Aus dem Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der
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Literaturübersicht 22<br />
Haupteffektorfunktion <strong>der</strong> CD8 + zytotoxischen TZellen besteht darin, die antigentragende<br />
Zielzelle zu lysieren.<br />
2.4.2 Funktion <strong>der</strong> THelferzellen<br />
Die CD4 + TZellen können aufgr<strong>und</strong> ihrer verschiedenen Effektorfunktionen in<br />
Subpopulationen, die TH1 <strong>und</strong> TH2Zellen, klassifiziert werden. Da die meisten<br />
Effektorfunktionen <strong>der</strong> THelferzellen durch Zytokine vermittelt werden, haben die Zellen mit<br />
verschiedenen ZytokinProduktionsmustern auch an<strong>der</strong>e Funktionen (ABBAS et al. 1996e).<br />
Warum sich eine proliferierende CD4 + TZelle zu einer TH1 o<strong>der</strong> einer TH2Zelle entwickelt,<br />
ist noch unklar. Die Entscheidung über die Art <strong>der</strong> Differenzierung fällt bereits in den<br />
Anfangsstadien <strong>der</strong> Immunantwort. Vor allem die Fähigkeit <strong>der</strong> Pathogene, die<br />
Zytokinproduktion durch Zellen des erworbenen Immunsystems zu stimulieren, ist <strong>für</strong> die<br />
Form <strong>der</strong> adaptiven Antwort entscheidend. Die Antigenstimulation führt über eine Population,<br />
die man TH0Lymphozyten nennt <strong>und</strong> ein Gemisch unterschiedlicher Zytokine produziert, zu<br />
<strong>der</strong> Differenzierung <strong>der</strong> Subpopulationen <strong>der</strong> THelferzellen. Unterstützt wird diese Theorie<br />
dadurch, dass <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> TH1/TH2Polarisation mit <strong>der</strong> Chronizität <strong>der</strong> Immunantwort<br />
zunimmt. Die gemischten Zytokinmuster <strong>der</strong> TH0Zellen sind am deutlichsten in <strong>der</strong> frühen<br />
Phase <strong>der</strong> Lymphozytenaktivierung detektierbar (KELSO 1995). Zu<strong>dem</strong> ist auch die<br />
Konzentration des Antigens entscheidend <strong>für</strong> die <strong>Aus</strong>differenzierung <strong>der</strong> TH0Zellen. Es gibt<br />
Hinweise darauf, dass eine niedrige Antigenkonzentration eine stärkere TH1Antwort<br />
induziert, wogegen hohe Antigendosen die TH2Entwicklung för<strong>der</strong>n (BRETSCHER et al.<br />
1992; HOSKEN et al. 1995). Die TH2Entwicklung wird durch die Antigenpräsentation<br />
mittels BLymphozyten stimuliert (FITCH et al. 1993). Für die Differenzierung zu TH2Zellen<br />
ist außer<strong>dem</strong> das IL4 als ein autokriner Wachstumsfaktor nötig. Bei TH1Zellen ist da<strong>für</strong> vor<br />
allem IL2 erfor<strong>der</strong>lich (ABBAS et al. 1996c).<br />
Die Entscheidung, ob TH1 o<strong>der</strong> TH2Zellen gebildet werden, hat <strong>für</strong> den Verlauf einer<br />
Infektion weitreichende Konsequenzen: Die selektive Bildung von TH1Zellen führt zu einer