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Aus dem Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der

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Literaturübersicht 20<br />

Die Vorläuferzellen <strong>der</strong> T­Lymphozyten entstehen im Knochenmark <strong>und</strong> wan<strong>der</strong>n<br />

anschließend in den Thymus ein. In diesem Stadium werden die T­Zellen „doppelt­negative“<br />

Thymozyten genannt, da sie keines <strong>der</strong> drei Moleküle besitzen, die die reifen T­Zellen<br />

definieren, den CD3:T­Zell­Rezeptor­Komplex <strong>und</strong> die Corezeptormoleküle CD4 o<strong>der</strong> CD8.<br />

In <strong>der</strong> nächsten Entwicklungstufe prägen diese Zellen im Thymus sowohl CD4 als auch CD8<br />

aus <strong>und</strong> werden nun als „doppelt­positive“ Thymozyten bezeichnet. Eine geringe<br />

Konzentration dieser Zellen ist jedoch auch im Blut feststellbar <strong>und</strong> wird in <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Arbeit zur Bestimmung <strong>der</strong> Proliferationsrate <strong>der</strong> T­Lymphozyten herangezogen (Kapitel<br />

4.3.1.2 Durchführung <strong>der</strong> durchflusszytometrischen Analyse). Im letzten Schritt <strong>der</strong><br />

Entwicklung beenden die „doppelt­positiven“ Thymozyten die Expression eines <strong>der</strong> beiden<br />

Corezeptormoleküle (CD4 o<strong>der</strong> CD8) <strong>und</strong> werden später in den peripheren lymphatischen<br />

Organen durch den Kontakt mit Antigenen aktiviert.<br />

Die T­Lymphozyten werden nach ihrer Funktion in die Klassen <strong>der</strong> zytotoxischen T­Zellen,<br />

<strong>der</strong> T­Helferzellen (TH1­ <strong>und</strong> TH2­Zellen) <strong>und</strong> <strong>der</strong> T­Suppressorzellen unterteilt.<br />

Verschiedene T­Zell­Oberflächenproteine (CD­Proteine), die bei den Subpopulationen<br />

unterschiedlich exprimiert werden, dienen als phänotypische Marker. Man kann daher<br />

monoklonale Antikörper gegen diese Oberflächenproteine benutzen, um die T­<br />

Zellsubpopulationen zu identifizieren <strong>und</strong> zu isolieren (Kapitel 4.3.1 Durchflusszytometrische<br />

Analyse von T­Lymphozyten). Alle drei Klassen <strong>der</strong> T­Lymphozyten spüren Antigene auf,<br />

die von unterschiedlichen Pathogenen stammen. Peptide von Pathogenen, die sich im<br />

Zytoplasma <strong>der</strong> Zelle vermehren, werden von MHC­Klasse­I­Molekülen (MHC („major<br />

histocompatibility complex“, Haupthistokompatibilitätskomplex)) an die Zelloberfläche<br />

gebracht <strong>und</strong> CD8 + ­T­Zellen gezeigt, die zu zytotoxischen T­Zellen ausdifferenzieren <strong>und</strong><br />

infizierte Zellen töten. Zytotoxische T­Zellen haben daher den Phänotyp CD3 + CD4 ­ CD8 + .<br />

Antigene von Krankheitserregern, die in intrazellulären Vesikeln wachsen, <strong>und</strong> solche, die<br />

von aufgenommenen extrazellulären Bakterien <strong>und</strong> Toxinen abstammen, werden von MHC­<br />

Klasse­II­Molekülen an die Zelloberfläche transportiert <strong>und</strong> den CD4 + ­T­Zellen präsentiert<br />

(Phänotyp CD3 + CD4 + CD8 ­ ). Diese können zu zwei Arten von Effektorzellen differenzieren.<br />

Pathogene, die sich in großer Zahl in Vesikeln von Makrophagen ansammeln, regen<br />

gewöhnlich die Differenzierung von TH1­Zellen an. Extrazelluläre Antigene stimulieren

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