1. Mai 2012 Wallfahrt der bayerischen Bistümer ... - Patrona Bavariae

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Das Zisterzienserkloster Langheim
Der geschichtliche und geografische Hintergrund der Entstehung
der Wallfahrt ist das Zisterzienserkloster Langheim. Es wird 1132/33
vom Heiligen Bischof Otto von Bamberg gegründet. Die Zisterzienser
sind der große Reformorden, der im Mittelalter in einer Zeit
des Niedergangs des kirchlichen Lebens wegweisende Impulse im
Glaubensleben, in der Spiritualität und in der praktischen Seelsorge
setzt und von Frankreich aus ganz Europa geistlich belebt. Langheim
ist neben Ebrach das älteste Zisterzienserkloster in Franken.
Langheim strebt als mächtiges Kloster über lange Zeit vergeblich die
Reichsunmittelbarkeit an. Dafür gibt es beständig Reibungspunkte
mit dem Bamberger Fürstbischof, in dessen Gebiet Langheim liegt.
So sieht sich das Kloster von Zeit zu Zeit durch bischöfliche Truppen
besetzt und der eine und andere Abt wird schon mal vorübergehend
in Haft genommen. Bei Abtswahlen zeigt der Bamberger Bischof
seine Präsenz durch eine Abordnung der Artillerie; im Gegenzug
fährt der Abt in Bamberg mit einer sechsspännigen Kutsche vor, wie
es nur dem Fürstbischof zusteht.
Das Kloster hat zahlreiche Krisen zu bestehen: 1430 den Hussiteneinfall,
1525 einen Aufstand der Staffelsteiner Bauern und 1632/33
den Durchzug schwedischer Truppen. Erst 1741 unterstellt sich das
Kloster während der Bauzeit von Vierzehnheiligen offiziell dem
Fürstbistum und Hochstift Bamberg.
Die Bausucht der Äbte führt zu finanziellen Problemen: Abt Johann
Nepomuk Pitius wird kurz vor dem Beginn der Säkularisation 1803
wegen Verschwendungssucht abgesetzt. Verschiedene Brände setzen
dem Kloster zu, dann erfolgt im Zuge der Säkularisation der völlige
Abbruch der Bauten. Heute ist vom ganzen Kloster Langheim nur
noch Vierzehnheiligen gleichsam ´übriggeblieben`.
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