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1. Mai 2012 Wallfahrt der bayerischen Bistümer ... - Patrona Bavariae

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Der Volksglaube macht den Ort schon bald zur <strong>Wallfahrt</strong>sstätte,<br />

die vom Kloster Langheim aus betreut wird. Nach <strong>der</strong> Säkularisation<br />

1803 leisten diesen Dienst die Dominikaner von Bamberg<br />

aus. Im Jahr 1839 übernehmen auf Veranlassung König Ludwig I.<br />

von Bayern die <strong>bayerischen</strong> Franziskaner die Seelsorge <strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong><br />

und wirken dort segensreich bis auf den heutigen Tag.<br />

Wie kommt es von <strong>der</strong> Vision eines Einzelgängers<br />

zur Verehrung <strong>der</strong> vierzehn Nothelfer?<br />

Die rasche Verbreitung <strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong> ist auch durch die im Mittelalter<br />

einsetzende und in <strong>der</strong> beginnenden Neuzeit weiter aufblühende<br />

allgemeine Heiligenverehrung zu erklären. In Vierzehnheiligen wird<br />

die Verehrung <strong>der</strong> vierzehn Nothelfer nicht ´erfunden`, eher ist es<br />

umgekehrt: Das individuelle religiöse Erlebnis des Schäfers wird<br />

durch ein bereits gängiges Motiv, nämlich dasjenige <strong>der</strong> Verehrung<br />

von Heiligen in Gruppen, überlagert, weiterentwickelt, verän<strong>der</strong>t,<br />

für die Allgemeinheit fruchtbar gemacht und letztlich auch legitimiert.<br />

Die Verehrung von bestimmten Heiligen, in Gruppen zusammengefasst,<br />

ist zur damaligen Zeit bereits üblich. Es gibt bereits aus<br />

<strong>der</strong> Zeit ´vor Vierzehnheiligen` entsprechende Messformulare aus<br />

Regensburg und auch aus dem Kloster Langheim. Vermutlich ist<br />

die Verehrung <strong>der</strong> vierzehn heiligen Nothelfer bereits im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

aus dem Regensburger Raum in an<strong>der</strong>e Regionen ausgewan<strong>der</strong>t.<br />

So wird im Jahr 1464 die <strong>Wallfahrt</strong>skirche Vierzehnheiligen<br />

bei Jena in Thüringen errichtet.<br />

Der erfin<strong>der</strong>ische Volksglaube definiert für Heilige gerne ein spezielles<br />

<strong>Patrona</strong>t als ´Zuständigkeitsbereich`, damit möglichst alle<br />

sozialen Schichten in allen leiblichen und seelischen Nöte beson<strong>der</strong>e<br />

Fürsprecher haben, die man in Bedrängnis anrufen kann.<br />

DER WALLFAHRTSORT VIERZEHNHEILIGEN<br />

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