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die Kölner tHeaterzeitung / aPril ‘09<br />

2<br />

Foto: ©MEYER ORIGINALS<br />

INTERVIEWT<br />

HeinricH PacHl über<br />

Kultur und PolitiK<br />

der neue Kölner<br />

tHeater verlag<br />

scHaefersPHiliPPen<br />

über autoren in der<br />

freien szene<br />

GEMEINT<br />

streit um KinsKi<br />

BESUCHT<br />

der gastKritiKer des m<strong>on</strong>ats<br />

stefan Keim über aalst im<br />

tHeater tiefrot<br />

DIE INSZENIERUNG<br />

DES MONATS<br />

HalbscHatten im<br />

freien WerKstatt<br />

tHeater


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03 2 ApRIl ‘09<br />

editorial / inHalt<br />

Chefreadakteurin Dorothea Marcus<br />

Foto: Wolfgang Weimer<br />

HOCHBURG DES<br />

NIEDERGANGS?<br />

als „die Hochburg des niedergangs“ wurde die stadt<br />

Köln vor wenigen tagen v<strong>on</strong> der süddeutschen zeitung<br />

bezeichnet, die traditi<strong>on</strong>ell nicht gut auf Köln zu sprechen<br />

ist. immer wieder hat sie die Kulturpolitik der immerhin<br />

viertgrößten stadt deutschlands böse gegeißelt.<br />

zumindest die Kulturpolitik hat sich aber gebessert, findet<br />

zumindest der Kölner Kabarettist und autor Heinrich<br />

Pachl, der im interview – und in seinem neusten<br />

Programmupdate „Köln ist Kasse“ – mit der lokalpolitik<br />

scharf ins gericht geht. doch in der Kultur blinken die<br />

Hoffnungsschimmer: das schauspiel unter intendantin<br />

Karin beier entwickelt sich hervorragend, das festival<br />

„globalize:cologne“ der freihandelsz<strong>on</strong>e hat aufregende<br />

internati<strong>on</strong>ale theaterprodukti<strong>on</strong>en eingeladen, die<br />

„inszenierung des m<strong>on</strong>ats“ und uraufführung des freien<br />

Werkstatt theaters „Halbschatten“ hat den gleichnamigen<br />

roman v<strong>on</strong> uwe timm in ein wunderbares licht<br />

gerückt, findet die akt­autorin dina netz. gleichzeitig<br />

schreitet der Kulturentwicklungsplan voran, die tanzhausplanungen<br />

gedeihen (auch wenn sie noch schwer<br />

unter verschluss gehalten werden) und eine „akademie<br />

der Künste“ wurde gegründet. und nicht zuletzt wurde<br />

v<strong>on</strong> der stadt großzügig die gründung der neuen Kölner<br />

theaterzeitung akt unterstützt, deren zweite ausgabe sie<br />

gerade in den Händen halten. die Kölner Kulturpolitik<br />

scheint also wieder auf einem guten Weg zu sein. Wenn<br />

da nur nicht die Katastrophe mit dem stadtarchiv passiert<br />

wäre. ganz abgesehen v<strong>on</strong> den toten und dem fassungslos<br />

machenden verlust an Kulturschätzen hat der<br />

einsturz auch ein Kölner theater getroffen, nämlich die<br />

comedia. da ihr notausgang verschüttet wurde, kann bis<br />

auf weiteres nicht mehr in der löwengasse gespielt werden.<br />

ein schwerer schlag für das freie theater, das zwar<br />

schnell ausweichspielstätten gefunden hat – aber natürlich<br />

lieber bei sich im Haus spielen würde. zum glück<br />

war die akt­autorin Henriette Westphal sch<strong>on</strong> einige<br />

tage vorher mit den beiden theaterpädagoginnen unterwegs<br />

und hat in zwei Kölner schulen einen spannenden<br />

einblick gew<strong>on</strong>nen, wie Kinder und Jugendliche, die<br />

noch nie etwas v<strong>on</strong> theater gehört haben, für die bühne<br />

begeistert werden können. auch s<strong>on</strong>st hoffen wir, dass<br />

wir sie zu einer ausführlichen lektüre v<strong>on</strong> akt.2 bewegen<br />

können. bei der ersten ausgabe scheint das sch<strong>on</strong><br />

einmal geklappt zu haben: wir haben viele begeisterte leserbriefe<br />

und auch einige Protestnoten bekommen. aber<br />

das wollten wir ja auch so – akt ist nur dann gut, wenn<br />

die zeitung auch K<strong>on</strong>troversen auslöst, ob nun über ihre<br />

vermeintliche nähe zu einer Hamas­freundlichen terrorzelle,<br />

schlechte rezensi<strong>on</strong>en oder die Haltung v<strong>on</strong> Karin<br />

beier zu Kritikern. Wie die reakti<strong>on</strong>en auf die zeitung<br />

waren und die geburtstagsparty v<strong>on</strong> akt.1 verlaufen ist,<br />

können sie auf seite 21 nachvollziehen.<br />

noch mehr als leserbriefe wurden uns übrigens richtige<br />

lösungsworte für das akt­theaterrätsel geschickt. es lautete,<br />

passend zum geburtstag, „theaterzeitung“. die gewinner<br />

der freikarten werden persönlich benachrichtigt<br />

und in akt.3 veröffentlicht – in der zwischenzeit können<br />

sie sich auf das nächste rätsel stürzen.<br />

Wussten sie übrigens, dass in zeiten, in denen verlage<br />

und galerien angeblich mit vorliebe nach berlin abwandern,<br />

es in Köln einen ganz frisch gegründeten theaterverlag<br />

gibt? die beiden jungen gründer v<strong>on</strong> schaefersphilippen<br />

finden dagegen nicht, dass man in berlin v<strong>on</strong><br />

theaterautoren am meisten mitbekommt, auch wenn sie<br />

sich in der Hauptstadt öfters mal gegenseitig auf dem<br />

schoß sitzen. sie haben ihren verlag mit dem aufregenden<br />

theaterprogramm, der auch formate v<strong>on</strong> freien<br />

gruppen wie rimini­Protokoll oder Hofmann & lindholm<br />

vertritt, in einer Kölner industrielandschaft neben vielen<br />

musikerstudios eröffnet.<br />

in Köln gibt es also zum glück noch vieles, das sich energisch<br />

gegen einen niedergang stemmt.<br />

dorothea marcus<br />

(chefredakteurin)<br />

04 pRÄMIERT<br />

die inszenierung des m<strong>on</strong>ats:<br />

HalbscHatten<br />

06 BESUCHT<br />

der gastKritiKer des m<strong>on</strong>ats<br />

stefan Keim über aalst<br />

07 GEMEINT<br />

zWiscHen coPyrigHt und KunstfreiHeit<br />

– der KinsKi­Prozess<br />

08 INTERVIEWT<br />

HeinricH PacHl über<br />

Kultur und PolitiK.<br />

scHaefersPHiliPPen über autoren<br />

in der freien szene<br />

10 KRITISIERT<br />

ms adenauer in der<br />

Halle KalK<br />

der letzte riesenalK im<br />

scHausPielHaus Köln<br />

Weisse rose in der KammeroPer Köln<br />

die Weisse rose im<br />

tHeater im Hof<br />

goetHes faust oder die<br />

HocHzeit zWiscHen Himmel und<br />

Hölle in der büHne der Kulturen<br />

romeo und Julia in<br />

der comedia<br />

zauberKlänge im<br />

Kölner KünstlertHeater<br />

semele im severins­burg­tHeater<br />

räume räumen in der<br />

orangerie<br />

agnetHa im<br />

atelier­tHeater<br />

eisKind im Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

KasPar im Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

WHo is WHo in der büHne<br />

der Kulturen<br />

drei urauffüHrungen in der<br />

WacHsfabriK<br />

19 VORGESCHAUT<br />

globalize:cologne<br />

20 VERMITTElT<br />

tHeaterPädagogiK in der comedia<br />

21 EINGEBlICKT<br />

die aKt­eröffnungsParty und<br />

leserbriefe<br />

22 pORTRÄTIERT<br />

das däniscH­österreicHiscHe<br />

KünstlerPaar signa<br />

24 NOTIERT<br />

neuigKeiten aus der tHeaterszene<br />

24 VORGESTEllT<br />

autoren der tHeaterzeitung<br />

25 DATIERT<br />

veranstaltungsKalender<br />

32 VERRÄTSElT<br />

tHeater­KreuzWorträtsel,<br />

freiKarten zu geWinnen


2 ApRIl ‘09 04 Prämiert<br />

eine liebesnacht, in der sich nur die Fingerspitzen berühren: Marga v<strong>on</strong> etzdorf (alexandra sydow) und der aristokratische aufschneider Christian v<strong>on</strong> Dahlem (torben krämer)<br />

Fotos: ©MeYer OriGinals<br />

lIEBESNACHT<br />

DER<br />

WORTE<br />

dem freien WerKstatt tHeater<br />

gelingt mit der dramatisierung<br />

des romans „HalbscHatten“ v<strong>on</strong> uWe timm<br />

ein Kleines Wunder<br />

2 ApRIl ‘09 05 Prämiert<br />

die romanitis grassiert auf den deutschen bühnen: die<br />

vorliebe dafür, kan<strong>on</strong>isierte oder zumindest sich gut verkaufende<br />

romanstoffe zu dramatisieren. in Köln wurde<br />

der „simplicissimus“ auf die bühne gezwungen, und in<br />

düsseldorf hat man selbst vor thomas manns Josephsroman<br />

nicht haltgemacht. Welche die beweggründe sind:<br />

misstrauen in die aktuelle theaterstück­Produkti<strong>on</strong> oder<br />

bloßes schielen auf viele lesefaule besucher – darüber<br />

lässt sich nur spekulieren. feststellen lässt sich allerdings<br />

leider, dass die romane auf der bühne fast immer<br />

verlieren, werden sie doch in der regel reduziert auf ihr<br />

bloßes Handlungs­gerippe. fleisch, muskeln, sehnen<br />

müssen für die verkürzung auf ein paar stunden sorgfältig<br />

abgetrennt werden; dabei geht das, was die romane<br />

ausmacht, meist gänzlich verloren.<br />

und so ist das, was gerade am freien Werkstatt theater<br />

geschieht, ein kleines Wunder zu nennen. Johannes<br />

Kaetz ler und gerhard seidel haben eine theaterfassung<br />

v<strong>on</strong> uwe timms roman „Halbschatten“ erstellt, und das<br />

ist geradezu tollkühn. „Halbschatten“ ist eine text­suada,<br />

ein vielstimmiges raunen verschiedener stimmen,<br />

die aus den gräbern auf dem berliner invalidenfriedhof<br />

aufsteigen, sich ins Wort fallen, die deutungshoheit verlangen<br />

und oft nicht ganz klar zuzuordnen sind. im zentrum<br />

des romans: marga v<strong>on</strong> etzdorf, eine junge frau, die<br />

als eine der ersten deutschen eine fliegerinnenkarriere<br />

machte. sie nahm sich 1933 unter nie ganz geklärten umständen<br />

in aleppo das leben, bloß 25­jährig. uwe timm<br />

verleiht ihr eine stimme, lässt aber auch erfundene und<br />

tatsächliche Pers<strong>on</strong>en aus v<strong>on</strong> etzdorfs umgebung über<br />

sie, ihre leidenschaft fürs fliegen und ihren selbstmord<br />

Desillusi<strong>on</strong>ierung einer jungen Frau (alexandra sydow, torben krämer)<br />

Fotos: ©MeYer OriGinals<br />

spekulieren. in die mutmaßungen über marga mischen<br />

sich die stimmen der anderen auf dem berliner invalidenfriedhof<br />

begrabenen: Heydrich, scharnhorst, aber auch<br />

solche aus einem massengrab. in uwe timms roman entsteht<br />

daraus Kakoph<strong>on</strong>ie, ein schwer verständliches stimmengewirr,<br />

dem man nur mühsam folgen kann.<br />

Johannes Kaetzler und gerhard seidel haben für ihre<br />

bühnenversi<strong>on</strong> klug die Kernszene v<strong>on</strong> „Halbschatten“<br />

ausgemacht: marga v<strong>on</strong> etzdorf (alexandra sydow) verbringt<br />

eine nacht in Hiroshima im zimmer des ehemaligen<br />

Jagdfliegers christian v<strong>on</strong> dahlem (torben Krämer),<br />

keine liebesnacht, s<strong>on</strong>dern eine nacht der Worte. doch<br />

diese nacht wird zum Wendepunkt in ihrem leben, denn<br />

sie verliert ihr Herz und ihre unbekümmerte entschlossenheit<br />

an den falschen. geschickt werden im freien<br />

Werkstatt theater für diese szene aus grabplatten im<br />

Handumdrehen tatamis, japanische matten, gemacht.<br />

anderes ist weniger geschickt gelöst, eher überdeutlich –<br />

über der eingangsszene auf dem invalidenfriedhof liegen<br />

Kunstnebel, Krähenkrächzen, Windgeräusche. das licht<br />

ist gedämpft – achtung: Halbschatten! der aufschneider<br />

und verräter dahlem trägt aristokratisch sandfarbenen<br />

anzug, weißen schal und einstecktuch, das Haar streng<br />

gegelt; der schauspieler miller tritt mit weißgeschminktem<br />

gesicht auf. auch sprechen alle außer Peter liebaug<br />

als ant<strong>on</strong> miller und ingrid berzau fast durchgehend zu<br />

laut, vielleicht um dem oft wiederholten satz gewicht zu<br />

geben: „Wir leben in großen zeiten“.<br />

dabei sind die leisen töne viel durchdringender, zum beispiel<br />

als ingrid berzau in der rolle der lena ganz en passant<br />

erzählt, wie sie vom schauspieler miller sitzengelas­<br />

sen wird, ein Kind erwartet, ihn sucht und plötzlich vor<br />

seiner ebenfalls schwangeren frau steht. tiefes atemholen.<br />

aber die überlauten töne sind details, verglichen mit<br />

dem verdienst, dass es dem freien Werkstatt theater<br />

gelungen ist, einen etwas spröden roman v<strong>on</strong> fast 300<br />

seiten zu einem eineinhalbstündigen schlüssigen und<br />

kunstvollen theaterabend zu verdichten. die figuren<br />

werden systematisch, aber unaufdringlich eingeführt,<br />

auch der Wechsel zwischen direkter und indirekter rede<br />

passiert ganz beiläufig und natürlich. mehr als 20 romanfiguren<br />

wurden zu fünf verdichtet, ohne dass man<br />

viel vermisst.<br />

Kaetzler und seidel haben den focus v<strong>on</strong> „Halbschatten“<br />

etwas verschoben: sie wollen im Jubiläumsjahr<br />

der bundesrepublik eine politische geschichte erzählen<br />

über vergangenheitsbewältigung und ­verdrängung,<br />

über die stimmen der alten, die wir überhören wollen<br />

und müssen, es aber auch nicht immer dürfen und können.<br />

uwe timm erzählt in seinem roman darüber hinaus<br />

aber auch v<strong>on</strong> der desillusi<strong>on</strong>ierung einer jungen<br />

frau, deren traum vom fliegen v<strong>on</strong> bruchlandung zu<br />

bruchlandung verblasst. und timms „Halbschatten“ ist<br />

auch eine große spekulati<strong>on</strong> über das schicksal. „Was<br />

uns zustößt, ist nicht notwendiger als unsere geburt“, ist<br />

einer der schlüsselsätze. aber man kann an einem theaterabend<br />

eben immer nur eine geschichte erzählen.<br />

Dina netz<br />

terMine iM april: Freies Werkstatt-theater, 3., 4., 23., 24., 25.


2 ApRIl ‘09 06 besucHt<br />

Gefangen in einer Fantasiewelt: Frau und herr B. (Fabienne hesse und Jürgen Clemens)<br />

Foto: Wolfgang Weimer<br />

DER TOD IST DAS BESTE<br />

der gastKritiKer des m<strong>on</strong>ats stefan Keim (u. a.<br />

mitglied der Jury des berliner tHeatertreffens)<br />

über die deutscHsPracHige erstauffüHrung des<br />

doKudramas „aalst“ v<strong>on</strong> Pol Heyvaert und dimitri<br />

verHulst im tHeater tiefrot<br />

sie singen leise das lied v<strong>on</strong> Hänsel und gretel, zweistimmig,<br />

die richterin und frau b., die Kindsmörderin. bald<br />

stimmt auch Herr b. mit ein. zart und traurig klingen die<br />

verse v<strong>on</strong> den geschwistern, die sich im finsteren, bitter<br />

kalten Wald verirrt haben. und einen ganz kurzen moment<br />

lang stellt sich so etwas wie sympathie ein für die<br />

menschen, die völlig quer in der Welt stehen, ohne moralische<br />

Werte, sich schlagen und umarmen, in Hassliebe<br />

aneinander festkrallen. Weil sie nichts anderes haben.<br />

s<strong>on</strong>st ist es ein nüchternes, karges, kaltes stück, das dokudrama<br />

„aalst“ des theatermachers Pol Heyvaert und<br />

des flämischen schriftstellers dimitri verhulst. „die beschissenheit<br />

der dinge“ heißt einer seiner romane, verhulst<br />

wurde in der Kleinstadt aalst geboren. „eine wahre<br />

geschichte“ kündigen die autoren im untertitel an. ein<br />

Paar hat in einem herunter gekommenen Hotelzimmer in<br />

aalst seine beiden Kinder umgebracht. Herr und frau b.<br />

hatten angst, das Jugendamt würde ihnen den sohn und<br />

das baby weg nehmen. Weil die Wohnung völlig verwahrlost<br />

war, die Kinder hungerten und geschlagen wurden.<br />

„Was sollten wir tun?“ fragen die mördereltern. „Wir haben<br />

unsere Kinder vernichtet. es soll keiner sagen, wir<br />

wollten nicht das beste für sie.“<br />

das theater hat in den letzten Jahren viele spielarten<br />

des dokumentarischen entwickelt oder neu entdeckt.<br />

„der Kick“, die vielstimmige recherche einer gewalttat<br />

unter hoffnungslosen Jugendlichen in der uckermark,<br />

erscheint auf vielen spielplänen. das Kollektiv rimini<br />

Protokoll hat mit seinem K<strong>on</strong>zept, „experten des alltags“<br />

auf die bühne zu bringen und ihre geschichten zu<br />

kunstvollen abenden zu collagieren, eine menge nachahmer<br />

gefunden. bürgerchöre d<strong>on</strong>nern ihre Wut und<br />

enttäuschung längst nicht nur in den inszenierungen<br />

volker löschs über die rampe, ein lehrerchor findet sich<br />

auch in schorsch Kameruns „m. s. adenauer“ am Kölner<br />

schauspiel. der autor und regisseur nuran david calis<br />

lebt mit Jugendlichen aus so genannten Pro blemvierteln<br />

zusammen, entwickelt mit ihnen abende, die fern aller<br />

soziokulturellen romantik träume und realität der underdogs<br />

auf die bühne bringen. das theater sucht authentizität,<br />

will sich mit aller Kraft den gesellschaftlichen<br />

fragen stellen und kombiniert dieses anliegen mit auf­<br />

und anregenden ästhetischen K<strong>on</strong>zepten. da wirkt es fast<br />

rührend, dass im theater tiefrot noch das gute alte dokumentarische<br />

Kammerspiel gepflegt wird, mit schauspielern,<br />

die sich in rollen hinein arbeiten, mit drei stühlen<br />

als bühnenbild und Packpapier auf dem boden und an<br />

den Wänden.<br />

regisseur günter overmann lässt allerdings niemals<br />

betroffenheitstheater zu, sucht und findet brüche in allen<br />

rollen. auch und vor allem in der richterin, die keinesfalls<br />

neutrale fragenstellerin ist. oft reagiert sie mit<br />

Häme und ir<strong>on</strong>ie, manchmal auch mit entsetzen. die<br />

schauspielerin gabriele Kosack reflektiert die reakti<strong>on</strong>en<br />

der gesellschaft auf die täter. bei ihr haben die beiden<br />

v<strong>on</strong> anfang an keine chance, sie ist weit weg vom<br />

lebensalltag der b.s, bar aller fantasie, um sich in diese<br />

kaputten seelen hineinzuversetzen. nicht weil das innenleben<br />

der richterin so intakt wäre. im gegenteil, sie<br />

ist sich ihrer selbst so unsicher, dass sie es nicht schafft,<br />

ihre denkmuster in frage zu stellen. irgendwo genießt<br />

sie es, sich besser zu fühlen als die mördereltern. sie hat<br />

diesen billigen triumph nötig und ist damit – ohne es zu<br />

merken – ganz nah bei den K<strong>on</strong>sumenten der boulevardmedien<br />

und ihrer einfachen botschaften.<br />

allerdings würden Herr und frau b. wohl auch einen<br />

gefestigten charakter ins schleudern bringen. sie sind<br />

große, böse Kinder, ganz auf sich selbst bezogen, ohne<br />

auch die richterin stellt ihre Denkmuster nicht in Frage: Jürgen Clemens und<br />

Gabrielle kosack, Foto: Wolfgang Weimer<br />

alle maßstäbe. sie knibbelt an ihrem stuhl, er kippelt<br />

mit seinem, eltern würden sie ständig ermahnen, sich<br />

ordentlich zu benehmen. dass jemand arbeiten geht und<br />

darüber schimpft, finden sie einfach lächerlich. das geld<br />

kommt doch vom staat, das warme essen auch, und wenn<br />

man etwas haben will, muss man es bloß beim versandhandel<br />

bestellen. sie haben so viele stereoanlagen und<br />

fernseher, dass sie im streit sch<strong>on</strong> mal einen aus dem<br />

fenster schmeißen. Jedes ordnungsk<strong>on</strong>zept ist dem Paar<br />

völlig fremd. sie verstehen es einfach nicht, wie die anderen<br />

leben. sie spüren nur, dass sie nicht dazu gehören.<br />

und reagieren panisch, wenn jemand in ihre fantasiewelt<br />

hinein bricht, sie ins system zwingen will. sofort und völlig<br />

selbstverständlich fassen sie den gedanken, sich und<br />

andere umzubringen.<br />

Jürgen clemens explodiert übergangslos, brutalität und<br />

sanftmut liegen bei seinem Herrn b. ganz nah beieinander.<br />

Während fabienne Hesse die maulige Kindfrau gibt,<br />

liebesbedürftig, frustverängstigt – sie kann ohne mit der<br />

Wimper zu zucken ihr baby ersticken. beide spielen mit<br />

der richterin, wechseln die rollen, erzählen die morde<br />

mit stimmen wie aus einem Horrorfilm, geben sich ganz<br />

kalkuliert verrückt, um als schuldunfähig zu gelten. aber<br />

auch das ist nur ein teil der Wahrheit, denn gemütskrank<br />

sind sie mit sicherheit, auch wenn sie hinterlistig eben<br />

darauf setzen, strafnachlass zu bekommen. „aalst“ ist<br />

ein 70 minuten kurzer abend mit verstörenden momenten,<br />

kein großes theater, aber effektiv, k<strong>on</strong>zentriert, nah<br />

dran am thema. und nebenbei sch<strong>on</strong> eine leistung für<br />

das kleine Kellertheater „tiefrot“, eine deutschsprachige<br />

erstaufführung an land zu ziehen.<br />

terMine iM april: theater tieFrOt, 1., 2., 3., 4.<br />

steFan keiM<br />

2 ApRIl ‘09 07 gemeint<br />

ein kinski-kl<strong>on</strong> zwischen Genie und selbst-Besessenheit: der schauspieler hanno Dinger<br />

Fotos: holger karl<br />

ZITIEREN VERBOTEN<br />

Was darf die Kunst? Wie Weit geHt das recHt, auf der büHne aus<br />

WerKen zu zitieren? m<strong>on</strong>atelang Hat zWiscHen den erben des<br />

scHausPielers Klaus KinsKi und dem neuen scHausPiel Köln ein<br />

urHeberrecHtsstreit getobt. eine reflexi<strong>on</strong> über die büHne<br />

als KamPfPlatz v<strong>on</strong> erben und tHeatermacHern.<br />

Kinski ausgestorben – füttern verboten, steht auf dem<br />

schild am gitter. dahinter sieht man eine Kloschüssel,<br />

eine bettpfanne, unverputzte Wände. der schauspieler<br />

Hanno dinger liegt auf einer Pritsche. Während sich applaus<br />

um ihn erhebt, beginnt seine raserei: „geht raus ihr<br />

schweine, ich hab euch nichts zu sagen! Kann das nicht<br />

endlich aufhören“, wütet er mit weißgeschminktem gesicht<br />

und schwarzen augenhöhlen und klammert sich an<br />

das gitter. ist er Kinski oder nicht? allenfalls ein mann,<br />

bei dem einem der schauspieler Klaus Kinski sofort einfallen<br />

würde ­ zu charakteristisch ist die selbstbesessene raserei<br />

zwischen genie und Wahn. auch Kinskis zuschauerbeschimpfung<br />

ist belegt ­ aus einem seiner vorträge<br />

„Jesus christus erlöser“, den er im Jahr 1971 in großen<br />

Hallen hielt, bevor er abgesetzt wurde und der veranstalter<br />

K<strong>on</strong>kurs ging. doch der wütende, sich in 45 minuten<br />

immer weiter steigernde m<strong>on</strong>olog „Kinski – wie ein tier<br />

in einem zoo“ v<strong>on</strong> Hagen Jabl<strong>on</strong>ski besteht aus vielen zitaten:<br />

talkshow­auftritte, interviews, bücher und gedichte<br />

v<strong>on</strong> Kinski – aber auch gedichte v<strong>on</strong> rilke oder françois<br />

vill<strong>on</strong>. Warum darf ein rilke heute auf einer bühne zitiert<br />

werden und ein Kinski möglicherweise nicht? das neue<br />

schauspiel Köln hat wegen Hanno dingers grandioser Kinski­imitati<strong>on</strong><br />

nämlich viel ärger bekommen – ausgerechnet<br />

vom Kinski­sohn nikolai, der selbst schauspieler ist<br />

und doch eigentlich wissen müsste, dass theater meist aus<br />

nachahmung v<strong>on</strong> Wirklichkeit besteht.<br />

denn, mal ganz einfach gesagt: das theater klaut. und das<br />

muss es auch. Wenn die schauspielerin auf der bühne das<br />

stück nicht gerade selbst geschrieben und inszeniert hat,<br />

so ist sie auf die texte anderer angewiesen, die sie interpretiert.<br />

dann gibt es da jemand drittes, der ihr dabei hilft,<br />

nennen wir ihn mal den regisseur. aus der Kombinati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> fremdem und eigenem wird dann im besten falle etwas,<br />

das mehr ist als die summe seiner teile. vielleicht<br />

sogar Kunst. so funkti<strong>on</strong>iert theater bisweilen. und weil<br />

die freiheit der Kunst im grundgesetz verankert ist, kann<br />

jeder im theater interpretieren was und wie er will. richtig?<br />

leider nein. so mancher will vorher gefragt werden.<br />

das mussten eben auch die Kölner theatermacher stefan<br />

Krause und Hanno dinger erfahren.<br />

unter dem label „neues schauspiel Köln“ haben sie jenes<br />

solostück über den 1991 verstorbenen schauspieler Klaus<br />

Kinski in Köln produziert, das seit mittlerweile zwei Jahren<br />

gespielt wird. Kommerziell gesehen eher ein geheimtipp,<br />

schlug die inszenierung im letzten Jahr bundesweit<br />

Wellen, als eine exfrau Kinskis, minhoi la<strong>on</strong>ic, und der<br />

gemeinsame sohn nikolai Kinski die Kölner auf unterlassung<br />

verklagten. die begründung: das stück bestehe zu<br />

einem drittel aus zitaten Kinskis und verletze damit die<br />

urheberrechte, die bei den erben lägen. es ist reichhaltig<br />

belegt, dass die unterschiedlichen interessen zwischen<br />

schöpfer und nutzer künstlerischer Werke zu K<strong>on</strong>flikten<br />

führen. erstaunlicherweise sind es oft die erben der urheber,<br />

die das eigentum ihrer ahnen am stärksten gegen<br />

eingriffe verteidigen. das ist verständlich, denn die verwaltung<br />

der vergangenheit ist zwar innovati<strong>on</strong>sfeindlich,<br />

aber auch ein gutes geschäft. da der schutz der Werke mit<br />

dem 71. todestag des urhebers unwiederbringlich erlischt,<br />

muss diese zeitspanne gewinnbringend genutzt werden.<br />

BreCht klaute Meist vOn Frauen<br />

Prominenteste vertreter sind die nachkommen brechts.<br />

deren versuch, das geistige erbe ihres berühmten vorfahren<br />

zu schützen, führte zu einem Präzedenzfall vor dem<br />

bundesverfassungsgericht zum verhältnis v<strong>on</strong> Kunstfreiheit<br />

und urheberrecht. der dramatiker Heiner müller<br />

wurde 1998 – drei Jahre nach seinem tod – zunächst mit<br />

erfolg verklagt, ohne genehmigung auszüge aus Werken<br />

brechts in seinem stück „germania 3“ verwendet zu haben.<br />

ganz dav<strong>on</strong> abgesehen, dass brecht selbst kein Kind<br />

v<strong>on</strong> traurigkeit war und ebenfalls so manches material<br />

aus fremden federn (meist v<strong>on</strong> frauen!) benutzt haben<br />

soll, hob das verfassungsgericht schließlich das verbot<br />

des buches im Jahr 2000 auf. es erkannte an, dass die verwendung<br />

v<strong>on</strong> brecht­zitaten auch ohne zustimmung der<br />

erben ein v<strong>on</strong> der Kunstfreiheit gedecktes mittel zur kritischen<br />

untersuchung des autors sei.<br />

im Kinski­fall lief vor dem Kölner landgericht alles auf<br />

zwei fragen hinaus: liegt überhaupt ein schützenswertes<br />

Werk vor, aus dem unlauter und zu umfangreich zitiert<br />

wurde, und wenn ja, haben die interessen der urheber<br />

vorfahrt vor denen der interessierten öffentlichkeit und<br />

damit der Kunstfreiheit?<br />

das angebot, die erben in zukunft an eventuellen gewinnen<br />

aus der Produkti<strong>on</strong> zu beteiligen, schlugen die Kinskis<br />

aus. offensichtlich ging es hier um die rigorose Wahrung<br />

des Quellen­m<strong>on</strong>opols – oder es lohnte sich eben<br />

doch nicht so richtig, weil das stück durch eine geringe<br />

zuschauernachfrage bislang ein minus v<strong>on</strong> rund 5000<br />

euro erwirtschaftet haben soll.<br />

zwar ist die Wahrung des urheberrechts unabhängig v<strong>on</strong><br />

gewinn oder verlust. für das urteil der Justiz scheint es<br />

aber relevant, dass den Klägern soweit kein nachweisbarer<br />

wirtschaftlicher nachteil entstanden ist. nikolai Kinski<br />

hat texte seines vaters als Hörbücher aufgenommen<br />

und verdient sein geld auch mit der live­darbietung dieser<br />

Werke. sollte das theaterstück das interesse der Kölner an<br />

Kinski senior erschöpfen, würde das Juniors einnahmen<br />

schmälern. die sorge ist nachvollziehbar. ein derartiger<br />

kommerzieller und kultureller einschlag einer freien theaterprodukti<strong>on</strong><br />

in einer stadt mit über sechzig freien gruppen<br />

ist aber unwahrscheinlich. interessant ist der einwand<br />

der richter, das stück könne im gegenteil das interesse an<br />

Kinski sogar ankurbeln. der daraufhin steigende absatz<br />

v<strong>on</strong> lizenzpflichtigen büchern oder t<strong>on</strong>trägern könnte,<br />

zumindest theoretisch, die erbenkasse füllen. das ist natürlich<br />

kein freibrief zum unbeschränkten raub geistigen<br />

eigentums, s<strong>on</strong>dern ebenfalls ein frommer Wunsch der<br />

Kulturwirtschaft. ein Perspektivwechsel aber könnte die<br />

sorge vor dem ruin relativieren. ist Hanno dinger nicht<br />

ein würdiger Kinski­Werbeträger? das sah nikolai Kinski<br />

offenbar anders.<br />

trotzdem entschieden die landesrichter schließlich zugunsten<br />

der Kunst und ihrer freiheit. zwar blieb offen,<br />

ob zitate Kinskis aus fernsehshows und interviews als<br />

künstlerische Werke einzuschätzen seien. Wie in der causa<br />

brecht aber sah das gericht in der inszenierung, die laut<br />

regisseur Krause sogar zu 70 Prozent aus zitaten bestehe,<br />

eine „freie benutzung“ des materials. Wie sie für modernes<br />

theater eben durchaus üblich ist. dadurch entstehe ein eigenständiges<br />

Werk, für das kein okay der erben nötig sei.<br />

FaustsChlaG ins auGe?<br />

die empörung der Kinski­erben über das urteil war zu erwarten.<br />

nikolai Kinski schrieb danach in einer wütenden<br />

stellungnahme, es sei ein „faustschlag ins auge des urheberrechts“<br />

und drohte, sich aus der aktiven nachlasspflege<br />

zurückzuziehen, da er nun „alle verfügbaren mittel<br />

im juristischen Kampf für die Kunstfreiheit meines vaters<br />

verbrauchen“ müsse. so eine finanzielle aufopferung ist<br />

natürlich sehr verdienstvoll, aber möglicherweise würde<br />

sich auch der „kunstunfreie“ Klaus Kinski bei solchen<br />

Worten im grabe herumdrehen? immerhin hat er selbst<br />

gut dav<strong>on</strong> gelebt, sich an zitaten aus der bibel oder bei<br />

françois vill<strong>on</strong> zu bedienen.<br />

einen aspekt hatte nikolai Kinski zudem noch gar nicht<br />

beachtet: denn das Kinski­stück wurde zwar v<strong>on</strong> den Kölnern<br />

inszeniert, die vorlage dazu stammte aber v<strong>on</strong> einem<br />

autor, der regulär v<strong>on</strong> einem verlag vertreten wird.<br />

damit ist der regisseur stefan Krause eigentlich gar<br />

nicht der richtige adressat für eine urheberrechtsklage.<br />

die zukunft wird zeigen, ob die sache nun ein fall für<br />

das oberlandesgericht ist.<br />

Kunstfreiheit oder copyright? eine interessante frage.<br />

natürlich soll jedes Werk geschützt werden und jeder<br />

schöpferische mensch angemessen v<strong>on</strong> seiner arbeit leben<br />

können. aber fallen darunter auch talkshow­zitate<br />

Kinskis? und wo wäre die Kunst, wenn sie sich nicht an<br />

der Wirklichkeit bedienen würde? das totale m<strong>on</strong>opol auf<br />

die Werke des vaters kann, wie die religi<strong>on</strong>sgeschichte<br />

zeigt, auch am Kreuz enden.<br />

rOBert ChristOtt / DOrOthea MarCus<br />

terMine iM april: ein vOrerst letztes Mal WirD „kinski – Wie ein<br />

tier in eineM zOO“ aM 15. 4 iM raketenkluB GezeiGt.


2 ApRIl ‘09 08 intervieWt<br />

OHNE<br />

pROVOKATION<br />

GEHT ES NICHT<br />

intervieW mit HeinricH PacHl<br />

heinriCh paChl ist einer Der sChärFsten pOlitisChen<br />

kaBarettisten kölns. seine klünGel- unD kOrruptiOns-klaMOtte<br />

„köln ist kasse“ ist ein DauerBrenner<br />

in köln. neu auFGeMisCht hat sie nun WieDerauFnah-<br />

Me. sChliessliCh Bieten Der kölner klünGel, sparkassen-aFFären,<br />

BeraterverträGe unD niCht zuletzt<br />

Der einsturz Des staDtarChivs stOFF GenuG, uM Der<br />

lOkalpOlitik iM WahlJahr auF Den zahn zu Fühlen. ein<br />

GespräCh Mit heinriCh paChl üBer kulturpOlitik unD<br />

pOlitisChe kultur in köln.<br />

akt: herr paChl, GiBt es in köln üBerhaupt BeDarF, pOlitisChes theater<br />

zu MaChen – ODer reiCht Die aBsurDe WirkliChkeit, Die Wir Derzeit erle-<br />

Ben, als realsatire aus?<br />

PacHl: real­satire und satire über das reale, das kann sich wechselseitig nur befruchten.<br />

Wobei die reale satire, das muss ihr der neid lassen, derzeit im rennen um die<br />

Pointen ziemlich weit vorne liegt. und da besteht natürlich die gefahr, dass die theatermacher<br />

sich auf die ewig gültigen Klassiker der Politklamotte, wie schiller und shakespeare,<br />

zurückziehen, anstatt die günstige gelegenheit bei den Hornochsen zu packen.<br />

die Klüngelkumpel bietmann und sparkassen­schröder – wie tünnes und schäl auf der<br />

schiefen bahn als „frech“ und „gierig“. mein lieblingsheld ist allerdings schramma,<br />

ein mann wie tchibos beste bohne – wie der derzeit die verantwortung als nichtverantwortung<br />

des unverantwortlichen balanciert, das ist eine ganz große Witz­J<strong>on</strong>glage.<br />

akt: sie MaChen BeiDes, kaBarett unD theater. Was ist Besser GeeiGnet,<br />

uM Den FinGer auF Die WunDen Der lOkalpOlitik zu leGen?<br />

PacHl: Kabarett kommentiert eher und hat so ein thema nach fünf minuten abgehakt.<br />

theater muss da mehr leisten, nämlich Handlungen schildern, charaktere schaffen,<br />

tragik und Komik verbinden und den zuschauer zwischen tränen der trauer und des<br />

Kaputtlachens hin­ und herschütteln, wie es die Wirklichkeit ja auch tut. beispielsweise<br />

der einsturz des stadtarchivs: menschen sterben, werden obdachlos, zeitgleich tobt eine<br />

dümmlichste groteske der noch­nie­verantwortlichen, die, das ist der superhammer,<br />

das leid ihrer opfer auch noch benutzen, um Kritik an ihnen als unpassend abzumeiern<br />

– real peinlich und degoutant, aber theatralisch doch großartig.<br />

akt: Was läuFt GeraDe nOCh sO sChieF in köln, Dass Der nieDerGanG Der<br />

staDt es sOGar auF Die seite 3 Der süDDeutsChen zeitunG sChaFFt?<br />

PacHl: ich komme nochmal auf Herrn schramma zurück. ein getriebener, der sich<br />

herauswurstelt. durchaus sympathisch, anderseits aber auch ein unverschämter Populist<br />

und harter machtmensch bis zur gerissenheit, in dieser situati<strong>on</strong>. man stelle sich<br />

mal vor, Helmut schmidt hätte damals bei der Hamburger flutkatastrophe ein blatt mit<br />

einem organigramm aus der tasche gezogen, um darzutun, wo seine verantwortung<br />

nicht liegt, anstatt sie einfach anzunehmen und strikt und schnell zu handeln. schramma<br />

bringt es zuwege, seine macht als verwaltungsspitze durch die verschachtelung der<br />

städtischen unternehmen wegzufiltern bis zu dem Punkt, dass er ja per Handy immer<br />

erreichbar sei und vertrauen wiedergewinnen will. mehr sei nicht drin, aber da würde<br />

er sein bestes tun. also doch völlig überfordert und selbst sch<strong>on</strong> grotesk­komisch. um<br />

das adäquat darzustellen, muss man zum schwarzen Humor greifen, s<strong>on</strong>st würde man<br />

ihm nicht gerecht. dann seine Hintermänner beim deal der sparkasse mit dem oppenheim­esch­f<strong>on</strong>d,<br />

die ihn skrupellos an durchaus betrügerischen machenschaften beteiligen,<br />

die, wie jetzt ans licht kommt, die stadt hunderte milli<strong>on</strong>en euro kosten, die im<br />

Kulturellen und sozialen fehlen. oder bietmann, der mit beraterverträgen andere funkti<strong>on</strong>äre<br />

an seine interessen bindet und damit die demokratische Willensbildung in der<br />

stadt aushebelt, mit der folge, dass er an seiner eigenen gier erstickt, indem er all seiner<br />

Parteifunkti<strong>on</strong>en verlustig geht – für das theater der tragikomische schuft. also eigentlich<br />

doch betrug am laufenden meter, der aber, da kommt der nächste Hammer, v<strong>on</strong><br />

der Kölner staatsanwaltschaft nicht verfolgt wird. im gegenteil lässt man, und das kann<br />

nicht mehr dummheit sein, verjährungen eintreten und stellt verfahren ein. man kann<br />

ins schwärmen kommen, wie skrupellosigkeit und trotteltum sich schwindelig tanzen.<br />

und dann wird alles mit der verniedlichung „Klüngel“ leckerfetzig serviert.<br />

akt: ist Das als pOlitisChes theater niCht zu lOkal BeGrenzt?<br />

PacHl: die gefahr besteht natürlich, vor allem dann, wenn es beim schwank bleibt.<br />

aber man soll die Potenz des exemplarischen, das in Köln geboten wird, nicht unterschätzen.<br />

ich erfahre das, wenn ich in meinem Programm in münchen oder Hamburg<br />

v<strong>on</strong> hier berichte. am spiegelbild der Kölner machenschaften kann man auch kompliziertere<br />

wirtschaftskriminelle aspekte der großen finanzkrise veranschaulichen.<br />

akt: Muss pOlitisChes theater DarauF ausGeriChtet sein, FOlGen zu ha-<br />

Ben? kann unD sOll es Die Welt veränDern?<br />

PacHl: auf jeden fall! das ist ja ein doppelter anspruch. er wird vom Polit­theater an<br />

sich selbst gestellt und v<strong>on</strong> außen v<strong>on</strong> ihm gefordert. aber direkte veränderung kann das<br />

theater nie leisten, es kann auch nichts verhindern. aber trotzdem durchblick schaffen,<br />

strukturen vermitteln. also spielregeln deutlich machen, nach denen im korrupten Kölner<br />

Klüngel verfahren wird. es kann Pers<strong>on</strong>en und ihre k<strong>on</strong>kreten untaten benennen.<br />

Wobei das theater im unterschied zum Journalismus auch mit unterstellungen arbeiten<br />

auch heinrich pachl liest akt., Foto: henriette Westphal<br />

kann. zum beispiel eben, wie es die drei mafiösen Klüngel­brüder bei „Köln ist Kasse!“,<br />

die nicht mit lebenden Pers<strong>on</strong>en übereinstimmen, aber ihnen klar ähneln, darstellen:<br />

etwa, dass absichtlich bei der messe nie eine ausschreibung vorgesehen war, dass auch<br />

schramma v<strong>on</strong> dieser täuschung wusste und sich dann aktiv an ihr beteiligt hat. dass<br />

man also betrug einfach so benennt und auch fröhlich zeigt, wie er verbrämt wird.<br />

akt: kann Das niCht GeFährliCh WerDen, Wenn sie ansChliessenD Mit<br />

verleuMDunGsprOzessen üBerzOGen WerDen?<br />

PacHl: internet­zeitungen und bücher über Kölner machenschaften werden mit Prozessen<br />

überzogen, Werner rügemer zum beispiel, verfasser v<strong>on</strong> „col<strong>on</strong>ia corrupta“ und<br />

einem buch über die oppenheim­bank, das mittlerweile in gut fünf unterschiedlich geschwärzten<br />

auflagen erschienen ist. oder der Journalist albrecht Kieser, der vom Kölner<br />

großverleger im zusammenhang mit den grundstücksgeschäften seiner eltern im<br />

faschismus angeklagt wurde. das ging bis zum hiesigen oberlandesgericht und ist jetzt<br />

beim bundesverfassungsgericht anhängig. gleiche aussagen im theaterstück „Köln ist<br />

Kasse“ erfreuen sich der freiheit der Kunst – leider, muss man manchmal sagen.<br />

akt: ist pOlitisChes theater alsO eher BeDeutunGslOs?<br />

PacHl: das theater hat die methodische freiheit des stammtischs, sich in spekulati<strong>on</strong>en<br />

zu ergehen. oder gerüchte aufzutischen, wie es im echten leben auch geschieht. diese<br />

mittel muss es auch nutzen, denn wenn es nur das gesicherte darbieten würde, wäre<br />

es nicht besser als die derzeitigen Pressek<strong>on</strong>ferenzen der Kvb. dort wird so lange auf den<br />

kommenden gutachter verwiesen, bis beim bürger verdruss hochkommt und er bald gar<br />

nicht mehr wissen will, wer die schuldigen daran sind, dass eines der größten Kulturgüter<br />

Kölns einfach in ein 28 meter tiefes loch stürzen k<strong>on</strong>nte. ohne Provokati<strong>on</strong> geht es<br />

nicht. Wobei die Provokati<strong>on</strong>en des Polit­theaters sanft sind im vergleich zum grad der<br />

Provokati<strong>on</strong> der schadenshöhe, die uns gerade zugemutet wird. immerhin kann politisches<br />

theater spaß und interesse erzeugen. und die zuschauer darin bestärken, sich wieder<br />

mit der Politik und ihren machenschaften zu beschäftigen. damit würde es der apathischen<br />

Politikverdrossenheit entgegenwirken. das ist doch auch wichtig, oder?<br />

akt: Wenn Die lOkalpOlitik in köln naCh Wie vOr hOFFnunGslOs ist, Wie<br />

ist es in Der kulturpOlitik? GiBt es niCht anzeiChen Für verBesserunG,<br />

etWa DurCh Das sChauspiel, pläne Für ein tanzhaus, Die neuGrünDunG<br />

vOn akt etC.?<br />

PacHl: das sehe ich auch so, allerdings mit einem blick zurück in großem zorn. dass<br />

man schauspiel und oper jahrzehntelang baulich verkommen ließ, ist ein ungeheurer<br />

skandal, der jetzt mit den neubauten entsprechend geld kostet. auch da war gesammelte<br />

verantwortungslosigkeit am Werk, wie jetzt ja auch bei den skandalen beim u­bahnbau.<br />

dasselbe trifft auf die traditi<strong>on</strong> des Kölner tanztheaters zu. da hat man eine tolle<br />

traditi<strong>on</strong> mit dem tanzforum v<strong>on</strong> Jochen ulrich und dem wunderbaren tanzhaus in<br />

Köln­deutz den bach runtergehen lassen, um jetzt mit viel höherem Kraftaufwand neu<br />

zu gründen. trotzdem gut, dass man es macht – auf den trümmern einer irrwitzigen<br />

versammelten dämlichkeit v<strong>on</strong> Politik und verwaltung damals.<br />

akt: Was Fehlt DeM theater in köln, insBesOnDere DeM Freien theater?<br />

PacHl: ein kommunal subventi<strong>on</strong>iertes theater kann und muss sich aufwand, experimente<br />

und flops leisten. das schafft ein kleines theater mit seinem mini­budget nur sehr<br />

bedingt. deswegen sehen sich die theater der freien szene zu einem spielplan gezwungen,<br />

der erst mal auf einnahme geht. lehrer müssen anbeißen, damit schulklassen die<br />

Klassiker aufführungen besuchen. das engt ästhetisch ein, so dass das freie theater in Köln<br />

kaum politische und ästhetische experimente riskiert, s<strong>on</strong>dern meist in eine art mainstream­richtung<br />

geht. neben den wirtschaftlichen zwängen fehlt aber auch die diskussi<strong>on</strong>.<br />

akt: Was Meinen sie DaMit?<br />

PacHl: öffentlicher austausch der macher miteinander und mit dem Publikum in debatten,<br />

die nicht nur theaterbezogen sind, s<strong>on</strong>dern verbindung mit dem aufnehmen, was sich außerhalb<br />

des theaters bewegt. also fetzige auseinandersetzungen über gesellschaftliche funkti<strong>on</strong>en<br />

und Wirkungen, über den einsatz technischer innovati<strong>on</strong>en, video, roboter usw. oder<br />

bestimmte tendenzen in der bildenden Kunst. das war eine ganze zeit lang in Köln nicht da,<br />

auch nicht in der theaterk<strong>on</strong>ferenz. vielleicht ist so eine diskussi<strong>on</strong> in der neuen theaterzeitung<br />

wieder möglich, indem sie schwerpunkte setzt und auch auf die sahne haut. allerdings<br />

nur, wenn sie nicht durch die Kleinintendanten, die sie herausgeben, vereinnahmt wird.<br />

terMine iM april: theater iM BauturM, 2., 3., 4., 20., 21.<br />

DOrOthea MarCus<br />

2 ApRIl ‘09 09 intervieWt<br />

tobias philippen und Marc schäfers, Foto: ©MeYer OriGinals<br />

BERlIN KANN JEDER<br />

intervieW mit tobias PHiliPPen<br />

und marc scHäfers<br />

aM staDtranD vOn köln, in eineM inDustrieGeBiet unter<br />

eineM kölsCh-sChilD hinDurCh. vOrBei an laDeraMpen, lkWs,<br />

eurO-paletten – unD Die hinterste hOFtreppe hOCh. Da öFFnet<br />

siCh auF einMal ein sChönes lOFt Mit MusikstuDiOs unD<br />

DeutsChlanDs JünGsteM theaterverlaG sChaeFersphilippen.<br />

ein GespräCh Mit Den GrünDern.<br />

akt: WaruM haBen sie einen neuen<br />

theaterverlaG GeGrünDet?<br />

tobias PHiliPPen: nachdem wir lange Jahre als dramaturgen<br />

und lektoren in einem anderen verlag gearbeitet<br />

haben, war für uns der zeitpunkt gekommen, etwas<br />

aufzubauen, das hundertprozentig unserer vorstellung<br />

v<strong>on</strong> einem modernen theaterverlag entspricht.<br />

akt: unD Wie sieht Das aus?<br />

PHiliPPen: unser Programm ist zeitgenössisch, das ist<br />

uns sehr wichtig. es sind viele junge, aufstrebende oder<br />

bereits sehr erfolgreiche autoren und Kollektive, die wir<br />

vertreten. ein bereich sind leute, die vom „klassischen“<br />

autorentheater kommen, wie etwa Juliane Kann, Paul<br />

brodowsky oder sauter/studlar. und dann gibt es autoren,<br />

die gerne auch projektartig arbeiten, wie etwa marcel<br />

luxinger, oder björn bicker, der über Jahre sehr erfolgreich<br />

stadtprojekte wie z. b. „bunnyhill“ an den münchner<br />

Kammerspielen durchgeführt hat. schließlich vertreten<br />

wir eine vielzahl freier gruppen, und das ist durchaus<br />

ein novum in der theaterverlagswelt. überhaupt versuchen<br />

wir, das K<strong>on</strong>zept „theaterstück“ sehr weit zu begreifen<br />

und auf alles auszudehnen, was grundlage eines guten<br />

theaterabends sein könnte. dies sind natürlich gute<br />

szenisch­dialogische bühnentexte, aber auch etwa die formal<br />

freieren arbeiten v<strong>on</strong> Peterlicht, – „räume räumen“<br />

zum beispiel, das derzeit an den münchner Kammerspielen<br />

sowie in einer freien Produkti<strong>on</strong> in Köln zu sehen ist,<br />

(siehe seite 16) – und spannt den bogen bis zu gruppen<br />

wie rimini­Protokoll, auftrag: lorey oder Hofmann &<br />

lindholm, die jeweils eine ganz eigene Produkti<strong>on</strong>sästhetik<br />

und arbeitsweise haben. im grunde haben wir eine<br />

ganz schlichte systematik: Wir machen, was uns gefällt.<br />

unsere freude liegt darin, mit leuten zu arbeiten, die<br />

ganz unterschiedlich schillernde interessen haben – und<br />

mit denen wir dann ein sehr persönliches arbeitsverhältnis<br />

aufbauen.<br />

akt: Wie Genau arBeitet ein theaterverlaG?<br />

marc scHäfers: ein theaterverlag ist zunächst dafür<br />

verantwortlich, ein aus seiner sicht anregendes Programm<br />

aufzubauen. das heißt, er begibt sich immer wieder<br />

auf die suche nach interessanten autoren und steht<br />

ihnen dabei zur seite, möglichst gute texte zu schreiben.<br />

der andere wichtige Part der arbeit liegt dann darin, dass<br />

diese texte auch auf die bühne kommen – also eine art<br />

marketing.<br />

uns interessiert daran vor allem die mittlerfunkti<strong>on</strong> des<br />

verlages, der traditi<strong>on</strong>ell eben die autoren mit theatern<br />

zusammenbringt, nach unserem verständnis aber viel<br />

umfassender ideen dazu liefern sollte, welche kreative<br />

verbindung spannend sein könnte. so werden dann zum<br />

beispiel theatertexte zu Prosawerken, filme zu theaterabenden<br />

oder Performances zu Hörspielen.<br />

akt: WaruM ist ihr verlaG in köln unD niCht in<br />

Berlin, WO DOCh Die Meisten theaterautOren<br />

sitzen? GiBt es in Der kölner szene üBerhaupt<br />

GenuG theaterautOren?<br />

scHäfers: stimmt, viele unserer autoren sind in berlin.<br />

es ist aber nicht notwendig, direkt vor ort zu sein, da unsere<br />

arbeit sehr unabhängig v<strong>on</strong> ort und zeit stattfindet.<br />

vielleicht ist es in berlin auch ein trugschluss zu glauben,<br />

dass man dort alles mitbekommt. alle sind in berlin.<br />

berlin kann jeder. Wir fahren nach Hamburg, münchen,<br />

Wien, zürich etc. und bekommen so natürlich einen wirklich<br />

umfassenden überblick. und darüber hinaus finden<br />

wir es in Köln gut. es ist der richtige ort für k<strong>on</strong>zentrierte<br />

arbeit.<br />

PHiliPPen: es ist ohnehin so, dass uns auch andere szenen<br />

interessieren. Hier in Köln gibt es eine spannende<br />

musikszene, mit der wir auch verbunden sind, wie etwa<br />

mit Peterlicht. oder so etwas wie die co/pop. uns macht<br />

es gerade spaß, keine ausgetretenen Wege zu gehen. Wir<br />

stellen gerne Querverbindungen her: Was kann für die<br />

bühne interessant sein? Wir wollen da zuerst mal nichts<br />

ausschließen, ob das nun ein rapper ist oder jemand, der<br />

Kurzfilme macht.<br />

akt: Fehlen GeraDe sOlChe QuerverBinDunGen<br />

in Der kölner szene niCht?<br />

PHiliPPen: Karin beier hat sich bemüht, die anbindung<br />

an verschiedene szenen zu schaffen. es ist aber natürlich<br />

auch so, dass die theater nur einen limitierten blickwinkel<br />

haben können, denn sie haben viel damit zu tun, ihren<br />

spielplan so zu gestalten, damit sie weiter bestehen<br />

können. da sehen wir es sch<strong>on</strong> als unsere aufgabe an,<br />

nach den neuigkeiten zu suchen und die theater mit ideen<br />

zu versorgen.<br />

akt: Was haBen sie Für kOntakte zu kölner<br />

theatern?<br />

scHäfers: Wir sind mit dem schauspiel Köln ebenso<br />

in sehr gutem K<strong>on</strong>takt wie mit einigen off­theatern wie<br />

dem theaterK<strong>on</strong>nex, das jetzt die zweitaufführung v<strong>on</strong><br />

Peterlicht gemacht hat. Wir hatten auch sehr enge K<strong>on</strong>takte<br />

zu drama Köln und waren beim festival Politik im<br />

freien theater vertreten. immer wieder gibt es anknüpfungspunkte<br />

mit den verschiedenen freien theatern der<br />

stadt, wenn auch viele eine etwas k<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>ellere Programmausrichtung<br />

haben, als wir sie vertreten. die studiobühne<br />

mit Peterlichts „Wir werden siegen“ ist da eine<br />

ausnahme. eine sehr, sehr schöne Produkti<strong>on</strong>.<br />

akt: ein GrunDprOBleM vOn verlaGen ist DOCh<br />

siCher, Dass urauFFührunGen sehr GehYpt Wer-<br />

Den, Die FeuilletOnMasChinerie hinreist – aBer<br />

auCh sehr Gute stüCke DanaCh in Der versenkunG<br />

versChWinDen, Weil theater nur Mit urauFFührunGen<br />

auFMerksaMkeit erhalten?<br />

scHäfers: ein riesiges Problem. Jeder will uraufführungen<br />

machen, das entwertet sich schließlich selbst.<br />

die autoren sind dazu gezwungen, laufend neue stücke<br />

zu produzieren, und nach m<strong>on</strong>aten arbeit bleibt es dann<br />

meist bei der einen, ersten Produkti<strong>on</strong>.<br />

PHiliPPen: Komischerweise haben die großen öffentlich<br />

geförderten instituti<strong>on</strong>en die neigung, sich selber<br />

einen selekti<strong>on</strong>sdruck zu verordnen, wie er eigentlich<br />

nur in der Privatwirtschaft herrscht. es ist natürlich<br />

ein dilemma, weil die theater um aufmerksamkeit buhlen<br />

müssen. auf der anderen seite muss man sich doch<br />

überlegen: das theater wird ja gemacht für die leute,<br />

die es besuchen – und nicht für das Hochfeuillet<strong>on</strong>. dem<br />

zuschauer ist es nun wirklich völlig egal, ob das eine uraufführung<br />

ist oder eine deutschsprachige erstaufführung<br />

oder eine Wiesbadener erstaufführung oder was<br />

es da für bizarre begriffe gibt. Wir versuchen in letzter<br />

zeit eher, eine art solidargemeinschaft zu schmieden,<br />

indem wir den theatern sagen: leute, ihr schaufelt euer<br />

eigenes grab, wenn das so weitergeht. das Problem ist<br />

teilweise ohne not entstanden. natürlich müssen kleine<br />

theater mal Highlights mit uraufführungen setzen. aber<br />

große bühnen könnten doch auch drittaufführungen<br />

machen und das feuillet<strong>on</strong>­interesse wäre trotzdem da!<br />

DOrOthea MarCus


2 ApRIl ‘09 10 Kritisiert<br />

Familie Behrendt ohne patriarch: Maik solbach, Birgit Walter, Jennifer Frank<br />

Foto: David Baltzer<br />

VERMISSEN, WAS MAN<br />

BEKÄMpfT HAT<br />

am scHausPiel Köln trauert der ex­PunKer<br />

scHorscH Kamerun in „m.s. adenauer“ um verlorene<br />

feindbilder und entdecKt beWundernd autorität<br />

und soziale marKtWirtscHaft.<br />

eigentlich hatte er es gut, thomas sehl alias goldener­zitr<strong>on</strong>en­sänger<br />

schorsch Kamerun, dass er sich damals am<br />

timmendorfer strand an seinem tyrannischen vater abarbeiten<br />

k<strong>on</strong>nte. an günther behrendt, der das autohaus behrendt<br />

sein eigen nannte und unverblümt für disziplin, aufstieg<br />

und harte bandagen eintrat.<br />

Wo gibt es solche Wirtschaftswunderväter denn heute noch,<br />

im abendländisch­christlichen dunstkreis, der doch vor<br />

allem v<strong>on</strong> der 68er­generati<strong>on</strong> geprägt ist? väter, die man<br />

sich nicht zum abendessen zu rufen traut, weil es ihnen<br />

nicht schmecken könnte; die schützenkönig werden und<br />

miese Witze zu lasten ihrer zitternden frau machen.<br />

eine beeindruckende tischszene aus dem Horror der familienzelle<br />

vor muffigen rüschgardinen ist der auftakt der<br />

„ersten antiautoritären staatsoper“ namens „m.s. adenauer“<br />

in der Kölner Halle Kalk, während der Kölner elektr<strong>on</strong>ikmusiker<br />

Jörg follert im matrosenkostüm psychedelische<br />

gläsermusik dazu dreht. sie ist wohl direkt aus schorsch<br />

Kameruns Kindheitserlebnissen geschöpft, v<strong>on</strong> denen der<br />

Punkmusiker vorher freigebig in interviews erzählt hat.<br />

der nachkriegsvater (Jens rachut) hat seine Privatherrschaft<br />

aufgebaut, steigert sich in seine schiffsfantasie hinein<br />

und der name seines boots „m.s. adenauer“ ist nur<br />

die chiffre einer solide kapitalistischen bundesrepublik,<br />

in der alles noch ordentlich funkti<strong>on</strong>ierte und alle an einem<br />

strang zogen. damals gab es für die Kinder noch keinen<br />

anderen Weg als den in die rebelli<strong>on</strong>, und letztlich hat<br />

der Kampf gegen den vater sein „gehirn stimuliert“, ihn<br />

„wach und erfindungsreich“ gemacht, sagt Kamerun. auf<br />

der bühne spielt Jennifer frank im unförmigen Wollpulli<br />

eine essgestörte, sterilisierte und afrika­engagierte tochter;<br />

maik solbach den latent homosexuellen sohn als (pseudo­)<br />

überlegene Kinder, die zwar recht neurotisch sind, aber wenigstens<br />

wissen, was sie nicht wollen. „unser vater, ein K<strong>on</strong>junkturpaket­empfänger?“,<br />

fragen die Kinder im chor und<br />

bauen eine kleine, kabarettistische brücke zur gegenwart.<br />

doch dann schlägt das Pendel der großen lebensuhr zurück,<br />

das man auf der bühne v<strong>on</strong> c<strong>on</strong>stanze Kümmel<br />

überdimensi<strong>on</strong>al zwischen zwei schiffsschornsteinen sehen<br />

kann. denn wer kann sich heute noch gegen etwas<br />

auflehnen, wenn sich liberale und locker gekleidete lehrer<br />

in wunderbaren chören namens „m<strong>on</strong>days“ und „liederlinge“<br />

zusammentun – schorsch Kamerun hat sie aus<br />

Kölner schulen rekrutiert – und keinerlei reibungsflächen<br />

mehr bieten?<br />

zwar zerfasert die k<strong>on</strong>zentrierte tischszene des beginns<br />

zunehmend in revuehafte, zusammenhanglose Häppchen,<br />

aber das ist es ja gerade: Widerstand ist nicht mehr möglich,<br />

wenn feindbilder nicht mehr klar erkennbar sind.<br />

noch schlimmer: Heute unterwirft man sich wieder freiwillig.<br />

zwei giraffengleiche topmodels schreien angstvoll:<br />

„Habt ihr die Jurymitglieder gesehen?“, lassen ihre Körperteile<br />

nach Punkten bewerten und flechten sich lieber<br />

haustyrann: Jens rachut<br />

Foto: David Baltzer<br />

extensi<strong>on</strong>s aus chinesischen menschenhaaren ein, anstatt<br />

chinesische sklavenarbeit zu bekämpfen. ein trauriges<br />

bild der gegenwart.<br />

surreal verschwimmen die zeitebenen v<strong>on</strong> damals und heute<br />

miteinander, und immer wieder kommt die finanzkrise<br />

ins spiel: etwa, als das autohaus behrendt pleitegeht und<br />

der vater jede staatshilfe ablehnt. das waren eben noch<br />

zeiten: damals, als K<strong>on</strong>rad noch am ruder war und der<br />

mensch noch nicht auf der Welt war, um glücklich zu sein,<br />

s<strong>on</strong>dern um seine Pflicht zu erfüllen.<br />

zum schluss erschießt sich der vater der alten schule lieber,<br />

als auf rettungspakete zu setzen. und so entdeckt ex­<br />

Punk schorsch Kamerun seine bewunderung für die seiten<br />

der autorität und der sozialen marktwirtschaft, zeigt aber<br />

zugleich, dass die glaubenssätze v<strong>on</strong> damals direkt ins heutige,<br />

regellose und unpolitische desaster geführt haben. zuweilen<br />

wirken die immer schneller aufeinanderfolgenden<br />

revue­nummern und texte etwas zahnlos kabarettistisch.<br />

aber letztlich verhandelt der abend, dass es heutzutage<br />

eben kaum mehr ansätze zum wahren und pathetischen<br />

Protest gibt, er sich, so dringend notwendig er auch sein<br />

mag, zugleich oft lächerlich macht. letztlich bleibt nichts<br />

übrig, als zusammenhänge aufzuzeigen. zumindest das ist<br />

an diesem abend gelungen.<br />

terMine iM april: halle kalk, 16., 17., 18., 19.<br />

DOrOthea MarCus<br />

2 ApRIl ‘09 11 Kritisiert<br />

fEIER DES<br />

NICHTS<br />

am scHausPiel Köln<br />

untersucHt anna<br />

viebrocK in „der<br />

letzte riesenalK“<br />

ausgestorbene tierarten<br />

und verscHrobene<br />

ornitHologen<br />

ein korpulenter mann mit Hornbrille stützt sich auf seinen<br />

schreibtisch und starrt minutenlang ins mikroskop.<br />

dann endlich bewegt er sich, kaut an seinen fingernägeln,<br />

läuft vom arbeits­ ins esszimmer und zurück. dann<br />

passiert wieder lange nichts.<br />

so beginnt anna viebrocks und malte ubenaufs „der letzte<br />

riesenalk“ am schauspiel Köln, das sie „diorama“ getauft<br />

haben. sch<strong>on</strong> der beginn signalisiert, dass es in den<br />

folgenden langen zwei stunden um zeit und ihre ausdehnung<br />

gehen wird. das hat anna viebrock vom regisseur<br />

christoph marthaler übernommen, für den sie seit Jahren<br />

die bühnenbilder baut – und dafür berühmt geworden ist.<br />

allerdings ist beim ideen­transfer einiges verloren gegangen:<br />

Wenn in marthalers inszenierungen nichts passiert,<br />

die schauspieler auf der bühne stehen, herumsitzen, singen,<br />

tänzeln, versp<strong>on</strong>nen sinnieren oder einfach warten,<br />

dann ist das ein ungeheuer dichtes nichts, eine art rasender<br />

stillstand, aus dem heraus gemeinsam oder allein<br />

alles denkbar ist. es kann aber auch alles einfach weitergehen<br />

– marthalers nichts enthält alle möglichkeiten v<strong>on</strong><br />

etwas.<br />

in anna viebrocks „der letzte riesenalk“ dagegen passiert,<br />

wenn nichts passiert, tatsächlich nichts, es ist ein<br />

gänzlich leeres nichts.<br />

viebrock hat einen diorama­gemäßen setzkasten mit drei<br />

zimmer­fächern auf die bühne des schauspielhauses gebaut,<br />

eingerichtet im 50er Jahre­biedermeier­stil. darin<br />

lebt der ornithologe ludwig, entliehen v<strong>on</strong> marcel beyers<br />

roman­Protag<strong>on</strong>isten ludwig Kaltenburg, gespielt v<strong>on</strong> Josef<br />

ostendorf. „urformen der angst“ ist das thema einer<br />

studie ludwigs, und viebrock parallelisiert seine lebensgeschichte<br />

mit der des ausgestorbenen riesenalks. Wenn<br />

die vögel nämlich keine angst mehr vor dem sterben haben,<br />

dann ist es um die art geschehen, so die leicht einleuchtende<br />

these ludwigs.<br />

ludwig hat auch eigene erfahrungen mit der angst, doch<br />

darüber will er eigentlich nicht sprechen, vergangenes<br />

soll ruhen, deshalb ersetzt er das Wort „angst“ durch<br />

„melancholie“. in seiner Wohnung klettern permanent<br />

Forscher im herzen: Josef Ostendorf, Foto: David Baltzer<br />

schweigende menschen aus schränken und Kommoden,<br />

schattengleich tasten sie alles ab, er jedoch kann sie<br />

nicht sehen. irgendwas schleppt er aus der vergangenheit<br />

mit, man bedroht ihn, seine angst­studie solle er besser<br />

nicht zu ende bringen. am schluss stellt sich als seine<br />

schuld heraus, dass er acht tage im Krieg war.<br />

doch hier wird keine geschichte erzählt, viebrock hat<br />

vier bewegte bildfolgen hintereinander m<strong>on</strong>tiert und<br />

lose assoziiert. eine dav<strong>on</strong> zeigt ein naturkundemuseum<br />

mit leeren sockeln, vor denen ein streng wissenschaftlichen<br />

vortrag über die ausrottung des riesenalken gehalten<br />

wird, voller namen, daten und schnabelfirstmaße.<br />

ernst surberg hält ihn mit blasierter n<strong>on</strong>chalance,<br />

ACHTUNG!<br />

NUR WENIGE<br />

VORSTELLUNGEN!<br />

24.04. / 25.04. / 08.05. /<br />

10.05. / 30.05.<br />

während die museumsbesucher staunend um die abwesenden<br />

exp<strong>on</strong>ate herumgehen. erst ganz zum schluss<br />

traut sich einer zu sagen, dass der Kaiser nackt ist. dies<br />

ist aber die einzige szene, in der sich Witz, tempo und<br />

choreographie glücklich verbinden.<br />

anna viebrock nimmt wenig rücksicht auf die gesetze<br />

der bühne, sie lässt Josef ostendorf ludwigs großen<br />

Kriegsm<strong>on</strong>olog sogar mit dem rücken zum Publikum halten.<br />

als ludwig sagt, er fühle vor allem müdigkeit, kommt<br />

aus dem saal zustimmendes brummen.<br />

terMine iM april: sChauspielhaus, 5., 19.<br />

Dina netz<br />

DIE KONTRAKTE<br />

DES KAUFMANNS<br />

VON ELFRIEDE<br />

JELINEK<br />

EINE WIRTSCHAFTSKOMÖDIE<br />

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EINE KOpRODUKTION DES THALIA THEATER<br />

HAMbURG MIT SCHAUSpIEL KÖLN<br />

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2 ApRIl ‘09 12 Kritisiert<br />

fEIER DES WIDERSTANDS:<br />

ZWEIMAl WEISSE ROSE IN KölN<br />

die gescHicHte der gescHWister scHoll Hat<br />

bis Heute nicHts v<strong>on</strong> iHrer tragiscHen faszinati<strong>on</strong><br />

verloren. auf Kölner büHnen Wurde iHnen nun<br />

zWeimal ein denKmal gesetzt.<br />

auf der kippe zwischen leben und tod: Janina Burgmer als sophie scholl, Foto: Wolfgang Weimer<br />

„Weisse rOse“ als zeitGenössisChe JuGenDOper vOn<br />

uDO ziMMerMann in Der kaMMerOper köln<br />

bevor uns in vermutlich nicht allzu ferner zeit die erste stauffenberg­oper droht, ist<br />

udo zimmermanns „Weiße rose“ das bislang populärste zeugnis einer musiktheatralischen<br />

auseinandersetzung mit dem deutschen Widerstand. zimmermanns bühnendebüt,<br />

entstanden 1967/68 im auftrag der musikhochschule dresden, hat vor allem in der<br />

neufassung für Kammerensemble v<strong>on</strong> 1985 viele Häuser zur inszenierung gereizt: zum<br />

pädagogischen mehrwert, der den besuch zahlreicher schulklassen vorprogrammiert,<br />

gesellt sich eine aufführungsfreundlichkeit, die sich noch einmal toppen lässt, wenn<br />

man, wie die „Junge Kammeroper Köln“, das eigentlich fünfzehnköpfige instrumentalensemble<br />

durch ein Klavier (yin chiang) ersetzt.<br />

das stück leidet nicht einmal s<strong>on</strong>derlich darunter, es gewinnt sogar an intimität. so<br />

liegt der fokus ganz auf den beiden einzigen darstellern, den geschwistern Hans und<br />

sophie scholl und ihren – vom librettisten Wolfgang Willaschek vermuteten – letzten<br />

gedanken, gedanken, die das kurze eigene leben reflektieren und den nahen tod.<br />

Wohl um einer fixierung auf das geschwisterpaar vorzubeugen, hat regisseurin enke<br />

eisenberg mit roland freisler eine neue sprechrolle eingeführt. in der rodenkirchener<br />

Heimstätte der Kammeroper poltert christopf Hemming als oberster ns­richter<br />

mit gebotener bösartigkeit, spielt in roter robe den damals leider leibhaftigen teufel,<br />

leckt, blutrünstig wie der echte freisler nun war, einmal sogar genüsslich den freigelegten<br />

nacken sophies – und setzt sich, beziehungsweise die regie, der alten frage<br />

aus, ob man wirklich alles nachspielen darf. bühnen­freisler ist ein übler schurke, das<br />

theater kennt solche typen, ihre vergleichbarkeit mindert ihren schrecken. die fikti<strong>on</strong><br />

kann das nicht beirren, die realität sehr wohl.<br />

dramaturgisch lässt sich die entscheidung dennoch leicht nachvollziehen: zimmermanns<br />

zwei­Pers<strong>on</strong>en­stück ist nicht s<strong>on</strong>derlich reich an spannenden momenten,<br />

und für die radikale innenschau, die sich äußerlicher Handlung völlig entledigen<br />

könnte, fehlt es der musik schlichtweg an substanz und kompositorischer raffinesse.<br />

zimmermanns redukti<strong>on</strong>ismus hat kaum ästhetische schärfe, ist, selbst wenn<br />

man ort und zeit der entstehung berücksichtigt, bieder: die einbindung v<strong>on</strong> liedmodellen<br />

und die beschränkung auf wenige, bald sch<strong>on</strong> ausgereizte motive, die<br />

einfachheit der duette, die entweder die stimmen blank verdoppeln oder in durchsichtiger<br />

imitati<strong>on</strong> führen – das wenige Pulver ist schnell verschossen. musikalisch<br />

erschwerend kommt hinzu, dass zimmermann seine Protag<strong>on</strong>istin sophie scholl immer<br />

wieder zu hohem ausdruck in höchster lage drängt, eine forderung, der Janina<br />

burgmer nur mit mühen nachkommen kann. ansgar eimann fühlt sich in der rolle<br />

ihres bruders Hans jedenfalls hörbar wohler.<br />

in anbetracht der heiklen bedingungen ist diese „Weiße rose“ dennoch zweifellos an<br />

vielen stellen gelungen. das liegt vor allem an der präzisen Pers<strong>on</strong>enführung, die nur<br />

durch wenige turbulenzen (panisches Hin­ und Hergelaufe bei stroboskoplicht) getrübt<br />

wird: mitten auf der s<strong>on</strong>st leeren bühne (ausstattung: christiane reinkober) dient eine<br />

große, blutrote Wippe der trennung und verbindung der geschwister und auch als doppelgesichtige<br />

metapher für inneren ausgleich wie äußeres schwanken. im szenischen<br />

stärksten moment sitzen Hans und sophie an entfernten enden, während sich ihre<br />

schatten auf der rückwand liebevoll berühren.<br />

keine terMine iM april<br />

raOul MörChen<br />

keine superhelden: Carolin kur und Janosch roloff als sophie und hans scholl, Foto: nö-theater<br />

„Die Weisse rOse – ein krieGsMärChen“ als<br />

vielstiMMiGe COllaGe iM theater iM hOF<br />

der anfang des stücks kommt dem zuschauer noch erstaunlich bekannt vor. es herrscht<br />

schwermütige Kriegs­atmosphäre, gemischt mit leichter Weltuntergangsstimmung. traurige<br />

violinenklänge v<strong>on</strong> bach vermischen sich mit schreibmaschinenstakkato. die drei<br />

todernsten darsteller in hellbraunen Kleidern starren böse ins Publikum, hinter ihnen<br />

eine druckerpresse, und rufen „die zeit ist reif“, „Wir müssen handeln“ und „Wider die<br />

tyrannei“. ganz klar, Hans und sophie scholl haben ein Weiße­rose­treffen.<br />

der bruch, der folgt, löst das Klischee der biederen und spaßbefreiten Widerstandsgruppe<br />

zum glück gleich wieder auf. also schnell raus aus den braunen Klamotten. verbeugungen<br />

der darsteller und ein herausposauntes Presseecho („Was für ein film!“) spielen auf den<br />

film „sophie scholl – die letzten tage“ v<strong>on</strong> marc rothemund an, der 2005 auf der berlinale<br />

mit zwei silbernen bären ausgezeichnet wurde. und der die Weiße rose recht einseitig<br />

auf die geschwister scholl reduziert. bei Janosch roloff und lars zastrow, die bei „die<br />

weiße rose – ein Kriegsmärchen“ autoren, regisseure und teilweise auch schauspieler<br />

(roloff) sind, wird die geschichte der Weißen rose bewusst nicht zur legende stilisiert,<br />

s<strong>on</strong>dern zeigt sie als eine historische dokumentensammlung mit akteuren aus fleisch<br />

und blut. Hans und sophie scholl sind keine superhelden im alleingang. inspiriert<br />

wurden sie dabei v<strong>on</strong> sönke zankel, der in seinem buch „die weiße rose war nur der<br />

anfang, geschichte eines Widerstandskreises“ das Heldenimage der geschwister scholl<br />

in frage stellt – und damit eine große debatte unter Historikern auslöste.<br />

gleich zu beginn tritt eine reihe v<strong>on</strong> Widerständlern auf, die meisten unbekannt, und<br />

stellen sich mit ihren eckdaten vor: „geboren“ und „ermordet“. zu viele namen, um<br />

sich alle zu merken. die schauspieler des nö­theaters aus Köln (carolin Kur, Philipp<br />

gramlich, albert Klütsch, till Klein und Janosch roloff) reichen sich die rollen herum,<br />

manchmal reicht ein lapidares „du bist nicht Hans“ für den figurenwechsel.<br />

die ereignisse spielen im vorfeld der legendären flugblattakti<strong>on</strong> der Weißen rose. Hitler<br />

ist allgegenwärtig und wird nicht ohne ir<strong>on</strong>ie imitiert, wenn sich Widerstandskämpfer<br />

Hans (Janosch roloff) in einen niederknienden führer verwandelt. dazwischen werden<br />

auszüge aus tagebüchern, texten und flugblättern der Weißen rose gesprochen.<br />

dann folgt eine Kriegsszene: soldaten machen liegestütz, prügeln sich, ziehen ihre<br />

schuhe aus und benutzen sie als bomben. skurril, aber immerhin keine naturalistische<br />

darstellung v<strong>on</strong> der fr<strong>on</strong>t, die auf der kleinen bühne des theaters im Hof wohl scheitern<br />

müsste. es folgt eine techno­versi<strong>on</strong> v<strong>on</strong> „there are no german bombers in the<br />

air“, heute ein schlachtgesang englischer fußballfans und doch passend, denn er hätte<br />

auch v<strong>on</strong> der Weißen rose gesungen werden können.<br />

das stück zeigt, dass scheinbar eindeutige historische fakten höchst wandelbar sind,<br />

je nachdem, wie man sie erzählt. verschiedene redner reklamieren die geschichtliche<br />

Wahrheit für sich, unter anderem der ehemalige bundespräsident Johannes rau (albert<br />

Klütsch). neben historischen stimmen, die den mythos der geschwister scholl heroisieren,<br />

gibt es auch die, die ihn verharmlosen und kritisieren („nur 1/20 der bevölkerung hat<br />

die flugblätter überhaupt verstanden“). das stück gibt vielen meinungen raum und dem<br />

zuschauer zu denken. die Wortgewalt, mit der dies geschieht, ist jedoch enorm: das ist<br />

zuweilen ermüdend und viel zu sprachlastig. trotzdem ist es zu einer interessanten Publikumsüberforderung<br />

ohne moralischen zeigefinger geworden. behutsam wird hinter<br />

die „Widerstandsfassade“ geblickt und die menschlichkeit der heroisierten superhelden<br />

bet<strong>on</strong>t, wie etwa in der szene über die liebesbeziehung v<strong>on</strong> sophie scholl und leutnant<br />

fritz. ganz spielerisch und zärtlich beginnt sie, später fasst sich sophie vor lauter sehnsucht<br />

zwischen die beine, carolin Kur sieht man die vielen gefühle und Wünsche an.<br />

die regisseure zeigen die relativität v<strong>on</strong> Wahrheit auf – und offenbaren dem zuschauer,<br />

wie sehr die „Weiße rose“ v<strong>on</strong> vielen Parteien vereinnahmt und bereits zur chiffre geworden<br />

ist. am ende des abends ist man voll v<strong>on</strong> historischen informati<strong>on</strong>en und zitaten.<br />

aber man hat auch das gefühl, etwas v<strong>on</strong> der vieldimensi<strong>on</strong>alen Wahrheit über den<br />

deutschen Widerstand erfahren zu haben. zumindest mehr als in rothemunds Kinofilm.<br />

terMine iM april: theater iM hOF, 1., 2.<br />

henriette Westphal<br />

2 ApRIl ‘09 13 Kritisiert<br />

Faust, Mephisto und Gretchen in einer pers<strong>on</strong>: haydar zorlu, Fotos: Matthias haubner<br />

fAUST IN 80 MINUTEN<br />

in der büHne der Kulturen Hatte der einmann­faust<br />

„die HocHzeit zWiscHen Himmel<br />

und Hölle“ Premiere<br />

WaruM sOllen iMMer JOurnalisten theater kritisieren, können niCht theaterleute<br />

zuWeilen FunDierter üBer ihre kOlleGen urteilen? DeshalB sOllen in akt theaterleute<br />

Die GeleGenheit zur kOlleGenkritik erhalten. Den anFanG MaCht steFan krause,<br />

reGisseur unD sChauspieler.<br />

„zufällig naht man sich, man fühlt, man bleibt / und<br />

greift hinein ins volle menschenleben.“ (vorspiel auf dem<br />

theater, faust i.) dieses zitat wird als entrée für das einmann­theaterstück<br />

„goethes faust oder die Hochzeit zwischen<br />

Himmel und Hölle“ v<strong>on</strong> Klaus adam benutzt. der<br />

in göttingen geborene und jetzt in Köln lebende autor<br />

ist ein begnadeter geschichtenerzähler, der es versteht<br />

die Quintessenz einer geschichte herauszuarbeiten und<br />

uns auf eine fabulierende reise mitzunehmen. nun hat<br />

8. Internati<strong>on</strong>ales Kulturfestival<br />

4. bis 31. Mai 09<br />

K<strong>on</strong>zert<br />

Film- Tanz-Theater<br />

Comedy-Kabarett<br />

Lesung Austellung<br />

präsentiert durch<br />

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und an allen bekannten VVK-Stellen<br />

sich der schauspieler Haydar zorlu der mammutaufgabe<br />

gestellt, neben dem erzähler im Wechsel sowohl faust<br />

und mephisto als auch gretchen zu spielen. in knapp 80<br />

minuten soll hier der ganze faust gezeigt werden – reduziert<br />

auf drei Hauptcharaktere. und reduziert ist nicht<br />

nur das bühnenbild – ein roter stuhl vor schwarzer stellwand,<br />

die auf der leeren bühne platziert ist – s<strong>on</strong>dern offenbar<br />

auch das verständnis v<strong>on</strong> goethes meisterwerk.<br />

es scheint so, als ob der schauspieler, aber vor allem die<br />

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regisseurin, gar nicht versteht, worum es in faust geht<br />

und was das faszinosum ist. die inszenierung v<strong>on</strong> natalia<br />

murariu reiht uninspiriert und m<strong>on</strong>ot<strong>on</strong> Klischees<br />

aneinander, die Haydar zorlu dazu bringen, einerseits einen<br />

humpelnd­grimassierenden und leider vollkommen<br />

list­ und charmefreien teufel zu geben und andererseits<br />

einen faust zu spielen, dessen gelangweiltheit noch v<strong>on</strong><br />

seiner entwicklungslosigkeit übertroffen wird. der teufel<br />

ist keine eindimensi<strong>on</strong>ale figur, die schlecht und<br />

böse ist und deshalb als „schlecht“ und „böse“ zu spielen<br />

ist. faust ist nicht nur ein verführter, s<strong>on</strong>dern selbst<br />

der verführer und sich sehr wohl seiner zwielichtigkeit<br />

bewusst.<br />

v<strong>on</strong> anfang an merkt man, daß hier ein mann auf der bühne<br />

steht, der sich unwohl fühlt. bei dem versuch, drei der<br />

wichtigsten rollen der deutschen theatergeschichte zu<br />

spielen, wurde der sympathische schauspieler im stich gelassen.<br />

v<strong>on</strong> einer regie, die unwissend, ohne fantasie und<br />

elan mit goethes faust umgeht. Wie anders ist zu erklären,<br />

dass nichts v<strong>on</strong> fausts metamorphose gezeigt wird?<br />

nichts dav<strong>on</strong>, wie ein vereinsamter, alternder intellektueller,<br />

der v<strong>on</strong> der suche nach der ultimativen Wahrheit besessen<br />

ist, sich in einen di<strong>on</strong>ysischen Potenzprotz verwandelt,<br />

dessen ignoranter Hed<strong>on</strong>ismus nicht nur gretchen,<br />

s<strong>on</strong>dern auch ihn selbst in den untergang treibt? Warum<br />

versprüht dieser mephisto nichts an raffinesse, sexappeal<br />

und souveränität? und wie kann es sein, dass hier gretchen<br />

zu einem dummchen degradiert wird, das faust im<br />

vorübergehen deflorieren kann?<br />

man erkennt kaum, wie eine figur in die andere übergeht,<br />

weder stimme noch Haltung werden geändert und machen<br />

es schwer, die einzelnen rollen auseinander zu halten. als<br />

mephisto krächzt zorlu ein wenig, krümmt die Hand zur<br />

Kralle und rollt die augen. als erzähler zeigt er einen privat<br />

plaudernden schauspieler, als faust ist er so ähnlich,<br />

und als gretchen guckt er apathisch in der gegend herum.<br />

nichts spürt man v<strong>on</strong> der angst, unsicherheit und verzweiflung,<br />

in der sie steckt. nichts v<strong>on</strong> der verliebtheit, die<br />

sie sehnsuchtsvoll in die arme v<strong>on</strong> faust treibt.<br />

doch es reicht nicht aus, jeder der rollen eine minimal<br />

andere Körperhaltung zu geben. Jede rolle hat eine eigene<br />

gefühlswelt und entwickelt daraus ein verhalten<br />

und eine Haltung. Wir wollen miterleben, wie sich der<br />

text mit leben füllt. Wie sich das einzelne in ein großes<br />

ganzes fügt. und wie wir ein teil dav<strong>on</strong> werden. es ist die<br />

seele, die dort spielt – und die habe ich schmerzlich vermisst.<br />

man geht zu einem solchen abend mit großer erwartung.<br />

in diesem fall wurde sie nicht erfüllt. zu wenig<br />

leidenschaft, verzweiflung und sexuelle begierde. zu wenig<br />

verführbarkeit auf allen seiten. nichts v<strong>on</strong> der sehnsucht<br />

nach liebe und anerkennung, die selbst mephisto<br />

umtreibt. nichts v<strong>on</strong> tod und verdammnis. und nichts<br />

vom „vollen menschenleben“. Kurz: zu wenig v<strong>on</strong> goethes<br />

faust. eine große Herausforderung, an der die regie<br />

scheiterte und ein überforderter schauspieler, der sich<br />

unter Wert präsentierte. schade!<br />

terMine iM april: Bühne Der kulturen, 2., 16.<br />

www.theater-im-bauturm.de<br />

steFan krause<br />

vierviertel


2 ApRIl ‘09 14 Kritisiert<br />

Die traurigste liebesgeschichte der Welt entsteht in einer küche (Bettina Muckenhaupt und klaus schweizer), Fotos: ©MeYer OriGinals<br />

lIEBE ZWISCHEN TISCHBAlKON UND<br />

pfANNENWENDERMASKE<br />

deutscHe erstauffüHrung v<strong>on</strong> „romeo und Julia“<br />

für Kinder in der comedia<br />

„romeo und Julia“, das ist eine liebesgeschichte in schwierigen<br />

verhältnissen voller Komplikati<strong>on</strong>en und leidenschaften<br />

– und gleichzeitig ein stück Weltliteratur. das Kindertheater<br />

der comedia „ömmes und oimel“ hat sich für die<br />

deutsche erstaufführung einer bearbeitung für Kinder ab<br />

sechs Jahren entschieden, die nicht nur shakespeares drama<br />

v<strong>on</strong> 1597, s<strong>on</strong>dern auch matteo bandellos novelle „romeo<br />

und giulietta“ v<strong>on</strong> 1554 zu grunde gelegt hat.<br />

die schauspieler sind ausdrücklich nicht als junge darsteller<br />

gedacht und bauen mit ihren beschreibungen die Kulisse<br />

selbst auf. in dieser fassung wird ebenso viel erzählt wie gespielt<br />

– die romanze v<strong>on</strong> romeo und Julia entsteht aus der<br />

erinnerung, als spiel zwischen zwei erwachsenen. immer<br />

wieder schlüpfen sie in alle möglichen rollen, erklären dabei<br />

auch kindgerecht ein paar begriffe und können so letztlich<br />

auch die große traurigkeit der geschichte abmildern.<br />

das inszenierungsteam um regisseur rüdiger Pape, 2006<br />

mit den „nibelungen“ für den theaterpreis faust (Kategorie<br />

beste regie Kinder­ und Jugendtheater) nominiert, hat,<br />

anders als in der stückfassung vorgesehen, kein karges<br />

bühnenbild gewählt: regina rösing hat eine trattoria in<br />

DIE GASTRONOMIE MIT STERN<br />

SCHARF MIT COMEDY<br />

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warmen farben, orange und grün, entworfen. guiseppe und<br />

maria bewegen sich darin wie in ihrer eigenen Küche.<br />

Küchen sind bekannterweise gute begegnungsstätten für<br />

familien wie für Wohngemeinschaften: man hockt da zusammen,<br />

wo es am wärmsten ist und man gemeinsam essen<br />

kann. und so beginnt der abend: das Paar isst spaghetti<br />

und beobachtet gelassen die hereinströmenden Kinder.<br />

mit allem, was die Küche hergibt, wird im laufe des abends<br />

gespielt – was sehr gut zum text passt, in dem die feindschaft<br />

zwischen den familien durch die K<strong>on</strong>kurrenz zwischen<br />

Wein­ und olivengeschäft nachvollziehbar wird.<br />

die tische werden zu Händlerständen, der cembalo­spieler<br />

(Jean bermes) zum strengen fürsten, der die familien ermahnen<br />

muss, sich nicht mit flaschen zu bedrohen. manchmal<br />

wird das Hin und Her mit den Küchenmöbeln ein bisschen<br />

zuviel, unbestreitbar geht v<strong>on</strong> der bühnenhandlung<br />

trotzdem ein sog aus, der eine gute stunde lang fesselt.<br />

Klaus schweizer, gründungsmitglied des Kindertheaters<br />

der comedia, trägt als giuseppe die schürze als schürze,<br />

sein romeo trägt sie als umhang, aber wenn er die schürze<br />

ins aufgeknöpfte Hemd steckt, dass es aussieht wie ein di­<br />

5. Februar bis 19. April 2009<br />

Erotik-<br />

Feuerwerk<br />

im Theater<br />

am Dom<br />

BILD-ZEITUNG<br />

... herrlich turbulentes<br />

Stück ... ein toller<br />

Boulevardspass mit<br />

großartigen<br />

Schauspielern...<br />

WDR LOKALZEIT<br />

... eine gut gewürzte<br />

Bouillabaisse der<br />

Gefühle und<br />

Begierden...<br />

JACQUES BREUER, JOCHEN SCHROEDER/<br />

ULRICH GALL, ROLF BERG, GABRIELLE ODINIS,<br />

eine NICOLE SPIEKERMANN, VIOLA WEDEKIND<br />

provenzalische<br />

Komödie v<strong>on</strong> Robin Hawd<strong>on</strong><br />

nacht Regie: Horst Johanning<br />

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Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen,<br />

Kasse: 0221-2580153/54<br />

KINDER­<br />

STIMMEN:<br />

cker Hängebauch, weiß man: Jetzt ist er romeos vater. zwei<br />

Pfannenwender mit sehschlitzen dienen als masken während<br />

des balls, die Julia v<strong>on</strong> bettina muckenhaupt schminkt<br />

sich mit mehl und steckt sich eine serviettenblume ins<br />

Haar, und für die balk<strong>on</strong>szene werden die tische mit den<br />

tischflächen aufeinander gestellt.<br />

die Kinder lachen viel, als romeo um seine Julia wirbt und<br />

dafür den musiker singen lässt, vor allem, weil ihm das Playback<br />

irgendwann über den Kopf wächst. als er fliehen muss,<br />

ist es ein langer abschied, so richtig trennen kann er sich<br />

nicht und rennt immer wieder zurück zu Julia, um sie zu<br />

küssen – worüber sich immer mehr Kinder laut aufregen,<br />

weil das „eklig“ ist. Was bei den Kindern aber offenbar ankommt,<br />

ist das gute ende. natürlich „sterben“ auch in der<br />

comedia alle beide: romeo und Julia. aber guiseppe und<br />

maria sitzen hinterher zusammen und essen oliven und<br />

trinken Wein und verstehen sich viel besser als am anfang.<br />

so gehen die Kinder also versöhnt nach Hause, mit der botschaft,<br />

dass unvernünftiger streit böse enden kann.<br />

Anzeige AKT1/2:Layout 2 20.03.2009 terMine erst 13:55 WieDer Uhr iM Mai Seite 1<br />

Neu im EL-DE-Haus<br />

Dauerausstellung „Köln im Nati<strong>on</strong>alsozialismus“<br />

Appellhofplatz 23–25, 50667 Köln • www.nsdok.de<br />

JOna, einen taG vOr DeM theaterBesuCh<br />

seChs Jahre alt GeWOrDen:<br />

„also ich find die geschichte irgendwie komisch.<br />

Warum sind die denn eigentlich immer einmal<br />

raus, dann wieder küssen, dann raus, dann wieder<br />

rein, dann raus, dann wieder rein, immer wieder<br />

raus und wieder reingerannt? mir hat's gefallen,<br />

dass die nachher sich wieder zusammengefunden<br />

haben.“<br />

eMMa, aCht Jahre alt:<br />

„das mit dem balk<strong>on</strong> war gut, wo die den einen<br />

tisch so richtig hingestellt haben und den anderen<br />

umgedreht, das fand ich gut, und traurig fand<br />

ich, wo die gestorben sind.“<br />

Ben, seChs Jahre alt, auF Die FraGe<br />

Wie er siCh naCh Der vOrstellunG Fühlt:<br />

„anders. so geschichtlicher. so drin, wie wenn ich<br />

ne neue geschichte erfahren hab.“<br />

Christiane enkeler<br />

Erlebte Geschichte<br />

Medienstati<strong>on</strong>en<br />

Infothek<br />

Neu gestaltete<br />

Gedenkstätte<br />

Gestapogefängnis<br />

ab 15. Mai 2009<br />

2 ApRIl ‘09 15 Kritisiert<br />

aurelie thépaut verzaubert stoffe in wilde tiere, Foto: Wolfgang Weimer<br />

OHNE WORTE, DAfüR MIT<br />

GANZ VIEl STOff<br />

im Kölner KünstlertHeater Hatte<br />

„zauberKlänge“ Premiere<br />

können zWeiJähriGe sChOn ins theater Gehen? ist eine theatervOrstellunG ein<br />

erleBnis, Dass sie sChOn erFassen können? Maren steinGrOss (37) hat siCh Mit ihrer<br />

tOChter lina (GeraDe Drei Jahre alt) auF einen versuCh einGelassen.<br />

Kinder sind ehrlich und ungeduldig. geradezu unbequeme<br />

zuschauer und eine bes<strong>on</strong>dere bewährungsprobe, auch für<br />

einen gestandenen theaterregisseur. georg zum Kley hat<br />

sich dav<strong>on</strong> nicht abschrecken lassen und sich sogar an die<br />

allerkleinsten gewagt. für lina ist es der erste theaterbesuch<br />

ihres lebens. gemeinsam mit den anderen kleinen<br />

zuschauern taucht sie in eine bunte Welt aus stoffen und<br />

Klängen ein. das ausdrucksstarke bühnenbild (m<strong>on</strong>ika<br />

er mochte es selbst nicht, dieses mit heißer nadel gestrickte<br />

stück – eine Jugendsünde war es. 1780 hatte er<br />

seine „semele“ ers<strong>on</strong>nen, noch vor den „räubern“, die<br />

ihn zum shooting­star der deutschen literaturszene machen<br />

sollten. einer freundin in Weimar schrieb er später:<br />

„dass sie semele erwähnen, hat mich ordentlich erschreckt.<br />

möge es mir apoll und seine musen vergeben,<br />

dass ich mich so gröblich an ihnen versündigt habe.“<br />

diese Jugendsünde nun hat das severins­burg­theater in<br />

sein repertoire aufgenommen. schließlich ist schiller­<br />

Jahr – sch<strong>on</strong> wieder schiller. nachdem vor vier Jahren<br />

sein 200. todestag gefeiert wurde, steht in diesem Jahr<br />

sein 250 geburtstag an. ein datum, das man als theatermacher<br />

schlecht übergehen kann. bevor aber die x­te fasssung<br />

v<strong>on</strong> „Kabale und liebe“ oder „Wilhelm tell“ über die<br />

bühne gejagt wird, kann man es auch so wie regisseurin<br />

susanne Klaffer und ihr ensemble machen: man gräbt ein<br />

nahezu unbekanntes schiller­stück aus. „semele“ also. semele<br />

entstammt der griechischen mythologie. sie ist das<br />

töchterchen v<strong>on</strong> Kadmos, dem Herrscher thebens. diesem<br />

geschöpf ist göttervater zeus äußerst zugetan – was<br />

seine eifersüchtige gattin Hera auf den Plan bringt. sie erscheint<br />

semele in der gestalt ihrer amme und sät mit einem<br />

intriganten ränkespiel zweifel in der jungen liebenden.<br />

ist zeus wirklich der, der er vorgibt zu sein? man ahnt<br />

sch<strong>on</strong>, dass das ganze kein gutes ende nehmen wird.<br />

das dreier­drama entfaltet sich in kompakten anderthalb<br />

stunden vor den augen des zuschauers – wobei der auftritt<br />

v<strong>on</strong> zeus lange auf sich warten lässt. zuvor umkreisen<br />

Hera und semele einander, bezirzen und bekämpfen<br />

sich. die giftige Hera dabei ganz in lila­tönen und die<br />

unschuldige semele in unschuldigem rosarot gekleidet.<br />

die beiden K<strong>on</strong>trahentinnen verkörpern ihre rollen<br />

seibold, adelina gruszczyk und ensemble) zeigt eine weiße<br />

Wiese mit roten, grünen und blauen stoffblüten und im<br />

Hintergrund einen blaugrün schillernden berg aus stoff.<br />

lina ist kaum zu halten. sie möchte alles berühren, entdecken,<br />

auf ihre art wahrnehmen. doch sie wird wie die anderen<br />

Kinder gebeten, nicht auf die bühne zu gehen. dafür<br />

darf sie ganz vorne auf dem boden sitzen. nicht auf so einem<br />

unbequemen stuhl, wie ich es vorziehe, nein, sie möch­<br />

glaubwürdig: franziska lehmann als dunkle Hera spuckt<br />

mit verve gift und galle, ania niedieck gibt dagegen eine<br />

kuhäugige, kindliche semele. überbordendes bühnendekor<br />

steht ihnen dabei nicht zur seite: ein paar hoch ragende<br />

säulen, auch die in rosa gekleidet, sowie ein massiver<br />

thr<strong>on</strong>, in der mitte des raums platziert. der wird<br />

zu späterer stunde v<strong>on</strong> zeus eingenommen. im weißen<br />

anzug steigt er wie ein selbstherrlicher, alternder filmschauspieler<br />

aus der decke herab und setzt seine eigenen<br />

regeln. Hinweggefegt die erstaunliche, zum teil etwas ermüdende<br />

Werkstreue, die zuvor auf der bühne herrschte<br />

– statt dessen umgedichtete costa­cordalis­schlager und<br />

anspielungen auf unsägliche Werbeslogans, die man aus<br />

dem radio kennt.<br />

der bruch tut der aufführung gut und nimmt ihr die zuweilen<br />

etwas lastende Klassiker­schwere. Je mehr jedoch<br />

gerd buurmann den lendenschwingenden zeus zum anfassen<br />

gibt, desto mehr verblassen die beiden anderen figuren.<br />

dabei will „seleme“ laut Programmankündigung<br />

als „anti­faust­stück“ gedeutet sein. seleme als weibliche<br />

variante v<strong>on</strong> dr. faustus – mit ihrem zweifel fordert<br />

sie zeus heraus, will ihm die stirn bieten. in dieser rolle<br />

macht sich semele alias ania niedieck jedoch schlecht<br />

– zu mädchenhaft, zu verspielt ist ihr duktus. und gerd<br />

buur mann mit seiner körperlichen Präsenz und seiner<br />

tausendsassa­attitüde lässt für andere wenig raum.<br />

muss er auch nicht, als zeus.<br />

schiller als motor für eine feminismus­debatte taugt offensichtlich<br />

nicht ganz. vielleicht wäre das die lösung gewesen:<br />

ein weiblicher zeus und ein männlicher semele­<br />

Part. das nächste schiller­Jahr, es kommt bestimmt.<br />

keine terMine iM april<br />

nina GiaraMita<br />

te ganz nah am geschehen sein. nur ab und zu wirft sie mir<br />

einen blick zu, ob das alles hier auch mit rechten dingen<br />

zugeht. vor allem, als sich plötzlich eine neugierige (aurélie<br />

thépaut) anschleicht und auf die bühne geht. „Warum<br />

darf die das?“, möchte lina lautstark und verständlicherweise<br />

sofort wissen. zumal sich die neugierige jetzt auch<br />

noch den verlockenden blumen nähert. lina steckt sch<strong>on</strong><br />

mitten in ihrem ersten theatererlebnis, ohne es zu merken.<br />

erst einmal wird die neugierige aber v<strong>on</strong> schrillen cello­<br />

Klängen abgehalten, die farbenfrohen blüten zu berühren.<br />

dass ausgerechnet an dieser stelle einer der zweijährigen<br />

im saal anfängt, „ich will nach Hause“ zu schreien und<br />

damit ein großes „Wir Kinder halten zusammen“­Weinen<br />

unter den kleinen Kritikern auslöst, war für den regisseur<br />

nicht vorhersehbar. schließlich lief bei den vorherigen vorstellungen<br />

alles glatt. auch lina murmelt etwas v<strong>on</strong> „angst<br />

und n<strong>on</strong>o (ihrem schnuller)“, schaut aber gebannt auf die<br />

bühne. erst als die Klänge lieblicher werden und die neugierige<br />

vorsichtig die bunte landschaft zum Klingen bringt,<br />

werden auch die kleinen zuschauer langsam gnädiger. t<strong>on</strong><br />

um t<strong>on</strong> erfahren sie, dass die neugierige und die Hüterin<br />

des berges, aus dem die musik kommt, nur gemeinsam die<br />

stoffe zum leben erwecken können. und nach und nach<br />

werden die Kinder geradezu verzaubert: v<strong>on</strong> kriechenden<br />

schlangen, durch die luft tanzenden vögeln oder hüpfenden<br />

Kamelen, die allesamt aus den bunten stoffen geformt<br />

werden. v<strong>on</strong> ulkigen tiergeräuschen und bekannten Kindermelodien<br />

wie „bruder Jakob“. v<strong>on</strong> lustigen bilder­ und<br />

farbwelten, die ganz plötzlich wie v<strong>on</strong> zauberhand entstehen.<br />

da wird die blumenwiese mit Hilfe v<strong>on</strong> gek<strong>on</strong>nt eingesetzten<br />

lichteffekten zur abenteuerlichen unterwasserwelt<br />

und die stofftücher verwandeln sich in rote, blaue und grüne<br />

fische. und – da sind Kinder manchmal so wechselhaft<br />

wie das Wetter – vom anfänglichem unmut ist keine spur<br />

mehr, sie kichern, halten sich sogar die bäuche vor lachen.<br />

durch neugierde, ausprobieren und entdecken erleben die<br />

Kleinen ihre umwelt. genau wie es das stück vormacht.<br />

regisseur georg zum Kley hat mit viel feingefühl gezeigt,<br />

dass er weiß, wo er seine empfindsamen zuschauer abholen<br />

muss. und so gelingt es ihm, auch die Herzen der Kleinsten<br />

zu erreichen.<br />

auch wenn am ende hinter dem blaugrün schillernden<br />

berg nur die cellistin verborgen war und nicht ein berg<br />

voller süßigkeiten – wie lina bis zum schluss noch hoffte –<br />

haben die „zauberklänge“ die allerkleinsten verführt. zum<br />

herzhaften lachen, zu einer verblüffenden K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong>sfähigkeit<br />

v<strong>on</strong> immerhin einer guten halben stunde und zu<br />

einer kreativen entdeckungsreise.<br />

Maren unD lina steinGrOss<br />

terMine iM april: kölner künstlertheater, 25., 26., 29.,<br />

aB 2 Jahren<br />

TAUSENDSASSA ZEUS UND DAS<br />

ANDERE GESCHlECHT<br />

am severins­burg­tHeater Hatte „semele“ v<strong>on</strong> scHiller Premiere<br />

Zeus (Gerd Buurmann) hat Semele (Ania Niedieck) fest im Griff<br />

Foto: Sebastian Reckert


2 ApRIl ‘09 16 Kritisiert<br />

thomas Wenzel beschwört überzeugend die Qualität seines sofas., Foto: Wolfgang Weimer<br />

DAS lOCH IM BETONBODEN<br />

DER WOHNUNG<br />

in der orangerie Hatte „räume räumen“<br />

v<strong>on</strong> PeterlicHt zWeitauffüHrung<br />

Peterlicht, die medienscheue und bildverweigernde<br />

Kunstfigur aus Köln, ist eigentlich Popmusiker und literat<br />

– im Jahr 2007 räumte er beim ingeborg bachmann­<br />

Wettbewerb in Klagenfurt mehrere Preise ab, vor kurzem<br />

erschien sein großartiges album „melancholie und<br />

gesellschaft“. seit einiger zeit ist er auch auf deutschen<br />

theaterbühnen ein vielgefragter mann. sein erstes stück<br />

„Wir werden siegen“ wurde sowohl in der Kölner studiobühne<br />

als auch bei der münchener uraufführung ein<br />

dauerbrenner. gerade eben kuratierte derjenige, v<strong>on</strong> dem<br />

keine offiziellen fotos existieren, passenderweise das<br />

„festival für unsichtbare menschen“ in münchen, ebenda<br />

inszenierte Peterlicht auch ende Januar erstmals selbst:<br />

seinen eigenen text „räume räumen“. die zweitaufführung<br />

hat nun das Kölner theaterK<strong>on</strong>nex in der orangerie<br />

echtes agneta-Double?: Meike Gottschalk<br />

Foto: atelier-theater<br />

ganz ehrlich: ich mochte annifrid lieber. aber wahrscheinlich<br />

war das nur aus trotz, weil alle mädchen aus<br />

meiner Klasse die bl<strong>on</strong>de agnetha bevorzugten und die<br />

Jungs sowieso. und obwohl ich zwischen elf und fünfzehn<br />

Jahren einige regalmeter abba­devoti<strong>on</strong>alien ansammelte,<br />

ging meine liebe bestimmt nicht so weit wie die v<strong>on</strong><br />

meike gottschalk, angeblich das einzige echte agnethadouble<br />

deutschlands. mit bl<strong>on</strong>diertem fransenschnitt<br />

und rot­goldenem Wickelkleid springt sie auf die bühne<br />

und setzt agnetha im atelier­theater mit dem Programm<br />

„agnetha und ich“ ein denkmal. oder besser gesagt,<br />

einen reliquienschrein mit gelbem Kreuz auf blauem<br />

grund. nachdem er sich feierlich geöffnet hat, sieht man<br />

eine agnetha­miniatur, echtes agnetha­blut v<strong>on</strong> ebay<br />

gewagt. ein echter coup – der durch private K<strong>on</strong>takte zustande<br />

kam, denn möglicherweise gehen die Kinder v<strong>on</strong><br />

Hauptdarsteller thomas Wenzel und Peterlicht gemeinsam<br />

in den Kindergarten, oder war es der musiker andreas<br />

debatin oder doch die regisseurin claudia Holzapfel?<br />

aber so genau wollen wir es natürlich gar nicht wissen,<br />

hält Peterlicht doch auch sein Privatleben unter schwerstem<br />

verschluss.<br />

Während in münchen jedenfalls mehrere schauspieler<br />

einen raum mit einer unmenge v<strong>on</strong> möbelstücken nach<br />

und nach füllten, herrscht in der Kölner orangerie leere,<br />

bis auf ein sofa, zwei männer und eine musikanlage. ein<br />

mann im anzug (Wenzel) macht lächelnd und in zeitlupe<br />

sit­ups, dazu spielt ein musiker (debatin) sphärische e­gitarren­Klänge<br />

und flüstert, röchelt, haucht ins mikrof<strong>on</strong>.<br />

es geht um geld, wie passend zur stunde. „ich hatte mittelgeld<br />

im bereich v<strong>on</strong> unten“, erklärt Wenzel ernsthaft,<br />

„das klingt jetzt ein wenig kompliziert, man könnte es<br />

auch als unten bezeichnen“ – nach und nach legt er fein<br />

säuberlich seine Kleidung ab – „die natürliche fruchtfolge<br />

v<strong>on</strong> geld ist das auf und ab“ – während der musiker,<br />

gerade unbeschäftigt, einen reiseprospekt liest. „ich war<br />

voll v<strong>on</strong> geld“, sagt Wenzel und zieht sich die unterhose<br />

wieder an, die karierten socken haben löcher, „ich war<br />

ein gestrandeter Wal auf dem Weltmeer meines minusgeldes“.<br />

da kommt der musiker, stellt das mikro an, rotlicht,<br />

singen, die e­gitarre röhrt. videobilder aus der<br />

Kölner u­bahn zwischen barbarossaplatz und eifeltor<br />

fliegen an der Wand vorbei, Köln sieht auf einmal aus wie<br />

Paris, betörend schöne Peterlicht­s<strong>on</strong>gs singt Wenzel,<br />

nun wieder in anzug, um dann mit seinen verwirrenden<br />

satzgebäuden fortzufahren. „ich befand mich in absoluter<br />

finsternis, aber immerhin regnete es nicht.“­ aha, sagt<br />

der musiker, jaja. dann geht es um liebe. damals, als die<br />

Hauptfigur und seine freundin noch auf Wiesen lagen<br />

und sich schmetterlinge auf sie niederließen – heute ist<br />

ihre liebe dagegen eher so wie beim „gummideckephänomen“:<br />

man sieht etwas nicht, „weil man bis zum Hals<br />

drinsteckt“. es sind schöne, verwirrende texte, mit einer<br />

wunderbaren ernsthaftigkeit vorgetragen, die untergründig<br />

sehr komisch ist. sie erzeugen eine art poetisch<br />

vibrierenden raum, der immer wieder bodenständig mit<br />

s<strong>on</strong>gs unterbrochen wird.<br />

schließlich referiert Wenzel über das alte sofa, auf dem<br />

er hockt, „ein sehr gutes sofa“, ein „Qualitätssofa“, aus<br />

dem allerdings verbal die rostigen spiralen ragen, kalauert<br />

listig vor sich hin, der musiker will ein dinosaurier­<br />

Plakat an eine Wand hängen, scheitert, und setzt sich<br />

schließlich dazu, „Hopp, sitzt er drauf.“ geradezu unheimlich<br />

wird es, als thomas Wenzel – das Kölner stadtarchiv<br />

ist vor drei tagen eingestürzt – v<strong>on</strong> seinen apokalyptischen<br />

visi<strong>on</strong>en erzählt: wie sich in seiner Wohnung<br />

mit dem sofa auf einmal ein schlundloch im bet<strong>on</strong>boden<br />

auftut, „in das man eine Waschmaschine werfen könnte“.<br />

Wie er wie ein Käfer vor dem abflussrohr dem loch entgegentreibt,<br />

durch das Haus schießt, in dem „wir einmal<br />

gelebt hatten“ und sich schließlich fühlt, „als ob es mich<br />

nie gegeben hätte“. zum schluss landen wir mit ihm in<br />

einem „gleichgeschalteten reich der traurigkeit“, aber<br />

zum glück gibt es noch eine musikalische zugabe. „räume<br />

räumen“ ist ein versp<strong>on</strong>nender abend, man muss sich<br />

erst einmal auf ihn einlassen. aber wenn man das getan<br />

hat, wird es eine poetische, kurzweilige fantasiereise im<br />

Kopf, ein bühnengedicht mit hintergründigem Humor,<br />

kafkaesk und gemarthalert – und letztlich nicht weniger<br />

als eine originelle Produkti<strong>on</strong> des theaterK<strong>on</strong>nex.<br />

terMine iM april: OranGerie, 2., 3., 4., 24., 25.<br />

DOrOthea MarCus<br />

EIN HINTERTEIl IN EWIGKEIT<br />

meiKe gottscHalK feiert im atelier­tHeater<br />

iHre agnetHa­vereHrung<br />

und viele schwedische duftkerzen. meike gottschalks<br />

verehrung macht vor religi<strong>on</strong>sgrenzen nicht halt: ob sie<br />

das agnetha­unser betet (unsere agnetha, die du bist in<br />

schweden... dein Hinterteil in ewigkeit) oder sich in goldfarbener<br />

burka auf einen gebetsteppich wirft (agnetha<br />

akbar) – sie hat ihr leben komplett der früheren abbasängerin<br />

überantwortet, deren lebenslauf trotz 370 milli<strong>on</strong>en<br />

verkaufter Platten eher tragisch wirkt. so sehr, dass<br />

selbst ihre materialistische Pianistin ariane baumgartner<br />

dav<strong>on</strong> überzeugt ist, dass meike gottschalks etwas auf<br />

den Kopf bekommen haben muss. aber nein, das auf meike<br />

gottschalks Kopf ist keine beule, s<strong>on</strong>dern das dritte<br />

ohr, mit dem sie stets in seelischer verbindung zu agnetha<br />

steht. manchmal äußert sich das, indem die sängerin<br />

aus dem off lispelnd­hallende botschaften auf die bühne<br />

sendet, manchmal schickt sie auch nur heimliche zeichen<br />

in form v<strong>on</strong> Wasa­Knäcke in den einkaufswagen.<br />

aber meike gottschalk kann zum glück noch mehr als<br />

ihre auf die dauer ein wenig überkandidelte und alberne<br />

schwärmerei. nicht nur, dass sie so aussieht, wie man<br />

sich agnetha v<strong>on</strong> weitem fantasiert, sie hat auch eine<br />

ganz ähnlich glockenklare stimme. auf englisch covert<br />

sie die größten abba­Hits und steigert sich zu wahren<br />

gefühlsgipfeln – es ist sch<strong>on</strong> beeindruckend, wie sehr<br />

sie sich vibrierend in zarte, wundervolle Herzschmerzs<strong>on</strong>gs<br />

wie „s.o.s“, „slipping through my fingers“ oder<br />

„the winner takes it all“ hineinwirft und zwischendurch<br />

immer wieder trocken darüber reflektiert, wieso die einstige<br />

sexgöttin und mehrfache milli<strong>on</strong>ärin agnetha heute<br />

auf einer einsam­verregneten schwedischen insel Pferde­<br />

ställe ausmistet und interviews verweigert. die Weltkarriere<br />

mit abba war angeblich ein „tiefpunkt“, reduziert<br />

zu werden auf ihr „schönstes Hinterteil der Welt“ hat agnetha<br />

immer gehasst. „für mich wärs okay“, seufzt meike<br />

gottschalk treuherzig. gut wird es aber vor allem dann,<br />

wenn sich der einstige serienstar bei „verbotene liebe“<br />

selbst ins spiel bringt. dann beginnt eine echte, mit melancholie<br />

und Witz gesprenkelte persönliche geschichte<br />

aus ihrem schauspielerinnen­alltag, die wenigstens ein<br />

bisschen tiefe in den s<strong>on</strong>st etwas gleichförmigen abend<br />

über agnethas vermeintliches leben bringt. denn trotz<br />

erstklassigem einkommen damals hat sich meike gottschalk<br />

für die eigene künstlerische verwirklichung aus<br />

der serie schreiben lassen – um anschließend in kitschigen<br />

zdf­zweiteilern brave und stets besorgte bl<strong>on</strong>de ehefrauen­sätze<br />

zu sagen. und heute? casting für maggi­fix<br />

und bahnbrechende erfolge im einkaufszentrum­West,<br />

seufzt sie selbstir<strong>on</strong>isch. schade, das meike gottschalk<br />

sich nicht noch stärker in bezug zur armen, reichen agnetha<br />

gesetzt hat, der ihr geld nichts nützt, wenn sie v<strong>on</strong><br />

einem nordischen stalker verfolgt wird und an schlaflosigkeit<br />

und flugangst leidet. denn sie arbeitet zwar klar<br />

heraus, dass abba erst so richtig reich und berühmt wurden,<br />

nachdem die persönlichen Krisen begannen – aber<br />

auf ihr eigenes Programm hätte sie diese erkenntnis ruhig<br />

häufiger anwenden können. und warum hat sie nicht<br />

das unvergessene Katzen­Kostüm mit den weißen stiefeln<br />

viel früher angezogen?<br />

terMine iM april: atelier-theater, 2., 14., 28.<br />

DOrOthea MarCus<br />

2 ApRIl ‘09 17 Kritisiert<br />

zwischen kühlschrank, klo und klavier: ivana langmajer, Foto: Wolfgang Weimer<br />

NICHTS AlS EINE KUGEl EIS AM TAG<br />

im Horiz<strong>on</strong>ttHeater Hatte „eisKind“, ein stücK über<br />

magersucHt und bulimie, Premiere<br />

auf dem roten Klavier steht eine schüssel mit Kräckern,<br />

am Kühlschrank kleben familienfotos. Heile Welt. Kathrin<br />

übt Klavier, isst ab und zu einen Kräcker aus der schale.<br />

sie hat schlanke finger. ans<strong>on</strong>sten findet sie sich zu dick.<br />

auch Judith aus der schule sagt: du bist zu fett, Kathrin.<br />

es ist die geschichte v<strong>on</strong> einem mädchen, das nach anerkennung<br />

sucht. bei Judith, die wahnsinnig dünn ist,<br />

und die sch<strong>on</strong> so erwachsen wirkt. bei martin, den sie im<br />

Park gesehen hat, und in den sie sich verliebt hat. und<br />

bei ihrem vater. Kathrin soll seinen gescheiterten traum<br />

v<strong>on</strong> einer musikkarriere leben und für die aufnahmeprüfung<br />

an der musikhochschule üben.<br />

Kathrin (ivana langmajer) ist allein auf der bühne und<br />

ihr m<strong>on</strong>olog geht dem zuschauer nahe. schnell spürt<br />

man die atmosphäre im elterlichen Haushalt: sie verwandelt<br />

sich in die mutter, die schweigt und den vater, der<br />

nie reagiert und spielt die emoti<strong>on</strong>ale Kälte innerhalb der<br />

familie nach. Während Kathrin das ständige „du musst<br />

mehr üben“ ihres vaters wiederholt, schlägt sie hart die<br />

tiefen tasten auf dem roten Klavier an.<br />

als sie sich in martin verliebt, wird ihr leben kompliziert.<br />

VOM KEllERKIND ZUM JUNG­<br />

UNTERNEHMER<br />

Peter HandKes „KasPar“ im<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

„das stück ,Kaspar’ zeigt nicht, wie es WirKlicH ist oder<br />

WirKlicH War mit Kaspar Hauser. es zeigt, was möglicH<br />

ist mit jemandem.“ mit dieser vorbemerkung beginnt<br />

Peter Handkes stück „Kaspar“, anhand dessen sich generati<strong>on</strong>en<br />

v<strong>on</strong> schülern mit sprache und der macht, die man<br />

mit ihr ausüben kann, auseinandergesetzt haben.<br />

Kaspar kommt auf die Welt bzw. die bühne des Kölner Horiz<strong>on</strong>ttheaters<br />

und kennt nur diesen einen satz: „ich möchte<br />

ein solcher werden wie einmal ein andrer gewesen ist.“<br />

Kaspar ist also uneins mit sich in einer Welt, die er nicht<br />

versteht und die ihn nicht versteht. und genau so wenig<br />

wie Kaspar über eine definierbare identität verfügt, kann<br />

man Peter Handkes stück ein solches nennen. es ist eher<br />

eine reflexi<strong>on</strong> über das Wesen der sprache mit wenigen<br />

theatralen mitteln und ein spiel im spiel. und hier beginnen<br />

die Probleme jeder inszenierung.<br />

im Horiz<strong>on</strong>ttheater ist Kaspar ein hibbeliger Jungunternehmer,<br />

der dauernd mit seinem Handy herumhantiert<br />

und auf die tastatur eindrischt. ihn starrt nicht, wie bei<br />

Handke, ein auge an, s<strong>on</strong>dern drei schwarze bildschirme,<br />

auf denen sich später gegenstände und gesichter<br />

abwechseln. Während Kaspar noch seinen berühmten einen<br />

satz übt, reden die „einsager“ sch<strong>on</strong> auf ihn ein, ihre<br />

sätze prasseln wie Werbeslogans auf ihn nieder, sie un­<br />

das denkt zumindest sie selbst. auf einer Party, zwischen<br />

techno und schnittchen, wird klar: er mag schlanke mädchen<br />

– so dünn wie Judith. Kathrin findet sich vor dem<br />

spiegel wieder, mustert ihren Körper. „dünn sein, das<br />

fängt im Kopf an“, sagt sie. ab jetzt verleugnet sie den<br />

Hunger. Wenn sie das mit dem essen hinbekommt, dann<br />

schafft sie alles, sagt Kathrin. sie zählt Kalorien. „ich<br />

esse eine Kugel eis am tag und die Waffel werfe ich weg“<br />

– so machen es eiskinder. und es macht Kathrin stark,<br />

das abi schafft sie mit auszeichnung. Kann man essen<br />

vergessen? Kathrin sagt: „ich habe keinen Hunger.“<br />

aus nervosität verschlingt sie vor der Klavierprüfung eine<br />

sahnetorte. aus magersucht wird bulimie. regisseur aydin<br />

isik lässt sich mit dem stück v<strong>on</strong> elisabeth vera rathenböck<br />

auf ein schwieriges thema ein, das auf der bühne<br />

eher selten behandelt wird – umso gravierender ist es für<br />

manche junge frau. mehr als eine halbe milli<strong>on</strong> frauen<br />

und auch männer sind in deutschland an ess­brech­sucht<br />

erkrankt. die nebenwirkungen können tödlich sein.<br />

totale stille herrscht auf der bühne und im zuschauerraum,<br />

als Kathrin zu essen beginnt. saure gurken, erd­<br />

terziehen ihn einer scientology­mäßigen gehirnwäsche,<br />

„sprechfoltern ihn“, wie Handke sagte, damit er ein funkti<strong>on</strong>ierender<br />

und austauschbarer teil der gesellschaft<br />

werde. nach 20 minuten sch<strong>on</strong> windet sich björn lukas<br />

als Kaspar am boden. er muss aber noch eine stunde<br />

durchhalten, ein m<strong>on</strong>itor im Hintergrund zählt gnadenlos<br />

die zeit rückwärts. Wie es für Kaspar aus den regeln der<br />

sprache keinen ausweg gibt, kann auch der schauspieler<br />

sich um keine sekunde der genau festgelegten dramaturgie<br />

entwinden – genauso wenig wie sich die Kritikerin ihrer<br />

ungeduld.<br />

björn lukas spielt Kaspars selbst­vergewisserung ohne<br />

große gesten, fast zaghaft, mit angemessener zurückhaltung.<br />

die inszenierung v<strong>on</strong> eckhardt Kruse­seiler illustriert<br />

dagegen ein bisschen viel mit d<strong>on</strong>nergrollen und<br />

dramatischen streichern.<br />

das eigentliche Problem aber liegt sch<strong>on</strong> lange vor der<br />

aufführung: bei der entscheidung, Handkes 40 Jahre<br />

alten „Kaspar“ auf die bühne zu bringen, dieses spröde<br />

thesentheater mit seinem antiautoritären anspruch. mit<br />

sprache kann man macht ausüben. na klar. Ja und?<br />

terMine iM april: hOrizOnttheater 2., 3., 15., 16.<br />

Dina netz<br />

nussbutter, sahnetorte, Würstchen aus dem glas, salami,<br />

sprühsahne, Käsebrote, alles durcheinander. man hört nur<br />

ihr schmatzen. und dann, wie sie sich übergibt. die Krankheit<br />

hat ihr leben verändert („ich kaufe zwei säcke lebensmittel<br />

täglich, fresse und erbreche“), es ist verschwunden<br />

zwischen Kühlschrank und Klo.<br />

die familiensituati<strong>on</strong> der betroffenen wird bei diesem<br />

stück bes<strong>on</strong>ders hervorgehoben. man muss funkti<strong>on</strong>ieren.<br />

als die eltern mit Kathrins bulimie k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tiert werden,<br />

ist sie selbst sogar froh: endlich gefühle bei mutter<br />

und vater. ivana langmajers bewegendes und emoti<strong>on</strong>ales<br />

spiel zeigt die verschiedenen facetten ihrer rolle. Kathrins<br />

Wunsch nach anerkennung, die Panik vor jedem<br />

bissen und dem „fett­sein“, die isolierung v<strong>on</strong> der außenwelt,<br />

den K<strong>on</strong>trollverlust. die aufwühlende geschichte<br />

des jungen mädchens behandelt das thema essstörungen<br />

nicht wie eine modeerscheinung, s<strong>on</strong>dern macht<br />

nachdenklich über die Hintergründe.<br />

henriette Westphal<br />

terMine iM april: hOrizOnttheater, 7. april, aB 12 Jahren<br />

Sprachloser Yuppie (Björn Lukas) mit Kellerschlamm<br />

Foto: Wolfgang Weimer


2 ApRIl ‘09 18 Kritisiert<br />

identitätssuche am Weltfrauentag: natalia Murariu und karen D. savage, Foto: Markus Biemann<br />

STATIONEN EINES<br />

fRAUENlEBENS<br />

„WHo is WHo“ v<strong>on</strong> natalia murariu<br />

und Karen d. savage in der<br />

büHne der Kulturen<br />

lanGe, BevOr Die planunGen zuM kölner tanzhaus<br />

kOnkret WerDen, kOMMt BeWeGunG in Die GrOsse kölner<br />

tanzszene. unter anDereM verstärkt Die Bühne<br />

Der kulturen ihr tanzprOGraMM DeutliCh.<br />

vor der bewegung ist das Wort: rilke wird auf eine leinwand projiziert – „ich lebe mein<br />

leben in wachsenden ringen“. die lyrische Widmung gilt der vorstellung „Who is Who“<br />

der beiden tänzerinnen und choreografinnen natalia murariu und Karen d. savage.<br />

Passend zu ihrem sujet der weiblichen identitätssuche war die Premiere im arkadastheater<br />

(bühne der Kulturen) auf den Weltfrauentag gelegt werden worden.<br />

die Performance beginnt mit einem solo v<strong>on</strong> natalia murariu. den Körper umspannt<br />

v<strong>on</strong> einer sackähnlichen dehnbaren stoffbahn, liegt sie auf dem boden. die videoprojekti<strong>on</strong><br />

greift ihre bewegungen auf, vergrößert das tasten der Hände. schließlich ist die<br />

geburt vollbracht und natalia murariu tanzt stati<strong>on</strong>en eines frauenlebens: Pubertät,<br />

Heirat, mutterschaft bis hin zu alter und tod. vom bewegungs­ und ausdrucksrepertoire<br />

ist die choreografie deutlich v<strong>on</strong> der tanz­ik<strong>on</strong>e martha graham inspiriert – emoti<strong>on</strong>al<br />

und kraftvoll, tanz als sprache der seele begreifend. doch bei allem interesse für<br />

ausflüge in die geschichte des modern dance, so ist doch nicht zu leugnen, dass sich<br />

hier Kitsch und Pathos die Hände reichen.<br />

mit der amerikanerin Karen d. savage erhält die in moskau geborene murariu, die<br />

ihre Karriere 1973 an der staatsoper bukarest begann, eine starke und dynamische<br />

Partnerin. Karen d. savage kam als tänzerin für das musical „saturday night fever“<br />

nach Köln. die beiden frauen setzen in ihrem expressiven duett auf starke schwarz­<br />

Weiß­K<strong>on</strong>traste und einen exakt gearbeiteten einklang in der bewegung. der zweite<br />

teil der Performance setzt das frau­sein in reinen tanz um, das video spielt keine rolle<br />

mehr. das ist recht gefällig anzusehen und auch ungewöhnlich, solche art musikalisch<br />

gestützte bewegung in wehenden Kleidern und ohne k<strong>on</strong>zeptuellen überbau wird<br />

ja im freien Kölner tanz nur selten geboten. allein: dem ganzen haftet eine tänzerische<br />

selbstverliebtheit an, die das verhandelte thema auf der bühne in der fikti<strong>on</strong> belässt.<br />

um relevanz geht es hier nicht. eher sch<strong>on</strong> um die veräußerlichung v<strong>on</strong> innerlichkeit.<br />

man sollte wieder mehr rilke lesen.<br />

sanDra nuY<br />

keine terMine iM april, DaFür iM Mai: Bühne Der kulturen, 17. 5.<br />

zwischen kind, Greisin und der stuhlschwerkraft: suna Göncü, Foto: Wolfgang Weimer<br />

AUS DER WElT<br />

GEfAllEN<br />

die WacHsfabriK in<br />

rodenKircHen Wurde als neuer<br />

sPielort für tanz eröffnet<br />

enDlOse autOFahrt. auF einen parkplatz Mit GrOssen<br />

pFützen ruMpeln. ein einsaMes neOnliCht Brennt Die<br />

WOrte „Barnes CrOssinG“ an, Das in Der WaChsFaBrik<br />

ansässiGe ChOreOGraFen-netzWerk.<br />

und dann stolpert man zu fuß um ein buntes Künstlerhäuschen, atelierräume und einen<br />

großen schornstein herum, vorbei am reizenden Wachsfabrik­café – und ist mitten<br />

in Kölns neuer tanz­locati<strong>on</strong>. Hell, cool, irgendwie aus der Welt gefallen.<br />

drinnen wird mit zuschauer­arrangements gespielt. in „rauschen“ v<strong>on</strong> barbara fuchs,<br />

einer „begehbaren tanzplastik“, sitzen die zuschauer auf stühlen mitten auf der bühne.<br />

das licht geht aus, stimmengewirr erhebt sich aus diktaph<strong>on</strong>en, die an die Wände<br />

m<strong>on</strong>tiert sind. vier schwarzgekleidete tänzerinnen schlängeln sich um die stuhlinseln,<br />

winden sich durch zuschauerfüße und schmale Hockerbeine. das elektr<strong>on</strong>ische gewirr<br />

wird zum brausen, zum lokomotiv­stampfen und maschinellen meeresrauschen. natur<br />

oder maschine? immer wieder verschwimmt beides im laufe der 40 minuten, für die<br />

der elektr<strong>on</strong>ik­musiker Jörg ritzenhoff, live zugegen, krasse und grandiose Klangwelten<br />

entwirft. die tänzerinnen dringen einander durch die Körper, durchklettern sich in<br />

zweierpaaren, nehmen einander sekundenweise in besitz – selten so aufregende bewegungserfindungen<br />

gesehen. auf tänzerisch hohem niveau rasen sie durch den raum,<br />

jede hat mehrere soli. schließlich führen, schleppen, nötigen sie die zuschauer v<strong>on</strong><br />

den stühlen, drängen sie an den bühnenrand, entsorgen ihre taschen und Jacken. zum<br />

schluss liegt eine v<strong>on</strong> ihnen zwischen den umgedrehten stuhlbeinen, die nun wie die<br />

stacheln eines seeigels aussehen oder wie ein schwarzes feld aus schilf.<br />

dagegen fällt der zweite teil des abends, frau K. v<strong>on</strong> suna göncü, so reizend sie auch<br />

ist, leider etwas ab. das nervöse fräulein im rosa Kleid kämpft mit einem überdimensi<strong>on</strong>alen<br />

stuhl, mit trippelschritten schiebt sie ihn in die raummitte, die zuschauer sitzen<br />

brav in stuhlreihen. ein versp<strong>on</strong>nenes, rätselhaftes und ältliches Wesen bei eifrigen<br />

verrichtungen. sie klappt lehnen um, säubert sitzflächen, enthüllt, setzt drauf, rutscht<br />

aus, entfaltet eine Picknickdecke, führt eine diashow ohne bilder vor – irgendwann, altgeworden,<br />

hat man vielleicht nur blinde flecken der erinnerung. sie hüpft wie ein vogel,<br />

nervös und hastig, mit minimalem bewegungsaufwand. dann wieder wiegt sie den<br />

oberkörper hin­ und her, schwankt zwischen Kind und greisin, ist versp<strong>on</strong>nen aus zeit<br />

und Welt gefallen, kämpft gegen die stuhl­schwerkraft. das erzählt atmosphärisch die<br />

geschichte einer einsamen, alten frau, entwickelt aber kaum tänzerischen sog.<br />

zwei Wochen später lockt erneut die Wachsfabrik zu einer dritten uraufführung. „Present<br />

as absent“ ist eine zwanzigminütige Kurzchoreografie v<strong>on</strong> s<strong>on</strong>ia franken, inspiriert<br />

v<strong>on</strong> dem 1996 im museum ludwig bei einer Performance verunglückten tänzer<br />

James saunders. es ist s<strong>on</strong>ntagnachmittag, Kinder tollen. man darf sich überall hinsetzen,<br />

wo laken sind. durch den notausgang kommt eine frau herein und ruft kryptische<br />

Worte. eine andere tastet sich an einer Wand entlang, lautlos immer höher. die erste<br />

fällt auf eine matte, bedeckt sich mit einem mantel. ein fotograf schießt bilder, die als<br />

dias auf den rohen schwarzen Wachsfabrik­Wänden erscheinen. sie spielen mit ihren<br />

scharfen, deformierten schatten an der dunklen Wand. tänzerisch ist es nicht herausragend<br />

– aber kräftig und akrobatisch. auf einmal hängt eine Performerin v<strong>on</strong> der decke,<br />

schaukelt immer schneller, vom schatten verstärkt, bis schlagartig alles zu ende ist. es<br />

sind dramaturgisch spannende zwanzig minuten geworden, die vorstufe zu einem längeren<br />

abend. Köln hat einen wunderbaren neuen tanzort für aufführungen und tanzexperimente<br />

gefunden. man sollte sich auf die fahrt einlassen.<br />

terMine iM april: siehe WWW.Barnes-CrOssinG.De<br />

DOrOthea MarCus<br />

19 2 ApRIl ‘09<br />

vorgescHaut<br />

Geschichten v<strong>on</strong> ersten Malen vom théâtre en Flammes aus lausanne und Futur3 aus köln, Foto: isabelle Meister<br />

ERSTE KüSSE<br />

IM SCHWEIGEN­<br />

DEN WAlDE<br />

das festival<br />

„globalize:cologne“ geHt im<br />

aPril in die zWeite runde<br />

im februar hat es beg<strong>on</strong>nen, bis Juni läuft das Kölner theaterfestival „globalize:cologne“<br />

noch – aber in fünf langen m<strong>on</strong>aten kann die spannung der ersten tage sch<strong>on</strong><br />

mal nachlassen. Wie in jeder beziehung eben. trotzig hat das Kölner ensemblenetzwerk<br />

„freihandelsz<strong>on</strong>e“ das motto des festivals deshalb auch „first Kiss“ genannt – und behauptet<br />

einfach, dass die feuer der ersten begegnung immer wieder auflodern können.<br />

im april­block v<strong>on</strong> „globalize:cologne“ kommen flammen jedenfalls auch vor: die Kölner<br />

gruppe futur3 koproduziert mit dem théâtre en flammes aus lausanne ein zweisprachiges<br />

„geständnismusical“.<br />

Gerne beraten wir Sie dienstags bis samstags v<strong>on</strong> 11.00-19.00 Uhr<br />

kostenlos und unverbindlich in unserem LASIK Point Wolfsstraße 2-4.<br />

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sehkraft.de<br />

es war der lieblingss<strong>on</strong>g manch düsterer Pubertätsstunde. minutenlang rauschen<br />

die psychedelischen Klänge v<strong>on</strong> the cures „a forest“ im saal. „look into the trees,<br />

find the girl if you can. i’m lost in a forest, all al<strong>on</strong>e.“ auf der bühne tut sich derweil:<br />

nichts. nervös beginnen die zuschauer hin­ und herzurutschen. genüsslich wird die<br />

l<strong>on</strong>gversi<strong>on</strong> v<strong>on</strong> „a forest“ zuendegespielt, bis hinter dem gazevorhang geisterhaft<br />

eine alte frau und ein Kind auftauchen. sie umarmen sich – oder bringt die frau das<br />

Kind um? unmerklich ändern sich gesten und erzählen auf einmal ganz andere, unheimliche<br />

geschichten.<br />

alpträuMe unD arChaisChe änGste<br />

das ensemble „massimo furlan“, das im letzten Jahr sch<strong>on</strong> beim festival theater<br />

der Welt und bei den Wiener festwochen furore gemacht hat, spielt in „s<strong>on</strong>o qui per<br />

l’amore“ mit alpträumen und archaischen (Kindheits)ängsten. für deutsche hat ein<br />

dunkler Wald auch noch eine ganz andere metaphorische bedeutung, liegt darin doch<br />

gewissermaßen die ursituati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> deutscher romantik und sehnsucht. Jörg fürst vom<br />

Kölner a.t<strong>on</strong>al­theater hat massimo furlan eingeladen, weil der abend in einem interessanten<br />

spannungsverhältnis zu seiner letzten inszenierung steht, roland schimmelpfennigs<br />

„ende und anfang“: „Während massimo furlan ganz ohne Worte auskommt,<br />

hat unser abend sehr viele Worte“, sagt er, „bei uns geht es um abgerissene lebensläufe,<br />

bei denen sich menschen neu definieren müssen, bei massimo furlan um beginnende:<br />

der übergang v<strong>on</strong> Kindheit zum erwachsenenalter.“ lustig schwebt ein glänzender<br />

reh­ball<strong>on</strong> über die gaze­bühne, kleine Kinderprinzessinnen lächeln sich zu engelsgesängen<br />

an, dann tritt ein gnom dazu und kippt den zarten moment. nebelschwaden<br />

ziehen, Hexen winden sich, geifernde Hunde mit zartblauen negligés kläffen, „ich bin<br />

im Wald verloren“, flüstern Kinder auf französisch. showgirls strecken bedrohlich ihre<br />

beine aus, satan taucht aus dem dunkel auf und wird zu einem schmierigen König. er<br />

bietet einem kleinen Prinzen eine zigarette an – und wird v<strong>on</strong> ihm erschossen. der zuschauer<br />

ist nur auf seine assoziati<strong>on</strong>en angewiesen, die zu suggestiver musik vom märchenhaften<br />

ins grausame kippen. das erinnert an den italienischen theatermacher<br />

romeo castellucci, der mit ähnlichen unbewussten alptraumbildern arbeitet – und ist<br />

definitiv eine in Köln s<strong>on</strong>st eher unterrepräsentierte theaterform. „globalize:cologne“<br />

ist damit ein großer coup gelungen.<br />

es GiBt zu WeniG internatiOnale Gastspiele in köln<br />

im april ist die Kölner gruppe futur3 an der reihe: sie hat das „théâtre en flammes“<br />

eingeladen – eine der interessantesten freien gruppen aus der Westschweiz. „la première<br />

fois“, das erste mal, spielt ebenfalls mit dem festivalmotto – und zugleich ist<br />

es ein wirkliches erstes mal, da es bei „globalize:cologne“ noch nie vorgekommen<br />

ist, dass gäste und gastgeber gemeinsam auf der bühne stehen. zusammen erzählen<br />

sie in zwei sprachen und zu ausgeklügelter musik v<strong>on</strong> allen möglichen ersten malen<br />

des lebens, pathetischen, peinlichen, großartigen, denunzierenden. natürlich der erste<br />

sex, aber auch der erste comic, schultag, der erste tote freund. aber stimmt das<br />

auch? die geschichten entstehen sp<strong>on</strong>tan, spielen mit lüge und Wahrheit, verweben<br />

sich – und nach und nach entsteht so ein vielstimmiger, poetischer chor.<br />

„globalize: cologne“ wäre kein echtes festival, wenn es nicht auch ein beiprogramm<br />

hätte, extra zum 60. geburtstag der brd. in der plüschigen raucherbar „King georg“ lesen<br />

schauspieler v<strong>on</strong> futur3 am 18. april aus Parlamentsprotokollen aus ost und West<br />

– eine ir<strong>on</strong>isch­historische collage voller ehrenworte, misstrauensvoten, rüstungsdebatten<br />

und zwischenrufen. in der lutherkirche kommt es einen tag später zu einem<br />

schrägen K<strong>on</strong>zert: die frauenvokalband Kitka aus san francisco präsentiert slawische<br />

sirenengesänge – zum ersten und einzigen mal in deutschland.<br />

„es gibt zu wenig internati<strong>on</strong>ale gastspiele in Köln“, ist andré erlen v<strong>on</strong> futur3 überzeugt.<br />

deshalb seien die direkten Künstlerbegegnungen v<strong>on</strong> Kölner gruppen mit europäischen<br />

theatermachers so wichtig. ende mai ist stephanie thiersch an der reihe, im<br />

Juni präsentiert das theater51grad.com seine lieblinge.<br />

terMine iM april:<br />

théâtre en FlaMMes, alte FeuerWaChe, 2., 3., 4.<br />

Futur3, kinG GeOrG, 18.<br />

kitka, Martin-luther-kirChe, 19.<br />

Sehen...<br />

heißt erleben!<br />

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2 ApRIl ‘09 20 vermittelt<br />

Die 2a näht unsichtbare kostüme<br />

Fotos: henriette Westphal<br />

VON SCHlEICHENDEN füCHSEN<br />

UND STARKEN fRAUEN<br />

tHeaterPädagogiK in der comedia<br />

ein dienstagvormittag anfang märz. im Kinder­ und Jugendtheater<br />

in der comedia wird das stück „romeo und<br />

Julia“ aufgeführt. nur ein paar stunden später – da haben<br />

die schulkinder das theater längst verlassen – bebt der boden<br />

in der löwengasse. ein paar meter weiter bricht das<br />

Historische stadtarchiv in sich zusammen. die comedia<br />

wird evakuiert, man ist geschockt und besorgt: Was wird<br />

aus unserem theater? „das ist nicht nur eine tragödie für<br />

das archiv und die stadt, s<strong>on</strong>dern auch für das Kinder­<br />

und Jugendtheater“, so Jutta staerk, künstlerische leiterin.<br />

aber das netzwerk der comedia ist groß: für fast alle<br />

veranstaltungen im april wurden übergangsspielorte gefunden.<br />

Wie es danach weitergeht, ist ungewiss.<br />

einen tag nach dem unglück betrete ich mit theaterpädagogin<br />

xenia bühler die Katholische grundschule st.<br />

mauritius in Köln­buchheim. es ist zehn nach acht und<br />

21 schüler der zweiten Klasse haben sich in der aula versammelt.<br />

die hat sogar eine kleine bühne. „nicht alle<br />

schulen haben so gute räumlichkeiten wie hier“, seufzt<br />

xenia bühler. am 29. august soll das neue Haus der comedia<br />

in der v<strong>on</strong>delstraße eröffnen. mit zwei theatersälen<br />

und vier Kursräumen gibt es dann genug Platz, um<br />

die schulklassen ins theater einzuladen. dann wird wohl<br />

auch das arbeitspensum der theaterpädagoginnen Hanna<br />

Winterboer und xenia bühler noch größer werden. mit<br />

rund 100 Workshops für alle schulformen und mehr als<br />

12.000 zuschauern im Kinder­ und Jugendtheater im letzten<br />

Jahr ist die comedia neben dem tPz die größte instituti<strong>on</strong><br />

für theaterpädagogik in Köln. acht grundschulen<br />

haben sogar die „goldene eintrittskarte“, die den regelmäßigen<br />

besuch im Kindertheater möglich macht. die begleitenden<br />

Workshops sind kostenlos. xenia bühler stellt<br />

klar: „Wir verdienen nichts am Kinder­ und Jugendtheater.<br />

das ist purer idealismus.“<br />

die 2a v<strong>on</strong> Klassenlehrerin m<strong>on</strong>ix­Haep sitzt auf niedrigen<br />

bänken im Kreis, richtig stillsitzen kann jedoch fast<br />

keiner der sieben­ bis achtjährigen. Heute geht es um<br />

„Herr fuchs mag bücher“, ein theaterstück, das sie eigentlich<br />

am nächsten tag besuchen sollten, wenn nicht<br />

das stadtarchiv eingestürzt wäre. dennoch geht es los mit<br />

ein bisschen bewegung in buchheim. die Kinder spielen<br />

das sortierspiel: alle laufen durch den raum und wenn<br />

xenia bühler klatscht, sollen sich zwei gruppen bilden.<br />

am anfang ist es noch einfach: Jungs in die eine gruppe,<br />

mädchen in die andere. dann geht es darum, eine gruppe<br />

mit Knöpfen an der Kleidung und eine ohne Knöpfe<br />

zu bilden. ein Junge fragt: „Was ist ein Knopf?“ und<br />

guckt ganz ratlos. ein anderer Junge stört, ist vorlaut<br />

und aufgedreht, und im laufe der stunde sinkt bei vielen<br />

die K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong> soweit, dass xenia bühler fünf Kinder<br />

auf socken wird in holweide … … mit Bewegung experimentiert.<br />

ausschließen muss. die grundschule liegt in einem sozialen<br />

brennpunkt, hatte sie mir sch<strong>on</strong> am telef<strong>on</strong> erzählt.<br />

gerade hier ist theaterpädagogik wichtig. „theater wird<br />

oft bei schwierigem sozialen verhalten zur rettungsmöglichkeit.<br />

Kinder, die s<strong>on</strong>st nie ein Wort sagen, sind in der<br />

stunde über das theaterstück fantasievoll bei der sache“,<br />

erläutert Jutta staerk später. tatsächlich haben einige<br />

Kinder tolle ideen, als es nach den aufwärmspielen um<br />

echtes „theater“ geht. „Was gibt es alles im theater?“<br />

fragt xenia bühler und sofort strecken sich viele kleine<br />

finger nach oben. ein Publikum, schauspieler, eine Kostümnäherin,<br />

einen schriftsteller und ein bühnenbild,<br />

fällt ihnen ein. auf Kommando v<strong>on</strong> der theaterpädagogin<br />

muss alles gespielt werden, das heißt abwechselnd klatschen,<br />

nähen, auf einer unsichtbaren schreibmaschine<br />

tippen und dann auch selbst auf der bühne einen leise<br />

schleichenden fuchs spielen. das ist leicht für die Kinder<br />

und passt zum theaterstück, denn da geht es auch<br />

um einen fuchs. dann wird es schwieriger: sechs Kinder<br />

steigen auf die kleine bühne, sie sollen zu zweit das Wort<br />

„Wo“ mit ihrem Körper formen. es dauert lange, bis sie<br />

merken, dass man vom Publikum aus gesehen bei ihnen<br />

nur „ow“ lesen kann.<br />

eine anstrengende doppelstunde geht zu ende. xenia<br />

bühler ist nicht zufrieden: „Wir haben nur wenige übungen<br />

geschafft.“ aber es gehört auch zu ihrer arbeit, sich<br />

auf schwierige und langsamere gruppen einzulassen.<br />

und der theaterbesuch der 2a wird hoffentlich bald nachgeholt.<br />

Wir fahren weiter nach Holweide. die integrierte gesamtschule<br />

ist mit fast 2000 schülern eine der größten in<br />

nrW, förderkinder und schüler mit und ohne behinderung<br />

besuchen gemeinsam den unterricht. die theaterpädagogik<br />

ist hier sch<strong>on</strong> lange fester bestandteil des Wahlpflichtfaches<br />

„darstellen und gestalten“. bevor wir den<br />

bewegungsraum mit dem großen blauen teppich in der<br />

mitte betreten, müssen alle ihre schuhe ausziehen und<br />

was hier noch wichtig ist: alle duzen sich. die lehrerin<br />

cilli und lehrer Heinz machen mit, als xenia bühler den<br />

siebtklässlern die erste aufgabe gibt. ein Klatschen soll<br />

v<strong>on</strong> einem zum anderen im Kreis weitergegeben werden.<br />

es klappt gut, das Klatschen wandert vor und zurück,<br />

wird hin und her geworfen. auch sandra kann das gut,<br />

ein mädchen mit down­syndrom und etwas kleiner als<br />

die anderen. „das medium theaterpädagogik soll auch<br />

diejenigen holen, die in regulären lernzusammenhängen<br />

nicht gut mitkommen“, sagt mir xenia bühler.<br />

in der doppelstunde üben die 22 mädchen und Jungen,<br />

wie man stimmungen mit seinem Körper ausdrückt:<br />

Wie sieht es aus, wenn man nach einem lustigen oder<br />

einem gruseligen film aus dem Kino kommt? oder bei<br />

eisiger Kälte über einen gefrorenen bürgersteig geht?<br />

für die 12 bis 13jährigen ist es das erste v<strong>on</strong> vier treffen<br />

mit der theaterpädagogin, die mit ihnen das stück<br />

„die nibelungen“ vorbereitet. „es geht mehr darum,<br />

ein gefühl für die themen der stücke zu bekommen,<br />

als sie inhaltlich vorzubereiten“, sagt sie, „das passiert<br />

ja meist sch<strong>on</strong> vorher im unterricht“. deshalb ist die<br />

nächste aufgabe, die eigenschaften v<strong>on</strong> figuren aus<br />

dem nibelungenlied als standbild darzustellen. vier<br />

mädchen, die sich alle sch<strong>on</strong> schminken, haben sofort<br />

ideen zu Kriemhild, der schönen rächerin. „guck mal,<br />

ich mach so, das ist stärke“, sagt die bl<strong>on</strong>de steffi und<br />

ballt ihre fäuste. danach zeigen die gruppen, was sie<br />

sich überlegt haben. ich bin sauer – ich bin schön – ich<br />

regiere hier. danach kommt zum standbild eine passende<br />

bewegung dazu. die meisten machen das sch<strong>on</strong> ganz<br />

gut. xenia bühler geht durch den raum und gibt tipps:<br />

„guck doch mal etwas zickiger“. am ende sprechen<br />

alle noch mal ihre sätze und wirken viel selbstsicherer<br />

als vorher. die theaterpädagogin stimmt einen lauten<br />

applaus für die Klasse an.<br />

„die vor­ und nachbereitung der stücke ist eine investiti<strong>on</strong><br />

in die Kinder, mit denen man arbeitet“, so xenia<br />

bühler. die comedia hat, wie viele andere theater, kein<br />

abo­Publikum mit festen erwartungen und so kann<br />

auch mal v<strong>on</strong> K<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>en weggegangen werden. „Wir<br />

arbeiten in einem freien fantasieraum, damit wollen<br />

wir die Kinder und Jugendlichen für das theater begeistern“,<br />

erzählt Jutta staerk und macht Pläne für die<br />

zukunft: „mein kulturpolitisches ziel für die comedia<br />

ist: ein Kinder­ und Jugendkulturhaus zu schaffen, wo<br />

es eine eigenständige abteilung für theaterpädagogik<br />

gibt.“ das sei leider noch zukunftsmusik. für viele Kinder<br />

ist es überhaupt nicht mehr selbstverständlich, ins<br />

theater zu gehen. das „ticket für Kurze“ hilft deswegen<br />

auch schulen, die sich regelmäßige theaterbesuche<br />

nicht leisten können. gesp<strong>on</strong>sert werden die eintrittskarten<br />

v<strong>on</strong> den besuchern des abendprogramms der<br />

comedia. ein toller einfall, denn so wird vielen Kindern<br />

der einstieg ins medium theater erleichtert. „viele wissen<br />

noch nicht einmal, dass applaus ein zeichen dafür<br />

ist, dass das stück gefallen hat – manche können film<br />

und theater nicht auseinander halten.“ aber diesen unterschied<br />

wissen nach einer stunde mit xenia bühler<br />

ganz sicher alle schüler.<br />

Die ausWeiCh-spielOrte Der COMeDia FinDen sie iM<br />

veranstaltunGskalenDer aB seite 25 unD unter<br />

WWW.COMeDia-kOeln.De<br />

henriette Westphal<br />

2 ApRIl ‘09 21 eingeblicKt<br />

Die herausgeber Gerhardt haag und Dietmar kobboldt freuen sich. Da war es auf einmal eine leseparty. Gesche Gehrmann, rheinenergie – stiftung kultur und ruth zum kley, kölner künstlertheater<br />

Bürgermeisterin elfie scho-antwerpes verteilt die schwer bewachten theaterzeitungen.<br />

Fotos: Michael Mannheims und ralf zimmermann<br />

IMpRESSIONEN<br />

am 9. märz 2009 wurde die Kölner theaterzeitung geboren<br />

– und ein zünftiger geburtstag in der studiobühne<br />

gefeiert, mit feierlicher enthüllung v<strong>on</strong> akt.1 um mitternacht.<br />

danach lasen alle lieber, anstatt weiterzufeiern<br />

lESERBRIEfE<br />

Die reDaktiOn Behält siCh vOr, leserBrieFe zu<br />

kürzen. Die veröFFentliChten MeinunGen Müssen<br />

niCht Mit Denen Der reDaktiOn üBereinstiMMen.<br />

Herzlichen glückwunsch zur ersten ausgabe v<strong>on</strong> akt.1.<br />

eine, wie ich finde, sehr gelungene neue theaterzeitung,<br />

die die Kulturlandschaft Kölns sicher bereichert. die zeitung<br />

macht lust auf theater und das ist wohl das wichtigste.<br />

Weiter so, ich freue mich sch<strong>on</strong> auf die nächsten<br />

ausgaben und hoffe, dass viele anzeigenkunden genauso<br />

begeistert sind wie ich.<br />

Markus eisenBeis, van haM kunstauktiOnen<br />

ich möchte, im namen des gesamten Horiz<strong>on</strong>ttheater team<br />

zur ersten ausgabe v<strong>on</strong> akt gratulieren. ich bin überglücklich,<br />

dass es endlich eine eigene theater­ zeitung, speziell<br />

für Köln gibt. es ist wirklich schwierig geworden, bei einem<br />

so großen angebot in Köln, in den lokalen zeitungen aufzufallen,<br />

zumal wir als theater sehr darauf angewiesen sind,<br />

überhaupt wahrgenommen zu werden. nachdem v<strong>on</strong> seiten<br />

der stadt keine finanzielle unterstützung mehr in aussicht<br />

ist, kämpfen wir ehrenamtlich und sehr hart dafür, dass es<br />

nicht zur schließung kommt. und damit spreche ich für einige<br />

theaterhäuser in Köln. dies ist nur möglich, wenn die<br />

eine oder andere Produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> außen so präsentiert wird,<br />

dass sie zwar kritisch beurteilt wird, aber dennoch neugierig<br />

macht. und dies schaffen sie mit ihrer zeitung vorzüglich.<br />

ihre zeitung hat format und Kompetenz. abgesehen<br />

v<strong>on</strong> dem hochinteressanten interview v<strong>on</strong> frau Karin beier,<br />

sind sehr viele Produkti<strong>on</strong>en so angekündigt, dass man wieder<br />

genaueres erfährt und lust bekommt, sich wieder vermehrt<br />

Produkti<strong>on</strong>en anzusehen. die form ist übersichtlich<br />

und macht es einem leicht, den überblick zu behalten. ich<br />

bedanke mich jedenfalls herzlich dafür und freue mich bereits<br />

auf die nächsten ausgaben. in diesem sinne weiterhin<br />

viel erfolg und alles gute!<br />

anDreas striGl, hOrizOnttheater köln<br />

Wir theater­, tanz­ und Performance­schaffende sind<br />

über dieses medium sehr glücklich, und ich bin der festen<br />

überzeugung, dass es insgesamt der hiesigen szene<br />

einen schub geben wird. ich freue mich bes<strong>on</strong>ders, dass<br />

auf einmal so viele andere Kritikerinnen auftauchen und<br />

nicht, wie s<strong>on</strong>st hier, immer die gleichen. Weiterhin wünschen<br />

wir viel spaß beim Produzieren und sind sch<strong>on</strong><br />

wieder gespannt auf die nächste nummer.<br />

anGie hiesl, kölner reGisseurin, ChOreOGraFin<br />

unD perFOrManCe-künstlerin<br />

Manfred post und Dr. Winfried Gellner autorin Dina netz, Chefredakteurin Dorothea Marcus und vera scory vom<br />

Deutschen Bühnenverein<br />

– und am nächsten tag hagelte es sch<strong>on</strong> die leserbriefe.<br />

Wir wollen ihnen weder die bilder der Party noch die<br />

ersten reakti<strong>on</strong>en vorenthalten. auch wenn wir darin in<br />

die nähe v<strong>on</strong> Hamasfreundlichen und antisemitischen<br />

altpapier?<br />

als dramaturgin am theater der Keller bin ich ratlos.<br />

Was sollen wir mit den zeitungen anfangen? auslegen<br />

ist wohl kaum möglich. nicht genug, dass unter umständen<br />

der eine oder andere die negative Kritik, die de facto<br />

nicht sachlich und in der sache nicht richtig ist, andernorts<br />

lesen könnte. aber es wäre doch ein wenig zu viel<br />

verlangt, wenn wir uns diese art der antiwerbung auch<br />

noch selber besorgten. nun stehen wir vor dem Problem,<br />

zentnerweise Papier entsorgen zu müssen. Wohin mit<br />

dem Papiermüll? mir tut es furchtbar leid, dass das theater<br />

der Keller so viel geld ausgegeben hat, das ihm an<br />

allen ecken und enden fehlt, um unter anderem zur ök<strong>on</strong>omischen<br />

grundlage solcher Kritiker beizutragen, die –<br />

sz hin oder her — nichts anderes als eine ebenso dumme<br />

wie bösartige Polemik zustande bringen, die weder dem<br />

theater der Keller noch dem theater im bauturm weiter<br />

hilft. Was mich bes<strong>on</strong>ders empört, ist die tatsache, dass<br />

eines der engagiertesten Projekte, die derzeit in der theaterszene<br />

Köln stattfinden, auf eine Weise abqualifiziert<br />

wird, die sich selbst abqualifiziert. (…) zum glück betrifft<br />

dies nicht alle artikel. Wie sie sicher wissen, geht es den<br />

freien theatern derzeit ums nackte überleben, was nicht<br />

heißt, dass wir mit Kritik nicht umgehen können. nur,<br />

etwas differenzierter wäre nicht schlecht für das niveau<br />

der zeitung. betrachten sie diesen brief bitte als meine<br />

persönliche meinungsäußerung und nicht als offizielle<br />

stellungnahme des theaters.<br />

anna BOtt, theater Der keller<br />

gerade habe ich ihre neue zeitung durchgeblättert und<br />

mich gefreut, dass es endlich auch in Köln eine Publikati<strong>on</strong><br />

gibt, in der die vielfältige theaterlandschaft entsprechend<br />

gewürdigt wird. bes<strong>on</strong>ders nützlich ist der<br />

ausführliche Kalender. dieser wird mir die Planung meiner<br />

theaterbesuche wesentlich erleichtern. einen Kritikpunkt<br />

habe ich dennoch: ich finde längere Passagen<br />

in versalien schlecht lesbar. insbes<strong>on</strong>dere die einstiege<br />

und die interviewfragen in der schmalen grotesk sind<br />

kaum zu entziffern. vielleicht kann man hier noch einmal<br />

am layout feilen?<br />

Werner Deisser<br />

endlich eine theaterzeitung für Köln, mein respekt, weiter<br />

so! die theaterarbeit und die Pers<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Karin beier<br />

schätze ich sehr, ebenso ihre offenheit und ehrlichkeit im<br />

interview der akt.1. überrascht hat mich jedoch ihre einstellung<br />

zur Kritik. als intendantin eines staatlich hoch<br />

subventi<strong>on</strong>ierten stadttheaters, empfinde ich ihre sichtweise<br />

als eine sehr „luxuriöse“, die sich kein freier veranstalter<br />

wie sommerblut und kein freies theater leisten<br />

terrorzellen und altpapier­Produzenten gerückt werden.<br />

aber wir wollen ja diskussi<strong>on</strong>en nicht ausweichen.<br />

ihre meinungen und anregungen über akt gerne an:<br />

theaterzeitung@koeln.de.<br />

kann, aber auch in keinem fall leisten sollte. unterstützt<br />

sie akt finanziell wirklich nicht aus angst vor Kritiken<br />

über stücke in ihrem Haus? das kann ich nicht glauben.<br />

Kritik ist mitunter schmerzhaft, als reflexi<strong>on</strong> der eigenen<br />

arbeit und Persönlichkeit jedoch unbedingt erforderlich,<br />

so lange sie nicht ehrverletzend wird. das müsste sie,<br />

das muss ich aushalten. sicherlich ist es nicht ideal, dass<br />

sich akt leider auch aus mitteln der freien theaterszene<br />

refinanzieren muss. aber was sind die alternativen? Weiterhin<br />

keine theaterzeitung für Köln? nein, Köln braucht<br />

akt, weil es endlich den raum bietet für eine k<strong>on</strong>struktive<br />

auseinandersetzung über die gesamte tanz­ und theaterarbeit<br />

dieser stadt. und dafür wünsche ich mir auch die<br />

volle (finanzielle) unterstützung des schauspiels Köln.<br />

rOlF eMMeriCh, Festivalleiter sOMMerBlut<br />

ein akt Der einseitiGkeit<br />

in der letzten ausgabe der Kölner theaterzeitung akt hat<br />

die chefredakteurin dorothea marcus den inhalt einer<br />

politischen diskussi<strong>on</strong>sveranstaltung im severins­burgtheater<br />

falsch dargestellt. der autor und Journalist alex<br />

feuerherdt hielt am 20. Januar 2009 eine vortrag zum<br />

thema „it's the jews, stupid! die ,israelkritik‘ als neuer<br />

antisemitismus“. dorothea marcus schrieb, dass alex<br />

feuerherdt ,in Henryk m. broder­brandmanier behauptet,<br />

dass israelkritik grundsätzlich antisemitisch sei‘.<br />

diese behauptung ist falsch. alex feuerherdt hat in seinem<br />

vortrag an keiner stelle behauptet, dass israelkritik<br />

grundsätzlich antisemitisch sei. stattdessen hat er<br />

das Phänomen der ,israelkritik‘ als spezifisch deutsches<br />

verhaltens­ und diskussi<strong>on</strong>smuster untersucht. im anschluss<br />

daran geht er auf den objektstatus ein, den die<br />

Palästinenser innerhalb des ,israelkritischen‘ diskurses<br />

erhalten und kommt schließlich auf die gegenwärtigen<br />

antiisraelischen dem<strong>on</strong>strati<strong>on</strong>en zu sprechen, um zu zeigen,<br />

dass eine ,israelkritik‘, der es weder um die israelis<br />

noch ernsthaft um die Palästinenser geht, die sich nicht<br />

auf Wissen, s<strong>on</strong>dern auf ressentiments stützt, die däm<strong>on</strong>isiert,<br />

delegitimiert und doppelte standards benutzt,<br />

dass diese ,israelkritik‘ oft nichts weiter als eine modernisierte<br />

form des Judenhasses ist.<br />

das ergebnis dieser analyse v<strong>on</strong> alex feuerherdt stand<br />

im anschluss an seinen vortrag zur diskussi<strong>on</strong> und wurde<br />

durchaus k<strong>on</strong>trovers diskutiert. Was kann dorothea<br />

marcus dazu gebracht haben, den inhalt des vortrages<br />

v<strong>on</strong> alex feuerherdt falsch darzustellen und wie kann sie<br />

es mit der idee einer anspruchvollen Pressearbeit vereinbaren,<br />

über eine veranstaltung zu urteilen, die sie persönlich<br />

nicht besucht hat? (anm. d. redakti<strong>on</strong>: einer veranstaltung,<br />

deren vortragsmanuskript sie aber kannte).<br />

GerD BuurMann, severins-BurG-theater


22 2 ApRIl ‘09<br />

Porträtiert<br />

arthur und signa köstler<br />

Fotos: arthur köstler<br />

GEHEIME SpIElE IN DER UNTERWElT<br />

das däniscH­österreicHiscHe Performance­duo signa erricHtet<br />

in Köln erneut ein tHeatraliscHes Paralleluniversum<br />

Was ab april wirklich in der bar und den drei stockwerken<br />

des Hotel timp geschehen soll, unterliegt strenger<br />

geheimhaltung. für Journalisten gibt es vorab weder interviews<br />

noch ortsbegehungen. gerade hat die legendäre<br />

Kölner travestie­bar ihre Pforten geschlossen, ihr guestbook<br />

im internet ist mit trauerbekundungen aus ganz<br />

deutschland gefüllt – und sch<strong>on</strong> wird sie für vier m<strong>on</strong>ate<br />

durch einen morbiden geheimclub neu belebt. geführt<br />

wird er v<strong>on</strong> zwei menschen namens Hades und Perseph<strong>on</strong>e<br />

alias arthur und signa Köstler. das deutsch­österreichische<br />

Performance­duo signa und das schauspiel Köln<br />

haben das timp zum ort für signas neuester theaterinstallati<strong>on</strong><br />

auserkoren, m<strong>on</strong>atelang wurde nach einem ort<br />

gesucht. Wie damals, bei den „erscheinungen der martha<br />

rubin“ im legendären dorf ruby town in der Halle Kalk<br />

zu beginn der intendanz v<strong>on</strong> Karin beier in Köln, wird<br />

es darum gehen, die zuschauer in grenzbereiche zu führen.<br />

bereiche, in denen er nicht mehr merkt, ob und wie<br />

er selbst ins geschehen eingreift. Wo er beziehungen mit<br />

den Performern eingeht, die mit emoti<strong>on</strong>en, sehnsüchten<br />

und ängsten gefüllt sind. er in ein Paralleluniversum eindringt,<br />

eine art theatrale zweite Wirklichkeit – und bis zur<br />

selbstaufl ösung darin verschwinden kann, wenn er will.<br />

dramaturgin sybille meier spricht deshalb auch v<strong>on</strong> einer<br />

„neudefi niti<strong>on</strong> der rolle des zuschauers“.<br />

intellektuelle distanz ist der verschmelzung nicht gerade<br />

zuträglich – deshalb wollen signa vorher nicht verraten,<br />

was im timp passieren wird, und daher ist es auch<br />

am besten, sich nicht in einer geschützten gruppe auf<br />

das abenteuer einzulassen, s<strong>on</strong>dern möglichst allein, nur<br />

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mit bauchgefühl und neugier. „Wir wollen das potentielle<br />

Publikum nicht mit zu vielen Hintergrundinformati<strong>on</strong>en<br />

füttern, weil das für das Werk nicht wichtig ist und vom<br />

Wesentlichen ablenkt“, schreibt Köstler in der e­mail,<br />

die das interview mit ihm absagt. denn die Qualität des<br />

abends entsteht nur, wenn man sich tief auf die fikti<strong>on</strong><br />

einlässt – und nicht mit einem vermeintlich wissenden<br />

Kritikerblick draufblickt, analysiert, logische brüche<br />

im Plot aufspüren will. „Wir merken, ob jemand kommt,<br />

weil er sich die auf fünf titelseiten ausgewälzte ,entdeckung‘<br />

des theatertreffens anschauen muss, oder weil ein<br />

freund dav<strong>on</strong> erzählt hat“, so Köstler.<br />

nOn-stOp-aDventure-spiel,<br />

vielleiCht Mit seX<br />

nur soviel ist zu erfahren: in der „Hades fraktur“, zugelassen<br />

ab 18 Jahren, geht es darum, für fünf nächtliche<br />

stunden zwischen 20 und 1 uhr morgens ein exklusives<br />

mitglied im düsteren geheimclub Hades zu werden und<br />

über vier stockwerke mit 25 Performern merkwürdige<br />

spiele zu spielen. nicht jeder hat zutritt, das Kartenk<strong>on</strong>tingent<br />

ist äußerst beschränkt. derjenige, der gewinnt,<br />

darf eine der in den zimmern festgehaltenen sieben frauen<br />

mit in die Welt zurücknehmen.<br />

damals, vor 1,5 Jahren in der Halle Kalk, herrschte zunächst<br />

gähnende leere zwischen den liebevoll v<strong>on</strong> den<br />

Performern selbstgezimmerten und vom signa­bühnenbildner<br />

thomas bo nils<strong>on</strong> gestalteten Häuschen (der auch<br />

das Hotel timp gestaltet) v<strong>on</strong> ruby town, in denen sie rund<br />

um die uhr lebten, bedroht oder beschützt v<strong>on</strong> einer mili­<br />

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tärdiktatur – die zuschauer wussten zunächst nicht, was sie<br />

erwartete. immer mehr sprach sich aber herum, dass man<br />

hier ein bizarres, bisher ungekanntes Kunsterlebnis machen<br />

k<strong>on</strong>nte, auf der grenze v<strong>on</strong> Performance, bildender<br />

Kunst und theater: eine art n<strong>on</strong>­stop­adventure­spiel, in<br />

der der zuschauer zum Handelnden wird, sich streiten, integrieren,<br />

verlieben – und möglicherweise sogar sex haben<br />

kann. ob es dazu wirklich gekommen ist, weiß niemand<br />

genau, das gerücht hält sich aber hartnäckig. oder haben<br />

Köstler und Köstler es selbst gestreut? mit sex haben<br />

ihre Performances auf jeden fall oft zu tun, oder: mit den<br />

machtstrukturen, die mit sex einhergehen. in ruby town<br />

war das Herzstück die intime Peepshow mit alten und jungen<br />

nackten frauen in schummrigen abseiten, die uns<br />

besuchern gek<strong>on</strong>nt das geld aus der tasche zogen. einst,<br />

2004, inszenierten sie in der dauerperformance „secret<br />

girl“ im männerknast in meiningen die geschichte eines<br />

billigen zuhälters, die eine Hure zur sklavin nehmen – und<br />

der zuschauer wurde zum gierigen voyeur und zahlenden<br />

Kunden und mittäter. in „57 beds“ 2004 in Kopenhagen bewegte<br />

sich der zuschauer an und in 57 betten entlang, in<br />

viele wurde er eingeladen – während mitten im raum eine<br />

Hochzeitstafel wartete.<br />

siGna MaCht süChtiG<br />

ruby town in Köln war mehrmals geöffnet: erst für 36<br />

stunden, dann für 60, für 84 – und schließlich, während<br />

des theatertreffens, zehn tage und nächte. Jeder zu­<br />

schauer k<strong>on</strong>nte in dieser zeit so oft und so lange kommen,<br />

wie er wollte akt_1_12h_4c – so lange 20.03.2009 es die 9:00 bewohner Uhr Page zuließen. 1<br />

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2 ApRIl ‘09 23 Porträtiert<br />

man k<strong>on</strong>nte mit ihnen essen, schlafen, sich massieren<br />

lassen, Wodka trinken, reden – und musste selbst entscheiden,<br />

wie tief man sich auf die gesetze und geschichten<br />

der stadt einließ. und, inwiefern man ihre aussagen<br />

glauben k<strong>on</strong>nte. denn die Performer versuchten, je nachdem<br />

ob sie dorfbewohner oder ­besatzer waren, auf unterschiedliche<br />

seiten zu ziehen.<br />

zum schluss bildeten sich selbst mitten in der nacht lange<br />

schlangen vor der Halle Kalk, die Wartezeit k<strong>on</strong>nte<br />

mehrere stunden betragen – und dann war es auch sch<strong>on</strong><br />

wieder vorbei. als signa mit „ruby town“ später völlig<br />

unerwartet zum theatertreffen eingeladen wurden, war<br />

es wohl das teuerste gastspiel, das je nach berlin gereist<br />

war: Jedes der detailverliebten Häuschen musste in eine<br />

große Halle nach berlin­schöneberg gefahren und genauso<br />

wieder aufgebaut werden.<br />

zum schluss gab es sogar ein paar eiserne fans, die v<strong>on</strong><br />

Köln nach berlin reisten, um der Wiederauferstehung<br />

des dorfes beizuwohnen. sie hatten bereits ihre eigenen<br />

dauerschlafplätze in einer ecke v<strong>on</strong> ruby town eingerichtet.<br />

sie hingen im restaurant herum, kochten und<br />

tanzten mit den bewohnern – signa machte süchtig. Was<br />

in Köln jedoch noch bedrohlich und abgründig gewirkt<br />

hatte, wurde in berlin eher zu einer art friedlicher Kommune.<br />

ich selbst ertappte mich dabei, wie ich mich in den<br />

restaurantchef Joseph verliebte und mich noch tagelang<br />

nach ruby town zurücksehnte. umso bizarrer war es,<br />

als er mir letztens auf einer straße in Köln als normaler<br />

mensch zuwinkte und ich ihn kaum erkannte.<br />

der zuschauer soll sich in der fikti<strong>on</strong> verstricken. bis wohin<br />

er sie wirklich mitgestaltet, weiß er nie. Wo verlaufen<br />

die grenzen v<strong>on</strong> Kunst und leben, Wahrheit und lüge?<br />

diese frage steht am anfang jeder arbeit v<strong>on</strong> signa.<br />

selten dauern ihre „belebten Kunstinstallati<strong>on</strong>en“, wie<br />

sie sie selber nennen, kürzer als 100 stunden. internati<strong>on</strong>ales<br />

aufsehen erregte signa 2005 in malmö mit „black<br />

rose trick“: ein Hotel, in dem sich besucher real für zehn<br />

tage einmieten k<strong>on</strong>nten. im berliner „dorine chaikin<br />

institute“ wurden die zuschauer 2008 zu echten Patienten,<br />

in „seven tales of misery“ 2006 transformierte ein<br />

„Prinz“ (der natürlich arthur Köstler war) eine ehemalige<br />

freimaurerloge in Kopenhagen in ein abbild der „realen<br />

Welt“, sieben ehemalige Prostituierte symbolisierten die<br />

K<strong>on</strong>tinente, zeichneten möglichst viel „elend“ auf band<br />

auf, um es dem Prinzen zu senden – und erinnerte mehr<br />

und mehr an eine religiöse sekte, deren gehirnwäsche<br />

sich der zuschauer gerne hingab.<br />

signa und arthur Köstler schaffen es, mit ihren installati<strong>on</strong>en<br />

einen eigenartigen sog zu erzeugen, eine art suggestives<br />

rollenspiel in der realität, das ähnlichkeit hat<br />

mit einem computerspiel aus fleisch und blut, verspielt<br />

und abgründig zugleich. seitdem die dramaturgin sybille<br />

meier das duo, das sich immer noch mehr als bildene<br />

Künstler versteht, für das theater entdeckte, macht es<br />

an den größten deutschsprachigen bühnen furore und<br />

ist für lange zeit ausgebucht. umso wunderbarer, dass<br />

signa ihre neueste arbeit doch wieder nach Köln verlegt<br />

haben.<br />

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24 2 ApRIl ‘09<br />

notiert/vorgestellt<br />

NOTIERT<br />

COMeDia iM unGlüCk<br />

die comedia ist durch den einsturz des stadtarchivs betroffen. da der<br />

zugang zum hinteren notausgang im moment nicht benutzt werden<br />

kann, ist der spielbetrieb in der löwengasse vorübergehend stillgelegt<br />

worden. es gibt es verschiedene ausweichquartiere: das komplette Kabarettprogramm<br />

wird im april in der flora Köln stattfi nden, einige termine<br />

des Kinder­ und Jugendtheaters werden in die schlosserei verlegt.<br />

informati<strong>on</strong>en zu ersatzspielorten unter www.comedia­koeln.de<br />

hOFMann & linDhOlM suChen kOMplizen<br />

das regieduo Hofmann & lindholm (siehe akt.1) sucht Komplizen für<br />

eine theaterprodukti<strong>on</strong> am schauspiel Köln, die im oktober dieses Jahres<br />

ihre uraufführung in der schlosserei haben wird. gesucht werden<br />

menschen mit herausragender beobachtungsgabe und gutem sprach­<br />

und rhythmusgefühl, die sich mit dem thema des verdachts in theorie<br />

und Praxis auseinandersetzen wollen, zeitlich fl exibel und verlässlich<br />

sind. das casting fi ndet am samstag, den 4. und s<strong>on</strong>ntag, den 5. april im<br />

schauspiel Köln statt. anmeldungen bei stawrula Panagiotaki unter 0221<br />

221 28 206 oder stawrula.panagiotaki@stadt­koeln.de<br />

„akaDeMie Der künste Der Welt“ in köln<br />

in Köln soll es bald eine neue „Kulturadresse“ geben: der rat der stadt<br />

Köln hatte bereits im Juni 2008 die errichtung eines „Hauses der Kulturen<br />

der Welt“ beschlossen – zur ergänzung der interkulturellen Kulturarbeit<br />

in Köln. angestrebt ist eine internati<strong>on</strong>ale und interdisziplinär<br />

zusammengesetzte versammlung v<strong>on</strong> Künstlern, intellektuellen und<br />

Kulturwissenschaftlern, die sich zweimal im Jahr in Köln treffen soll.<br />

die akademie – mit Präsident und 40 mitgliedern – soll mit einem netzwerk<br />

nati<strong>on</strong>aler, internati<strong>on</strong>aler sowie regi<strong>on</strong>aler Partner arbeiten. angebunden<br />

wird auch eine Jugendakademie mit 20 mitgliedern. der ratsbeschluss<br />

wird voraussichtlich im Juli sein.<br />

neues MusiCaltheater in köln-kalk<br />

ende 2009 soll sch<strong>on</strong> gespielt werden, mit dem bau wurde gerade erst beg<strong>on</strong>nen.<br />

das geplante musical­theater am Walter­Pauli­ring soll jährlich<br />

bis zu 500.000 besucher in Kalk empfangen. der Kölner architekt Hanspeter<br />

Kottmair hat ein theater geplant, dessen äußere form an ein schiff<br />

erinnert. die spielstätte mit 1800 Plätzen soll rund zwölf milli<strong>on</strong>en euro<br />

kosten. als erste Produkti<strong>on</strong> war das Herr­der­ringe­musical geplant. im<br />

februar sprang jedoch Haupt­investor art.emis ab. Während Producer<br />

Kevin Wallace noch optimistisch ist, andere investoren gewinnen zu können,<br />

guckt sich das Kölner amt für Wirtschaftsförderung nach einem anderen<br />

musical um.<br />

anGie hiesl suCht zWillinGe<br />

für ihr Performance­Projekt „zwillinge – how do i know i am me...“ im<br />

Juli 2009 in liverpool suchen die regisseure angie Hiesl und roland<br />

Kaiser eineiige zwillinge aus dem bereich darstellende Kunst und musik<br />

sowie Paare, die keiner künstlerischen tätigkeit nachgehen. ihre<br />

figuren, gesichtszüge und frisuren sollten sich stark ähneln. theatralisch,<br />

musikalisch und bildnerisch soll das geheimnisvolle Phänomen<br />

der doppelten anwesenheit aufgegriffen werden. szenische akti<strong>on</strong>en<br />

und installati<strong>on</strong>en sollen mit der architektur des spielortes liverpool<br />

verbunden werden. die Proben fi nden im mai in Köln und ende Juni in<br />

liverpool statt. bewerbungen mit fotos an angie.hiesl@netcologne.de<br />

oder per Post an angie Hiesl Produkti<strong>on</strong>, severinstraße 11, 50678 Köln.<br />

theaterzeitunG vOn 1911<br />

akt hat einen historischen vorfahren: die „Kölner<br />

K<strong>on</strong>zert­ und theater­zeitung“ brachte am 1. oktober<br />

1911 ihre erste ausgabe heraus. die zeitung<br />

erschien in den folgenden zwei Jahren unregelmäßig<br />

alle drei Wochen während der spielzeitsais<strong>on</strong><br />

zwischen oktober und april und war – wie ihr<br />

nachfolger 2009 – gratis. die fülle an theatern und<br />

stücken, wie sie heute in unserem veranstaltungskalender<br />

zu fi nden ist, gab es damals allerdings<br />

noch nicht: nur drei spielstätten – opernhaus,<br />

schauspielhaus und das deutsche theater – tauchen auf. Kritisiert wurde<br />

aber auch damals sch<strong>on</strong>, zum beispiel der „rosenkavalier“, fast drei<br />

seiten lang. auch neuigkeiten aus der K<strong>on</strong>zert­ und theaterszene wurden<br />

angekündigt.<br />

preis Für WilFrieD sChMiCkler<br />

der Kölner Kabarettist Wilfried schmickler hat den „deutschen Kleinkunstpreis“<br />

2009 in der sparte „Kabarett“ erhalten. der 53­Jährige tritt<br />

seit über 30 Jahren auf deutschen Kabarettbühnen auf und ist teil der<br />

Wdr­„mitternachtsspitzen“. die Jury bezeichnete schmickler als einen<br />

politischen Kabarettisten, „der mit ungeheurer Wucht wie mit dem beil<br />

das Publikum spaltet, weil er gnadenlos die politische Klasse richtet. seine<br />

Wut ist echt, seine fähigkeit, sie in Worte zu fassen, v<strong>on</strong> subtiler Perfi<br />

die.“ im april ist schmickler mit „es war nicht alles schlecht“ im senftöpfchen<br />

theater in Köln zu sehen.<br />

VORGESTEllT<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8<br />

9 10 11<br />

1/ rOBert ChristOtt<br />

geboren 1978, hat anglistik, musikwissenschaften und schauspiel in<br />

Köln studiert und erlangte 2005 das schauspieldiplom mit bühnenreife.<br />

er arbeitet als freier Performer und autor v<strong>on</strong> bühnentexten in Köln<br />

(u.a. „room service“, nominierung Kölner tanzpreis 04). außerdem<br />

schreibt er auf www.theaterblogs.de regelmäßig über theater.<br />

2/ Christiane enkeler<br />

ist Jahrgang 1976 und freie Kulturjournalistin für rundfunk (Wdr,<br />

deutschlandfunk u.a.) und Print (theater der zeit, Kölner stadtmagazine,<br />

tt05­festivalzeitung: theatertreffen berlin). sie hat germanistik,<br />

Pädagogik und chemie in Köln und Prag studiert.<br />

3/ nina GiaraMita<br />

ist freie Journalistin vor allem für Wdr­<strong>on</strong>line und deutschlandfunk<br />

mit den schwerpunkten Kultur und soziales. sie hat neue deutsche<br />

literatur studiert und stammt aus einem italienisch­fi nnischen elternhaus.<br />

sie ist auch romy­schneider­fan.<br />

4/ steFan keiM<br />

geboren 1967, verheiratet, drei Kinder. freier Kulturjournalist, regelmäßig<br />

tätig für den Wdr, das deutschlandradio Kultur, die frankfurter<br />

rundschau, die Welt, die Welt am s<strong>on</strong>ntag und die deutsche bühne.<br />

außerdem moderator, entertainer, autor v<strong>on</strong> Kabarettprogrammen,<br />

Preisverleihungen und Kurzgeschichten, dozent in der Journalistenfortbildung.<br />

mitglied der auswahljury des berliner theatertreffens.<br />

5/ steFan krause<br />

geboren 1963, aufgewachsen in berlin (West). seit 1991 ist er schauspieler<br />

und hat v<strong>on</strong> synchr<strong>on</strong> bis soap, v<strong>on</strong> Kino bis Hörspiel und v<strong>on</strong><br />

Klassischem theater bis hin zum boulevardtheater alles gemacht. seit<br />

acht Jahren arbeitet er in Köln als regisseur und autor. in den letzten<br />

vier Jahren hat er 15 theaterstücke inszeniert, dav<strong>on</strong> 7 ur­ bzw. erstaufführungen,<br />

mehrere hat er unter Pseud<strong>on</strong>ym verlegt.<br />

6/ DOrOthea MarCus<br />

Jahrgang 1969, studium der germanistik, geschichte und theaterwissenschaften<br />

in berlin. seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin für Print<br />

und Hörfunk in Köln, früher freiburg. sie arbeitet für dlf, taz, sWr,<br />

Wdr, die deutsche bühne und www. nachtkritik.de. seit Januar 2009<br />

ist sie chefredakteurin der Kölner theaterzeitung akt.<br />

7/ raOul MörChen<br />

geboren 1967 in arnsberg/Westfalen, hat musikwissenschaft, Philosophie<br />

und Kunstgeschichte in münster und Köln studiert. er arbeitet als Kritiker<br />

und autor vor allem über zeitgenössische musik für tageszeitungen,<br />

fachzeitschriften und den öffentlich­rechtlichen rundfunk. er ist mitherausgeber<br />

der zeitschrift kunstmusik sowie Herausgeber und übersetzer<br />

der middelburg lectures. er lebt in Köln.<br />

8/ Dina netz<br />

geboren 1973 in essen, aufgewachsen in dortmund, lebt heute in<br />

Köln. sie hat germanistik, romanistik und Journalistik in dortmund,<br />

bochum, brüssel und leipzig studiert und in dresden ein zeitungs­vol<strong>on</strong>tariat<br />

gemacht. dina netz war danach einige Jahre redakteurin bei<br />

Wdr3. Heute ist sie freie moderatorin und theater­ und literaturkritikerin<br />

für Wdr3, Wdr5, deutschlandfunk und andere.<br />

9/ sanDra nuY<br />

geboren 1969 in Kleve, hat germanistik, soziologie und Politikwissenschaft<br />

an der universität siegen studiert. 1999 folgte die Promoti<strong>on</strong><br />

zum dr. phil. seit 1989 ist sie freiberufl iche Journalistin. sie betreut<br />

freie theaterprodukti<strong>on</strong>en als dramaturgin und ist seit dezember 2002<br />

dozentin für medien­ und Politikwissenschaft an der universität siegen.<br />

10/ Maren steinGrOss<br />

1972 in Hamburg geboren, hat in berlin germanistik und geschichte<br />

studiert und arbeitet seit 14 Jahren als freie Journalistin und autorin,<br />

schwerpunkt Kultur, vornehmlich für das öffentlich­rechtliche fernsehen<br />

in Köln und berlin sowie als sprecherin.<br />

11/ lina steinGrOss<br />

ist drei Jahre alt und in Köln geboren. sie liebt ihren Kindergarten und<br />

märchen, bes<strong>on</strong>ders rapunzel und dornröschen. am liebsten macht sie<br />

allerdings möglichst den ganzen tag Quatsch.<br />

12/ henriette Westphal<br />

wurde 1985 in osnabrück geboren und hat in siegen literatur­, Kultur­<br />

und medienwissenschaften studiert. dort war sie chefredakteurin des<br />

campus­radios und hat eine wöchentliche Kultursendung moderiert<br />

und gestaltet. seit februar 2009 arbeitet sie in der redakti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> akt,<br />

der Kölner theaterzeitung.<br />

12<br />

angie hiesl sucht zwillinge<br />

Foto: roland kaiser<br />

IMpRESSUM<br />

akt erscheint m<strong>on</strong>atlich zum M<strong>on</strong>atsanfang<br />

(10x jährlich, nicht im Juli und august), liegt<br />

kostenlos in kölner theatern und an ausgesuchten<br />

verteilstellen aus und kann für € 20,–<br />

jährlich im postversand bezogen werden.<br />

redaKti<strong>on</strong> (v.i.s.d.P.)<br />

Dorothea Marcus<br />

alte Wallgasse 6, 50672 köln<br />

telef<strong>on</strong>: 0221 272 59 81<br />

theaterzeitung@koeln.de<br />

assistentin/PraKtiKantin:<br />

henriette Westphal<br />

Herausgeber:<br />

akt. gGmbh, c/o studiobühne köln<br />

universität, 50923 köln<br />

gestaltungsK<strong>on</strong>zePt:<br />

lange+Durach, köln<br />

verlag und gestaltung:<br />

MWk zimmermann & hähnel Gmbh<br />

elisenstraße 24, 50667 köln<br />

telef<strong>on</strong>: 0221 1234 35<br />

info@mwk-koeln.de<br />

anzeigen:<br />

MWk zimmermann & hähnel Gmbh<br />

timea Basa, ralf zimmermann<br />

Mediaunterlagen unter www.mwk-koeln.de<br />

telef<strong>on</strong>: 0221 1234 35<br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

für die nächste ausgabe:<br />

14. april 2009<br />

Mit sowie freundlicher der rheinenergiestiftung unterstützung kultur<br />

2 ApRIl ‘09 25 datiert<br />

DATIERT<br />

mi 01<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 Mathias egersdörfer: Falten und kleben,<br />

kabarett und Comedy<br />

comedia<br />

19:00 Die nibelungen, regie: rüdiger pape,<br />

schauspiel ab 10 Jahren<br />

ausweichspielort: schlosserei<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

15:00 Wir, die alten!, inszenierung: ingrid Berzau, Dieter<br />

scholz und das FWt-altentheaterensemble<br />

gloria tHeater<br />

20:00 pam ann: Destinati<strong>on</strong> europe, kabarett<br />

HännescHen<br />

15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

10:00 Die pysiker v<strong>on</strong> Friedrich Dürrenmatt, inszenierung:<br />

reinar Ortmann<br />

20:00 (Fast) alles v<strong>on</strong> schiller an einem abend, Collage<br />

v<strong>on</strong> schiller-Werken, text: reinar Ortmann, regie:<br />

Christos nicopoulos<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

20.30 Marina Barth: ich glaub‘s nicht!, kabarett<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 le<strong>on</strong>ce und lena, lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />

regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />

theater Berlin<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

Foto: ©MeYer OriGinals<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

Maria stuart, königin v<strong>on</strong> schottland, und elisabeth,<br />

königin v<strong>on</strong> england. zwei Frauen in einer Männerwelt,<br />

die es nicht erlaubt, rücksicht zu nehmen oder gefühlsmäßig<br />

zu handeln. Doch beide sind Gefangene: Maria<br />

(annette Müller) im königlichen kerker, elisabeth (Doris<br />

plenert) steckt in den Fesseln der regentschaft, der tugend,<br />

und dem zwang des politischen kalküls. als beide<br />

aufeinander treffen, wird deutlich, dass die königinnen<br />

sich in einem tragischen k<strong>on</strong>flikt zwischen individuellem<br />

Glücksanspruch und politisch-historischen notwendigkeiten,<br />

Menschlichkeit und Funkti<strong>on</strong>alität befinden.<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 am hang v<strong>on</strong> Markus Werner, inszenierung:<br />

annette Frier<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Die weiße rose – ein kriegsmärchen v<strong>on</strong> lars<br />

zastrow und Janosch roloff<br />

siehe seite 12<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> pol heyvaert und Dimitri<br />

verhulst, Deutsche erstaufführung, regie: Günter<br />

Overmann<br />

siehe seite 6<br />

do 02<br />

artHeater<br />

20:00 Gutmenschen (the altruists), schauspiel v<strong>on</strong><br />

nicky silver, regie: Wolfram zimmermann<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Meike Gottschalk: agnetha und ich, Mini-Musical<br />

mit aBBa hits<br />

siehe seite 16<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 Goethes Faust oder die hochzeit zwischen<br />

himmel und hölle, schauspielsolo v<strong>on</strong> klaus adam mit<br />

haydar zorlu, regie: natalia Murariu<br />

siehe seite 13<br />

bürgerHaus KalK<br />

20:00 im himmel ist die hölle los, kölner Musical Company,<br />

regie: klaus sakuth, Götz neumann<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 alfred Mittermeier: zuckerschlecken, kabarett<br />

comedia<br />

10:30 und 19:00 Die nibelungen, regie: rüdiger pape,<br />

schauspiel ab 10 Jahren,<br />

ausweichspielort: schlosserei<br />

Foto: isabelle Meister<br />

alte feuerWacHe<br />

20:00 GlOBalize:COlOGne la première fois, théâtre<br />

en Flammes in koprodukti<strong>on</strong> mit Futur3, regie: Denis<br />

Maillefer<br />

siehe seite 19<br />

„la première fois“ – also das erste Mal – ist thema der<br />

sprachmusikalischen performance v<strong>on</strong> Denis Maillefer.<br />

es soll eine „Meditati<strong>on</strong> über den zauber des anfangs“<br />

sein. Die französischen und deutschen schauspieler<br />

des théâtre en Flammes (aus lausanne in der schweiz)<br />

und Futur3 (aus köln) legen Geständnisse ab: vom<br />

ersten schultag, vom ersten Comic-heft, vom ersten<br />

toten Freund. stimmt es, was sie erzählen? Wichtig ist<br />

an diesem abend nur eines: die Wiedererweckung v<strong>on</strong><br />

erinnerungen, Farben, empfindungen und Bildern.<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

18:00 Wir, die alten!, inszenierung: ingrid Berzau, Dieter<br />

scholz und das FWt-altentheaterensemble<br />

gloria tHeater<br />

20:00 pam ann: Destinati<strong>on</strong> europe, kabarett<br />

HännescHen<br />

15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 (Fast) alles v<strong>on</strong> schiller, Collage aus Werken<br />

v<strong>on</strong> schiller, text: reinar Ortmann, regie: Christos<br />

nicopoulos<br />

20:00 kaspar v<strong>on</strong> peter handke, schauspiel, regie:<br />

eckhardt kruse-seiler, siehe seite 17<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

20.30 Marina Barth: ich glaub‘s nicht!, kabarett<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

10:00 Der kleine häwelmann v<strong>on</strong> theodor storm,<br />

regie: Christian schweiger, für kinder ab 3 Jahren<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

oPernHaus<br />

19:30 salome v<strong>on</strong> richard strauss, inszenierung v<strong>on</strong><br />

katharina thalbach, musikalische leitung: enrico<br />

Dovico / Markus stenz<br />

orangerie<br />

20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />

Musik – ein peterlicht projekt v<strong>on</strong> theaterk<strong>on</strong>neX<br />

siehe seite 16<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen. eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />

Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl,<br />

siehe seite 8<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Die weiße rose – ein kriegsmärchen v<strong>on</strong> lars<br />

zastrow und Janosch roloff, siehe seite 12<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> pol heyvaert und<br />

Dimitri verhulst, Deutsche erstaufführung,<br />

regie: Günter Overmann,<br />

siehe seite 6<br />

fr 03<br />

alte feuerWacHe<br />

20:00 GlOBalize:COlOGne la première fois, théatre<br />

en Flammes in koprodukti<strong>on</strong> mit Futur3, regie: Denis<br />

Maillefer, siehe seite 19<br />

artHeater<br />

20:00 Gutmenschen (the altruists), schauspiel v<strong>on</strong><br />

nicky silver, regie: Wolfram zimmermann<br />

arKadas tHeater<br />

20:00 Der raub der sabinerinnen, Frei nach den Gebrüdern<br />

schönthan, Wasserturm ensemble<br />

ateliertHeater<br />

20:30 kämmer & rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />

Drama<br />

casamax<br />

10:30 Wünschewald, regie: Matthias Weiland, Märchen<br />

für alle ab 6 Jahren<br />

comedia<br />

20:00 horst evers: schwitzen ist, wenn Muskeln weinen,<br />

Geschichtenvorleser<br />

ausweichspielort: Kölner flora<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />

regie: Johannes kaetzler,<br />

siehe seite 4<br />

HännescHen<br />

15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 kaspar v<strong>on</strong> peter handke, schauspiel, regie:<br />

eckhardt kruse-seiler, siehe seite 17<br />

Kabarett a­z<br />

19:30 im namen des hasen – oder osterhagelvoll. literarisches<br />

kabarett mit Frank Meyer<br />

musical dome<br />

20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

oPernHaus<br />

18:00 tristan und isolde, Oper v<strong>on</strong> richard Wagner,<br />

Musikalische leitung: Markus stenz, regie: David<br />

pountney<br />

orangerie<br />

20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />

Musik – ein peterlicht projekt v<strong>on</strong> theaterk<strong>on</strong>neX<br />

siehe seite 16<br />

raKetenKlub<br />

20:30 Being almodovar – eine überdosis an Gefühl,<br />

Musik- & szenen-revue v<strong>on</strong> Die Garage, regie: Martin<br />

schnick<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 le<strong>on</strong>ce und lena, lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />

regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />

theater Berlin<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller,<br />

regie: herbert Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />

Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl<br />

siehe seite 8<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Dachlawine – the pris<strong>on</strong>er next door. eine bittersüße<br />

komödie v<strong>on</strong> neil sim<strong>on</strong>, regie: Carsten Dworak<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> pol heyvaert und Dimitri<br />

verhulst, Deutsche erstaufführung, regie: Günter Overmann,<br />

siehe seite 6<br />

sa 04<br />

alte feuerWacHe<br />

20:00 GlOBalize:COlOGne la première fois, théatre<br />

en Flammes in koprodukti<strong>on</strong> mit Futur3, regie: Denis<br />

Maillefer, siehe seite 19<br />

Premieren und tagestiPPs Kinder­ und JugendtHeater<br />

arKadas tHeater<br />

20:00 Der raub der sabinerinnen, Frei nach den Gebrüdern<br />

schönthan, Wasserturm ensemble<br />

artHeater<br />

20:00 Gutmenschen (the altruists), schauspiel v<strong>on</strong><br />

nicky silver, regie: Wolfram zimmermann<br />

ateliertHeater<br />

20:30 kämmer & rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />

Drama<br />

blaues Haus<br />

16:00 J<strong>on</strong>athan will sänger werden, tischtheater für<br />

kinder ab 2 Jahren<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 knusper: Die 3 Glorreichen sieben, kabarett<br />

casamax<br />

15:00 Wünschewald, Märchen für alle ab 6 Jahren,<br />

regie: Matthias Weiland<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />

regie: Johannes kaetzler<br />

siehe seite 4<br />

HännescHen<br />

15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> alma J<strong>on</strong>gerius für kinder ab<br />

3 Jahren<br />

15:00 löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud pigor, zirkusmusical<br />

für kinder ab 4 Jahre<br />

20:00 shirley valentine oder Die heilige Johanna der<br />

einbauküche v<strong>on</strong> Willy russel, regie: rainer hannemann<br />

Foto: schauspiel köln<br />

Hotel timP<br />

Premiere 20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine<br />

performance-installati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

nach »Die erscheinungen der Martha rubin« vor zwei<br />

Jahren in der halle kalk, ist „Die hades Fraktur“ die<br />

zweite performance-installati<strong>on</strong> des dänisch-österreichischen<br />

künstler-Duos siGna am schauspiel köln. im<br />

ehemaligen „hotel timp“, der legendären kölner transvestiten-kneipe<br />

am heumarkt, trifft sich allabendlich ein<br />

Geheimclub, der den Besitzern hades und seiner Frau<br />

perseph<strong>on</strong>e untersteht. es werden rätselhafte spiele um<br />

Macht und herrschaft gespielt, jeden abend ist nur eine<br />

begrenzte anzahl Gäste zugelassen.<br />

Kabarett a­z<br />

19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank zollner<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

20.30 lüder Wohlenberg: zwei Meter halbgott,<br />

kabarett<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

16:00 Oskar – der kleine, dicke ritter, Figurentheater<br />

sack un´ pack, ab 4 Jahren<br />

musical dome<br />

15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />

eric idle<br />

oPernHaus<br />

19:30 il Barbiere di siviglia (Der Babier v<strong>on</strong> sevilla) v<strong>on</strong><br />

Gioacchino rossini, inszenierung: Christian schuller,<br />

musikalische leitung: alexander Joel / enrico Delamboye<br />

orangerie<br />

20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />

Musik – ein peterlicht projekt v<strong>on</strong> theaterk<strong>on</strong>neX<br />

siehe seite 16<br />

raKetenKlub<br />

20:30 Duke – Der Griff aus dem spiegel, schauspiel<br />

als rock’n roll Mistery-thriller v<strong>on</strong> hanno Dinger und<br />

thomas krutman<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 le<strong>on</strong>ce und lena, lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />

regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />

theater Berlin


2 ApRIl ‘09 26 datiert<br />

scHlosserei<br />

20:00 Werkstattergebnisse 1: v<strong>on</strong> engeln und insekten,<br />

Jugendclub rheinische rebellen 2.0, regie:<br />

anna horn<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

17:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />

Brecht, regie: hanfried schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />

schule des theaters<br />

tHeater die baustelle<br />

16:00 ein Freund, ein guter Freund oder: Wie löwe,<br />

storch und ameise die besten Freunde wurden, regie:<br />

lars kalusky, ab 4 Jahren<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />

Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl,<br />

siehe seite 8<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Dachlawine – the pris<strong>on</strong>er next door. eine bittersüße<br />

komödie v<strong>on</strong> neil sim<strong>on</strong>, regie: Carsten Dworak<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> pol heyvaert und Dimitri<br />

verhulst, Deutsche erstaufführung, regie: Günter Overmann,<br />

siehe seite 6<br />

tHeaterPädagogiscHes zentrum<br />

16:00 Die zweite prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />

pigor, regie: angelika pohlert, ab 4 Jahren<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, ab 6 Jahren<br />

so 05<br />

blaues Haus<br />

16:00 J<strong>on</strong>athan will sänger werden, tischtheater für<br />

kinder ab 2 Jahren<br />

büHne der Kulturen<br />

11:00 piros schwesterchen, theaterstück für kinder ab<br />

3 Jahren, ensemble nicopoulos, regie:<br />

Christos nicopoulos<br />

20:00 J<strong>on</strong>, meine liebe nach ray Co<strong>on</strong>ey, theater<br />

pridvornij in russischer sprache<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 knusper: Die 3 Glorreichen 7, kabarett<br />

casamax<br />

15:00 Wünschewald, Märchen ab 6 Jahren, regie:<br />

Matthias Weiland<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

16:00 nuni, nach dem gleichnamigen kinderbuch v<strong>on</strong><br />

Fritz Mühlenweg zum internati<strong>on</strong>alen<br />

tag der astr<strong>on</strong>omie, ab 5 Jahren<br />

Foto: klüngelpütz<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

14:00 Marina Barth, Original & Fälschung i: rund um<br />

die römermauer nord, kabarettistische stadtführung,<br />

treffpunkt: hauptbahnhof am zeitcafe, außen auf dem<br />

Domvorplatz<br />

Das so genannte „stadt(ver)führungsfestival“ lässt die<br />

teilnehmer ein stück kölner Geschichte am eigenen<br />

leib erfahren. Ob zu Fuß entlang der römermauer oder<br />

per schiff entlang der dunklen, linken seite der stadt,<br />

die kabarettistin Marina Barth erkundet humorvoll und<br />

so originell wie möglich die Geschichte ihrer heimat.<br />

an zwei anderen terminen geht es mit dem pferdeomnibus<br />

entlang der mittelalterlichen stadtmauer oder<br />

im ratssaal um 68 Jahre ratsgeschichte. Mehr zu der<br />

„expediti<strong>on</strong> Col<strong>on</strong>ia“ auf www.kluengelpuetz.de<br />

HännescHen<br />

15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 Die stoffmarie v<strong>on</strong> andreas strigl, krabbeltheater<br />

ab 2 Jahren<br />

15:00 tortuga, erzähltheater mit Musik ab 6 Jahren v<strong>on</strong><br />

paul steinmann in zusammenarbeit mit tandem tinta Blu<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> signa, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />

Foto: severins-Burg-theater<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

Das leben ist eine Bühne – ganz wörtlich genommen<br />

wird dies in der komödie v<strong>on</strong> Gerd Buurmann. zwei<br />

Menschen finden sich plötzlich herausgerissen aus<br />

ihrem alltag, gefangen in einem raum ohne türen und<br />

ohne ausweg, dafür mit einer autorin, die ihr handeln zu<br />

schreiben scheint – und plötzlich hemmungslos in das<br />

Geschehen eingreift. in der existentialistischen komödie<br />

geht es um das sein: Wer sind wir? Was tun wir? und<br />

was tun, wenn man plötzlich „drinnen“ ist?<br />

Kabarett a­z<br />

15:00 Der teufel mit den drei goldenen haaren, Märchen-<br />

theaterstück frei nach Gebr. Grimm mit Corinne<br />

Walter und Frank zollner, ab 5 Jahren<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

15:00 Oskar – der kleine, dicke ritter, Figurentheater<br />

sack un´ pack, ab 4 Jahren<br />

musical dome<br />

14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />

eric idle<br />

oPernHaus<br />

16:00 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong> albert<br />

lortzing, inszenierung: nigel lowery, musikalische<br />

leitung: enrico Dovico<br />

scala tHeater<br />

17:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 Der letzte riesenalk, ein Diorama, regie und<br />

Bühnenbild: anna viebrock, siehe seite 11<br />

scHlosserei<br />

20:00 Werkstattergebnisse 1: v<strong>on</strong> engeln und insekten,<br />

Jugendclub rheinische rebellen 2.0, regie: anna horn<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

18:00 hörtheater der keller, hörspiele und Features,<br />

kooperati<strong>on</strong> mit dem Deutschlandfunk<br />

tHeater die baustelle<br />

16:00 ein Freund, ein guter Freund oder: Wie löwe,<br />

storch und ameise die besten Freunde wurden, regie:<br />

lars kalusky, ab 4 Jahren<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Der k<strong>on</strong>trabass v<strong>on</strong> patrick süskind, inszenierung:<br />

alexandre Guini mit axel siefer<br />

tHeater im Hof<br />

11:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

15:00 hänsel & Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

Premiere 20:00 Mit dem 2. lachen sie besser v<strong>on</strong><br />

roland D<strong>on</strong>ner und stefan Büscherfeld, eine B.a.s.F<br />

(bissig aber s<strong>on</strong>st friedlich)-produkti<strong>on</strong>, musikalisches<br />

Comedy-kabarett,<br />

tHeaterPädagogiscHes zentrum<br />

16:00 Die zweite prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />

pigor, regie: angelika pohlert, ab 4 Jahre<br />

yaKult­Halle<br />

11:30 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

mo 06<br />

ateliertHeater<br />

20:30 sia korthaus: auch Glückskekse krümeln, kabarett<br />

casamax<br />

10:30 Wünschewald, regie: Matthias Weiland, Märchen<br />

für alle ab 6 Jahren<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 lysistrata, v<strong>on</strong> aristophanes, inszenierung: Christos<br />

nicopoulos<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

scHausPielHaus<br />

20:00 Der Gott des Gemetzels, schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />

reza, regie: karin Beier<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 kunst gegen Bares. Offene Bühne show mit Gerd<br />

Buurmann und Maria luise Winkendick<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 holzers peepshow, komödie v<strong>on</strong> Markus köbeli,<br />

inszenierung: klaus prangenberg<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

di 07<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Marcos schlüter, alles schlüter – die rückkehr<br />

der rampensau, kabarett<br />

Foto: pretty ugly tanz köln<br />

büHne der Kulturen<br />

Premiere 20:00 niGht – <strong>on</strong>e week stand, pretty<br />

ugly tanz köln, Choreografie: ellen Bornkessel<br />

in der vierteiligen vorstellungsreihe „One week stand“<br />

entwerfen kölner tänzer der Company „pretty ugly tanz<br />

köln“ mit Gastkünstlern jeweils in einer Woche eine neue<br />

tanzkreati<strong>on</strong>. im dritten teil „night“ arbeiten die tänzer<br />

zusammen mit Multimedia-künstlerin ellen Bornkessel,<br />

Fotografin und videokünstlerin, zum thema „raum“. Mit<br />

den Möglichkeiten der visuellen Medien gestalten sie mit<br />

ihr gemeinsam den raum „arkadas theater“ anders. so<br />

entstehen neue Wahrnehmungen der verhältnisse zwischen<br />

Besuchern und tänzern, zuschauerraum und Bühne.<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 eiskind. ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie v<strong>on</strong> elisabeth<br />

v<strong>on</strong> rathenböck<br />

siehe seite 17<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

10:00 Oskar – der kleine, dicke ritter, Figurentheater<br />

sack un´ pack, ab 4 Jahren<br />

musical dome<br />

20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Maria stuart, v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie: herbert<br />

Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 holzers peepshow, komödie v<strong>on</strong> Markus köbeli,<br />

inszenierung: klaus prangenberg<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Die kabadu-show, eine khM-produkti<strong>on</strong> und live<br />

im internet unter www.kabadu.de, Comedy/kabarett<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, ab 6 Jahren<br />

mi 08<br />

artHeater<br />

20:00 Der kissenmann, schauspiel v<strong>on</strong> Martin McD<strong>on</strong>agh,<br />

kooperati<strong>on</strong> mit moving theatre<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Die lottis, starke stücke, Musikkabarett<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 niGht, <strong>on</strong>e week stand, pretty ugly tanz köln,<br />

regie: ellen Bornkessel<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 ralf sixel: Das experiment: leben und leben<br />

lassen!, kabarett<br />

comedia<br />

10:30 + 14:30 Ja und nein, kindertheater v<strong>on</strong> Catharina<br />

Fillers und ensemble ab 4 Jahren,<br />

ort nachsehen unter www.comedia­koeln.de<br />

Premieren und tagestiPPs Kinder­ und JugendtHeater<br />

HännescHen<br />

15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

Foto: the GermaniacGroup<br />

raKetenKlub<br />

Premiere 20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der<br />

GermaniacGroup, regie: tom Martus<br />

Die GermaniacGroup hat mit „Faust 1.0“ eine radikale<br />

und bizarre Faust-Bearbeitung geschaffen. themen<br />

sind die erotische spannung zwischen Gretchen und<br />

Faust und das Männerverhältnis zwischen einem zynischen<br />

Mephisto und einem Faust, der als nörgelnder<br />

transvestit auftritt. auf minimalistischer Bühne passiert<br />

dort etwas, das wohl irgendwo zwischen „rain Man“,<br />

„apocalypse now“ und „Fight Club“ anzusiedeln ist.<br />

als zuschauer avisiert sind Menschen, egal welchen<br />

alters, die clubkultur-sozialisiert sind. Gezeigt wird, wie<br />

berührend, mitreißend, erschreckend und sexy der live-<br />

Charakter einer theateraufführung sein kann.<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, erstes Deutsches zwangsensemble: Mach Drei!,<br />

kabarett<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 könig Oedipus, tragödie v<strong>on</strong> sophokles, regie:<br />

hüseyin Michael Cirpici, koprodukti<strong>on</strong> mit den Wuppertaler<br />

Bühnen<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 holzers peepshow, komödie v<strong>on</strong> Markus köbeli,<br />

inszenierung: klaus prangenberg<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 Die Braut v<strong>on</strong> Messina, trauerspiel mit Chören<br />

v<strong>on</strong> Frie drich schiller, regie: volker lippmann & Günter<br />

Overm ann<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

do 09<br />

ateliertHeater<br />

20:30 sylvia Brécko: liebling, findest Du mich zu dick?,<br />

swing-kabarett<br />

artHeater<br />

20:00 Der kissenmann, schauspiel v<strong>on</strong> Martin McD<strong>on</strong>agh,<br />

kooperati<strong>on</strong> mit moving theatre<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 M<strong>on</strong>sieur ibrahim und die Blumen des koran,<br />

nach dem Buch v<strong>on</strong> eric-emmanuel schmitt,<br />

regie: ali Jalaly<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 ludger k.: rtl ist alles schuld – Wie die Medien<br />

unser leben diktieren, kabarett<br />

comedia<br />

20:00 Meine dicke freche türkische Familie, kabarett<br />

v<strong>on</strong> und mit Moritz netenjakob<br />

ausweichspielort: Kölner flora<br />

HännescHen<br />

15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 Judas, regie: Christos nicopoulos, mit andreas<br />

strigl<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

Kabarett a­z<br />

19.30 Finnisch v<strong>on</strong> Martin heckmanns mit<br />

Frank zollner<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

oPernHaus<br />

19:30 il Barbiere di siviglia (Der Babier v<strong>on</strong> sevilla) v<strong>on</strong><br />

Gioacchino rossini, inszenierung v<strong>on</strong> Christian schuller,<br />

musikalische leitung: alexander Joel / enrico Delamboye<br />

2 ApRIl ‘09 27 datiert<br />

Foto: David Finck<br />

Halle KalK<br />

Premiere 19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong><br />

Juli zeh, kölner Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille<br />

Meier, regie: Jette steckel<br />

Die 14jährige ada ist neu am B<strong>on</strong>ner privatgymnasium<br />

„ernst Bloch“. in einer Welt der moralischen Orientierungslosigkeit<br />

und ohne erkennbare ideale sucht sie<br />

nach existenzieller Bedeutung. in ihrem neuen Mitschüler<br />

alev findet sie einen ebenbürtigen partner, so wie sie<br />

hochintelligent. sie treiben mit lehrer smutek ein perfides<br />

spiel nach eigenen regeln und verlieren sich bald in<br />

Obsessi<strong>on</strong>en und Fatalismus. Das Buch „spieltrieb“ v<strong>on</strong><br />

Juli zeh, veröffentlicht 2004, wirft viele Fragen zu Moral-<br />

und Werteverfall auf.<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater die baustelle<br />

16:00 kasperl und die räuber. Gastspiel des puppentheaters<br />

sternkundt, regie: ulrike kundt<br />

ab 3 Jahren<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Draußen vor der tür v<strong>on</strong> Wolfgang Borchert,<br />

inszenierung: stefan rogge<br />

tHeater im Hof,<br />

20:00 Die Dietrich, musikalisches Bühnenstück über das<br />

leben der Marlene Dietrich v<strong>on</strong> Ginger<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 Die Braut v<strong>on</strong> Messina, trauerspiel mit Chören<br />

v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie: volker lippmann & Günter<br />

Overmann<br />

fr 10<br />

Foto: studiobühne<br />

studiobüHne<br />

17:00 parsifal – versuch einer annäherung v<strong>on</strong> richard<br />

Wagner, Wiederaufnahme, koprodukti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> c.t.201,<br />

studiobühne köln und kölncampus, regie: Dietmar<br />

kobboldt<br />

„parsifal – versuch einer annäherung“ hatte am karfreitag<br />

2008 premiere, nur ein Mal wurde das stück bisher<br />

gespielt. Die koprodukti<strong>on</strong> mit der studiobühne köln<br />

und dem hochschulradio kölncampus war das bislang<br />

größte experiment v<strong>on</strong> c.t.201. Dieses Jahr an karfreitag<br />

wird das stück wiederholt: ein junger Mann sitzt in<br />

seinem Wohnzimmer. auf dem sender kölncampus läuft<br />

richard Wagners parsifal, die nächsten stunden will er<br />

diese Oper hören – und die zuschauer beobachten ihn<br />

bei diesem intimen Moment. umfragen v<strong>on</strong> kölncampus<br />

im publikum vor und nach dem stück liefern akustische<br />

ergebnisse, die zeitgleich im theater zu hören sind: Die<br />

Grenzen zwischen hören und sehen verschwimmen.<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 niGht, <strong>on</strong>e week stand, pretty ugly tanz köln,<br />

Choreografie: ellen Bornkessel<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 Judas, regie: Christos nicopoulos, mit andreas<br />

strigl<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

14:00 Marina Barth, Original & Fälschung i: rund um<br />

die römermauer nord, kabarettistische stadtführung,<br />

treffpunkt: hauptbahnhof am zeitcafe, Domvorplatz<br />

musical dome<br />

20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

raKetenKlub<br />

20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />

Group, regie: tom Martus<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

17:00 Mutter Courage und ihre kinder v<strong>on</strong> Berthold<br />

Brecht, regie: hanfried schüttler<br />

und anschließend<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Draußen vor der tür v<strong>on</strong> Wolfgang Borchert,<br />

inszenierung: stefan rogge<br />

sa 11<br />

artHeater<br />

20:00 Der kissenmann, schauspiel v<strong>on</strong> Martin McD<strong>on</strong>agh,<br />

kooperati<strong>on</strong> mit moving theatre<br />

ateliertHeater<br />

20:30 helena Mari<strong>on</strong> scholz: Wahre lügen – v<strong>on</strong> kurzen<br />

nasen und langen Beinen, Musikkabarett<br />

casamax<br />

15:00 arthur – eine vogelscheuche will fliegen, theaterstück<br />

v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 Jahren<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 niGht, <strong>on</strong>e week stand, pretty ugly tanz köln,<br />

Choreografie: ellen Bornkessel<br />

comedia<br />

20:00 eva eiselt/katinka Buddenkotte/Dagmar schönleber:<br />

Damenwahl de luxe – vol. 2, kabarett<br />

ausweichspielort: Kölner flora<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 Das Wüten der ganzen Welt, erstdramatisierung<br />

v<strong>on</strong> Johannes kaetzler n. d. roman v<strong>on</strong> Maarten `t hart<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />

Hellers brauHaus<br />

20:00 Comedy lateng!, Comedy show, Moderati<strong>on</strong>:<br />

Marius Jung<br />

Kabarett a­z<br />

19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank zollner<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

15:00 Marina Barth, Die dunkle seite der stadt, per schiff<br />

am rechten rheinufer, kabarettistische stadtführung,<br />

treffpunkt: schiffsanleger Messeturm (tanzbrunnen)<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

16:00 augustin und das Cocoküken (Osterfassung),<br />

regie: Christian schweiger, ab 4 Jahren<br />

musical dome<br />

15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />

eric idle<br />

oPernHaus<br />

17:00 tristan und isolde, Oper v<strong>on</strong> richard Wagner,<br />

Musikalische leitung: Markus stenz, regie: David<br />

pountney<br />

raKetenKlub<br />

20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />

Group, regie: tom Martus<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

20:00 Der Gott des Gemetzels, schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />

reza, regie: karin Beier<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, Wilfried schmickler: es war nicht alles schlecht,<br />

kabarett<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater die baustelle<br />

16:00 kasperl und die räuber. Gastspiel des puppentheaters<br />

sternkundt, regie: ulrike kundt<br />

ab 3 Jahren<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Draußen vor der tür v<strong>on</strong> Wolfgang Borchert,<br />

inszenierung: stefan rogge<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 zauber-ei, der Magische Osterm<strong>on</strong>tag im hof v<strong>on</strong><br />

Florian severin mit Gästen<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 Die Braut v<strong>on</strong> Messina, trauerspiel mit Chören v<strong>on</strong><br />

Frie drich schiller, regie: volker lippmann & Günter Overmann<br />

so 12<br />

ateliertHeater<br />

20:30 helena Mari<strong>on</strong> scholz: Wahre lügen – v<strong>on</strong> kurzen<br />

nasen und langen Beinen, Musikkabarett<br />

casamax<br />

15:00 arthur – eine vogelscheuche will fliegen, theaterstück<br />

v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 Jahren<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 Das Wüten der ganzen Welt, erstdramatisierung<br />

v<strong>on</strong> Johannes kaetzler nach dem roman v<strong>on</strong> Maarten<br />

`t hart<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

14:00 Marina Barth, Original & Fälschung ii: rund um<br />

die römermauer süd, kabarettistische stadtführung,<br />

treffpunkt: adenauer-Denkmal an st.aposteln<br />

musical dome<br />

14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />

eric idle<br />

oPernHaus<br />

16:00 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong><br />

albert lortzing, inszenierung nigel lowery, musikalische<br />

leitung: enrico Dovico<br />

Foto: kölner künstler theater<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

15:00 augustin und das Cocoküken (Osterfassung),<br />

regie: Christian schweiger, für kinder ab 4 Jahren<br />

Die Cocos lebten friedlich auf Cocalunga. Dann aber<br />

entdeckten seefahrer diese drolligen tiere und bereicherten<br />

ihren speiseplan damit. Das kleine paradies war<br />

bald ausgestorben und kein einziger Coco überlebte.<br />

nur ein ei k<strong>on</strong>nte sich – eingefroren in einem eisblock –<br />

retten. und das fällt ausgerechnet augustin in die hände.<br />

vielleicht kann man ja mit hilfe der zeitmaschine die<br />

Geschichte etwas korrigieren? hierzu braucht augustin<br />

die hilfe der kinder und seines Freundes niklas. Das fantastische<br />

Märchen basiert auf einer wahren Geschichte.<br />

passend zum anlass gibt es eine Osterfassung.<br />

scala tHeater<br />

17:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, Wilfried schmickler: es war nicht alles schlecht,<br />

kabarett<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

18:00 Maria stuart, v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie: herbert<br />

Wandschneider<br />

tHeater im Hof<br />

11:00 hänsel & Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

15:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 Die Braut v<strong>on</strong> Messina, trauerspiel mit Chören<br />

v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie: volker lippmann & Günter<br />

Overmann<br />

mo 13<br />

Foto: klaus lefebvre<br />

oPernHaus<br />

18:00 salome v<strong>on</strong> richard strauss, inszenierung v<strong>on</strong><br />

katharina thalbach, musikalische leitung: enrico Dovico<br />

/ Markus stenz<br />

ihre erste inszenierung an der Oper köln präsentierte<br />

katharina thalbach im september 2004 mit richard<br />

strauss’ „salome“, nun wird sie wieder aufgenommen.<br />

pressestimmen sprachen v<strong>on</strong> einer „intelligenten Deutung“<br />

(kölnische rundschau) mit „lustvoll ausgemalten<br />

stimmungen“ (Welt). Dabei verlagert sie die Geschichte<br />

der prinzessin salome vom Judäa zur zeit Christi ins<br />

heute. so findet sich salome in einer modernen Großküche<br />

zwischen pfannen und töpfen wieder, die handlung<br />

spielt im heutigen nahen Osten. in der hauptrolle singt<br />

Catherine naglestad, v<strong>on</strong> der zeitschrift Opernwelt 2006<br />

zur sängerin des Jahres gekürt.<br />

Premieren und tagestiPPs Kinder­ und JugendtHeater<br />

ateliertHeater<br />

20:30 helena Mari<strong>on</strong> scholz: Wahre lügen- v<strong>on</strong> kurzen<br />

nasen und langen Beinen, Musikkabarett<br />

casamax<br />

15:00 arthur – eine vogelscheuche will fliegen, theaterstück<br />

v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 Jahren<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 Das Wüten der ganzen Welt, erstdramatisierung<br />

v<strong>on</strong> Johannes kaetzler nach dem roman v<strong>on</strong> Maarten<br />

`t hart<br />

Halle KalK<br />

19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />

Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille Meier, regie:<br />

Jette steckel<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

14:00 Marina Barth, Original & Fälschung i: rund um<br />

die römermauer nord, kabarettistische stadtführung,<br />

treffpunkt: hauptbahnhof am zeitcafe, Domvorplatz,<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

15:00 augustin und das Cocoküken (Osterfassung),<br />

regie: Christian schweiger, für kinder ab 4 Jahren<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 le<strong>on</strong>ce und lena, lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />

regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />

theater Berlin (i.a. Publikumsgespräch)<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, Wilfried schmickler: es war nicht alles schlecht,<br />

kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 kunst gegen Bares. Offene Bühne show mit Gerd<br />

Buurmann und Maria luise Winkendick<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

di 14<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Meike Gottschalk: agnetha und ich, Mini-Musical<br />

mit aBBa hits, siehe seite 16<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 nächte mit Joan, hommage an Joan Crawford<br />

v<strong>on</strong> horst königstein, regie: reiner hannemann<br />

musical dome<br />

20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

studiobüHne<br />

20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />

und der studiobühneköln<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />

Brecht, regie: hanfried schüttler, Co – produkti<strong>on</strong> mit<br />

der schule des theaters<br />

mi 15<br />

Foto: alfred koch<br />

tHeater tiefrot<br />

Premiere 20:30 ein Gespräch im hause stein über<br />

den abwesenden herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> peter hacks,<br />

regie: volker lippmann<br />

über abwesende wird gerne schlecht gesprochen.<br />

selbst die so wohlerzogene Frau v<strong>on</strong> stein (Marina<br />

Matthias) kann dem nicht widerstehen. also wird über<br />

herrn v<strong>on</strong> Goethe hergezogen, der in einer nacht- und<br />

nebelakti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> karlsbad aus fluchtartig nach italien<br />

aufgebrochen ist. nach mehr als 10 Jahren inniger zuneigung<br />

für den Dichter ist Frau v<strong>on</strong> stein wohl zu recht<br />

enttäuscht. Der M<strong>on</strong>olog v<strong>on</strong> peter hacks entzaubert<br />

den Mythos Goethe und zeichnet ein Bild jenseits allbekannter<br />

klassikerverehrungen.<br />

ateliertHeater<br />

20:30 volk und knecht Gbr: Das singende Modestübchen<br />

– zwei ladenhüter packen aus, Musikcomedy<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 Christian pape: papa pape! schief gewickelt,<br />

kabarett<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 kaspar v<strong>on</strong> peter handke, schauspiel, regie:<br />

eckhardt kruse-seiler<br />

siehe seite 17


2 ApRIl ‘09 28 datiert<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

10:00 augustin und das Cocoküken (Osterfassung),<br />

regie: Christian schweiger, ab 4 Jahren<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

raKetenKlub<br />

20:30 kinski – wie ein tier in einem zoo, v<strong>on</strong> hagen<br />

Jabl<strong>on</strong>ski, regie: stefan krause<br />

siehe seite 7<br />

studiobüHne<br />

20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />

und der studiobühneköln<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />

Brecht, regie: hanfried schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />

schule des theaters<br />

do 16<br />

ateliertHeater<br />

20:30 kämmer & rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />

Drama<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 Goethes Faust oder die hochzeit zwischen<br />

himmel und hölle, schauspielsolo v<strong>on</strong> klaus adam mit<br />

haydar zorlu, regie: natalia Murariu<br />

siehe seite 13<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 Carmela de Feo – la signora: sei mein!, kabarett<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 raucher/nichtraucher – abenteuer im zelt. v<strong>on</strong><br />

alan ayckbourn, regie: stefan karthaus koprodukti<strong>on</strong><br />

Berger/karthaus/FWt<br />

Halle KalK<br />

19:30 M. s. adenauer, Die erste antiautoritäre staatsoper<br />

v<strong>on</strong> schorsch kamerun<br />

siehe seite 10<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 kaspar v<strong>on</strong> peter handke, schauspiel, regie:<br />

eckhardt kruse-seiler<br />

siehe seite 17<br />

Kabarett a­z<br />

19.30 Finnisch v<strong>on</strong> Martin heckmanns mit Frank zollner<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

Foto: hanns Joosten<br />

scHausPielHaus<br />

Premiere 19:30 Die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />

v<strong>on</strong> elfriede Jelinek, regie: nicolas stemann,<br />

koprodukti<strong>on</strong> mit dem thalia theater hamburg<br />

nicolas stemann hat sch<strong>on</strong> einige stücke v<strong>on</strong> literaturnobelpreisträgerin<br />

elfriede Jelinek realisiert, am<br />

schauspiel köln ist „Die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns“<br />

ihre erste gemeinsame produkti<strong>on</strong>. Das stück ist eine<br />

reakti<strong>on</strong> auf die aktuell gesellschaftlich großen themen:<br />

die Finanzkrise, die spekulati<strong>on</strong>swut der Banker und<br />

Manager und die Gier der kleinanleger nach unablässig<br />

wachsender rendite. Der untertitel „eine Wirtschaftskomödie“<br />

nimmt es sch<strong>on</strong> vorweg: gespielt wird mit<br />

maßlosen übertreibungen und oft komödiantischen<br />

verzerrungen.<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

studiobüHne<br />

20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />

und der studiobühneköln<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />

Brecht, regie: hanfried schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />

schule des theaters<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

fr 17<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Maul & Clownseuche, Drei Männer braucht die<br />

Frau, kabarett<br />

bürgerHaus KalK<br />

20:00 im himmel ist die hölle los, kölner Musical Company,<br />

regie: klaus sakuth, Götz neumann<br />

bürgerHaus KalK<br />

11:00 Der kleine angsthase, kindertheater vom theaterhaus<br />

alpenrod, ab 3 Jahren<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 Jens neutag: streik ist geil!, kabarett<br />

Foto: Casamax theater<br />

casamax<br />

10:30 robins<strong>on</strong>s andere insel, eine abenteuergeschichte<br />

v<strong>on</strong> George isher<strong>wood</strong> für kinder ab 6, regie: Daniel<br />

zambra<br />

George isher<strong>wood</strong> erzählt seine abenteuergeschichte<br />

über träume und vertrauen aus der sicht des jungen<br />

robins<strong>on</strong> Crusoe. Der wurde in sein zimmer gesperrt,<br />

weil seine Mutter nicht möchte, dass er seefahrer wird.<br />

aber robins<strong>on</strong> will abenteuer erleben und reißt zusammen<br />

mit seinem teddy v<strong>on</strong> zu hause aus. er trifft gefährliche<br />

piraten und Meerjungfrauen, und dann kommt<br />

ein sturm. Gestrandet auf einer einsamen insel müssen<br />

er und teddy nun neue Gefahren meistern. und dann ist<br />

da noch ein Fremder, der Freitag heisst…<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 raucher/nichtraucher – abenteuer im zelt. v<strong>on</strong><br />

alan ayckbourn, regie: stefan karthaus koprodukti<strong>on</strong><br />

Berger/karthaus/FWt<br />

Halle KalK<br />

19:30 M. s. adenauer, Die erste antiautoritäre staatsoper<br />

v<strong>on</strong> schorsch kamerun<br />

siehe seite 10<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 Offene zweierbeziehung, komödie v<strong>on</strong> Franca<br />

rame und Dario Fo, regie: volker hein<br />

Kabarett a­z<br />

19:30 nächsten hiebe, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank zollner<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

10:00 kleiner Drache Wütebrecht, seifenblasen theater,<br />

ab 3 Jahren<br />

musical dome<br />

20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

oPernHaus<br />

19:30 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong><br />

albert lortzing, inszenierung nigel lowery, musikalische<br />

leitung: enrico Dovico<br />

raKetenKlub<br />

20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />

Group, regie: tom Martus<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 peer Gynt, ein dramatisches Gedicht, v<strong>on</strong> henrik<br />

ibsen, regie: karin Beier<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, Désirée nick: ein Mädchen aus dem volk,<br />

kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

studiobüHne<br />

20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />

und der studiobühneköln<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater am sacHsenring<br />

20:30 androiden schlafen fest teil i, schauspielerinnen<br />

lesen aus ihren lieblings-scienceFicti<strong>on</strong>-Büchern<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Glückliche zeiten, schauspiel v<strong>on</strong> alan ayckbourn,<br />

regie: kathrin sievers<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Wie gesacht...!, kabarett v<strong>on</strong> Carsten Dworak<br />

Foto: Michael Maurissens<br />

orangerie<br />

20:00 in between us, eine Choreografie an der schnittstelle<br />

v<strong>on</strong> tanz und zeichnung, Choreografie: ruben<br />

reniers (pretty ugly tanz köln)<br />

in der neuen Choreografie v<strong>on</strong> ruben reniers, tänzer<br />

bei „pretty ugly tanz köln“, treffen zwei kunstformen<br />

aufeinander: tanz und zeichnung. Beides ist flüchtig in<br />

seiner akti<strong>on</strong>, die zeichnung bleibt jedoch in ihrer Form<br />

existent. Die Bewegung des tanzes ist nicht fixierbar.<br />

zusammen mit der zeichnerin Barbara steinitz sucht<br />

der Choreograf nach der Möglichkeit, neue räume zu<br />

erschließen, indem er mit den Berührungspunkten und<br />

Grenzen zwischen den beiden künsten spielt.<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 ein Gespräch im hause stein über den abwesenden<br />

herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> peter hacks, regie: volker<br />

lippmann<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

sa 18<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Maul & Clownseuche, Drei Männer braucht die<br />

Frau, kabarett<br />

blaues Haus<br />

16:00 Der kleine mutige Mamo, puppentheater ab 3<br />

Jahren<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 in via-projekt shakespeare <strong>on</strong> tour: schillers<br />

räuber<br />

bürgerHaus KalK<br />

20:00 improvisati<strong>on</strong>stheater, Die taubenhaucher (köln)<br />

vs. Die 5. Dimensi<strong>on</strong> (hannover), keller<br />

20:00 im himmel ist die hölle los, kölner Musical Company,<br />

regie: klaus sakuth, Götz neumann, Großer saal<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 the tadbrothers: Mord im paniniexpress, eine<br />

kriminell witzige reise durch das Comedy-universum,<br />

Comedy<br />

casamax<br />

15:00 robins<strong>on</strong>s andere insel, eine abenteuergeschichte<br />

v<strong>on</strong> George isher<strong>wood</strong> für kinder ab 6, regie: Daniel<br />

zambra<br />

Foto: Comedia<br />

comedia<br />

Premiere 19:00 Clyde und B<strong>on</strong>nie, v<strong>on</strong> holger<br />

schober, regie: ulrike stöck, ab 16 Jahre<br />

ort nachsehen unter www.comedia­koeln.de<br />

Das leben ist nicht wie ein holly<strong>wood</strong>streifen, s<strong>on</strong>dern<br />

manchmal eher wie ein B-Movie: B<strong>on</strong>nie heißt sch<strong>on</strong> immer<br />

B<strong>on</strong>nie. Clyde heißt eigentlich Werner, aber B<strong>on</strong>nie<br />

nennt ihn Clyde. sie sind jung und verliebt. und wie ihre<br />

berühmten namensvorgänger rauben sie Banken aus.<br />

Wenn man sich jedoch in die schusslinie stellt, dann<br />

bekommt man hin und wieder auch eine kugel ab. Die<br />

deutsche erstaufführung v<strong>on</strong> holger schober spielt in<br />

unserer Gegenwart: es geht um Jugendarbeitslosigkeit,<br />

soziale verwahrlosung, Gewalt und wahre liebe.<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 raucher/nichtraucher – abenteuer im zelt. v<strong>on</strong><br />

alan ayckbourn, regie: stefan karthaus koprodukti<strong>on</strong><br />

Berger/karthaus/FWt<br />

Halle KalK<br />

19:30 M. s. adenauer, Die erste antiautoritäre staatsoper<br />

v<strong>on</strong> schorsch kamerun<br />

siehe seite 10<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> alma J<strong>on</strong>gerius,<br />

ab 3 Jahren<br />

15:00 löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud pigor, zirkusmusical,<br />

ab 4 Jahren<br />

Premieren und tagestiPPs Kinder­ und JugendtHeater 2 ApRIl ‘09<br />

Premieren und tagestiPPs Kinder­ und JugendtHeater<br />

29 datiert<br />

20:00 Bäumchen wechsel dich, frei nach dem Film „liebe<br />

braucht keine Ferien“, regie: anna Meffert, ensemble<br />

theater schöne zeit<br />

Kabarett a­z<br />

19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank zollner<br />

King georg<br />

20:00 Futur3 in koprodukti<strong>on</strong> mit luftschiff.org „Was interessiert<br />

mich mein Geschwätz v<strong>on</strong> gestern?“ (k<strong>on</strong>rad<br />

adenauer), eine parlamentarische Bestandsaufnahme<br />

v<strong>on</strong> Futur3<br />

siehe seite 19<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

16:00 kleiner Drache Wütebrecht, seifenblasen theater,<br />

ab 3 Jahren<br />

musical dome<br />

15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />

eric idle<br />

oPernHaus<br />

19:30 il Barbiere di siviglia (Der Babier v<strong>on</strong> sevilla) v<strong>on</strong><br />

Gioacchino rossini, inszenierung v<strong>on</strong> Christian schuller,<br />

musikalische leitung: alexander Joel / enrico Delamboye<br />

oPernterrassen<br />

20:00 Werkstattergebnisse 2: im haus der langen<br />

schatten, Jugendclub rheinische rebellen 2.0, regie;<br />

anna horn<br />

orangerie<br />

20:00 in between us, eine Choreografie an der schnittstelle<br />

v<strong>on</strong> tanz und zeichnung, Choreografie: ruben<br />

reniers (pretty ugly tanz köln)<br />

Foto: susanne schwenk<br />

tHeater im bauturm<br />

Premiere 20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang v.<br />

Goethe, inszenierung: rüdiger pape<br />

ein junger Mann sucht nach selbstverwirklichung und<br />

scheitert an den engen Grenzen der starren k<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>en<br />

seiner zeit: Mit diesem stoff aus „Die leiden<br />

des jungen Werther“ wurde Goethe 1774 über nacht<br />

berühmt in Deutschland. kein weiteres Buch Goethes<br />

wurde v<strong>on</strong> so vielen seiner zeitgenossen gelesen. Ja,<br />

er löste sogar ein richtiges „Werther-Fieber“ aus, das<br />

bald auch ganz europa überzog. und auch heute gehört<br />

der Briefroman noch zu den bedeutendsten Werken der<br />

deutschen literatur. rüdiger pape hat eine eigene theaterfassung<br />

für das theater im Bauturm erarbeitet.<br />

raKetenKlub<br />

20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />

Group, regie: tom Martus<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 Der letzte riesenalk, ein Diorama, regie und<br />

Bühnenbild: anna viebrock<br />

siehe seite 11<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, Désirée nick: ein Mädchen aus dem volk,<br />

kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

studiobüHne<br />

20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />

und der studiobühneköln<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater am sacHsenring<br />

20:30, androiden schlafen fest teil ii, schauspielerinnen<br />

lesen aus ihren lieblings-scienceFicti<strong>on</strong>-Büchern<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 Glückliche zeiten, schauspiel v<strong>on</strong> alan ayckbourn,<br />

regie: kathrin sievers<br />

tHeater die baustelle<br />

16:00 Die kleine Meerjungfrau. singspiel nach einem<br />

Märchen v<strong>on</strong> hans Christian andersen. regie: ulrike<br />

Johanna Jöris, ab 6 Jahren<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Dachlawine – the pris<strong>on</strong>er next door. eine bittersüße<br />

komödie v<strong>on</strong> neil sim<strong>on</strong>, regie: Carsten Dworak<br />

tHeaterPädagogiscHes zentrum<br />

16:00 Die zweite prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />

pigor, regie: angelika pohlert, ab 4 Jahren<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 ein Gespräch im hause stein über den abwesenden<br />

herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> peter hacks, regie: volker<br />

lippmann<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

so 19<br />

blaues Haus<br />

16:00 Der kleine mutige Mamo, puppentheater für<br />

kinder ab 3 Jahren<br />

büHne der Kulturen<br />

11:00 Das gefallene engelchen, akrobatisch-poetisches<br />

theaterstück ab 4 Jahren, ensemble nicopoulos, regie:<br />

Christa nachs<br />

bürgerHaus KalK<br />

15:00 Der kleine eisbär (lars) und der angsthase, nach<br />

dem gleichnamigen Bilderbuch v<strong>on</strong> hans de Beer, puppentheater<br />

ab 3 Jahren<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 the tadbrothers: Mord im paniniexpress, eine<br />

kriminell witzige reise durch das Comedy-universum,<br />

Comedy<br />

casamax<br />

15:00 robins<strong>on</strong>s andere insel, eine abenteuergeschichte<br />

v<strong>on</strong> George isher<strong>wood</strong>, ab 6 Jahren, regie: Daniel<br />

zambra<br />

comedia<br />

19:00 Clyde und B<strong>on</strong>nie, v<strong>on</strong> holger schober,<br />

regie: ulrike stöck, ab 16 Jahren<br />

ort nachsehen unter www.comedia­koeln.de<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

16:00 nuni, nach dem gleichnamigen kinderbuch v<strong>on</strong><br />

Fritz Mühlenweg, ab 5 Jahren<br />

Halle KalK<br />

19:30 M. s. adenauer, Die erste antiautoritäre staatsoper<br />

v<strong>on</strong> schorsch kamerun<br />

siehe seite 10<br />

HännescHen<br />

14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />

puppenspiel für kinder<br />

17:00 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />

für erwachsene<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 Die stoffmarie v<strong>on</strong> andreas strigl, krabbeltheater<br />

ab 2 Jahren<br />

15:00 Frühstück mit Wolf, theaterstück mit Musik v<strong>on</strong><br />

Gertrud pigor ab 4 Jahren, regie: Christos nicopoulos<br />

gloria tHeater<br />

19:30 Fang den Mörder, kriminacht für kombinierer,<br />

schauspiel zum Mitraten mit Guildo horn<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

20:00 Bäumchen wechsel dich, frei nach dem Film „liebe<br />

braucht keine Ferien“, regie: anna Meffert, ensemble<br />

theater schöne zeit<br />

Kabarett a­z<br />

15:00 Der teufel mit den drei goldenen haaren,<br />

Märchen-theaterstück frei nach den Gebrüdern Grimm<br />

mit Corinne Walter und Frank zollner, ab 5 Jahren<br />

KammeroPer<br />

19:30 Die lustige Witwe, Operette v<strong>on</strong> F. lehár, inszenierung/Choreographie:<br />

ela Baumann, musikalische<br />

leitung: inga hilsberg<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

15:00 Marina Barth, Möge die Macht mit dir sein: im<br />

ratssaal durch 60 Jahre ratsprotokoll, kabarettistische<br />

stadtführung, treffpunkt: spanischer Bau, eingang<br />

rathausplatz<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

15:00 kleiner Drache Wütebrecht, seifenblasen theater,<br />

ab 3 Jahren<br />

martin­lutHer­KircHe<br />

20:00 the rusalka Cycle: s<strong>on</strong>gs Between the Worlds,<br />

ensemble kitka (usa), ein szenisches k<strong>on</strong>zert<br />

siehe seite 19<br />

musical dome<br />

14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />

eric idle<br />

oPernHaus<br />

18:00 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong><br />

albert lortzing, inszenierung nigel lowery, musikalische<br />

leitung: enrico Dovico<br />

oPernterrassen<br />

20:00 Werkstattergebnisse 2: im haus der langen<br />

schatten, Jugendclub rheinische rebellen 2.0, regie;<br />

anna horn<br />

scala tHeater<br />

17:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 Der letzte riesenalk, ein Diorama, regie und<br />

Bühnenbild: anna viebrock<br />

siehe seite 11<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, Désirée nick: ein Mädchen aus dem volk, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />

Gerd Buurmann<br />

tHeater am dom<br />

20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />

hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />

tHeater am sacHsenring<br />

20:30 thomas reis: Gibt’s ein leben über 40?, kabarett,<br />

regie Joe knipp<br />

tHeater der Keller<br />

18:00 es komme, was der himmel über mich<br />

verhängt, nach Briefen v<strong>on</strong> heinrich v<strong>on</strong> kleist,<br />

regie: heinz sim<strong>on</strong> keller, koprodukti<strong>on</strong> mit<br />

dem theater Black Box<br />

tHeater die baustelle<br />

16:00 Die kleine Meerjungfrau. singspiel nach einem<br />

Märchen v<strong>on</strong> hans Christian andersen. regie: ulrike<br />

Johanna Jöris, ab 6 Jahren<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />

rüdiger pape<br />

tHeater im Hof<br />

11:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

15:00 hänsel & Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

tHeaterPädagogiscHes zentrum<br />

16:00 Die zweite prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />

pigor, regie: angelika pohlert, ab 4 Jahre<br />

mo 20<br />

ateliertHeater<br />

20:30 sia korthaus: auch Glückskekse krümeln, kabarett<br />

casamax<br />

10:30 robins<strong>on</strong>s andere insel, eine abenteuergeschichte<br />

v<strong>on</strong> George isher<strong>wood</strong> für kinder ab 6, regie: Daniel<br />

zambra<br />

musical dome<br />

20:00 roberto Benigni: tuttoDante, ein göttlicher komödiant.<br />

veranstaltung in italienischer sprache<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, ruth schiffer: „außer mir“, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 kunst gegen Bares. Offene Bühne show mit Gerd<br />

Buurmann und Maria luise Winkendick<br />

Foto: Wolfgang Weimer<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />

Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl,<br />

siehe seite 8<br />

über sechzig Mal wurde die kölner klüngel- und<br />

korrupti<strong>on</strong>s-klamotte bisher aufgeführt und wird nun aktualisiert<br />

gezeigt. Denn dieses Jahr wird in köln gewählt.<br />

um über stadtrat und Oberbürgermeister demokratisch<br />

zu entscheiden, sind transparenz und rechenschaft<br />

über bisher Geleistetes gefordert, damit die Bürger wissen,<br />

wie sie zu entscheiden haben. „köln ist kasse! Das<br />

upDate“ leistet hier seinen polemischen Beitrag – im<br />

rahmen eines satirischen polit-spektakels des kölner<br />

kabarettisten heinrich pachl.<br />

di 21<br />

ateliertHeater<br />

20:30 holger edmaier: spielwiese – ein eldorado für<br />

Bekloppte, popkabarett<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 und 20:00 Mein kampf, schauspiel v<strong>on</strong> George<br />

tabori, inszenierung: reinar Ortmann<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

musical dome<br />

20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:00 Barbara ruscher: nackig! Der kampf ums letzte<br />

hemd, kabarett<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />

Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl,<br />

siehe seite 8<br />

mi 22<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Das Bundeskabarett: ein schwerer Fall, politisches<br />

kabarett<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 adam, adam, ein M<strong>on</strong>olog in türkischer sprache<br />

mit nuri Gökacan<br />

bürgerHaus KalK<br />

11:00 Der kleine angsthase, theaterhaus alpenrod,<br />

kindertheater ab 3 Jahren<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 roberto Capit<strong>on</strong>i: im auftrag des paten, Comedy<br />

comedia<br />

10:30 und 14:30 Die Geschichte v<strong>on</strong> lena, theaterstück<br />

für kinder ab 8 Jahre v<strong>on</strong> Michael ramløse und<br />

kira elhauge, regie: anke Gregersen<br />

ort nachsehen unter www.comedia­koeln.de<br />

20:30 Florian schroeder: Du willst es doch auch,<br />

kabarett, ausweichspielort: Kölner flora<br />

HännescHen<br />

16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />

puppenspiel für kinder<br />

19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />

für erwachsene<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

10:00 und 20:00 Die pysiker v<strong>on</strong> F. Dürrenmatt,<br />

inszenierung: reinar Ortmann<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

scHausPielHaus<br />

20:00 60 Years v<strong>on</strong> Guy Weizman und r<strong>on</strong>i haver, mit<br />

pretty ugly tanz köln<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kom(m)ödchen: sushi. ein requiem, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

Premiere 20:00 Der elektrische reiter, schauspiel<br />

v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />

rüdiger pape<br />

do 23<br />

ateliertHeater<br />

20:30 kämmer & rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />

Drama<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 Der zerbrochene krug v<strong>on</strong> kleist, teatro dilettante<br />

(B<strong>on</strong>n), regie: Georg Divossen<br />

bürgerHaus KalK<br />

20:00 im himmel ist die hölle los, kölner Musical Company,<br />

regie: klaus sakuth, Götz neumann<br />

comedia<br />

10:30 Die Geschichte v<strong>on</strong> lena, theaterstück für kinder<br />

ab 8 Jahre v<strong>on</strong> Michael ramløse und kira elhauge,<br />

regie: anke Gregersen<br />

ort nachsehen unter www.comedia­koeln.de<br />

20:30 Florian schroeder: Du willst es doch auch,<br />

kabarett<br />

ausweichspielort: Kölner flora<br />

Foto: holger karl<br />

raKetenKlub<br />

20:30 Duke – Der Griff aus dem spiegel, schauspiel<br />

als rock’n roll Mistery-thriller v<strong>on</strong> hanno Dinger und<br />

thomas krutman<br />

Dinger und krutmann trafen sich 2000 bei einer theaterprodukti<strong>on</strong><br />

und entwickelten aus ihrer professi<strong>on</strong>, dem<br />

rollenspiel, und einer uralten unterhaltungsform, dem<br />

öffentlichen erzählen, ihre spielform „act´n roll“ und<br />

„schauspiel Direkt“. eine spannende Geschichte wird<br />

den zuschauern v<strong>on</strong> ihren protag<strong>on</strong>isten vorgespielt<br />

und erzählt, unmittelbar wie ein k<strong>on</strong>zert, mit geringen<br />

hilfsmitteln. „Der Griff aus dem spiegel“ ist bereits das<br />

siebte projekt v<strong>on</strong> Duke (Dinger und krutmann erzählen),<br />

es geht um zwei Männer, deren scheinbar zufälliges<br />

zusammentreffen zur knallharten k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tati<strong>on</strong> mit ihrer<br />

vergangenheit wird.<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />

regie: Johannes kaetzler<br />

siehe seite 4<br />

Halle KalK<br />

19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />

Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille Meier, regie:<br />

Jette steckel (i.a. Publikumsgespräch)<br />

HännescHen<br />

16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />

puppenspiel für kinder<br />

19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />

für erwachsene<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 lost and Found, ein theaterstück für kinder mit<br />

ersten englischkenntnissen, regie: Christos nicopoulos<br />

20:00 antig<strong>on</strong>e, tragödie v<strong>on</strong> sophokles ab 12 Jahren,<br />

regie: Christos nicopoulos<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

Kabarett a­z<br />

19.30 Finnisch v<strong>on</strong> Martin heckmanns mit<br />

Frank zollner<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

oPernHaus<br />

18:00 tristan und isolde, Oper v<strong>on</strong> richard Wagner, Musikalische<br />

leitung: Markus stenz, regie: David pountney<br />

scHausPielHaus<br />

20:00 streitbar 3: Deutschland zum sechzigsten, 60<br />

Jahre BrDDr – zivilisati<strong>on</strong> der Gesellschaft, podiumsdiskussi<strong>on</strong><br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kom(m)ödchen: sushi. ein requiem, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Der elektrische reiter, schauspiel v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong><br />

plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />

studiobüHne<br />

20:00 WeiB.liCht.keit, produkti<strong>on</strong> der lichtgestalten /<br />

studiobuehne.ensemble<br />

Foto: theater am Dom<br />

tHeater am dom<br />

Premiere 20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó<br />

v<strong>on</strong> kürthy, Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie:<br />

katja Wolff<br />

ildikó v<strong>on</strong> kürthys roman „M<strong>on</strong>dscheintarif“ war lange<br />

ganz oben auf den Bestsellerlisten. Jetzt ist die komödie<br />

über die irrungen und Wirrungen einer Frau mit<br />

torschlusspanik auch auf der Bühne zu sehen. Cora,<br />

Mittdreißigerin, ist eine repräsentantin der modernen<br />

Frau: selbstbewusst, auf eigenen Beinen stehend, sexuell<br />

befreit und ausgestattet mit einer besten Freundin.<br />

und doch: Die wilden Jahre neigen sich dem ende zu<br />

und eine feste Beziehung, vielleicht kinder, aber in jedem<br />

Fall der „Mister right“ wird dringend gesucht. unter<br />

anderem mit tv-star anouschka renzi.<br />

tHeater am sacHsenring<br />

20:30 kafkas Welten, text: Franz kafka, inszenierung:<br />

Joe knipp<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />

rüdiger pape<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Je t’aime, moi n<strong>on</strong> plus, acht Minidramen v<strong>on</strong><br />

diversen autoren über die liebe, in frz. sprache, regie:<br />

heike reissig<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 karneval, psychokrimi v<strong>on</strong> Jordi Galceran, regie<br />

Wolfram zimmermann<br />

yaKult­Halle<br />

11:30 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

fr 24<br />

ateliertHeater<br />

20:30 h. h. Friedrich: push up, kabarett


2 ApRIl ‘09 30 datiert<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 Der zerbrochene krug v<strong>on</strong> kleist, teatro dilettante<br />

(B<strong>on</strong>n), regie: Georg Divossen<br />

casamax<br />

10:30 Frau Meier, die amsel, nach dem gleichnamigen<br />

Buch v<strong>on</strong> Wolf erlbruch, theaterstück ab 4 Jahren<br />

comedia<br />

10:30,Die Geschichte v<strong>on</strong> lena, theaterstück für kinder<br />

ab 8 Jahre v<strong>on</strong> Michael ramløse und kira elhauge,<br />

regie: anke Gregersen<br />

ort nachsehen unter www.comedia­koeln.de<br />

20:30 arnulf rating: schwester hedwigs allerschwerste<br />

Fälle, kabarett<br />

ausweichspielort: Kölner flora<br />

Foto: tessa knapp<br />

alte feuerWacHe<br />

Premiere 20:00 World‘s end Girlfriend, ein intermediales<br />

projekt v<strong>on</strong> Choreographin Yoshie<br />

shibahara<br />

Das intermediale projekt der japanischen Choreographin<br />

Yoshie shibahara wurde durch das industriegebiet in<br />

köln-Wesseling inspiriert. science-Ficti<strong>on</strong>-visi<strong>on</strong>en der<br />

zukunft und der vergangenheit treffen dort aufeinander.<br />

in „World’s end Girlfriend“ versucht shibahara mit hilfe<br />

v<strong>on</strong> licht, Bildern, raum und klang realitätsverschiebungen<br />

und die erscheinung der Fikti<strong>on</strong> im alltag auf<br />

Bewegung zu übertragen. Die videokünstlerin tessa<br />

knapp lässt parallel zu der Choreographie artifizielle<br />

räume in science-Ficti<strong>on</strong>-settings entstehen.<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />

regie: Johannes kaetzler<br />

siehe seite 4<br />

Halle KalK<br />

19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />

Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille Meier, regie:<br />

Jette steckel<br />

HännescHen<br />

16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />

puppenspiel für kinder<br />

HännescHen<br />

19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />

für erwachsene<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 antig<strong>on</strong>e, tragödie v<strong>on</strong> sophokles ab 12 Jahren,<br />

regie: Christos nicopoulos<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

Kabarett a­z<br />

19:30 nächsten-hiebe, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank zollner<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

18:00 Marina Barth, Original & Fälschung i: rund um<br />

die römermauer nord, kabarettistische stadtführung,<br />

treffpunkt: hauptbahnhof am zeitcafe, Domvorplatz<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

10:00 zauberklänge, klang- und Bilderwelten ohne<br />

gesprochene sprache, regie: Georg zum kley, ab 2<br />

Jahren, siehe seite 15<br />

musical dome<br />

20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idlev<br />

oPernHaus<br />

19:30 il Barbiere di siviglia (Der Babier v<strong>on</strong> sevilla) v<strong>on</strong><br />

Gioacchino rossini, inszenierung v<strong>on</strong> Christian schuller,<br />

musikalische leitung: alexander Joel / enrico Delamboye<br />

orangerie<br />

20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />

Musik – ein peter licht projekt v<strong>on</strong><br />

theaterk<strong>on</strong>neX, siehe seite 16<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 Die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />

v<strong>on</strong> elfriede Jelinek, regie: nicolas stemann, koprodukti<strong>on</strong><br />

des thalia theater hamburg mit schauspiel<br />

köln (i.a. Publikumsgespräch)<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kom(m)ödchen: sushi. ein requiem, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Der elektrische reiter, schauspiel v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong><br />

plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />

studiobüHne<br />

20:00 WeiB.liCht.keit, produkti<strong>on</strong> der lichtgestalten /<br />

studiobuehne.ensemble<br />

tHeater am dom<br />

20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />

Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />

tHeater am sacHsenring<br />

20:30 kafkas Welten, text: Franz kafka, inszenierung:<br />

Joe knipp<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />

rüdiger pape<br />

tHeater im Hof<br />

20:00 Drei Ohnmachten frei nach ant<strong>on</strong> tschechov,<br />

regie: Géza Melczer lukasz<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 karneval, psychokrimi v<strong>on</strong> Jordi Galceran, regie<br />

Wolfram zimmermann<br />

Foto: schauspiel köln<br />

scHlosserei<br />

Premiere 20:00 Die Geheimnisse der kabbala, nach<br />

erzählungen v<strong>on</strong> isaac Bashevis singer, regie: alvis<br />

hermanis<br />

regisseur alvis hermanis, unter anderem leiter des<br />

neuen theaters riga, m<strong>on</strong>tiert in seiner zweiten arbeit<br />

in köln vier erzählungen des nobelpreisträgers isaac<br />

Bashevis singer, dem hauptvertreter jiddischer literatur.<br />

auch die protag<strong>on</strong>isten in »Geheimnisse der kabbala«<br />

sind im Ostjudentum verwurzelt; sie kommen sowohl<br />

aus einem jüdischen Dorf in polen, als auch aus new<br />

York. Wie auch in anderen projekten hermanis, bilden<br />

auch hier die schauspieler, ihre Mittel und ihre persönlichkeiten,<br />

das zentrum der inszenierung.<br />

sa 25<br />

alte feuerWacHe<br />

20:00 World’s end Girlfriend, ein intermediales projekt<br />

v<strong>on</strong> Choreographin Yoshie shibahara<br />

ateliertHeater<br />

20:30 astrid Gloria: Magic kitchen- die magische kochshow,<br />

koch-/zauberkabarett<br />

blaues Haus<br />

16:00 Borstel und Wuschel und der Geburtstagskuchen,<br />

spiel: C<strong>on</strong>stanze schmidt und andreas Förster, Musik:<br />

peter schwertner, puppentheaterstück ab 3 Jahren<br />

büHne der Kulturen<br />

15:00 Der Blaue vogel, Märchenspiel mit puppen v<strong>on</strong><br />

Maurice Maeterlinck ab 6 Jahren, regie:<br />

svetlana Fourer<br />

20:00 Der zerbrochene krug v<strong>on</strong> kleist, teatro dilettante<br />

(B<strong>on</strong>n), regie: Georg Divossen<br />

bürgerHaus KalK<br />

20:00 schäl sick show, rechtsrheinische show mit<br />

Comedy, Musik, artistik, kabarett, zauberei<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 leopold & Wadowski featuring Qusai zureikat:<br />

ich wäre so gern wie der Wadowski, kabarett<br />

casamax<br />

15:00 Frau Meier, die amsel, nach dem gleichnamigen<br />

Buch v<strong>on</strong> Wolf erlbruch, theaterstück für kinder ab 4 Jahren<br />

comedia<br />

20:30 andreas rebers: auf der Flucht, kabarett<br />

ausweichspielort: Kölner flora<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />

regie: Johannes kaetzler<br />

siehe seite 4<br />

HännescHen<br />

16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />

puppenspiel für kinder<br />

19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />

für erwachsene<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> alma J<strong>on</strong>gerius für kinder ab<br />

3 Jahren<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />

Kabarett a­z<br />

19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />

Walter und Frank zollner<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

14:00 Marina Barth, Original & Fälschung ii: rund um<br />

die römermauer süd, kabarettistische stadtführung,<br />

treffpunkt: adenauer-Denkmal an st.aposteln<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

16:00 zauberklänge, klang- und Bilderwelten ohne gesprochene<br />

sprache, regie: Georg zum kley ,ab 2 Jahren<br />

siehe seite 15<br />

musical dome<br />

15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />

eric idle<br />

oPernHaus<br />

19:30 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong><br />

albert lortzing, inszenierung nigel lowery, musikalische<br />

leitung: enrico Dovico<br />

orangerie<br />

20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />

Musik – ein peter licht projekt v<strong>on</strong> theaterk<strong>on</strong>neX<br />

siehe seite 16<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

Foto: horiz<strong>on</strong>ttheater<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

Premiere 20:00 Dant<strong>on</strong>s tod, schauspiel v<strong>on</strong> Georg<br />

Büchner, regie: rainer hannemann und aydin isik<br />

Die Französische revoluti<strong>on</strong> betraf nicht nur einen<br />

Dant<strong>on</strong> oder einen robespierre. Bes<strong>on</strong>ders hart und<br />

grausam war diese zeit für die Bevölkerung. Das hungernde<br />

volk wurde mit versprechen der revoluti<strong>on</strong>äre<br />

jahrelang hingehalten. sie manipulierten die ungebildete<br />

unterschicht und lenkten sie ab, damit sie nicht an die<br />

herrschenden probleme denken – etwas, was auch<br />

heutzutage noch weltweit praktiziert wird. Die inszenierung<br />

v<strong>on</strong> rainer hannemann und aydin isik stellt<br />

Büchners stoff nicht nur historisch dar, s<strong>on</strong>dern zeigt<br />

in zeitloser Darstellung die menschlichen probleme, wie<br />

Machtkampf oder eigennützigkeit.<br />

scHausPielHaus<br />

19:30 Die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />

v<strong>on</strong> elfriede Jelinek, regie: nicolas stemann,<br />

koprodukti<strong>on</strong> mit dem thalia theater hamburg<br />

scHlosserei<br />

20:00 Die Geheimnisse der kabbala, nach<br />

erzählungen v<strong>on</strong> isaac Bashevis singer, regie:<br />

alvis hermanis<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, kom(m)ödchen: sushi. ein requiem, kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Der elektrische reiter, schauspiel v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong><br />

plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />

studiobüHne<br />

20:00 WeiB.liCht.keit, produkti<strong>on</strong> der lichtgestalten /<br />

studiobuehne.ensemble<br />

tHeater am dom<br />

20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />

Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />

tHeater am sacHsenring<br />

20:30 a c<strong>on</strong>fessi<strong>on</strong>al poet, text: anne sext<strong>on</strong>, akustisches<br />

portrait v<strong>on</strong> nicole kersten und peter C. sim<strong>on</strong><br />

tHeater der Keller<br />

20:00 könig Oedipus, tragödie v<strong>on</strong> sophokles, regie:<br />

hüseyin Michael Cirpici, koprodukti<strong>on</strong> mit den Wuppertaler<br />

Bühnen<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />

rüdiger pape<br />

tHeater im Hof<br />

15:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

20:00 Geburtstagsgrüße aus transsilvanien, eine bissiggruselige<br />

komödie, regie: ingo albrecht,<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 karneval, psychokrimi v<strong>on</strong> Jordi Galceran, regie<br />

Wolfram zimmermann<br />

Premieren und tagestiPPs Kinder­ und JugendtHeater 2 ApRIl ‘09<br />

Premieren und tagestiPPs Kinder­ und JugendtHeater<br />

31 datiert<br />

so 26<br />

blaues Haus<br />

16:00 alles Mutig – mit dem kleinen raben socke, spiel:<br />

andreas Förster; Dialoge: sibylle spittler;<br />

puppentheaterstück ab 3 Jahren<br />

büHne der Kulturen<br />

11:00 Frau schnösel und der schneckengarten,<br />

kindertheater ab 4 Jahre, ensemble nicopoulos,<br />

regie: Christos nicopoulos<br />

15:00 Der Blaue vogel, Märchenspiel mit puppen v<strong>on</strong><br />

Maurice Maeterlinck ab 6 Jahren, regie:<br />

svetlana Fourer<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

16:00 m<strong>on</strong>teure: schwarz auf weiß, v<strong>on</strong> und mit Joachim<br />

v<strong>on</strong> der heiden und karoline v<strong>on</strong> lüdinghausen,<br />

theater-spiel für kinder v<strong>on</strong> 5-10 Jahren<br />

20:00 leopold & Wadowski featuring Qusai zureikat: ich<br />

wäre so gern wie der Wadowski, kabarett<br />

casamax<br />

15:00 Frau Meier, die amsel, nach dem gleichnamigen<br />

Buch v<strong>on</strong> Wolf erlbruch, theaterstück ab 4 Jahren<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

16:00 nuni, nach dem gleichnamigen kinderbuch v<strong>on</strong><br />

Fritz Mühlenweg , ab 5 Jahren<br />

HännescHen<br />

14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />

puppenspiel für kinder<br />

17:00 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />

für erwachsene<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 lost and Found, ein theaterstück für kinder mit<br />

ersten englischkenntnissen, regie: Christos nicopoulos<br />

15:00 Frühstück mit Wolf, theaterstück mit Musik v<strong>on</strong><br />

Gertrud pigor ab 4 Jahren, regie:Christos nicopoulos<br />

20:00 Dant<strong>on</strong>s tod, schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />

regie: rainer hannemann und aydin isik<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

Kabarett a­z<br />

15:00 Der teufel mit den drei goldenen haaren, Märchen-<br />

theaterstück frei nach Gebr. Grimm mit Corinne<br />

Walter und Frank zollner, ab 5 Jahren<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

11:00 Marina Barth: Der kutscher kennt den Weg:<br />

im pferdeomnibus um die mittelalterliche Mauer,<br />

kabarettistische stadtführung,<br />

abfahrt am eigelsteintor<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

15:00 zauberklänge, klang- und Bilderwelten ohne<br />

gesprochene sprache, regie: Georg zum kley,<br />

ab 2 Jahren, siehe seite 15<br />

musical dome<br />

14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />

eric idle<br />

oPernHaus<br />

11:30 einführungsmatinée zu sams<strong>on</strong> et Dalila v<strong>on</strong><br />

Camille saint-saens<br />

(Premiere am 2. mai)<br />

16:00 tristan und isolde, Oper v<strong>on</strong> richard Wagner,<br />

Musikalische leitung: Markus stenz, regie: David<br />

pountney<br />

scala tHeater<br />

17:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

scHausPielHaus<br />

17:00 60 Years v<strong>on</strong> Guy Weizman und r<strong>on</strong>i haver,<br />

mit pretty ugly tanz köln<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, philipp Weber: h<strong>on</strong>eymo<strong>on</strong> Massaker!,<br />

kabarett<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 Der elektrische reiter, schauspiel v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong><br />

plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />

tHeater am dom<br />

20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />

Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />

tHeater am sacHsenring<br />

20:30 a c<strong>on</strong>fessi<strong>on</strong>al poet, text: anne sext<strong>on</strong>, akustisches<br />

portrait v<strong>on</strong> nicole kersten und peter C. sim<strong>on</strong><br />

tHeater der Keller<br />

18:00 Beim Film müsste man sein, sommerkomödie v<strong>on</strong><br />

neil sim<strong>on</strong>, regie: hanfried schüttler<br />

tHeater die baustelle<br />

16:00 Die kleine Meerjungfrau. singspiel nach einem<br />

Märchen v<strong>on</strong> hans Christian andersen. regie: ulrike<br />

Johanna Jöris, ab 6 Jahren<br />

tHeater im Hof<br />

11:00 hänsel & Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

15:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />

Grimm, ab 3 Jahren<br />

20:00 Drei Ohnmachten frei nach ant<strong>on</strong> tschechov,<br />

regie: Géza Melczer lukasz<br />

Foto: petra Weifenbach<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Der k<strong>on</strong>trabass v<strong>on</strong> patrick süskind, inszenierung:<br />

alexandre Guini mit axel siefer<br />

Bauturm-urgestein axel siefer spielt nun sch<strong>on</strong> seit<br />

fast 25 Jahren höchst erfolgreich die rolle des k<strong>on</strong>trabassisten<br />

am dritten pult. Der hasst Wagner, unterschlägt<br />

gerne mal aus rache ein paar noten, findet<br />

Dirigenten überflüssig und kämpft mittels Bier gegen<br />

Feuchtigkeitsverlust und Orchesterfrust. schuld an<br />

allem – wie sollte es anders sein – ist das schrecklich<br />

unhandliche instrument, mit dem er in hassliebe verbunden<br />

ist. Der zuschauer wird hin- und hergerissen<br />

zwischen lachen und Mitgefühl für den Musiker, der<br />

nicht nur mit der Orchesterwelt, s<strong>on</strong>dern auch mit sich<br />

selbst abrechnet.<br />

mo 27<br />

ateliertHeater<br />

20:30 astrid Gloria: Magic kitchen – die magische<br />

kochshow, koch-/zauberkabarett<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

10:00 m<strong>on</strong>teure: schwarz auf weiß, v<strong>on</strong> und mit Joachim<br />

v<strong>on</strong> der heiden und karoline v<strong>on</strong> lüdinghausen,<br />

theater-spiel für kinder v<strong>on</strong> 5-10 Jahren<br />

casamax<br />

10:30 Frau Meier, die amsel, nach dem gleichnamigen<br />

Buch v<strong>on</strong> Wolf erlbruch, theaterstück für kinder ab 4<br />

Jahren<br />

Halle KalK<br />

19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />

Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille Meier, regie:<br />

Jette steckel<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 (Fast) alles v<strong>on</strong> schiller, für Jugendliche ab<br />

12 Jahren, regie: Christos nicopoulos, text: reinar<br />

Ortmann<br />

20:00 Geschlossene Gesellschaft, schauspiel v<strong>on</strong> Jean<br />

paul sartre, regie Christos nicopoulos<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />

severins­burg­tHeater<br />

20:00 kunst gegen Bares. Offene Bühne show mit Gerd<br />

Buurmann und Maria luise Winkendick<br />

tHeater am dom<br />

20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />

Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 kölner lesen zu zweit, lesung, dieses Mal mit<br />

Oberbürgermeister Fritz schramma<br />

di 28<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Meike Gottschalk: agnetha und ich, Mini-Musical<br />

mit aBBa hits, siehe seite 16<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

10:00 m<strong>on</strong>teure: schwarz auf weiß, v<strong>on</strong> und mit Joachim<br />

v<strong>on</strong> der heiden und karoline v<strong>on</strong> lüdinghausen,<br />

theater-spiel für kinder v<strong>on</strong> 5-10 Jahren<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

15:00 Wir, die alten!, inszenierung: ingrid Berzau, Dieter<br />

scholz und das FWt-altentheaterensemble<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 (Fast) alles v<strong>on</strong> schiller, für Jugendliche ab<br />

12 Jahren, regie: Christos nicopoulos, text: reinar<br />

Ortmann<br />

20:00 Der Besuch der alten Dame, tragische komödie<br />

v<strong>on</strong> Friedrich Dürrenmatt, regie: reinar Ortmann<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />

musical dome<br />

20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

scHausPielHaus<br />

20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, schauspiel v<strong>on</strong> Franz Xaver<br />

kroetz, regie: katie Mitchell<br />

tHeater am dom<br />

20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />

Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 kellerfilm: video Danca e video-arte v<strong>on</strong> ant<strong>on</strong>io<br />

Cabrita<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Die Brücke v<strong>on</strong> varvarin, lesung und Diskussi<strong>on</strong><br />

mit dem autor hans Wallow, im rahmen der veranstaltungsreihe<br />

„kriegs-erklärungen“<br />

Foto: Orangerie<br />

orangerie<br />

Premiere, 20:00 k<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden<br />

helden, v<strong>on</strong> klaus Fehling, theater 1000 hertz, reihe:<br />

Fremde helden teil 1, inszenierung: Christina vayhinger<br />

k<strong>on</strong>g, ein riesenaffe, wird gezwungen, seine heimat zu<br />

verlassen und wird am Broadway als m<strong>on</strong>ströse sensati<strong>on</strong><br />

„king k<strong>on</strong>g“ präsentiert. in dem M<strong>on</strong>olog beschreibt<br />

der affe seinen 100. auftritt in einem baufälligen alten<br />

theater, die sensati<strong>on</strong> ist zur Gewohnheit geworden,<br />

die schaulustigen werden immer weniger. k<strong>on</strong>g ist nicht<br />

seinen glamourösen Film-tod auf dem empire-state-<br />

Building gestorben, s<strong>on</strong>dern hat sich in ein Dasein als<br />

zirkusnummer gefügt. Das theater 1000 hertz hat sich<br />

mit den themen Wildheit und zivilisati<strong>on</strong>, Fremdartigkeit<br />

und Fremdsein, toleranz und ausgrenzung befasst.<br />

mi 29<br />

ateliertHeater<br />

20:30 First ladies: reich und sexy – in zwei stunden,<br />

Musikkabarett<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 risotto all‘italiana, kabarett v<strong>on</strong> und mit luciana<br />

Cagliotti in dt. sprache<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 Die improvisatoren: Mel Gibs<strong>on</strong> singt ibsen –<br />

reloaded, improvisati<strong>on</strong>stheater<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

15:00 Wir, die alten!, inszenierung: ingrid Berzau, Dieter<br />

scholz und das FWt-altentheaterensemble<br />

HännescHen<br />

16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />

puppenspiel für kinder<br />

19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />

für erwachsene<br />

Zielgruppengenaue Auslage<br />

Ihrer Kulturwerbung<br />

an über 800 Adressen<br />

in Köln und Umgebung<br />

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Kultur kommt an<br />

Anzeige _Kutlourservice2/09.indd 1 26.02.2009 11:31:13 Uhr<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 Der Besuch der alten Dame, tragische komödie<br />

v<strong>on</strong> Friedrich Dürrenmatt, regie: reinar Ortmann<br />

20:00 Der goldene stab, kabarett v<strong>on</strong> Christoph Müller-<br />

Oberhäuser und Martin Brenne, Gastspiel der Musikhochschule<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

10:00 zauberklänge, klang- und Bilderwelten ohne<br />

gesprochene sprache, regie: Georg zum kley, ab 2<br />

Jahren, siehe seite 15<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

oPernHaus<br />

19:30 e = M · richling², Mathias richling auf der suche<br />

nach der Weltformel, kabarett<br />

orangerie<br />

20:00 k<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden, v<strong>on</strong><br />

klaus Fehling, theater 1000 hertz, reihe: Fremde helden<br />

teil 1, inszenierung: Christina vayhinger<br />

scHausPielHaus<br />

20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, schauspiel v<strong>on</strong> Franz Xaver<br />

kroetz, regie: katie Mitchell<br />

scHlosserei<br />

20:00 Die Geheimnisse der kabbala, nach erzählungen<br />

v<strong>on</strong> isaac Bashevis singer, regie: alvis hermanis<br />

(i.a. Publikumsgespräch)<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, Frank sauer: lieber lügen als kurze Beine,<br />

kabarett<br />

tHeater am dom<br />

20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />

Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />

rüdiger pape<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 Femme Fatale, komödie v<strong>on</strong> Debbie isitt, regie:<br />

volker lippmann<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />

kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />

Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

do 30<br />

ateliertHeater<br />

20:30 Frizzles: improvisati<strong>on</strong> mit allen Mitteln,<br />

improtheater<br />

büHne der Kulturen<br />

20:00 Yalnizliklar (einsamkeiten), theaterstück v<strong>on</strong> Celil<br />

toksöz mit Mahir Günsiray nach texten v<strong>on</strong> hasan ali<br />

toptas in türkischer sprache, tiyatrooyunevi istanbul<br />

bürgerHaus stollWercK<br />

20:00 serhat Dogan: Danke Deutschland, kabarett<br />

Gehnse ins Theater –<br />

die Autoindustrie retten andere!<br />

Telef<strong>on</strong>: 01 52 / 04 44 33 68<br />

www.kluengelpuetz.de<br />

freies WerKstatt tHeater<br />

20:00 tanz des M<strong>on</strong>des iii, orientalistische tanzshow<br />

mit silke natho, apsara habiba, Mephista und Xahira,<br />

tribalstamm Go<strong>on</strong>darani<br />

HännescHen<br />

16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />

puppenspiel für kinder<br />

19:30, Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />

für erwachsene,<br />

Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />

11:00 Mein kampf, schauspiel v<strong>on</strong> George tabori,<br />

inszenierung: reinar Ortmann<br />

20:00 Dant<strong>on</strong>s tod, schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />

regie: rainer hannemann und aydin isik<br />

Hotel timP<br />

20.00­1.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />

v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />

siehe seite 22<br />

orangerie<br />

20:00 k<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden,<br />

v<strong>on</strong> klaus Fehling, theater 1000 hertz, reihe: Fremde<br />

helden teil 1, inszenierung: Christina vayhinger<br />

Kabarett a­z<br />

19.30 Finnisch v<strong>on</strong> Martin heckmanns mit<br />

Frank zollner<br />

KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />

20.30 Marina Barth: ich glaub‘s nicht!, kabarett<br />

Kölner Künstler tHeater<br />

10:00 unter Menschen 2, Buch und regie: Georg zum<br />

kley, ab 13 Jahren<br />

musical dome<br />

18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />

raKetenKlub<br />

20:30 Duke – Der Griff aus dem spiegel, schauspiel<br />

als rock’n roll, Mistery-thriller v<strong>on</strong> hanno Dinger und<br />

thomas krutman<br />

scala tHeater<br />

19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />

Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />

senftöPfcHen tHeater<br />

20:15, Frank sauer: lieber lügen als kurze Beine,<br />

kabarett<br />

tHeater am dom<br />

20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />

Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />

tHeater am sacHsenring<br />

20:30 kafkas Welten, text: Franz kafka, inszenierung:<br />

Joe knipp<br />

tHeater der Keller<br />

20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />

herbert Wandschneider<br />

tHeater im bauturm<br />

20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe,<br />

inszenierung: rüdiger pape<br />

tHeater tiefrot<br />

20:30 Femme Fatale, komödie v<strong>on</strong> Debbie isitt,<br />

regie: volker lippmann<br />

yaKult­Halle<br />

15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto<br />

Giordano, kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich,<br />

inszenierung: Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />

schneller an die tickets<br />

www.offticket.de


fREIKARTEN ZU GEWINNEN<br />

das m<strong>on</strong>atliche akt­theaterrätsel lösen sie am besten nach<br />

ausgiebiger lektüre der theaterzeitung! Wenn sie erfolgreich<br />

gewesen sind, schicken sie uns das lösungswort per<br />

e­mail an theaterzeitung@koeln.de. unter allen richtigen<br />

einsendern werden 2 x 2 freikarten für eine theaterpremiere<br />

im m<strong>on</strong>at mai verlost. teilnahmeschluss ist der 30. april.<br />

viel glück!<br />

WaaGereCht:<br />

1 englischer name einer choreografi e, die sich zWiscHen<br />

den Künsten tanz und zeichnung bewegt – und am 17. 4. Premiere<br />

hat.<br />

2 Kulturschaden: theater in Köln, das durch den einsturz des<br />

stadtarchivs wohl am meisten betroffen wurde.<br />

3 ein stück über das essen – und die (Pubertäts)probleme damit.<br />

findet meist am Kühlschrank statt – siehe seite 17.<br />

4 lettischer starregisseur mit mystischer Premiere am Kölner<br />

schauspielhaus.<br />

5 geheimnisvoller Kölner musiker, der sich nie persönlich<br />

zeigt, aber auf deutschen theaterbühnen zunehmend gefragt<br />

ist.<br />

senkreCht:<br />

1 legendäre travestie­bar in Köln, in der ab april ein geheimclub<br />

sein unwesen treibt.<br />

2 ergänzen sie folgende eigenwerbung: akt ist ein großer<br />

____ in die zukunft und immer einen ____ voraus.<br />

3 in dieser manufaktur wird sch<strong>on</strong> lange kein Kerzenmaterial<br />

mehr hergestellt, s<strong>on</strong>dern ausschließlich immaterielle Werte<br />

geschaffen (siehe seite 18)<br />

4 er macht alles neu, auch die nächste ausgabe v<strong>on</strong> akt.<br />

5 Wir hoffen, dieses rätsel gibt ihnen eine harte zu knacken.<br />

6 sohn eines berühmten schauspielers gleichen namens, der<br />

einem Kölner theater gerade viel ärger gemacht hat – und<br />

umgekehrt.<br />

7 dieser reine tor wird an der studiobühne nur Karfreitags<br />

gegeben (und ist auf dieser seite zu sehen)<br />

lösunGsWOrt:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

THEATER<br />

ALTE FEUERWACHE<br />

Melchiorstr. 3, 50670 Köln<br />

T: 0221 973 15 50<br />

ARTHEATER<br />

Ehrenfeldgürtel 27, 50825 Köln<br />

T: 0221 550 33 44<br />

ATELIER THEATER<br />

Ro<strong>on</strong>straße 78, 50674 Köln<br />

T: 0221 24 24 85<br />

BLAUES HAUS<br />

Severinstraße 120, 50678 Köln<br />

T: 0221 471 32 39<br />

BÜHNE DER KULTUREN<br />

Platenstr. 32, 50825 Köln<br />

T: 0221 955 95 10<br />

BÜRGERHAUS KALK<br />

Kalk-Mülheimer Str. 58, 51103 Köln<br />

T: 0221 987 60 20<br />

BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />

Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln<br />

T: 0221 991 10 80<br />

CASAMAX THEATER<br />

Berrenrather Str. 177, 50937 Köln<br />

T: 0221 44 76 61<br />

COMEDIA<br />

Löwengasse 7-9, 50676 Köln<br />

T: 0221 399 60 10<br />

FLORA KÖLN<br />

Am Botanischen Garten<br />

50735 Köln<br />

T: 0221 821 31 83<br />

FREIES WERKSTATT<br />

THEATER<br />

Zugweg 10, 50677 Köln<br />

T: 0221 32 78 17<br />

GLORIA THEATER<br />

Apostelnstr. 11, 50667 Köln<br />

T: 0221 66 06 30<br />

HALLE KALK<br />

Neuerburgstraße 1, 51103 Köln<br />

T: 0221 995 531 210<br />

HÄNNESCHEN-THEATER<br />

Puppenspiele der Stadt Köln<br />

Eisenmarkt 2-4, 50667 Köln<br />

T: 0221 258 12 01<br />

5<br />

1<br />

HORIZONT THEATER<br />

Thürmchenswall 25, 50668 Köln<br />

T: 0221 13 16 04<br />

HELLERS BRAUHAUS<br />

Ro<strong>on</strong>str. 33, 50674 Köln<br />

T: 0221 24 25 45<br />

KABARETT A-Z<br />

Krefelder Str. 26, 50670 Köln<br />

T: 0221 277 58 998<br />

KING GEORG<br />

Sudermannstr. 2, 50670 Köln<br />

T: 0178 251 48 96<br />

KLÜNGELPÜTZ KABARETT<br />

THEATER<br />

Getrudenstr. 24, 50667 Köln<br />

T: 0152 044 43 368<br />

KAMMEROPER KÖLN<br />

Friedrich-Ebert-Str. 4, 50996 Köln<br />

T: 0221 24 36 12<br />

KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />

Stammstr. 8, 50823 Köln<br />

T: 0221 510 76 86<br />

9<br />

4<br />

2<br />

1<br />

6<br />

10<br />

4<br />

3<br />

7<br />

11<br />

MARTIN-LUTHER-KIRCHE<br />

Martin-Luther-Platz, 50677 Köln<br />

T: 0221 348 14 14<br />

MUSICAL DOME<br />

Goldgasse 1, 50668 Köln<br />

Karten: 0180 51 52 53 0<br />

OPERNHAUS KÖLN<br />

Offenbachplatz, 50667 Köln<br />

T: 0221 221 28 400<br />

OPERNTERRASSEN<br />

Brüderstrasse 2, 50674 Köln<br />

T: 01520 776 67 83<br />

ORANGERIE THEATER IM<br />

VOLKSGARTEN<br />

Volksgartenstraße 25, 50677 Köln<br />

T: 0221 952 27 09<br />

RAKETENCLUB<br />

Weidengasse 21, 50668 Köln<br />

T: 0221 257 12 08<br />

SCALA THEATER<br />

Hohenzollernring 48, 50672 Köln<br />

T: 0221 420 75 93<br />

SCHAUSPIEL KÖLN<br />

Offenbachplatz, 50667 Köln<br />

T: 0221 221 28 400<br />

8<br />

2<br />

3<br />

1<br />

12<br />

4<br />

3 7<br />

SENFTÖPFCHEN-THEATER<br />

Große Neugasse 2-4, 50667 Köln<br />

T: 0221 258 10 58<br />

SEVERINS-BURG-THEATER<br />

Eifelstraße 33, 50677 Köln<br />

T: 0221 32 17 92<br />

STUDIOBÜHNE<br />

Universitätsstraße 16a<br />

50937 Köln<br />

T: 0221 470 45 13<br />

SCHLOSSEREI<br />

Krebsgasse, 50667 Köln<br />

T: 0221 221 28 321<br />

THEATER AM DOM<br />

Opern Passagen<br />

Glockengasse 11, 50667 Köln<br />

T: 0221 258 015 354<br />

THEATER AM SACHSENRING<br />

Sachsenring 3, 50677 Köln<br />

T: 0221 31 50 15<br />

THEATER DER KELLER<br />

Kleingedankstraße 6, 50677 Köln<br />

T: 0221 272 20 990<br />

5<br />

5<br />

6<br />

THEATER DIE BAUSTELLE<br />

B<strong>on</strong>ner Str. 284, 50968 Köln<br />

T: 0221 61 24 80<br />

THEATER IM BAUTURM<br />

Aachener Str. 24-26, 50674 Köln<br />

T: 0221 52 42 42<br />

THEATER IM HOF<br />

Ro<strong>on</strong>str. 54, 50674 Köln<br />

T: 0221 356 81 22<br />

THEATER TIEFROT<br />

Dagobertstr. 32, 50668 Köln<br />

T: 0221 460 0911<br />

THEATERPÄDAGOGISCHES<br />

ZENTRUM<br />

Genterstr. 23, 50672 Köln<br />

T: 0221 52 17 18<br />

YAKULT-HALLE<br />

Offenbachplatz, 50667 Köln<br />

T: 0221 221 28 400<br />

2<br />

Foto: Wolfgang Weimer

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