Für Kinder bewegen wir welten - Unicef
Für Kinder bewegen wir welten - Unicef
Für Kinder bewegen wir welten - Unicef
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
leiden viele <strong>Kinder</strong> unter einer Unterversorgung mit lebenswichtigen<br />
nährstoffen wie eisen, Vitamin A und Zink.<br />
Mangelernährung gefährdet ihr leben akut, macht sie an -<br />
fälliger für infektionen und kann langfristig sogar zu irreversiblen<br />
geistigen und körperlichen Schäden führen. rund<br />
30 Prozent der <strong>Kinder</strong> unter fünf Jahren in Myanmar sind<br />
untergewichtig, 9 Prozent stark untergewichtig, 11 Prozent<br />
leiden an Auszehrung und 15 Prozent kommen mit einem<br />
zu niedrigen geburtsgewicht zur welt. UniCeF versorgte<br />
deshalb 2010 rund 94 Prozent der unter 5-jährigen <strong>Kinder</strong><br />
mit Vitamin-A-ergänzungsnahrung und 81000 schwangere<br />
oder stillende Frauen mit Spurennährstoffen.<br />
Über die Mütter die <strong>Kinder</strong> erreichen<br />
im Zentrum des engagements von UniCeF Schweiz in<br />
Myanmar steht der Aufbau sogenannter «mothers circles».<br />
Kleine gruppen von Müttern werden darin von ehrenamtlichen<br />
leiterinnen umfassend beraten und über die bedeutung<br />
von ernährung, Hygiene, gesundheit und frühkindlicher<br />
entwicklung geschult. Mütterzirkel bieten zudem<br />
ganz konkrete Unterstützung: da die jeweils rund zehn<br />
<strong>Kinder</strong> des Zirkels tagsüber betreut werden, können ihre<br />
Mütter einer erwerbsarbeit nachgehen. die <strong>Kinder</strong> im<br />
Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren erhalten<br />
eine warme Mahlzeit sowie wichtige Vitaminpräparate.<br />
«Mothers circles» bilden eine ausserordentlich effektive<br />
basis für parallele Anstrengungen von UniCeF, wie etwa<br />
impf- und entwurmungskampagnen oder initiativen zur<br />
Hebung der Hygienestandards, werden über die Mütter die<br />
<strong>Kinder</strong> doch zuverlässig erreicht. über die betreuungszirkel<br />
wurden 2010 37 500 Personen mit 7,6 Millionen litern<br />
trinkwasser versorgt, 53000 Familien mit wassertanks<br />
und 52000 mit Malarianetzen ausgestattet. Als resultat<br />
der langjährigen Anstrengungen konnten <strong>wir</strong> 2010 einen<br />
UNICEF Schweiz 2010: Unser Beitrag<br />
für Myanmar<br />
428270 Franken können für die Programme<br />
in Myanmar eingesetzt werden. Sie helfen<br />
mit, Mangelernährung zu lindern und insbesondere<br />
Folgekrankheiten wie Beriberi<br />
oder Anämie zu verhindern. In Myanmar<br />
sind rund 64 Prozent der <strong>Kinder</strong> anämisch.<br />
Sie sind für ihr Alter zu klein und zu leicht,<br />
können sich geistig weniger entwickeln<br />
und unterliegen einem erhöhten Risiko, an<br />
vermeidbaren Krankheiten zu sterben.<br />
5<br />
Die Spenden der «Sternenwoche» ermöglichen<br />
auch die Verteilung von Sprinkles<br />
plus, einem weissen Pulver in kleinen<br />
Beuteln, das alle wichtigen Vitamine und<br />
Mineralstoffe enthält, welche ein Kleinkind<br />
braucht. Mütter, deren <strong>Kinder</strong> Sprinkles<br />
erhielten, sind begeistert: Ihre <strong>Kinder</strong><br />
seien aufgeweckter und lebendiger.<br />
<strong>Für</strong> sie grenzt das Sprinkles-Beutelchen an<br />
ein Wunder. Weiter setzt UNICEF Schweiz<br />
auf Verbesserungsmassnahmen im<br />
Bereich Hygiene. 1500 Mütterzirkel mit<br />
<strong>Kinder</strong> haben ein Recht auf Überleben.<br />
Wir setzen uns dafür ein.<br />
erfolg vermelden: die eliminierung von neonatalem und<br />
maternalem tetanus in Myanmar.<br />
Die Sternenwoche 2010<br />
7000 Schweizer <strong>Kinder</strong> sammelten während einer Woche<br />
insgesamt 428 270 Franken und unterstützen damit die<br />
Programme in Myanmar. Daniel Dunkel, Chefredaktor<br />
«Schweizer Familie», hat das Land und die Projekte vor Ort<br />
gesehen und schildert seine Eindrücke.<br />
Herr Dunkel, warum engagiert sich die «Schweizer<br />
Familie» für die «Sternenwoche»?<br />
Das Konzept «<strong>Kinder</strong> helfen <strong>Kinder</strong>n» passt hervorragend<br />
zur «Schweizer Familie». Die <strong>Kinder</strong> lernen etwas über die<br />
Probleme der Welt und können aktiv helfen. Eine wertvolle<br />
Erfahrung!<br />
Was hat Sie auf Ihrer Reise nach Myanmar am meisten<br />
beeindruckt?<br />
Die vielen Mütter, die sich beherzt und freiwillig für die<br />
Gesundheitsprojekte einsetzen, die <strong>wir</strong> mit der «Sternenwoche»<br />
unterstützen.<br />
Was brauchen die <strong>Kinder</strong> in Myanmar am dringendsten?<br />
<strong>Kinder</strong>freundliche Horte und Schulen. Täglich eine ausgewogene<br />
Mahlzeit. Medizinische Versorgung. Vor allem aber<br />
eine Regierung, die sich um das Wohl der Familien kümmert.<br />
Wie beurteilen Sie UNICEFs Arbeit in Myanmar?<br />
UNICEF schafft in Myanmar ein Bewusstsein für die Rechte<br />
und Bedürfnisse der <strong>Kinder</strong>. Den Mitarbeitenden gelingt es<br />
trotz den schwierigen politischen Verhältnissen, die Lebensbedingungen<br />
der <strong>Kinder</strong> zu verbessern.<br />
insgesamt 15 000 <strong>Kinder</strong>n erhalten Fach -<br />
beratung und Unterstützung. Sie dienen<br />
dazu, Wissen zu vermitteln, Probleme<br />
regelmässig zu diskutieren, gesunde<br />
Ernährung zu stärken, Kleinkinder regelmässig<br />
auf ihren Gesundheitszustand zu<br />
überprüfen und Impfaktionen sowie<br />
Entwurmungskampagnen durchzu führen.<br />
Erste Resultate stimmen uns sehr zuversichtlich.