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die Kölner tHeaterzeitung / aPril ‘09<br />
2<br />
Foto: ©MEYER ORIGINALS<br />
INTERVIEWT<br />
HeinricH PacHl über<br />
Kultur und PolitiK<br />
der neue Kölner<br />
tHeater verlag<br />
scHaefersPHiliPPen<br />
über autoren in der<br />
freien szene<br />
GEMEINT<br />
streit um KinsKi<br />
BESUCHT<br />
der gastKritiKer des m<strong>on</strong>ats<br />
stefan Keim über aalst im<br />
tHeater tiefrot<br />
DIE INSZENIERUNG<br />
DES MONATS<br />
HalbscHatten im<br />
freien WerKstatt<br />
tHeater
iomöbel genske<br />
casaceramica<br />
draxler küchen<br />
eiting räume<br />
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03 2 ApRIl ‘09<br />
editorial / inHalt<br />
Chefreadakteurin Dorothea Marcus<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
HOCHBURG DES<br />
NIEDERGANGS?<br />
als „die Hochburg des niedergangs“ wurde die stadt<br />
Köln vor wenigen tagen v<strong>on</strong> der süddeutschen zeitung<br />
bezeichnet, die traditi<strong>on</strong>ell nicht gut auf Köln zu sprechen<br />
ist. immer wieder hat sie die Kulturpolitik der immerhin<br />
viertgrößten stadt deutschlands böse gegeißelt.<br />
zumindest die Kulturpolitik hat sich aber gebessert, findet<br />
zumindest der Kölner Kabarettist und autor Heinrich<br />
Pachl, der im interview – und in seinem neusten<br />
Programmupdate „Köln ist Kasse“ – mit der lokalpolitik<br />
scharf ins gericht geht. doch in der Kultur blinken die<br />
Hoffnungsschimmer: das schauspiel unter intendantin<br />
Karin beier entwickelt sich hervorragend, das festival<br />
„globalize:cologne“ der freihandelsz<strong>on</strong>e hat aufregende<br />
internati<strong>on</strong>ale theaterprodukti<strong>on</strong>en eingeladen, die<br />
„inszenierung des m<strong>on</strong>ats“ und uraufführung des freien<br />
Werkstatt theaters „Halbschatten“ hat den gleichnamigen<br />
roman v<strong>on</strong> uwe timm in ein wunderbares licht<br />
gerückt, findet die aktautorin dina netz. gleichzeitig<br />
schreitet der Kulturentwicklungsplan voran, die tanzhausplanungen<br />
gedeihen (auch wenn sie noch schwer<br />
unter verschluss gehalten werden) und eine „akademie<br />
der Künste“ wurde gegründet. und nicht zuletzt wurde<br />
v<strong>on</strong> der stadt großzügig die gründung der neuen Kölner<br />
theaterzeitung akt unterstützt, deren zweite ausgabe sie<br />
gerade in den Händen halten. die Kölner Kulturpolitik<br />
scheint also wieder auf einem guten Weg zu sein. Wenn<br />
da nur nicht die Katastrophe mit dem stadtarchiv passiert<br />
wäre. ganz abgesehen v<strong>on</strong> den toten und dem fassungslos<br />
machenden verlust an Kulturschätzen hat der<br />
einsturz auch ein Kölner theater getroffen, nämlich die<br />
comedia. da ihr notausgang verschüttet wurde, kann bis<br />
auf weiteres nicht mehr in der löwengasse gespielt werden.<br />
ein schwerer schlag für das freie theater, das zwar<br />
schnell ausweichspielstätten gefunden hat – aber natürlich<br />
lieber bei sich im Haus spielen würde. zum glück<br />
war die aktautorin Henriette Westphal sch<strong>on</strong> einige<br />
tage vorher mit den beiden theaterpädagoginnen unterwegs<br />
und hat in zwei Kölner schulen einen spannenden<br />
einblick gew<strong>on</strong>nen, wie Kinder und Jugendliche, die<br />
noch nie etwas v<strong>on</strong> theater gehört haben, für die bühne<br />
begeistert werden können. auch s<strong>on</strong>st hoffen wir, dass<br />
wir sie zu einer ausführlichen lektüre v<strong>on</strong> akt.2 bewegen<br />
können. bei der ersten ausgabe scheint das sch<strong>on</strong><br />
einmal geklappt zu haben: wir haben viele begeisterte leserbriefe<br />
und auch einige Protestnoten bekommen. aber<br />
das wollten wir ja auch so – akt ist nur dann gut, wenn<br />
die zeitung auch K<strong>on</strong>troversen auslöst, ob nun über ihre<br />
vermeintliche nähe zu einer Hamasfreundlichen terrorzelle,<br />
schlechte rezensi<strong>on</strong>en oder die Haltung v<strong>on</strong> Karin<br />
beier zu Kritikern. Wie die reakti<strong>on</strong>en auf die zeitung<br />
waren und die geburtstagsparty v<strong>on</strong> akt.1 verlaufen ist,<br />
können sie auf seite 21 nachvollziehen.<br />
noch mehr als leserbriefe wurden uns übrigens richtige<br />
lösungsworte für das akttheaterrätsel geschickt. es lautete,<br />
passend zum geburtstag, „theaterzeitung“. die gewinner<br />
der freikarten werden persönlich benachrichtigt<br />
und in akt.3 veröffentlicht – in der zwischenzeit können<br />
sie sich auf das nächste rätsel stürzen.<br />
Wussten sie übrigens, dass in zeiten, in denen verlage<br />
und galerien angeblich mit vorliebe nach berlin abwandern,<br />
es in Köln einen ganz frisch gegründeten theaterverlag<br />
gibt? die beiden jungen gründer v<strong>on</strong> schaefersphilippen<br />
finden dagegen nicht, dass man in berlin v<strong>on</strong><br />
theaterautoren am meisten mitbekommt, auch wenn sie<br />
sich in der Hauptstadt öfters mal gegenseitig auf dem<br />
schoß sitzen. sie haben ihren verlag mit dem aufregenden<br />
theaterprogramm, der auch formate v<strong>on</strong> freien<br />
gruppen wie riminiProtokoll oder Hofmann & lindholm<br />
vertritt, in einer Kölner industrielandschaft neben vielen<br />
musikerstudios eröffnet.<br />
in Köln gibt es also zum glück noch vieles, das sich energisch<br />
gegen einen niedergang stemmt.<br />
dorothea marcus<br />
(chefredakteurin)<br />
04 pRÄMIERT<br />
die inszenierung des m<strong>on</strong>ats:<br />
HalbscHatten<br />
06 BESUCHT<br />
der gastKritiKer des m<strong>on</strong>ats<br />
stefan Keim über aalst<br />
07 GEMEINT<br />
zWiscHen coPyrigHt und KunstfreiHeit<br />
– der KinsKiProzess<br />
08 INTERVIEWT<br />
HeinricH PacHl über<br />
Kultur und PolitiK.<br />
scHaefersPHiliPPen über autoren<br />
in der freien szene<br />
10 KRITISIERT<br />
ms adenauer in der<br />
Halle KalK<br />
der letzte riesenalK im<br />
scHausPielHaus Köln<br />
Weisse rose in der KammeroPer Köln<br />
die Weisse rose im<br />
tHeater im Hof<br />
goetHes faust oder die<br />
HocHzeit zWiscHen Himmel und<br />
Hölle in der büHne der Kulturen<br />
romeo und Julia in<br />
der comedia<br />
zauberKlänge im<br />
Kölner KünstlertHeater<br />
semele im severinsburgtHeater<br />
räume räumen in der<br />
orangerie<br />
agnetHa im<br />
ateliertHeater<br />
eisKind im Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
KasPar im Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
WHo is WHo in der büHne<br />
der Kulturen<br />
drei urauffüHrungen in der<br />
WacHsfabriK<br />
19 VORGESCHAUT<br />
globalize:cologne<br />
20 VERMITTElT<br />
tHeaterPädagogiK in der comedia<br />
21 EINGEBlICKT<br />
die aKteröffnungsParty und<br />
leserbriefe<br />
22 pORTRÄTIERT<br />
das däniscHösterreicHiscHe<br />
KünstlerPaar signa<br />
24 NOTIERT<br />
neuigKeiten aus der tHeaterszene<br />
24 VORGESTEllT<br />
autoren der tHeaterzeitung<br />
25 DATIERT<br />
veranstaltungsKalender<br />
32 VERRÄTSElT<br />
tHeaterKreuzWorträtsel,<br />
freiKarten zu geWinnen
2 ApRIl ‘09 04 Prämiert<br />
eine liebesnacht, in der sich nur die Fingerspitzen berühren: Marga v<strong>on</strong> etzdorf (alexandra sydow) und der aristokratische aufschneider Christian v<strong>on</strong> Dahlem (torben krämer)<br />
Fotos: ©MeYer OriGinals<br />
lIEBESNACHT<br />
DER<br />
WORTE<br />
dem freien WerKstatt tHeater<br />
gelingt mit der dramatisierung<br />
des romans „HalbscHatten“ v<strong>on</strong> uWe timm<br />
ein Kleines Wunder<br />
2 ApRIl ‘09 05 Prämiert<br />
die romanitis grassiert auf den deutschen bühnen: die<br />
vorliebe dafür, kan<strong>on</strong>isierte oder zumindest sich gut verkaufende<br />
romanstoffe zu dramatisieren. in Köln wurde<br />
der „simplicissimus“ auf die bühne gezwungen, und in<br />
düsseldorf hat man selbst vor thomas manns Josephsroman<br />
nicht haltgemacht. Welche die beweggründe sind:<br />
misstrauen in die aktuelle theaterstückProdukti<strong>on</strong> oder<br />
bloßes schielen auf viele lesefaule besucher – darüber<br />
lässt sich nur spekulieren. feststellen lässt sich allerdings<br />
leider, dass die romane auf der bühne fast immer<br />
verlieren, werden sie doch in der regel reduziert auf ihr<br />
bloßes Handlungsgerippe. fleisch, muskeln, sehnen<br />
müssen für die verkürzung auf ein paar stunden sorgfältig<br />
abgetrennt werden; dabei geht das, was die romane<br />
ausmacht, meist gänzlich verloren.<br />
und so ist das, was gerade am freien Werkstatt theater<br />
geschieht, ein kleines Wunder zu nennen. Johannes<br />
Kaetz ler und gerhard seidel haben eine theaterfassung<br />
v<strong>on</strong> uwe timms roman „Halbschatten“ erstellt, und das<br />
ist geradezu tollkühn. „Halbschatten“ ist eine textsuada,<br />
ein vielstimmiges raunen verschiedener stimmen,<br />
die aus den gräbern auf dem berliner invalidenfriedhof<br />
aufsteigen, sich ins Wort fallen, die deutungshoheit verlangen<br />
und oft nicht ganz klar zuzuordnen sind. im zentrum<br />
des romans: marga v<strong>on</strong> etzdorf, eine junge frau, die<br />
als eine der ersten deutschen eine fliegerinnenkarriere<br />
machte. sie nahm sich 1933 unter nie ganz geklärten umständen<br />
in aleppo das leben, bloß 25jährig. uwe timm<br />
verleiht ihr eine stimme, lässt aber auch erfundene und<br />
tatsächliche Pers<strong>on</strong>en aus v<strong>on</strong> etzdorfs umgebung über<br />
sie, ihre leidenschaft fürs fliegen und ihren selbstmord<br />
Desillusi<strong>on</strong>ierung einer jungen Frau (alexandra sydow, torben krämer)<br />
Fotos: ©MeYer OriGinals<br />
spekulieren. in die mutmaßungen über marga mischen<br />
sich die stimmen der anderen auf dem berliner invalidenfriedhof<br />
begrabenen: Heydrich, scharnhorst, aber auch<br />
solche aus einem massengrab. in uwe timms roman entsteht<br />
daraus Kakoph<strong>on</strong>ie, ein schwer verständliches stimmengewirr,<br />
dem man nur mühsam folgen kann.<br />
Johannes Kaetzler und gerhard seidel haben für ihre<br />
bühnenversi<strong>on</strong> klug die Kernszene v<strong>on</strong> „Halbschatten“<br />
ausgemacht: marga v<strong>on</strong> etzdorf (alexandra sydow) verbringt<br />
eine nacht in Hiroshima im zimmer des ehemaligen<br />
Jagdfliegers christian v<strong>on</strong> dahlem (torben Krämer),<br />
keine liebesnacht, s<strong>on</strong>dern eine nacht der Worte. doch<br />
diese nacht wird zum Wendepunkt in ihrem leben, denn<br />
sie verliert ihr Herz und ihre unbekümmerte entschlossenheit<br />
an den falschen. geschickt werden im freien<br />
Werkstatt theater für diese szene aus grabplatten im<br />
Handumdrehen tatamis, japanische matten, gemacht.<br />
anderes ist weniger geschickt gelöst, eher überdeutlich –<br />
über der eingangsszene auf dem invalidenfriedhof liegen<br />
Kunstnebel, Krähenkrächzen, Windgeräusche. das licht<br />
ist gedämpft – achtung: Halbschatten! der aufschneider<br />
und verräter dahlem trägt aristokratisch sandfarbenen<br />
anzug, weißen schal und einstecktuch, das Haar streng<br />
gegelt; der schauspieler miller tritt mit weißgeschminktem<br />
gesicht auf. auch sprechen alle außer Peter liebaug<br />
als ant<strong>on</strong> miller und ingrid berzau fast durchgehend zu<br />
laut, vielleicht um dem oft wiederholten satz gewicht zu<br />
geben: „Wir leben in großen zeiten“.<br />
dabei sind die leisen töne viel durchdringender, zum beispiel<br />
als ingrid berzau in der rolle der lena ganz en passant<br />
erzählt, wie sie vom schauspieler miller sitzengelas<br />
sen wird, ein Kind erwartet, ihn sucht und plötzlich vor<br />
seiner ebenfalls schwangeren frau steht. tiefes atemholen.<br />
aber die überlauten töne sind details, verglichen mit<br />
dem verdienst, dass es dem freien Werkstatt theater<br />
gelungen ist, einen etwas spröden roman v<strong>on</strong> fast 300<br />
seiten zu einem eineinhalbstündigen schlüssigen und<br />
kunstvollen theaterabend zu verdichten. die figuren<br />
werden systematisch, aber unaufdringlich eingeführt,<br />
auch der Wechsel zwischen direkter und indirekter rede<br />
passiert ganz beiläufig und natürlich. mehr als 20 romanfiguren<br />
wurden zu fünf verdichtet, ohne dass man<br />
viel vermisst.<br />
Kaetzler und seidel haben den focus v<strong>on</strong> „Halbschatten“<br />
etwas verschoben: sie wollen im Jubiläumsjahr<br />
der bundesrepublik eine politische geschichte erzählen<br />
über vergangenheitsbewältigung und verdrängung,<br />
über die stimmen der alten, die wir überhören wollen<br />
und müssen, es aber auch nicht immer dürfen und können.<br />
uwe timm erzählt in seinem roman darüber hinaus<br />
aber auch v<strong>on</strong> der desillusi<strong>on</strong>ierung einer jungen<br />
frau, deren traum vom fliegen v<strong>on</strong> bruchlandung zu<br />
bruchlandung verblasst. und timms „Halbschatten“ ist<br />
auch eine große spekulati<strong>on</strong> über das schicksal. „Was<br />
uns zustößt, ist nicht notwendiger als unsere geburt“, ist<br />
einer der schlüsselsätze. aber man kann an einem theaterabend<br />
eben immer nur eine geschichte erzählen.<br />
Dina netz<br />
terMine iM april: Freies Werkstatt-theater, 3., 4., 23., 24., 25.
2 ApRIl ‘09 06 besucHt<br />
Gefangen in einer Fantasiewelt: Frau und herr B. (Fabienne hesse und Jürgen Clemens)<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
DER TOD IST DAS BESTE<br />
der gastKritiKer des m<strong>on</strong>ats stefan Keim (u. a.<br />
mitglied der Jury des berliner tHeatertreffens)<br />
über die deutscHsPracHige erstauffüHrung des<br />
doKudramas „aalst“ v<strong>on</strong> Pol Heyvaert und dimitri<br />
verHulst im tHeater tiefrot<br />
sie singen leise das lied v<strong>on</strong> Hänsel und gretel, zweistimmig,<br />
die richterin und frau b., die Kindsmörderin. bald<br />
stimmt auch Herr b. mit ein. zart und traurig klingen die<br />
verse v<strong>on</strong> den geschwistern, die sich im finsteren, bitter<br />
kalten Wald verirrt haben. und einen ganz kurzen moment<br />
lang stellt sich so etwas wie sympathie ein für die<br />
menschen, die völlig quer in der Welt stehen, ohne moralische<br />
Werte, sich schlagen und umarmen, in Hassliebe<br />
aneinander festkrallen. Weil sie nichts anderes haben.<br />
s<strong>on</strong>st ist es ein nüchternes, karges, kaltes stück, das dokudrama<br />
„aalst“ des theatermachers Pol Heyvaert und<br />
des flämischen schriftstellers dimitri verhulst. „die beschissenheit<br />
der dinge“ heißt einer seiner romane, verhulst<br />
wurde in der Kleinstadt aalst geboren. „eine wahre<br />
geschichte“ kündigen die autoren im untertitel an. ein<br />
Paar hat in einem herunter gekommenen Hotelzimmer in<br />
aalst seine beiden Kinder umgebracht. Herr und frau b.<br />
hatten angst, das Jugendamt würde ihnen den sohn und<br />
das baby weg nehmen. Weil die Wohnung völlig verwahrlost<br />
war, die Kinder hungerten und geschlagen wurden.<br />
„Was sollten wir tun?“ fragen die mördereltern. „Wir haben<br />
unsere Kinder vernichtet. es soll keiner sagen, wir<br />
wollten nicht das beste für sie.“<br />
das theater hat in den letzten Jahren viele spielarten<br />
des dokumentarischen entwickelt oder neu entdeckt.<br />
„der Kick“, die vielstimmige recherche einer gewalttat<br />
unter hoffnungslosen Jugendlichen in der uckermark,<br />
erscheint auf vielen spielplänen. das Kollektiv rimini<br />
Protokoll hat mit seinem K<strong>on</strong>zept, „experten des alltags“<br />
auf die bühne zu bringen und ihre geschichten zu<br />
kunstvollen abenden zu collagieren, eine menge nachahmer<br />
gefunden. bürgerchöre d<strong>on</strong>nern ihre Wut und<br />
enttäuschung längst nicht nur in den inszenierungen<br />
volker löschs über die rampe, ein lehrerchor findet sich<br />
auch in schorsch Kameruns „m. s. adenauer“ am Kölner<br />
schauspiel. der autor und regisseur nuran david calis<br />
lebt mit Jugendlichen aus so genannten Pro blemvierteln<br />
zusammen, entwickelt mit ihnen abende, die fern aller<br />
soziokulturellen romantik träume und realität der underdogs<br />
auf die bühne bringen. das theater sucht authentizität,<br />
will sich mit aller Kraft den gesellschaftlichen<br />
fragen stellen und kombiniert dieses anliegen mit auf<br />
und anregenden ästhetischen K<strong>on</strong>zepten. da wirkt es fast<br />
rührend, dass im theater tiefrot noch das gute alte dokumentarische<br />
Kammerspiel gepflegt wird, mit schauspielern,<br />
die sich in rollen hinein arbeiten, mit drei stühlen<br />
als bühnenbild und Packpapier auf dem boden und an<br />
den Wänden.<br />
regisseur günter overmann lässt allerdings niemals<br />
betroffenheitstheater zu, sucht und findet brüche in allen<br />
rollen. auch und vor allem in der richterin, die keinesfalls<br />
neutrale fragenstellerin ist. oft reagiert sie mit<br />
Häme und ir<strong>on</strong>ie, manchmal auch mit entsetzen. die<br />
schauspielerin gabriele Kosack reflektiert die reakti<strong>on</strong>en<br />
der gesellschaft auf die täter. bei ihr haben die beiden<br />
v<strong>on</strong> anfang an keine chance, sie ist weit weg vom<br />
lebensalltag der b.s, bar aller fantasie, um sich in diese<br />
kaputten seelen hineinzuversetzen. nicht weil das innenleben<br />
der richterin so intakt wäre. im gegenteil, sie<br />
ist sich ihrer selbst so unsicher, dass sie es nicht schafft,<br />
ihre denkmuster in frage zu stellen. irgendwo genießt<br />
sie es, sich besser zu fühlen als die mördereltern. sie hat<br />
diesen billigen triumph nötig und ist damit – ohne es zu<br />
merken – ganz nah bei den K<strong>on</strong>sumenten der boulevardmedien<br />
und ihrer einfachen botschaften.<br />
allerdings würden Herr und frau b. wohl auch einen<br />
gefestigten charakter ins schleudern bringen. sie sind<br />
große, böse Kinder, ganz auf sich selbst bezogen, ohne<br />
auch die richterin stellt ihre Denkmuster nicht in Frage: Jürgen Clemens und<br />
Gabrielle kosack, Foto: Wolfgang Weimer<br />
alle maßstäbe. sie knibbelt an ihrem stuhl, er kippelt<br />
mit seinem, eltern würden sie ständig ermahnen, sich<br />
ordentlich zu benehmen. dass jemand arbeiten geht und<br />
darüber schimpft, finden sie einfach lächerlich. das geld<br />
kommt doch vom staat, das warme essen auch, und wenn<br />
man etwas haben will, muss man es bloß beim versandhandel<br />
bestellen. sie haben so viele stereoanlagen und<br />
fernseher, dass sie im streit sch<strong>on</strong> mal einen aus dem<br />
fenster schmeißen. Jedes ordnungsk<strong>on</strong>zept ist dem Paar<br />
völlig fremd. sie verstehen es einfach nicht, wie die anderen<br />
leben. sie spüren nur, dass sie nicht dazu gehören.<br />
und reagieren panisch, wenn jemand in ihre fantasiewelt<br />
hinein bricht, sie ins system zwingen will. sofort und völlig<br />
selbstverständlich fassen sie den gedanken, sich und<br />
andere umzubringen.<br />
Jürgen clemens explodiert übergangslos, brutalität und<br />
sanftmut liegen bei seinem Herrn b. ganz nah beieinander.<br />
Während fabienne Hesse die maulige Kindfrau gibt,<br />
liebesbedürftig, frustverängstigt – sie kann ohne mit der<br />
Wimper zu zucken ihr baby ersticken. beide spielen mit<br />
der richterin, wechseln die rollen, erzählen die morde<br />
mit stimmen wie aus einem Horrorfilm, geben sich ganz<br />
kalkuliert verrückt, um als schuldunfähig zu gelten. aber<br />
auch das ist nur ein teil der Wahrheit, denn gemütskrank<br />
sind sie mit sicherheit, auch wenn sie hinterlistig eben<br />
darauf setzen, strafnachlass zu bekommen. „aalst“ ist<br />
ein 70 minuten kurzer abend mit verstörenden momenten,<br />
kein großes theater, aber effektiv, k<strong>on</strong>zentriert, nah<br />
dran am thema. und nebenbei sch<strong>on</strong> eine leistung für<br />
das kleine Kellertheater „tiefrot“, eine deutschsprachige<br />
erstaufführung an land zu ziehen.<br />
terMine iM april: theater tieFrOt, 1., 2., 3., 4.<br />
steFan keiM<br />
2 ApRIl ‘09 07 gemeint<br />
ein kinski-kl<strong>on</strong> zwischen Genie und selbst-Besessenheit: der schauspieler hanno Dinger<br />
Fotos: holger karl<br />
ZITIEREN VERBOTEN<br />
Was darf die Kunst? Wie Weit geHt das recHt, auf der büHne aus<br />
WerKen zu zitieren? m<strong>on</strong>atelang Hat zWiscHen den erben des<br />
scHausPielers Klaus KinsKi und dem neuen scHausPiel Köln ein<br />
urHeberrecHtsstreit getobt. eine reflexi<strong>on</strong> über die büHne<br />
als KamPfPlatz v<strong>on</strong> erben und tHeatermacHern.<br />
Kinski ausgestorben – füttern verboten, steht auf dem<br />
schild am gitter. dahinter sieht man eine Kloschüssel,<br />
eine bettpfanne, unverputzte Wände. der schauspieler<br />
Hanno dinger liegt auf einer Pritsche. Während sich applaus<br />
um ihn erhebt, beginnt seine raserei: „geht raus ihr<br />
schweine, ich hab euch nichts zu sagen! Kann das nicht<br />
endlich aufhören“, wütet er mit weißgeschminktem gesicht<br />
und schwarzen augenhöhlen und klammert sich an<br />
das gitter. ist er Kinski oder nicht? allenfalls ein mann,<br />
bei dem einem der schauspieler Klaus Kinski sofort einfallen<br />
würde zu charakteristisch ist die selbstbesessene raserei<br />
zwischen genie und Wahn. auch Kinskis zuschauerbeschimpfung<br />
ist belegt aus einem seiner vorträge<br />
„Jesus christus erlöser“, den er im Jahr 1971 in großen<br />
Hallen hielt, bevor er abgesetzt wurde und der veranstalter<br />
K<strong>on</strong>kurs ging. doch der wütende, sich in 45 minuten<br />
immer weiter steigernde m<strong>on</strong>olog „Kinski – wie ein tier<br />
in einem zoo“ v<strong>on</strong> Hagen Jabl<strong>on</strong>ski besteht aus vielen zitaten:<br />
talkshowauftritte, interviews, bücher und gedichte<br />
v<strong>on</strong> Kinski – aber auch gedichte v<strong>on</strong> rilke oder françois<br />
vill<strong>on</strong>. Warum darf ein rilke heute auf einer bühne zitiert<br />
werden und ein Kinski möglicherweise nicht? das neue<br />
schauspiel Köln hat wegen Hanno dingers grandioser Kinskiimitati<strong>on</strong><br />
nämlich viel ärger bekommen – ausgerechnet<br />
vom Kinskisohn nikolai, der selbst schauspieler ist<br />
und doch eigentlich wissen müsste, dass theater meist aus<br />
nachahmung v<strong>on</strong> Wirklichkeit besteht.<br />
denn, mal ganz einfach gesagt: das theater klaut. und das<br />
muss es auch. Wenn die schauspielerin auf der bühne das<br />
stück nicht gerade selbst geschrieben und inszeniert hat,<br />
so ist sie auf die texte anderer angewiesen, die sie interpretiert.<br />
dann gibt es da jemand drittes, der ihr dabei hilft,<br />
nennen wir ihn mal den regisseur. aus der Kombinati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> fremdem und eigenem wird dann im besten falle etwas,<br />
das mehr ist als die summe seiner teile. vielleicht<br />
sogar Kunst. so funkti<strong>on</strong>iert theater bisweilen. und weil<br />
die freiheit der Kunst im grundgesetz verankert ist, kann<br />
jeder im theater interpretieren was und wie er will. richtig?<br />
leider nein. so mancher will vorher gefragt werden.<br />
das mussten eben auch die Kölner theatermacher stefan<br />
Krause und Hanno dinger erfahren.<br />
unter dem label „neues schauspiel Köln“ haben sie jenes<br />
solostück über den 1991 verstorbenen schauspieler Klaus<br />
Kinski in Köln produziert, das seit mittlerweile zwei Jahren<br />
gespielt wird. Kommerziell gesehen eher ein geheimtipp,<br />
schlug die inszenierung im letzten Jahr bundesweit<br />
Wellen, als eine exfrau Kinskis, minhoi la<strong>on</strong>ic, und der<br />
gemeinsame sohn nikolai Kinski die Kölner auf unterlassung<br />
verklagten. die begründung: das stück bestehe zu<br />
einem drittel aus zitaten Kinskis und verletze damit die<br />
urheberrechte, die bei den erben lägen. es ist reichhaltig<br />
belegt, dass die unterschiedlichen interessen zwischen<br />
schöpfer und nutzer künstlerischer Werke zu K<strong>on</strong>flikten<br />
führen. erstaunlicherweise sind es oft die erben der urheber,<br />
die das eigentum ihrer ahnen am stärksten gegen<br />
eingriffe verteidigen. das ist verständlich, denn die verwaltung<br />
der vergangenheit ist zwar innovati<strong>on</strong>sfeindlich,<br />
aber auch ein gutes geschäft. da der schutz der Werke mit<br />
dem 71. todestag des urhebers unwiederbringlich erlischt,<br />
muss diese zeitspanne gewinnbringend genutzt werden.<br />
BreCht klaute Meist vOn Frauen<br />
Prominenteste vertreter sind die nachkommen brechts.<br />
deren versuch, das geistige erbe ihres berühmten vorfahren<br />
zu schützen, führte zu einem Präzedenzfall vor dem<br />
bundesverfassungsgericht zum verhältnis v<strong>on</strong> Kunstfreiheit<br />
und urheberrecht. der dramatiker Heiner müller<br />
wurde 1998 – drei Jahre nach seinem tod – zunächst mit<br />
erfolg verklagt, ohne genehmigung auszüge aus Werken<br />
brechts in seinem stück „germania 3“ verwendet zu haben.<br />
ganz dav<strong>on</strong> abgesehen, dass brecht selbst kein Kind<br />
v<strong>on</strong> traurigkeit war und ebenfalls so manches material<br />
aus fremden federn (meist v<strong>on</strong> frauen!) benutzt haben<br />
soll, hob das verfassungsgericht schließlich das verbot<br />
des buches im Jahr 2000 auf. es erkannte an, dass die verwendung<br />
v<strong>on</strong> brechtzitaten auch ohne zustimmung der<br />
erben ein v<strong>on</strong> der Kunstfreiheit gedecktes mittel zur kritischen<br />
untersuchung des autors sei.<br />
im Kinskifall lief vor dem Kölner landgericht alles auf<br />
zwei fragen hinaus: liegt überhaupt ein schützenswertes<br />
Werk vor, aus dem unlauter und zu umfangreich zitiert<br />
wurde, und wenn ja, haben die interessen der urheber<br />
vorfahrt vor denen der interessierten öffentlichkeit und<br />
damit der Kunstfreiheit?<br />
das angebot, die erben in zukunft an eventuellen gewinnen<br />
aus der Produkti<strong>on</strong> zu beteiligen, schlugen die Kinskis<br />
aus. offensichtlich ging es hier um die rigorose Wahrung<br />
des Quellenm<strong>on</strong>opols – oder es lohnte sich eben<br />
doch nicht so richtig, weil das stück durch eine geringe<br />
zuschauernachfrage bislang ein minus v<strong>on</strong> rund 5000<br />
euro erwirtschaftet haben soll.<br />
zwar ist die Wahrung des urheberrechts unabhängig v<strong>on</strong><br />
gewinn oder verlust. für das urteil der Justiz scheint es<br />
aber relevant, dass den Klägern soweit kein nachweisbarer<br />
wirtschaftlicher nachteil entstanden ist. nikolai Kinski<br />
hat texte seines vaters als Hörbücher aufgenommen<br />
und verdient sein geld auch mit der livedarbietung dieser<br />
Werke. sollte das theaterstück das interesse der Kölner an<br />
Kinski senior erschöpfen, würde das Juniors einnahmen<br />
schmälern. die sorge ist nachvollziehbar. ein derartiger<br />
kommerzieller und kultureller einschlag einer freien theaterprodukti<strong>on</strong><br />
in einer stadt mit über sechzig freien gruppen<br />
ist aber unwahrscheinlich. interessant ist der einwand<br />
der richter, das stück könne im gegenteil das interesse an<br />
Kinski sogar ankurbeln. der daraufhin steigende absatz<br />
v<strong>on</strong> lizenzpflichtigen büchern oder t<strong>on</strong>trägern könnte,<br />
zumindest theoretisch, die erbenkasse füllen. das ist natürlich<br />
kein freibrief zum unbeschränkten raub geistigen<br />
eigentums, s<strong>on</strong>dern ebenfalls ein frommer Wunsch der<br />
Kulturwirtschaft. ein Perspektivwechsel aber könnte die<br />
sorge vor dem ruin relativieren. ist Hanno dinger nicht<br />
ein würdiger KinskiWerbeträger? das sah nikolai Kinski<br />
offenbar anders.<br />
trotzdem entschieden die landesrichter schließlich zugunsten<br />
der Kunst und ihrer freiheit. zwar blieb offen,<br />
ob zitate Kinskis aus fernsehshows und interviews als<br />
künstlerische Werke einzuschätzen seien. Wie in der causa<br />
brecht aber sah das gericht in der inszenierung, die laut<br />
regisseur Krause sogar zu 70 Prozent aus zitaten bestehe,<br />
eine „freie benutzung“ des materials. Wie sie für modernes<br />
theater eben durchaus üblich ist. dadurch entstehe ein eigenständiges<br />
Werk, für das kein okay der erben nötig sei.<br />
FaustsChlaG ins auGe?<br />
die empörung der Kinskierben über das urteil war zu erwarten.<br />
nikolai Kinski schrieb danach in einer wütenden<br />
stellungnahme, es sei ein „faustschlag ins auge des urheberrechts“<br />
und drohte, sich aus der aktiven nachlasspflege<br />
zurückzuziehen, da er nun „alle verfügbaren mittel<br />
im juristischen Kampf für die Kunstfreiheit meines vaters<br />
verbrauchen“ müsse. so eine finanzielle aufopferung ist<br />
natürlich sehr verdienstvoll, aber möglicherweise würde<br />
sich auch der „kunstunfreie“ Klaus Kinski bei solchen<br />
Worten im grabe herumdrehen? immerhin hat er selbst<br />
gut dav<strong>on</strong> gelebt, sich an zitaten aus der bibel oder bei<br />
françois vill<strong>on</strong> zu bedienen.<br />
einen aspekt hatte nikolai Kinski zudem noch gar nicht<br />
beachtet: denn das Kinskistück wurde zwar v<strong>on</strong> den Kölnern<br />
inszeniert, die vorlage dazu stammte aber v<strong>on</strong> einem<br />
autor, der regulär v<strong>on</strong> einem verlag vertreten wird.<br />
damit ist der regisseur stefan Krause eigentlich gar<br />
nicht der richtige adressat für eine urheberrechtsklage.<br />
die zukunft wird zeigen, ob die sache nun ein fall für<br />
das oberlandesgericht ist.<br />
Kunstfreiheit oder copyright? eine interessante frage.<br />
natürlich soll jedes Werk geschützt werden und jeder<br />
schöpferische mensch angemessen v<strong>on</strong> seiner arbeit leben<br />
können. aber fallen darunter auch talkshowzitate<br />
Kinskis? und wo wäre die Kunst, wenn sie sich nicht an<br />
der Wirklichkeit bedienen würde? das totale m<strong>on</strong>opol auf<br />
die Werke des vaters kann, wie die religi<strong>on</strong>sgeschichte<br />
zeigt, auch am Kreuz enden.<br />
rOBert ChristOtt / DOrOthea MarCus<br />
terMine iM april: ein vOrerst letztes Mal WirD „kinski – Wie ein<br />
tier in eineM zOO“ aM 15. 4 iM raketenkluB GezeiGt.
2 ApRIl ‘09 08 intervieWt<br />
OHNE<br />
pROVOKATION<br />
GEHT ES NICHT<br />
intervieW mit HeinricH PacHl<br />
heinriCh paChl ist einer Der sChärFsten pOlitisChen<br />
kaBarettisten kölns. seine klünGel- unD kOrruptiOns-klaMOtte<br />
„köln ist kasse“ ist ein DauerBrenner<br />
in köln. neu auFGeMisCht hat sie nun WieDerauFnah-<br />
Me. sChliessliCh Bieten Der kölner klünGel, sparkassen-aFFären,<br />
BeraterverträGe unD niCht zuletzt<br />
Der einsturz Des staDtarChivs stOFF GenuG, uM Der<br />
lOkalpOlitik iM WahlJahr auF Den zahn zu Fühlen. ein<br />
GespräCh Mit heinriCh paChl üBer kulturpOlitik unD<br />
pOlitisChe kultur in köln.<br />
akt: herr paChl, GiBt es in köln üBerhaupt BeDarF, pOlitisChes theater<br />
zu MaChen – ODer reiCht Die aBsurDe WirkliChkeit, Die Wir Derzeit erle-<br />
Ben, als realsatire aus?<br />
PacHl: realsatire und satire über das reale, das kann sich wechselseitig nur befruchten.<br />
Wobei die reale satire, das muss ihr der neid lassen, derzeit im rennen um die<br />
Pointen ziemlich weit vorne liegt. und da besteht natürlich die gefahr, dass die theatermacher<br />
sich auf die ewig gültigen Klassiker der Politklamotte, wie schiller und shakespeare,<br />
zurückziehen, anstatt die günstige gelegenheit bei den Hornochsen zu packen.<br />
die Klüngelkumpel bietmann und sparkassenschröder – wie tünnes und schäl auf der<br />
schiefen bahn als „frech“ und „gierig“. mein lieblingsheld ist allerdings schramma,<br />
ein mann wie tchibos beste bohne – wie der derzeit die verantwortung als nichtverantwortung<br />
des unverantwortlichen balanciert, das ist eine ganz große WitzJ<strong>on</strong>glage.<br />
akt: sie MaChen BeiDes, kaBarett unD theater. Was ist Besser GeeiGnet,<br />
uM Den FinGer auF Die WunDen Der lOkalpOlitik zu leGen?<br />
PacHl: Kabarett kommentiert eher und hat so ein thema nach fünf minuten abgehakt.<br />
theater muss da mehr leisten, nämlich Handlungen schildern, charaktere schaffen,<br />
tragik und Komik verbinden und den zuschauer zwischen tränen der trauer und des<br />
Kaputtlachens hin und herschütteln, wie es die Wirklichkeit ja auch tut. beispielsweise<br />
der einsturz des stadtarchivs: menschen sterben, werden obdachlos, zeitgleich tobt eine<br />
dümmlichste groteske der nochnieverantwortlichen, die, das ist der superhammer,<br />
das leid ihrer opfer auch noch benutzen, um Kritik an ihnen als unpassend abzumeiern<br />
– real peinlich und degoutant, aber theatralisch doch großartig.<br />
akt: Was läuFt GeraDe nOCh sO sChieF in köln, Dass Der nieDerGanG Der<br />
staDt es sOGar auF Die seite 3 Der süDDeutsChen zeitunG sChaFFt?<br />
PacHl: ich komme nochmal auf Herrn schramma zurück. ein getriebener, der sich<br />
herauswurstelt. durchaus sympathisch, anderseits aber auch ein unverschämter Populist<br />
und harter machtmensch bis zur gerissenheit, in dieser situati<strong>on</strong>. man stelle sich<br />
mal vor, Helmut schmidt hätte damals bei der Hamburger flutkatastrophe ein blatt mit<br />
einem organigramm aus der tasche gezogen, um darzutun, wo seine verantwortung<br />
nicht liegt, anstatt sie einfach anzunehmen und strikt und schnell zu handeln. schramma<br />
bringt es zuwege, seine macht als verwaltungsspitze durch die verschachtelung der<br />
städtischen unternehmen wegzufiltern bis zu dem Punkt, dass er ja per Handy immer<br />
erreichbar sei und vertrauen wiedergewinnen will. mehr sei nicht drin, aber da würde<br />
er sein bestes tun. also doch völlig überfordert und selbst sch<strong>on</strong> groteskkomisch. um<br />
das adäquat darzustellen, muss man zum schwarzen Humor greifen, s<strong>on</strong>st würde man<br />
ihm nicht gerecht. dann seine Hintermänner beim deal der sparkasse mit dem oppenheimeschf<strong>on</strong>d,<br />
die ihn skrupellos an durchaus betrügerischen machenschaften beteiligen,<br />
die, wie jetzt ans licht kommt, die stadt hunderte milli<strong>on</strong>en euro kosten, die im<br />
Kulturellen und sozialen fehlen. oder bietmann, der mit beraterverträgen andere funkti<strong>on</strong>äre<br />
an seine interessen bindet und damit die demokratische Willensbildung in der<br />
stadt aushebelt, mit der folge, dass er an seiner eigenen gier erstickt, indem er all seiner<br />
Parteifunkti<strong>on</strong>en verlustig geht – für das theater der tragikomische schuft. also eigentlich<br />
doch betrug am laufenden meter, der aber, da kommt der nächste Hammer, v<strong>on</strong><br />
der Kölner staatsanwaltschaft nicht verfolgt wird. im gegenteil lässt man, und das kann<br />
nicht mehr dummheit sein, verjährungen eintreten und stellt verfahren ein. man kann<br />
ins schwärmen kommen, wie skrupellosigkeit und trotteltum sich schwindelig tanzen.<br />
und dann wird alles mit der verniedlichung „Klüngel“ leckerfetzig serviert.<br />
akt: ist Das als pOlitisChes theater niCht zu lOkal BeGrenzt?<br />
PacHl: die gefahr besteht natürlich, vor allem dann, wenn es beim schwank bleibt.<br />
aber man soll die Potenz des exemplarischen, das in Köln geboten wird, nicht unterschätzen.<br />
ich erfahre das, wenn ich in meinem Programm in münchen oder Hamburg<br />
v<strong>on</strong> hier berichte. am spiegelbild der Kölner machenschaften kann man auch kompliziertere<br />
wirtschaftskriminelle aspekte der großen finanzkrise veranschaulichen.<br />
akt: Muss pOlitisChes theater DarauF ausGeriChtet sein, FOlGen zu ha-<br />
Ben? kann unD sOll es Die Welt veränDern?<br />
PacHl: auf jeden fall! das ist ja ein doppelter anspruch. er wird vom Polittheater an<br />
sich selbst gestellt und v<strong>on</strong> außen v<strong>on</strong> ihm gefordert. aber direkte veränderung kann das<br />
theater nie leisten, es kann auch nichts verhindern. aber trotzdem durchblick schaffen,<br />
strukturen vermitteln. also spielregeln deutlich machen, nach denen im korrupten Kölner<br />
Klüngel verfahren wird. es kann Pers<strong>on</strong>en und ihre k<strong>on</strong>kreten untaten benennen.<br />
Wobei das theater im unterschied zum Journalismus auch mit unterstellungen arbeiten<br />
auch heinrich pachl liest akt., Foto: henriette Westphal<br />
kann. zum beispiel eben, wie es die drei mafiösen Klüngelbrüder bei „Köln ist Kasse!“,<br />
die nicht mit lebenden Pers<strong>on</strong>en übereinstimmen, aber ihnen klar ähneln, darstellen:<br />
etwa, dass absichtlich bei der messe nie eine ausschreibung vorgesehen war, dass auch<br />
schramma v<strong>on</strong> dieser täuschung wusste und sich dann aktiv an ihr beteiligt hat. dass<br />
man also betrug einfach so benennt und auch fröhlich zeigt, wie er verbrämt wird.<br />
akt: kann Das niCht GeFährliCh WerDen, Wenn sie ansChliessenD Mit<br />
verleuMDunGsprOzessen üBerzOGen WerDen?<br />
PacHl: internetzeitungen und bücher über Kölner machenschaften werden mit Prozessen<br />
überzogen, Werner rügemer zum beispiel, verfasser v<strong>on</strong> „col<strong>on</strong>ia corrupta“ und<br />
einem buch über die oppenheimbank, das mittlerweile in gut fünf unterschiedlich geschwärzten<br />
auflagen erschienen ist. oder der Journalist albrecht Kieser, der vom Kölner<br />
großverleger im zusammenhang mit den grundstücksgeschäften seiner eltern im<br />
faschismus angeklagt wurde. das ging bis zum hiesigen oberlandesgericht und ist jetzt<br />
beim bundesverfassungsgericht anhängig. gleiche aussagen im theaterstück „Köln ist<br />
Kasse“ erfreuen sich der freiheit der Kunst – leider, muss man manchmal sagen.<br />
akt: ist pOlitisChes theater alsO eher BeDeutunGslOs?<br />
PacHl: das theater hat die methodische freiheit des stammtischs, sich in spekulati<strong>on</strong>en<br />
zu ergehen. oder gerüchte aufzutischen, wie es im echten leben auch geschieht. diese<br />
mittel muss es auch nutzen, denn wenn es nur das gesicherte darbieten würde, wäre<br />
es nicht besser als die derzeitigen Pressek<strong>on</strong>ferenzen der Kvb. dort wird so lange auf den<br />
kommenden gutachter verwiesen, bis beim bürger verdruss hochkommt und er bald gar<br />
nicht mehr wissen will, wer die schuldigen daran sind, dass eines der größten Kulturgüter<br />
Kölns einfach in ein 28 meter tiefes loch stürzen k<strong>on</strong>nte. ohne Provokati<strong>on</strong> geht es<br />
nicht. Wobei die Provokati<strong>on</strong>en des Polittheaters sanft sind im vergleich zum grad der<br />
Provokati<strong>on</strong> der schadenshöhe, die uns gerade zugemutet wird. immerhin kann politisches<br />
theater spaß und interesse erzeugen. und die zuschauer darin bestärken, sich wieder<br />
mit der Politik und ihren machenschaften zu beschäftigen. damit würde es der apathischen<br />
Politikverdrossenheit entgegenwirken. das ist doch auch wichtig, oder?<br />
akt: Wenn Die lOkalpOlitik in köln naCh Wie vOr hOFFnunGslOs ist, Wie<br />
ist es in Der kulturpOlitik? GiBt es niCht anzeiChen Für verBesserunG,<br />
etWa DurCh Das sChauspiel, pläne Für ein tanzhaus, Die neuGrünDunG<br />
vOn akt etC.?<br />
PacHl: das sehe ich auch so, allerdings mit einem blick zurück in großem zorn. dass<br />
man schauspiel und oper jahrzehntelang baulich verkommen ließ, ist ein ungeheurer<br />
skandal, der jetzt mit den neubauten entsprechend geld kostet. auch da war gesammelte<br />
verantwortungslosigkeit am Werk, wie jetzt ja auch bei den skandalen beim ubahnbau.<br />
dasselbe trifft auf die traditi<strong>on</strong> des Kölner tanztheaters zu. da hat man eine tolle<br />
traditi<strong>on</strong> mit dem tanzforum v<strong>on</strong> Jochen ulrich und dem wunderbaren tanzhaus in<br />
Kölndeutz den bach runtergehen lassen, um jetzt mit viel höherem Kraftaufwand neu<br />
zu gründen. trotzdem gut, dass man es macht – auf den trümmern einer irrwitzigen<br />
versammelten dämlichkeit v<strong>on</strong> Politik und verwaltung damals.<br />
akt: Was Fehlt DeM theater in köln, insBesOnDere DeM Freien theater?<br />
PacHl: ein kommunal subventi<strong>on</strong>iertes theater kann und muss sich aufwand, experimente<br />
und flops leisten. das schafft ein kleines theater mit seinem minibudget nur sehr<br />
bedingt. deswegen sehen sich die theater der freien szene zu einem spielplan gezwungen,<br />
der erst mal auf einnahme geht. lehrer müssen anbeißen, damit schulklassen die<br />
Klassiker aufführungen besuchen. das engt ästhetisch ein, so dass das freie theater in Köln<br />
kaum politische und ästhetische experimente riskiert, s<strong>on</strong>dern meist in eine art mainstreamrichtung<br />
geht. neben den wirtschaftlichen zwängen fehlt aber auch die diskussi<strong>on</strong>.<br />
akt: Was Meinen sie DaMit?<br />
PacHl: öffentlicher austausch der macher miteinander und mit dem Publikum in debatten,<br />
die nicht nur theaterbezogen sind, s<strong>on</strong>dern verbindung mit dem aufnehmen, was sich außerhalb<br />
des theaters bewegt. also fetzige auseinandersetzungen über gesellschaftliche funkti<strong>on</strong>en<br />
und Wirkungen, über den einsatz technischer innovati<strong>on</strong>en, video, roboter usw. oder<br />
bestimmte tendenzen in der bildenden Kunst. das war eine ganze zeit lang in Köln nicht da,<br />
auch nicht in der theaterk<strong>on</strong>ferenz. vielleicht ist so eine diskussi<strong>on</strong> in der neuen theaterzeitung<br />
wieder möglich, indem sie schwerpunkte setzt und auch auf die sahne haut. allerdings<br />
nur, wenn sie nicht durch die Kleinintendanten, die sie herausgeben, vereinnahmt wird.<br />
terMine iM april: theater iM BauturM, 2., 3., 4., 20., 21.<br />
DOrOthea MarCus<br />
2 ApRIl ‘09 09 intervieWt<br />
tobias philippen und Marc schäfers, Foto: ©MeYer OriGinals<br />
BERlIN KANN JEDER<br />
intervieW mit tobias PHiliPPen<br />
und marc scHäfers<br />
aM staDtranD vOn köln, in eineM inDustrieGeBiet unter<br />
eineM kölsCh-sChilD hinDurCh. vOrBei an laDeraMpen, lkWs,<br />
eurO-paletten – unD Die hinterste hOFtreppe hOCh. Da öFFnet<br />
siCh auF einMal ein sChönes lOFt Mit MusikstuDiOs unD<br />
DeutsChlanDs JünGsteM theaterverlaG sChaeFersphilippen.<br />
ein GespräCh Mit Den GrünDern.<br />
akt: WaruM haBen sie einen neuen<br />
theaterverlaG GeGrünDet?<br />
tobias PHiliPPen: nachdem wir lange Jahre als dramaturgen<br />
und lektoren in einem anderen verlag gearbeitet<br />
haben, war für uns der zeitpunkt gekommen, etwas<br />
aufzubauen, das hundertprozentig unserer vorstellung<br />
v<strong>on</strong> einem modernen theaterverlag entspricht.<br />
akt: unD Wie sieht Das aus?<br />
PHiliPPen: unser Programm ist zeitgenössisch, das ist<br />
uns sehr wichtig. es sind viele junge, aufstrebende oder<br />
bereits sehr erfolgreiche autoren und Kollektive, die wir<br />
vertreten. ein bereich sind leute, die vom „klassischen“<br />
autorentheater kommen, wie etwa Juliane Kann, Paul<br />
brodowsky oder sauter/studlar. und dann gibt es autoren,<br />
die gerne auch projektartig arbeiten, wie etwa marcel<br />
luxinger, oder björn bicker, der über Jahre sehr erfolgreich<br />
stadtprojekte wie z. b. „bunnyhill“ an den münchner<br />
Kammerspielen durchgeführt hat. schließlich vertreten<br />
wir eine vielzahl freier gruppen, und das ist durchaus<br />
ein novum in der theaterverlagswelt. überhaupt versuchen<br />
wir, das K<strong>on</strong>zept „theaterstück“ sehr weit zu begreifen<br />
und auf alles auszudehnen, was grundlage eines guten<br />
theaterabends sein könnte. dies sind natürlich gute<br />
szenischdialogische bühnentexte, aber auch etwa die formal<br />
freieren arbeiten v<strong>on</strong> Peterlicht, – „räume räumen“<br />
zum beispiel, das derzeit an den münchner Kammerspielen<br />
sowie in einer freien Produkti<strong>on</strong> in Köln zu sehen ist,<br />
(siehe seite 16) – und spannt den bogen bis zu gruppen<br />
wie riminiProtokoll, auftrag: lorey oder Hofmann &<br />
lindholm, die jeweils eine ganz eigene Produkti<strong>on</strong>sästhetik<br />
und arbeitsweise haben. im grunde haben wir eine<br />
ganz schlichte systematik: Wir machen, was uns gefällt.<br />
unsere freude liegt darin, mit leuten zu arbeiten, die<br />
ganz unterschiedlich schillernde interessen haben – und<br />
mit denen wir dann ein sehr persönliches arbeitsverhältnis<br />
aufbauen.<br />
akt: Wie Genau arBeitet ein theaterverlaG?<br />
marc scHäfers: ein theaterverlag ist zunächst dafür<br />
verantwortlich, ein aus seiner sicht anregendes Programm<br />
aufzubauen. das heißt, er begibt sich immer wieder<br />
auf die suche nach interessanten autoren und steht<br />
ihnen dabei zur seite, möglichst gute texte zu schreiben.<br />
der andere wichtige Part der arbeit liegt dann darin, dass<br />
diese texte auch auf die bühne kommen – also eine art<br />
marketing.<br />
uns interessiert daran vor allem die mittlerfunkti<strong>on</strong> des<br />
verlages, der traditi<strong>on</strong>ell eben die autoren mit theatern<br />
zusammenbringt, nach unserem verständnis aber viel<br />
umfassender ideen dazu liefern sollte, welche kreative<br />
verbindung spannend sein könnte. so werden dann zum<br />
beispiel theatertexte zu Prosawerken, filme zu theaterabenden<br />
oder Performances zu Hörspielen.<br />
akt: WaruM ist ihr verlaG in köln unD niCht in<br />
Berlin, WO DOCh Die Meisten theaterautOren<br />
sitzen? GiBt es in Der kölner szene üBerhaupt<br />
GenuG theaterautOren?<br />
scHäfers: stimmt, viele unserer autoren sind in berlin.<br />
es ist aber nicht notwendig, direkt vor ort zu sein, da unsere<br />
arbeit sehr unabhängig v<strong>on</strong> ort und zeit stattfindet.<br />
vielleicht ist es in berlin auch ein trugschluss zu glauben,<br />
dass man dort alles mitbekommt. alle sind in berlin.<br />
berlin kann jeder. Wir fahren nach Hamburg, münchen,<br />
Wien, zürich etc. und bekommen so natürlich einen wirklich<br />
umfassenden überblick. und darüber hinaus finden<br />
wir es in Köln gut. es ist der richtige ort für k<strong>on</strong>zentrierte<br />
arbeit.<br />
PHiliPPen: es ist ohnehin so, dass uns auch andere szenen<br />
interessieren. Hier in Köln gibt es eine spannende<br />
musikszene, mit der wir auch verbunden sind, wie etwa<br />
mit Peterlicht. oder so etwas wie die co/pop. uns macht<br />
es gerade spaß, keine ausgetretenen Wege zu gehen. Wir<br />
stellen gerne Querverbindungen her: Was kann für die<br />
bühne interessant sein? Wir wollen da zuerst mal nichts<br />
ausschließen, ob das nun ein rapper ist oder jemand, der<br />
Kurzfilme macht.<br />
akt: Fehlen GeraDe sOlChe QuerverBinDunGen<br />
in Der kölner szene niCht?<br />
PHiliPPen: Karin beier hat sich bemüht, die anbindung<br />
an verschiedene szenen zu schaffen. es ist aber natürlich<br />
auch so, dass die theater nur einen limitierten blickwinkel<br />
haben können, denn sie haben viel damit zu tun, ihren<br />
spielplan so zu gestalten, damit sie weiter bestehen<br />
können. da sehen wir es sch<strong>on</strong> als unsere aufgabe an,<br />
nach den neuigkeiten zu suchen und die theater mit ideen<br />
zu versorgen.<br />
akt: Was haBen sie Für kOntakte zu kölner<br />
theatern?<br />
scHäfers: Wir sind mit dem schauspiel Köln ebenso<br />
in sehr gutem K<strong>on</strong>takt wie mit einigen offtheatern wie<br />
dem theaterK<strong>on</strong>nex, das jetzt die zweitaufführung v<strong>on</strong><br />
Peterlicht gemacht hat. Wir hatten auch sehr enge K<strong>on</strong>takte<br />
zu drama Köln und waren beim festival Politik im<br />
freien theater vertreten. immer wieder gibt es anknüpfungspunkte<br />
mit den verschiedenen freien theatern der<br />
stadt, wenn auch viele eine etwas k<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>ellere Programmausrichtung<br />
haben, als wir sie vertreten. die studiobühne<br />
mit Peterlichts „Wir werden siegen“ ist da eine<br />
ausnahme. eine sehr, sehr schöne Produkti<strong>on</strong>.<br />
akt: ein GrunDprOBleM vOn verlaGen ist DOCh<br />
siCher, Dass urauFFührunGen sehr GehYpt Wer-<br />
Den, Die FeuilletOnMasChinerie hinreist – aBer<br />
auCh sehr Gute stüCke DanaCh in Der versenkunG<br />
versChWinDen, Weil theater nur Mit urauFFührunGen<br />
auFMerksaMkeit erhalten?<br />
scHäfers: ein riesiges Problem. Jeder will uraufführungen<br />
machen, das entwertet sich schließlich selbst.<br />
die autoren sind dazu gezwungen, laufend neue stücke<br />
zu produzieren, und nach m<strong>on</strong>aten arbeit bleibt es dann<br />
meist bei der einen, ersten Produkti<strong>on</strong>.<br />
PHiliPPen: Komischerweise haben die großen öffentlich<br />
geförderten instituti<strong>on</strong>en die neigung, sich selber<br />
einen selekti<strong>on</strong>sdruck zu verordnen, wie er eigentlich<br />
nur in der Privatwirtschaft herrscht. es ist natürlich<br />
ein dilemma, weil die theater um aufmerksamkeit buhlen<br />
müssen. auf der anderen seite muss man sich doch<br />
überlegen: das theater wird ja gemacht für die leute,<br />
die es besuchen – und nicht für das Hochfeuillet<strong>on</strong>. dem<br />
zuschauer ist es nun wirklich völlig egal, ob das eine uraufführung<br />
ist oder eine deutschsprachige erstaufführung<br />
oder eine Wiesbadener erstaufführung oder was<br />
es da für bizarre begriffe gibt. Wir versuchen in letzter<br />
zeit eher, eine art solidargemeinschaft zu schmieden,<br />
indem wir den theatern sagen: leute, ihr schaufelt euer<br />
eigenes grab, wenn das so weitergeht. das Problem ist<br />
teilweise ohne not entstanden. natürlich müssen kleine<br />
theater mal Highlights mit uraufführungen setzen. aber<br />
große bühnen könnten doch auch drittaufführungen<br />
machen und das feuillet<strong>on</strong>interesse wäre trotzdem da!<br />
DOrOthea MarCus
2 ApRIl ‘09 10 Kritisiert<br />
Familie Behrendt ohne patriarch: Maik solbach, Birgit Walter, Jennifer Frank<br />
Foto: David Baltzer<br />
VERMISSEN, WAS MAN<br />
BEKÄMpfT HAT<br />
am scHausPiel Köln trauert der exPunKer<br />
scHorscH Kamerun in „m.s. adenauer“ um verlorene<br />
feindbilder und entdecKt beWundernd autorität<br />
und soziale marKtWirtscHaft.<br />
eigentlich hatte er es gut, thomas sehl alias goldenerzitr<strong>on</strong>ensänger<br />
schorsch Kamerun, dass er sich damals am<br />
timmendorfer strand an seinem tyrannischen vater abarbeiten<br />
k<strong>on</strong>nte. an günther behrendt, der das autohaus behrendt<br />
sein eigen nannte und unverblümt für disziplin, aufstieg<br />
und harte bandagen eintrat.<br />
Wo gibt es solche Wirtschaftswunderväter denn heute noch,<br />
im abendländischchristlichen dunstkreis, der doch vor<br />
allem v<strong>on</strong> der 68ergenerati<strong>on</strong> geprägt ist? väter, die man<br />
sich nicht zum abendessen zu rufen traut, weil es ihnen<br />
nicht schmecken könnte; die schützenkönig werden und<br />
miese Witze zu lasten ihrer zitternden frau machen.<br />
eine beeindruckende tischszene aus dem Horror der familienzelle<br />
vor muffigen rüschgardinen ist der auftakt der<br />
„ersten antiautoritären staatsoper“ namens „m.s. adenauer“<br />
in der Kölner Halle Kalk, während der Kölner elektr<strong>on</strong>ikmusiker<br />
Jörg follert im matrosenkostüm psychedelische<br />
gläsermusik dazu dreht. sie ist wohl direkt aus schorsch<br />
Kameruns Kindheitserlebnissen geschöpft, v<strong>on</strong> denen der<br />
Punkmusiker vorher freigebig in interviews erzählt hat.<br />
der nachkriegsvater (Jens rachut) hat seine Privatherrschaft<br />
aufgebaut, steigert sich in seine schiffsfantasie hinein<br />
und der name seines boots „m.s. adenauer“ ist nur<br />
die chiffre einer solide kapitalistischen bundesrepublik,<br />
in der alles noch ordentlich funkti<strong>on</strong>ierte und alle an einem<br />
strang zogen. damals gab es für die Kinder noch keinen<br />
anderen Weg als den in die rebelli<strong>on</strong>, und letztlich hat<br />
der Kampf gegen den vater sein „gehirn stimuliert“, ihn<br />
„wach und erfindungsreich“ gemacht, sagt Kamerun. auf<br />
der bühne spielt Jennifer frank im unförmigen Wollpulli<br />
eine essgestörte, sterilisierte und afrikaengagierte tochter;<br />
maik solbach den latent homosexuellen sohn als (pseudo)<br />
überlegene Kinder, die zwar recht neurotisch sind, aber wenigstens<br />
wissen, was sie nicht wollen. „unser vater, ein K<strong>on</strong>junkturpaketempfänger?“,<br />
fragen die Kinder im chor und<br />
bauen eine kleine, kabarettistische brücke zur gegenwart.<br />
doch dann schlägt das Pendel der großen lebensuhr zurück,<br />
das man auf der bühne v<strong>on</strong> c<strong>on</strong>stanze Kümmel<br />
überdimensi<strong>on</strong>al zwischen zwei schiffsschornsteinen sehen<br />
kann. denn wer kann sich heute noch gegen etwas<br />
auflehnen, wenn sich liberale und locker gekleidete lehrer<br />
in wunderbaren chören namens „m<strong>on</strong>days“ und „liederlinge“<br />
zusammentun – schorsch Kamerun hat sie aus<br />
Kölner schulen rekrutiert – und keinerlei reibungsflächen<br />
mehr bieten?<br />
zwar zerfasert die k<strong>on</strong>zentrierte tischszene des beginns<br />
zunehmend in revuehafte, zusammenhanglose Häppchen,<br />
aber das ist es ja gerade: Widerstand ist nicht mehr möglich,<br />
wenn feindbilder nicht mehr klar erkennbar sind.<br />
noch schlimmer: Heute unterwirft man sich wieder freiwillig.<br />
zwei giraffengleiche topmodels schreien angstvoll:<br />
„Habt ihr die Jurymitglieder gesehen?“, lassen ihre Körperteile<br />
nach Punkten bewerten und flechten sich lieber<br />
haustyrann: Jens rachut<br />
Foto: David Baltzer<br />
extensi<strong>on</strong>s aus chinesischen menschenhaaren ein, anstatt<br />
chinesische sklavenarbeit zu bekämpfen. ein trauriges<br />
bild der gegenwart.<br />
surreal verschwimmen die zeitebenen v<strong>on</strong> damals und heute<br />
miteinander, und immer wieder kommt die finanzkrise<br />
ins spiel: etwa, als das autohaus behrendt pleitegeht und<br />
der vater jede staatshilfe ablehnt. das waren eben noch<br />
zeiten: damals, als K<strong>on</strong>rad noch am ruder war und der<br />
mensch noch nicht auf der Welt war, um glücklich zu sein,<br />
s<strong>on</strong>dern um seine Pflicht zu erfüllen.<br />
zum schluss erschießt sich der vater der alten schule lieber,<br />
als auf rettungspakete zu setzen. und so entdeckt ex<br />
Punk schorsch Kamerun seine bewunderung für die seiten<br />
der autorität und der sozialen marktwirtschaft, zeigt aber<br />
zugleich, dass die glaubenssätze v<strong>on</strong> damals direkt ins heutige,<br />
regellose und unpolitische desaster geführt haben. zuweilen<br />
wirken die immer schneller aufeinanderfolgenden<br />
revuenummern und texte etwas zahnlos kabarettistisch.<br />
aber letztlich verhandelt der abend, dass es heutzutage<br />
eben kaum mehr ansätze zum wahren und pathetischen<br />
Protest gibt, er sich, so dringend notwendig er auch sein<br />
mag, zugleich oft lächerlich macht. letztlich bleibt nichts<br />
übrig, als zusammenhänge aufzuzeigen. zumindest das ist<br />
an diesem abend gelungen.<br />
terMine iM april: halle kalk, 16., 17., 18., 19.<br />
DOrOthea MarCus<br />
2 ApRIl ‘09 11 Kritisiert<br />
fEIER DES<br />
NICHTS<br />
am scHausPiel Köln<br />
untersucHt anna<br />
viebrocK in „der<br />
letzte riesenalK“<br />
ausgestorbene tierarten<br />
und verscHrobene<br />
ornitHologen<br />
ein korpulenter mann mit Hornbrille stützt sich auf seinen<br />
schreibtisch und starrt minutenlang ins mikroskop.<br />
dann endlich bewegt er sich, kaut an seinen fingernägeln,<br />
läuft vom arbeits ins esszimmer und zurück. dann<br />
passiert wieder lange nichts.<br />
so beginnt anna viebrocks und malte ubenaufs „der letzte<br />
riesenalk“ am schauspiel Köln, das sie „diorama“ getauft<br />
haben. sch<strong>on</strong> der beginn signalisiert, dass es in den<br />
folgenden langen zwei stunden um zeit und ihre ausdehnung<br />
gehen wird. das hat anna viebrock vom regisseur<br />
christoph marthaler übernommen, für den sie seit Jahren<br />
die bühnenbilder baut – und dafür berühmt geworden ist.<br />
allerdings ist beim ideentransfer einiges verloren gegangen:<br />
Wenn in marthalers inszenierungen nichts passiert,<br />
die schauspieler auf der bühne stehen, herumsitzen, singen,<br />
tänzeln, versp<strong>on</strong>nen sinnieren oder einfach warten,<br />
dann ist das ein ungeheuer dichtes nichts, eine art rasender<br />
stillstand, aus dem heraus gemeinsam oder allein<br />
alles denkbar ist. es kann aber auch alles einfach weitergehen<br />
– marthalers nichts enthält alle möglichkeiten v<strong>on</strong><br />
etwas.<br />
in anna viebrocks „der letzte riesenalk“ dagegen passiert,<br />
wenn nichts passiert, tatsächlich nichts, es ist ein<br />
gänzlich leeres nichts.<br />
viebrock hat einen dioramagemäßen setzkasten mit drei<br />
zimmerfächern auf die bühne des schauspielhauses gebaut,<br />
eingerichtet im 50er Jahrebiedermeierstil. darin<br />
lebt der ornithologe ludwig, entliehen v<strong>on</strong> marcel beyers<br />
romanProtag<strong>on</strong>isten ludwig Kaltenburg, gespielt v<strong>on</strong> Josef<br />
ostendorf. „urformen der angst“ ist das thema einer<br />
studie ludwigs, und viebrock parallelisiert seine lebensgeschichte<br />
mit der des ausgestorbenen riesenalks. Wenn<br />
die vögel nämlich keine angst mehr vor dem sterben haben,<br />
dann ist es um die art geschehen, so die leicht einleuchtende<br />
these ludwigs.<br />
ludwig hat auch eigene erfahrungen mit der angst, doch<br />
darüber will er eigentlich nicht sprechen, vergangenes<br />
soll ruhen, deshalb ersetzt er das Wort „angst“ durch<br />
„melancholie“. in seiner Wohnung klettern permanent<br />
Forscher im herzen: Josef Ostendorf, Foto: David Baltzer<br />
schweigende menschen aus schränken und Kommoden,<br />
schattengleich tasten sie alles ab, er jedoch kann sie<br />
nicht sehen. irgendwas schleppt er aus der vergangenheit<br />
mit, man bedroht ihn, seine angststudie solle er besser<br />
nicht zu ende bringen. am schluss stellt sich als seine<br />
schuld heraus, dass er acht tage im Krieg war.<br />
doch hier wird keine geschichte erzählt, viebrock hat<br />
vier bewegte bildfolgen hintereinander m<strong>on</strong>tiert und<br />
lose assoziiert. eine dav<strong>on</strong> zeigt ein naturkundemuseum<br />
mit leeren sockeln, vor denen ein streng wissenschaftlichen<br />
vortrag über die ausrottung des riesenalken gehalten<br />
wird, voller namen, daten und schnabelfirstmaße.<br />
ernst surberg hält ihn mit blasierter n<strong>on</strong>chalance,<br />
ACHTUNG!<br />
NUR WENIGE<br />
VORSTELLUNGEN!<br />
24.04. / 25.04. / 08.05. /<br />
10.05. / 30.05.<br />
während die museumsbesucher staunend um die abwesenden<br />
exp<strong>on</strong>ate herumgehen. erst ganz zum schluss<br />
traut sich einer zu sagen, dass der Kaiser nackt ist. dies<br />
ist aber die einzige szene, in der sich Witz, tempo und<br />
choreographie glücklich verbinden.<br />
anna viebrock nimmt wenig rücksicht auf die gesetze<br />
der bühne, sie lässt Josef ostendorf ludwigs großen<br />
Kriegsm<strong>on</strong>olog sogar mit dem rücken zum Publikum halten.<br />
als ludwig sagt, er fühle vor allem müdigkeit, kommt<br />
aus dem saal zustimmendes brummen.<br />
terMine iM april: sChauspielhaus, 5., 19.<br />
Dina netz<br />
DIE KONTRAKTE<br />
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2 ApRIl ‘09 12 Kritisiert<br />
fEIER DES WIDERSTANDS:<br />
ZWEIMAl WEISSE ROSE IN KölN<br />
die gescHicHte der gescHWister scHoll Hat<br />
bis Heute nicHts v<strong>on</strong> iHrer tragiscHen faszinati<strong>on</strong><br />
verloren. auf Kölner büHnen Wurde iHnen nun<br />
zWeimal ein denKmal gesetzt.<br />
auf der kippe zwischen leben und tod: Janina Burgmer als sophie scholl, Foto: Wolfgang Weimer<br />
„Weisse rOse“ als zeitGenössisChe JuGenDOper vOn<br />
uDO ziMMerMann in Der kaMMerOper köln<br />
bevor uns in vermutlich nicht allzu ferner zeit die erste stauffenbergoper droht, ist<br />
udo zimmermanns „Weiße rose“ das bislang populärste zeugnis einer musiktheatralischen<br />
auseinandersetzung mit dem deutschen Widerstand. zimmermanns bühnendebüt,<br />
entstanden 1967/68 im auftrag der musikhochschule dresden, hat vor allem in der<br />
neufassung für Kammerensemble v<strong>on</strong> 1985 viele Häuser zur inszenierung gereizt: zum<br />
pädagogischen mehrwert, der den besuch zahlreicher schulklassen vorprogrammiert,<br />
gesellt sich eine aufführungsfreundlichkeit, die sich noch einmal toppen lässt, wenn<br />
man, wie die „Junge Kammeroper Köln“, das eigentlich fünfzehnköpfige instrumentalensemble<br />
durch ein Klavier (yin chiang) ersetzt.<br />
das stück leidet nicht einmal s<strong>on</strong>derlich darunter, es gewinnt sogar an intimität. so<br />
liegt der fokus ganz auf den beiden einzigen darstellern, den geschwistern Hans und<br />
sophie scholl und ihren – vom librettisten Wolfgang Willaschek vermuteten – letzten<br />
gedanken, gedanken, die das kurze eigene leben reflektieren und den nahen tod.<br />
Wohl um einer fixierung auf das geschwisterpaar vorzubeugen, hat regisseurin enke<br />
eisenberg mit roland freisler eine neue sprechrolle eingeführt. in der rodenkirchener<br />
Heimstätte der Kammeroper poltert christopf Hemming als oberster nsrichter<br />
mit gebotener bösartigkeit, spielt in roter robe den damals leider leibhaftigen teufel,<br />
leckt, blutrünstig wie der echte freisler nun war, einmal sogar genüsslich den freigelegten<br />
nacken sophies – und setzt sich, beziehungsweise die regie, der alten frage<br />
aus, ob man wirklich alles nachspielen darf. bühnenfreisler ist ein übler schurke, das<br />
theater kennt solche typen, ihre vergleichbarkeit mindert ihren schrecken. die fikti<strong>on</strong><br />
kann das nicht beirren, die realität sehr wohl.<br />
dramaturgisch lässt sich die entscheidung dennoch leicht nachvollziehen: zimmermanns<br />
zweiPers<strong>on</strong>enstück ist nicht s<strong>on</strong>derlich reich an spannenden momenten,<br />
und für die radikale innenschau, die sich äußerlicher Handlung völlig entledigen<br />
könnte, fehlt es der musik schlichtweg an substanz und kompositorischer raffinesse.<br />
zimmermanns redukti<strong>on</strong>ismus hat kaum ästhetische schärfe, ist, selbst wenn<br />
man ort und zeit der entstehung berücksichtigt, bieder: die einbindung v<strong>on</strong> liedmodellen<br />
und die beschränkung auf wenige, bald sch<strong>on</strong> ausgereizte motive, die<br />
einfachheit der duette, die entweder die stimmen blank verdoppeln oder in durchsichtiger<br />
imitati<strong>on</strong> führen – das wenige Pulver ist schnell verschossen. musikalisch<br />
erschwerend kommt hinzu, dass zimmermann seine Protag<strong>on</strong>istin sophie scholl immer<br />
wieder zu hohem ausdruck in höchster lage drängt, eine forderung, der Janina<br />
burgmer nur mit mühen nachkommen kann. ansgar eimann fühlt sich in der rolle<br />
ihres bruders Hans jedenfalls hörbar wohler.<br />
in anbetracht der heiklen bedingungen ist diese „Weiße rose“ dennoch zweifellos an<br />
vielen stellen gelungen. das liegt vor allem an der präzisen Pers<strong>on</strong>enführung, die nur<br />
durch wenige turbulenzen (panisches Hin und Hergelaufe bei stroboskoplicht) getrübt<br />
wird: mitten auf der s<strong>on</strong>st leeren bühne (ausstattung: christiane reinkober) dient eine<br />
große, blutrote Wippe der trennung und verbindung der geschwister und auch als doppelgesichtige<br />
metapher für inneren ausgleich wie äußeres schwanken. im szenischen<br />
stärksten moment sitzen Hans und sophie an entfernten enden, während sich ihre<br />
schatten auf der rückwand liebevoll berühren.<br />
keine terMine iM april<br />
raOul MörChen<br />
keine superhelden: Carolin kur und Janosch roloff als sophie und hans scholl, Foto: nö-theater<br />
„Die Weisse rOse – ein krieGsMärChen“ als<br />
vielstiMMiGe COllaGe iM theater iM hOF<br />
der anfang des stücks kommt dem zuschauer noch erstaunlich bekannt vor. es herrscht<br />
schwermütige Kriegsatmosphäre, gemischt mit leichter Weltuntergangsstimmung. traurige<br />
violinenklänge v<strong>on</strong> bach vermischen sich mit schreibmaschinenstakkato. die drei<br />
todernsten darsteller in hellbraunen Kleidern starren böse ins Publikum, hinter ihnen<br />
eine druckerpresse, und rufen „die zeit ist reif“, „Wir müssen handeln“ und „Wider die<br />
tyrannei“. ganz klar, Hans und sophie scholl haben ein Weißerosetreffen.<br />
der bruch, der folgt, löst das Klischee der biederen und spaßbefreiten Widerstandsgruppe<br />
zum glück gleich wieder auf. also schnell raus aus den braunen Klamotten. verbeugungen<br />
der darsteller und ein herausposauntes Presseecho („Was für ein film!“) spielen auf den<br />
film „sophie scholl – die letzten tage“ v<strong>on</strong> marc rothemund an, der 2005 auf der berlinale<br />
mit zwei silbernen bären ausgezeichnet wurde. und der die Weiße rose recht einseitig<br />
auf die geschwister scholl reduziert. bei Janosch roloff und lars zastrow, die bei „die<br />
weiße rose – ein Kriegsmärchen“ autoren, regisseure und teilweise auch schauspieler<br />
(roloff) sind, wird die geschichte der Weißen rose bewusst nicht zur legende stilisiert,<br />
s<strong>on</strong>dern zeigt sie als eine historische dokumentensammlung mit akteuren aus fleisch<br />
und blut. Hans und sophie scholl sind keine superhelden im alleingang. inspiriert<br />
wurden sie dabei v<strong>on</strong> sönke zankel, der in seinem buch „die weiße rose war nur der<br />
anfang, geschichte eines Widerstandskreises“ das Heldenimage der geschwister scholl<br />
in frage stellt – und damit eine große debatte unter Historikern auslöste.<br />
gleich zu beginn tritt eine reihe v<strong>on</strong> Widerständlern auf, die meisten unbekannt, und<br />
stellen sich mit ihren eckdaten vor: „geboren“ und „ermordet“. zu viele namen, um<br />
sich alle zu merken. die schauspieler des nötheaters aus Köln (carolin Kur, Philipp<br />
gramlich, albert Klütsch, till Klein und Janosch roloff) reichen sich die rollen herum,<br />
manchmal reicht ein lapidares „du bist nicht Hans“ für den figurenwechsel.<br />
die ereignisse spielen im vorfeld der legendären flugblattakti<strong>on</strong> der Weißen rose. Hitler<br />
ist allgegenwärtig und wird nicht ohne ir<strong>on</strong>ie imitiert, wenn sich Widerstandskämpfer<br />
Hans (Janosch roloff) in einen niederknienden führer verwandelt. dazwischen werden<br />
auszüge aus tagebüchern, texten und flugblättern der Weißen rose gesprochen.<br />
dann folgt eine Kriegsszene: soldaten machen liegestütz, prügeln sich, ziehen ihre<br />
schuhe aus und benutzen sie als bomben. skurril, aber immerhin keine naturalistische<br />
darstellung v<strong>on</strong> der fr<strong>on</strong>t, die auf der kleinen bühne des theaters im Hof wohl scheitern<br />
müsste. es folgt eine technoversi<strong>on</strong> v<strong>on</strong> „there are no german bombers in the<br />
air“, heute ein schlachtgesang englischer fußballfans und doch passend, denn er hätte<br />
auch v<strong>on</strong> der Weißen rose gesungen werden können.<br />
das stück zeigt, dass scheinbar eindeutige historische fakten höchst wandelbar sind,<br />
je nachdem, wie man sie erzählt. verschiedene redner reklamieren die geschichtliche<br />
Wahrheit für sich, unter anderem der ehemalige bundespräsident Johannes rau (albert<br />
Klütsch). neben historischen stimmen, die den mythos der geschwister scholl heroisieren,<br />
gibt es auch die, die ihn verharmlosen und kritisieren („nur 1/20 der bevölkerung hat<br />
die flugblätter überhaupt verstanden“). das stück gibt vielen meinungen raum und dem<br />
zuschauer zu denken. die Wortgewalt, mit der dies geschieht, ist jedoch enorm: das ist<br />
zuweilen ermüdend und viel zu sprachlastig. trotzdem ist es zu einer interessanten Publikumsüberforderung<br />
ohne moralischen zeigefinger geworden. behutsam wird hinter<br />
die „Widerstandsfassade“ geblickt und die menschlichkeit der heroisierten superhelden<br />
bet<strong>on</strong>t, wie etwa in der szene über die liebesbeziehung v<strong>on</strong> sophie scholl und leutnant<br />
fritz. ganz spielerisch und zärtlich beginnt sie, später fasst sich sophie vor lauter sehnsucht<br />
zwischen die beine, carolin Kur sieht man die vielen gefühle und Wünsche an.<br />
die regisseure zeigen die relativität v<strong>on</strong> Wahrheit auf – und offenbaren dem zuschauer,<br />
wie sehr die „Weiße rose“ v<strong>on</strong> vielen Parteien vereinnahmt und bereits zur chiffre geworden<br />
ist. am ende des abends ist man voll v<strong>on</strong> historischen informati<strong>on</strong>en und zitaten.<br />
aber man hat auch das gefühl, etwas v<strong>on</strong> der vieldimensi<strong>on</strong>alen Wahrheit über den<br />
deutschen Widerstand erfahren zu haben. zumindest mehr als in rothemunds Kinofilm.<br />
terMine iM april: theater iM hOF, 1., 2.<br />
henriette Westphal<br />
2 ApRIl ‘09 13 Kritisiert<br />
Faust, Mephisto und Gretchen in einer pers<strong>on</strong>: haydar zorlu, Fotos: Matthias haubner<br />
fAUST IN 80 MINUTEN<br />
in der büHne der Kulturen Hatte der einmannfaust<br />
„die HocHzeit zWiscHen Himmel<br />
und Hölle“ Premiere<br />
WaruM sOllen iMMer JOurnalisten theater kritisieren, können niCht theaterleute<br />
zuWeilen FunDierter üBer ihre kOlleGen urteilen? DeshalB sOllen in akt theaterleute<br />
Die GeleGenheit zur kOlleGenkritik erhalten. Den anFanG MaCht steFan krause,<br />
reGisseur unD sChauspieler.<br />
„zufällig naht man sich, man fühlt, man bleibt / und<br />
greift hinein ins volle menschenleben.“ (vorspiel auf dem<br />
theater, faust i.) dieses zitat wird als entrée für das einmanntheaterstück<br />
„goethes faust oder die Hochzeit zwischen<br />
Himmel und Hölle“ v<strong>on</strong> Klaus adam benutzt. der<br />
in göttingen geborene und jetzt in Köln lebende autor<br />
ist ein begnadeter geschichtenerzähler, der es versteht<br />
die Quintessenz einer geschichte herauszuarbeiten und<br />
uns auf eine fabulierende reise mitzunehmen. nun hat<br />
8. Internati<strong>on</strong>ales Kulturfestival<br />
4. bis 31. Mai 09<br />
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sich der schauspieler Haydar zorlu der mammutaufgabe<br />
gestellt, neben dem erzähler im Wechsel sowohl faust<br />
und mephisto als auch gretchen zu spielen. in knapp 80<br />
minuten soll hier der ganze faust gezeigt werden – reduziert<br />
auf drei Hauptcharaktere. und reduziert ist nicht<br />
nur das bühnenbild – ein roter stuhl vor schwarzer stellwand,<br />
die auf der leeren bühne platziert ist – s<strong>on</strong>dern offenbar<br />
auch das verständnis v<strong>on</strong> goethes meisterwerk.<br />
es scheint so, als ob der schauspieler, aber vor allem die<br />
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regisseurin, gar nicht versteht, worum es in faust geht<br />
und was das faszinosum ist. die inszenierung v<strong>on</strong> natalia<br />
murariu reiht uninspiriert und m<strong>on</strong>ot<strong>on</strong> Klischees<br />
aneinander, die Haydar zorlu dazu bringen, einerseits einen<br />
humpelndgrimassierenden und leider vollkommen<br />
list und charmefreien teufel zu geben und andererseits<br />
einen faust zu spielen, dessen gelangweiltheit noch v<strong>on</strong><br />
seiner entwicklungslosigkeit übertroffen wird. der teufel<br />
ist keine eindimensi<strong>on</strong>ale figur, die schlecht und<br />
böse ist und deshalb als „schlecht“ und „böse“ zu spielen<br />
ist. faust ist nicht nur ein verführter, s<strong>on</strong>dern selbst<br />
der verführer und sich sehr wohl seiner zwielichtigkeit<br />
bewusst.<br />
v<strong>on</strong> anfang an merkt man, daß hier ein mann auf der bühne<br />
steht, der sich unwohl fühlt. bei dem versuch, drei der<br />
wichtigsten rollen der deutschen theatergeschichte zu<br />
spielen, wurde der sympathische schauspieler im stich gelassen.<br />
v<strong>on</strong> einer regie, die unwissend, ohne fantasie und<br />
elan mit goethes faust umgeht. Wie anders ist zu erklären,<br />
dass nichts v<strong>on</strong> fausts metamorphose gezeigt wird?<br />
nichts dav<strong>on</strong>, wie ein vereinsamter, alternder intellektueller,<br />
der v<strong>on</strong> der suche nach der ultimativen Wahrheit besessen<br />
ist, sich in einen di<strong>on</strong>ysischen Potenzprotz verwandelt,<br />
dessen ignoranter Hed<strong>on</strong>ismus nicht nur gretchen,<br />
s<strong>on</strong>dern auch ihn selbst in den untergang treibt? Warum<br />
versprüht dieser mephisto nichts an raffinesse, sexappeal<br />
und souveränität? und wie kann es sein, dass hier gretchen<br />
zu einem dummchen degradiert wird, das faust im<br />
vorübergehen deflorieren kann?<br />
man erkennt kaum, wie eine figur in die andere übergeht,<br />
weder stimme noch Haltung werden geändert und machen<br />
es schwer, die einzelnen rollen auseinander zu halten. als<br />
mephisto krächzt zorlu ein wenig, krümmt die Hand zur<br />
Kralle und rollt die augen. als erzähler zeigt er einen privat<br />
plaudernden schauspieler, als faust ist er so ähnlich,<br />
und als gretchen guckt er apathisch in der gegend herum.<br />
nichts spürt man v<strong>on</strong> der angst, unsicherheit und verzweiflung,<br />
in der sie steckt. nichts v<strong>on</strong> der verliebtheit, die<br />
sie sehnsuchtsvoll in die arme v<strong>on</strong> faust treibt.<br />
doch es reicht nicht aus, jeder der rollen eine minimal<br />
andere Körperhaltung zu geben. Jede rolle hat eine eigene<br />
gefühlswelt und entwickelt daraus ein verhalten<br />
und eine Haltung. Wir wollen miterleben, wie sich der<br />
text mit leben füllt. Wie sich das einzelne in ein großes<br />
ganzes fügt. und wie wir ein teil dav<strong>on</strong> werden. es ist die<br />
seele, die dort spielt – und die habe ich schmerzlich vermisst.<br />
man geht zu einem solchen abend mit großer erwartung.<br />
in diesem fall wurde sie nicht erfüllt. zu wenig<br />
leidenschaft, verzweiflung und sexuelle begierde. zu wenig<br />
verführbarkeit auf allen seiten. nichts v<strong>on</strong> der sehnsucht<br />
nach liebe und anerkennung, die selbst mephisto<br />
umtreibt. nichts v<strong>on</strong> tod und verdammnis. und nichts<br />
vom „vollen menschenleben“. Kurz: zu wenig v<strong>on</strong> goethes<br />
faust. eine große Herausforderung, an der die regie<br />
scheiterte und ein überforderter schauspieler, der sich<br />
unter Wert präsentierte. schade!<br />
terMine iM april: Bühne Der kulturen, 2., 16.<br />
www.theater-im-bauturm.de<br />
steFan krause<br />
vierviertel
2 ApRIl ‘09 14 Kritisiert<br />
Die traurigste liebesgeschichte der Welt entsteht in einer küche (Bettina Muckenhaupt und klaus schweizer), Fotos: ©MeYer OriGinals<br />
lIEBE ZWISCHEN TISCHBAlKON UND<br />
pfANNENWENDERMASKE<br />
deutscHe erstauffüHrung v<strong>on</strong> „romeo und Julia“<br />
für Kinder in der comedia<br />
„romeo und Julia“, das ist eine liebesgeschichte in schwierigen<br />
verhältnissen voller Komplikati<strong>on</strong>en und leidenschaften<br />
– und gleichzeitig ein stück Weltliteratur. das Kindertheater<br />
der comedia „ömmes und oimel“ hat sich für die<br />
deutsche erstaufführung einer bearbeitung für Kinder ab<br />
sechs Jahren entschieden, die nicht nur shakespeares drama<br />
v<strong>on</strong> 1597, s<strong>on</strong>dern auch matteo bandellos novelle „romeo<br />
und giulietta“ v<strong>on</strong> 1554 zu grunde gelegt hat.<br />
die schauspieler sind ausdrücklich nicht als junge darsteller<br />
gedacht und bauen mit ihren beschreibungen die Kulisse<br />
selbst auf. in dieser fassung wird ebenso viel erzählt wie gespielt<br />
– die romanze v<strong>on</strong> romeo und Julia entsteht aus der<br />
erinnerung, als spiel zwischen zwei erwachsenen. immer<br />
wieder schlüpfen sie in alle möglichen rollen, erklären dabei<br />
auch kindgerecht ein paar begriffe und können so letztlich<br />
auch die große traurigkeit der geschichte abmildern.<br />
das inszenierungsteam um regisseur rüdiger Pape, 2006<br />
mit den „nibelungen“ für den theaterpreis faust (Kategorie<br />
beste regie Kinder und Jugendtheater) nominiert, hat,<br />
anders als in der stückfassung vorgesehen, kein karges<br />
bühnenbild gewählt: regina rösing hat eine trattoria in<br />
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warmen farben, orange und grün, entworfen. guiseppe und<br />
maria bewegen sich darin wie in ihrer eigenen Küche.<br />
Küchen sind bekannterweise gute begegnungsstätten für<br />
familien wie für Wohngemeinschaften: man hockt da zusammen,<br />
wo es am wärmsten ist und man gemeinsam essen<br />
kann. und so beginnt der abend: das Paar isst spaghetti<br />
und beobachtet gelassen die hereinströmenden Kinder.<br />
mit allem, was die Küche hergibt, wird im laufe des abends<br />
gespielt – was sehr gut zum text passt, in dem die feindschaft<br />
zwischen den familien durch die K<strong>on</strong>kurrenz zwischen<br />
Wein und olivengeschäft nachvollziehbar wird.<br />
die tische werden zu Händlerständen, der cembalospieler<br />
(Jean bermes) zum strengen fürsten, der die familien ermahnen<br />
muss, sich nicht mit flaschen zu bedrohen. manchmal<br />
wird das Hin und Her mit den Küchenmöbeln ein bisschen<br />
zuviel, unbestreitbar geht v<strong>on</strong> der bühnenhandlung<br />
trotzdem ein sog aus, der eine gute stunde lang fesselt.<br />
Klaus schweizer, gründungsmitglied des Kindertheaters<br />
der comedia, trägt als giuseppe die schürze als schürze,<br />
sein romeo trägt sie als umhang, aber wenn er die schürze<br />
ins aufgeknöpfte Hemd steckt, dass es aussieht wie ein di<br />
5. Februar bis 19. April 2009<br />
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KINDER<br />
STIMMEN:<br />
cker Hängebauch, weiß man: Jetzt ist er romeos vater. zwei<br />
Pfannenwender mit sehschlitzen dienen als masken während<br />
des balls, die Julia v<strong>on</strong> bettina muckenhaupt schminkt<br />
sich mit mehl und steckt sich eine serviettenblume ins<br />
Haar, und für die balk<strong>on</strong>szene werden die tische mit den<br />
tischflächen aufeinander gestellt.<br />
die Kinder lachen viel, als romeo um seine Julia wirbt und<br />
dafür den musiker singen lässt, vor allem, weil ihm das Playback<br />
irgendwann über den Kopf wächst. als er fliehen muss,<br />
ist es ein langer abschied, so richtig trennen kann er sich<br />
nicht und rennt immer wieder zurück zu Julia, um sie zu<br />
küssen – worüber sich immer mehr Kinder laut aufregen,<br />
weil das „eklig“ ist. Was bei den Kindern aber offenbar ankommt,<br />
ist das gute ende. natürlich „sterben“ auch in der<br />
comedia alle beide: romeo und Julia. aber guiseppe und<br />
maria sitzen hinterher zusammen und essen oliven und<br />
trinken Wein und verstehen sich viel besser als am anfang.<br />
so gehen die Kinder also versöhnt nach Hause, mit der botschaft,<br />
dass unvernünftiger streit böse enden kann.<br />
Anzeige AKT1/2:Layout 2 20.03.2009 terMine erst 13:55 WieDer Uhr iM Mai Seite 1<br />
Neu im EL-DE-Haus<br />
Dauerausstellung „Köln im Nati<strong>on</strong>alsozialismus“<br />
Appellhofplatz 23–25, 50667 Köln • www.nsdok.de<br />
JOna, einen taG vOr DeM theaterBesuCh<br />
seChs Jahre alt GeWOrDen:<br />
„also ich find die geschichte irgendwie komisch.<br />
Warum sind die denn eigentlich immer einmal<br />
raus, dann wieder küssen, dann raus, dann wieder<br />
rein, dann raus, dann wieder rein, immer wieder<br />
raus und wieder reingerannt? mir hat's gefallen,<br />
dass die nachher sich wieder zusammengefunden<br />
haben.“<br />
eMMa, aCht Jahre alt:<br />
„das mit dem balk<strong>on</strong> war gut, wo die den einen<br />
tisch so richtig hingestellt haben und den anderen<br />
umgedreht, das fand ich gut, und traurig fand<br />
ich, wo die gestorben sind.“<br />
Ben, seChs Jahre alt, auF Die FraGe<br />
Wie er siCh naCh Der vOrstellunG Fühlt:<br />
„anders. so geschichtlicher. so drin, wie wenn ich<br />
ne neue geschichte erfahren hab.“<br />
Christiane enkeler<br />
Erlebte Geschichte<br />
Medienstati<strong>on</strong>en<br />
Infothek<br />
Neu gestaltete<br />
Gedenkstätte<br />
Gestapogefängnis<br />
ab 15. Mai 2009<br />
2 ApRIl ‘09 15 Kritisiert<br />
aurelie thépaut verzaubert stoffe in wilde tiere, Foto: Wolfgang Weimer<br />
OHNE WORTE, DAfüR MIT<br />
GANZ VIEl STOff<br />
im Kölner KünstlertHeater Hatte<br />
„zauberKlänge“ Premiere<br />
können zWeiJähriGe sChOn ins theater Gehen? ist eine theatervOrstellunG ein<br />
erleBnis, Dass sie sChOn erFassen können? Maren steinGrOss (37) hat siCh Mit ihrer<br />
tOChter lina (GeraDe Drei Jahre alt) auF einen versuCh einGelassen.<br />
Kinder sind ehrlich und ungeduldig. geradezu unbequeme<br />
zuschauer und eine bes<strong>on</strong>dere bewährungsprobe, auch für<br />
einen gestandenen theaterregisseur. georg zum Kley hat<br />
sich dav<strong>on</strong> nicht abschrecken lassen und sich sogar an die<br />
allerkleinsten gewagt. für lina ist es der erste theaterbesuch<br />
ihres lebens. gemeinsam mit den anderen kleinen<br />
zuschauern taucht sie in eine bunte Welt aus stoffen und<br />
Klängen ein. das ausdrucksstarke bühnenbild (m<strong>on</strong>ika<br />
er mochte es selbst nicht, dieses mit heißer nadel gestrickte<br />
stück – eine Jugendsünde war es. 1780 hatte er<br />
seine „semele“ ers<strong>on</strong>nen, noch vor den „räubern“, die<br />
ihn zum shootingstar der deutschen literaturszene machen<br />
sollten. einer freundin in Weimar schrieb er später:<br />
„dass sie semele erwähnen, hat mich ordentlich erschreckt.<br />
möge es mir apoll und seine musen vergeben,<br />
dass ich mich so gröblich an ihnen versündigt habe.“<br />
diese Jugendsünde nun hat das severinsburgtheater in<br />
sein repertoire aufgenommen. schließlich ist schiller<br />
Jahr – sch<strong>on</strong> wieder schiller. nachdem vor vier Jahren<br />
sein 200. todestag gefeiert wurde, steht in diesem Jahr<br />
sein 250 geburtstag an. ein datum, das man als theatermacher<br />
schlecht übergehen kann. bevor aber die xte fasssung<br />
v<strong>on</strong> „Kabale und liebe“ oder „Wilhelm tell“ über die<br />
bühne gejagt wird, kann man es auch so wie regisseurin<br />
susanne Klaffer und ihr ensemble machen: man gräbt ein<br />
nahezu unbekanntes schillerstück aus. „semele“ also. semele<br />
entstammt der griechischen mythologie. sie ist das<br />
töchterchen v<strong>on</strong> Kadmos, dem Herrscher thebens. diesem<br />
geschöpf ist göttervater zeus äußerst zugetan – was<br />
seine eifersüchtige gattin Hera auf den Plan bringt. sie erscheint<br />
semele in der gestalt ihrer amme und sät mit einem<br />
intriganten ränkespiel zweifel in der jungen liebenden.<br />
ist zeus wirklich der, der er vorgibt zu sein? man ahnt<br />
sch<strong>on</strong>, dass das ganze kein gutes ende nehmen wird.<br />
das dreierdrama entfaltet sich in kompakten anderthalb<br />
stunden vor den augen des zuschauers – wobei der auftritt<br />
v<strong>on</strong> zeus lange auf sich warten lässt. zuvor umkreisen<br />
Hera und semele einander, bezirzen und bekämpfen<br />
sich. die giftige Hera dabei ganz in lilatönen und die<br />
unschuldige semele in unschuldigem rosarot gekleidet.<br />
die beiden K<strong>on</strong>trahentinnen verkörpern ihre rollen<br />
seibold, adelina gruszczyk und ensemble) zeigt eine weiße<br />
Wiese mit roten, grünen und blauen stoffblüten und im<br />
Hintergrund einen blaugrün schillernden berg aus stoff.<br />
lina ist kaum zu halten. sie möchte alles berühren, entdecken,<br />
auf ihre art wahrnehmen. doch sie wird wie die anderen<br />
Kinder gebeten, nicht auf die bühne zu gehen. dafür<br />
darf sie ganz vorne auf dem boden sitzen. nicht auf so einem<br />
unbequemen stuhl, wie ich es vorziehe, nein, sie möch<br />
glaubwürdig: franziska lehmann als dunkle Hera spuckt<br />
mit verve gift und galle, ania niedieck gibt dagegen eine<br />
kuhäugige, kindliche semele. überbordendes bühnendekor<br />
steht ihnen dabei nicht zur seite: ein paar hoch ragende<br />
säulen, auch die in rosa gekleidet, sowie ein massiver<br />
thr<strong>on</strong>, in der mitte des raums platziert. der wird<br />
zu späterer stunde v<strong>on</strong> zeus eingenommen. im weißen<br />
anzug steigt er wie ein selbstherrlicher, alternder filmschauspieler<br />
aus der decke herab und setzt seine eigenen<br />
regeln. Hinweggefegt die erstaunliche, zum teil etwas ermüdende<br />
Werkstreue, die zuvor auf der bühne herrschte<br />
– statt dessen umgedichtete costacordalisschlager und<br />
anspielungen auf unsägliche Werbeslogans, die man aus<br />
dem radio kennt.<br />
der bruch tut der aufführung gut und nimmt ihr die zuweilen<br />
etwas lastende Klassikerschwere. Je mehr jedoch<br />
gerd buurmann den lendenschwingenden zeus zum anfassen<br />
gibt, desto mehr verblassen die beiden anderen figuren.<br />
dabei will „seleme“ laut Programmankündigung<br />
als „antifauststück“ gedeutet sein. seleme als weibliche<br />
variante v<strong>on</strong> dr. faustus – mit ihrem zweifel fordert<br />
sie zeus heraus, will ihm die stirn bieten. in dieser rolle<br />
macht sich semele alias ania niedieck jedoch schlecht<br />
– zu mädchenhaft, zu verspielt ist ihr duktus. und gerd<br />
buur mann mit seiner körperlichen Präsenz und seiner<br />
tausendsassaattitüde lässt für andere wenig raum.<br />
muss er auch nicht, als zeus.<br />
schiller als motor für eine feminismusdebatte taugt offensichtlich<br />
nicht ganz. vielleicht wäre das die lösung gewesen:<br />
ein weiblicher zeus und ein männlicher semele<br />
Part. das nächste schillerJahr, es kommt bestimmt.<br />
keine terMine iM april<br />
nina GiaraMita<br />
te ganz nah am geschehen sein. nur ab und zu wirft sie mir<br />
einen blick zu, ob das alles hier auch mit rechten dingen<br />
zugeht. vor allem, als sich plötzlich eine neugierige (aurélie<br />
thépaut) anschleicht und auf die bühne geht. „Warum<br />
darf die das?“, möchte lina lautstark und verständlicherweise<br />
sofort wissen. zumal sich die neugierige jetzt auch<br />
noch den verlockenden blumen nähert. lina steckt sch<strong>on</strong><br />
mitten in ihrem ersten theatererlebnis, ohne es zu merken.<br />
erst einmal wird die neugierige aber v<strong>on</strong> schrillen cello<br />
Klängen abgehalten, die farbenfrohen blüten zu berühren.<br />
dass ausgerechnet an dieser stelle einer der zweijährigen<br />
im saal anfängt, „ich will nach Hause“ zu schreien und<br />
damit ein großes „Wir Kinder halten zusammen“Weinen<br />
unter den kleinen Kritikern auslöst, war für den regisseur<br />
nicht vorhersehbar. schließlich lief bei den vorherigen vorstellungen<br />
alles glatt. auch lina murmelt etwas v<strong>on</strong> „angst<br />
und n<strong>on</strong>o (ihrem schnuller)“, schaut aber gebannt auf die<br />
bühne. erst als die Klänge lieblicher werden und die neugierige<br />
vorsichtig die bunte landschaft zum Klingen bringt,<br />
werden auch die kleinen zuschauer langsam gnädiger. t<strong>on</strong><br />
um t<strong>on</strong> erfahren sie, dass die neugierige und die Hüterin<br />
des berges, aus dem die musik kommt, nur gemeinsam die<br />
stoffe zum leben erwecken können. und nach und nach<br />
werden die Kinder geradezu verzaubert: v<strong>on</strong> kriechenden<br />
schlangen, durch die luft tanzenden vögeln oder hüpfenden<br />
Kamelen, die allesamt aus den bunten stoffen geformt<br />
werden. v<strong>on</strong> ulkigen tiergeräuschen und bekannten Kindermelodien<br />
wie „bruder Jakob“. v<strong>on</strong> lustigen bilder und<br />
farbwelten, die ganz plötzlich wie v<strong>on</strong> zauberhand entstehen.<br />
da wird die blumenwiese mit Hilfe v<strong>on</strong> gek<strong>on</strong>nt eingesetzten<br />
lichteffekten zur abenteuerlichen unterwasserwelt<br />
und die stofftücher verwandeln sich in rote, blaue und grüne<br />
fische. und – da sind Kinder manchmal so wechselhaft<br />
wie das Wetter – vom anfänglichem unmut ist keine spur<br />
mehr, sie kichern, halten sich sogar die bäuche vor lachen.<br />
durch neugierde, ausprobieren und entdecken erleben die<br />
Kleinen ihre umwelt. genau wie es das stück vormacht.<br />
regisseur georg zum Kley hat mit viel feingefühl gezeigt,<br />
dass er weiß, wo er seine empfindsamen zuschauer abholen<br />
muss. und so gelingt es ihm, auch die Herzen der Kleinsten<br />
zu erreichen.<br />
auch wenn am ende hinter dem blaugrün schillernden<br />
berg nur die cellistin verborgen war und nicht ein berg<br />
voller süßigkeiten – wie lina bis zum schluss noch hoffte –<br />
haben die „zauberklänge“ die allerkleinsten verführt. zum<br />
herzhaften lachen, zu einer verblüffenden K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong>sfähigkeit<br />
v<strong>on</strong> immerhin einer guten halben stunde und zu<br />
einer kreativen entdeckungsreise.<br />
Maren unD lina steinGrOss<br />
terMine iM april: kölner künstlertheater, 25., 26., 29.,<br />
aB 2 Jahren<br />
TAUSENDSASSA ZEUS UND DAS<br />
ANDERE GESCHlECHT<br />
am severinsburgtHeater Hatte „semele“ v<strong>on</strong> scHiller Premiere<br />
Zeus (Gerd Buurmann) hat Semele (Ania Niedieck) fest im Griff<br />
Foto: Sebastian Reckert
2 ApRIl ‘09 16 Kritisiert<br />
thomas Wenzel beschwört überzeugend die Qualität seines sofas., Foto: Wolfgang Weimer<br />
DAS lOCH IM BETONBODEN<br />
DER WOHNUNG<br />
in der orangerie Hatte „räume räumen“<br />
v<strong>on</strong> PeterlicHt zWeitauffüHrung<br />
Peterlicht, die medienscheue und bildverweigernde<br />
Kunstfigur aus Köln, ist eigentlich Popmusiker und literat<br />
– im Jahr 2007 räumte er beim ingeborg bachmann<br />
Wettbewerb in Klagenfurt mehrere Preise ab, vor kurzem<br />
erschien sein großartiges album „melancholie und<br />
gesellschaft“. seit einiger zeit ist er auch auf deutschen<br />
theaterbühnen ein vielgefragter mann. sein erstes stück<br />
„Wir werden siegen“ wurde sowohl in der Kölner studiobühne<br />
als auch bei der münchener uraufführung ein<br />
dauerbrenner. gerade eben kuratierte derjenige, v<strong>on</strong> dem<br />
keine offiziellen fotos existieren, passenderweise das<br />
„festival für unsichtbare menschen“ in münchen, ebenda<br />
inszenierte Peterlicht auch ende Januar erstmals selbst:<br />
seinen eigenen text „räume räumen“. die zweitaufführung<br />
hat nun das Kölner theaterK<strong>on</strong>nex in der orangerie<br />
echtes agneta-Double?: Meike Gottschalk<br />
Foto: atelier-theater<br />
ganz ehrlich: ich mochte annifrid lieber. aber wahrscheinlich<br />
war das nur aus trotz, weil alle mädchen aus<br />
meiner Klasse die bl<strong>on</strong>de agnetha bevorzugten und die<br />
Jungs sowieso. und obwohl ich zwischen elf und fünfzehn<br />
Jahren einige regalmeter abbadevoti<strong>on</strong>alien ansammelte,<br />
ging meine liebe bestimmt nicht so weit wie die v<strong>on</strong><br />
meike gottschalk, angeblich das einzige echte agnethadouble<br />
deutschlands. mit bl<strong>on</strong>diertem fransenschnitt<br />
und rotgoldenem Wickelkleid springt sie auf die bühne<br />
und setzt agnetha im ateliertheater mit dem Programm<br />
„agnetha und ich“ ein denkmal. oder besser gesagt,<br />
einen reliquienschrein mit gelbem Kreuz auf blauem<br />
grund. nachdem er sich feierlich geöffnet hat, sieht man<br />
eine agnethaminiatur, echtes agnethablut v<strong>on</strong> ebay<br />
gewagt. ein echter coup – der durch private K<strong>on</strong>takte zustande<br />
kam, denn möglicherweise gehen die Kinder v<strong>on</strong><br />
Hauptdarsteller thomas Wenzel und Peterlicht gemeinsam<br />
in den Kindergarten, oder war es der musiker andreas<br />
debatin oder doch die regisseurin claudia Holzapfel?<br />
aber so genau wollen wir es natürlich gar nicht wissen,<br />
hält Peterlicht doch auch sein Privatleben unter schwerstem<br />
verschluss.<br />
Während in münchen jedenfalls mehrere schauspieler<br />
einen raum mit einer unmenge v<strong>on</strong> möbelstücken nach<br />
und nach füllten, herrscht in der Kölner orangerie leere,<br />
bis auf ein sofa, zwei männer und eine musikanlage. ein<br />
mann im anzug (Wenzel) macht lächelnd und in zeitlupe<br />
situps, dazu spielt ein musiker (debatin) sphärische egitarrenKlänge<br />
und flüstert, röchelt, haucht ins mikrof<strong>on</strong>.<br />
es geht um geld, wie passend zur stunde. „ich hatte mittelgeld<br />
im bereich v<strong>on</strong> unten“, erklärt Wenzel ernsthaft,<br />
„das klingt jetzt ein wenig kompliziert, man könnte es<br />
auch als unten bezeichnen“ – nach und nach legt er fein<br />
säuberlich seine Kleidung ab – „die natürliche fruchtfolge<br />
v<strong>on</strong> geld ist das auf und ab“ – während der musiker,<br />
gerade unbeschäftigt, einen reiseprospekt liest. „ich war<br />
voll v<strong>on</strong> geld“, sagt Wenzel und zieht sich die unterhose<br />
wieder an, die karierten socken haben löcher, „ich war<br />
ein gestrandeter Wal auf dem Weltmeer meines minusgeldes“.<br />
da kommt der musiker, stellt das mikro an, rotlicht,<br />
singen, die egitarre röhrt. videobilder aus der<br />
Kölner ubahn zwischen barbarossaplatz und eifeltor<br />
fliegen an der Wand vorbei, Köln sieht auf einmal aus wie<br />
Paris, betörend schöne Peterlichts<strong>on</strong>gs singt Wenzel,<br />
nun wieder in anzug, um dann mit seinen verwirrenden<br />
satzgebäuden fortzufahren. „ich befand mich in absoluter<br />
finsternis, aber immerhin regnete es nicht.“ aha, sagt<br />
der musiker, jaja. dann geht es um liebe. damals, als die<br />
Hauptfigur und seine freundin noch auf Wiesen lagen<br />
und sich schmetterlinge auf sie niederließen – heute ist<br />
ihre liebe dagegen eher so wie beim „gummideckephänomen“:<br />
man sieht etwas nicht, „weil man bis zum Hals<br />
drinsteckt“. es sind schöne, verwirrende texte, mit einer<br />
wunderbaren ernsthaftigkeit vorgetragen, die untergründig<br />
sehr komisch ist. sie erzeugen eine art poetisch<br />
vibrierenden raum, der immer wieder bodenständig mit<br />
s<strong>on</strong>gs unterbrochen wird.<br />
schließlich referiert Wenzel über das alte sofa, auf dem<br />
er hockt, „ein sehr gutes sofa“, ein „Qualitätssofa“, aus<br />
dem allerdings verbal die rostigen spiralen ragen, kalauert<br />
listig vor sich hin, der musiker will ein dinosaurier<br />
Plakat an eine Wand hängen, scheitert, und setzt sich<br />
schließlich dazu, „Hopp, sitzt er drauf.“ geradezu unheimlich<br />
wird es, als thomas Wenzel – das Kölner stadtarchiv<br />
ist vor drei tagen eingestürzt – v<strong>on</strong> seinen apokalyptischen<br />
visi<strong>on</strong>en erzählt: wie sich in seiner Wohnung<br />
mit dem sofa auf einmal ein schlundloch im bet<strong>on</strong>boden<br />
auftut, „in das man eine Waschmaschine werfen könnte“.<br />
Wie er wie ein Käfer vor dem abflussrohr dem loch entgegentreibt,<br />
durch das Haus schießt, in dem „wir einmal<br />
gelebt hatten“ und sich schließlich fühlt, „als ob es mich<br />
nie gegeben hätte“. zum schluss landen wir mit ihm in<br />
einem „gleichgeschalteten reich der traurigkeit“, aber<br />
zum glück gibt es noch eine musikalische zugabe. „räume<br />
räumen“ ist ein versp<strong>on</strong>nender abend, man muss sich<br />
erst einmal auf ihn einlassen. aber wenn man das getan<br />
hat, wird es eine poetische, kurzweilige fantasiereise im<br />
Kopf, ein bühnengedicht mit hintergründigem Humor,<br />
kafkaesk und gemarthalert – und letztlich nicht weniger<br />
als eine originelle Produkti<strong>on</strong> des theaterK<strong>on</strong>nex.<br />
terMine iM april: OranGerie, 2., 3., 4., 24., 25.<br />
DOrOthea MarCus<br />
EIN HINTERTEIl IN EWIGKEIT<br />
meiKe gottscHalK feiert im ateliertHeater<br />
iHre agnetHavereHrung<br />
und viele schwedische duftkerzen. meike gottschalks<br />
verehrung macht vor religi<strong>on</strong>sgrenzen nicht halt: ob sie<br />
das agnethaunser betet (unsere agnetha, die du bist in<br />
schweden... dein Hinterteil in ewigkeit) oder sich in goldfarbener<br />
burka auf einen gebetsteppich wirft (agnetha<br />
akbar) – sie hat ihr leben komplett der früheren abbasängerin<br />
überantwortet, deren lebenslauf trotz 370 milli<strong>on</strong>en<br />
verkaufter Platten eher tragisch wirkt. so sehr, dass<br />
selbst ihre materialistische Pianistin ariane baumgartner<br />
dav<strong>on</strong> überzeugt ist, dass meike gottschalks etwas auf<br />
den Kopf bekommen haben muss. aber nein, das auf meike<br />
gottschalks Kopf ist keine beule, s<strong>on</strong>dern das dritte<br />
ohr, mit dem sie stets in seelischer verbindung zu agnetha<br />
steht. manchmal äußert sich das, indem die sängerin<br />
aus dem off lispelndhallende botschaften auf die bühne<br />
sendet, manchmal schickt sie auch nur heimliche zeichen<br />
in form v<strong>on</strong> WasaKnäcke in den einkaufswagen.<br />
aber meike gottschalk kann zum glück noch mehr als<br />
ihre auf die dauer ein wenig überkandidelte und alberne<br />
schwärmerei. nicht nur, dass sie so aussieht, wie man<br />
sich agnetha v<strong>on</strong> weitem fantasiert, sie hat auch eine<br />
ganz ähnlich glockenklare stimme. auf englisch covert<br />
sie die größten abbaHits und steigert sich zu wahren<br />
gefühlsgipfeln – es ist sch<strong>on</strong> beeindruckend, wie sehr<br />
sie sich vibrierend in zarte, wundervolle Herzschmerzs<strong>on</strong>gs<br />
wie „s.o.s“, „slipping through my fingers“ oder<br />
„the winner takes it all“ hineinwirft und zwischendurch<br />
immer wieder trocken darüber reflektiert, wieso die einstige<br />
sexgöttin und mehrfache milli<strong>on</strong>ärin agnetha heute<br />
auf einer einsamverregneten schwedischen insel Pferde<br />
ställe ausmistet und interviews verweigert. die Weltkarriere<br />
mit abba war angeblich ein „tiefpunkt“, reduziert<br />
zu werden auf ihr „schönstes Hinterteil der Welt“ hat agnetha<br />
immer gehasst. „für mich wärs okay“, seufzt meike<br />
gottschalk treuherzig. gut wird es aber vor allem dann,<br />
wenn sich der einstige serienstar bei „verbotene liebe“<br />
selbst ins spiel bringt. dann beginnt eine echte, mit melancholie<br />
und Witz gesprenkelte persönliche geschichte<br />
aus ihrem schauspielerinnenalltag, die wenigstens ein<br />
bisschen tiefe in den s<strong>on</strong>st etwas gleichförmigen abend<br />
über agnethas vermeintliches leben bringt. denn trotz<br />
erstklassigem einkommen damals hat sich meike gottschalk<br />
für die eigene künstlerische verwirklichung aus<br />
der serie schreiben lassen – um anschließend in kitschigen<br />
zdfzweiteilern brave und stets besorgte bl<strong>on</strong>de ehefrauensätze<br />
zu sagen. und heute? casting für maggifix<br />
und bahnbrechende erfolge im einkaufszentrumWest,<br />
seufzt sie selbstir<strong>on</strong>isch. schade, das meike gottschalk<br />
sich nicht noch stärker in bezug zur armen, reichen agnetha<br />
gesetzt hat, der ihr geld nichts nützt, wenn sie v<strong>on</strong><br />
einem nordischen stalker verfolgt wird und an schlaflosigkeit<br />
und flugangst leidet. denn sie arbeitet zwar klar<br />
heraus, dass abba erst so richtig reich und berühmt wurden,<br />
nachdem die persönlichen Krisen begannen – aber<br />
auf ihr eigenes Programm hätte sie diese erkenntnis ruhig<br />
häufiger anwenden können. und warum hat sie nicht<br />
das unvergessene KatzenKostüm mit den weißen stiefeln<br />
viel früher angezogen?<br />
terMine iM april: atelier-theater, 2., 14., 28.<br />
DOrOthea MarCus<br />
2 ApRIl ‘09 17 Kritisiert<br />
zwischen kühlschrank, klo und klavier: ivana langmajer, Foto: Wolfgang Weimer<br />
NICHTS AlS EINE KUGEl EIS AM TAG<br />
im Horiz<strong>on</strong>ttHeater Hatte „eisKind“, ein stücK über<br />
magersucHt und bulimie, Premiere<br />
auf dem roten Klavier steht eine schüssel mit Kräckern,<br />
am Kühlschrank kleben familienfotos. Heile Welt. Kathrin<br />
übt Klavier, isst ab und zu einen Kräcker aus der schale.<br />
sie hat schlanke finger. ans<strong>on</strong>sten findet sie sich zu dick.<br />
auch Judith aus der schule sagt: du bist zu fett, Kathrin.<br />
es ist die geschichte v<strong>on</strong> einem mädchen, das nach anerkennung<br />
sucht. bei Judith, die wahnsinnig dünn ist,<br />
und die sch<strong>on</strong> so erwachsen wirkt. bei martin, den sie im<br />
Park gesehen hat, und in den sie sich verliebt hat. und<br />
bei ihrem vater. Kathrin soll seinen gescheiterten traum<br />
v<strong>on</strong> einer musikkarriere leben und für die aufnahmeprüfung<br />
an der musikhochschule üben.<br />
Kathrin (ivana langmajer) ist allein auf der bühne und<br />
ihr m<strong>on</strong>olog geht dem zuschauer nahe. schnell spürt<br />
man die atmosphäre im elterlichen Haushalt: sie verwandelt<br />
sich in die mutter, die schweigt und den vater, der<br />
nie reagiert und spielt die emoti<strong>on</strong>ale Kälte innerhalb der<br />
familie nach. Während Kathrin das ständige „du musst<br />
mehr üben“ ihres vaters wiederholt, schlägt sie hart die<br />
tiefen tasten auf dem roten Klavier an.<br />
als sie sich in martin verliebt, wird ihr leben kompliziert.<br />
VOM KEllERKIND ZUM JUNG<br />
UNTERNEHMER<br />
Peter HandKes „KasPar“ im<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
„das stück ,Kaspar’ zeigt nicht, wie es WirKlicH ist oder<br />
WirKlicH War mit Kaspar Hauser. es zeigt, was möglicH<br />
ist mit jemandem.“ mit dieser vorbemerkung beginnt<br />
Peter Handkes stück „Kaspar“, anhand dessen sich generati<strong>on</strong>en<br />
v<strong>on</strong> schülern mit sprache und der macht, die man<br />
mit ihr ausüben kann, auseinandergesetzt haben.<br />
Kaspar kommt auf die Welt bzw. die bühne des Kölner Horiz<strong>on</strong>ttheaters<br />
und kennt nur diesen einen satz: „ich möchte<br />
ein solcher werden wie einmal ein andrer gewesen ist.“<br />
Kaspar ist also uneins mit sich in einer Welt, die er nicht<br />
versteht und die ihn nicht versteht. und genau so wenig<br />
wie Kaspar über eine definierbare identität verfügt, kann<br />
man Peter Handkes stück ein solches nennen. es ist eher<br />
eine reflexi<strong>on</strong> über das Wesen der sprache mit wenigen<br />
theatralen mitteln und ein spiel im spiel. und hier beginnen<br />
die Probleme jeder inszenierung.<br />
im Horiz<strong>on</strong>ttheater ist Kaspar ein hibbeliger Jungunternehmer,<br />
der dauernd mit seinem Handy herumhantiert<br />
und auf die tastatur eindrischt. ihn starrt nicht, wie bei<br />
Handke, ein auge an, s<strong>on</strong>dern drei schwarze bildschirme,<br />
auf denen sich später gegenstände und gesichter<br />
abwechseln. Während Kaspar noch seinen berühmten einen<br />
satz übt, reden die „einsager“ sch<strong>on</strong> auf ihn ein, ihre<br />
sätze prasseln wie Werbeslogans auf ihn nieder, sie un<br />
das denkt zumindest sie selbst. auf einer Party, zwischen<br />
techno und schnittchen, wird klar: er mag schlanke mädchen<br />
– so dünn wie Judith. Kathrin findet sich vor dem<br />
spiegel wieder, mustert ihren Körper. „dünn sein, das<br />
fängt im Kopf an“, sagt sie. ab jetzt verleugnet sie den<br />
Hunger. Wenn sie das mit dem essen hinbekommt, dann<br />
schafft sie alles, sagt Kathrin. sie zählt Kalorien. „ich<br />
esse eine Kugel eis am tag und die Waffel werfe ich weg“<br />
– so machen es eiskinder. und es macht Kathrin stark,<br />
das abi schafft sie mit auszeichnung. Kann man essen<br />
vergessen? Kathrin sagt: „ich habe keinen Hunger.“<br />
aus nervosität verschlingt sie vor der Klavierprüfung eine<br />
sahnetorte. aus magersucht wird bulimie. regisseur aydin<br />
isik lässt sich mit dem stück v<strong>on</strong> elisabeth vera rathenböck<br />
auf ein schwieriges thema ein, das auf der bühne<br />
eher selten behandelt wird – umso gravierender ist es für<br />
manche junge frau. mehr als eine halbe milli<strong>on</strong> frauen<br />
und auch männer sind in deutschland an essbrechsucht<br />
erkrankt. die nebenwirkungen können tödlich sein.<br />
totale stille herrscht auf der bühne und im zuschauerraum,<br />
als Kathrin zu essen beginnt. saure gurken, erd<br />
terziehen ihn einer scientologymäßigen gehirnwäsche,<br />
„sprechfoltern ihn“, wie Handke sagte, damit er ein funkti<strong>on</strong>ierender<br />
und austauschbarer teil der gesellschaft<br />
werde. nach 20 minuten sch<strong>on</strong> windet sich björn lukas<br />
als Kaspar am boden. er muss aber noch eine stunde<br />
durchhalten, ein m<strong>on</strong>itor im Hintergrund zählt gnadenlos<br />
die zeit rückwärts. Wie es für Kaspar aus den regeln der<br />
sprache keinen ausweg gibt, kann auch der schauspieler<br />
sich um keine sekunde der genau festgelegten dramaturgie<br />
entwinden – genauso wenig wie sich die Kritikerin ihrer<br />
ungeduld.<br />
björn lukas spielt Kaspars selbstvergewisserung ohne<br />
große gesten, fast zaghaft, mit angemessener zurückhaltung.<br />
die inszenierung v<strong>on</strong> eckhardt Kruseseiler illustriert<br />
dagegen ein bisschen viel mit d<strong>on</strong>nergrollen und<br />
dramatischen streichern.<br />
das eigentliche Problem aber liegt sch<strong>on</strong> lange vor der<br />
aufführung: bei der entscheidung, Handkes 40 Jahre<br />
alten „Kaspar“ auf die bühne zu bringen, dieses spröde<br />
thesentheater mit seinem antiautoritären anspruch. mit<br />
sprache kann man macht ausüben. na klar. Ja und?<br />
terMine iM april: hOrizOnttheater 2., 3., 15., 16.<br />
Dina netz<br />
nussbutter, sahnetorte, Würstchen aus dem glas, salami,<br />
sprühsahne, Käsebrote, alles durcheinander. man hört nur<br />
ihr schmatzen. und dann, wie sie sich übergibt. die Krankheit<br />
hat ihr leben verändert („ich kaufe zwei säcke lebensmittel<br />
täglich, fresse und erbreche“), es ist verschwunden<br />
zwischen Kühlschrank und Klo.<br />
die familiensituati<strong>on</strong> der betroffenen wird bei diesem<br />
stück bes<strong>on</strong>ders hervorgehoben. man muss funkti<strong>on</strong>ieren.<br />
als die eltern mit Kathrins bulimie k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tiert werden,<br />
ist sie selbst sogar froh: endlich gefühle bei mutter<br />
und vater. ivana langmajers bewegendes und emoti<strong>on</strong>ales<br />
spiel zeigt die verschiedenen facetten ihrer rolle. Kathrins<br />
Wunsch nach anerkennung, die Panik vor jedem<br />
bissen und dem „fettsein“, die isolierung v<strong>on</strong> der außenwelt,<br />
den K<strong>on</strong>trollverlust. die aufwühlende geschichte<br />
des jungen mädchens behandelt das thema essstörungen<br />
nicht wie eine modeerscheinung, s<strong>on</strong>dern macht<br />
nachdenklich über die Hintergründe.<br />
henriette Westphal<br />
terMine iM april: hOrizOnttheater, 7. april, aB 12 Jahren<br />
Sprachloser Yuppie (Björn Lukas) mit Kellerschlamm<br />
Foto: Wolfgang Weimer
2 ApRIl ‘09 18 Kritisiert<br />
identitätssuche am Weltfrauentag: natalia Murariu und karen D. savage, Foto: Markus Biemann<br />
STATIONEN EINES<br />
fRAUENlEBENS<br />
„WHo is WHo“ v<strong>on</strong> natalia murariu<br />
und Karen d. savage in der<br />
büHne der Kulturen<br />
lanGe, BevOr Die planunGen zuM kölner tanzhaus<br />
kOnkret WerDen, kOMMt BeWeGunG in Die GrOsse kölner<br />
tanzszene. unter anDereM verstärkt Die Bühne<br />
Der kulturen ihr tanzprOGraMM DeutliCh.<br />
vor der bewegung ist das Wort: rilke wird auf eine leinwand projiziert – „ich lebe mein<br />
leben in wachsenden ringen“. die lyrische Widmung gilt der vorstellung „Who is Who“<br />
der beiden tänzerinnen und choreografinnen natalia murariu und Karen d. savage.<br />
Passend zu ihrem sujet der weiblichen identitätssuche war die Premiere im arkadastheater<br />
(bühne der Kulturen) auf den Weltfrauentag gelegt werden worden.<br />
die Performance beginnt mit einem solo v<strong>on</strong> natalia murariu. den Körper umspannt<br />
v<strong>on</strong> einer sackähnlichen dehnbaren stoffbahn, liegt sie auf dem boden. die videoprojekti<strong>on</strong><br />
greift ihre bewegungen auf, vergrößert das tasten der Hände. schließlich ist die<br />
geburt vollbracht und natalia murariu tanzt stati<strong>on</strong>en eines frauenlebens: Pubertät,<br />
Heirat, mutterschaft bis hin zu alter und tod. vom bewegungs und ausdrucksrepertoire<br />
ist die choreografie deutlich v<strong>on</strong> der tanzik<strong>on</strong>e martha graham inspiriert – emoti<strong>on</strong>al<br />
und kraftvoll, tanz als sprache der seele begreifend. doch bei allem interesse für<br />
ausflüge in die geschichte des modern dance, so ist doch nicht zu leugnen, dass sich<br />
hier Kitsch und Pathos die Hände reichen.<br />
mit der amerikanerin Karen d. savage erhält die in moskau geborene murariu, die<br />
ihre Karriere 1973 an der staatsoper bukarest begann, eine starke und dynamische<br />
Partnerin. Karen d. savage kam als tänzerin für das musical „saturday night fever“<br />
nach Köln. die beiden frauen setzen in ihrem expressiven duett auf starke schwarz<br />
WeißK<strong>on</strong>traste und einen exakt gearbeiteten einklang in der bewegung. der zweite<br />
teil der Performance setzt das frausein in reinen tanz um, das video spielt keine rolle<br />
mehr. das ist recht gefällig anzusehen und auch ungewöhnlich, solche art musikalisch<br />
gestützte bewegung in wehenden Kleidern und ohne k<strong>on</strong>zeptuellen überbau wird<br />
ja im freien Kölner tanz nur selten geboten. allein: dem ganzen haftet eine tänzerische<br />
selbstverliebtheit an, die das verhandelte thema auf der bühne in der fikti<strong>on</strong> belässt.<br />
um relevanz geht es hier nicht. eher sch<strong>on</strong> um die veräußerlichung v<strong>on</strong> innerlichkeit.<br />
man sollte wieder mehr rilke lesen.<br />
sanDra nuY<br />
keine terMine iM april, DaFür iM Mai: Bühne Der kulturen, 17. 5.<br />
zwischen kind, Greisin und der stuhlschwerkraft: suna Göncü, Foto: Wolfgang Weimer<br />
AUS DER WElT<br />
GEfAllEN<br />
die WacHsfabriK in<br />
rodenKircHen Wurde als neuer<br />
sPielort für tanz eröffnet<br />
enDlOse autOFahrt. auF einen parkplatz Mit GrOssen<br />
pFützen ruMpeln. ein einsaMes neOnliCht Brennt Die<br />
WOrte „Barnes CrOssinG“ an, Das in Der WaChsFaBrik<br />
ansässiGe ChOreOGraFen-netzWerk.<br />
und dann stolpert man zu fuß um ein buntes Künstlerhäuschen, atelierräume und einen<br />
großen schornstein herum, vorbei am reizenden Wachsfabrikcafé – und ist mitten<br />
in Kölns neuer tanzlocati<strong>on</strong>. Hell, cool, irgendwie aus der Welt gefallen.<br />
drinnen wird mit zuschauerarrangements gespielt. in „rauschen“ v<strong>on</strong> barbara fuchs,<br />
einer „begehbaren tanzplastik“, sitzen die zuschauer auf stühlen mitten auf der bühne.<br />
das licht geht aus, stimmengewirr erhebt sich aus diktaph<strong>on</strong>en, die an die Wände<br />
m<strong>on</strong>tiert sind. vier schwarzgekleidete tänzerinnen schlängeln sich um die stuhlinseln,<br />
winden sich durch zuschauerfüße und schmale Hockerbeine. das elektr<strong>on</strong>ische gewirr<br />
wird zum brausen, zum lokomotivstampfen und maschinellen meeresrauschen. natur<br />
oder maschine? immer wieder verschwimmt beides im laufe der 40 minuten, für die<br />
der elektr<strong>on</strong>ikmusiker Jörg ritzenhoff, live zugegen, krasse und grandiose Klangwelten<br />
entwirft. die tänzerinnen dringen einander durch die Körper, durchklettern sich in<br />
zweierpaaren, nehmen einander sekundenweise in besitz – selten so aufregende bewegungserfindungen<br />
gesehen. auf tänzerisch hohem niveau rasen sie durch den raum,<br />
jede hat mehrere soli. schließlich führen, schleppen, nötigen sie die zuschauer v<strong>on</strong><br />
den stühlen, drängen sie an den bühnenrand, entsorgen ihre taschen und Jacken. zum<br />
schluss liegt eine v<strong>on</strong> ihnen zwischen den umgedrehten stuhlbeinen, die nun wie die<br />
stacheln eines seeigels aussehen oder wie ein schwarzes feld aus schilf.<br />
dagegen fällt der zweite teil des abends, frau K. v<strong>on</strong> suna göncü, so reizend sie auch<br />
ist, leider etwas ab. das nervöse fräulein im rosa Kleid kämpft mit einem überdimensi<strong>on</strong>alen<br />
stuhl, mit trippelschritten schiebt sie ihn in die raummitte, die zuschauer sitzen<br />
brav in stuhlreihen. ein versp<strong>on</strong>nenes, rätselhaftes und ältliches Wesen bei eifrigen<br />
verrichtungen. sie klappt lehnen um, säubert sitzflächen, enthüllt, setzt drauf, rutscht<br />
aus, entfaltet eine Picknickdecke, führt eine diashow ohne bilder vor – irgendwann, altgeworden,<br />
hat man vielleicht nur blinde flecken der erinnerung. sie hüpft wie ein vogel,<br />
nervös und hastig, mit minimalem bewegungsaufwand. dann wieder wiegt sie den<br />
oberkörper hin und her, schwankt zwischen Kind und greisin, ist versp<strong>on</strong>nen aus zeit<br />
und Welt gefallen, kämpft gegen die stuhlschwerkraft. das erzählt atmosphärisch die<br />
geschichte einer einsamen, alten frau, entwickelt aber kaum tänzerischen sog.<br />
zwei Wochen später lockt erneut die Wachsfabrik zu einer dritten uraufführung. „Present<br />
as absent“ ist eine zwanzigminütige Kurzchoreografie v<strong>on</strong> s<strong>on</strong>ia franken, inspiriert<br />
v<strong>on</strong> dem 1996 im museum ludwig bei einer Performance verunglückten tänzer<br />
James saunders. es ist s<strong>on</strong>ntagnachmittag, Kinder tollen. man darf sich überall hinsetzen,<br />
wo laken sind. durch den notausgang kommt eine frau herein und ruft kryptische<br />
Worte. eine andere tastet sich an einer Wand entlang, lautlos immer höher. die erste<br />
fällt auf eine matte, bedeckt sich mit einem mantel. ein fotograf schießt bilder, die als<br />
dias auf den rohen schwarzen WachsfabrikWänden erscheinen. sie spielen mit ihren<br />
scharfen, deformierten schatten an der dunklen Wand. tänzerisch ist es nicht herausragend<br />
– aber kräftig und akrobatisch. auf einmal hängt eine Performerin v<strong>on</strong> der decke,<br />
schaukelt immer schneller, vom schatten verstärkt, bis schlagartig alles zu ende ist. es<br />
sind dramaturgisch spannende zwanzig minuten geworden, die vorstufe zu einem längeren<br />
abend. Köln hat einen wunderbaren neuen tanzort für aufführungen und tanzexperimente<br />
gefunden. man sollte sich auf die fahrt einlassen.<br />
terMine iM april: siehe WWW.Barnes-CrOssinG.De<br />
DOrOthea MarCus<br />
19 2 ApRIl ‘09<br />
vorgescHaut<br />
Geschichten v<strong>on</strong> ersten Malen vom théâtre en Flammes aus lausanne und Futur3 aus köln, Foto: isabelle Meister<br />
ERSTE KüSSE<br />
IM SCHWEIGEN<br />
DEN WAlDE<br />
das festival<br />
„globalize:cologne“ geHt im<br />
aPril in die zWeite runde<br />
im februar hat es beg<strong>on</strong>nen, bis Juni läuft das Kölner theaterfestival „globalize:cologne“<br />
noch – aber in fünf langen m<strong>on</strong>aten kann die spannung der ersten tage sch<strong>on</strong><br />
mal nachlassen. Wie in jeder beziehung eben. trotzig hat das Kölner ensemblenetzwerk<br />
„freihandelsz<strong>on</strong>e“ das motto des festivals deshalb auch „first Kiss“ genannt – und behauptet<br />
einfach, dass die feuer der ersten begegnung immer wieder auflodern können.<br />
im aprilblock v<strong>on</strong> „globalize:cologne“ kommen flammen jedenfalls auch vor: die Kölner<br />
gruppe futur3 koproduziert mit dem théâtre en flammes aus lausanne ein zweisprachiges<br />
„geständnismusical“.<br />
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es war der lieblingss<strong>on</strong>g manch düsterer Pubertätsstunde. minutenlang rauschen<br />
die psychedelischen Klänge v<strong>on</strong> the cures „a forest“ im saal. „look into the trees,<br />
find the girl if you can. i’m lost in a forest, all al<strong>on</strong>e.“ auf der bühne tut sich derweil:<br />
nichts. nervös beginnen die zuschauer hin und herzurutschen. genüsslich wird die<br />
l<strong>on</strong>gversi<strong>on</strong> v<strong>on</strong> „a forest“ zuendegespielt, bis hinter dem gazevorhang geisterhaft<br />
eine alte frau und ein Kind auftauchen. sie umarmen sich – oder bringt die frau das<br />
Kind um? unmerklich ändern sich gesten und erzählen auf einmal ganz andere, unheimliche<br />
geschichten.<br />
alpträuMe unD arChaisChe änGste<br />
das ensemble „massimo furlan“, das im letzten Jahr sch<strong>on</strong> beim festival theater<br />
der Welt und bei den Wiener festwochen furore gemacht hat, spielt in „s<strong>on</strong>o qui per<br />
l’amore“ mit alpträumen und archaischen (Kindheits)ängsten. für deutsche hat ein<br />
dunkler Wald auch noch eine ganz andere metaphorische bedeutung, liegt darin doch<br />
gewissermaßen die ursituati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> deutscher romantik und sehnsucht. Jörg fürst vom<br />
Kölner a.t<strong>on</strong>altheater hat massimo furlan eingeladen, weil der abend in einem interessanten<br />
spannungsverhältnis zu seiner letzten inszenierung steht, roland schimmelpfennigs<br />
„ende und anfang“: „Während massimo furlan ganz ohne Worte auskommt,<br />
hat unser abend sehr viele Worte“, sagt er, „bei uns geht es um abgerissene lebensläufe,<br />
bei denen sich menschen neu definieren müssen, bei massimo furlan um beginnende:<br />
der übergang v<strong>on</strong> Kindheit zum erwachsenenalter.“ lustig schwebt ein glänzender<br />
rehball<strong>on</strong> über die gazebühne, kleine Kinderprinzessinnen lächeln sich zu engelsgesängen<br />
an, dann tritt ein gnom dazu und kippt den zarten moment. nebelschwaden<br />
ziehen, Hexen winden sich, geifernde Hunde mit zartblauen negligés kläffen, „ich bin<br />
im Wald verloren“, flüstern Kinder auf französisch. showgirls strecken bedrohlich ihre<br />
beine aus, satan taucht aus dem dunkel auf und wird zu einem schmierigen König. er<br />
bietet einem kleinen Prinzen eine zigarette an – und wird v<strong>on</strong> ihm erschossen. der zuschauer<br />
ist nur auf seine assoziati<strong>on</strong>en angewiesen, die zu suggestiver musik vom märchenhaften<br />
ins grausame kippen. das erinnert an den italienischen theatermacher<br />
romeo castellucci, der mit ähnlichen unbewussten alptraumbildern arbeitet – und ist<br />
definitiv eine in Köln s<strong>on</strong>st eher unterrepräsentierte theaterform. „globalize:cologne“<br />
ist damit ein großer coup gelungen.<br />
es GiBt zu WeniG internatiOnale Gastspiele in köln<br />
im april ist die Kölner gruppe futur3 an der reihe: sie hat das „théâtre en flammes“<br />
eingeladen – eine der interessantesten freien gruppen aus der Westschweiz. „la première<br />
fois“, das erste mal, spielt ebenfalls mit dem festivalmotto – und zugleich ist<br />
es ein wirkliches erstes mal, da es bei „globalize:cologne“ noch nie vorgekommen<br />
ist, dass gäste und gastgeber gemeinsam auf der bühne stehen. zusammen erzählen<br />
sie in zwei sprachen und zu ausgeklügelter musik v<strong>on</strong> allen möglichen ersten malen<br />
des lebens, pathetischen, peinlichen, großartigen, denunzierenden. natürlich der erste<br />
sex, aber auch der erste comic, schultag, der erste tote freund. aber stimmt das<br />
auch? die geschichten entstehen sp<strong>on</strong>tan, spielen mit lüge und Wahrheit, verweben<br />
sich – und nach und nach entsteht so ein vielstimmiger, poetischer chor.<br />
„globalize: cologne“ wäre kein echtes festival, wenn es nicht auch ein beiprogramm<br />
hätte, extra zum 60. geburtstag der brd. in der plüschigen raucherbar „King georg“ lesen<br />
schauspieler v<strong>on</strong> futur3 am 18. april aus Parlamentsprotokollen aus ost und West<br />
– eine ir<strong>on</strong>ischhistorische collage voller ehrenworte, misstrauensvoten, rüstungsdebatten<br />
und zwischenrufen. in der lutherkirche kommt es einen tag später zu einem<br />
schrägen K<strong>on</strong>zert: die frauenvokalband Kitka aus san francisco präsentiert slawische<br />
sirenengesänge – zum ersten und einzigen mal in deutschland.<br />
„es gibt zu wenig internati<strong>on</strong>ale gastspiele in Köln“, ist andré erlen v<strong>on</strong> futur3 überzeugt.<br />
deshalb seien die direkten Künstlerbegegnungen v<strong>on</strong> Kölner gruppen mit europäischen<br />
theatermachers so wichtig. ende mai ist stephanie thiersch an der reihe, im<br />
Juni präsentiert das theater51grad.com seine lieblinge.<br />
terMine iM april:<br />
théâtre en FlaMMes, alte FeuerWaChe, 2., 3., 4.<br />
Futur3, kinG GeOrG, 18.<br />
kitka, Martin-luther-kirChe, 19.<br />
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heißt erleben!<br />
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Die 2a näht unsichtbare kostüme<br />
Fotos: henriette Westphal<br />
VON SCHlEICHENDEN füCHSEN<br />
UND STARKEN fRAUEN<br />
tHeaterPädagogiK in der comedia<br />
ein dienstagvormittag anfang märz. im Kinder und Jugendtheater<br />
in der comedia wird das stück „romeo und<br />
Julia“ aufgeführt. nur ein paar stunden später – da haben<br />
die schulkinder das theater längst verlassen – bebt der boden<br />
in der löwengasse. ein paar meter weiter bricht das<br />
Historische stadtarchiv in sich zusammen. die comedia<br />
wird evakuiert, man ist geschockt und besorgt: Was wird<br />
aus unserem theater? „das ist nicht nur eine tragödie für<br />
das archiv und die stadt, s<strong>on</strong>dern auch für das Kinder<br />
und Jugendtheater“, so Jutta staerk, künstlerische leiterin.<br />
aber das netzwerk der comedia ist groß: für fast alle<br />
veranstaltungen im april wurden übergangsspielorte gefunden.<br />
Wie es danach weitergeht, ist ungewiss.<br />
einen tag nach dem unglück betrete ich mit theaterpädagogin<br />
xenia bühler die Katholische grundschule st.<br />
mauritius in Kölnbuchheim. es ist zehn nach acht und<br />
21 schüler der zweiten Klasse haben sich in der aula versammelt.<br />
die hat sogar eine kleine bühne. „nicht alle<br />
schulen haben so gute räumlichkeiten wie hier“, seufzt<br />
xenia bühler. am 29. august soll das neue Haus der comedia<br />
in der v<strong>on</strong>delstraße eröffnen. mit zwei theatersälen<br />
und vier Kursräumen gibt es dann genug Platz, um<br />
die schulklassen ins theater einzuladen. dann wird wohl<br />
auch das arbeitspensum der theaterpädagoginnen Hanna<br />
Winterboer und xenia bühler noch größer werden. mit<br />
rund 100 Workshops für alle schulformen und mehr als<br />
12.000 zuschauern im Kinder und Jugendtheater im letzten<br />
Jahr ist die comedia neben dem tPz die größte instituti<strong>on</strong><br />
für theaterpädagogik in Köln. acht grundschulen<br />
haben sogar die „goldene eintrittskarte“, die den regelmäßigen<br />
besuch im Kindertheater möglich macht. die begleitenden<br />
Workshops sind kostenlos. xenia bühler stellt<br />
klar: „Wir verdienen nichts am Kinder und Jugendtheater.<br />
das ist purer idealismus.“<br />
die 2a v<strong>on</strong> Klassenlehrerin m<strong>on</strong>ixHaep sitzt auf niedrigen<br />
bänken im Kreis, richtig stillsitzen kann jedoch fast<br />
keiner der sieben bis achtjährigen. Heute geht es um<br />
„Herr fuchs mag bücher“, ein theaterstück, das sie eigentlich<br />
am nächsten tag besuchen sollten, wenn nicht<br />
das stadtarchiv eingestürzt wäre. dennoch geht es los mit<br />
ein bisschen bewegung in buchheim. die Kinder spielen<br />
das sortierspiel: alle laufen durch den raum und wenn<br />
xenia bühler klatscht, sollen sich zwei gruppen bilden.<br />
am anfang ist es noch einfach: Jungs in die eine gruppe,<br />
mädchen in die andere. dann geht es darum, eine gruppe<br />
mit Knöpfen an der Kleidung und eine ohne Knöpfe<br />
zu bilden. ein Junge fragt: „Was ist ein Knopf?“ und<br />
guckt ganz ratlos. ein anderer Junge stört, ist vorlaut<br />
und aufgedreht, und im laufe der stunde sinkt bei vielen<br />
die K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong> soweit, dass xenia bühler fünf Kinder<br />
auf socken wird in holweide … … mit Bewegung experimentiert.<br />
ausschließen muss. die grundschule liegt in einem sozialen<br />
brennpunkt, hatte sie mir sch<strong>on</strong> am telef<strong>on</strong> erzählt.<br />
gerade hier ist theaterpädagogik wichtig. „theater wird<br />
oft bei schwierigem sozialen verhalten zur rettungsmöglichkeit.<br />
Kinder, die s<strong>on</strong>st nie ein Wort sagen, sind in der<br />
stunde über das theaterstück fantasievoll bei der sache“,<br />
erläutert Jutta staerk später. tatsächlich haben einige<br />
Kinder tolle ideen, als es nach den aufwärmspielen um<br />
echtes „theater“ geht. „Was gibt es alles im theater?“<br />
fragt xenia bühler und sofort strecken sich viele kleine<br />
finger nach oben. ein Publikum, schauspieler, eine Kostümnäherin,<br />
einen schriftsteller und ein bühnenbild,<br />
fällt ihnen ein. auf Kommando v<strong>on</strong> der theaterpädagogin<br />
muss alles gespielt werden, das heißt abwechselnd klatschen,<br />
nähen, auf einer unsichtbaren schreibmaschine<br />
tippen und dann auch selbst auf der bühne einen leise<br />
schleichenden fuchs spielen. das ist leicht für die Kinder<br />
und passt zum theaterstück, denn da geht es auch<br />
um einen fuchs. dann wird es schwieriger: sechs Kinder<br />
steigen auf die kleine bühne, sie sollen zu zweit das Wort<br />
„Wo“ mit ihrem Körper formen. es dauert lange, bis sie<br />
merken, dass man vom Publikum aus gesehen bei ihnen<br />
nur „ow“ lesen kann.<br />
eine anstrengende doppelstunde geht zu ende. xenia<br />
bühler ist nicht zufrieden: „Wir haben nur wenige übungen<br />
geschafft.“ aber es gehört auch zu ihrer arbeit, sich<br />
auf schwierige und langsamere gruppen einzulassen.<br />
und der theaterbesuch der 2a wird hoffentlich bald nachgeholt.<br />
Wir fahren weiter nach Holweide. die integrierte gesamtschule<br />
ist mit fast 2000 schülern eine der größten in<br />
nrW, förderkinder und schüler mit und ohne behinderung<br />
besuchen gemeinsam den unterricht. die theaterpädagogik<br />
ist hier sch<strong>on</strong> lange fester bestandteil des Wahlpflichtfaches<br />
„darstellen und gestalten“. bevor wir den<br />
bewegungsraum mit dem großen blauen teppich in der<br />
mitte betreten, müssen alle ihre schuhe ausziehen und<br />
was hier noch wichtig ist: alle duzen sich. die lehrerin<br />
cilli und lehrer Heinz machen mit, als xenia bühler den<br />
siebtklässlern die erste aufgabe gibt. ein Klatschen soll<br />
v<strong>on</strong> einem zum anderen im Kreis weitergegeben werden.<br />
es klappt gut, das Klatschen wandert vor und zurück,<br />
wird hin und her geworfen. auch sandra kann das gut,<br />
ein mädchen mit downsyndrom und etwas kleiner als<br />
die anderen. „das medium theaterpädagogik soll auch<br />
diejenigen holen, die in regulären lernzusammenhängen<br />
nicht gut mitkommen“, sagt mir xenia bühler.<br />
in der doppelstunde üben die 22 mädchen und Jungen,<br />
wie man stimmungen mit seinem Körper ausdrückt:<br />
Wie sieht es aus, wenn man nach einem lustigen oder<br />
einem gruseligen film aus dem Kino kommt? oder bei<br />
eisiger Kälte über einen gefrorenen bürgersteig geht?<br />
für die 12 bis 13jährigen ist es das erste v<strong>on</strong> vier treffen<br />
mit der theaterpädagogin, die mit ihnen das stück<br />
„die nibelungen“ vorbereitet. „es geht mehr darum,<br />
ein gefühl für die themen der stücke zu bekommen,<br />
als sie inhaltlich vorzubereiten“, sagt sie, „das passiert<br />
ja meist sch<strong>on</strong> vorher im unterricht“. deshalb ist die<br />
nächste aufgabe, die eigenschaften v<strong>on</strong> figuren aus<br />
dem nibelungenlied als standbild darzustellen. vier<br />
mädchen, die sich alle sch<strong>on</strong> schminken, haben sofort<br />
ideen zu Kriemhild, der schönen rächerin. „guck mal,<br />
ich mach so, das ist stärke“, sagt die bl<strong>on</strong>de steffi und<br />
ballt ihre fäuste. danach zeigen die gruppen, was sie<br />
sich überlegt haben. ich bin sauer – ich bin schön – ich<br />
regiere hier. danach kommt zum standbild eine passende<br />
bewegung dazu. die meisten machen das sch<strong>on</strong> ganz<br />
gut. xenia bühler geht durch den raum und gibt tipps:<br />
„guck doch mal etwas zickiger“. am ende sprechen<br />
alle noch mal ihre sätze und wirken viel selbstsicherer<br />
als vorher. die theaterpädagogin stimmt einen lauten<br />
applaus für die Klasse an.<br />
„die vor und nachbereitung der stücke ist eine investiti<strong>on</strong><br />
in die Kinder, mit denen man arbeitet“, so xenia<br />
bühler. die comedia hat, wie viele andere theater, kein<br />
aboPublikum mit festen erwartungen und so kann<br />
auch mal v<strong>on</strong> K<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>en weggegangen werden. „Wir<br />
arbeiten in einem freien fantasieraum, damit wollen<br />
wir die Kinder und Jugendlichen für das theater begeistern“,<br />
erzählt Jutta staerk und macht Pläne für die<br />
zukunft: „mein kulturpolitisches ziel für die comedia<br />
ist: ein Kinder und Jugendkulturhaus zu schaffen, wo<br />
es eine eigenständige abteilung für theaterpädagogik<br />
gibt.“ das sei leider noch zukunftsmusik. für viele Kinder<br />
ist es überhaupt nicht mehr selbstverständlich, ins<br />
theater zu gehen. das „ticket für Kurze“ hilft deswegen<br />
auch schulen, die sich regelmäßige theaterbesuche<br />
nicht leisten können. gesp<strong>on</strong>sert werden die eintrittskarten<br />
v<strong>on</strong> den besuchern des abendprogramms der<br />
comedia. ein toller einfall, denn so wird vielen Kindern<br />
der einstieg ins medium theater erleichtert. „viele wissen<br />
noch nicht einmal, dass applaus ein zeichen dafür<br />
ist, dass das stück gefallen hat – manche können film<br />
und theater nicht auseinander halten.“ aber diesen unterschied<br />
wissen nach einer stunde mit xenia bühler<br />
ganz sicher alle schüler.<br />
Die ausWeiCh-spielOrte Der COMeDia FinDen sie iM<br />
veranstaltunGskalenDer aB seite 25 unD unter<br />
WWW.COMeDia-kOeln.De<br />
henriette Westphal<br />
2 ApRIl ‘09 21 eingeblicKt<br />
Die herausgeber Gerhardt haag und Dietmar kobboldt freuen sich. Da war es auf einmal eine leseparty. Gesche Gehrmann, rheinenergie – stiftung kultur und ruth zum kley, kölner künstlertheater<br />
Bürgermeisterin elfie scho-antwerpes verteilt die schwer bewachten theaterzeitungen.<br />
Fotos: Michael Mannheims und ralf zimmermann<br />
IMpRESSIONEN<br />
am 9. märz 2009 wurde die Kölner theaterzeitung geboren<br />
– und ein zünftiger geburtstag in der studiobühne<br />
gefeiert, mit feierlicher enthüllung v<strong>on</strong> akt.1 um mitternacht.<br />
danach lasen alle lieber, anstatt weiterzufeiern<br />
lESERBRIEfE<br />
Die reDaktiOn Behält siCh vOr, leserBrieFe zu<br />
kürzen. Die veröFFentliChten MeinunGen Müssen<br />
niCht Mit Denen Der reDaktiOn üBereinstiMMen.<br />
Herzlichen glückwunsch zur ersten ausgabe v<strong>on</strong> akt.1.<br />
eine, wie ich finde, sehr gelungene neue theaterzeitung,<br />
die die Kulturlandschaft Kölns sicher bereichert. die zeitung<br />
macht lust auf theater und das ist wohl das wichtigste.<br />
Weiter so, ich freue mich sch<strong>on</strong> auf die nächsten<br />
ausgaben und hoffe, dass viele anzeigenkunden genauso<br />
begeistert sind wie ich.<br />
Markus eisenBeis, van haM kunstauktiOnen<br />
ich möchte, im namen des gesamten Horiz<strong>on</strong>ttheater team<br />
zur ersten ausgabe v<strong>on</strong> akt gratulieren. ich bin überglücklich,<br />
dass es endlich eine eigene theater zeitung, speziell<br />
für Köln gibt. es ist wirklich schwierig geworden, bei einem<br />
so großen angebot in Köln, in den lokalen zeitungen aufzufallen,<br />
zumal wir als theater sehr darauf angewiesen sind,<br />
überhaupt wahrgenommen zu werden. nachdem v<strong>on</strong> seiten<br />
der stadt keine finanzielle unterstützung mehr in aussicht<br />
ist, kämpfen wir ehrenamtlich und sehr hart dafür, dass es<br />
nicht zur schließung kommt. und damit spreche ich für einige<br />
theaterhäuser in Köln. dies ist nur möglich, wenn die<br />
eine oder andere Produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> außen so präsentiert wird,<br />
dass sie zwar kritisch beurteilt wird, aber dennoch neugierig<br />
macht. und dies schaffen sie mit ihrer zeitung vorzüglich.<br />
ihre zeitung hat format und Kompetenz. abgesehen<br />
v<strong>on</strong> dem hochinteressanten interview v<strong>on</strong> frau Karin beier,<br />
sind sehr viele Produkti<strong>on</strong>en so angekündigt, dass man wieder<br />
genaueres erfährt und lust bekommt, sich wieder vermehrt<br />
Produkti<strong>on</strong>en anzusehen. die form ist übersichtlich<br />
und macht es einem leicht, den überblick zu behalten. ich<br />
bedanke mich jedenfalls herzlich dafür und freue mich bereits<br />
auf die nächsten ausgaben. in diesem sinne weiterhin<br />
viel erfolg und alles gute!<br />
anDreas striGl, hOrizOnttheater köln<br />
Wir theater, tanz und Performanceschaffende sind<br />
über dieses medium sehr glücklich, und ich bin der festen<br />
überzeugung, dass es insgesamt der hiesigen szene<br />
einen schub geben wird. ich freue mich bes<strong>on</strong>ders, dass<br />
auf einmal so viele andere Kritikerinnen auftauchen und<br />
nicht, wie s<strong>on</strong>st hier, immer die gleichen. Weiterhin wünschen<br />
wir viel spaß beim Produzieren und sind sch<strong>on</strong><br />
wieder gespannt auf die nächste nummer.<br />
anGie hiesl, kölner reGisseurin, ChOreOGraFin<br />
unD perFOrManCe-künstlerin<br />
Manfred post und Dr. Winfried Gellner autorin Dina netz, Chefredakteurin Dorothea Marcus und vera scory vom<br />
Deutschen Bühnenverein<br />
– und am nächsten tag hagelte es sch<strong>on</strong> die leserbriefe.<br />
Wir wollen ihnen weder die bilder der Party noch die<br />
ersten reakti<strong>on</strong>en vorenthalten. auch wenn wir darin in<br />
die nähe v<strong>on</strong> Hamasfreundlichen und antisemitischen<br />
altpapier?<br />
als dramaturgin am theater der Keller bin ich ratlos.<br />
Was sollen wir mit den zeitungen anfangen? auslegen<br />
ist wohl kaum möglich. nicht genug, dass unter umständen<br />
der eine oder andere die negative Kritik, die de facto<br />
nicht sachlich und in der sache nicht richtig ist, andernorts<br />
lesen könnte. aber es wäre doch ein wenig zu viel<br />
verlangt, wenn wir uns diese art der antiwerbung auch<br />
noch selber besorgten. nun stehen wir vor dem Problem,<br />
zentnerweise Papier entsorgen zu müssen. Wohin mit<br />
dem Papiermüll? mir tut es furchtbar leid, dass das theater<br />
der Keller so viel geld ausgegeben hat, das ihm an<br />
allen ecken und enden fehlt, um unter anderem zur ök<strong>on</strong>omischen<br />
grundlage solcher Kritiker beizutragen, die –<br />
sz hin oder her — nichts anderes als eine ebenso dumme<br />
wie bösartige Polemik zustande bringen, die weder dem<br />
theater der Keller noch dem theater im bauturm weiter<br />
hilft. Was mich bes<strong>on</strong>ders empört, ist die tatsache, dass<br />
eines der engagiertesten Projekte, die derzeit in der theaterszene<br />
Köln stattfinden, auf eine Weise abqualifiziert<br />
wird, die sich selbst abqualifiziert. (…) zum glück betrifft<br />
dies nicht alle artikel. Wie sie sicher wissen, geht es den<br />
freien theatern derzeit ums nackte überleben, was nicht<br />
heißt, dass wir mit Kritik nicht umgehen können. nur,<br />
etwas differenzierter wäre nicht schlecht für das niveau<br />
der zeitung. betrachten sie diesen brief bitte als meine<br />
persönliche meinungsäußerung und nicht als offizielle<br />
stellungnahme des theaters.<br />
anna BOtt, theater Der keller<br />
gerade habe ich ihre neue zeitung durchgeblättert und<br />
mich gefreut, dass es endlich auch in Köln eine Publikati<strong>on</strong><br />
gibt, in der die vielfältige theaterlandschaft entsprechend<br />
gewürdigt wird. bes<strong>on</strong>ders nützlich ist der<br />
ausführliche Kalender. dieser wird mir die Planung meiner<br />
theaterbesuche wesentlich erleichtern. einen Kritikpunkt<br />
habe ich dennoch: ich finde längere Passagen<br />
in versalien schlecht lesbar. insbes<strong>on</strong>dere die einstiege<br />
und die interviewfragen in der schmalen grotesk sind<br />
kaum zu entziffern. vielleicht kann man hier noch einmal<br />
am layout feilen?<br />
Werner Deisser<br />
endlich eine theaterzeitung für Köln, mein respekt, weiter<br />
so! die theaterarbeit und die Pers<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Karin beier<br />
schätze ich sehr, ebenso ihre offenheit und ehrlichkeit im<br />
interview der akt.1. überrascht hat mich jedoch ihre einstellung<br />
zur Kritik. als intendantin eines staatlich hoch<br />
subventi<strong>on</strong>ierten stadttheaters, empfinde ich ihre sichtweise<br />
als eine sehr „luxuriöse“, die sich kein freier veranstalter<br />
wie sommerblut und kein freies theater leisten<br />
terrorzellen und altpapierProduzenten gerückt werden.<br />
aber wir wollen ja diskussi<strong>on</strong>en nicht ausweichen.<br />
ihre meinungen und anregungen über akt gerne an:<br />
theaterzeitung@koeln.de.<br />
kann, aber auch in keinem fall leisten sollte. unterstützt<br />
sie akt finanziell wirklich nicht aus angst vor Kritiken<br />
über stücke in ihrem Haus? das kann ich nicht glauben.<br />
Kritik ist mitunter schmerzhaft, als reflexi<strong>on</strong> der eigenen<br />
arbeit und Persönlichkeit jedoch unbedingt erforderlich,<br />
so lange sie nicht ehrverletzend wird. das müsste sie,<br />
das muss ich aushalten. sicherlich ist es nicht ideal, dass<br />
sich akt leider auch aus mitteln der freien theaterszene<br />
refinanzieren muss. aber was sind die alternativen? Weiterhin<br />
keine theaterzeitung für Köln? nein, Köln braucht<br />
akt, weil es endlich den raum bietet für eine k<strong>on</strong>struktive<br />
auseinandersetzung über die gesamte tanz und theaterarbeit<br />
dieser stadt. und dafür wünsche ich mir auch die<br />
volle (finanzielle) unterstützung des schauspiels Köln.<br />
rOlF eMMeriCh, Festivalleiter sOMMerBlut<br />
ein akt Der einseitiGkeit<br />
in der letzten ausgabe der Kölner theaterzeitung akt hat<br />
die chefredakteurin dorothea marcus den inhalt einer<br />
politischen diskussi<strong>on</strong>sveranstaltung im severinsburgtheater<br />
falsch dargestellt. der autor und Journalist alex<br />
feuerherdt hielt am 20. Januar 2009 eine vortrag zum<br />
thema „it's the jews, stupid! die ,israelkritik‘ als neuer<br />
antisemitismus“. dorothea marcus schrieb, dass alex<br />
feuerherdt ,in Henryk m. broderbrandmanier behauptet,<br />
dass israelkritik grundsätzlich antisemitisch sei‘.<br />
diese behauptung ist falsch. alex feuerherdt hat in seinem<br />
vortrag an keiner stelle behauptet, dass israelkritik<br />
grundsätzlich antisemitisch sei. stattdessen hat er<br />
das Phänomen der ,israelkritik‘ als spezifisch deutsches<br />
verhaltens und diskussi<strong>on</strong>smuster untersucht. im anschluss<br />
daran geht er auf den objektstatus ein, den die<br />
Palästinenser innerhalb des ,israelkritischen‘ diskurses<br />
erhalten und kommt schließlich auf die gegenwärtigen<br />
antiisraelischen dem<strong>on</strong>strati<strong>on</strong>en zu sprechen, um zu zeigen,<br />
dass eine ,israelkritik‘, der es weder um die israelis<br />
noch ernsthaft um die Palästinenser geht, die sich nicht<br />
auf Wissen, s<strong>on</strong>dern auf ressentiments stützt, die däm<strong>on</strong>isiert,<br />
delegitimiert und doppelte standards benutzt,<br />
dass diese ,israelkritik‘ oft nichts weiter als eine modernisierte<br />
form des Judenhasses ist.<br />
das ergebnis dieser analyse v<strong>on</strong> alex feuerherdt stand<br />
im anschluss an seinen vortrag zur diskussi<strong>on</strong> und wurde<br />
durchaus k<strong>on</strong>trovers diskutiert. Was kann dorothea<br />
marcus dazu gebracht haben, den inhalt des vortrages<br />
v<strong>on</strong> alex feuerherdt falsch darzustellen und wie kann sie<br />
es mit der idee einer anspruchvollen Pressearbeit vereinbaren,<br />
über eine veranstaltung zu urteilen, die sie persönlich<br />
nicht besucht hat? (anm. d. redakti<strong>on</strong>: einer veranstaltung,<br />
deren vortragsmanuskript sie aber kannte).<br />
GerD BuurMann, severins-BurG-theater
22 2 ApRIl ‘09<br />
Porträtiert<br />
arthur und signa köstler<br />
Fotos: arthur köstler<br />
GEHEIME SpIElE IN DER UNTERWElT<br />
das däniscHösterreicHiscHe Performanceduo signa erricHtet<br />
in Köln erneut ein tHeatraliscHes Paralleluniversum<br />
Was ab april wirklich in der bar und den drei stockwerken<br />
des Hotel timp geschehen soll, unterliegt strenger<br />
geheimhaltung. für Journalisten gibt es vorab weder interviews<br />
noch ortsbegehungen. gerade hat die legendäre<br />
Kölner travestiebar ihre Pforten geschlossen, ihr guestbook<br />
im internet ist mit trauerbekundungen aus ganz<br />
deutschland gefüllt – und sch<strong>on</strong> wird sie für vier m<strong>on</strong>ate<br />
durch einen morbiden geheimclub neu belebt. geführt<br />
wird er v<strong>on</strong> zwei menschen namens Hades und Perseph<strong>on</strong>e<br />
alias arthur und signa Köstler. das deutschösterreichische<br />
Performanceduo signa und das schauspiel Köln<br />
haben das timp zum ort für signas neuester theaterinstallati<strong>on</strong><br />
auserkoren, m<strong>on</strong>atelang wurde nach einem ort<br />
gesucht. Wie damals, bei den „erscheinungen der martha<br />
rubin“ im legendären dorf ruby town in der Halle Kalk<br />
zu beginn der intendanz v<strong>on</strong> Karin beier in Köln, wird<br />
es darum gehen, die zuschauer in grenzbereiche zu führen.<br />
bereiche, in denen er nicht mehr merkt, ob und wie<br />
er selbst ins geschehen eingreift. Wo er beziehungen mit<br />
den Performern eingeht, die mit emoti<strong>on</strong>en, sehnsüchten<br />
und ängsten gefüllt sind. er in ein Paralleluniversum eindringt,<br />
eine art theatrale zweite Wirklichkeit – und bis zur<br />
selbstaufl ösung darin verschwinden kann, wenn er will.<br />
dramaturgin sybille meier spricht deshalb auch v<strong>on</strong> einer<br />
„neudefi niti<strong>on</strong> der rolle des zuschauers“.<br />
intellektuelle distanz ist der verschmelzung nicht gerade<br />
zuträglich – deshalb wollen signa vorher nicht verraten,<br />
was im timp passieren wird, und daher ist es auch<br />
am besten, sich nicht in einer geschützten gruppe auf<br />
das abenteuer einzulassen, s<strong>on</strong>dern möglichst allein, nur<br />
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retten sie diese Frauen aus dem hotel timp: astrid Bockhop irma Wagner<br />
mit bauchgefühl und neugier. „Wir wollen das potentielle<br />
Publikum nicht mit zu vielen Hintergrundinformati<strong>on</strong>en<br />
füttern, weil das für das Werk nicht wichtig ist und vom<br />
Wesentlichen ablenkt“, schreibt Köstler in der email,<br />
die das interview mit ihm absagt. denn die Qualität des<br />
abends entsteht nur, wenn man sich tief auf die fikti<strong>on</strong><br />
einlässt – und nicht mit einem vermeintlich wissenden<br />
Kritikerblick draufblickt, analysiert, logische brüche<br />
im Plot aufspüren will. „Wir merken, ob jemand kommt,<br />
weil er sich die auf fünf titelseiten ausgewälzte ,entdeckung‘<br />
des theatertreffens anschauen muss, oder weil ein<br />
freund dav<strong>on</strong> erzählt hat“, so Köstler.<br />
nOn-stOp-aDventure-spiel,<br />
vielleiCht Mit seX<br />
nur soviel ist zu erfahren: in der „Hades fraktur“, zugelassen<br />
ab 18 Jahren, geht es darum, für fünf nächtliche<br />
stunden zwischen 20 und 1 uhr morgens ein exklusives<br />
mitglied im düsteren geheimclub Hades zu werden und<br />
über vier stockwerke mit 25 Performern merkwürdige<br />
spiele zu spielen. nicht jeder hat zutritt, das Kartenk<strong>on</strong>tingent<br />
ist äußerst beschränkt. derjenige, der gewinnt,<br />
darf eine der in den zimmern festgehaltenen sieben frauen<br />
mit in die Welt zurücknehmen.<br />
damals, vor 1,5 Jahren in der Halle Kalk, herrschte zunächst<br />
gähnende leere zwischen den liebevoll v<strong>on</strong> den<br />
Performern selbstgezimmerten und vom signabühnenbildner<br />
thomas bo nils<strong>on</strong> gestalteten Häuschen (der auch<br />
das Hotel timp gestaltet) v<strong>on</strong> ruby town, in denen sie rund<br />
um die uhr lebten, bedroht oder beschützt v<strong>on</strong> einer mili<br />
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tärdiktatur – die zuschauer wussten zunächst nicht, was sie<br />
erwartete. immer mehr sprach sich aber herum, dass man<br />
hier ein bizarres, bisher ungekanntes Kunsterlebnis machen<br />
k<strong>on</strong>nte, auf der grenze v<strong>on</strong> Performance, bildender<br />
Kunst und theater: eine art n<strong>on</strong>stopadventurespiel, in<br />
der der zuschauer zum Handelnden wird, sich streiten, integrieren,<br />
verlieben – und möglicherweise sogar sex haben<br />
kann. ob es dazu wirklich gekommen ist, weiß niemand<br />
genau, das gerücht hält sich aber hartnäckig. oder haben<br />
Köstler und Köstler es selbst gestreut? mit sex haben<br />
ihre Performances auf jeden fall oft zu tun, oder: mit den<br />
machtstrukturen, die mit sex einhergehen. in ruby town<br />
war das Herzstück die intime Peepshow mit alten und jungen<br />
nackten frauen in schummrigen abseiten, die uns<br />
besuchern gek<strong>on</strong>nt das geld aus der tasche zogen. einst,<br />
2004, inszenierten sie in der dauerperformance „secret<br />
girl“ im männerknast in meiningen die geschichte eines<br />
billigen zuhälters, die eine Hure zur sklavin nehmen – und<br />
der zuschauer wurde zum gierigen voyeur und zahlenden<br />
Kunden und mittäter. in „57 beds“ 2004 in Kopenhagen bewegte<br />
sich der zuschauer an und in 57 betten entlang, in<br />
viele wurde er eingeladen – während mitten im raum eine<br />
Hochzeitstafel wartete.<br />
siGna MaCht süChtiG<br />
ruby town in Köln war mehrmals geöffnet: erst für 36<br />
stunden, dann für 60, für 84 – und schließlich, während<br />
des theatertreffens, zehn tage und nächte. Jeder zu<br />
schauer k<strong>on</strong>nte in dieser zeit so oft und so lange kommen,<br />
wie er wollte akt_1_12h_4c – so lange 20.03.2009 es die 9:00 bewohner Uhr Page zuließen. 1<br />
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2 ApRIl ‘09 23 Porträtiert<br />
man k<strong>on</strong>nte mit ihnen essen, schlafen, sich massieren<br />
lassen, Wodka trinken, reden – und musste selbst entscheiden,<br />
wie tief man sich auf die gesetze und geschichten<br />
der stadt einließ. und, inwiefern man ihre aussagen<br />
glauben k<strong>on</strong>nte. denn die Performer versuchten, je nachdem<br />
ob sie dorfbewohner oder besatzer waren, auf unterschiedliche<br />
seiten zu ziehen.<br />
zum schluss bildeten sich selbst mitten in der nacht lange<br />
schlangen vor der Halle Kalk, die Wartezeit k<strong>on</strong>nte<br />
mehrere stunden betragen – und dann war es auch sch<strong>on</strong><br />
wieder vorbei. als signa mit „ruby town“ später völlig<br />
unerwartet zum theatertreffen eingeladen wurden, war<br />
es wohl das teuerste gastspiel, das je nach berlin gereist<br />
war: Jedes der detailverliebten Häuschen musste in eine<br />
große Halle nach berlinschöneberg gefahren und genauso<br />
wieder aufgebaut werden.<br />
zum schluss gab es sogar ein paar eiserne fans, die v<strong>on</strong><br />
Köln nach berlin reisten, um der Wiederauferstehung<br />
des dorfes beizuwohnen. sie hatten bereits ihre eigenen<br />
dauerschlafplätze in einer ecke v<strong>on</strong> ruby town eingerichtet.<br />
sie hingen im restaurant herum, kochten und<br />
tanzten mit den bewohnern – signa machte süchtig. Was<br />
in Köln jedoch noch bedrohlich und abgründig gewirkt<br />
hatte, wurde in berlin eher zu einer art friedlicher Kommune.<br />
ich selbst ertappte mich dabei, wie ich mich in den<br />
restaurantchef Joseph verliebte und mich noch tagelang<br />
nach ruby town zurücksehnte. umso bizarrer war es,<br />
als er mir letztens auf einer straße in Köln als normaler<br />
mensch zuwinkte und ich ihn kaum erkannte.<br />
der zuschauer soll sich in der fikti<strong>on</strong> verstricken. bis wohin<br />
er sie wirklich mitgestaltet, weiß er nie. Wo verlaufen<br />
die grenzen v<strong>on</strong> Kunst und leben, Wahrheit und lüge?<br />
diese frage steht am anfang jeder arbeit v<strong>on</strong> signa.<br />
selten dauern ihre „belebten Kunstinstallati<strong>on</strong>en“, wie<br />
sie sie selber nennen, kürzer als 100 stunden. internati<strong>on</strong>ales<br />
aufsehen erregte signa 2005 in malmö mit „black<br />
rose trick“: ein Hotel, in dem sich besucher real für zehn<br />
tage einmieten k<strong>on</strong>nten. im berliner „dorine chaikin<br />
institute“ wurden die zuschauer 2008 zu echten Patienten,<br />
in „seven tales of misery“ 2006 transformierte ein<br />
„Prinz“ (der natürlich arthur Köstler war) eine ehemalige<br />
freimaurerloge in Kopenhagen in ein abbild der „realen<br />
Welt“, sieben ehemalige Prostituierte symbolisierten die<br />
K<strong>on</strong>tinente, zeichneten möglichst viel „elend“ auf band<br />
auf, um es dem Prinzen zu senden – und erinnerte mehr<br />
und mehr an eine religiöse sekte, deren gehirnwäsche<br />
sich der zuschauer gerne hingab.<br />
signa und arthur Köstler schaffen es, mit ihren installati<strong>on</strong>en<br />
einen eigenartigen sog zu erzeugen, eine art suggestives<br />
rollenspiel in der realität, das ähnlichkeit hat<br />
mit einem computerspiel aus fleisch und blut, verspielt<br />
und abgründig zugleich. seitdem die dramaturgin sybille<br />
meier das duo, das sich immer noch mehr als bildene<br />
Künstler versteht, für das theater entdeckte, macht es<br />
an den größten deutschsprachigen bühnen furore und<br />
ist für lange zeit ausgebucht. umso wunderbarer, dass<br />
signa ihre neueste arbeit doch wieder nach Köln verlegt<br />
haben.<br />
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K<strong>on</strong>zept und Gestaltung: www.leitwerk.com
24 2 ApRIl ‘09<br />
notiert/vorgestellt<br />
NOTIERT<br />
COMeDia iM unGlüCk<br />
die comedia ist durch den einsturz des stadtarchivs betroffen. da der<br />
zugang zum hinteren notausgang im moment nicht benutzt werden<br />
kann, ist der spielbetrieb in der löwengasse vorübergehend stillgelegt<br />
worden. es gibt es verschiedene ausweichquartiere: das komplette Kabarettprogramm<br />
wird im april in der flora Köln stattfi nden, einige termine<br />
des Kinder und Jugendtheaters werden in die schlosserei verlegt.<br />
informati<strong>on</strong>en zu ersatzspielorten unter www.comediakoeln.de<br />
hOFMann & linDhOlM suChen kOMplizen<br />
das regieduo Hofmann & lindholm (siehe akt.1) sucht Komplizen für<br />
eine theaterprodukti<strong>on</strong> am schauspiel Köln, die im oktober dieses Jahres<br />
ihre uraufführung in der schlosserei haben wird. gesucht werden<br />
menschen mit herausragender beobachtungsgabe und gutem sprach<br />
und rhythmusgefühl, die sich mit dem thema des verdachts in theorie<br />
und Praxis auseinandersetzen wollen, zeitlich fl exibel und verlässlich<br />
sind. das casting fi ndet am samstag, den 4. und s<strong>on</strong>ntag, den 5. april im<br />
schauspiel Köln statt. anmeldungen bei stawrula Panagiotaki unter 0221<br />
221 28 206 oder stawrula.panagiotaki@stadtkoeln.de<br />
„akaDeMie Der künste Der Welt“ in köln<br />
in Köln soll es bald eine neue „Kulturadresse“ geben: der rat der stadt<br />
Köln hatte bereits im Juni 2008 die errichtung eines „Hauses der Kulturen<br />
der Welt“ beschlossen – zur ergänzung der interkulturellen Kulturarbeit<br />
in Köln. angestrebt ist eine internati<strong>on</strong>ale und interdisziplinär<br />
zusammengesetzte versammlung v<strong>on</strong> Künstlern, intellektuellen und<br />
Kulturwissenschaftlern, die sich zweimal im Jahr in Köln treffen soll.<br />
die akademie – mit Präsident und 40 mitgliedern – soll mit einem netzwerk<br />
nati<strong>on</strong>aler, internati<strong>on</strong>aler sowie regi<strong>on</strong>aler Partner arbeiten. angebunden<br />
wird auch eine Jugendakademie mit 20 mitgliedern. der ratsbeschluss<br />
wird voraussichtlich im Juli sein.<br />
neues MusiCaltheater in köln-kalk<br />
ende 2009 soll sch<strong>on</strong> gespielt werden, mit dem bau wurde gerade erst beg<strong>on</strong>nen.<br />
das geplante musicaltheater am WalterPauliring soll jährlich<br />
bis zu 500.000 besucher in Kalk empfangen. der Kölner architekt Hanspeter<br />
Kottmair hat ein theater geplant, dessen äußere form an ein schiff<br />
erinnert. die spielstätte mit 1800 Plätzen soll rund zwölf milli<strong>on</strong>en euro<br />
kosten. als erste Produkti<strong>on</strong> war das Herrderringemusical geplant. im<br />
februar sprang jedoch Hauptinvestor art.emis ab. Während Producer<br />
Kevin Wallace noch optimistisch ist, andere investoren gewinnen zu können,<br />
guckt sich das Kölner amt für Wirtschaftsförderung nach einem anderen<br />
musical um.<br />
anGie hiesl suCht zWillinGe<br />
für ihr PerformanceProjekt „zwillinge – how do i know i am me...“ im<br />
Juli 2009 in liverpool suchen die regisseure angie Hiesl und roland<br />
Kaiser eineiige zwillinge aus dem bereich darstellende Kunst und musik<br />
sowie Paare, die keiner künstlerischen tätigkeit nachgehen. ihre<br />
figuren, gesichtszüge und frisuren sollten sich stark ähneln. theatralisch,<br />
musikalisch und bildnerisch soll das geheimnisvolle Phänomen<br />
der doppelten anwesenheit aufgegriffen werden. szenische akti<strong>on</strong>en<br />
und installati<strong>on</strong>en sollen mit der architektur des spielortes liverpool<br />
verbunden werden. die Proben fi nden im mai in Köln und ende Juni in<br />
liverpool statt. bewerbungen mit fotos an angie.hiesl@netcologne.de<br />
oder per Post an angie Hiesl Produkti<strong>on</strong>, severinstraße 11, 50678 Köln.<br />
theaterzeitunG vOn 1911<br />
akt hat einen historischen vorfahren: die „Kölner<br />
K<strong>on</strong>zert und theaterzeitung“ brachte am 1. oktober<br />
1911 ihre erste ausgabe heraus. die zeitung<br />
erschien in den folgenden zwei Jahren unregelmäßig<br />
alle drei Wochen während der spielzeitsais<strong>on</strong><br />
zwischen oktober und april und war – wie ihr<br />
nachfolger 2009 – gratis. die fülle an theatern und<br />
stücken, wie sie heute in unserem veranstaltungskalender<br />
zu fi nden ist, gab es damals allerdings<br />
noch nicht: nur drei spielstätten – opernhaus,<br />
schauspielhaus und das deutsche theater – tauchen auf. Kritisiert wurde<br />
aber auch damals sch<strong>on</strong>, zum beispiel der „rosenkavalier“, fast drei<br />
seiten lang. auch neuigkeiten aus der K<strong>on</strong>zert und theaterszene wurden<br />
angekündigt.<br />
preis Für WilFrieD sChMiCkler<br />
der Kölner Kabarettist Wilfried schmickler hat den „deutschen Kleinkunstpreis“<br />
2009 in der sparte „Kabarett“ erhalten. der 53Jährige tritt<br />
seit über 30 Jahren auf deutschen Kabarettbühnen auf und ist teil der<br />
Wdr„mitternachtsspitzen“. die Jury bezeichnete schmickler als einen<br />
politischen Kabarettisten, „der mit ungeheurer Wucht wie mit dem beil<br />
das Publikum spaltet, weil er gnadenlos die politische Klasse richtet. seine<br />
Wut ist echt, seine fähigkeit, sie in Worte zu fassen, v<strong>on</strong> subtiler Perfi<br />
die.“ im april ist schmickler mit „es war nicht alles schlecht“ im senftöpfchen<br />
theater in Köln zu sehen.<br />
VORGESTEllT<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8<br />
9 10 11<br />
1/ rOBert ChristOtt<br />
geboren 1978, hat anglistik, musikwissenschaften und schauspiel in<br />
Köln studiert und erlangte 2005 das schauspieldiplom mit bühnenreife.<br />
er arbeitet als freier Performer und autor v<strong>on</strong> bühnentexten in Köln<br />
(u.a. „room service“, nominierung Kölner tanzpreis 04). außerdem<br />
schreibt er auf www.theaterblogs.de regelmäßig über theater.<br />
2/ Christiane enkeler<br />
ist Jahrgang 1976 und freie Kulturjournalistin für rundfunk (Wdr,<br />
deutschlandfunk u.a.) und Print (theater der zeit, Kölner stadtmagazine,<br />
tt05festivalzeitung: theatertreffen berlin). sie hat germanistik,<br />
Pädagogik und chemie in Köln und Prag studiert.<br />
3/ nina GiaraMita<br />
ist freie Journalistin vor allem für Wdr<strong>on</strong>line und deutschlandfunk<br />
mit den schwerpunkten Kultur und soziales. sie hat neue deutsche<br />
literatur studiert und stammt aus einem italienischfi nnischen elternhaus.<br />
sie ist auch romyschneiderfan.<br />
4/ steFan keiM<br />
geboren 1967, verheiratet, drei Kinder. freier Kulturjournalist, regelmäßig<br />
tätig für den Wdr, das deutschlandradio Kultur, die frankfurter<br />
rundschau, die Welt, die Welt am s<strong>on</strong>ntag und die deutsche bühne.<br />
außerdem moderator, entertainer, autor v<strong>on</strong> Kabarettprogrammen,<br />
Preisverleihungen und Kurzgeschichten, dozent in der Journalistenfortbildung.<br />
mitglied der auswahljury des berliner theatertreffens.<br />
5/ steFan krause<br />
geboren 1963, aufgewachsen in berlin (West). seit 1991 ist er schauspieler<br />
und hat v<strong>on</strong> synchr<strong>on</strong> bis soap, v<strong>on</strong> Kino bis Hörspiel und v<strong>on</strong><br />
Klassischem theater bis hin zum boulevardtheater alles gemacht. seit<br />
acht Jahren arbeitet er in Köln als regisseur und autor. in den letzten<br />
vier Jahren hat er 15 theaterstücke inszeniert, dav<strong>on</strong> 7 ur bzw. erstaufführungen,<br />
mehrere hat er unter Pseud<strong>on</strong>ym verlegt.<br />
6/ DOrOthea MarCus<br />
Jahrgang 1969, studium der germanistik, geschichte und theaterwissenschaften<br />
in berlin. seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin für Print<br />
und Hörfunk in Köln, früher freiburg. sie arbeitet für dlf, taz, sWr,<br />
Wdr, die deutsche bühne und www. nachtkritik.de. seit Januar 2009<br />
ist sie chefredakteurin der Kölner theaterzeitung akt.<br />
7/ raOul MörChen<br />
geboren 1967 in arnsberg/Westfalen, hat musikwissenschaft, Philosophie<br />
und Kunstgeschichte in münster und Köln studiert. er arbeitet als Kritiker<br />
und autor vor allem über zeitgenössische musik für tageszeitungen,<br />
fachzeitschriften und den öffentlichrechtlichen rundfunk. er ist mitherausgeber<br />
der zeitschrift kunstmusik sowie Herausgeber und übersetzer<br />
der middelburg lectures. er lebt in Köln.<br />
8/ Dina netz<br />
geboren 1973 in essen, aufgewachsen in dortmund, lebt heute in<br />
Köln. sie hat germanistik, romanistik und Journalistik in dortmund,<br />
bochum, brüssel und leipzig studiert und in dresden ein zeitungsvol<strong>on</strong>tariat<br />
gemacht. dina netz war danach einige Jahre redakteurin bei<br />
Wdr3. Heute ist sie freie moderatorin und theater und literaturkritikerin<br />
für Wdr3, Wdr5, deutschlandfunk und andere.<br />
9/ sanDra nuY<br />
geboren 1969 in Kleve, hat germanistik, soziologie und Politikwissenschaft<br />
an der universität siegen studiert. 1999 folgte die Promoti<strong>on</strong><br />
zum dr. phil. seit 1989 ist sie freiberufl iche Journalistin. sie betreut<br />
freie theaterprodukti<strong>on</strong>en als dramaturgin und ist seit dezember 2002<br />
dozentin für medien und Politikwissenschaft an der universität siegen.<br />
10/ Maren steinGrOss<br />
1972 in Hamburg geboren, hat in berlin germanistik und geschichte<br />
studiert und arbeitet seit 14 Jahren als freie Journalistin und autorin,<br />
schwerpunkt Kultur, vornehmlich für das öffentlichrechtliche fernsehen<br />
in Köln und berlin sowie als sprecherin.<br />
11/ lina steinGrOss<br />
ist drei Jahre alt und in Köln geboren. sie liebt ihren Kindergarten und<br />
märchen, bes<strong>on</strong>ders rapunzel und dornröschen. am liebsten macht sie<br />
allerdings möglichst den ganzen tag Quatsch.<br />
12/ henriette Westphal<br />
wurde 1985 in osnabrück geboren und hat in siegen literatur, Kultur<br />
und medienwissenschaften studiert. dort war sie chefredakteurin des<br />
campusradios und hat eine wöchentliche Kultursendung moderiert<br />
und gestaltet. seit februar 2009 arbeitet sie in der redakti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> akt,<br />
der Kölner theaterzeitung.<br />
12<br />
angie hiesl sucht zwillinge<br />
Foto: roland kaiser<br />
IMpRESSUM<br />
akt erscheint m<strong>on</strong>atlich zum M<strong>on</strong>atsanfang<br />
(10x jährlich, nicht im Juli und august), liegt<br />
kostenlos in kölner theatern und an ausgesuchten<br />
verteilstellen aus und kann für € 20,–<br />
jährlich im postversand bezogen werden.<br />
redaKti<strong>on</strong> (v.i.s.d.P.)<br />
Dorothea Marcus<br />
alte Wallgasse 6, 50672 köln<br />
telef<strong>on</strong>: 0221 272 59 81<br />
theaterzeitung@koeln.de<br />
assistentin/PraKtiKantin:<br />
henriette Westphal<br />
Herausgeber:<br />
akt. gGmbh, c/o studiobühne köln<br />
universität, 50923 köln<br />
gestaltungsK<strong>on</strong>zePt:<br />
lange+Durach, köln<br />
verlag und gestaltung:<br />
MWk zimmermann & hähnel Gmbh<br />
elisenstraße 24, 50667 köln<br />
telef<strong>on</strong>: 0221 1234 35<br />
info@mwk-koeln.de<br />
anzeigen:<br />
MWk zimmermann & hähnel Gmbh<br />
timea Basa, ralf zimmermann<br />
Mediaunterlagen unter www.mwk-koeln.de<br />
telef<strong>on</strong>: 0221 1234 35<br />
ANZEIGENSCHLUSS:<br />
für die nächste ausgabe:<br />
14. april 2009<br />
Mit sowie freundlicher der rheinenergiestiftung unterstützung kultur<br />
2 ApRIl ‘09 25 datiert<br />
DATIERT<br />
mi 01<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 Mathias egersdörfer: Falten und kleben,<br />
kabarett und Comedy<br />
comedia<br />
19:00 Die nibelungen, regie: rüdiger pape,<br />
schauspiel ab 10 Jahren<br />
ausweichspielort: schlosserei<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
15:00 Wir, die alten!, inszenierung: ingrid Berzau, Dieter<br />
scholz und das FWt-altentheaterensemble<br />
gloria tHeater<br />
20:00 pam ann: Destinati<strong>on</strong> europe, kabarett<br />
HännescHen<br />
15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
10:00 Die pysiker v<strong>on</strong> Friedrich Dürrenmatt, inszenierung:<br />
reinar Ortmann<br />
20:00 (Fast) alles v<strong>on</strong> schiller an einem abend, Collage<br />
v<strong>on</strong> schiller-Werken, text: reinar Ortmann, regie:<br />
Christos nicopoulos<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
20.30 Marina Barth: ich glaub‘s nicht!, kabarett<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 le<strong>on</strong>ce und lena, lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
theater Berlin<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
Foto: ©MeYer OriGinals<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
Maria stuart, königin v<strong>on</strong> schottland, und elisabeth,<br />
königin v<strong>on</strong> england. zwei Frauen in einer Männerwelt,<br />
die es nicht erlaubt, rücksicht zu nehmen oder gefühlsmäßig<br />
zu handeln. Doch beide sind Gefangene: Maria<br />
(annette Müller) im königlichen kerker, elisabeth (Doris<br />
plenert) steckt in den Fesseln der regentschaft, der tugend,<br />
und dem zwang des politischen kalküls. als beide<br />
aufeinander treffen, wird deutlich, dass die königinnen<br />
sich in einem tragischen k<strong>on</strong>flikt zwischen individuellem<br />
Glücksanspruch und politisch-historischen notwendigkeiten,<br />
Menschlichkeit und Funkti<strong>on</strong>alität befinden.<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 am hang v<strong>on</strong> Markus Werner, inszenierung:<br />
annette Frier<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Die weiße rose – ein kriegsmärchen v<strong>on</strong> lars<br />
zastrow und Janosch roloff<br />
siehe seite 12<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> pol heyvaert und Dimitri<br />
verhulst, Deutsche erstaufführung, regie: Günter<br />
Overmann<br />
siehe seite 6<br />
do 02<br />
artHeater<br />
20:00 Gutmenschen (the altruists), schauspiel v<strong>on</strong><br />
nicky silver, regie: Wolfram zimmermann<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Meike Gottschalk: agnetha und ich, Mini-Musical<br />
mit aBBa hits<br />
siehe seite 16<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 Goethes Faust oder die hochzeit zwischen<br />
himmel und hölle, schauspielsolo v<strong>on</strong> klaus adam mit<br />
haydar zorlu, regie: natalia Murariu<br />
siehe seite 13<br />
bürgerHaus KalK<br />
20:00 im himmel ist die hölle los, kölner Musical Company,<br />
regie: klaus sakuth, Götz neumann<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 alfred Mittermeier: zuckerschlecken, kabarett<br />
comedia<br />
10:30 und 19:00 Die nibelungen, regie: rüdiger pape,<br />
schauspiel ab 10 Jahren,<br />
ausweichspielort: schlosserei<br />
Foto: isabelle Meister<br />
alte feuerWacHe<br />
20:00 GlOBalize:COlOGne la première fois, théâtre<br />
en Flammes in koprodukti<strong>on</strong> mit Futur3, regie: Denis<br />
Maillefer<br />
siehe seite 19<br />
„la première fois“ – also das erste Mal – ist thema der<br />
sprachmusikalischen performance v<strong>on</strong> Denis Maillefer.<br />
es soll eine „Meditati<strong>on</strong> über den zauber des anfangs“<br />
sein. Die französischen und deutschen schauspieler<br />
des théâtre en Flammes (aus lausanne in der schweiz)<br />
und Futur3 (aus köln) legen Geständnisse ab: vom<br />
ersten schultag, vom ersten Comic-heft, vom ersten<br />
toten Freund. stimmt es, was sie erzählen? Wichtig ist<br />
an diesem abend nur eines: die Wiedererweckung v<strong>on</strong><br />
erinnerungen, Farben, empfindungen und Bildern.<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
18:00 Wir, die alten!, inszenierung: ingrid Berzau, Dieter<br />
scholz und das FWt-altentheaterensemble<br />
gloria tHeater<br />
20:00 pam ann: Destinati<strong>on</strong> europe, kabarett<br />
HännescHen<br />
15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 (Fast) alles v<strong>on</strong> schiller, Collage aus Werken<br />
v<strong>on</strong> schiller, text: reinar Ortmann, regie: Christos<br />
nicopoulos<br />
20:00 kaspar v<strong>on</strong> peter handke, schauspiel, regie:<br />
eckhardt kruse-seiler, siehe seite 17<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
20.30 Marina Barth: ich glaub‘s nicht!, kabarett<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
10:00 Der kleine häwelmann v<strong>on</strong> theodor storm,<br />
regie: Christian schweiger, für kinder ab 3 Jahren<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
oPernHaus<br />
19:30 salome v<strong>on</strong> richard strauss, inszenierung v<strong>on</strong><br />
katharina thalbach, musikalische leitung: enrico<br />
Dovico / Markus stenz<br />
orangerie<br />
20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />
Musik – ein peterlicht projekt v<strong>on</strong> theaterk<strong>on</strong>neX<br />
siehe seite 16<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen. eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />
Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl,<br />
siehe seite 8<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Die weiße rose – ein kriegsmärchen v<strong>on</strong> lars<br />
zastrow und Janosch roloff, siehe seite 12<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> pol heyvaert und<br />
Dimitri verhulst, Deutsche erstaufführung,<br />
regie: Günter Overmann,<br />
siehe seite 6<br />
fr 03<br />
alte feuerWacHe<br />
20:00 GlOBalize:COlOGne la première fois, théatre<br />
en Flammes in koprodukti<strong>on</strong> mit Futur3, regie: Denis<br />
Maillefer, siehe seite 19<br />
artHeater<br />
20:00 Gutmenschen (the altruists), schauspiel v<strong>on</strong><br />
nicky silver, regie: Wolfram zimmermann<br />
arKadas tHeater<br />
20:00 Der raub der sabinerinnen, Frei nach den Gebrüdern<br />
schönthan, Wasserturm ensemble<br />
ateliertHeater<br />
20:30 kämmer & rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />
Drama<br />
casamax<br />
10:30 Wünschewald, regie: Matthias Weiland, Märchen<br />
für alle ab 6 Jahren<br />
comedia<br />
20:00 horst evers: schwitzen ist, wenn Muskeln weinen,<br />
Geschichtenvorleser<br />
ausweichspielort: Kölner flora<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />
regie: Johannes kaetzler,<br />
siehe seite 4<br />
HännescHen<br />
15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 kaspar v<strong>on</strong> peter handke, schauspiel, regie:<br />
eckhardt kruse-seiler, siehe seite 17<br />
Kabarett az<br />
19:30 im namen des hasen – oder osterhagelvoll. literarisches<br />
kabarett mit Frank Meyer<br />
musical dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
oPernHaus<br />
18:00 tristan und isolde, Oper v<strong>on</strong> richard Wagner,<br />
Musikalische leitung: Markus stenz, regie: David<br />
pountney<br />
orangerie<br />
20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />
Musik – ein peterlicht projekt v<strong>on</strong> theaterk<strong>on</strong>neX<br />
siehe seite 16<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Being almodovar – eine überdosis an Gefühl,<br />
Musik- & szenen-revue v<strong>on</strong> Die Garage, regie: Martin<br />
schnick<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 le<strong>on</strong>ce und lena, lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
theater Berlin<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller,<br />
regie: herbert Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />
Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl<br />
siehe seite 8<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Dachlawine – the pris<strong>on</strong>er next door. eine bittersüße<br />
komödie v<strong>on</strong> neil sim<strong>on</strong>, regie: Carsten Dworak<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> pol heyvaert und Dimitri<br />
verhulst, Deutsche erstaufführung, regie: Günter Overmann,<br />
siehe seite 6<br />
sa 04<br />
alte feuerWacHe<br />
20:00 GlOBalize:COlOGne la première fois, théatre<br />
en Flammes in koprodukti<strong>on</strong> mit Futur3, regie: Denis<br />
Maillefer, siehe seite 19<br />
Premieren und tagestiPPs Kinder und JugendtHeater<br />
arKadas tHeater<br />
20:00 Der raub der sabinerinnen, Frei nach den Gebrüdern<br />
schönthan, Wasserturm ensemble<br />
artHeater<br />
20:00 Gutmenschen (the altruists), schauspiel v<strong>on</strong><br />
nicky silver, regie: Wolfram zimmermann<br />
ateliertHeater<br />
20:30 kämmer & rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />
Drama<br />
blaues Haus<br />
16:00 J<strong>on</strong>athan will sänger werden, tischtheater für<br />
kinder ab 2 Jahren<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 knusper: Die 3 Glorreichen sieben, kabarett<br />
casamax<br />
15:00 Wünschewald, Märchen für alle ab 6 Jahren,<br />
regie: Matthias Weiland<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />
regie: Johannes kaetzler<br />
siehe seite 4<br />
HännescHen<br />
15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> alma J<strong>on</strong>gerius für kinder ab<br />
3 Jahren<br />
15:00 löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud pigor, zirkusmusical<br />
für kinder ab 4 Jahre<br />
20:00 shirley valentine oder Die heilige Johanna der<br />
einbauküche v<strong>on</strong> Willy russel, regie: rainer hannemann<br />
Foto: schauspiel köln<br />
Hotel timP<br />
Premiere 20.001.00 Die hades Fraktur, eine<br />
performance-installati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
nach »Die erscheinungen der Martha rubin« vor zwei<br />
Jahren in der halle kalk, ist „Die hades Fraktur“ die<br />
zweite performance-installati<strong>on</strong> des dänisch-österreichischen<br />
künstler-Duos siGna am schauspiel köln. im<br />
ehemaligen „hotel timp“, der legendären kölner transvestiten-kneipe<br />
am heumarkt, trifft sich allabendlich ein<br />
Geheimclub, der den Besitzern hades und seiner Frau<br />
perseph<strong>on</strong>e untersteht. es werden rätselhafte spiele um<br />
Macht und herrschaft gespielt, jeden abend ist nur eine<br />
begrenzte anzahl Gäste zugelassen.<br />
Kabarett az<br />
19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
20.30 lüder Wohlenberg: zwei Meter halbgott,<br />
kabarett<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
16:00 Oskar – der kleine, dicke ritter, Figurentheater<br />
sack un´ pack, ab 4 Jahren<br />
musical dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric idle<br />
oPernHaus<br />
19:30 il Barbiere di siviglia (Der Babier v<strong>on</strong> sevilla) v<strong>on</strong><br />
Gioacchino rossini, inszenierung: Christian schuller,<br />
musikalische leitung: alexander Joel / enrico Delamboye<br />
orangerie<br />
20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />
Musik – ein peterlicht projekt v<strong>on</strong> theaterk<strong>on</strong>neX<br />
siehe seite 16<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Duke – Der Griff aus dem spiegel, schauspiel<br />
als rock’n roll Mistery-thriller v<strong>on</strong> hanno Dinger und<br />
thomas krutman<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 le<strong>on</strong>ce und lena, lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
theater Berlin
2 ApRIl ‘09 26 datiert<br />
scHlosserei<br />
20:00 Werkstattergebnisse 1: v<strong>on</strong> engeln und insekten,<br />
Jugendclub rheinische rebellen 2.0, regie:<br />
anna horn<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
17:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, regie: hanfried schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
schule des theaters<br />
tHeater die baustelle<br />
16:00 ein Freund, ein guter Freund oder: Wie löwe,<br />
storch und ameise die besten Freunde wurden, regie:<br />
lars kalusky, ab 4 Jahren<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />
Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl,<br />
siehe seite 8<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Dachlawine – the pris<strong>on</strong>er next door. eine bittersüße<br />
komödie v<strong>on</strong> neil sim<strong>on</strong>, regie: Carsten Dworak<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> pol heyvaert und Dimitri<br />
verhulst, Deutsche erstaufführung, regie: Günter Overmann,<br />
siehe seite 6<br />
tHeaterPädagogiscHes zentrum<br />
16:00 Die zweite prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
pigor, regie: angelika pohlert, ab 4 Jahren<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, ab 6 Jahren<br />
so 05<br />
blaues Haus<br />
16:00 J<strong>on</strong>athan will sänger werden, tischtheater für<br />
kinder ab 2 Jahren<br />
büHne der Kulturen<br />
11:00 piros schwesterchen, theaterstück für kinder ab<br />
3 Jahren, ensemble nicopoulos, regie:<br />
Christos nicopoulos<br />
20:00 J<strong>on</strong>, meine liebe nach ray Co<strong>on</strong>ey, theater<br />
pridvornij in russischer sprache<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 knusper: Die 3 Glorreichen 7, kabarett<br />
casamax<br />
15:00 Wünschewald, Märchen ab 6 Jahren, regie:<br />
Matthias Weiland<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
16:00 nuni, nach dem gleichnamigen kinderbuch v<strong>on</strong><br />
Fritz Mühlenweg zum internati<strong>on</strong>alen<br />
tag der astr<strong>on</strong>omie, ab 5 Jahren<br />
Foto: klüngelpütz<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
14:00 Marina Barth, Original & Fälschung i: rund um<br />
die römermauer nord, kabarettistische stadtführung,<br />
treffpunkt: hauptbahnhof am zeitcafe, außen auf dem<br />
Domvorplatz<br />
Das so genannte „stadt(ver)führungsfestival“ lässt die<br />
teilnehmer ein stück kölner Geschichte am eigenen<br />
leib erfahren. Ob zu Fuß entlang der römermauer oder<br />
per schiff entlang der dunklen, linken seite der stadt,<br />
die kabarettistin Marina Barth erkundet humorvoll und<br />
so originell wie möglich die Geschichte ihrer heimat.<br />
an zwei anderen terminen geht es mit dem pferdeomnibus<br />
entlang der mittelalterlichen stadtmauer oder<br />
im ratssaal um 68 Jahre ratsgeschichte. Mehr zu der<br />
„expediti<strong>on</strong> Col<strong>on</strong>ia“ auf www.kluengelpuetz.de<br />
HännescHen<br />
15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 Die stoffmarie v<strong>on</strong> andreas strigl, krabbeltheater<br />
ab 2 Jahren<br />
15:00 tortuga, erzähltheater mit Musik ab 6 Jahren v<strong>on</strong><br />
paul steinmann in zusammenarbeit mit tandem tinta Blu<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> signa, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />
Foto: severins-Burg-theater<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
Das leben ist eine Bühne – ganz wörtlich genommen<br />
wird dies in der komödie v<strong>on</strong> Gerd Buurmann. zwei<br />
Menschen finden sich plötzlich herausgerissen aus<br />
ihrem alltag, gefangen in einem raum ohne türen und<br />
ohne ausweg, dafür mit einer autorin, die ihr handeln zu<br />
schreiben scheint – und plötzlich hemmungslos in das<br />
Geschehen eingreift. in der existentialistischen komödie<br />
geht es um das sein: Wer sind wir? Was tun wir? und<br />
was tun, wenn man plötzlich „drinnen“ ist?<br />
Kabarett az<br />
15:00 Der teufel mit den drei goldenen haaren, Märchen-<br />
theaterstück frei nach Gebr. Grimm mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner, ab 5 Jahren<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
15:00 Oskar – der kleine, dicke ritter, Figurentheater<br />
sack un´ pack, ab 4 Jahren<br />
musical dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric idle<br />
oPernHaus<br />
16:00 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong> albert<br />
lortzing, inszenierung: nigel lowery, musikalische<br />
leitung: enrico Dovico<br />
scala tHeater<br />
17:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 Der letzte riesenalk, ein Diorama, regie und<br />
Bühnenbild: anna viebrock, siehe seite 11<br />
scHlosserei<br />
20:00 Werkstattergebnisse 1: v<strong>on</strong> engeln und insekten,<br />
Jugendclub rheinische rebellen 2.0, regie: anna horn<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kleine & linzenich: Die letzte zugabe, kabarett<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
18:00 hörtheater der keller, hörspiele und Features,<br />
kooperati<strong>on</strong> mit dem Deutschlandfunk<br />
tHeater die baustelle<br />
16:00 ein Freund, ein guter Freund oder: Wie löwe,<br />
storch und ameise die besten Freunde wurden, regie:<br />
lars kalusky, ab 4 Jahren<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Der k<strong>on</strong>trabass v<strong>on</strong> patrick süskind, inszenierung:<br />
alexandre Guini mit axel siefer<br />
tHeater im Hof<br />
11:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 hänsel & Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
Premiere 20:00 Mit dem 2. lachen sie besser v<strong>on</strong><br />
roland D<strong>on</strong>ner und stefan Büscherfeld, eine B.a.s.F<br />
(bissig aber s<strong>on</strong>st friedlich)-produkti<strong>on</strong>, musikalisches<br />
Comedy-kabarett,<br />
tHeaterPädagogiscHes zentrum<br />
16:00 Die zweite prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
pigor, regie: angelika pohlert, ab 4 Jahre<br />
yaKultHalle<br />
11:30 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
mo 06<br />
ateliertHeater<br />
20:30 sia korthaus: auch Glückskekse krümeln, kabarett<br />
casamax<br />
10:30 Wünschewald, regie: Matthias Weiland, Märchen<br />
für alle ab 6 Jahren<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 lysistrata, v<strong>on</strong> aristophanes, inszenierung: Christos<br />
nicopoulos<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
scHausPielHaus<br />
20:00 Der Gott des Gemetzels, schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
reza, regie: karin Beier<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 kunst gegen Bares. Offene Bühne show mit Gerd<br />
Buurmann und Maria luise Winkendick<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 holzers peepshow, komödie v<strong>on</strong> Markus köbeli,<br />
inszenierung: klaus prangenberg<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
di 07<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Marcos schlüter, alles schlüter – die rückkehr<br />
der rampensau, kabarett<br />
Foto: pretty ugly tanz köln<br />
büHne der Kulturen<br />
Premiere 20:00 niGht – <strong>on</strong>e week stand, pretty<br />
ugly tanz köln, Choreografie: ellen Bornkessel<br />
in der vierteiligen vorstellungsreihe „One week stand“<br />
entwerfen kölner tänzer der Company „pretty ugly tanz<br />
köln“ mit Gastkünstlern jeweils in einer Woche eine neue<br />
tanzkreati<strong>on</strong>. im dritten teil „night“ arbeiten die tänzer<br />
zusammen mit Multimedia-künstlerin ellen Bornkessel,<br />
Fotografin und videokünstlerin, zum thema „raum“. Mit<br />
den Möglichkeiten der visuellen Medien gestalten sie mit<br />
ihr gemeinsam den raum „arkadas theater“ anders. so<br />
entstehen neue Wahrnehmungen der verhältnisse zwischen<br />
Besuchern und tänzern, zuschauerraum und Bühne.<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 eiskind. ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie v<strong>on</strong> elisabeth<br />
v<strong>on</strong> rathenböck<br />
siehe seite 17<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
10:00 Oskar – der kleine, dicke ritter, Figurentheater<br />
sack un´ pack, ab 4 Jahren<br />
musical dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Maria stuart, v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie: herbert<br />
Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 holzers peepshow, komödie v<strong>on</strong> Markus köbeli,<br />
inszenierung: klaus prangenberg<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Die kabadu-show, eine khM-produkti<strong>on</strong> und live<br />
im internet unter www.kabadu.de, Comedy/kabarett<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, ab 6 Jahren<br />
mi 08<br />
artHeater<br />
20:00 Der kissenmann, schauspiel v<strong>on</strong> Martin McD<strong>on</strong>agh,<br />
kooperati<strong>on</strong> mit moving theatre<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Die lottis, starke stücke, Musikkabarett<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 niGht, <strong>on</strong>e week stand, pretty ugly tanz köln,<br />
regie: ellen Bornkessel<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 ralf sixel: Das experiment: leben und leben<br />
lassen!, kabarett<br />
comedia<br />
10:30 + 14:30 Ja und nein, kindertheater v<strong>on</strong> Catharina<br />
Fillers und ensemble ab 4 Jahren,<br />
ort nachsehen unter www.comediakoeln.de<br />
Premieren und tagestiPPs Kinder und JugendtHeater<br />
HännescHen<br />
15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
Foto: the GermaniacGroup<br />
raKetenKlub<br />
Premiere 20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der<br />
GermaniacGroup, regie: tom Martus<br />
Die GermaniacGroup hat mit „Faust 1.0“ eine radikale<br />
und bizarre Faust-Bearbeitung geschaffen. themen<br />
sind die erotische spannung zwischen Gretchen und<br />
Faust und das Männerverhältnis zwischen einem zynischen<br />
Mephisto und einem Faust, der als nörgelnder<br />
transvestit auftritt. auf minimalistischer Bühne passiert<br />
dort etwas, das wohl irgendwo zwischen „rain Man“,<br />
„apocalypse now“ und „Fight Club“ anzusiedeln ist.<br />
als zuschauer avisiert sind Menschen, egal welchen<br />
alters, die clubkultur-sozialisiert sind. Gezeigt wird, wie<br />
berührend, mitreißend, erschreckend und sexy der live-<br />
Charakter einer theateraufführung sein kann.<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, erstes Deutsches zwangsensemble: Mach Drei!,<br />
kabarett<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 könig Oedipus, tragödie v<strong>on</strong> sophokles, regie:<br />
hüseyin Michael Cirpici, koprodukti<strong>on</strong> mit den Wuppertaler<br />
Bühnen<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 holzers peepshow, komödie v<strong>on</strong> Markus köbeli,<br />
inszenierung: klaus prangenberg<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 Die Braut v<strong>on</strong> Messina, trauerspiel mit Chören<br />
v<strong>on</strong> Frie drich schiller, regie: volker lippmann & Günter<br />
Overm ann<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
do 09<br />
ateliertHeater<br />
20:30 sylvia Brécko: liebling, findest Du mich zu dick?,<br />
swing-kabarett<br />
artHeater<br />
20:00 Der kissenmann, schauspiel v<strong>on</strong> Martin McD<strong>on</strong>agh,<br />
kooperati<strong>on</strong> mit moving theatre<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 M<strong>on</strong>sieur ibrahim und die Blumen des koran,<br />
nach dem Buch v<strong>on</strong> eric-emmanuel schmitt,<br />
regie: ali Jalaly<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 ludger k.: rtl ist alles schuld – Wie die Medien<br />
unser leben diktieren, kabarett<br />
comedia<br />
20:00 Meine dicke freche türkische Familie, kabarett<br />
v<strong>on</strong> und mit Moritz netenjakob<br />
ausweichspielort: Kölner flora<br />
HännescHen<br />
15:00 und 17:30 et zauberei, puppenspiel für kinder<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 Judas, regie: Christos nicopoulos, mit andreas<br />
strigl<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
Kabarett az<br />
19.30 Finnisch v<strong>on</strong> Martin heckmanns mit<br />
Frank zollner<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
oPernHaus<br />
19:30 il Barbiere di siviglia (Der Babier v<strong>on</strong> sevilla) v<strong>on</strong><br />
Gioacchino rossini, inszenierung v<strong>on</strong> Christian schuller,<br />
musikalische leitung: alexander Joel / enrico Delamboye<br />
2 ApRIl ‘09 27 datiert<br />
Foto: David Finck<br />
Halle KalK<br />
Premiere 19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong><br />
Juli zeh, kölner Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille<br />
Meier, regie: Jette steckel<br />
Die 14jährige ada ist neu am B<strong>on</strong>ner privatgymnasium<br />
„ernst Bloch“. in einer Welt der moralischen Orientierungslosigkeit<br />
und ohne erkennbare ideale sucht sie<br />
nach existenzieller Bedeutung. in ihrem neuen Mitschüler<br />
alev findet sie einen ebenbürtigen partner, so wie sie<br />
hochintelligent. sie treiben mit lehrer smutek ein perfides<br />
spiel nach eigenen regeln und verlieren sich bald in<br />
Obsessi<strong>on</strong>en und Fatalismus. Das Buch „spieltrieb“ v<strong>on</strong><br />
Juli zeh, veröffentlicht 2004, wirft viele Fragen zu Moral-<br />
und Werteverfall auf.<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater die baustelle<br />
16:00 kasperl und die räuber. Gastspiel des puppentheaters<br />
sternkundt, regie: ulrike kundt<br />
ab 3 Jahren<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Draußen vor der tür v<strong>on</strong> Wolfgang Borchert,<br />
inszenierung: stefan rogge<br />
tHeater im Hof,<br />
20:00 Die Dietrich, musikalisches Bühnenstück über das<br />
leben der Marlene Dietrich v<strong>on</strong> Ginger<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 Die Braut v<strong>on</strong> Messina, trauerspiel mit Chören<br />
v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie: volker lippmann & Günter<br />
Overmann<br />
fr 10<br />
Foto: studiobühne<br />
studiobüHne<br />
17:00 parsifal – versuch einer annäherung v<strong>on</strong> richard<br />
Wagner, Wiederaufnahme, koprodukti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> c.t.201,<br />
studiobühne köln und kölncampus, regie: Dietmar<br />
kobboldt<br />
„parsifal – versuch einer annäherung“ hatte am karfreitag<br />
2008 premiere, nur ein Mal wurde das stück bisher<br />
gespielt. Die koprodukti<strong>on</strong> mit der studiobühne köln<br />
und dem hochschulradio kölncampus war das bislang<br />
größte experiment v<strong>on</strong> c.t.201. Dieses Jahr an karfreitag<br />
wird das stück wiederholt: ein junger Mann sitzt in<br />
seinem Wohnzimmer. auf dem sender kölncampus läuft<br />
richard Wagners parsifal, die nächsten stunden will er<br />
diese Oper hören – und die zuschauer beobachten ihn<br />
bei diesem intimen Moment. umfragen v<strong>on</strong> kölncampus<br />
im publikum vor und nach dem stück liefern akustische<br />
ergebnisse, die zeitgleich im theater zu hören sind: Die<br />
Grenzen zwischen hören und sehen verschwimmen.<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 niGht, <strong>on</strong>e week stand, pretty ugly tanz köln,<br />
Choreografie: ellen Bornkessel<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 Judas, regie: Christos nicopoulos, mit andreas<br />
strigl<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
14:00 Marina Barth, Original & Fälschung i: rund um<br />
die römermauer nord, kabarettistische stadtführung,<br />
treffpunkt: hauptbahnhof am zeitcafe, Domvorplatz<br />
musical dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, regie: tom Martus<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
17:00 Mutter Courage und ihre kinder v<strong>on</strong> Berthold<br />
Brecht, regie: hanfried schüttler<br />
und anschließend<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Draußen vor der tür v<strong>on</strong> Wolfgang Borchert,<br />
inszenierung: stefan rogge<br />
sa 11<br />
artHeater<br />
20:00 Der kissenmann, schauspiel v<strong>on</strong> Martin McD<strong>on</strong>agh,<br />
kooperati<strong>on</strong> mit moving theatre<br />
ateliertHeater<br />
20:30 helena Mari<strong>on</strong> scholz: Wahre lügen – v<strong>on</strong> kurzen<br />
nasen und langen Beinen, Musikkabarett<br />
casamax<br />
15:00 arthur – eine vogelscheuche will fliegen, theaterstück<br />
v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 Jahren<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 niGht, <strong>on</strong>e week stand, pretty ugly tanz köln,<br />
Choreografie: ellen Bornkessel<br />
comedia<br />
20:00 eva eiselt/katinka Buddenkotte/Dagmar schönleber:<br />
Damenwahl de luxe – vol. 2, kabarett<br />
ausweichspielort: Kölner flora<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 Das Wüten der ganzen Welt, erstdramatisierung<br />
v<strong>on</strong> Johannes kaetzler n. d. roman v<strong>on</strong> Maarten `t hart<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />
Hellers brauHaus<br />
20:00 Comedy lateng!, Comedy show, Moderati<strong>on</strong>:<br />
Marius Jung<br />
Kabarett az<br />
19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
15:00 Marina Barth, Die dunkle seite der stadt, per schiff<br />
am rechten rheinufer, kabarettistische stadtführung,<br />
treffpunkt: schiffsanleger Messeturm (tanzbrunnen)<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
16:00 augustin und das Cocoküken (Osterfassung),<br />
regie: Christian schweiger, ab 4 Jahren<br />
musical dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric idle<br />
oPernHaus<br />
17:00 tristan und isolde, Oper v<strong>on</strong> richard Wagner,<br />
Musikalische leitung: Markus stenz, regie: David<br />
pountney<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, regie: tom Martus<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
20:00 Der Gott des Gemetzels, schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
reza, regie: karin Beier<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, Wilfried schmickler: es war nicht alles schlecht,<br />
kabarett<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Maria stuart, Drama v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater die baustelle<br />
16:00 kasperl und die räuber. Gastspiel des puppentheaters<br />
sternkundt, regie: ulrike kundt<br />
ab 3 Jahren<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Draußen vor der tür v<strong>on</strong> Wolfgang Borchert,<br />
inszenierung: stefan rogge<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 zauber-ei, der Magische Osterm<strong>on</strong>tag im hof v<strong>on</strong><br />
Florian severin mit Gästen<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 Die Braut v<strong>on</strong> Messina, trauerspiel mit Chören v<strong>on</strong><br />
Frie drich schiller, regie: volker lippmann & Günter Overmann<br />
so 12<br />
ateliertHeater<br />
20:30 helena Mari<strong>on</strong> scholz: Wahre lügen – v<strong>on</strong> kurzen<br />
nasen und langen Beinen, Musikkabarett<br />
casamax<br />
15:00 arthur – eine vogelscheuche will fliegen, theaterstück<br />
v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 Jahren<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 Das Wüten der ganzen Welt, erstdramatisierung<br />
v<strong>on</strong> Johannes kaetzler nach dem roman v<strong>on</strong> Maarten<br />
`t hart<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
14:00 Marina Barth, Original & Fälschung ii: rund um<br />
die römermauer süd, kabarettistische stadtführung,<br />
treffpunkt: adenauer-Denkmal an st.aposteln<br />
musical dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric idle<br />
oPernHaus<br />
16:00 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong><br />
albert lortzing, inszenierung nigel lowery, musikalische<br />
leitung: enrico Dovico<br />
Foto: kölner künstler theater<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
15:00 augustin und das Cocoküken (Osterfassung),<br />
regie: Christian schweiger, für kinder ab 4 Jahren<br />
Die Cocos lebten friedlich auf Cocalunga. Dann aber<br />
entdeckten seefahrer diese drolligen tiere und bereicherten<br />
ihren speiseplan damit. Das kleine paradies war<br />
bald ausgestorben und kein einziger Coco überlebte.<br />
nur ein ei k<strong>on</strong>nte sich – eingefroren in einem eisblock –<br />
retten. und das fällt ausgerechnet augustin in die hände.<br />
vielleicht kann man ja mit hilfe der zeitmaschine die<br />
Geschichte etwas korrigieren? hierzu braucht augustin<br />
die hilfe der kinder und seines Freundes niklas. Das fantastische<br />
Märchen basiert auf einer wahren Geschichte.<br />
passend zum anlass gibt es eine Osterfassung.<br />
scala tHeater<br />
17:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, Wilfried schmickler: es war nicht alles schlecht,<br />
kabarett<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
18:00 Maria stuart, v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie: herbert<br />
Wandschneider<br />
tHeater im Hof<br />
11:00 hänsel & Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 Die Braut v<strong>on</strong> Messina, trauerspiel mit Chören<br />
v<strong>on</strong> Friedrich schiller, regie: volker lippmann & Günter<br />
Overmann<br />
mo 13<br />
Foto: klaus lefebvre<br />
oPernHaus<br />
18:00 salome v<strong>on</strong> richard strauss, inszenierung v<strong>on</strong><br />
katharina thalbach, musikalische leitung: enrico Dovico<br />
/ Markus stenz<br />
ihre erste inszenierung an der Oper köln präsentierte<br />
katharina thalbach im september 2004 mit richard<br />
strauss’ „salome“, nun wird sie wieder aufgenommen.<br />
pressestimmen sprachen v<strong>on</strong> einer „intelligenten Deutung“<br />
(kölnische rundschau) mit „lustvoll ausgemalten<br />
stimmungen“ (Welt). Dabei verlagert sie die Geschichte<br />
der prinzessin salome vom Judäa zur zeit Christi ins<br />
heute. so findet sich salome in einer modernen Großküche<br />
zwischen pfannen und töpfen wieder, die handlung<br />
spielt im heutigen nahen Osten. in der hauptrolle singt<br />
Catherine naglestad, v<strong>on</strong> der zeitschrift Opernwelt 2006<br />
zur sängerin des Jahres gekürt.<br />
Premieren und tagestiPPs Kinder und JugendtHeater<br />
ateliertHeater<br />
20:30 helena Mari<strong>on</strong> scholz: Wahre lügen- v<strong>on</strong> kurzen<br />
nasen und langen Beinen, Musikkabarett<br />
casamax<br />
15:00 arthur – eine vogelscheuche will fliegen, theaterstück<br />
v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 Jahren<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 Das Wüten der ganzen Welt, erstdramatisierung<br />
v<strong>on</strong> Johannes kaetzler nach dem roman v<strong>on</strong> Maarten<br />
`t hart<br />
Halle KalK<br />
19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille Meier, regie:<br />
Jette steckel<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
14:00 Marina Barth, Original & Fälschung i: rund um<br />
die römermauer nord, kabarettistische stadtführung,<br />
treffpunkt: hauptbahnhof am zeitcafe, Domvorplatz,<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
15:00 augustin und das Cocoküken (Osterfassung),<br />
regie: Christian schweiger, für kinder ab 4 Jahren<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 le<strong>on</strong>ce und lena, lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
theater Berlin (i.a. Publikumsgespräch)<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, Wilfried schmickler: es war nicht alles schlecht,<br />
kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 kunst gegen Bares. Offene Bühne show mit Gerd<br />
Buurmann und Maria luise Winkendick<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
di 14<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Meike Gottschalk: agnetha und ich, Mini-Musical<br />
mit aBBa hits, siehe seite 16<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 nächte mit Joan, hommage an Joan Crawford<br />
v<strong>on</strong> horst königstein, regie: reiner hannemann<br />
musical dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
studiobüHne<br />
20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />
und der studiobühneköln<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, regie: hanfried schüttler, Co – produkti<strong>on</strong> mit<br />
der schule des theaters<br />
mi 15<br />
Foto: alfred koch<br />
tHeater tiefrot<br />
Premiere 20:30 ein Gespräch im hause stein über<br />
den abwesenden herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> peter hacks,<br />
regie: volker lippmann<br />
über abwesende wird gerne schlecht gesprochen.<br />
selbst die so wohlerzogene Frau v<strong>on</strong> stein (Marina<br />
Matthias) kann dem nicht widerstehen. also wird über<br />
herrn v<strong>on</strong> Goethe hergezogen, der in einer nacht- und<br />
nebelakti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> karlsbad aus fluchtartig nach italien<br />
aufgebrochen ist. nach mehr als 10 Jahren inniger zuneigung<br />
für den Dichter ist Frau v<strong>on</strong> stein wohl zu recht<br />
enttäuscht. Der M<strong>on</strong>olog v<strong>on</strong> peter hacks entzaubert<br />
den Mythos Goethe und zeichnet ein Bild jenseits allbekannter<br />
klassikerverehrungen.<br />
ateliertHeater<br />
20:30 volk und knecht Gbr: Das singende Modestübchen<br />
– zwei ladenhüter packen aus, Musikcomedy<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 Christian pape: papa pape! schief gewickelt,<br />
kabarett<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 kaspar v<strong>on</strong> peter handke, schauspiel, regie:<br />
eckhardt kruse-seiler<br />
siehe seite 17
2 ApRIl ‘09 28 datiert<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
10:00 augustin und das Cocoküken (Osterfassung),<br />
regie: Christian schweiger, ab 4 Jahren<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
raKetenKlub<br />
20:30 kinski – wie ein tier in einem zoo, v<strong>on</strong> hagen<br />
Jabl<strong>on</strong>ski, regie: stefan krause<br />
siehe seite 7<br />
studiobüHne<br />
20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />
und der studiobühneköln<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, regie: hanfried schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
schule des theaters<br />
do 16<br />
ateliertHeater<br />
20:30 kämmer & rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />
Drama<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 Goethes Faust oder die hochzeit zwischen<br />
himmel und hölle, schauspielsolo v<strong>on</strong> klaus adam mit<br />
haydar zorlu, regie: natalia Murariu<br />
siehe seite 13<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 Carmela de Feo – la signora: sei mein!, kabarett<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 raucher/nichtraucher – abenteuer im zelt. v<strong>on</strong><br />
alan ayckbourn, regie: stefan karthaus koprodukti<strong>on</strong><br />
Berger/karthaus/FWt<br />
Halle KalK<br />
19:30 M. s. adenauer, Die erste antiautoritäre staatsoper<br />
v<strong>on</strong> schorsch kamerun<br />
siehe seite 10<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 kaspar v<strong>on</strong> peter handke, schauspiel, regie:<br />
eckhardt kruse-seiler<br />
siehe seite 17<br />
Kabarett az<br />
19.30 Finnisch v<strong>on</strong> Martin heckmanns mit Frank zollner<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
Foto: hanns Joosten<br />
scHausPielHaus<br />
Premiere 19:30 Die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> elfriede Jelinek, regie: nicolas stemann,<br />
koprodukti<strong>on</strong> mit dem thalia theater hamburg<br />
nicolas stemann hat sch<strong>on</strong> einige stücke v<strong>on</strong> literaturnobelpreisträgerin<br />
elfriede Jelinek realisiert, am<br />
schauspiel köln ist „Die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns“<br />
ihre erste gemeinsame produkti<strong>on</strong>. Das stück ist eine<br />
reakti<strong>on</strong> auf die aktuell gesellschaftlich großen themen:<br />
die Finanzkrise, die spekulati<strong>on</strong>swut der Banker und<br />
Manager und die Gier der kleinanleger nach unablässig<br />
wachsender rendite. Der untertitel „eine Wirtschaftskomödie“<br />
nimmt es sch<strong>on</strong> vorweg: gespielt wird mit<br />
maßlosen übertreibungen und oft komödiantischen<br />
verzerrungen.<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
studiobüHne<br />
20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />
und der studiobühneköln<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, regie: hanfried schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
schule des theaters<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
fr 17<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Maul & Clownseuche, Drei Männer braucht die<br />
Frau, kabarett<br />
bürgerHaus KalK<br />
20:00 im himmel ist die hölle los, kölner Musical Company,<br />
regie: klaus sakuth, Götz neumann<br />
bürgerHaus KalK<br />
11:00 Der kleine angsthase, kindertheater vom theaterhaus<br />
alpenrod, ab 3 Jahren<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 Jens neutag: streik ist geil!, kabarett<br />
Foto: Casamax theater<br />
casamax<br />
10:30 robins<strong>on</strong>s andere insel, eine abenteuergeschichte<br />
v<strong>on</strong> George isher<strong>wood</strong> für kinder ab 6, regie: Daniel<br />
zambra<br />
George isher<strong>wood</strong> erzählt seine abenteuergeschichte<br />
über träume und vertrauen aus der sicht des jungen<br />
robins<strong>on</strong> Crusoe. Der wurde in sein zimmer gesperrt,<br />
weil seine Mutter nicht möchte, dass er seefahrer wird.<br />
aber robins<strong>on</strong> will abenteuer erleben und reißt zusammen<br />
mit seinem teddy v<strong>on</strong> zu hause aus. er trifft gefährliche<br />
piraten und Meerjungfrauen, und dann kommt<br />
ein sturm. Gestrandet auf einer einsamen insel müssen<br />
er und teddy nun neue Gefahren meistern. und dann ist<br />
da noch ein Fremder, der Freitag heisst…<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 raucher/nichtraucher – abenteuer im zelt. v<strong>on</strong><br />
alan ayckbourn, regie: stefan karthaus koprodukti<strong>on</strong><br />
Berger/karthaus/FWt<br />
Halle KalK<br />
19:30 M. s. adenauer, Die erste antiautoritäre staatsoper<br />
v<strong>on</strong> schorsch kamerun<br />
siehe seite 10<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 Offene zweierbeziehung, komödie v<strong>on</strong> Franca<br />
rame und Dario Fo, regie: volker hein<br />
Kabarett az<br />
19:30 nächsten hiebe, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
10:00 kleiner Drache Wütebrecht, seifenblasen theater,<br />
ab 3 Jahren<br />
musical dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
oPernHaus<br />
19:30 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong><br />
albert lortzing, inszenierung nigel lowery, musikalische<br />
leitung: enrico Dovico<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, regie: tom Martus<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 peer Gynt, ein dramatisches Gedicht, v<strong>on</strong> henrik<br />
ibsen, regie: karin Beier<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, Désirée nick: ein Mädchen aus dem volk,<br />
kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
studiobüHne<br />
20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />
und der studiobühneköln<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater am sacHsenring<br />
20:30 androiden schlafen fest teil i, schauspielerinnen<br />
lesen aus ihren lieblings-scienceFicti<strong>on</strong>-Büchern<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Glückliche zeiten, schauspiel v<strong>on</strong> alan ayckbourn,<br />
regie: kathrin sievers<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Wie gesacht...!, kabarett v<strong>on</strong> Carsten Dworak<br />
Foto: Michael Maurissens<br />
orangerie<br />
20:00 in between us, eine Choreografie an der schnittstelle<br />
v<strong>on</strong> tanz und zeichnung, Choreografie: ruben<br />
reniers (pretty ugly tanz köln)<br />
in der neuen Choreografie v<strong>on</strong> ruben reniers, tänzer<br />
bei „pretty ugly tanz köln“, treffen zwei kunstformen<br />
aufeinander: tanz und zeichnung. Beides ist flüchtig in<br />
seiner akti<strong>on</strong>, die zeichnung bleibt jedoch in ihrer Form<br />
existent. Die Bewegung des tanzes ist nicht fixierbar.<br />
zusammen mit der zeichnerin Barbara steinitz sucht<br />
der Choreograf nach der Möglichkeit, neue räume zu<br />
erschließen, indem er mit den Berührungspunkten und<br />
Grenzen zwischen den beiden künsten spielt.<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 ein Gespräch im hause stein über den abwesenden<br />
herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> peter hacks, regie: volker<br />
lippmann<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
sa 18<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Maul & Clownseuche, Drei Männer braucht die<br />
Frau, kabarett<br />
blaues Haus<br />
16:00 Der kleine mutige Mamo, puppentheater ab 3<br />
Jahren<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 in via-projekt shakespeare <strong>on</strong> tour: schillers<br />
räuber<br />
bürgerHaus KalK<br />
20:00 improvisati<strong>on</strong>stheater, Die taubenhaucher (köln)<br />
vs. Die 5. Dimensi<strong>on</strong> (hannover), keller<br />
20:00 im himmel ist die hölle los, kölner Musical Company,<br />
regie: klaus sakuth, Götz neumann, Großer saal<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 the tadbrothers: Mord im paniniexpress, eine<br />
kriminell witzige reise durch das Comedy-universum,<br />
Comedy<br />
casamax<br />
15:00 robins<strong>on</strong>s andere insel, eine abenteuergeschichte<br />
v<strong>on</strong> George isher<strong>wood</strong> für kinder ab 6, regie: Daniel<br />
zambra<br />
Foto: Comedia<br />
comedia<br />
Premiere 19:00 Clyde und B<strong>on</strong>nie, v<strong>on</strong> holger<br />
schober, regie: ulrike stöck, ab 16 Jahre<br />
ort nachsehen unter www.comediakoeln.de<br />
Das leben ist nicht wie ein holly<strong>wood</strong>streifen, s<strong>on</strong>dern<br />
manchmal eher wie ein B-Movie: B<strong>on</strong>nie heißt sch<strong>on</strong> immer<br />
B<strong>on</strong>nie. Clyde heißt eigentlich Werner, aber B<strong>on</strong>nie<br />
nennt ihn Clyde. sie sind jung und verliebt. und wie ihre<br />
berühmten namensvorgänger rauben sie Banken aus.<br />
Wenn man sich jedoch in die schusslinie stellt, dann<br />
bekommt man hin und wieder auch eine kugel ab. Die<br />
deutsche erstaufführung v<strong>on</strong> holger schober spielt in<br />
unserer Gegenwart: es geht um Jugendarbeitslosigkeit,<br />
soziale verwahrlosung, Gewalt und wahre liebe.<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 raucher/nichtraucher – abenteuer im zelt. v<strong>on</strong><br />
alan ayckbourn, regie: stefan karthaus koprodukti<strong>on</strong><br />
Berger/karthaus/FWt<br />
Halle KalK<br />
19:30 M. s. adenauer, Die erste antiautoritäre staatsoper<br />
v<strong>on</strong> schorsch kamerun<br />
siehe seite 10<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> alma J<strong>on</strong>gerius,<br />
ab 3 Jahren<br />
15:00 löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud pigor, zirkusmusical,<br />
ab 4 Jahren<br />
Premieren und tagestiPPs Kinder und JugendtHeater 2 ApRIl ‘09<br />
Premieren und tagestiPPs Kinder und JugendtHeater<br />
29 datiert<br />
20:00 Bäumchen wechsel dich, frei nach dem Film „liebe<br />
braucht keine Ferien“, regie: anna Meffert, ensemble<br />
theater schöne zeit<br />
Kabarett az<br />
19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
King georg<br />
20:00 Futur3 in koprodukti<strong>on</strong> mit luftschiff.org „Was interessiert<br />
mich mein Geschwätz v<strong>on</strong> gestern?“ (k<strong>on</strong>rad<br />
adenauer), eine parlamentarische Bestandsaufnahme<br />
v<strong>on</strong> Futur3<br />
siehe seite 19<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
16:00 kleiner Drache Wütebrecht, seifenblasen theater,<br />
ab 3 Jahren<br />
musical dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric idle<br />
oPernHaus<br />
19:30 il Barbiere di siviglia (Der Babier v<strong>on</strong> sevilla) v<strong>on</strong><br />
Gioacchino rossini, inszenierung v<strong>on</strong> Christian schuller,<br />
musikalische leitung: alexander Joel / enrico Delamboye<br />
oPernterrassen<br />
20:00 Werkstattergebnisse 2: im haus der langen<br />
schatten, Jugendclub rheinische rebellen 2.0, regie;<br />
anna horn<br />
orangerie<br />
20:00 in between us, eine Choreografie an der schnittstelle<br />
v<strong>on</strong> tanz und zeichnung, Choreografie: ruben<br />
reniers (pretty ugly tanz köln)<br />
Foto: susanne schwenk<br />
tHeater im bauturm<br />
Premiere 20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang v.<br />
Goethe, inszenierung: rüdiger pape<br />
ein junger Mann sucht nach selbstverwirklichung und<br />
scheitert an den engen Grenzen der starren k<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>en<br />
seiner zeit: Mit diesem stoff aus „Die leiden<br />
des jungen Werther“ wurde Goethe 1774 über nacht<br />
berühmt in Deutschland. kein weiteres Buch Goethes<br />
wurde v<strong>on</strong> so vielen seiner zeitgenossen gelesen. Ja,<br />
er löste sogar ein richtiges „Werther-Fieber“ aus, das<br />
bald auch ganz europa überzog. und auch heute gehört<br />
der Briefroman noch zu den bedeutendsten Werken der<br />
deutschen literatur. rüdiger pape hat eine eigene theaterfassung<br />
für das theater im Bauturm erarbeitet.<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, regie: tom Martus<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 Der letzte riesenalk, ein Diorama, regie und<br />
Bühnenbild: anna viebrock<br />
siehe seite 11<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, Désirée nick: ein Mädchen aus dem volk,<br />
kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
studiobüHne<br />
20:00 phase 1, koprodukti<strong>on</strong> der Blackbox Company<br />
und der studiobühneköln<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater am sacHsenring<br />
20:30, androiden schlafen fest teil ii, schauspielerinnen<br />
lesen aus ihren lieblings-scienceFicti<strong>on</strong>-Büchern<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 Glückliche zeiten, schauspiel v<strong>on</strong> alan ayckbourn,<br />
regie: kathrin sievers<br />
tHeater die baustelle<br />
16:00 Die kleine Meerjungfrau. singspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> hans Christian andersen. regie: ulrike<br />
Johanna Jöris, ab 6 Jahren<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Dachlawine – the pris<strong>on</strong>er next door. eine bittersüße<br />
komödie v<strong>on</strong> neil sim<strong>on</strong>, regie: Carsten Dworak<br />
tHeaterPädagogiscHes zentrum<br />
16:00 Die zweite prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
pigor, regie: angelika pohlert, ab 4 Jahren<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 ein Gespräch im hause stein über den abwesenden<br />
herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> peter hacks, regie: volker<br />
lippmann<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
so 19<br />
blaues Haus<br />
16:00 Der kleine mutige Mamo, puppentheater für<br />
kinder ab 3 Jahren<br />
büHne der Kulturen<br />
11:00 Das gefallene engelchen, akrobatisch-poetisches<br />
theaterstück ab 4 Jahren, ensemble nicopoulos, regie:<br />
Christa nachs<br />
bürgerHaus KalK<br />
15:00 Der kleine eisbär (lars) und der angsthase, nach<br />
dem gleichnamigen Bilderbuch v<strong>on</strong> hans de Beer, puppentheater<br />
ab 3 Jahren<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 the tadbrothers: Mord im paniniexpress, eine<br />
kriminell witzige reise durch das Comedy-universum,<br />
Comedy<br />
casamax<br />
15:00 robins<strong>on</strong>s andere insel, eine abenteuergeschichte<br />
v<strong>on</strong> George isher<strong>wood</strong>, ab 6 Jahren, regie: Daniel<br />
zambra<br />
comedia<br />
19:00 Clyde und B<strong>on</strong>nie, v<strong>on</strong> holger schober,<br />
regie: ulrike stöck, ab 16 Jahren<br />
ort nachsehen unter www.comediakoeln.de<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
16:00 nuni, nach dem gleichnamigen kinderbuch v<strong>on</strong><br />
Fritz Mühlenweg, ab 5 Jahren<br />
Halle KalK<br />
19:30 M. s. adenauer, Die erste antiautoritäre staatsoper<br />
v<strong>on</strong> schorsch kamerun<br />
siehe seite 10<br />
HännescHen<br />
14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
puppenspiel für kinder<br />
17:00 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 Die stoffmarie v<strong>on</strong> andreas strigl, krabbeltheater<br />
ab 2 Jahren<br />
15:00 Frühstück mit Wolf, theaterstück mit Musik v<strong>on</strong><br />
Gertrud pigor ab 4 Jahren, regie: Christos nicopoulos<br />
gloria tHeater<br />
19:30 Fang den Mörder, kriminacht für kombinierer,<br />
schauspiel zum Mitraten mit Guildo horn<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
20:00 Bäumchen wechsel dich, frei nach dem Film „liebe<br />
braucht keine Ferien“, regie: anna Meffert, ensemble<br />
theater schöne zeit<br />
Kabarett az<br />
15:00 Der teufel mit den drei goldenen haaren,<br />
Märchen-theaterstück frei nach den Gebrüdern Grimm<br />
mit Corinne Walter und Frank zollner, ab 5 Jahren<br />
KammeroPer<br />
19:30 Die lustige Witwe, Operette v<strong>on</strong> F. lehár, inszenierung/Choreographie:<br />
ela Baumann, musikalische<br />
leitung: inga hilsberg<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
15:00 Marina Barth, Möge die Macht mit dir sein: im<br />
ratssaal durch 60 Jahre ratsprotokoll, kabarettistische<br />
stadtführung, treffpunkt: spanischer Bau, eingang<br />
rathausplatz<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
15:00 kleiner Drache Wütebrecht, seifenblasen theater,<br />
ab 3 Jahren<br />
martinlutHerKircHe<br />
20:00 the rusalka Cycle: s<strong>on</strong>gs Between the Worlds,<br />
ensemble kitka (usa), ein szenisches k<strong>on</strong>zert<br />
siehe seite 19<br />
musical dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric idle<br />
oPernHaus<br />
18:00 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong><br />
albert lortzing, inszenierung nigel lowery, musikalische<br />
leitung: enrico Dovico<br />
oPernterrassen<br />
20:00 Werkstattergebnisse 2: im haus der langen<br />
schatten, Jugendclub rheinische rebellen 2.0, regie;<br />
anna horn<br />
scala tHeater<br />
17:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 Der letzte riesenalk, ein Diorama, regie und<br />
Bühnenbild: anna viebrock<br />
siehe seite 11<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, Désirée nick: ein Mädchen aus dem volk, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Drinnen, eine existentialistische komödie, inszenierung:<br />
Gerd Buurmann<br />
tHeater am dom<br />
20:00 eine provenzalische nacht, komödie v<strong>on</strong> robin<br />
hawd<strong>on</strong>, regie: horst Johanning<br />
tHeater am sacHsenring<br />
20:30 thomas reis: Gibt’s ein leben über 40?, kabarett,<br />
regie Joe knipp<br />
tHeater der Keller<br />
18:00 es komme, was der himmel über mich<br />
verhängt, nach Briefen v<strong>on</strong> heinrich v<strong>on</strong> kleist,<br />
regie: heinz sim<strong>on</strong> keller, koprodukti<strong>on</strong> mit<br />
dem theater Black Box<br />
tHeater die baustelle<br />
16:00 Die kleine Meerjungfrau. singspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> hans Christian andersen. regie: ulrike<br />
Johanna Jöris, ab 6 Jahren<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />
rüdiger pape<br />
tHeater im Hof<br />
11:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 hänsel & Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
tHeaterPädagogiscHes zentrum<br />
16:00 Die zweite prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
pigor, regie: angelika pohlert, ab 4 Jahre<br />
mo 20<br />
ateliertHeater<br />
20:30 sia korthaus: auch Glückskekse krümeln, kabarett<br />
casamax<br />
10:30 robins<strong>on</strong>s andere insel, eine abenteuergeschichte<br />
v<strong>on</strong> George isher<strong>wood</strong> für kinder ab 6, regie: Daniel<br />
zambra<br />
musical dome<br />
20:00 roberto Benigni: tuttoDante, ein göttlicher komödiant.<br />
veranstaltung in italienischer sprache<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, ruth schiffer: „außer mir“, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 kunst gegen Bares. Offene Bühne show mit Gerd<br />
Buurmann und Maria luise Winkendick<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />
Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl,<br />
siehe seite 8<br />
über sechzig Mal wurde die kölner klüngel- und<br />
korrupti<strong>on</strong>s-klamotte bisher aufgeführt und wird nun aktualisiert<br />
gezeigt. Denn dieses Jahr wird in köln gewählt.<br />
um über stadtrat und Oberbürgermeister demokratisch<br />
zu entscheiden, sind transparenz und rechenschaft<br />
über bisher Geleistetes gefordert, damit die Bürger wissen,<br />
wie sie zu entscheiden haben. „köln ist kasse! Das<br />
upDate“ leistet hier seinen polemischen Beitrag – im<br />
rahmen eines satirischen polit-spektakels des kölner<br />
kabarettisten heinrich pachl.<br />
di 21<br />
ateliertHeater<br />
20:30 holger edmaier: spielwiese – ein eldorado für<br />
Bekloppte, popkabarett<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 und 20:00 Mein kampf, schauspiel v<strong>on</strong> George<br />
tabori, inszenierung: reinar Ortmann<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
musical dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:00 Barbara ruscher: nackig! Der kampf ums letzte<br />
hemd, kabarett<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 köln ist kasse! Das upDate, eine realsatirische<br />
Charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich pachl,<br />
siehe seite 8<br />
mi 22<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Das Bundeskabarett: ein schwerer Fall, politisches<br />
kabarett<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 adam, adam, ein M<strong>on</strong>olog in türkischer sprache<br />
mit nuri Gökacan<br />
bürgerHaus KalK<br />
11:00 Der kleine angsthase, theaterhaus alpenrod,<br />
kindertheater ab 3 Jahren<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 roberto Capit<strong>on</strong>i: im auftrag des paten, Comedy<br />
comedia<br />
10:30 und 14:30 Die Geschichte v<strong>on</strong> lena, theaterstück<br />
für kinder ab 8 Jahre v<strong>on</strong> Michael ramløse und<br />
kira elhauge, regie: anke Gregersen<br />
ort nachsehen unter www.comediakoeln.de<br />
20:30 Florian schroeder: Du willst es doch auch,<br />
kabarett, ausweichspielort: Kölner flora<br />
HännescHen<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
10:00 und 20:00 Die pysiker v<strong>on</strong> F. Dürrenmatt,<br />
inszenierung: reinar Ortmann<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
scHausPielHaus<br />
20:00 60 Years v<strong>on</strong> Guy Weizman und r<strong>on</strong>i haver, mit<br />
pretty ugly tanz köln<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kom(m)ödchen: sushi. ein requiem, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
Premiere 20:00 Der elektrische reiter, schauspiel<br />
v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />
rüdiger pape<br />
do 23<br />
ateliertHeater<br />
20:30 kämmer & rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />
Drama<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 Der zerbrochene krug v<strong>on</strong> kleist, teatro dilettante<br />
(B<strong>on</strong>n), regie: Georg Divossen<br />
bürgerHaus KalK<br />
20:00 im himmel ist die hölle los, kölner Musical Company,<br />
regie: klaus sakuth, Götz neumann<br />
comedia<br />
10:30 Die Geschichte v<strong>on</strong> lena, theaterstück für kinder<br />
ab 8 Jahre v<strong>on</strong> Michael ramløse und kira elhauge,<br />
regie: anke Gregersen<br />
ort nachsehen unter www.comediakoeln.de<br />
20:30 Florian schroeder: Du willst es doch auch,<br />
kabarett<br />
ausweichspielort: Kölner flora<br />
Foto: holger karl<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Duke – Der Griff aus dem spiegel, schauspiel<br />
als rock’n roll Mistery-thriller v<strong>on</strong> hanno Dinger und<br />
thomas krutman<br />
Dinger und krutmann trafen sich 2000 bei einer theaterprodukti<strong>on</strong><br />
und entwickelten aus ihrer professi<strong>on</strong>, dem<br />
rollenspiel, und einer uralten unterhaltungsform, dem<br />
öffentlichen erzählen, ihre spielform „act´n roll“ und<br />
„schauspiel Direkt“. eine spannende Geschichte wird<br />
den zuschauern v<strong>on</strong> ihren protag<strong>on</strong>isten vorgespielt<br />
und erzählt, unmittelbar wie ein k<strong>on</strong>zert, mit geringen<br />
hilfsmitteln. „Der Griff aus dem spiegel“ ist bereits das<br />
siebte projekt v<strong>on</strong> Duke (Dinger und krutmann erzählen),<br />
es geht um zwei Männer, deren scheinbar zufälliges<br />
zusammentreffen zur knallharten k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tati<strong>on</strong> mit ihrer<br />
vergangenheit wird.<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />
regie: Johannes kaetzler<br />
siehe seite 4<br />
Halle KalK<br />
19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille Meier, regie:<br />
Jette steckel (i.a. Publikumsgespräch)<br />
HännescHen<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 lost and Found, ein theaterstück für kinder mit<br />
ersten englischkenntnissen, regie: Christos nicopoulos<br />
20:00 antig<strong>on</strong>e, tragödie v<strong>on</strong> sophokles ab 12 Jahren,<br />
regie: Christos nicopoulos<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
Kabarett az<br />
19.30 Finnisch v<strong>on</strong> Martin heckmanns mit<br />
Frank zollner<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
oPernHaus<br />
18:00 tristan und isolde, Oper v<strong>on</strong> richard Wagner, Musikalische<br />
leitung: Markus stenz, regie: David pountney<br />
scHausPielHaus<br />
20:00 streitbar 3: Deutschland zum sechzigsten, 60<br />
Jahre BrDDr – zivilisati<strong>on</strong> der Gesellschaft, podiumsdiskussi<strong>on</strong><br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kom(m)ödchen: sushi. ein requiem, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Der elektrische reiter, schauspiel v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong><br />
plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />
studiobüHne<br />
20:00 WeiB.liCht.keit, produkti<strong>on</strong> der lichtgestalten /<br />
studiobuehne.ensemble<br />
Foto: theater am Dom<br />
tHeater am dom<br />
Premiere 20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó<br />
v<strong>on</strong> kürthy, Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie:<br />
katja Wolff<br />
ildikó v<strong>on</strong> kürthys roman „M<strong>on</strong>dscheintarif“ war lange<br />
ganz oben auf den Bestsellerlisten. Jetzt ist die komödie<br />
über die irrungen und Wirrungen einer Frau mit<br />
torschlusspanik auch auf der Bühne zu sehen. Cora,<br />
Mittdreißigerin, ist eine repräsentantin der modernen<br />
Frau: selbstbewusst, auf eigenen Beinen stehend, sexuell<br />
befreit und ausgestattet mit einer besten Freundin.<br />
und doch: Die wilden Jahre neigen sich dem ende zu<br />
und eine feste Beziehung, vielleicht kinder, aber in jedem<br />
Fall der „Mister right“ wird dringend gesucht. unter<br />
anderem mit tv-star anouschka renzi.<br />
tHeater am sacHsenring<br />
20:30 kafkas Welten, text: Franz kafka, inszenierung:<br />
Joe knipp<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />
rüdiger pape<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Je t’aime, moi n<strong>on</strong> plus, acht Minidramen v<strong>on</strong><br />
diversen autoren über die liebe, in frz. sprache, regie:<br />
heike reissig<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 karneval, psychokrimi v<strong>on</strong> Jordi Galceran, regie<br />
Wolfram zimmermann<br />
yaKultHalle<br />
11:30 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
fr 24<br />
ateliertHeater<br />
20:30 h. h. Friedrich: push up, kabarett
2 ApRIl ‘09 30 datiert<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 Der zerbrochene krug v<strong>on</strong> kleist, teatro dilettante<br />
(B<strong>on</strong>n), regie: Georg Divossen<br />
casamax<br />
10:30 Frau Meier, die amsel, nach dem gleichnamigen<br />
Buch v<strong>on</strong> Wolf erlbruch, theaterstück ab 4 Jahren<br />
comedia<br />
10:30,Die Geschichte v<strong>on</strong> lena, theaterstück für kinder<br />
ab 8 Jahre v<strong>on</strong> Michael ramløse und kira elhauge,<br />
regie: anke Gregersen<br />
ort nachsehen unter www.comediakoeln.de<br />
20:30 arnulf rating: schwester hedwigs allerschwerste<br />
Fälle, kabarett<br />
ausweichspielort: Kölner flora<br />
Foto: tessa knapp<br />
alte feuerWacHe<br />
Premiere 20:00 World‘s end Girlfriend, ein intermediales<br />
projekt v<strong>on</strong> Choreographin Yoshie<br />
shibahara<br />
Das intermediale projekt der japanischen Choreographin<br />
Yoshie shibahara wurde durch das industriegebiet in<br />
köln-Wesseling inspiriert. science-Ficti<strong>on</strong>-visi<strong>on</strong>en der<br />
zukunft und der vergangenheit treffen dort aufeinander.<br />
in „World’s end Girlfriend“ versucht shibahara mit hilfe<br />
v<strong>on</strong> licht, Bildern, raum und klang realitätsverschiebungen<br />
und die erscheinung der Fikti<strong>on</strong> im alltag auf<br />
Bewegung zu übertragen. Die videokünstlerin tessa<br />
knapp lässt parallel zu der Choreographie artifizielle<br />
räume in science-Ficti<strong>on</strong>-settings entstehen.<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />
regie: Johannes kaetzler<br />
siehe seite 4<br />
Halle KalK<br />
19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille Meier, regie:<br />
Jette steckel<br />
HännescHen<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
puppenspiel für kinder<br />
HännescHen<br />
19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 antig<strong>on</strong>e, tragödie v<strong>on</strong> sophokles ab 12 Jahren,<br />
regie: Christos nicopoulos<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
Kabarett az<br />
19:30 nächsten-hiebe, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
18:00 Marina Barth, Original & Fälschung i: rund um<br />
die römermauer nord, kabarettistische stadtführung,<br />
treffpunkt: hauptbahnhof am zeitcafe, Domvorplatz<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
10:00 zauberklänge, klang- und Bilderwelten ohne<br />
gesprochene sprache, regie: Georg zum kley, ab 2<br />
Jahren, siehe seite 15<br />
musical dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idlev<br />
oPernHaus<br />
19:30 il Barbiere di siviglia (Der Babier v<strong>on</strong> sevilla) v<strong>on</strong><br />
Gioacchino rossini, inszenierung v<strong>on</strong> Christian schuller,<br />
musikalische leitung: alexander Joel / enrico Delamboye<br />
orangerie<br />
20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />
Musik – ein peter licht projekt v<strong>on</strong><br />
theaterk<strong>on</strong>neX, siehe seite 16<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 Die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> elfriede Jelinek, regie: nicolas stemann, koprodukti<strong>on</strong><br />
des thalia theater hamburg mit schauspiel<br />
köln (i.a. Publikumsgespräch)<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kom(m)ödchen: sushi. ein requiem, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Der elektrische reiter, schauspiel v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong><br />
plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />
studiobüHne<br />
20:00 WeiB.liCht.keit, produkti<strong>on</strong> der lichtgestalten /<br />
studiobuehne.ensemble<br />
tHeater am dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />
tHeater am sacHsenring<br />
20:30 kafkas Welten, text: Franz kafka, inszenierung:<br />
Joe knipp<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />
rüdiger pape<br />
tHeater im Hof<br />
20:00 Drei Ohnmachten frei nach ant<strong>on</strong> tschechov,<br />
regie: Géza Melczer lukasz<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 karneval, psychokrimi v<strong>on</strong> Jordi Galceran, regie<br />
Wolfram zimmermann<br />
Foto: schauspiel köln<br />
scHlosserei<br />
Premiere 20:00 Die Geheimnisse der kabbala, nach<br />
erzählungen v<strong>on</strong> isaac Bashevis singer, regie: alvis<br />
hermanis<br />
regisseur alvis hermanis, unter anderem leiter des<br />
neuen theaters riga, m<strong>on</strong>tiert in seiner zweiten arbeit<br />
in köln vier erzählungen des nobelpreisträgers isaac<br />
Bashevis singer, dem hauptvertreter jiddischer literatur.<br />
auch die protag<strong>on</strong>isten in »Geheimnisse der kabbala«<br />
sind im Ostjudentum verwurzelt; sie kommen sowohl<br />
aus einem jüdischen Dorf in polen, als auch aus new<br />
York. Wie auch in anderen projekten hermanis, bilden<br />
auch hier die schauspieler, ihre Mittel und ihre persönlichkeiten,<br />
das zentrum der inszenierung.<br />
sa 25<br />
alte feuerWacHe<br />
20:00 World’s end Girlfriend, ein intermediales projekt<br />
v<strong>on</strong> Choreographin Yoshie shibahara<br />
ateliertHeater<br />
20:30 astrid Gloria: Magic kitchen- die magische kochshow,<br />
koch-/zauberkabarett<br />
blaues Haus<br />
16:00 Borstel und Wuschel und der Geburtstagskuchen,<br />
spiel: C<strong>on</strong>stanze schmidt und andreas Förster, Musik:<br />
peter schwertner, puppentheaterstück ab 3 Jahren<br />
büHne der Kulturen<br />
15:00 Der Blaue vogel, Märchenspiel mit puppen v<strong>on</strong><br />
Maurice Maeterlinck ab 6 Jahren, regie:<br />
svetlana Fourer<br />
20:00 Der zerbrochene krug v<strong>on</strong> kleist, teatro dilettante<br />
(B<strong>on</strong>n), regie: Georg Divossen<br />
bürgerHaus KalK<br />
20:00 schäl sick show, rechtsrheinische show mit<br />
Comedy, Musik, artistik, kabarett, zauberei<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 leopold & Wadowski featuring Qusai zureikat:<br />
ich wäre so gern wie der Wadowski, kabarett<br />
casamax<br />
15:00 Frau Meier, die amsel, nach dem gleichnamigen<br />
Buch v<strong>on</strong> Wolf erlbruch, theaterstück für kinder ab 4 Jahren<br />
comedia<br />
20:30 andreas rebers: auf der Flucht, kabarett<br />
ausweichspielort: Kölner flora<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 halbschatten nach dem roman v<strong>on</strong> uwe timm,<br />
regie: Johannes kaetzler<br />
siehe seite 4<br />
HännescHen<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> alma J<strong>on</strong>gerius für kinder ab<br />
3 Jahren<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />
Kabarett az<br />
19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
14:00 Marina Barth, Original & Fälschung ii: rund um<br />
die römermauer süd, kabarettistische stadtführung,<br />
treffpunkt: adenauer-Denkmal an st.aposteln<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
16:00 zauberklänge, klang- und Bilderwelten ohne gesprochene<br />
sprache, regie: Georg zum kley ,ab 2 Jahren<br />
siehe seite 15<br />
musical dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric idle<br />
oPernHaus<br />
19:30 Der Wildschütz oder die stimme der natur v<strong>on</strong><br />
albert lortzing, inszenierung nigel lowery, musikalische<br />
leitung: enrico Dovico<br />
orangerie<br />
20:00 räume räumen. eine worthalsige performance mit<br />
Musik – ein peter licht projekt v<strong>on</strong> theaterk<strong>on</strong>neX<br />
siehe seite 16<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
Foto: horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
Premiere 20:00 Dant<strong>on</strong>s tod, schauspiel v<strong>on</strong> Georg<br />
Büchner, regie: rainer hannemann und aydin isik<br />
Die Französische revoluti<strong>on</strong> betraf nicht nur einen<br />
Dant<strong>on</strong> oder einen robespierre. Bes<strong>on</strong>ders hart und<br />
grausam war diese zeit für die Bevölkerung. Das hungernde<br />
volk wurde mit versprechen der revoluti<strong>on</strong>äre<br />
jahrelang hingehalten. sie manipulierten die ungebildete<br />
unterschicht und lenkten sie ab, damit sie nicht an die<br />
herrschenden probleme denken – etwas, was auch<br />
heutzutage noch weltweit praktiziert wird. Die inszenierung<br />
v<strong>on</strong> rainer hannemann und aydin isik stellt<br />
Büchners stoff nicht nur historisch dar, s<strong>on</strong>dern zeigt<br />
in zeitloser Darstellung die menschlichen probleme, wie<br />
Machtkampf oder eigennützigkeit.<br />
scHausPielHaus<br />
19:30 Die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> elfriede Jelinek, regie: nicolas stemann,<br />
koprodukti<strong>on</strong> mit dem thalia theater hamburg<br />
scHlosserei<br />
20:00 Die Geheimnisse der kabbala, nach<br />
erzählungen v<strong>on</strong> isaac Bashevis singer, regie:<br />
alvis hermanis<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, kom(m)ödchen: sushi. ein requiem, kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Der elektrische reiter, schauspiel v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong><br />
plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />
studiobüHne<br />
20:00 WeiB.liCht.keit, produkti<strong>on</strong> der lichtgestalten /<br />
studiobuehne.ensemble<br />
tHeater am dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />
tHeater am sacHsenring<br />
20:30 a c<strong>on</strong>fessi<strong>on</strong>al poet, text: anne sext<strong>on</strong>, akustisches<br />
portrait v<strong>on</strong> nicole kersten und peter C. sim<strong>on</strong><br />
tHeater der Keller<br />
20:00 könig Oedipus, tragödie v<strong>on</strong> sophokles, regie:<br />
hüseyin Michael Cirpici, koprodukti<strong>on</strong> mit den Wuppertaler<br />
Bühnen<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />
rüdiger pape<br />
tHeater im Hof<br />
15:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
20:00 Geburtstagsgrüße aus transsilvanien, eine bissiggruselige<br />
komödie, regie: ingo albrecht,<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 karneval, psychokrimi v<strong>on</strong> Jordi Galceran, regie<br />
Wolfram zimmermann<br />
Premieren und tagestiPPs Kinder und JugendtHeater 2 ApRIl ‘09<br />
Premieren und tagestiPPs Kinder und JugendtHeater<br />
31 datiert<br />
so 26<br />
blaues Haus<br />
16:00 alles Mutig – mit dem kleinen raben socke, spiel:<br />
andreas Förster; Dialoge: sibylle spittler;<br />
puppentheaterstück ab 3 Jahren<br />
büHne der Kulturen<br />
11:00 Frau schnösel und der schneckengarten,<br />
kindertheater ab 4 Jahre, ensemble nicopoulos,<br />
regie: Christos nicopoulos<br />
15:00 Der Blaue vogel, Märchenspiel mit puppen v<strong>on</strong><br />
Maurice Maeterlinck ab 6 Jahren, regie:<br />
svetlana Fourer<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
16:00 m<strong>on</strong>teure: schwarz auf weiß, v<strong>on</strong> und mit Joachim<br />
v<strong>on</strong> der heiden und karoline v<strong>on</strong> lüdinghausen,<br />
theater-spiel für kinder v<strong>on</strong> 5-10 Jahren<br />
20:00 leopold & Wadowski featuring Qusai zureikat: ich<br />
wäre so gern wie der Wadowski, kabarett<br />
casamax<br />
15:00 Frau Meier, die amsel, nach dem gleichnamigen<br />
Buch v<strong>on</strong> Wolf erlbruch, theaterstück ab 4 Jahren<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
16:00 nuni, nach dem gleichnamigen kinderbuch v<strong>on</strong><br />
Fritz Mühlenweg , ab 5 Jahren<br />
HännescHen<br />
14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
puppenspiel für kinder<br />
17:00 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 lost and Found, ein theaterstück für kinder mit<br />
ersten englischkenntnissen, regie: Christos nicopoulos<br />
15:00 Frühstück mit Wolf, theaterstück mit Musik v<strong>on</strong><br />
Gertrud pigor ab 4 Jahren, regie:Christos nicopoulos<br />
20:00 Dant<strong>on</strong>s tod, schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
regie: rainer hannemann und aydin isik<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
Kabarett az<br />
15:00 Der teufel mit den drei goldenen haaren, Märchen-<br />
theaterstück frei nach Gebr. Grimm mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner, ab 5 Jahren<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
11:00 Marina Barth: Der kutscher kennt den Weg:<br />
im pferdeomnibus um die mittelalterliche Mauer,<br />
kabarettistische stadtführung,<br />
abfahrt am eigelsteintor<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
15:00 zauberklänge, klang- und Bilderwelten ohne<br />
gesprochene sprache, regie: Georg zum kley,<br />
ab 2 Jahren, siehe seite 15<br />
musical dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric idle<br />
oPernHaus<br />
11:30 einführungsmatinée zu sams<strong>on</strong> et Dalila v<strong>on</strong><br />
Camille saint-saens<br />
(Premiere am 2. mai)<br />
16:00 tristan und isolde, Oper v<strong>on</strong> richard Wagner,<br />
Musikalische leitung: Markus stenz, regie: David<br />
pountney<br />
scala tHeater<br />
17:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
scHausPielHaus<br />
17:00 60 Years v<strong>on</strong> Guy Weizman und r<strong>on</strong>i haver,<br />
mit pretty ugly tanz köln<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, philipp Weber: h<strong>on</strong>eymo<strong>on</strong> Massaker!,<br />
kabarett<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 Der elektrische reiter, schauspiel v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong><br />
plato, inszenierung: Frank kirchmaier<br />
tHeater am dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />
tHeater am sacHsenring<br />
20:30 a c<strong>on</strong>fessi<strong>on</strong>al poet, text: anne sext<strong>on</strong>, akustisches<br />
portrait v<strong>on</strong> nicole kersten und peter C. sim<strong>on</strong><br />
tHeater der Keller<br />
18:00 Beim Film müsste man sein, sommerkomödie v<strong>on</strong><br />
neil sim<strong>on</strong>, regie: hanfried schüttler<br />
tHeater die baustelle<br />
16:00 Die kleine Meerjungfrau. singspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> hans Christian andersen. regie: ulrike<br />
Johanna Jöris, ab 6 Jahren<br />
tHeater im Hof<br />
11:00 hänsel & Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger n. d. Gebrüdern<br />
Grimm, ab 3 Jahren<br />
20:00 Drei Ohnmachten frei nach ant<strong>on</strong> tschechov,<br />
regie: Géza Melczer lukasz<br />
Foto: petra Weifenbach<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Der k<strong>on</strong>trabass v<strong>on</strong> patrick süskind, inszenierung:<br />
alexandre Guini mit axel siefer<br />
Bauturm-urgestein axel siefer spielt nun sch<strong>on</strong> seit<br />
fast 25 Jahren höchst erfolgreich die rolle des k<strong>on</strong>trabassisten<br />
am dritten pult. Der hasst Wagner, unterschlägt<br />
gerne mal aus rache ein paar noten, findet<br />
Dirigenten überflüssig und kämpft mittels Bier gegen<br />
Feuchtigkeitsverlust und Orchesterfrust. schuld an<br />
allem – wie sollte es anders sein – ist das schrecklich<br />
unhandliche instrument, mit dem er in hassliebe verbunden<br />
ist. Der zuschauer wird hin- und hergerissen<br />
zwischen lachen und Mitgefühl für den Musiker, der<br />
nicht nur mit der Orchesterwelt, s<strong>on</strong>dern auch mit sich<br />
selbst abrechnet.<br />
mo 27<br />
ateliertHeater<br />
20:30 astrid Gloria: Magic kitchen – die magische<br />
kochshow, koch-/zauberkabarett<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
10:00 m<strong>on</strong>teure: schwarz auf weiß, v<strong>on</strong> und mit Joachim<br />
v<strong>on</strong> der heiden und karoline v<strong>on</strong> lüdinghausen,<br />
theater-spiel für kinder v<strong>on</strong> 5-10 Jahren<br />
casamax<br />
10:30 Frau Meier, die amsel, nach dem gleichnamigen<br />
Buch v<strong>on</strong> Wolf erlbruch, theaterstück für kinder ab 4<br />
Jahren<br />
Halle KalK<br />
19:30 spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> Jette steckel und sybille Meier, regie:<br />
Jette steckel<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 (Fast) alles v<strong>on</strong> schiller, für Jugendliche ab<br />
12 Jahren, regie: Christos nicopoulos, text: reinar<br />
Ortmann<br />
20:00 Geschlossene Gesellschaft, schauspiel v<strong>on</strong> Jean<br />
paul sartre, regie Christos nicopoulos<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />
severinsburgtHeater<br />
20:00 kunst gegen Bares. Offene Bühne show mit Gerd<br />
Buurmann und Maria luise Winkendick<br />
tHeater am dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 kölner lesen zu zweit, lesung, dieses Mal mit<br />
Oberbürgermeister Fritz schramma<br />
di 28<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Meike Gottschalk: agnetha und ich, Mini-Musical<br />
mit aBBa hits, siehe seite 16<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
10:00 m<strong>on</strong>teure: schwarz auf weiß, v<strong>on</strong> und mit Joachim<br />
v<strong>on</strong> der heiden und karoline v<strong>on</strong> lüdinghausen,<br />
theater-spiel für kinder v<strong>on</strong> 5-10 Jahren<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
15:00 Wir, die alten!, inszenierung: ingrid Berzau, Dieter<br />
scholz und das FWt-altentheaterensemble<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 (Fast) alles v<strong>on</strong> schiller, für Jugendliche ab<br />
12 Jahren, regie: Christos nicopoulos, text: reinar<br />
Ortmann<br />
20:00 Der Besuch der alten Dame, tragische komödie<br />
v<strong>on</strong> Friedrich Dürrenmatt, regie: reinar Ortmann<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren, siehe seite 22<br />
musical dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
scHausPielHaus<br />
20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, schauspiel v<strong>on</strong> Franz Xaver<br />
kroetz, regie: katie Mitchell<br />
tHeater am dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 kellerfilm: video Danca e video-arte v<strong>on</strong> ant<strong>on</strong>io<br />
Cabrita<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Die Brücke v<strong>on</strong> varvarin, lesung und Diskussi<strong>on</strong><br />
mit dem autor hans Wallow, im rahmen der veranstaltungsreihe<br />
„kriegs-erklärungen“<br />
Foto: Orangerie<br />
orangerie<br />
Premiere, 20:00 k<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden<br />
helden, v<strong>on</strong> klaus Fehling, theater 1000 hertz, reihe:<br />
Fremde helden teil 1, inszenierung: Christina vayhinger<br />
k<strong>on</strong>g, ein riesenaffe, wird gezwungen, seine heimat zu<br />
verlassen und wird am Broadway als m<strong>on</strong>ströse sensati<strong>on</strong><br />
„king k<strong>on</strong>g“ präsentiert. in dem M<strong>on</strong>olog beschreibt<br />
der affe seinen 100. auftritt in einem baufälligen alten<br />
theater, die sensati<strong>on</strong> ist zur Gewohnheit geworden,<br />
die schaulustigen werden immer weniger. k<strong>on</strong>g ist nicht<br />
seinen glamourösen Film-tod auf dem empire-state-<br />
Building gestorben, s<strong>on</strong>dern hat sich in ein Dasein als<br />
zirkusnummer gefügt. Das theater 1000 hertz hat sich<br />
mit den themen Wildheit und zivilisati<strong>on</strong>, Fremdartigkeit<br />
und Fremdsein, toleranz und ausgrenzung befasst.<br />
mi 29<br />
ateliertHeater<br />
20:30 First ladies: reich und sexy – in zwei stunden,<br />
Musikkabarett<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 risotto all‘italiana, kabarett v<strong>on</strong> und mit luciana<br />
Cagliotti in dt. sprache<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 Die improvisatoren: Mel Gibs<strong>on</strong> singt ibsen –<br />
reloaded, improvisati<strong>on</strong>stheater<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
15:00 Wir, die alten!, inszenierung: ingrid Berzau, Dieter<br />
scholz und das FWt-altentheaterensemble<br />
HännescHen<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Zielgruppengenaue Auslage<br />
Ihrer Kulturwerbung<br />
an über 800 Adressen<br />
in Köln und Umgebung<br />
www.kulturservice-koeln.de<br />
Kultur kommt an<br />
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Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 Der Besuch der alten Dame, tragische komödie<br />
v<strong>on</strong> Friedrich Dürrenmatt, regie: reinar Ortmann<br />
20:00 Der goldene stab, kabarett v<strong>on</strong> Christoph Müller-<br />
Oberhäuser und Martin Brenne, Gastspiel der Musikhochschule<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
10:00 zauberklänge, klang- und Bilderwelten ohne<br />
gesprochene sprache, regie: Georg zum kley, ab 2<br />
Jahren, siehe seite 15<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
oPernHaus<br />
19:30 e = M · richling², Mathias richling auf der suche<br />
nach der Weltformel, kabarett<br />
orangerie<br />
20:00 k<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden, v<strong>on</strong><br />
klaus Fehling, theater 1000 hertz, reihe: Fremde helden<br />
teil 1, inszenierung: Christina vayhinger<br />
scHausPielHaus<br />
20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, schauspiel v<strong>on</strong> Franz Xaver<br />
kroetz, regie: katie Mitchell<br />
scHlosserei<br />
20:00 Die Geheimnisse der kabbala, nach erzählungen<br />
v<strong>on</strong> isaac Bashevis singer, regie: alvis hermanis<br />
(i.a. Publikumsgespräch)<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, Frank sauer: lieber lügen als kurze Beine,<br />
kabarett<br />
tHeater am dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, inszenierung:<br />
rüdiger pape<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 Femme Fatale, komödie v<strong>on</strong> Debbie isitt, regie:<br />
volker lippmann<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto Giordano,<br />
kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich, inszenierung:<br />
Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
do 30<br />
ateliertHeater<br />
20:30 Frizzles: improvisati<strong>on</strong> mit allen Mitteln,<br />
improtheater<br />
büHne der Kulturen<br />
20:00 Yalnizliklar (einsamkeiten), theaterstück v<strong>on</strong> Celil<br />
toksöz mit Mahir Günsiray nach texten v<strong>on</strong> hasan ali<br />
toptas in türkischer sprache, tiyatrooyunevi istanbul<br />
bürgerHaus stollWercK<br />
20:00 serhat Dogan: Danke Deutschland, kabarett<br />
Gehnse ins Theater –<br />
die Autoindustrie retten andere!<br />
Telef<strong>on</strong>: 01 52 / 04 44 33 68<br />
www.kluengelpuetz.de<br />
freies WerKstatt tHeater<br />
20:00 tanz des M<strong>on</strong>des iii, orientalistische tanzshow<br />
mit silke natho, apsara habiba, Mephista und Xahira,<br />
tribalstamm Go<strong>on</strong>darani<br />
HännescHen<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
puppenspiel für kinder<br />
19:30, Wä hätt dat vun der tant jedaach?, puppenspiel<br />
für erwachsene,<br />
Horiz<strong>on</strong>ttHeater<br />
11:00 Mein kampf, schauspiel v<strong>on</strong> George tabori,<br />
inszenierung: reinar Ortmann<br />
20:00 Dant<strong>on</strong>s tod, schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
regie: rainer hannemann und aydin isik<br />
Hotel timP<br />
20.001.00 Die hades Fraktur, eine performance-installati<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> siGna, ab 18 Jahren<br />
siehe seite 22<br />
orangerie<br />
20:00 k<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden,<br />
v<strong>on</strong> klaus Fehling, theater 1000 hertz, reihe: Fremde<br />
helden teil 1, inszenierung: Christina vayhinger<br />
Kabarett az<br />
19.30 Finnisch v<strong>on</strong> Martin heckmanns mit<br />
Frank zollner<br />
KlüngelPütz Kabarett tHeater<br />
20.30 Marina Barth: ich glaub‘s nicht!, kabarett<br />
Kölner Künstler tHeater<br />
10:00 unter Menschen 2, Buch und regie: Georg zum<br />
kley, ab 13 Jahren<br />
musical dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty pyth<strong>on</strong>’s spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric idle<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Duke – Der Griff aus dem spiegel, schauspiel<br />
als rock’n roll, Mistery-thriller v<strong>on</strong> hanno Dinger und<br />
thomas krutman<br />
scala tHeater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, schwank mit tanz und<br />
Gesang v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
senftöPfcHen tHeater<br />
20:15, Frank sauer: lieber lügen als kurze Beine,<br />
kabarett<br />
tHeater am dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, regie: katja Wolff<br />
tHeater am sacHsenring<br />
20:30 kafkas Welten, text: Franz kafka, inszenierung:<br />
Joe knipp<br />
tHeater der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
tHeater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe,<br />
inszenierung: rüdiger pape<br />
tHeater tiefrot<br />
20:30 Femme Fatale, komödie v<strong>on</strong> Debbie isitt,<br />
regie: volker lippmann<br />
yaKultHalle<br />
15:00 Der könig, Musikmärchen v<strong>on</strong> umberto<br />
Giordano, kölner textfassung v<strong>on</strong> elke heidenreich,<br />
inszenierung: Christian schuller, für kinder ab 6 Jahren<br />
schneller an die tickets<br />
www.offticket.de
fREIKARTEN ZU GEWINNEN<br />
das m<strong>on</strong>atliche akttheaterrätsel lösen sie am besten nach<br />
ausgiebiger lektüre der theaterzeitung! Wenn sie erfolgreich<br />
gewesen sind, schicken sie uns das lösungswort per<br />
email an theaterzeitung@koeln.de. unter allen richtigen<br />
einsendern werden 2 x 2 freikarten für eine theaterpremiere<br />
im m<strong>on</strong>at mai verlost. teilnahmeschluss ist der 30. april.<br />
viel glück!<br />
WaaGereCht:<br />
1 englischer name einer choreografi e, die sich zWiscHen<br />
den Künsten tanz und zeichnung bewegt – und am 17. 4. Premiere<br />
hat.<br />
2 Kulturschaden: theater in Köln, das durch den einsturz des<br />
stadtarchivs wohl am meisten betroffen wurde.<br />
3 ein stück über das essen – und die (Pubertäts)probleme damit.<br />
findet meist am Kühlschrank statt – siehe seite 17.<br />
4 lettischer starregisseur mit mystischer Premiere am Kölner<br />
schauspielhaus.<br />
5 geheimnisvoller Kölner musiker, der sich nie persönlich<br />
zeigt, aber auf deutschen theaterbühnen zunehmend gefragt<br />
ist.<br />
senkreCht:<br />
1 legendäre travestiebar in Köln, in der ab april ein geheimclub<br />
sein unwesen treibt.<br />
2 ergänzen sie folgende eigenwerbung: akt ist ein großer<br />
____ in die zukunft und immer einen ____ voraus.<br />
3 in dieser manufaktur wird sch<strong>on</strong> lange kein Kerzenmaterial<br />
mehr hergestellt, s<strong>on</strong>dern ausschließlich immaterielle Werte<br />
geschaffen (siehe seite 18)<br />
4 er macht alles neu, auch die nächste ausgabe v<strong>on</strong> akt.<br />
5 Wir hoffen, dieses rätsel gibt ihnen eine harte zu knacken.<br />
6 sohn eines berühmten schauspielers gleichen namens, der<br />
einem Kölner theater gerade viel ärger gemacht hat – und<br />
umgekehrt.<br />
7 dieser reine tor wird an der studiobühne nur Karfreitags<br />
gegeben (und ist auf dieser seite zu sehen)<br />
lösunGsWOrt:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
THEATER<br />
ALTE FEUERWACHE<br />
Melchiorstr. 3, 50670 Köln<br />
T: 0221 973 15 50<br />
ARTHEATER<br />
Ehrenfeldgürtel 27, 50825 Köln<br />
T: 0221 550 33 44<br />
ATELIER THEATER<br />
Ro<strong>on</strong>straße 78, 50674 Köln<br />
T: 0221 24 24 85<br />
BLAUES HAUS<br />
Severinstraße 120, 50678 Köln<br />
T: 0221 471 32 39<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
Platenstr. 32, 50825 Köln<br />
T: 0221 955 95 10<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
Kalk-Mülheimer Str. 58, 51103 Köln<br />
T: 0221 987 60 20<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln<br />
T: 0221 991 10 80<br />
CASAMAX THEATER<br />
Berrenrather Str. 177, 50937 Köln<br />
T: 0221 44 76 61<br />
COMEDIA<br />
Löwengasse 7-9, 50676 Köln<br />
T: 0221 399 60 10<br />
FLORA KÖLN<br />
Am Botanischen Garten<br />
50735 Köln<br />
T: 0221 821 31 83<br />
FREIES WERKSTATT<br />
THEATER<br />
Zugweg 10, 50677 Köln<br />
T: 0221 32 78 17<br />
GLORIA THEATER<br />
Apostelnstr. 11, 50667 Köln<br />
T: 0221 66 06 30<br />
HALLE KALK<br />
Neuerburgstraße 1, 51103 Köln<br />
T: 0221 995 531 210<br />
HÄNNESCHEN-THEATER<br />
Puppenspiele der Stadt Köln<br />
Eisenmarkt 2-4, 50667 Köln<br />
T: 0221 258 12 01<br />
5<br />
1<br />
HORIZONT THEATER<br />
Thürmchenswall 25, 50668 Köln<br />
T: 0221 13 16 04<br />
HELLERS BRAUHAUS<br />
Ro<strong>on</strong>str. 33, 50674 Köln<br />
T: 0221 24 25 45<br />
KABARETT A-Z<br />
Krefelder Str. 26, 50670 Köln<br />
T: 0221 277 58 998<br />
KING GEORG<br />
Sudermannstr. 2, 50670 Köln<br />
T: 0178 251 48 96<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT<br />
THEATER<br />
Getrudenstr. 24, 50667 Köln<br />
T: 0152 044 43 368<br />
KAMMEROPER KÖLN<br />
Friedrich-Ebert-Str. 4, 50996 Köln<br />
T: 0221 24 36 12<br />
KÖLNER KÜNSTLER THEATER<br />
Stammstr. 8, 50823 Köln<br />
T: 0221 510 76 86<br />
9<br />
4<br />
2<br />
1<br />
6<br />
10<br />
4<br />
3<br />
7<br />
11<br />
MARTIN-LUTHER-KIRCHE<br />
Martin-Luther-Platz, 50677 Köln<br />
T: 0221 348 14 14<br />
MUSICAL DOME<br />
Goldgasse 1, 50668 Köln<br />
Karten: 0180 51 52 53 0<br />
OPERNHAUS KÖLN<br />
Offenbachplatz, 50667 Köln<br />
T: 0221 221 28 400<br />
OPERNTERRASSEN<br />
Brüderstrasse 2, 50674 Köln<br />
T: 01520 776 67 83<br />
ORANGERIE THEATER IM<br />
VOLKSGARTEN<br />
Volksgartenstraße 25, 50677 Köln<br />
T: 0221 952 27 09<br />
RAKETENCLUB<br />
Weidengasse 21, 50668 Köln<br />
T: 0221 257 12 08<br />
SCALA THEATER<br />
Hohenzollernring 48, 50672 Köln<br />
T: 0221 420 75 93<br />
SCHAUSPIEL KÖLN<br />
Offenbachplatz, 50667 Köln<br />
T: 0221 221 28 400<br />
8<br />
2<br />
3<br />
1<br />
12<br />
4<br />
3 7<br />
SENFTÖPFCHEN-THEATER<br />
Große Neugasse 2-4, 50667 Köln<br />
T: 0221 258 10 58<br />
SEVERINS-BURG-THEATER<br />
Eifelstraße 33, 50677 Köln<br />
T: 0221 32 17 92<br />
STUDIOBÜHNE<br />
Universitätsstraße 16a<br />
50937 Köln<br />
T: 0221 470 45 13<br />
SCHLOSSEREI<br />
Krebsgasse, 50667 Köln<br />
T: 0221 221 28 321<br />
THEATER AM DOM<br />
Opern Passagen<br />
Glockengasse 11, 50667 Köln<br />
T: 0221 258 015 354<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
Sachsenring 3, 50677 Köln<br />
T: 0221 31 50 15<br />
THEATER DER KELLER<br />
Kleingedankstraße 6, 50677 Köln<br />
T: 0221 272 20 990<br />
5<br />
5<br />
6<br />
THEATER DIE BAUSTELLE<br />
B<strong>on</strong>ner Str. 284, 50968 Köln<br />
T: 0221 61 24 80<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
Aachener Str. 24-26, 50674 Köln<br />
T: 0221 52 42 42<br />
THEATER IM HOF<br />
Ro<strong>on</strong>str. 54, 50674 Köln<br />
T: 0221 356 81 22<br />
THEATER TIEFROT<br />
Dagobertstr. 32, 50668 Köln<br />
T: 0221 460 0911<br />
THEATERPÄDAGOGISCHES<br />
ZENTRUM<br />
Genterstr. 23, 50672 Köln<br />
T: 0221 52 17 18<br />
YAKULT-HALLE<br />
Offenbachplatz, 50667 Köln<br />
T: 0221 221 28 400<br />
2<br />
Foto: Wolfgang Weimer