Arbeitsblatt 21 - VS Verlag

Evaluation des Schulversuchs
Reflexion von spezifischen Fördermaßnahmen
Reflexion von spezifischen Fördermaßnahmen - Überblick
Ausgangsfrage
Es gibt zahlreiche praktische Ideen und Methoden zur Förderung von Kindern mit
besonderen Begabungen. Allerdings wurde bislang kaum einmal untersucht, ob all diese
Fördermaßnahmen tatsächlich die beabsichtigten Effekte erbringen – und oft wird noch
nicht einmal genau spezifiziert, welche Effekte überhaupt beabsichtigt sind.
Die systematische Reflexion von spezifischen Fördermaßnahmen ist daher ein
wesentlicher Bestandteil des Evaluationsvorhabens.
Ein breiter Überblick über die Methoden, die im Rahmen des Schulversuchs zum Einsatz
kommen, kann einen ersten Eindruck von der Praxis der Begabtenförderung geben.
Im Alltag ist es aber überhaupt nicht möglich, jede verwendete spezifische Methode
ausführlich zu begründen und zu untersuchen. Im Verlauf des Evaluationsvorhabens
sollen daher einige Praxisvorhaben herausgegriffen und beispielhaft genauer untersucht
werden.
Die Reflexion konkreter Praxisvorhaben wird wie folgt gegliedert:
1. Maßnahme begründen und ausarbeiten
2. erwartete Wirkung definieren / beschreiben
3. durchführen, beobachten und dokumentieren
4. an Erwartungen messen, Reflexion dokumentieren und analysieren
5. Übertragbarkeit der Maßnahme prüfen.
Ein solches Vorgehen erfordert viel Zeit. Wichtig ist daher, dass das untersuchte
Vorhaben nicht zu umfangreich ist, damit der Aufwand für Vorbereitung, Dokumentation
und Auswertung überschaubar bleibt. Nur so lässt sich sicherstellen, dass überprüft
werden kann, „was dabei herauskommt“, und ob und wie sich die Maßnahme auf andere
Situationen und Themen übertragen lässt.
Die Entscheidung, welche Vorhaben sich für eine genauere Untersuchung im Rahmen
des Evaluationsvorhabens eignen, werden wir gemeinsam treffen. Im Laufe des Projekts
werden dabei möglicherweise immer wieder andere Inhalte und Methoden in den Blick
geraten. Die Besprechung von Praxisvorhaben erfolgt im Rahmen der Reflexionstreffen,
beginnend mit dem dritten Treffen im Frühjahr 2003.
Bitte fertigen Sie als ersten Schritt eine Übersicht über Methoden der Begabtenförderung
an, mit denen Sie bislang in ihrem Unterricht Erfahrungen gemacht haben (siehe
Arbeitsblatt 3).
Tim Rohrmann · Wechselspiel · Institut für Pädagogik & Psychologie · www.wechselspiel-online.de