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Leitfaden Audit berufundfamilie in der Autonomen Provinz ... - BMWA

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Endbericht<br />

Der Weg zum nationalen <strong>Audit</strong><br />

am Beispiel Südtirol – Italien<br />

November 2003<br />

Im Rahmen des Aktionsprogramms zur<br />

Gleichstellung von Frauen und Männern 2001 – 2005<br />

Ungarn<br />

Österreich<br />

Frankreich<br />

Deutschland<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen-<br />

Südtirol<br />

EU-Projekt EU Projekt „<strong>Audit</strong> „ <strong>Audit</strong> FAMILIE & BERUF“<br />

Südtirol/Italien<br />

Teilprojekt Südtirol/Italien<br />

E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s Familie & Beruf<br />

sowie Adaption <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente an<br />

die nationalstaatlichen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

E<strong>in</strong>e von <strong>der</strong> Europäischen Kommission f<strong>in</strong>anziell unterstützte Maßnahme


Inhalt<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />

2. Ausgangssituation des Projektes<br />

2.1. Das <strong>Audit</strong><br />

2.2. Vere<strong>in</strong>barungen<br />

2.2.1. Vere<strong>in</strong>barung mit <strong>der</strong> Projektleitung<br />

2.2.2. Vere<strong>in</strong>barung mit dem Beraterteam<br />

2.2.3. Lizenzvertrag mit <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen Hertie<br />

Stiftung<br />

2.3. Start-up Meet<strong>in</strong>g<br />

2.3.1. Arbeitspaket Südtirol<br />

3. Zielsetzungen<br />

3.1. Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />

3.2. Anpassung <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente<br />

3.3. Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

3.4. Pilotphase <strong>in</strong> Unternehmen<br />

3.5. „Produkte“<br />

3.6. <strong>Leitfaden</strong><br />

4. Analyse <strong>der</strong> Ist-Situation<br />

4.1. Südtirol-Statistiken Bevölkerung allgeme<strong>in</strong><br />

4.2. Beschäftigung<br />

4.3. K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

4.4. Problemfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

5. Konstituierung des <strong>Audit</strong>rates<br />

5.1. Anfor<strong>der</strong>ung<br />

5.2. Die Geschäftsordnung<br />

5.3. Die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates<br />

5.4. Konstituierende Sitzung<br />

5.5. Plattform für Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

6. Übersetzung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des<br />

europäischen Kriterienkatalogs vom Deutschen <strong>in</strong>s Italienische<br />

7. Erarbeitung <strong>der</strong> adaptierten Version <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente <strong>in</strong><br />

Deutsch und Italienisch<br />

8. Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

8.1. TeilnehmerInnen<br />

8.2. Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

8.2.1. <strong>Audit</strong>orInnen<br />

8.2.2. GutachterInnen<br />

Endbericht 2/80


8.3. Modul 1 - Theorie<br />

8.4. Modul 2 - Praxis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

9. Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

9.1. Projektdokumentation Firma HOPPE<br />

9.2. Projektdokumentation Firma FERCAM<br />

10. <strong>Leitfaden</strong><br />

11. Nationale Workshops – <strong>in</strong>ternationaler Erfahrungaustausch<br />

11.1. Workshop <strong>in</strong> Bozen<br />

12. Nachhaltigkeit<br />

13. Anhang<br />

Europäische Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, italienisch<br />

Europäischer Kriterienkatalog, italienisch<br />

Italienische Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, deutsch und italienisch<br />

Italienischer Kriterienkatalog, deutsch und italienisch<br />

Medienberichte<br />

Endbericht 3/80


E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />

1. E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />

E<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Europäischen Union mitf<strong>in</strong>anziertes Projekt (Projektstart<br />

September 2002, Projektschluss Dezember 2003) befasst sich mit<br />

Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen von Familie und Beruf anhand des<br />

Modellprojekts e<strong>in</strong>er nationalen Koord<strong>in</strong>ationsstelle. E<strong>in</strong> Teilprojekt hat die<br />

Adaptierung und Implementierung des <strong>Audit</strong>s zur Vere<strong>in</strong>barkeit von<br />

Familie und Beruf <strong>in</strong> <strong>der</strong> autonomen Prov<strong>in</strong>z Südtirol, Italien zur Aufgabe.<br />

Zielsetzung dieses Teilprojektes ist:<br />

die Adaptierung des EU-Kriterienkatalogs sowie <strong>der</strong> EU-Richtl<strong>in</strong>ien an<br />

spezifisch territoriale Strukturen (überwiegend Kle<strong>in</strong>- und<br />

mittelständische Unternehmen)<br />

Erprobung und Übersetzung <strong>der</strong> Dokumentation zur Schaffung e<strong>in</strong>er<br />

speziellen Version des Modells<br />

Schulung <strong>der</strong> ersten <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s zur E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s und<br />

Übertragbarkeit des Modells auf an<strong>der</strong>e Kontexte<br />

Nationale Verbreitung (Kontakte mit M<strong>in</strong>isterien <strong>in</strong> Rom)<br />

Europäischer Mehrwert<br />

Der erstellte <strong>Leitfaden</strong> (siehe Kapitel 10) gibt e<strong>in</strong>e zusammengefasste<br />

Auskunft über die wichtigsten Schritte am Weg zur E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s.<br />

Der Endbericht ist die chronologisch ausführliche Erstattung <strong>der</strong><br />

Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Adaptierung und Implementierung des<br />

europäischen <strong>Audit</strong>s und se<strong>in</strong>er Instrumente an die nationalen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen und Bedürfnisse <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen-Südtirol,<br />

Italien, vom Projekt start-up im November 2002 bis zur Projekt<br />

Abschlusskonferenz im November 2003.<br />

Endbericht 4/80


6<br />

Verleihung Grundzertifikat<br />

im Rahmen des<br />

Pilotprojektes und<br />

Ernennung <strong>der</strong> ersten<br />

<strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

1<br />

Beitritt zum Projekt<br />

und Vere<strong>in</strong>barung mit BMSG<br />

und Lizenzvertrag<br />

mit Hertie-Stiftung<br />

E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />

5<br />

Projektablauf<br />

Erstellung e<strong>in</strong>es<br />

<strong>Leitfaden</strong>s zur E<strong>in</strong>führung<br />

des <strong>Audit</strong>s<br />

2<br />

4 Schulung <strong>der</strong> Gutachter<br />

und <strong>Audit</strong>orInnen:<br />

Theorie und Praxis<br />

3<br />

Adaptierung des EU-<br />

Kriterienkatalogs<br />

sowie <strong>der</strong> EU-Richtl<strong>in</strong>ien und<br />

diesbezügliche Übersetzung<br />

Konstituierung<br />

des <strong>Audit</strong>rats<br />

November 2002<br />

• Startup Meet<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Wien; Vere<strong>in</strong>barung mit dem BMSG sowie mit<br />

den Fachberatern<br />

Dezember 2002: Konstituierung des Audtirats<br />

Januar 2003<br />

• 1. Workshop mit <strong>Audit</strong>rat Südtirol/Italien (16.01.03) zur Erarbeitung<br />

<strong>der</strong> Anpassungs<strong>in</strong>halte h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> spezifischen nationalen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und Bedürfnisse, sowie <strong>der</strong> geltenden gesetzlichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

• Übersetzung und Anpassung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und<br />

des Kriterienkatalogs<br />

• Sammlung von Unterlagen, Zeitungsartikeln, veröffentlichten Texten<br />

von Gesetzen, Dekreten, Rundschreiben u.a., welche mit dem<br />

Thema Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf und dessen Umsetzung<br />

verbunden s<strong>in</strong>d<br />

• 30.-31.01.03 2. Workshop <strong>der</strong> Partnerlän<strong>der</strong> <strong>in</strong> Frankfurt<br />

März 2003 : <strong>in</strong>ternationaler Workshop <strong>in</strong> Paris (28./29.03)<br />

April 2003 : 2. Workshop mit <strong>Audit</strong>-Rat Südtirol/Italien (15.04.03)<br />

zur Festsetzung des angepassten Kern<strong>in</strong>struments, <strong>der</strong> Qualitätsstandards<br />

und <strong>der</strong> Abwicklung des <strong>Audit</strong>s sowie <strong>der</strong> Umsetzungsstrategie<br />

Mai 2003: Abschluss des Lizenzvertrages mit Hertie-Stiftung und<br />

Übermittlung <strong>der</strong> adaptierten italienischen Version des Kern<strong>in</strong>strumentes<br />

Endbericht 5/80


E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />

Juni 2003 : - nationaler Workshop <strong>in</strong> Südtirol (13./14.06.03)<br />

- Ausbildung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>oren und Gutachter (25./26.06.03)<br />

-<br />

September 2003 : Pilotphase (Praxis-<strong>Audit</strong>ierungen <strong>in</strong> ausgewählten<br />

Unternehmen)<br />

November 2003 : Endbericht für Abschlusskonferenz Wien (6./7.11.03)<br />

Endbericht 6/80


Ausgangssituation des Projektes<br />

2. Ausgangssituation des Projektes<br />

2.1. Das <strong>Audit</strong><br />

Die Notwendigkeit, e<strong>in</strong>e familienfreundliche Kultur <strong>in</strong> Südtirol bzw. <strong>in</strong><br />

weiterer Folge <strong>in</strong> Italien zu etablieren, steht am Beg<strong>in</strong>n des Projektes.<br />

Durch die Teilnahme an dem EU-Projekt „Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen von<br />

Familie und Beruf anhand des Modellprojekts e<strong>in</strong>er nationalen<br />

Koord<strong>in</strong>ationsstelle“ ist die Absicht erklärt, das <strong>Audit</strong> als e<strong>in</strong> Instrument<br />

familienfreundlicher Personalpolitik für Organisationen und Unternehmen<br />

<strong>in</strong> Südtirol e<strong>in</strong>zuführen.<br />

Das <strong>Audit</strong> Beruf und Familie ist e<strong>in</strong> europaweit markenrechtlich<br />

geschütztes Zertifikat, das mit den Kern<strong>in</strong>strumenten, <strong>der</strong> europäischen<br />

Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und dem europäischen Kriterienkatalog, von <strong>der</strong> Beruf &<br />

Familie gGmbH, e<strong>in</strong>er Initiative <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen Hertie-Stiftung,<br />

entwickelt wurde.<br />

Sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland als auch <strong>in</strong> Österreich werden<br />

seit dem Ende <strong>der</strong> Neunziger Jahre des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts <strong>Audit</strong>s <strong>in</strong><br />

Betrieben verschiedenster Größen und Branchen, Vere<strong>in</strong>en und<br />

öffentlichen Institutionen durchgeführt.<br />

2.2. Vere<strong>in</strong>barungen<br />

2.2.1. Vere<strong>in</strong>barung mit <strong>der</strong> Projektleitung<br />

Vere<strong>in</strong>barung mit dem österreichischen Bundesm<strong>in</strong>isterium für soziale<br />

Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz als Projektleitung<br />

unterzeichnet, um die Teilnahme als offizieller Partner am Gesamtprojekt<br />

zu formalisieren.<br />

Nationaler Träger: Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen – Südtirol<br />

Projektleitung und transnationale Steer<strong>in</strong>g Group:<br />

Dr. Eugenio Bizzotto und M. Crist<strong>in</strong>a Ghed<strong>in</strong>a<br />

Assessorat für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen, Amt für<br />

Familie, Frau und Jugend<br />

2.2.2. Vere<strong>in</strong>barung mit dem Beraterteam<br />

Offizielle Beauftragung <strong>der</strong> Fachberater zur Begleitung des ganzen<br />

Projektes (Beschluss <strong>der</strong> Landesregierung ).<br />

Als SubpartnerInnen wurden Experten gewählt die bereits jahrelange<br />

Erfahrung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abwicklung von <strong>Audit</strong>s vorweisen können.<br />

Endbericht 7/80


Ausgangssituation des Projektes<br />

Beraterteam: International Consult<strong>in</strong>g, Innsbruck<br />

Dr. Tatjana Mar<strong>in</strong>ell, <strong>Audit</strong>or<strong>in</strong> und<br />

Dr. Wolfgang Bauer, TÜV Bayern, Gutachter<br />

2.2.3. Lizenzvertrag mit <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen Hertie Stiftung<br />

Um <strong>in</strong> Europa e<strong>in</strong>e abgestimmte Übertragung des european work & family<br />

audit auf nationale Verhältnisse zu gewährleisten, arbeitet die Beruf &<br />

Familie geme<strong>in</strong>nützige GmbH mit geeigneten nationalen Institutionen, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Regel mit den zuständigen M<strong>in</strong>isterien, als Nationale Träger<br />

zusammen.<br />

Der Lizenzvertrag mit <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen GmbH be<strong>in</strong>haltet:<br />

das Recht und die Verpflichtung zur Ausgestaltung und Detaillierung<br />

des Europäischen Basis-Kriterienkatalog an die nationalstaatlichen<br />

Verhältnisse<br />

das Recht und die Verpflichtung zur Ausgestaltung und Detaillierung<br />

<strong>der</strong> Richtl<strong>in</strong>ie für die Durchführung des european work & family audit<br />

(im folgenden „Europäische Richtl<strong>in</strong>ie“) an nationalstaatliche<br />

Verhältnisse.<br />

das Recht zur Nutzung des <strong>Audit</strong>ierungsverfahrens und zur<br />

Verleihung des Zertifizierungszeichens.<br />

die Verpflichtung <strong>in</strong> allen Prospekten, Anzeigen, Dokumentationen,<br />

sonstigen Druckschriften und Medienprodukten wie <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong><br />

Homepages o<strong>der</strong> auf elektronischen Datenträgern an geeigneter<br />

Stelle den H<strong>in</strong>weis anzubr<strong>in</strong>gen, dass das orig<strong>in</strong>äre european work &<br />

family audit „e<strong>in</strong>e Initiative <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>nützigen Hertie-Stiftung,<br />

Deutschland“ ist.<br />

2.3. Start – up Meet<strong>in</strong>g<br />

Beim Start-up Meet<strong>in</strong>g im November 2002 wurden die Arbeitspakete<br />

def<strong>in</strong>iert, woraus die Struktur des Projektablaufes, die Aufgaben und<br />

jeweiligen Verantwortlichen und <strong>der</strong> Zeitplan ersichtlich ist.<br />

2.3.1. Arbeitspaket Südtirol<br />

Endbericht 8/80


Ausgangssituation des Projektes<br />

Umsetzung des <strong>Audit</strong>s Familie & Beruf sowie Adaption <strong>der</strong><br />

Kern<strong>in</strong>strumente an die nationalstaatlichen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Arbeitspaket N°: 1.1<br />

AUFBAU<br />

Verantwortlich:<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV<br />

B<br />

Dauer:<br />

11. Sept. – 07. Nov. 2002<br />

Ausgangslage und Ziele<br />

Notwendigkeit, e<strong>in</strong>e familienfreundliche Kultur <strong>in</strong> Südtirol bzw. Italien zu etablieren.<br />

Aktivitäten<br />

- Kommunikation mit den Partner/<strong>in</strong>nen<br />

- Vorbereitung <strong>der</strong> Vertragsgestaltung für<br />

SubpartnerIn und Lizenzvertrag<br />

Schnittstellen<br />

BMSG Wien, Beruf & Familie gGmbH<br />

Erwartete Ergebnisse<br />

Beauftragung <strong>der</strong> SubpartnerIn und Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />

Angebot <strong>der</strong> SubpartnerIn<br />

Musterlizenzvertrag<br />

Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien<br />

Kostenposten/Budget<br />

3 Mann-/Frautage zzgl. Spesen<br />

Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />

29.10.02: Erstgespräch, Bozen<br />

7./8.Nov.2002 Start-Up-<br />

Meet<strong>in</strong>g<br />

Endbericht 9/80


Arbeitspaket N°: 1.2<br />

Vorbereitung<br />

Verantwortlich:<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV<br />

B<br />

Ausgangssituation des Projektes<br />

Dauer:<br />

7./8. Nov. 2002. – 31. Dez.<br />

2002<br />

Ausgangslage und Ziele<br />

Erfolgreiches Start-Up-Meet<strong>in</strong>g mit Grundkonsens über Lizenzerteilung<br />

Schaffen <strong>der</strong> rechtlichen, f<strong>in</strong>anziellen und organisatorischen Voraussetzungen<br />

Aktivitäten<br />

- Planen <strong>der</strong> Arbeitspakete<br />

- Anfor<strong>der</strong>ungsprofil für<br />

<strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong>Innen<br />

- Auswahl <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ratmitglie<strong>der</strong>Innen und<br />

Ersatzmitglie<strong>der</strong>Innen<br />

- Geschäftsordnung für <strong>Audit</strong>rat<br />

- erstes <strong>Audit</strong>rat - Treffen, Info, Konstituierung<br />

- Beschlussfassung <strong>der</strong> Südtiroler<br />

Landesregierung<br />

- Vertrag mit BMSG Wien<br />

- schriftliche Ausfertigung des Vertrages mit<br />

SubpartnerIn<br />

- Übersetzung <strong>der</strong> Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien und des<br />

Kern<strong>in</strong>struments <strong>in</strong>s Italienische<br />

- Büroadm<strong>in</strong>istration<br />

Schnittstellen<br />

Landesregierung, BMSG Wien,<br />

Institutionen und Organisationen <strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen<br />

Erwartete Ergebnisse<br />

Errichtung des <strong>Audit</strong>rates<br />

Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />

November 2002 1. Ratenanzahlung<br />

12.11.02<br />

12.11.02<br />

30.11.02<br />

30.11.02<br />

5. 12.02, Bozen<br />

bis 31.12.02<br />

bis 31.12.02<br />

bis 31.12.02<br />

bis 31.12.02<br />

Rechtsgrundlagen für F<strong>in</strong>anzierung, Organisation und Durchführung des Projektes<br />

Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />

Beschlüsse <strong>der</strong> Landesregierung<br />

Mitarbeit <strong>der</strong> Institutionen und Organisationen <strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen<br />

Kostenposten/Budget<br />

6 Mann/Frautagen zzgl. Spesen<br />

Übersetzung nach Aufwand<br />

Endbericht 10/80


Arbeitspaket N°: 1.3<br />

Adaptierung des <strong>Audit</strong>s<br />

Verantwortlich:<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV<br />

B<br />

Ausgangssituation des Projektes<br />

Dauer:<br />

01.01.2003 – 31.05.2003<br />

Ausgangslage und Ziele<br />

Rechtliche, f<strong>in</strong>anzielle und organisatorische Voraussetzungen liegen vor<br />

Anpassung des Kern<strong>in</strong>struments an die staatlichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

Aktivitäten<br />

- 1. Workshop mit <strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong>n<br />

Erarbeitung <strong>der</strong> Anpassungs<strong>in</strong>halte h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />

Spezifischen nationalen Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Bedürfnisse<br />

- Nachbearbeitung und Aufbereitung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Vorschläge<br />

- 2. Workshop mit <strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong>n<br />

Festsetzung des angepassten Kern<strong>in</strong>struments,<br />

<strong>der</strong> Qualitätsstandards und <strong>der</strong> Abwicklung des<br />

<strong>Audit</strong>s sowie <strong>der</strong> Umsetzungsstrategie<br />

- Organisation <strong>der</strong> Workshops<br />

- Büroadm<strong>in</strong>istration<br />

- Übersetzung des angepassten Instruments<br />

- Lizenzvertrag mit Beruf & Familie gGmbH<br />

Schnittstellen<br />

<strong>Audit</strong>rat<br />

Beruf & Familie gGmbH<br />

Erwartete Ergebnisse<br />

Das adaptierte <strong>Audit</strong>system<br />

Schriftliche Ausfertigung des Lizenzvertrages<br />

Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />

Know-how <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong><br />

Arbeitsrechtliche Bestimmungen<br />

Kostenposten/Budget<br />

20 Mann-/Frautage zzgl. Spesen<br />

Übersetzung nach Aufwand<br />

Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />

16.01.03 (9-18.00 Uhr)<br />

30/31 Jan.2003 Workshop<br />

Deutschland<br />

28/29.03 o<strong>der</strong> 21/22.03. 2003<br />

Workshop Frankreich<br />

17.04.03<br />

11. April 2003<br />

Kostenaufstellung,<br />

Orig<strong>in</strong>alrechnungen,<br />

Zwischenbericht<br />

15.01.03<br />

31.05.03.<br />

Endbericht 11/80


Arbeitspaket N°: 1.4<br />

Schulung<br />

Verantwortlich:<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV B<br />

Ausgangssituation des Projektes<br />

Dauer:<br />

Ausgangslage und Ziele<br />

Anpassung des Kern<strong>in</strong>struments an die staatlichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen<br />

Aktivitäten<br />

- Vorbereitung, Organisation und Durchführung<br />

des nationalen Workshops<br />

- Vorbereitung <strong>der</strong> Ausbildung<br />

- Auswahl <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen, GutachterInnen und <strong>der</strong><br />

Unternehmen und Organisationen für die Pilotphase<br />

- 1. Modul Theorie-Ausbildung<br />

- 2. Modul Praxis-Ausbildung<br />

Begleitung bei <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ierung<br />

Schnittstellen<br />

TeilnehmerInnen beim nat. Workshop<br />

<strong>Audit</strong>orInnen, GutachterInnen,<br />

Unternehmen und Organisationen<br />

Erwartete Ergebnisse<br />

Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen<br />

Juni. – Sept.2003<br />

Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />

13./14.Juni 2003 Workshop<br />

Italien<br />

25./26.06.03 Bozen<br />

Juli –Sept. 03 Südtirol<br />

Juni 2003 2. Ratenauszahlung<br />

Erste Referenzunternehmen und Organisationen für das <strong>Audit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z<br />

Bozen<br />

Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />

5-12 KanditatInnen für <strong>Audit</strong>ierung und Begutachtung<br />

3-5 <strong>Audit</strong>-<strong>in</strong>teressierte Unternehmen und Organisationen<br />

Kostenposten/Budget<br />

16 Mann-/Frautage zzgl. Spesen<br />

zzgl. 3 Mann-/Frautage nationaler Workshop<br />

Endbericht 12/80


Arbeitspaket N°: 1.5<br />

Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Verantwortlich:<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV B<br />

Ausgangssituation des Projektes<br />

Dauer:<br />

Okt.-Dez.2003<br />

Ausgangslage und Ziele<br />

Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen, auditierte Unternehmen u.<br />

Organisationen<br />

Erfolgreicher Abschluss <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>e<strong>in</strong>führung<br />

Aktivitäten<br />

- Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Ergebnisse für<br />

Abschlussbericht und -konferenz<br />

- Büroadm<strong>in</strong>istration<br />

Schnittstellen<br />

BMSG Wien<br />

Erwartete Ergebnisse<br />

Erfolgreicher Projektabschluss<br />

Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />

Kostenposten/Budget<br />

5 Mann-/Frautage zzgl. Spesen<br />

10 Mann-/Frautage zzgl. Spesen (Amt 24.1)<br />

Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />

6/7. Nov.2003<br />

Abschlusskonferenz, Wien<br />

10.12.03 Abschluss<br />

beim BMSG WIEN<br />

Endbericht 13/80


3. Zielsetzungen<br />

Zielsetzungen<br />

Die E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s sollte im Rahmen dieses Projektes unter<br />

erheblichem Zeitdruck stattf<strong>in</strong>den.<br />

Dennoch o<strong>der</strong> gerade auch deshalb wurde das Endziel, e<strong>in</strong><br />

standardisiertes <strong>Audit</strong> <strong>in</strong> Südtirol implementiert und e<strong>in</strong>en <strong>Leitfaden</strong> zur<br />

Übertragbarkeit <strong>der</strong> Vorgehensweise zur Anpassung und E<strong>in</strong>führung<br />

desselben erstellt zu haben, konsequent verfolgt. Daraus ergaben sich<br />

Teilziele, <strong>der</strong>en zeitliche Aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folge auch entscheidend für das<br />

En<strong>der</strong>gebnis ist.<br />

3.1. Konstituierung des <strong>Audit</strong>rates<br />

Als erstes Ziel setzten wir uns die Konstituierung des <strong>Audit</strong>rates, e<strong>in</strong>em<br />

Gremium von entsprechenden Experten aus den verschiedensten<br />

Bereichen.<br />

So konnten gleich zu Beg<strong>in</strong>n des Projektes die für den Erfolg<br />

mitverantwortlichen Interessensgruppen im Lande e<strong>in</strong>gebunden werden.<br />

3.2. Anpassung <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente<br />

Das zweite Ziel war die Erarbeitung <strong>der</strong> Anpassungen <strong>der</strong> europäischen<br />

Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des europäischen Kriterienkatalogs, um die<br />

Grundlage für den Lizenzvertrag mit <strong>der</strong> Hertie gGmbH zu schaffen.<br />

Hierfür war es notwendig die beiden sogenannten Kern<strong>in</strong>strumente vom<br />

Deutschen <strong>in</strong>s Italienische zu übersetzen. In mehreren Workshops mit den<br />

Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>Audit</strong>rates wurden die Kern<strong>in</strong>strumente vorgestellt,<br />

besprochen, diskutiert, abgeän<strong>der</strong>t und angepasst.<br />

3.3. Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen<br />

Das dritte Ziel war die Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>oren und <strong>Audit</strong>or<strong>in</strong>nen und <strong>der</strong><br />

Gutachter und GutachterInnen. Um e<strong>in</strong>e ganzheitliche Schulung zu<br />

gewährleisten wurde diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong> theoretisches und e<strong>in</strong> praktisches Modul<br />

unterteilt.<br />

3.4. Pilotphase <strong>in</strong> Unternehmen<br />

Das vierte Ziel reiht sich gleich an die Schulung an, denn um den<br />

praktischen Teil zu absolvieren, benötigten wir auch Organisationen, <strong>in</strong><br />

denen das <strong>Audit</strong> durchgeführt werden konnte. Und gleichzeitig gewannen<br />

wir so zwei Unternehmen, die sich an diesem Pilotprojekt aktiv beteiligten.<br />

Endbericht 14/80


3.5. „Produkte“<br />

Zielsetzungen<br />

Dieses Ziel ist die erfolgte Umsetzung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es standardisierten<br />

<strong>Audit</strong>s, den ausgebildeten <strong>Audit</strong>or<strong>in</strong>nen und GutachterInnen und den<br />

grundzertifizierten Unternehmen.<br />

3.6. <strong>Leitfaden</strong><br />

Der <strong>Leitfaden</strong> dient dem Europäischen Mehrwert, d.h. die Übertragbarkeit<br />

<strong>der</strong> Vorgehensweise zur Anpassung und E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s ist somit<br />

für an<strong>der</strong>e EU-Mitgliedsstaaten ersichtlich und nachvollziehbar.<br />

Endbericht 15/80


Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />

4. Analyse <strong>der</strong> Ist-Situation<br />

4.1. Südtirol-Statistiken Bevölkerung allgeme<strong>in</strong><br />

Südtirol zählt heute 467.300 E<strong>in</strong>wohner. (ASTAT, 2002)<br />

Südtirol zählt heute 177.000 Familien.<br />

Umgelegt auf die Bevölkerung bedeutet dies e<strong>in</strong>e durchschnittliche<br />

Familien/Haushaltsgröße von 2,6 Personen. Vor zehn Jahren waren es<br />

noch 3,0 vor 50 Jahren 4,2 Personen. Vor allem die Rolle <strong>der</strong> Frau hat sich<br />

verän<strong>der</strong>t. Das Bildungsniveau <strong>der</strong> Südtiroler Frauen liegt meist über dem<br />

<strong>der</strong> Männer, Frauen wollen vermehrt arbeiten und auch die gleichen<br />

Karrierechancen haben. Gleichzeitig möchten viele Frauen auf e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<br />

nicht verzichten, so dass e<strong>in</strong>e größtmögliche Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />

und Beruf zu e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten Herausfor<strong>der</strong>ungen geworden ist.<br />

Südtiroler Familien nach Haushaltstyp 2001:<br />

Paare mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n 38,7%<br />

Paare ohne K<strong>in</strong><strong>der</strong> 13,5%<br />

Mütter mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n 10,4%<br />

Väter mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n 2,7%<br />

E<strong>in</strong>personenhaushalte Männer 13,8%<br />

E<strong>in</strong>personenhaushalte Frauen 16,9%<br />

An<strong>der</strong>e Typen 4%<br />

(Wirtschaftsforschungs<strong>in</strong>stitut <strong>der</strong> Handelskammer Bozen)<br />

Endbericht 16/80


4.2. Beschäftigung<br />

Südtirol hat Vollbeschäftigung.<br />

Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />

E<strong>in</strong>e bessere Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf wird angestrebt, nicht<br />

um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren, son<strong>der</strong>n um das<br />

Arbeitskräftepotential zu steigern.<br />

Dabei ist es wichtig, das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Wahlfreiheit zu wahren, d.h. sich für<br />

Familie und/o<strong>der</strong> Beruf entscheiden zu können. Tatsache ist, dass viele<br />

alle<strong>in</strong>erziehende Frauen arbeiten müssen o<strong>der</strong> auch beide Elternteile aus<br />

f<strong>in</strong>anziellen Gründen e<strong>in</strong>er Arbeit nachgehen müssen. Hier gilt es im<br />

Beson<strong>der</strong>en Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu schaffen, die es ermöglichen, Familie<br />

und Beruf <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. Auch <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />

Arbeitswelt nach <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>pause ist oft verbunden mit ger<strong>in</strong>gem<br />

Verdienst und erfor<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>e Unterstützung.<br />

Die Erwerbstätigenquote <strong>der</strong> Frauen <strong>in</strong> Südtirol liegt bei 45,7%, <strong>der</strong><br />

europäische Durchschnitt bei 53,8%. Die Teilzeitquote <strong>der</strong> Südtiroler<br />

Frauen beträgt 25,9%, deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 33,7%<br />

(Quelle: Eurostat – Jahrbuch 2002, ASTAT)<br />

astat<br />

Grafik 2 / Grafico 2<br />

Alters- und geschlechtsspezifische Erwerbsquoten - 2002<br />

Tassi specifici di attività per età e sesso - 2002<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

15-19<br />

20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65 und mehr<br />

65 e oltre<br />

Altersklassen / Classi di età<br />

Männer<br />

Maschi<br />

Frauen<br />

Femm<strong>in</strong>e<br />

Insgesamt<br />

Totale<br />

LANDESINSTITUT FÜR STATISTIK - Bozen ISTITUTO PROVINCIALE DI STATISTICA - Bolzano 2003-SR<br />

Im Jahr 2000 lag die Zahl <strong>der</strong> Teilzeitbeschäftigten bei 27.300, was 12,7%<br />

aller Beschäftigten entspricht; die entsprechende Zahl für 1997 lautet<br />

21.100, das ist e<strong>in</strong> Anteil von 10,1%.<br />

Tabelle 1: Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte nach Wirtschaftsbereich –<br />

Durchschnittswerte 2000<br />

Wirtschaftsbereich Teilzeit Vollzeit Insgesamt<br />

Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />

Landwirtschaft 22.400 87,3% 3.300 12,7% 25.700 11,9%<br />

Produz. Gewerbe 50.100 95,1% 2.600 4,9% 52.700 24,5%<br />

Dienstleistungen 115.200 84,3% 21.400 15,7% 136.600 63,6%<br />

Endbericht 17/80


Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />

Insgesamt 187.700 87,3% 27.300 12,7% 215.000 100,0%<br />

Quelle: ASTAT (Arbeitskräfteerhebung)<br />

Den größten Zuwachs an Teilzeitkräften <strong>in</strong> diesem Zeitraum verzeichnet<br />

<strong>der</strong> Sektor Dienstleistungen, wo sie von 14.400 auf 21.400 angestiegen<br />

s<strong>in</strong>d. Der Anteil <strong>der</strong> Teilzeitkräfte <strong>in</strong> diesem Sektor an <strong>der</strong> gesamten<br />

Beschäftigung ist von 11,3% auf 15,7% angewachsen.<br />

Dagegen hat die an und für sich bereits ger<strong>in</strong>ge Anzahl <strong>der</strong><br />

Teilzeitverträge im produzierenden Gewerbe abgenommen.<br />

Wenn wir die Teilzeitbeschäftigung geschlechtsspezifisch betrachten,<br />

bestätigt dies die sektorale Entwicklung. Der verzeichnete Anstieg <strong>der</strong><br />

Teilzeitbeschäftigung bezieht sich fast ausschließlich auf Frauen, die<br />

wie<strong>der</strong>um zu 80% im Dienstleistungssektor anzutreffen s<strong>in</strong>d.<br />

Insgesamt ist die Teilzeitarbeit <strong>in</strong> Südtirol mehr verbreitet als im<br />

restlichen Staatsgebiet (dort wurde 1999 e<strong>in</strong> Anteil von 8,2%<br />

Teilzeitbeschäftigten an <strong>der</strong> Gesamtbeschäftigung festgestellt).<br />

Tabelle 2: Teilzeitbeschäftigte nach Begründung und Geschlecht –<br />

Durchschnittswerte 2000<br />

Begründung Männer Frauen Insgesamt<br />

Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />

Vollzeit nicht<br />

erwünscht<br />

1.300 36,1% 7.300 30,8% 8.600 31,5%<br />

Persönliche /<br />

Familiäre Gründe<br />

700 19,5% 13.900 58,7% 14.600 53,5%<br />

An<strong>der</strong>e / ke<strong>in</strong>e<br />

Angabe<br />

1.600 44,4% 2.500 10,5% 4.100 15,0%<br />

Insgesamt 3.600 100,0% 23.700 100,0% 27.300 100,0%<br />

Anteil (<strong>in</strong> %) <strong>der</strong><br />

Beschäftigten<br />

2,9% 26,8% 12,7%<br />

Quelle: ASTAT (Arbeitskräfteerhebung)<br />

Tabelle 2 zeigt auf, dass die Begründung für die Annahme e<strong>in</strong>er<br />

Teilzeitarbeit bei Männern häufiger dar<strong>in</strong> liegt, dass sie weniger arbeiten<br />

und mehr Freizeit wollen. Für Frauen h<strong>in</strong>gegen steht bei dieser<br />

Entscheidung die Notwendigkeit <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung <strong>der</strong> Arbeit mit den<br />

familiären Erfor<strong>der</strong>nissen im Vor<strong>der</strong>grund. Neuere Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass e<strong>in</strong> wachsen<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Erwerbstätigen dazu bereit wäre,<br />

e<strong>in</strong>e Teilzeitstelle anzunehmen, jedoch ke<strong>in</strong>e<br />

f<strong>in</strong>det. Das neue Legislativdekret vom 25. Februar 2000, Nr. 61 zur<br />

Teilzeitarbeit hat zahlreiche <strong>der</strong> bestehenden Hürden aus dem Weg<br />

geräumt und bessere Bed<strong>in</strong>gungen für die Verbreitung dieser Arbeitsform<br />

geschaffen. Nun ist es u.a. Aufgabe <strong>der</strong> Betriebe jene Än<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Arbeitsorganisation e<strong>in</strong>zuführen, die zur Schaffung von Teilzeitstellen<br />

beitragen.<br />

Endbericht 18/80


4.3. K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />

Das Angebot an Betreuungse<strong>in</strong>richtungen für K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Alter zwischen drei<br />

Monaten und drei Jahren ist lückenhaft und nicht zufriedenstellend<br />

geregelt. Tatsächlich werden 5% <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> dieser Altersgruppe<br />

außerhalb <strong>der</strong> Familie betreut.<br />

Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, das Betreuungsangebot <strong>in</strong><br />

den nächsten 3 Jahren um 10% auszubauen.<br />

Es gibt (Jahr 2001) betreute K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

12 K<strong>in</strong><strong>der</strong>horte 511<br />

105 Tagesmütter 584<br />

2 Betriebsk<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten <strong>in</strong> Bozen und Meran<br />

13 Eltern-K<strong>in</strong>d-Zentren, kurzzeitige Betreuung<br />

??? K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten: über 90% <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

zwischen 3 und 5 Jahren besuchen e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten 14.065<br />

3 Sommerk<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />

Viele Initiativen und Vere<strong>in</strong>e<br />

Endbericht 19/80


Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />

4.4. Problemfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und<br />

Beruf<br />

1. Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> (3 Monate bis 3 Jahre):<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>e flächendeckenden Betreuungsstrukturen <strong>in</strong> Südtirol.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>horte werden nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen größeren Orten angeboten und selbst<br />

dort s<strong>in</strong>d die Wartelisten lang.<br />

2. K<strong>in</strong><strong>der</strong> im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten- und Pflichtschulalter:<br />

- Starre Öffnungszeiten<br />

- Betreuung <strong>in</strong> den Ferienzeiten und <strong>in</strong> Ausnahmesituationen<br />

3. Probleme am Arbeitsplatz:<br />

- Vorurteile gegenüber erwerbstätigen Frauen mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

- wenig Verständnis für Ausnahmesituationen<br />

4. Hemmschwellen für den Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>stieg:<br />

- zu wenige Teilzeitstellen<br />

- Angst<br />

5. Sozio-kulturelle Probleme:<br />

- Angst als „Rabenmutter“ dazustehen<br />

- ke<strong>in</strong> koord<strong>in</strong>iertes Angebot <strong>der</strong> Informationen über<br />

Betreuungsmöglichkeiten, über Teilzeitbeschäftigungs- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

(Oswald Lechner – Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf… e<strong>in</strong>e soziale und<br />

wirtschaftliche Notwendigkeit? <strong>Audit</strong>rat-Mitglied)<br />

Diese Probleme bedürfen Lösungen, wobei die E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s <strong>in</strong><br />

Südtirol wesentlich zur Sensibilisierung und E<strong>in</strong>leitung e<strong>in</strong>es Prozesses zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf beiträgt.<br />

Endbericht 20/80


Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />

5. Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />

5.1. Anfor<strong>der</strong>ung<br />

Wesen und Ziele des <strong>Audit</strong>rats<br />

Der <strong>Audit</strong>rat ist e<strong>in</strong> unabhängiges und überparteiliches Beratungs-,<br />

Steuerungs- und Aufsichtsgremium, das beim Amt für Familie, Frau und<br />

Jugend für die E<strong>in</strong>führung und Begleitung des <strong>Audit</strong>s „Beruf & Familie“ <strong>der</strong><br />

<strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen im S<strong>in</strong>ne des Lizenz<strong>in</strong>haltes <strong>der</strong> „Beruf &<br />

Familie geme<strong>in</strong>nützige GmbH.“ e<strong>in</strong>gerichtet wird.<br />

Er ist <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är zusammengesetzt, um damit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage zu se<strong>in</strong>,<br />

fachlich, persönlich und durch das Gewicht <strong>der</strong> von den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Mitglie<strong>der</strong>Innen vertretenen Institutionen und Verbänden die Idee <strong>der</strong><br />

besseren Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie zu för<strong>der</strong>n und zu vertreten.<br />

Persönliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Berechtigung, für die jeweilige vertretene Organisation verb<strong>in</strong>dlich<br />

Auskunft geben und Zusagen machen zu können<br />

Vorliegen von zeitlicher Kapazität, um verlässlich an den Workshops<br />

und <strong>in</strong> weiterer Folge an <strong>der</strong> Evaluierung <strong>der</strong> vere<strong>in</strong>barten Standards<br />

aktiv teilnehmen zu können.<br />

Identifikation mit <strong>der</strong> Idee und Bereitschaft, auch über die jeweilige<br />

Funktion h<strong>in</strong>aus öffentlich für sie e<strong>in</strong>zutreten und sie zu för<strong>der</strong>n.<br />

Fachliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

ExpertInnen für wirtschaftliche Angelegenheiten<br />

ExpertInnen für soziale Angelegenheiten<br />

ExpertInnen für arbeitsrechtliche Angelegenheiten<br />

ExpertInnen für Bildung<br />

Endbericht 21/80


5.2. Die Geschäftsordnung<br />

Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />

Folgende Geschäftsordnung wurde für die Konstituierung des <strong>Audit</strong>rates<br />

als Grundlage geliefert:<br />

G E S C H Ä F T S O R D N U N G<br />

für den A U D I T R A T F A M I L I E & B E R U F<br />

BEIM ASSESSORAT FÜR PERSONAL, GESUNDHEITS- UND SOZIALWESEN<br />

DER AUTONOMEN PROVINZ<br />

B O Z E N S Ü D T I R O L I T A L I E N<br />

I. DEFINITION UND BESTELLUNG<br />

Der <strong>Audit</strong>rat wird vom Assessorat für Personal, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen zur Steuerung und Qualitätssicherung des <strong>Audit</strong>s „Beruf &<br />

Familie“ ( european work & family audit) bei <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong><br />

Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des Kriterienkataloges an die italienischen<br />

Verhältnisse sowie bei schwierigen Auslegungsfragen dieser<br />

Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>gerichtet. Der <strong>Audit</strong>rat ist e<strong>in</strong> Personengremium, das<br />

vom Landesrat für Gesundheits- und Sozialwesen über Vorschlag des<br />

Assessorates ernannt wird.<br />

II. ZUSAMMENSETZUNG (Vorschlag)<br />

Zwei Vertreter(<strong>in</strong>nen) des Amts für Personal, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen<br />

E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) <strong>der</strong> Handelskammer Südtirols<br />

E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) <strong>der</strong> Industriellenvere<strong>in</strong>igung Südtirols<br />

Zwei Vertreter(<strong>in</strong>nen) <strong>der</strong> Arbeitnehmer(<strong>in</strong>nen) Südtirols<br />

E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) des Familienverbandes<br />

E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) <strong>der</strong> Rechtsanwaltskammer Bozen<br />

E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) von Wissenschaft und Bildung<br />

E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) e<strong>in</strong>es Qualitätszertifizierungsunternehmens<br />

III. AUFGABEN<br />

Als Beratungsgremium des Assessorates für Personal, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen bereitet <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>rat die Vorschläge für die Anpassung <strong>der</strong><br />

Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des Kriterienkataloges sowie für die Lösung<br />

schwieriger Auslegungsfragen die Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie betreffend vor. Um<br />

Endbericht 22/80


Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />

dieser Aufgabe gerecht werden zu können, werden die Mitglie<strong>der</strong> des<br />

<strong>Audit</strong>rates von Experten begleitet.<br />

Die Vertreter(<strong>in</strong>nen) des Assessorates für Personal, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen im <strong>Audit</strong>rat berufen die periodischen (zwei Mal jährlich) und<br />

außerordentlichen Sitzungen des <strong>Audit</strong>rates e<strong>in</strong>, bereiten die Sitzungen<br />

selbst o<strong>der</strong> unter Beiziehung geeigneter Berater(<strong>in</strong>nen) <strong>in</strong>haltlich vor und<br />

s<strong>in</strong>d für die Dokumentation, Information und Archivierung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Inhalte zuständig.<br />

Der <strong>Audit</strong>rat entscheidet bzw. organisiert, führt durch o<strong>der</strong> delegiert an<br />

jeweils bevollmächtigte Vertreter(<strong>in</strong>nen):<br />

- die Qualitätssicherung des <strong>Audit</strong>s Beruf & Familie durch Vorgabe <strong>der</strong><br />

Ausbildungskriterien für Berater(<strong>in</strong>nen) und Gutachter(<strong>in</strong>nen<br />

- die Vergabe von Grund- o<strong>der</strong> Endzertifikaten begutachteter <strong>Audit</strong>s (z.B.<br />

zwei Mal pro Jahr), die auf Basis schriftlicher Dokumentationen, die den<br />

gesamten Prozess des <strong>Audit</strong>s wi<strong>der</strong>spiegeln, vorgenommen werden;<br />

zur Wahrung <strong>der</strong> Qualität kann <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>rat Stichproben bei e<strong>in</strong>zelnen<br />

Unternehmen vornehmen<br />

- die zwei Mal jährlich stattf<strong>in</strong>denden Treffen zum Erfahrungsaustausch<br />

für Berater(<strong>in</strong>nen) und Gutachter(<strong>in</strong>nen)<br />

- die Verfolgung des Realisierungsfortschritts bei den e<strong>in</strong>zelnen Firmen<br />

mit Grundzertifikat<br />

- die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Mal jährlich stattf<strong>in</strong>denden Treffen zum<br />

Erfahrungsaustausch für Berater(<strong>in</strong>nen), Gutachter(<strong>in</strong>nen) und<br />

zertifizierte Unternehmen<br />

- die Verbreitung und Bewerbung des <strong>Audit</strong>s „Beruf & Familie“ mit<br />

tatkräftiger Unterstützung <strong>der</strong> im <strong>Audit</strong>rat vertretenen Institutionen.<br />

IV. ALLGEMEINES<br />

Diese Geschäftsordnung beschließt <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>rat auf Basis <strong>der</strong><br />

Europäischen Richtl<strong>in</strong>ie für die Durchführung des „european work & family<br />

audit“ sowie auf Basis des Auftrages des Landesrates für Gesundheits-<br />

und Sozialwesen <strong>der</strong> autonomen Prov<strong>in</strong>z Bozen Südtirol und wird mit <strong>der</strong><br />

Unterzeichnung aller Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates auf unbestimmte Zeit<br />

gültig.<br />

Beschlüsse des <strong>Audit</strong>rates können nur <strong>in</strong> dem Wirkungsbereich Gültigkeit<br />

erlangen, <strong>in</strong> dem er ihm vom Assessorat für Personal, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen übertragen wurde.<br />

Obwohl <strong>in</strong> diesem Rahmen Beschlüsse mit e<strong>in</strong>facher Mehrheit gefasst<br />

werden können, sollen im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er erfolgreichen und den geme<strong>in</strong>samen<br />

Zielen des <strong>Audit</strong>s verbundenen Vorgangsweise e<strong>in</strong>vernehmliche Lösungen<br />

angestrebt werden.<br />

Endbericht 23/80


Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />

5.3. Die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates<br />

1. Dott. SEBASTIANI ANTONIO<br />

Tel 0471/220444<br />

S<strong>in</strong>dacale@<strong>in</strong>dustriale.bz.it<br />

2. Dr. LECHNER OSWALD<br />

Tel 0471/945708<br />

348-0007212<br />

lechner@hk-cciaa.bz.it<br />

MITGLIEDER KÖRPERSCHAFT<br />

3. Frau Dr. VON STEFENELLI GOSTNER CHRISTINE<br />

Tel. 0471/ 974778 - 965550<br />

ch-stef@dnet.it<br />

4. Dott.ssa BREDA ELENA<br />

Tel. 0471/412702<br />

elena.breda@prov<strong>in</strong>z.bz.it<br />

5. Fr. PICHLER CHRISTINE<br />

Tel. 0473/203412 (Merano)<br />

0471/926544 (Bolzano-Milena)<br />

335-7578241<br />

christ<strong>in</strong>ep@cgil-agb.it<br />

6. STENICO ALBERTO<br />

Tel. 0471/260265<br />

Fax. 0471/260195<br />

alberto.stenico@legacoopbund.coop<br />

legacoopbund@<strong>in</strong>terbus<strong>in</strong>ess.it<br />

7 Dott. PANDINI LUCA<br />

0471-401401<br />

337-447373<br />

lsconsult<strong>in</strong>g@iol.it<br />

8. Dott. BIZZOTTO EUGENIO<br />

Tel. 0471/442100<br />

eugenio.bizzotto@prov<strong>in</strong>z.bz.it<br />

9. Fr. GHEDINA M. CRISTINA<br />

Tel. 0471/442124<br />

crist<strong>in</strong>a.ghed<strong>in</strong>a@prov<strong>in</strong>z.bz.it<br />

10. Dr. BAUER WOLFGANG<br />

Tel. 0043/512-566101<br />

dr.w.bauer@tirol.com<br />

11. Dr. MARINELL TATJANA<br />

Tel. 0043-512-566101<br />

t.mar<strong>in</strong>ell@tirol.com<br />

INDUSTRIELLENVERBAND<br />

ASSOCIAZIONE<br />

INDUSTRIALI<br />

WIFO – HANDELSKAMMER<br />

IRE - CAMERA DI<br />

COMMERCIO<br />

KATHOLISCHER<br />

FAMILIENVERBAND<br />

SÜDTIROL<br />

FORUM FAMIGLIE<br />

CATTOLICHE ALTO ADIGE<br />

AUTONOME PROVINZ BOZEN<br />

ABTEILUNG ARBEIT<br />

RIPARTIZIONE LAVORO<br />

GEWERKSCHAFT AGB<br />

SINDACATO CGIL<br />

LEGACOOPBUND<br />

LEGA DELLE COOPERATIVE<br />

QUALITÄTSEXPERTE<br />

ESPERTO QUALITÁ<br />

AUTONOME PROVINZ BOZEN<br />

ABTEILUNG SOZIALWESEN<br />

RIPARTIZIONE SERVIZIO<br />

SOCIALE<br />

AUTONOME PROVINZ BOZEN<br />

ABTEILUNG SOZIALWESEN<br />

RIPARTIZIONE SERVIZIO<br />

SOCIALE<br />

BERATER<br />

CONSULENTE<br />

BERATERIN<br />

CONSULENTE<br />

Endbericht 24/80


5.4. Konstituierende Sitzung<br />

5. Dezember 2002<br />

Konstituierung des <strong>Audit</strong>-Rates<br />

Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />

Bestätigung <strong>der</strong> TeilnehmerInnen:<br />

VertreterInnen von Arbeitswelt, Industrie, Handelskammer,<br />

Gewerkschaften, Familienverband, öffentlicher Verwaltung, Experten im<br />

Bereich „Qualität“<br />

Präsentation <strong>der</strong> BeraterInnen Mar<strong>in</strong>ell & Bauer<br />

Vorstellung des Projektes und <strong>der</strong> Aufgaben des <strong>Audit</strong>rates<br />

Identifizierung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>Innen mit den Zielen des Projektes<br />

Ausgabe <strong>der</strong> nötigen Unterlagen<br />

Geschäftsordnung,<br />

Kopie <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente (<strong>der</strong> europäischen Richtl<strong>in</strong>ien und des<br />

Kriterienkatalogs),<br />

Kopien <strong>der</strong> <strong>in</strong> Italien geltenden Gesetze im Bereich Arbeitsrecht wie<br />

Elternurlaub, Arbeitszeitgesetz, Teilzeitverträge etc.,<br />

Arbeitsmarktstatistiken<br />

Medienberichte<br />

Endbericht 25/80


Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />

5.5. Plattform für Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

Vor dem <strong>Audit</strong>rat wurden Projekte vorgestellt und mögliche Synergien<br />

besprochen.<br />

Das Wissen um Aktivitäten rund um das Thema Vere<strong>in</strong>barkeit verstärkt<br />

den Ansatz e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Koord<strong>in</strong>ierungsstelle, wo sämtliche<br />

Initiativen gebündelt werden könnten und die Zielgruppen umfassend<br />

<strong>in</strong>formiert werden könnte. Das Thema for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

verschiedenen Bereichen auf politischer, gesellschaftlicher und kultureller<br />

Ebene Oswald Lechner – Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf… e<strong>in</strong>e soziale und<br />

wirtschaftliche Notwendigkeit?, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.<br />

Als Beispiel sei hier genannt:<br />

Pilotprojekt „Gen<strong>der</strong> Competency“<br />

In <strong>der</strong> neuen Entwicklungsperspektive, die die Europäische Union <strong>in</strong> ihrem<br />

Dokument zur ausgewogenen Beteiligung <strong>der</strong> Frauen und Männer an <strong>der</strong><br />

beruflichen Tätigkeit und am Familienleben def<strong>in</strong>iert hat, ist die<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>der</strong> beiden Dimensionen Familie und Beruf zu e<strong>in</strong>er<br />

tragenden Säule <strong>der</strong> Politik <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Län<strong>der</strong> und zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />

Interventionsbereiche <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative EQUAL geworden.<br />

Innerhalb dieser Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative <strong>der</strong> EU, <strong>in</strong> dem die von <strong>der</strong> ILO <strong>in</strong><br />

den 60er Jahren e<strong>in</strong>geführten Grundsätze <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit erneut<br />

aufgegriffen werden, nehmen die lokalen Körperschaften e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Rolle bei <strong>der</strong> Verbreitung <strong>der</strong> Kultur <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit und <strong>der</strong><br />

Unterstützung e<strong>in</strong>er ausgewogenen Rollenverteilung bei <strong>der</strong><br />

Arbeitsorganisation und im Familienleben e<strong>in</strong>. In Südtirol hat sich die<br />

Bilaterale Körperschaft des Handels dieser Frage angenommen und<br />

geme<strong>in</strong>sam mit dem Internationalen Bildungszentrum ILO e<strong>in</strong> Pilotprojekt<br />

lanciert, das von <strong>der</strong> EU, dem M<strong>in</strong>isterium für Arbeit und Sozialpolitik und<br />

<strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen mitf<strong>in</strong>anziert wird. Diese Initiative realisiert<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative EQUAL, führt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Projektpartnerschaft öffentliche und private E<strong>in</strong>richtungen zusammen. Die<br />

Grundidee ist, mit dem Tiel <strong>der</strong> besseren Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und<br />

Beruf <strong>in</strong> den Handelsbetrieben neue Öffnungszeiten und Arbeitszeiten<br />

modellhaft anzuwenden und neue Formen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisation zugunsten<br />

<strong>der</strong> Familie ausf<strong>in</strong>dig zu machen.<br />

Endbericht 26/80


Übersetzung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des europäischen Kriterienkatalogs<br />

6. Übersetzung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

und des europäischen Kriterienkatalogs<br />

vom Deutschen <strong>in</strong>s Italienische<br />

Das deutsche Orig<strong>in</strong>al und die italienische Übersetzung f<strong>in</strong>den Sie im<br />

Anhang.<br />

Endbericht 27/80


Erarbeitung <strong>der</strong> adaptierten Version <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente <strong>in</strong> Deutsch und Italienisch<br />

7. Erarbeitung <strong>der</strong> adaptierten<br />

Version <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente<br />

<strong>in</strong> Deutsch und Italienisch<br />

In mehreren Workshops erarbeiteten die <strong>Audit</strong>rat-Mitglie<strong>der</strong> die<br />

Anpassung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des europäischen<br />

Kriterienkatalogs an die gesetzlichen, arbeitsrechtlichen und kulturellen<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>in</strong> Südtirol.<br />

Dabei waren das Wissen und die Erfahrung <strong>der</strong> ExpertInnen, als auch<br />

<strong>der</strong>en profunde Kenntnis <strong>der</strong> Situation <strong>in</strong> Südtirol, ausschlaggebend für die<br />

Qualität <strong>der</strong> gefundenen Lösungen.<br />

Die Versionen <strong>in</strong> beiden Sprachen f<strong>in</strong>den Sie im Anhang.<br />

Endbericht 28/80


Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

8. Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

8.1. TeilnehmerInnen<br />

Dr. Andrea CORRÀ<br />

Dr. Petra FREI<br />

Dr. Stefano FUGAZZA<br />

Dr. Christoph GASSER<br />

Fr. M. Crist<strong>in</strong>a GHEDINA<br />

Dr. Roberta MICHELI<br />

Fr. Petra PLANK<br />

Dr. Irmgard PÖRNBACHER<br />

Dr. Christ<strong>in</strong>e VON STEFENELLI GOSTNER<br />

Dr. Luca PANDINI, Gutachter<br />

8.2. Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

8.2.1. AUDITOR/INNEN<br />

Aufgaben des/<strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orIn<br />

Der/die <strong>Audit</strong>orIn führt die <strong>Audit</strong>ierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisation dem Ablaufplan<br />

entsprechend durch und ist Auskunftsperson <strong>in</strong> Fach- und Rechtsfragen im<br />

Zusammenhang mit dem <strong>Audit</strong> FAMILIE & BERUF.<br />

Begriffsbestimmung<br />

<strong>Audit</strong>orInnen im S<strong>in</strong>ne dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>zelpersonen<br />

(natürliche Personen, auch aus an<strong>der</strong>en EU-Mitgliedsstaaten) die den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie entsprechen.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>Audit</strong>orInnen müssen die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben<br />

erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde und berufliche Erfahrung besitzen und haben sich<br />

e<strong>in</strong>er speziellen Schulung des Assessorates für Personal, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen zur Erlangung <strong>der</strong> Kenntnisse zur Durchführung des <strong>Audit</strong>-<br />

Prozesses zu unterziehen.<br />

Fachkunde<br />

Endbericht 29/80


Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

Die erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde wird nach Erfüllung <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Bildungspflicht durch e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens zweijährige Tätigkeit im Bereich<br />

Unternehmensführung, Personalwesen, Organisationsentwicklung,<br />

Prozessoptimierung o<strong>der</strong> Unternehmensberatung nachgewiesen.<br />

E<strong>in</strong>e Person kann nicht als <strong>Audit</strong>orIn im S<strong>in</strong>ne dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, wenn sie wegen e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> mehrerer mit Vorsatz<br />

begangener strafbarer Handlungen durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ländisches Gericht zu e<strong>in</strong>er<br />

Freiheitsstrafe verurteilt wurde.<br />

Schulung<br />

In dieser Schulung werden Kenntnisse zur Begleitung, Unterstützung und<br />

Beratung <strong>der</strong> Organisation, die am <strong>Audit</strong> FAMILIE & BERUF teilnimmt,<br />

vermittelt (z.B. Orientierungsgespräch, Workshop, Bearbeitung des<br />

Kriterienkataloges, Ermittlung von IST-, MAXIMAL- und SOLL-Werten,<br />

Entwicklung von Handlungsempfehlungen etc.). Das Assessorat für<br />

Personal, Gesundheits- und Sozialwesen bietet jährlich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e<br />

<strong>der</strong>artige Schulung an, die aus e<strong>in</strong>em theoretischen Teil ( zwei Tage) und<br />

e<strong>in</strong>em praktischen Teil ( e<strong>in</strong> <strong>Audit</strong> <strong>in</strong> Begleitung ) besteht.<br />

Zulassung als <strong>Audit</strong>orIn<br />

Die Zulassung als <strong>Audit</strong>orIn ist zu erteilen, wenn <strong>der</strong>/die<br />

ZulassungswerberIn die Anfor<strong>der</strong>ungen dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie erfüllt und<br />

sicherstellt, dass er/sie bei e<strong>in</strong>er Prüfung vor dem <strong>Audit</strong>rat o<strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>er<br />

von diesem delegierten Stelle über die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse<br />

verfügt.<br />

E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Verzeichnis für <strong>Audit</strong>orInnen des<br />

Assessorates für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen<br />

Personen, die dem Anfor<strong>der</strong>ungsprofil dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

entsprechen, werden vom Assessorat für Personal, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>Audit</strong>orInnenverzeichnis aufgenommen, wenn sie die<br />

vorgeschriebene Schulung zur Durchführung des <strong>Audit</strong>s absolviert haben.<br />

Die Kosten für diese Schulung tragen die <strong>Audit</strong>orInnen selbst, die<br />

Durchführung obliegt dem genannten Assessorat. Das<br />

<strong>Audit</strong>orInnenverzeichnis liegt dort auf und wird vom Assessorat verwaltet.<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Um im <strong>Audit</strong>orInnenverzeichnis e<strong>in</strong>getragen zu bleiben, ist die Teilnahme<br />

an e<strong>in</strong>em Treffen zum Erfahrungsaustausch <strong>der</strong> e<strong>in</strong>getragenen<br />

Endbericht 30/80


Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

<strong>Audit</strong>orInnen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro Jahr erfor<strong>der</strong>lich. Die Durchführung<br />

erfolgt vom Assessorat für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Endbericht 31/80


8.2.2. GUTACHTER/INNEN<br />

Aufgaben<br />

Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

Die GutachterInnen prüfen die Gültigkeit <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung zwischen <strong>der</strong><br />

Organisation und <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen Südtirol, Assessorat für<br />

Personal, Gesundheits- und Sozialwesen, die Art <strong>der</strong> Erstellung und die<br />

Qualität des IST-, MAXIMAL- und SOLL-Zustandsberichts <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen<br />

bzw. <strong>der</strong> Organisationen auf Übere<strong>in</strong>stimmung mit den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf E<strong>in</strong>haltung des Ablaufplanes,<br />

auf Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Daten und Informationen, Nachvollziehbarkeit des<br />

Prozesses u.a. Zu diesem Zweck können die GutachterInnen Gespräche<br />

mit Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Projektgruppe und mit an<strong>der</strong>en MitarbeiterInnen<br />

führen.<br />

Begriffsbestimmung<br />

GutachterInnen im S<strong>in</strong>ne dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d:<br />

natürliche Personen, die dem Anfor<strong>der</strong>ungsprofil dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

entsprechen und bei e<strong>in</strong>er staatlich zugelassenen Zertifizierungsstelle<br />

beschäftigt s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> mit ihr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sonstigen wesentlichen<br />

Vertragsverhältnis stehen. Das Verzeichnis <strong>der</strong>artiger<br />

Zertifizierungsstellen führt das Assessorat für Personal, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an GutachterInnen<br />

GutachterInnen müssen die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben<br />

erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde, Unabhängigkeit und Integrität besitzen sowie die<br />

Voraussetzungen für die Aufnahme <strong>in</strong> das Verzeichnis des Assessorates für<br />

Personal, Gesundheits- und Sozialwesen erbr<strong>in</strong>gen.<br />

Fachkunde<br />

Die erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde wird nachgewiesen durch<br />

1. e<strong>in</strong>e für die Erfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen für das <strong>Audit</strong> geeignete<br />

abgeschlossene Universitätsausbildung und<br />

2. e<strong>in</strong>schlägige berufliche Kenntnisse und Erfahrungen - nachgewiesen<br />

durch:<br />

e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens dreijährige Tätigkeit im Umgang mit Methoden <strong>der</strong><br />

empirischen Sozialforschung bzw. mit dem Aufbau, mit <strong>der</strong> Betreuung<br />

o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Durchführung von Betriebsmanagementsystemen,<br />

Qualitätszertifizierungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Endbericht 32/80


Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

eigenverantwortlichen Tätigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betriebsberatung, Beratung zur<br />

Arbeitsorganisation o<strong>der</strong> Wirtschaftspsychologie.<br />

Unabhängigkeit und Integrität<br />

Der/die GutachterIn muss <strong>in</strong>teger und von <strong>der</strong> zu begutachtenden<br />

Organisation unabhängig se<strong>in</strong> und die Gewähr dafür bieten, dass er/sie<br />

ke<strong>in</strong>em kommerziellen, f<strong>in</strong>anziellen o<strong>der</strong> sonstigen Druck unterliegt, <strong>der</strong><br />

se<strong>in</strong>/ihr Urteil o<strong>der</strong> das Vertrauen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e/ihre Integrität o<strong>der</strong><br />

Unabhängigkeit bei se<strong>in</strong>er/ihrer Tätigkeit <strong>in</strong> Frage stellen könnte. Der/die<br />

GutachterIn unterliegt bei Ausübung <strong>der</strong> gutachterlichen Tätigkeit ke<strong>in</strong>en<br />

Weisungen fachlicher Art.<br />

Der/die GutachterIn darf mit dem/<strong>der</strong> AuftraggeberIn, mit e<strong>in</strong>em<br />

vertretungsbefugten Organ <strong>der</strong> zu begutachtenden Organisation nicht<br />

identisch se<strong>in</strong>.<br />

Die Unabhängigkeit ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e nicht gegeben, wenn e<strong>in</strong><br />

zureichen<strong>der</strong> Grund vorliegt, die Unbefangenheit <strong>in</strong> Zweifel zu ziehen. Das<br />

liegt vor allem vor, wenn sich <strong>der</strong>/die GutachterIn zum/zur AuftraggeberIn<br />

- <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Eheverhältnis o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Verwandtschaftsverhältnis <strong>in</strong><br />

gera<strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seitenl<strong>in</strong>ie bis zum vierten Grad o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Schwägerschaftsverhältnis <strong>in</strong> gera<strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seitenl<strong>in</strong>ie bis<br />

zum zweiten Grad bef<strong>in</strong>det o<strong>der</strong><br />

- <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Auftrags-, Dienst-, Werk- o<strong>der</strong> Gesellschaftsvertagsverhältnis<br />

o<strong>der</strong> sonst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Weisungs- o<strong>der</strong> Abhängigkeitsverhältnis <strong>in</strong>nerhalb<br />

von drei Jahren vor und nach e<strong>in</strong>er Begutachtung bef<strong>in</strong>det.<br />

E<strong>in</strong>/e GutachterIn bietet für die erfor<strong>der</strong>liche Integrität ke<strong>in</strong>e Gewähr,<br />

wenn<br />

1. er/sie wegen e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> mehrerer mit Vorsatz begangener strafbarer<br />

Handlungen durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ländisches Gericht zu e<strong>in</strong>er Freiheitsstrafe<br />

verurteilt wurde<br />

2. über se<strong>in</strong>/ihr Vermögen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> letzten 3 Jahre schon e<strong>in</strong>mal das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet worden ist.<br />

Schulung<br />

Um <strong>in</strong> das „Verzeichnis <strong>der</strong> GutachterInnen“ aufgenommen zu werden, ist<br />

neben <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsvoraussetzungen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />

Schulung, wie sie für die <strong>Audit</strong>orInnen vorgesehen ist, vor Ablegung <strong>der</strong><br />

Prüfung erfor<strong>der</strong>lich. Die Kosten dafür hat <strong>der</strong>/dieZulassungswerberIn zu<br />

tragen.<br />

Das Assessorat für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen bietet jährlich<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Schulung an.<br />

Endbericht 33/80


Zulassung als GutachterIn<br />

Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

Die Zulassung als GutachterIn ist zu erteilen, wenn <strong>der</strong>/die<br />

ZulassungswerberIn die Anfor<strong>der</strong>ungen dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie erfüllt und<br />

sicherstellt, dass er/sie bei e<strong>in</strong>er Prüfung vor dem <strong>Audit</strong>rat o<strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>er<br />

von diesem delegierten Stelle über die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse<br />

verfügt.<br />

Zulassungsstelle<br />

Zulassungsstelle für GutachterInnen ist das Assessorat für Personal,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Zulassungsverfahren<br />

Das Verfahren für die Zulassung wird auf Grund e<strong>in</strong>es beim Assessorat für<br />

Personal, Gesundheits- und Sozialwesen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>genden schriftlichen<br />

Antrages e<strong>in</strong>geleitet. Der Antrag hat alle zur Überprüfung <strong>der</strong><br />

Voraussetzungen erfor<strong>der</strong>lichen Angaben zu enthalten.<br />

Das Assessorat prüft den Antrag samt Unterlagen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Fachkunde, Unabhängigkeit und Integrität. Auf Verlangen<br />

hat <strong>der</strong>/die ZulassungswerberIn dem Assessorat ergänzende Auskünfte zu<br />

erteilen o<strong>der</strong> zusätzliche Unterlagen zu übermitteln. Im Falle positiver<br />

Beurteilung lädt das Assessorat den/die ZulassungswerberIn zum<br />

Prüfungsterm<strong>in</strong> beim <strong>Audit</strong>rat o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> von diesem delegierten Stelle.<br />

Erfüllt <strong>der</strong>/die ZulassungswerberIn alle Voraussetzungen und besteht<br />

er/sie die Prüfung, gegebenenfalls unter Auflagen und Bed<strong>in</strong>gungen, die<br />

zur Sicherstellung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Zulassungsvoraussetzungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d, so hat <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>rat die Zulassung auszusprechen. Die<br />

Zulassung gilt als erteilt, wenn <strong>der</strong>/die GutachterIn <strong>in</strong> das „Verzeichnis <strong>der</strong><br />

zugelassenen GutachterInnen“ durch das Assessorat für Personal,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen e<strong>in</strong>getragen ist.<br />

Es besteht ke<strong>in</strong> Rechtsanspruch auf Zulassung.<br />

Aufsicht über e<strong>in</strong>getragene GutachterInnen<br />

Das Assessorat für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen hat <strong>in</strong><br />

regelmäßigen Zeitabständen, spätestens jedoch alle drei Jahre nach <strong>der</strong><br />

erstmaligen Zulassung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> jeweils letzten Überprüfung von Amts<br />

wegen o<strong>der</strong> auf Grund e<strong>in</strong>es Antrages zu überprüfen, ob die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen weiterh<strong>in</strong> vorliegen. Dabei muss auch e<strong>in</strong>e Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> vorgenommenen Begutachtung erfolgen.<br />

Endbericht 34/80


Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

Der/die GutachterIn hat dem genannten Assessorat auf Verlangen die zur<br />

Überprüfung erfor<strong>der</strong>lichen Auskünfte zu erteilen und das Assessorat<br />

unverzüglich über alle Verän<strong>der</strong>ungen zu <strong>in</strong>formieren, die auf die<br />

Zulassung o<strong>der</strong> auf den Umfang <strong>der</strong> Zulassung E<strong>in</strong>fluss haben können.<br />

Wi<strong>der</strong>ruf und vorübergehende Aufhebung <strong>der</strong> Zulassung<br />

Die Zulassung ist vom Assessorat für Personal, Gesundheit und<br />

Sozialwesen <strong>in</strong> folgenden Fällen schriftlich zu wi<strong>der</strong>rufen:<br />

- Nachträglicher Wegfall, wesentliche Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> sonstige<br />

Nichtefüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zulassung<br />

- Erschleichung <strong>der</strong> Zulassung durch unwahre Angaben o<strong>der</strong> sonstige<br />

Nichterfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zulassung.<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Um im „Verzeichnis <strong>der</strong> zugelassenen GutachterInnen“ e<strong>in</strong>getragen zu<br />

bleiben, ist e<strong>in</strong> jährlicher Erfahrungsaustausch für e<strong>in</strong>getragene<br />

GutachterInnen erfor<strong>der</strong>lich. Die Durchführung dieses<br />

Erfahrungsaustausches, <strong>in</strong> dem auch Neuerungen, Än<strong>der</strong>ungen und die<br />

Weiterentwicklung des <strong>Audit</strong>s vermittelt werden, obliegt dem Assessorat<br />

für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Endbericht 35/80


8.3. Modul 1 – Theorie<br />

Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

Die Inhalte des theoretischen Schulungsteils decken folgende<br />

Schwerpunkte ab:<br />

- Entwicklung des <strong>Audit</strong><br />

- Darstellung des <strong>Audit</strong><br />

- Ablauf des <strong>Audit</strong><br />

- Vorgehensweise<br />

- Handhabung des Kriterienkatalogs<br />

- Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

- Berichtwesen<br />

- Aufgaben des Gutachters<br />

8.4. Modul 2 – Praxis<br />

Der praktische Schulungsteil sieht die Durchführung e<strong>in</strong>es <strong>Audit</strong>s <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Organisation <strong>in</strong> Begleitung e<strong>in</strong>es Tutors (e<strong>in</strong>/e bereits ausgebildete/r und<br />

erfahrene/r <strong>Audit</strong>orIn) vor.<br />

Dies ist e<strong>in</strong>e Neuerung verglichen mit den bereits bestehenden<br />

Schulungssystemen <strong>in</strong> Deutschland und Österreich.<br />

Ziel ist :<br />

- das Gelernte umzusetzen und zu vertiefen<br />

- Unsicherheiten (vor dem ersten Mal) auszuräumen<br />

- Feed-back zum BeraterInverhalten zu erhalten<br />

- Ganzheitliche Ausbildung – Qualität des <strong>Audit</strong>s zu gewährleisten<br />

Endbericht 36/80


Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

9. Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Der praktische Schulungsteil wurde <strong>in</strong> zwei Unternehmen als Pilotprojekt<br />

durchgeführt. Hierfür wurden die Gruppe <strong>der</strong> KanditatInnen <strong>in</strong> zwei<br />

Gruppen, e<strong>in</strong>e deutschsprachige und e<strong>in</strong>e italienischsprachige, aufgeteilt.<br />

So konnte das <strong>Audit</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen auf deutsch und <strong>in</strong> dem<br />

an<strong>der</strong>en auf italienisch durchgeführt werden, was auch dem Anliegen und<br />

<strong>der</strong> kulturellen Gepflogenheit <strong>der</strong> Betriebe entsprach. Jede/r <strong>der</strong><br />

KanditatInnen wurde mit e<strong>in</strong>er Aufgabe betraut, wie zum Beispiel<br />

Protokollieren, Präsentieren, Mo<strong>der</strong>ieren o<strong>der</strong> Dokumentieren, musste<br />

jedoch während des gesamten <strong>Audit</strong>ierungsprozesses anwesend und aktiv<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Die zwei ausgewählten Unternehmen werden demnächst das<br />

Grundzertikat erhalten.<br />

Anschließend die Projektdokumentationen <strong>der</strong> <strong>in</strong> den beiden Betrieben<br />

durchgeführten <strong>Audit</strong>s:<br />

Endbericht 37/80


Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

9.1. Projektdokumentation Firma HOPPE<br />

Projektdokumentation<br />

<strong>Audit</strong> Beruf & Familie®<br />

Bozen, am 7. Oktober 2003<br />

<strong>Audit</strong>oren: Berater<strong>in</strong> Tatjana Mar<strong>in</strong>ell<br />

Christ<strong>in</strong>e von Stefenelli-Gostner, Irmgard Pörnbacher, Petra Frei, Petra<br />

Plank, Luca Pand<strong>in</strong>i und Christoph Gasser<br />

Endbericht 38/80


0. Inhalt<br />

0. Inhalt<br />

Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

1. Projektdarstellung<br />

1.1 Organisation / Unternehmen<br />

1.1.1 Kurzbeschreibung<br />

1.1.2 Standorte<br />

1.1.3 Mitarbeiterstruktur<br />

1.1.4 Beson<strong>der</strong>heiten<br />

1.2 Gründe für die Teilnahme am <strong>Audit</strong><br />

1.3 Zu auditierende Bereiche<br />

1.4 Zeitpunkte <strong>der</strong> Durchführung<br />

1.5 Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Projektgruppe<br />

1.6 Durchführung und Beson<strong>der</strong>heiten des <strong>Audit</strong>-Prozesses<br />

2. Ergebnisse des Basisworkshop –<br />

Erfassung <strong>der</strong> aktuellen Situation<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

2.1 Arbeitszeit<br />

2.2 Arbeits<strong>in</strong>halte und –prozesse<br />

2.3 Arbeitsort<br />

2.4 Informations- und Kommunikationspolitik<br />

2.5 Führungskompetenz<br />

2.6 Personalentwicklung<br />

2.7 Entgeldbestandteile-fr<strong>in</strong>ge benefits<br />

2.8 Service für Familien<br />

2.9 Betriebsspezifika<br />

3. Ergebnisse des Präsentationsworkshop –<br />

Def<strong>in</strong>ierte Ziele <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

3.0. Grundsätzliches<br />

3.1 Arbeitszeit<br />

3.2 Arbeits<strong>in</strong>halte und –prozesse<br />

3.3 Arbeitsort<br />

3.4 Informations- und Kommunikationspolitik<br />

3.5 Führungskompetenz<br />

3.6 Personalentwicklung<br />

3.7 Entgeldbestandteile-fr<strong>in</strong>ge benefits<br />

3.8 Service für Familien<br />

3.9 Betriebsspezifika<br />

4. Umsetzungsplan<br />

Endbericht 39/80


1. Projektdarstellung<br />

Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

1.1 Organisation/Unternehmen<br />

1.1.1 Kurzbeschreibung<br />

«Kreativität ist s<strong>in</strong>nvolles Denken gegen die Regel»und - als Ergebnis:<br />

«An<strong>der</strong>s und besser als an<strong>der</strong>e».<br />

Diese Leitsätze prägen die HOPPE-Gruppe.<br />

HOPPE gilt als Marktführer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung, Herstellung und<br />

Vermarktung von Beschlagsystemen für Türen und Fenster <strong>in</strong> Europa.<br />

Kernkompetenz ist die Großserien-Herstellung von qualitativ hochwertigen<br />

Beschlagsystemen mit optimalem Preis/Nutzen-Verhältnis. HOPPE-<br />

Beschläge s<strong>in</strong>d we<strong>der</strong> billig noch teuer, son<strong>der</strong>n immer preis-wert (= ihren<br />

Preis wert)!<br />

HOPPE bietet e<strong>in</strong> abgerundetes Sortiment von Tür- und Fenstergriffen aus<br />

den Materialien Alum<strong>in</strong>ium, Edelstahl, Kunststoff und Mess<strong>in</strong>g <strong>in</strong> allen<br />

marktgängigen Formen und Ausführungen an. Als Volumenhersteller mit<br />

stark automatisierter Produktion liefert HOPPE qualitativ hochwertige<br />

Markenprodukte zu e<strong>in</strong>em optimalen Preis/Nutzen-Verhältnis für breite<br />

Käuferschichten: Wohnkultur im Detail muss nicht teuer se<strong>in</strong>!<br />

Mit dem Ziel größtmöglicher Autarkie und Flexibilität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fertigung wird<br />

bis auf den Fremdbezug <strong>der</strong> Rohstoffe und technischer Normteile fast alles<br />

selbst produziert, so dass sich e<strong>in</strong>e große Fertigungstiefe mit<br />

entsprechend hoher direkter Wertschöpfung ergibt.<br />

Daneben werden Betriebsmittel und Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>en für die selbst<br />

entwickelten Fertigungsverfahren konstruiert und hergestellt. Bleiben<br />

diese geheim, ermöglichen sie bereits „an <strong>der</strong> Quelle“ e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Differenzierung von <strong>der</strong> Konkurrenz.<br />

Über 3.000 Mitarbeiter <strong>in</strong> 9 Werken <strong>in</strong> Europa und den USA sowie <strong>in</strong><br />

Vertriebsgesellschaften u.a. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz, Frankreich, Spanien,<br />

Großbritannien und den USA sorgen dafür, dass durch den guten Griff<br />

Wohnkultur im Detail spürbar wird.<br />

1.1.2 Standorte<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Werk St. Mart<strong>in</strong> (Ursprung 1972, 15.300 m² Produktionsfläche).<br />

Werk Schlu<strong>der</strong>ns (Ursprung 1964, 18.700 m² Produktionsfläche).<br />

Werk Laas (Ursprung 1987, 21.500 m² Produktionsfläche)<br />

Endbericht 40/80


1.1.3 Mitarbeiterstruktur<br />

Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

In <strong>der</strong> HOPPE St. Mart<strong>in</strong> gibt es e<strong>in</strong>en so genannten Kle<strong>in</strong>en Kreis, welcher<br />

mit <strong>der</strong> Führung des Unternehmens beauftragt ist. Diese fünf Prokuristen<br />

s<strong>in</strong>d verantwortlich für die Produktion, die Vermarktung, das<br />

Personalwesen, die Forschung und Entwicklung und die Betriebswirtschaft.<br />

Die Werke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Vorfertigung und Endfertigung aufgeteilt.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Werke gibt es die Betriebsleiter, und weiters die<br />

Verantwortlichen <strong>der</strong> Segmente.<br />

Allgeme<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d bei HOPPE Italien (St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Passeier, Schlu<strong>der</strong>ns und<br />

Laas) ca. 1.046 MitarbeiterInnen beschäftigt, davon ca. 15% <strong>in</strong> Teilzeit<br />

(ca. e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Teilzeit beschäftigt).<br />

In St. Mart<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d 365 MitarbeiterInnen beschäftigt, davon 95 <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Montage.<br />

Die Personalpolitik ist werksübergreifend.<br />

1.1.4 Beson<strong>der</strong>heiten<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die Überlebensfähigkeit des Unternehmens steht an erster Stelle.<br />

Hierfür ist <strong>der</strong> Mensch wichtig.<br />

Die oberste soziale Aufgabe des Unternehmens ist die<br />

Arbeitsplatzsicherheit.<br />

1.2 Gründe für die Teilnahme am <strong>Audit</strong><br />

Das Unternehmen verspricht sich von <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ierung e<strong>in</strong>e noch stärker<br />

zielgerichtete und auf die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter abgestimmte Durchführung <strong>der</strong> familienpolitischen<br />

Maßnahmen.<br />

1.3 Zu auditierende Bereiche<br />

<strong>Audit</strong>iert wird das gesamte Unternehmen (italienischen Sitz <strong>der</strong> HOPPE-<br />

Gruppe <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Passeier als auch für die Werke <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Passeier, Schlu<strong>der</strong>ns und Laas), da für alle Bereiche und Werke die selben<br />

Regeln und Bed<strong>in</strong>gungen gelten.<br />

1.4 Zeitpunkte <strong>der</strong> Durchführung<br />

Orientierungsgespräch: 24.07.2003<br />

Basisworkshop: 09.09.2003<br />

Präsentationsworkshop: 30.09.2003<br />

Abschlussgespräch: 13.10.2003<br />

Endbericht 41/80


Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

1.5 Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Projektgruppe<br />

Projektgruppe Firma HOPPE<br />

• Stephan Schwarz - Personalverantwortlicher<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

<strong>Audit</strong>orInnen<br />

• Christ<strong>in</strong>e von Stefenelli-Gostner<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Oswald Raich - langjähriger Verantwortlicher <strong>der</strong> Montage<br />

Erika Marth - langjährige Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montage, Betriebsrat<br />

Alexandra Zöggeler - langjährige Mitarbeiter<strong>in</strong> und Verantwortliche,<br />

Laas<br />

Herbert Spechtenhauser - Verantwortlicher für Aus- und Weiterbildung,<br />

Irmgard Pörnbacher<br />

Petra Frei<br />

Petra Plank<br />

Luca Pand<strong>in</strong>i<br />

Christoph Gasser<br />

Berater<strong>in</strong><br />

• Tatjana Mar<strong>in</strong>ell<br />

1.6 Durchführung und Beson<strong>der</strong>heiten des <strong>Audit</strong>-<br />

Prozesses<br />

Wo im Text das Wort „MitarbeiterInnen“ gebraucht wird, s<strong>in</strong>d<br />

selbstverständlich auch Mitarbeiter geme<strong>in</strong>t.<br />

Im Kriterienkatalog wird die Analyse <strong>der</strong> „Führungskräfte“ im<br />

Handlungsfeld 5 „Führungskompetenz“ durchgeführt.<br />

Endbericht 42/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

2. Ergebnisse des Basisworkshops – Erfassung <strong>der</strong><br />

aktuellen Situation <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

2.1 Arbeitszeit/aktuelle Situation<br />

Die Arbeitszeit wird <strong>in</strong> Abstimmung mit den MitarbeiterInnen<br />

vorgenommen und dies gilt für alle MitarbeiterInnen, Arbeiter und<br />

Angestellte, und für alle Werke.<br />

Es gibt <strong>in</strong>dividuelle Arbeitsverträge.<br />

Für Angestellte gilt die Gleitzeit mit Kernzeit, wobei die Kernzeit auch<br />

verletzt werden kann.<br />

Die Arbeitszeit <strong>der</strong> Führungskräfte wird nicht erfasst.<br />

Die Länge und die Lage <strong>der</strong> täglichen Arbeitszeit kann <strong>in</strong> Abstimmung mit<br />

dem Team flexibel gestaltet werden. Es gibt drei Schichten zu 8 Stunden.<br />

Die Arbeitszeitgestaltung ermöglicht auch Flexibilität bei akuten familiären<br />

Notfällen.<br />

2.1.1 Flexibilisierung<br />

Die Wochentage können flexibel gestaltet werden, wobei auch e<strong>in</strong>e<br />

Verkürzung möglich ist.<br />

E<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Anzahl <strong>der</strong> Tage und Zeit pro Tag ist <strong>in</strong>formell<br />

möglich (flexible Tages- und Wochenarbeitzeit).<br />

Die Monatsarbeitszeit kann geblockt werden, nach <strong>in</strong>dividueller<br />

Vere<strong>in</strong>barung.<br />

Die Arbeitszeit kann verschoben werden, angesparte Zeiten können im<br />

Monat flexibel genommen werden.<br />

Übertragungsmöglichkeiten über das Monat h<strong>in</strong>aus.<br />

Es gibt betriebliche und persönliche Zeitkonten, die bis zu 60Stunden<br />

plus/m<strong>in</strong>us erreichen dürfen.<br />

Die verschobene/angesparte Arbeitszeit h<strong>in</strong>sichtlich des <strong>in</strong>dividuellen<br />

Arbeitsvertrages kann <strong>in</strong> Abstimmung im Team o<strong>der</strong> mit dem<br />

Vorgesetzten im Bedarfsfall flexibel genommen werden.<br />

ZB: Landwirte können bis zu 4 Monate während <strong>der</strong> Heuernte frei<br />

bekommen.<br />

Die verschobene/angesparte Arbeitszeit h<strong>in</strong>sichtlich des <strong>in</strong>dividuellen<br />

Arbeitsvertrages kann bis zum 31. August, dem sog. Nulllauf ( Tag <strong>der</strong><br />

Lohntüte) übertragen werden.<br />

Endbericht 43/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

2.1.2 Lebensphasenorientierte Arbeitszeit<br />

Wechsel zwischen Arbeits- und Freizeitphasen, auf <strong>der</strong> Basis e<strong>in</strong>es gleich<br />

bleibenden durchschnittlichen Teilzeitgehaltes gibt es bei HOPPE nicht.<br />

Übertragungsmöglichkeiten über mehrere Jahre h<strong>in</strong>weg und Anlage auf<br />

Langzeitkonten ist bei Bedarf nach Absprache mit Betriebsrat vorstellbar.<br />

2.1.3 Pausenregelungen<br />

MitarbeiterInnen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wechselschicht bekommen die Pause (0,5 Std.)<br />

nach 6 Stunden Arbeit wie <strong>der</strong> KV vorsieht bezahlt, alle an<strong>der</strong>en Pausen<br />

s<strong>in</strong>d nicht bezahlt und werden nachgearbeitet.<br />

Die Angestellten müssen die Pausen stempeln. Ihnen stehen 15 M<strong>in</strong>uten<br />

unbezahlt zu.<br />

Informell können 2x 5 M<strong>in</strong>uten Pausen gemacht werden, sie werden<br />

„geduldet“.<br />

2.1.4 Instrumente für das Arbeitszeitmanagement<br />

Auf familiäre Bedürfnisse wird <strong>in</strong>formell Rücksicht genommen. Die<br />

Personale<strong>in</strong>satzplanung (Art <strong>der</strong> Arbeit) erfolgt vom Vorarbeiter<br />

teamorientiert.<br />

Die Personalplanung erfolgt laut betriebswirtschaftlicher Kennzahlen durch<br />

das Betriebsleitungsteam (fixer Bestandteil)<br />

Kurzfristig für alle Mitarbeiter mit Aushang <strong>in</strong>formiert.<br />

Tägliches Treffen von Segmentleiter und Vorarbeiter.<br />

2.1.5 Familienfreundliche Urlaubsregelungen<br />

Beschäftigte mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n haben vorrangiges Wahlrecht bei <strong>der</strong><br />

Urlaubsplanung trifft nicht zu.<br />

Betriebsferien 2 Wochen im August und 1 Woche zu Weihnachten.<br />

Freistellungen für beson<strong>der</strong>e Ereignisse im familiären Kontext s<strong>in</strong>d möglich<br />

(<strong>in</strong>formell und unbezahlt).<br />

Zusatzurlaub aus wichtigen familiären Gründen wird gewährt (<strong>in</strong>formell<br />

und unbezahlt).<br />

Freistellung für Väter aus wichtigen familiären Gründen wird gewährt<br />

(<strong>in</strong>formell und unbezahlt; z.B.: Hausbau).<br />

Beurlaubung für e<strong>in</strong>e Elternzeit über die gesetzlichen Bestimmungen<br />

h<strong>in</strong>aus ist möglich (für alle formell, 6 Monate unbezahlt, <strong>der</strong> Arbeitsplatz<br />

bleibt erhalten).<br />

Endbericht 44/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Längere Beurlaubung mit Rückkehrgarantie aus familiären Gründen ist<br />

möglich (<strong>in</strong>formell und unbezahlt).<br />

2.1.6 Handlungsfeld Arbeitszeit: zielorientierte Anregungen<br />

Es soll untersucht werden, welche organisatorischen Maßnahmen möglich<br />

s<strong>in</strong>d, um die Flexibilisierung auch im Produktionsbereich durchführen zu<br />

können (flexible Schicht, ergebnisorientierte Arbeitsorganisation).<br />

Es soll geprüft werden, <strong>in</strong>wieweit die gesetzlichen und organisatorischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er verschobenen Arbeitszeit über das nächste Jahr<br />

h<strong>in</strong>aus, ermöglicht werden kann.<br />

Es wird angeregt, e<strong>in</strong>e Erhebung unter den MitarbeiterInnen<br />

durchzuführen, <strong>in</strong>wieweit e<strong>in</strong> Bedarf für e<strong>in</strong> vorrangiges Wahlrecht bei <strong>der</strong><br />

Urlaubsplanung gefor<strong>der</strong>t ist.<br />

2.2 Arbeits<strong>in</strong>halte und -prozesse/aktuelle Situation<br />

2.2.1 Arbeitsprozesse familienorientiert organisieren<br />

In E<strong>in</strong>zelfällen und <strong>in</strong>formell, bei <strong>der</strong> Aufgabenzuteilung wird auf familiäre<br />

Verpflichtungen <strong>der</strong> MitarbeiterInnen Rücksicht genommen.<br />

Am 12.09. 2003 wird die segmentübergreifende Schulung und E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>der</strong> „Qualifikationsmatrix“ statt f<strong>in</strong>den.<br />

Es könnte notwendig, nicht nur möglich se<strong>in</strong>, dass Vere<strong>in</strong>barungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Arbeitsziele getroffen werden, für dessen Erreichung alle<br />

möglichen Flexibilisierungs<strong>in</strong>strumente genützt werden können.<br />

Es ist möglich die Arbeit, <strong>in</strong>formell <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen, an KollegInnen zu<br />

übertragen (aber mit vergleichbarer Qualifikation).<br />

Bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung neuer Technologien werden die Auswirkungen mit den<br />

MitarbeiterInnen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch <strong>in</strong> Bezug auf e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie diskutiert. Bei Rationalisierungen,<br />

könnte auch e<strong>in</strong>e Verschlechterung se<strong>in</strong>.<br />

2.2.2 Arbeitsprozesse stressentlastend gestalten<br />

Umstrukturierungen werden mit den Mitarbeitern diskutiert und mögliche<br />

Verän<strong>der</strong>ungen besprochen (z.B.: bei <strong>der</strong> Segmentierung, <strong>der</strong> Kontakt<br />

wird nicht gescheut und die Mitteilung ist angstfrei und klar).<br />

Die Analyse von Abwesenheiten wird auch unter dem Aspekt <strong>der</strong><br />

familiären Belastungssituation durchgeführt und Strategien zur Entlastung<br />

Endbericht 45/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

werden erstellt (Härtefälle werden geme<strong>in</strong>sam besprochen und es wird<br />

versucht zu helfen).<br />

Die E<strong>in</strong>führung von Krankheitsrückkehrgesprächen ist geplant.<br />

Maßnahmen, die e<strong>in</strong>en gesunden Lebensstil för<strong>der</strong>n, werden nicht<br />

angeboten.<br />

2.2.3 Handlungsfeld Arbeits<strong>in</strong>halte und -prozesse: zielorientierte<br />

Anregungen<br />

Es sollen Arbeitsabläufe überprüft werden, <strong>in</strong>wieweit bevorstehende<br />

familiäre Verpflichtungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten MitarbeiterInnen zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> mittelfristigen Personalplanung Berücksichtigung f<strong>in</strong>den<br />

können, um von <strong>der</strong>artigen Ereignissen nicht überrascht zu werden.<br />

Es möge überprüft werden, <strong>in</strong>wieweit <strong>der</strong> Ausbildungsstand unter den<br />

MitarbeiterInnen e<strong>in</strong>e klaglose Flexibilität erlaubt.<br />

Es möge unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung des Betriebsarztes erhoben werden, welche<br />

Auswirkungen aus <strong>der</strong> jeweiligen Arbeitssituation auf die Gesundheit <strong>der</strong><br />

MitarbeiterInnen gesundheitliche Maßnahmen und Unterstützungen durch<br />

das Unternehmen e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Situation erbr<strong>in</strong>gen könne.<br />

2.3 Arbeitsort / aktuelle Situation<br />

2.3.1 Dezentralisiert Arbeiten<br />

In E<strong>in</strong>zelfällen ist bei Bedarf im Angestelltenbereich möglich dezentralisiert<br />

zu arbeiten.<br />

Die Firma sorgt für die soziale Integration von TelearbeiterInnen und<br />

Personen mit Heimarbeitsplätzen; Technische Hilfsmittel und Beratung<br />

werden auch <strong>in</strong> Phasen <strong>der</strong> familienbed<strong>in</strong>gten Freistellung zur Verfügung<br />

gestellt, um den Arbeitsort bei Bedarf auch mobil zu gestalten.<br />

2.3.2 Wohnortbed<strong>in</strong>gte Gegebenheiten<br />

Das Unternehmen unterstützt arbeitsplatznahe Wohnmöglichkeiten (z.B.:<br />

e<strong>in</strong>e Führungskraft).<br />

Fahrgeme<strong>in</strong>schaften werden <strong>in</strong>formell von MitarbeiterInnen organisiert.<br />

2.3.3 Handlungsfeld Arbeitsort: zielorientierte Anregungen<br />

Es wird angeregt, seitens des Unternehmens Informationen und<br />

Möglichkeiten aus den jeweiligen E<strong>in</strong>zugsgebieten den MitarbeiterInnen<br />

Endbericht 46/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

zur Verfügung zu stellen, damit e<strong>in</strong> sicherer, pünktlicher, geme<strong>in</strong>samer<br />

und Kosten sparen<strong>der</strong> Transport zum und vom Arbeitsplatz ermöglicht<br />

wird.<br />

2.4 Informations- und Kommunikationspolitik/aktuelle<br />

Situation<br />

2.4.1 Innerbetriebliche Informations- und<br />

Kommunikationsstrategie<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>formell familienbewusste Philosophie e<strong>in</strong>er<br />

familienorientierten Personalführung.<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>e zusammenfassende Darstellung <strong>der</strong> Aktivitäten <strong>der</strong><br />

Organisation zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie, die<br />

im Unternehmen kommuniziert wird.<br />

Das Personalwesen macht aktiv e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nerbetriebliche,<br />

zielgruppenspezifische Informationspolitik zum Thema Beruf und Familie -<br />

sowohl für aktive als auch für MitarbeiterInnen, die <strong>in</strong> Elternurlaub s<strong>in</strong>d.<br />

Der jeweilige Verantwortliche <strong>der</strong> Organisation ist die Vertrauensperson<br />

für familienbezogene Themen (ca. 5% des Aufgabenbereiches).<br />

In Mitarbeiterbefragungen wird das Thema Beruf und Familie nicht erfasst.<br />

2.4.2 Offener Umgang h<strong>in</strong>sichtlich aktiver Familienarbeit<br />

Im Unternehmen herrscht e<strong>in</strong> offener Umgang zum Thema Familie.<br />

In Mitarbeitergesprächen (1xjährlich) wird die persönliche Situation <strong>in</strong><br />

Bezug auf Thema Beruf und Familie <strong>in</strong>formell berücksichtigt.<br />

Die Karriere wird durch das Unternehmen nicht wegen Familie<br />

bee<strong>in</strong>trächtigt. Probleme gibt es bei 3-Schichtrythmus für Teilzeitarbeit<br />

nach Elternurlaub.<br />

Elternschaft bzw. Familienpflichten werden <strong>in</strong>formell <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisation<br />

positiv wahrgenommen und kommuniziert.<br />

2.4.3 Außerbetriebliche Informations- und<br />

Kommunikationsstrategie<br />

Das unternehmerische Engagement im Bereich Beruf und Familie f<strong>in</strong>det<br />

noch nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit ihren Nie<strong>der</strong>schlag.<br />

Es wird <strong>in</strong>formell auf Vernetzung und Austausch sowohl mit<br />

Wirtschaftsunternehmen als auch mit an<strong>der</strong>en Institutionen und<br />

Endbericht 47/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Organisationen geachtet (z.B.: Tag <strong>der</strong> Industrie, Thema Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Wirtschaft, Kontakte mit Schulen).<br />

Social Sponsor<strong>in</strong>g wird <strong>in</strong>formell <strong>in</strong> Formen von Spenden geleistet.<br />

2.4.4 Handlungsfeld Informations- und Kommunikationspolitik:<br />

zielorientierte Anregungen<br />

Bei <strong>der</strong> Überarbeitung des Leitbildes sollte auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Formulierung von<br />

Leitsätzen e<strong>in</strong>e familienorientierte Personalpolitik Erwähnung f<strong>in</strong>den.<br />

Es wird angeregt, geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Projektgruppe die umgesetzten<br />

Aktivitäten zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie<br />

unternehmensweit zu sammeln und entsprechend zu kommunizieren –<br />

sowohl <strong>in</strong>nerhalb als auch außerhalb des Unternehmens.<br />

Die <strong>der</strong>zeitigen Führungskräfte sollen <strong>in</strong> Bezug auf familienbezogene<br />

Themen qualifiziert werden. Alternativ dazu möge geprüft werden, ob e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>zelne Anlaufstelle s<strong>in</strong>nvoll wäre.<br />

Die Firmenphilosophie sollte zusätzlich durch konkrete Maßnahmen<br />

(E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung, Information, Kommunikation <strong>der</strong> zuständigen Vorgesetzten)<br />

unterstützt werden.<br />

Es wird angeregt, das unternehmerische Engagement im Bereich Beruf<br />

und Familie durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit nach außen zu<br />

kommunizieren.<br />

2.5 Führungskompetenz / aktuelle Situation<br />

2.5.1 Familienbewusstes Führungsverhalten<br />

In Unternehmen herrscht e<strong>in</strong>e offenere Führungskultur.<br />

Das Management unterstützt nur <strong>in</strong>formell, mit se<strong>in</strong>em Verhalten, e<strong>in</strong>e<br />

familienbewusste Personalpolitik.<br />

Führungskräften werden ke<strong>in</strong>e spezifischen Sem<strong>in</strong>are und Schulungen zur<br />

Sensibilisierung zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

angeboten.<br />

Die Führungskräfte achten darauf, dass MitarbeiterInnen ke<strong>in</strong>er zeitlichen<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen Überfor<strong>der</strong>ung ausgesetzt s<strong>in</strong>d, wobei familiäre<br />

Stressursachen mite<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

2.5.2 För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sozialkompetenz<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl und För<strong>der</strong>ung von Führungskräften wird auf soziale und<br />

emotionale Kompetenz geachtet.<br />

Endbericht 48/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Die Führungskräfte erhalten ke<strong>in</strong> Feedback h<strong>in</strong>sichtlich ihres<br />

familienbewussten Führungsverhaltens.<br />

2.5.3 Handlungsfeld Führungskompetenz: zielorientierte<br />

Anregungen<br />

Führungskräfte werden angeregt, <strong>in</strong>sofern ihre eigene familiäre Situation<br />

als positives Beispiel für die übrigen MitarbeiterInnen des Unternehmens<br />

dargestellt werden könnte (Benchmark).<br />

Es wird angeregt, Sem<strong>in</strong>arangebot zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und<br />

Beruf für das eigene Unternehmen anzubieten.<br />

Es soll Raum für regelmäßiges Feedback geschaffen werden (ev. bei<br />

Mitarbeitergesprächen).<br />

2.6 Personalentwicklung/aktuelle Situation<br />

2.6.1 Chancengleichheit<br />

In <strong>der</strong> Organisation wird e<strong>in</strong>e Kultur <strong>der</strong> Chancengleichheit gelebt (ke<strong>in</strong>e<br />

Chancengleichheit h<strong>in</strong>sichtlich des Lohns).<br />

Teilzeitbeschäftigte MitarbeiterInnen mit Familienpflichten haben<br />

grundsätzlich die gleichen Aufstiegschancen wie alle an<strong>der</strong>en<br />

MitarbeiterInnen (es gibt e<strong>in</strong>e weibliche Führungskraft <strong>in</strong> Teilzeit).<br />

Bei <strong>der</strong> Besetzung von Stellen werden überfachliche Qualifikationen sowie<br />

soziales Engagement positiv berücksichtigt.<br />

Es gibt e<strong>in</strong>en Entwicklungsplan, <strong>der</strong> persönlich, <strong>in</strong>formell und nur <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>zelfällen gilt, <strong>in</strong> dem die Frage <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

berücksichtigt wird.<br />

2.6.2 Familienfreundliche Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

Bei <strong>der</strong> Organisation von Fortbildungsmaßnahmen wird die tatsächliche<br />

Verfügbarkeit <strong>der</strong> MitarbeiterInnen mit Familienpflichten berücksichtigt.<br />

Während Fortbildungsmaßnahmen werden ke<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten angeboten.<br />

Die MitarbeiterInnen können, wenn notwendig, während <strong>der</strong> Abwesenheit<br />

aus familiären Gründen an Fortbildungen <strong>der</strong> Organisation teilnehmen, mit<br />

Unterstützung durch die Vorgesetzten.<br />

Endbericht 49/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

2.6.3 Handlungsfeld Personalentwicklung: zielorientierte<br />

Anregungen<br />

Es soll angeregt werden, die <strong>der</strong>zeitige Unternehmenspolitik h<strong>in</strong>sichtlich<br />

des E<strong>in</strong>satzes von Männern und Frauen, Führungskräften und nicht<br />

Führungskräften h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> Produktivität für das<br />

Unternehmen zu überprüfen.<br />

Es soll geprüft werden, ob K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten während<br />

Fortbildungsmaßnahmen gewünscht s<strong>in</strong>d und s<strong>in</strong>nvoll wären.<br />

2.7 Entgeltbestandteile-fr<strong>in</strong>ge benefits/aktuelle<br />

Situation<br />

2.7.1 Betriebliche Sozialleistungen/Entgeltbestandteile<br />

MitarbeiterInnen mit familiären Pflichten werden <strong>in</strong>formell <strong>in</strong> Härtefällen<br />

spezifische Unterstützungen gewährt (z.B.: Vorschuss auf Abfertigung,<br />

ZB: Zahnspange).<br />

Die Organisation unterstützt im E<strong>in</strong>zelfall die MitarbeiterInnen bei <strong>der</strong><br />

Wohnungssuche.<br />

Ausflüge, Grillfeste, W<strong>in</strong>tertag für alle werden angeboten und können auch<br />

von Familienangehörigen genutzt werden.<br />

Die Organisation bietet Freitzeitclub „HOPPE aktiv“.<br />

2.7.2 Geldwerte Leistungen (fr<strong>in</strong>ge benefits)<br />

Den Familienangehörigen von Mitarbeitern werden günstige Konditionen<br />

o<strong>der</strong> Firmenrabatte gewährt (fix für alle, stark genützt).<br />

Die Organisation leistet f<strong>in</strong>anzielle Zuschüsse: 50% <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e, 2 Cent<br />

pro km.<br />

Die Organisation leistet ke<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anziellen Zuschüsse zur K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung.<br />

2.7.3 Handlungsfeld Entgeltbestandteile - fr<strong>in</strong>ge benefits:<br />

zielorientierte Anregungen<br />

Es wird angeregt, die Regelungen zu <strong>in</strong>stitutionalisieren.<br />

Endbericht 50/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

2.8 Service für Familien/aktuelle Situation<br />

2.8.1 Unterstützung bei <strong>der</strong> Betreuung Älterer, chronisch Kranker<br />

o<strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />

Die Organisation bietet Unterstützung bei <strong>der</strong> Betreuungsaufgabe von<br />

älteren Angehörigen.<br />

2.8.2 K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den Betrieb<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> von MitarbeiterInnen dürfen nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e essen.<br />

Angestellte (nur E<strong>in</strong>zelfälle) können K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den Betrieb mitnehmen.<br />

Es gibt noch ke<strong>in</strong>e speziellen E<strong>in</strong>richtungen für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

(Betriebsk<strong>in</strong><strong>der</strong>horte).<br />

2.8.3 Betreuung für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Die Organisation bietet ke<strong>in</strong>en Betriebsk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten o<strong>der</strong> bedarfsgerechte<br />

(außer)betriebliche K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung, ke<strong>in</strong>e Ferienbetreuung, ke<strong>in</strong>e<br />

Institutionalisierte Betreuungsmöglichkeiten zu nicht gewöhnlichen<br />

Arbeitszeiten, ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung bei Schichtübergabe an.<br />

2.8.4 Beratungs- und Vermittlungsdienste für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Die Organisation bietet ke<strong>in</strong>e Unterstützung bei <strong>der</strong> Suche nach<br />

bedarfsgerechter K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung an und ke<strong>in</strong>e Informationen über das<br />

territorial vorhandene Betreuungsangebot werden bereitgestellt.<br />

2.8.5 Handlungsfeld Service für Familien: zielorientierte<br />

Anregungen<br />

Es möge überprüft werden, <strong>in</strong>wieweit <strong>der</strong> Bedarf besteht, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

entgeltlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e mitverpflegt werden können und welche<br />

organisatorischen Gründe möglicherweise dagegen sprechen.<br />

Es wird angeregt, den Bedarf des geplanten K<strong>in</strong><strong>der</strong>hortes zu erheben und<br />

ev. geme<strong>in</strong>sam mit an<strong>der</strong>en Unternehmen im Gebiete e<strong>in</strong>e Lösung zu<br />

realisieren.<br />

Es wird angeregt, den Bedarf <strong>der</strong> MitarbeiterInnen an K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

durch regelmäßige Befragungen zu erheben.<br />

Endbericht 51/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

2.9 Betriebsspezifika/aktuelle Situation<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>en Plan zur Gleichstellung von weiblichen und/o<strong>der</strong> männlichen<br />

Beschäftigten im Unternehmen.<br />

Weitere Betriebsspezifika:<br />

• Hilfe bei Ansuchen bei Behörden<br />

• Jubilare – Geschenke für Betriebstreue<br />

• Weihnachtsgeschenke<br />

• Chef bietet allen Du an<br />

•<br />

Arbeitssicherheit geht über die gesetzlichen Bestimmungen h<strong>in</strong>aus und<br />

bedarf ke<strong>in</strong>er Genehmigung bei Investitionen (Arbeitskleidung)<br />

• Umweltmanagement<br />

Endbericht 52/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

3. Ergebnisse des Präsentationsworkshops - Def<strong>in</strong>ierte<br />

Ziele <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

3.0 Grundsätzliches<br />

Im Rahmen des Präsentationsworkshops wurde die Analyse des IST-<br />

Zustandes dargelegt sowie die von den <strong>Audit</strong>orInnen ausgearbeiteten<br />

Handlungsempfehlungen vorgestellt. Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Projektgruppe<br />

wurden <strong>in</strong> zwei Arbeitsgruppen die Maßnahmen zur Def<strong>in</strong>ition des SOLL-<br />

Wertes diskutiert. Die Ergebnisse bei<strong>der</strong> Gruppen wurden anschließend<br />

zusammengeführt, die Zielvere<strong>in</strong>barungen entwickelt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Umsetzungsplan die gewünschten Maßnahmen verb<strong>in</strong>dlich vere<strong>in</strong>bart,<br />

sowie die zeitliche Umsetzung und die Verantwortlichkeiten festgelegt.<br />

Die im Umsetzungsplan festgelegten Maßnahmen gelten für den<br />

italienischen Sitz <strong>der</strong> HOPPE-Gruppe <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Passeier als auch für<br />

die Werke <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Passeier, Schlu<strong>der</strong>ns und Laas.<br />

Von Seiten <strong>der</strong> Unternehmensleitung wurde klargelegt, dass die<br />

Maßnahmen nur im E<strong>in</strong>klang mit den Unternehmenszielen, die die<br />

Überlebensfähigkeit des Unternehmens an erste Stelle rücken, unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> gesetzlichen Bestimmungen und <strong>in</strong> Abstimmung mit<br />

den betrieblichen Erfor<strong>der</strong>nissen, umgesetzt werden können.<br />

Es wurde mit <strong>der</strong> Projektgruppe vere<strong>in</strong>bart e<strong>in</strong>en Katalog <strong>der</strong><br />

familienfreundlichen Maßnahmen zu erstellen und <strong>in</strong>tern zu<br />

kommunizieren, welcher die im Unternehmen bereits <strong>in</strong>formell<br />

vorhandenen familienbewussten sowie die neu festgelegten Maßnahmen<br />

schriftlich zusammenfassen soll, um sie verstärkt im Bewusstse<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter aber auch <strong>der</strong> Unternehmensleitung zu<br />

verankern.<br />

Weiters sollen mittels e<strong>in</strong>er Mitarbeiterbefragung Bedarfsanalysen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>igen Handlungsfel<strong>der</strong>n angestellt werden, um Anregungen für e<strong>in</strong>e<br />

gezielte Weiterentwicklung <strong>der</strong> bereits familienbewussten Personalpolitik<br />

des Unternehmens HOPPE zu erhalten.<br />

3.1 Arbeitszeit<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Es wird untersucht, welche organisatorischen Maßnahmen möglich s<strong>in</strong>d,<br />

um die Flexibilisierung auch im Produktionsbereich durchführen zu<br />

können.<br />

Am 12.09.2003 wurde vere<strong>in</strong>bart: Überstunden können ganztätig, auch<br />

für mehrere aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> folgende Tage ausgeglichen werden.<br />

Maßnahmenkatalog schriftlich formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert: die<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> familiären Bedürfnisse bei <strong>der</strong><br />

Personale<strong>in</strong>satzplanung, Freistellung für wichtige familiäre Ereignisse,<br />

Zusatzurlaub aus wichtigen familiären Gründen, Freistellung <strong>der</strong> Väter<br />

Endbericht 53/80


•<br />

Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es anonymen Fragebogens zur<br />

Erhebung <strong>der</strong> Nachfrage für e<strong>in</strong> vorrangiges Wahlrecht bei <strong>der</strong><br />

Urlaubsplanung.<br />

3.2 Arbeits<strong>in</strong>halte und -prozesse<br />

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•<br />

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Seit 12.09.2003 <strong>in</strong>stitutionalisiert:<br />

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•<br />

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•<br />

Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Qualifikationsmatrix im Produktionsbereich<br />

Die E<strong>in</strong>führung von Krankheitsrückkehrgesprächen<br />

In e<strong>in</strong>em Treffen mit dem Betriebsarzt werden mögliche Maßnahmen,<br />

die e<strong>in</strong>en gesunden Lebensstil för<strong>der</strong>n, diskutiert und erhoben.<br />

Fragebogen: Erhebung <strong>der</strong> Nachfrage – gesun<strong>der</strong> Lebensstil.<br />

3.3 Arbeitsort<br />

Fragebogen: Erhebung des Bedarfs - Fahrgeme<strong>in</strong>schaften.<br />

3.4 Informations- und Kommunikationspolitik<br />

Leitsätze zur familienorientierten Personalpolitik werden im Leitbild<br />

schriftlich formuliert werden.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Projektgruppe werden die umgesetzten Aktivitäten<br />

zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie<br />

unternehmensweit gesammelt und entsprechend kommuniziert –<br />

sowohl <strong>in</strong>nerhalb als auch außerhalb des Unternehmens.<br />

Ab 2004 wird e<strong>in</strong>e regelmäßige <strong>in</strong>nerbetriebliche und<br />

zielgruppenspezifische Informationspolitik zum Thema Familie und<br />

Beruf begründet, die sowohl aktive als auch MitarbeiterInnen <strong>in</strong><br />

Elternurlaub berücksichtigt.<br />

Die <strong>der</strong>zeitigen Führungskräfte sollen <strong>in</strong> Bezug auf familienbezogene<br />

Themen qualifiziert werden.<br />

Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s (Checkliste) für Mitarbeitergespräche.<br />

Im Maßnahmenkatalog wird festgehalten:<br />

Erster Ansprechpartner für familienrelevante Themen ist <strong>der</strong> nächste<br />

Vorgesetzte, weitere Ansprechpartner s<strong>in</strong>d die nächst höhere<br />

Führungskraft bzw. <strong>der</strong> Betriebsrat;<br />

die Karriere von Müttern und Vätern unterstützt wird.<br />

Endbericht 54/80


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Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Den MitarbeiterInnen werden zur Geburt des K<strong>in</strong>des die Glückwünsche<br />

<strong>der</strong> Unternehmensleitung übermittelt. Die Elternschaft wird damit<br />

positiv wahrgenommen.<br />

Das unternehmerische Engagement im Bereich Beruf und Familie wird<br />

durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit nach außen kommuniziert und zwar<br />

auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene und über Internet.<br />

3.5 Führungskompetenz<br />

Die Unterstützung des Managements für e<strong>in</strong>e familienfreundliche<br />

Personalpolitik wird im Maßnahmenkatalog schriftlich formuliert und<br />

<strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />

E<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arangebot zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf wird<br />

erstellt.<br />

3.6 Personalentwicklung<br />

Der Grundsatz <strong>der</strong> Chancengleichheit wird <strong>in</strong> das Unternehmensleitbild<br />

aufgenommen.<br />

Es wird geprüft, ob die Kultur <strong>der</strong> Chancengleichheit auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Lohnpolitik umgesetzt wird.<br />

Fragebogen: Erhebung des Bedarfs – K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeit<br />

während Fortbildung.<br />

Auch die aus familiären Gründen abwesenden MitarbeiterInnen werden<br />

über Aus- und Weiterbildungsangebote <strong>in</strong>formiert.<br />

In die Aus- und Weiterbildungsplanung werden auch die aus familiären<br />

Gründen abwesenden MitarbeiterInnen mite<strong>in</strong>bezogen.<br />

3.7 Entgeltbestandteile-fr<strong>in</strong>ge benefits<br />

Ke<strong>in</strong>e erhobenen Ziele.<br />

3.8 Service für Familien<br />

Fragebogen: Erhebung des Bedarfs<br />

Angehörige <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e;<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>hort;<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung.<br />

Endbericht 55/80


3.9 Betriebsspezifika<br />

Ke<strong>in</strong>e erhobenen Ziele.<br />

Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Damit erkläre ich mich mit den oben def<strong>in</strong>ierten Zielen und mit dem<br />

Umsetzungsplan im Anhang e<strong>in</strong>verstanden.<br />

St.Mart<strong>in</strong>, am 13. Oktober 2003<br />

Geschäftsführung (Name und Firma) ....................................................<br />

Endbericht 56/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

4. Umsetzungsplan Firma HOPPE<br />

Vere<strong>in</strong>barte Ziele <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

1. Arbeitszeit<br />

Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />

2.1. Es wird untersucht, welche<br />

organisatorischen Maßnahmen<br />

möglich s<strong>in</strong>d, um die Flexibilisierung<br />

auch im Produktionsbereich<br />

durchführen zu können.<br />

3.2. Am 12.09.2003 wurde vere<strong>in</strong>bart<br />

diese Maßnahme zu<br />

<strong>in</strong>stitutionalisieren. Überstunden<br />

können ganztätig, auch für mehrere<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folgende Tage<br />

ausgeglichen werden.<br />

4.1. Am 12.09.2003 wurde vere<strong>in</strong>bart<br />

diese Maßnahme zu<br />

<strong>in</strong>stitutionalisieren. Überstunden<br />

können ganztätig, auch für mehrere<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folgende Tage<br />

ausgeglichen werden.<br />

8.1. Die Berücksichtigung <strong>der</strong> familiären<br />

Bedürfnisse bei <strong>der</strong><br />

Personale<strong>in</strong>satzplanung wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Maßnahmenkatalog schriftlich<br />

formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />

9.1. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />

anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />

<strong>der</strong> Nachfrage für e<strong>in</strong> vorrangiges<br />

Wahlrecht bei <strong>der</strong> Urlaubsplanung<br />

9.2. Freistellung für wichtige familiäre<br />

Ereignisse wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Maßnahmenkatalog schriftlich<br />

formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert<br />

9.3. Zusatzurlaub aus wichtigen familiären<br />

Gründen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Maßnahmenkatalog schriftlich<br />

formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />

9.4. Freistellung <strong>der</strong> Väter wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Maßnahmenkatalog schriftlich<br />

formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />

2. Arbeits<strong>in</strong>halte und -prozesse<br />

Mitte<br />

2005<br />

Ende<br />

2004<br />

Ende<br />

2004<br />

Mitte<br />

2004<br />

Ende<br />

2004<br />

Mitte<br />

2004<br />

Mitte<br />

2004<br />

Mitte<br />

2004<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Überprüfung<br />

durch den<br />

Gutachter<br />

Überprüfung<br />

durch den<br />

Gutachter<br />

Mit<br />

anschließen<br />

<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>der</strong><br />

Umsetzung<br />

(bei Bedarf)<br />

Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />

1.1<br />

.<br />

Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er<br />

Qualifikationsmatrix im<br />

Produktionsbereich ist seit 12.09.2003<br />

l d<br />

Ende<br />

2006<br />

Produktionsleiter<br />

Überprüfung<br />

durch den<br />

Gutachter<br />

Endbericht 57/80


2.1<br />

.<br />

3.2<br />

.<br />

3.3<br />

.<br />

<strong>in</strong>stitutionalisiert worden.<br />

Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er<br />

Qualifikationsmatrix im<br />

Produktionsbereich ist seit 12.09.2003<br />

<strong>in</strong>stitutionalisiert worden.<br />

Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Ende<br />

2006<br />

Die E<strong>in</strong>führung von<br />

Krankheitsrückkehrgesprächen ist seit<br />

12.09.2003 <strong>in</strong>stitutionalisiert worden. Ab sofort<br />

In e<strong>in</strong>em Treffen mit dem Betriebsarzt<br />

werden mögliche Maßnahmen, die<br />

e<strong>in</strong>en gesunden Lebensstil för<strong>der</strong>n,<br />

diskutiert und erhoben.<br />

Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />

anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />

<strong>der</strong> Nachfrage – gesun<strong>der</strong> Lebensstil.<br />

3. Arbeitsort<br />

Ende<br />

2003<br />

Ende<br />

2004<br />

Produktionsleiter<br />

Personalverantwortlicher,<br />

Segmentleiter,<br />

Vertreter des<br />

Betriebsrates<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Überprüfung<br />

durch den<br />

Gutachter<br />

Überprüfung<br />

durch den<br />

Gutachter<br />

Mit<br />

anschließen<br />

<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>der</strong><br />

Umsetzung<br />

(bei Bedarf)<br />

Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />

3.2. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />

anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />

des Bedarfs - Fahrgeme<strong>in</strong>schaften.<br />

Ende<br />

2004<br />

4. Informations- und Kommunikationspolitik<br />

Stephan Schwarz<br />

Mit<br />

anschließen<br />

<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>der</strong><br />

Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />

1.1. Leitsätze zur familienorientierten<br />

Personalpolitik werden im Leitbild<br />

schriftlich formuliert werden.<br />

1.2. Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Projektgruppe<br />

werden die umgesetzten Aktivitäten<br />

zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von<br />

Beruf und Familie unternehmensweit<br />

gesammelt und entsprechend<br />

kommuniziert – sowohl <strong>in</strong>nerhalb als<br />

auch außerhalb des Unternehmens.<br />

1.3. Ab 2004 wird e<strong>in</strong>e regelmäßige<br />

<strong>in</strong>nerbetriebliche und<br />

zielgruppenspezifische<br />

Informationspolitik zum Thema<br />

Familie und Beruf begründet, die<br />

sowohl aktive als auch<br />

MitarbeiterInnen <strong>in</strong> Elternurlaub<br />

berücksichtigt.<br />

1.4. Die <strong>der</strong>zeitigen Führungskräfte sollen<br />

<strong>in</strong> Bezug auf familienbezogene Themen<br />

qualifiziert werden, um ihre Rolle als<br />

Ende<br />

2006<br />

Ende<br />

2006<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Ab 2004 Stephan Schwarz<br />

Ende<br />

2004<br />

Herbert<br />

Spechtenhauser<br />

Endbericht 58/80


Ansprechpartner für familienbezogene<br />

Themen wahrnehmen zu können.<br />

E<strong>in</strong> diesbezügliches Sem<strong>in</strong>arangebot<br />

zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und<br />

Beruf wird erstellt.<br />

Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Im Maßnahmenkatalog wird<br />

festgehalten: Erster Ansprechpartner<br />

für familienrelevante Themen ist <strong>der</strong><br />

nächste Vorgesetzte, weitere<br />

Ansprechpartner s<strong>in</strong>d die nächsthöhere<br />

Führungskraft bzw. <strong>der</strong> Betriebsrat.<br />

2.1. Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s (Checkliste)<br />

für Mitarbeitergespräche<br />

2.2. Im Maßnahmenkatalog wird <strong>der</strong><br />

Grundsatz aufgenommen, dass die<br />

Karriere von Müttern und Vätern<br />

unterstützt wird.<br />

2.3. Den MitarbeiterInnen werden zur<br />

Geburt des K<strong>in</strong>des die Glückwünsche<br />

<strong>der</strong> Unternehmensleitung übermittelt.<br />

Die Elternschaft wird damit positiv<br />

wahrgenommen.<br />

3.1. Das unternehmerische Engagement im<br />

Bereich Beruf und Familie wird durch<br />

gezielte Öffentlichkeitsarbeit nach<br />

außen kommuniziert und zwar auf<br />

lokaler, regionaler und überregionaler<br />

Ebene und über Internet.<br />

5. Führungskompetenz<br />

Mitte<br />

2004<br />

Ende<br />

2003<br />

Mitte<br />

2004<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz<br />

Ab 2004 Personalbüro<br />

Ab sofort Stephan Schwarz<br />

Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />

1.2. Die Unterstützung des Managements<br />

für e<strong>in</strong>e familienfreundliche<br />

Personalpolitik wird im<br />

Maßnahmenkatalog schriftlich<br />

formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />

2.1. E<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arangebot zum Thema<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf wird<br />

erstellt<br />

2.2. Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s (Checkliste)<br />

für Mitarbeitergespräche<br />

6. Personalentwicklung<br />

Es wird geprüft, ob die Kultur <strong>der</strong><br />

Chancengleichheit auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Lohnpolitik umgesetzt wird.<br />

Mitte<br />

2004<br />

Ende<br />

2004<br />

Ende<br />

2003<br />

Ende<br />

2006<br />

Stephan Schwarz<br />

Herbert<br />

Spechtenhauser<br />

Stephan Schwarz<br />

Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />

1.3. Der Grundsatz <strong>der</strong> Chancengleichheit Ende Stephan Schwarz<br />

wird <strong>in</strong> das Unternehmensleitbild 2006<br />

aufgenommen.<br />

Stephan Schwarz<br />

1.4. Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s (Checkliste)<br />

für Mitarbeitergespräche<br />

2.2. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />

anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />

Ende<br />

2003<br />

Ende<br />

2004<br />

Stephan Schwarz<br />

Stephan Schwarz Mit<br />

anschließen<br />

Endbericht 59/80


des Bedarfs –<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeit während<br />

Fortbildung.<br />

Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

2.3. Auch die aus familiären Gründen<br />

abwesenden MitarbeiterInnen werden<br />

über Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

<strong>in</strong>formiert.<br />

In die Aus- und Weiterbildungsplanung<br />

werden auch die aus familiären<br />

Gründen abwesenden MitarbeiterInnen<br />

mite<strong>in</strong>bezogen.<br />

2004 <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>der</strong><br />

Umsetzung<br />

(bei Bedarf)<br />

Ab 2004<br />

Ab 2004<br />

Herbert<br />

Spechtenhauser<br />

Herbert<br />

Spechtenhauser<br />

7. Entgeldbestandteile – fr<strong>in</strong>ge benefits<br />

Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Erfüllungsgr<br />

8. Flankieren<strong>der</strong> Service für Familien<br />

Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />

2.1. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />

anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />

des Bedarfs – Angehörige <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kant<strong>in</strong>e. Ende 2004 Stephan<br />

Schwarz<br />

2.3. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />

anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />

des Bedarfs – K<strong>in</strong><strong>der</strong>hort.<br />

3.1. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />

anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />

des Bedarfs - K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung.<br />

Ende 2004 Stephan<br />

Schwarz<br />

Ende 2004 Stephan<br />

Schwarz<br />

Unterschrift <strong>der</strong> Geschäftsleitung und des/<strong>der</strong> <strong>Audit</strong>beauftragten:<br />

Ort: Datum:<br />

Mit<br />

anschließen<br />

<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>der</strong><br />

Umsetzung<br />

(bei Bedarf)<br />

Mit<br />

anschließen<br />

<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>der</strong><br />

Umsetzung<br />

(bei Bedarf)<br />

Mit<br />

anschließen<br />

<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>der</strong><br />

Umsetzung<br />

(bei Bedarf)<br />

Endbericht 60/80


Auswertung<br />

380<br />

360<br />

340<br />

320<br />

300<br />

280<br />

260<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

Vergleich Ist - Max - Soll Werte<br />

ist max soll<br />

IST-<br />

Wert<br />

MAX-<br />

Wert<br />

SOLL-<br />

Wert<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> %<br />

IST/MAX<br />

Arbeitszeit<br />

Arbeits<strong>in</strong>halte und -<br />

abläufe<br />

Arbeitsort<br />

Informations- und<br />

Kommunikationspolitik<br />

Führungskompetenz<br />

Personalentw icklung<br />

Entgeltbestandteile/fri<br />

nge benefits<br />

Service für Familien<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> %<br />

IST/SOLL<br />

Arbeitszeit 265 350 324 132,08% 122,26%<br />

Arbeits<strong>in</strong>halte und –prozesse 102 132 128 129,41% 125,49%<br />

Arbeitsort 40 49 47 122,50% 117,50%<br />

Informations- und Kommunikationspolitik 85 151 150 177,65% 176,47%<br />

Führungskompetenz 86 127 111 147,67% 129,07%<br />

Personalentwicklung 98 152 147 155,10% 150,00%<br />

Entgeltbestandteile/Fr<strong>in</strong>ge benefits 89 90 89 101,12% 100,00%<br />

Service für Familien 27 87 87 322,22% 322,22%<br />

Endbericht 61/80


Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />

9.2. Projektdokumentation Firma FERCAM<br />

wird als Anlage beigelegt<br />

Endbericht 62/80


10. <strong>Leitfaden</strong><br />

<strong>Leitfaden</strong><br />

L E I T F A D E N F Ü R D I E E I N F Ü H R U N G D E S<br />

A U D I T S F Ü R B E R U F & F A M I L I E<br />

I N S Ü D T I R O L – I T A L I E N<br />

I. BASIS IST DIE EUROPÄISCHE RAHMENRICHTLINIE MIT<br />

IHREN AUDITINSTRUMENTEN DER GEMEINNÜTZIGEN<br />

HERTIESTIFTUNG IN DEUTSCHLAND ALS LIZENZINHABER<br />

FÜR DEN INHALT UND DIE GESCHÜTZTE MARKE DES<br />

AUDITS BERUF & FAMILIE<br />

Das european work & family audit setzt sich aus zwei Instrumentarien<br />

zusammen:<br />

Europäische Richtl<strong>in</strong>ie<br />

Europäischer Basis-Kriterienkatalog<br />

Die Beruf & Familie geme<strong>in</strong>nützige GmbH stellt dem nationalen Träger die<br />

Instrumentarien des european work & family audit sowohl <strong>in</strong> Papierform<br />

als auch auf elektronischem Datenträger wahlweise <strong>in</strong> deutscher,<br />

englischer o<strong>der</strong> französischer, jetzt auch <strong>in</strong> italienischer Sprache<br />

kostenfrei zur Verfügung.<br />

Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Sicherung e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Implementierung des european<br />

work & family audit sieht die Europäische Richtl<strong>in</strong>ie M<strong>in</strong>desterfor<strong>der</strong>nisse<br />

an nationalstaatliche und europäische Gremien, Institutionen und<br />

Personen vor. Die Europäische Richtl<strong>in</strong>ie regelt auch verb<strong>in</strong>dlich die<br />

zulässigen Vorgangsweisen des <strong>Audit</strong>ierungsverfahrens und<br />

Zuständigkeiten <strong>der</strong> zu schaffenden Organe und Entscheidungsträger.<br />

II. GRÜNDUNG DES NATIONALEN AUDITRATES ALS<br />

FACHLICHE INSTITUTION ZUR EINFÜHRUNG DES AUDITS:<br />

Bestellung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong> durch die jeweils verantwortlichen<br />

offiziellen staatlichen Stellen<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> sollten <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är zusammengesetzt werden (z.B. aus<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Interessenvertretung, Nationaler<br />

Träger,...) und hat die Aufgabe, die weiterführenden nationalen Standards<br />

des european work & family audit® zu def<strong>in</strong>ieren und die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Instrumente auf nationalstaatlicher Ebene zu evaluieren. Zu se<strong>in</strong>en<br />

Aufgaben zählt auch die etwaige Prüfung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>oren bzw. Gutachter.<br />

Endbericht 63/80


<strong>Leitfaden</strong><br />

Der <strong>Audit</strong>rat entscheidet über die Vergabe <strong>der</strong> Auszeichnungen<br />

(Grundzertifikat, Zertifikat) an auditierte Unternehmen auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

e<strong>in</strong>er schriftlichen Dokumentation, die den gesamten Prozess <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>s<br />

wi<strong>der</strong>spiegelt. Zur Überprüfungen <strong>der</strong> Dokumentation kann dem <strong>Audit</strong>rat<br />

die Tätigkeit e<strong>in</strong>es geprüften Gutachters vorgeschaltet werden.<br />

Der <strong>Audit</strong>rat erhält e<strong>in</strong>e Geschäftsordnung.<br />

Bestellung von FachberaterInnen, die vom Lizenz<strong>in</strong>haber autorisiert die<br />

Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates schulen und bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s<br />

fachlich kompetent begleiten.<br />

Die vom Nationalen Träger nom<strong>in</strong>ierten Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates nehmen<br />

an e<strong>in</strong>em Expertentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g teil. Im Rahmen dieses vom Nationalen Träger<br />

ausgerichteten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs erhalten die Teilnehmer E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Geschichte,<br />

Zielsetzung und Umsetzung des european work & family audit®. Sie<br />

werden mit den eigenen Aufgabenstellungen vertraut gemacht und bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung begleitet.<br />

III. FESTSTELLEN DER JEWEILIGEN NATIONALSTAATLICHEN<br />

GESETZLICHEN UND KULTURELLEN SITUATION IM<br />

VERHÄLTNIS ZUR EUROPÄISCHEN RAHMENRICHTLINIE<br />

UND IHREN INSTRUMENTEN:<br />

damit auf dieser Basis <strong>der</strong> Lizenzvertrag zwischen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

offiziellen staatlichen Stelle mit dem Lizenz<strong>in</strong>haber erfolgen kann<br />

s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit gültige nationale gesetzliche Bestimmungen im Gegensatz<br />

zu e<strong>in</strong>zelnen Inhalten <strong>der</strong> Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie o<strong>der</strong> se<strong>in</strong>er Instrumente, ist<br />

jeweils darauf angemessen e<strong>in</strong>zugehen<br />

IV. ANPASSUNG DER DISPOSITIVEN INHALTE DER<br />

EUROPÄISCHEN RAHMENRICHTLINIE MIT IHREN AUDIT-<br />

INSTRUMENTEN AN DIE JEWEILIGEN<br />

NATIONALSTAATLICHEN BEDÜRFNISSE IN ABSTIMMUNG<br />

MIT DEM LIZENZGEBER:<br />

Bearbeitung und Festlegung <strong>der</strong> Inhalte und Formulare des nationalen<br />

Kriterienkataloges<br />

Bearbeitung und Festlegung <strong>der</strong> nationalen Durchführungsrichtl<strong>in</strong>ie<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsprofile für die <strong>Audit</strong>orInnen und<br />

GutachterInnen<br />

Die Beruf & Familie geme<strong>in</strong>nützige GmbH überträgt die Lizenz zur Nutzung<br />

des <strong>Audit</strong>ierungsverfahrens und zur Verleihung des<br />

Zertifizierungszeichens.<br />

Endbericht 64/80


<strong>Leitfaden</strong><br />

Die Lizenz be<strong>in</strong>haltet <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e das Recht und die Verpflichtung zur<br />

Ausgestaltung und Detaillierung <strong>der</strong> Europäischen Richtl<strong>in</strong>ie“ an<br />

nationalstaatliche Verhältnisse. In diesem Zusammenhang hat <strong>der</strong><br />

Nationale Träger e<strong>in</strong>e Nationale Durchführungsrichtl<strong>in</strong>ie zu erlassen, <strong>der</strong>en<br />

verb<strong>in</strong>dlicher Kern die Europäische Richtl<strong>in</strong>ie ist.<br />

Die Lizenz be<strong>in</strong>haltet weiterh<strong>in</strong> das Recht und die Verpflichtung zur<br />

Ausgestaltung und Detaillierung des Europäischen Basis-Kriterienkatalog<br />

an die nationalstaatlichen Verhältnisse. In diesem Zusammenhang hat <strong>der</strong><br />

Nationale Träger e<strong>in</strong> Nationalstaatlichen Kriterienkatalog zu erstellen,<br />

dessen verb<strong>in</strong>dlicher Kern <strong>der</strong> Europäische Basis-Kriterienkatalog ist.<br />

V. OFFIZIELLE GENEHMIGUNG, GESETZLICHE VERANKERUNG<br />

DER ARBEITSERGEBNISSE DES AUDITRATES DURCH DIE<br />

ZUSTÄNDIGEN STAATLICHEN STELLEN UND GENEHMIGUNG<br />

DER ERFORDERLICHEN FINANZIELLEN MITTEL<br />

1. für die Umsetzung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>e<strong>in</strong>führung<br />

2. für die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er zuständigen und verantwortlichen<br />

Verwaltungse<strong>in</strong>heit zur Betreuung des <strong>Audit</strong>s und fachlichen Beratung<br />

<strong>der</strong> politisch verantwortlichen Mandatare<br />

3. die Abwicklung <strong>der</strong> Pilotphase mit Ausbildung <strong>der</strong> ersten <strong>Audit</strong>orInnen<br />

und GutachterInnen, sowohl theoretisch als praktisch unter E<strong>in</strong>satz<br />

erfahrener und vom Lizenzgeber autorisierter BeraterInnen<br />

4. für die Schaffung f<strong>in</strong>anzieller Anreize für die Organisationen und<br />

Firmen, die das <strong>Audit</strong> durchführen wollen<br />

5. für die laufende Adm<strong>in</strong>istration, För<strong>der</strong>ung, Aus- und Weiterbildung<br />

von neuen <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen<br />

6. für die Weiterentwicklung des <strong>Audit</strong>s im Rahmen <strong>der</strong> europäischen<br />

Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und für die Serviceleistung für <strong>Audit</strong>-Interessierte<br />

und schließlich auditierte Organisationen und Firmen<br />

7. für die Vornahme feierlicher Verleihungen von Grund- und<br />

Endzertifikaten<br />

VI. LAUFENDER KONTAKT ZU UND KONSTRUKTIVE<br />

MITARBEIT BEIM EUROPÄISCHEN AUDITRAT ZUR PFLEGE<br />

UND WEITERVERBREITUNG DES AUDITS BERUF & FAMILIE<br />

E<strong>in</strong>mal jährlich richtet die europäische Koord<strong>in</strong>ationsstelle e<strong>in</strong>en<br />

Erfahrungsaustausch für alle Nationalen Träger aus. Dabei werden die<br />

Fortschritte <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Staaten vorgestellt und diskutiert, sowie<br />

gegebenenfalls Anpassungen des Basis-Kriterienkatalog und <strong>der</strong><br />

Europäischen Richtl<strong>in</strong>ie angeregt.<br />

Endbericht 65/80


Nationale Workshops<br />

11. Nationale Workshops –<br />

Internationaler Erfahrungsaustausch<br />

Neben Wien, Frankfurt und Paris fand auch e<strong>in</strong> zweitägiger Workshop <strong>in</strong><br />

Bozen statt. Bemerkenswert ist, dass wichtige Vertreter aus <strong>der</strong> Politik<br />

gewonnen werden konnten, um an dem Workshop nicht nur als Zuhörer,<br />

son<strong>der</strong>n auch als Vortragende teilzunehmen.<br />

11.1. Workshop <strong>in</strong> Bozen am 13. und 14. Juni 2003<br />

11.1.1. TEILNEHMER/INNEN<br />

Von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />

Tatjana Mar<strong>in</strong>ell, International Consult<strong>in</strong>g, Österreich<br />

Erzsebet Zöldy, Directorate-General for Equal Opportunities<br />

Office for Gen<strong>der</strong> Equality, Ungarn<br />

Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss, Bundesm<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit,<br />

Generationen und<br />

Konsumentenschutz, Österreich<br />

Wolfgang Bauer, TÜV Bayern, Österreich<br />

Endbericht 66/80


Nationale Workshops<br />

Elisa Zechner, Bundesm<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit, Generationen und<br />

Konsumentenschutz, Österreich<br />

Elena de Graat, work & life, Deutschland<br />

Stefan Becker, Beruf & Familie gGmbH, Deutschland<br />

M. Crist<strong>in</strong>a Ghed<strong>in</strong>a, Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, Amt für Frau, Jugend und<br />

Familie<br />

Eugenio Bizzotto, Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, Amt für Frau, Jugend und<br />

Familie<br />

11.1.2. TAGESABLAUF<br />

Begrüßung, Vorstellung<br />

Thema<br />

13. Juni 2003<br />

Uhrzeit<br />

Vortragende<br />

9.00-9.30 Reg<strong>in</strong>a Hartweg–Weiss<br />

Alle<br />

Status-Quo-Bericht über Gesamtprojekt<br />

(Bisheriger Verlauf, nächste Schritte)<br />

Anschließend Diskussion und Fragen an die<br />

Projektleitung<br />

9.30-10.15 Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss<br />

Pause 10.15-10.30<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> Südtirol<br />

Aufgaben und Projekte <strong>der</strong> Landesregierung –<br />

Bereich Sozialwesen<br />

Arbeitswesen, Berufsausbildung:<br />

Erwerbsquote und Arbeitszeit <strong>der</strong> Frauen:<br />

Wirkungen auf die Rente.<br />

Berufsausbildung<br />

Anschließend Diskussion<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> Südtirol<br />

Aufgaben und Projekte <strong>der</strong> Landesregierung -<br />

Derzeitige und künftige Maßnahmen<br />

Status-Quo-Bericht über Teilprojekt Italien<br />

Anschließend Diskussion<br />

Mittagspause<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> Südtirol<br />

<strong>Audit</strong>-Rat, Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>or/<strong>in</strong>nen, Adaption<br />

des Kriterienkatalogs<br />

Anschließend Diskussion<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong><br />

Deutschland<br />

Status-Quo Bericht Teilprojekt Deutschland<br />

Anschließend Diskussion<br />

10.30-11.30 Landesrat Otto Sauer<br />

Landesrät<strong>in</strong> Luisa<br />

Gnecchi<br />

Abteilungdirektor<strong>in</strong><br />

Barbara Repetto<br />

Landesrät<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e<br />

Kasslatter Mur<br />

11.30-12.30 Eugenio Bizzotto<br />

Crist<strong>in</strong>a Ghed<strong>in</strong>a<br />

12.30-13.30<br />

Pause 15.00-15.30<br />

13:30-14.15 Wolfgang Bauer<br />

Tatjana Mar<strong>in</strong>ell<br />

14:15-15.00 Stefan Becker<br />

Endbericht 67/80


Nationale Workshops<br />

Kosten-Nutzen-Analyse<br />

Status-Quo-Bericht Teilprojekt Deutschland<br />

Anschließend Diskussion<br />

<strong>Audit</strong> im Pflegebereich<br />

Status-Quo-Bericht über Teilprojekt Österreich<br />

Anschließend Diskussion<br />

Pause<br />

Koord<strong>in</strong>ationsstelle<br />

Status-Quo-Bericht über Teilprojekt Österreich<br />

Anschließend Diskussion<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> Ungarn<br />

allgeme<strong>in</strong>e Fragen, Diskussion<br />

Abend Rahmenprogramm<br />

Restaurant<br />

Fragen und Diskussion<br />

Thema<br />

14. Juni 2003<br />

Workshop<br />

Abschlusskonferenz<br />

- Produktgestaltung und Verbreitung<br />

- Multiplikator/<strong>in</strong>nen<br />

- Europäische Kommission<br />

Anschließend Diskussion und Zusammenfassung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Pause<br />

Ausgewählte Fragen<br />

- Website EU-Projekt<br />

- Endbericht, Endabrechnung,<br />

Mittagessen<br />

Abschlussrunde<br />

(weitere Vorgehensweise, Term<strong>in</strong>plan, Feed-<br />

Back)<br />

15:30-16:15<br />

Elena de Graat<br />

16.15-17.00 Elisa Zechner<br />

17.00-17.15<br />

17:15-17:45<br />

Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss<br />

17:45-18.15 Erzsébet Zoldyne Szita<br />

18.15-18.30 Alle<br />

Ab 20 Uhr Alle<br />

Uhrzeit<br />

Vortragende<br />

9.00 – 9.30 Reg<strong>in</strong>a Hartweg–Weiss<br />

Alle<br />

9.30-10.30 Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss<br />

Alle<br />

10:30-11.00<br />

11.00-12.00 Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss<br />

Alle<br />

12.00 –<br />

13.00<br />

13.00-14.00 Alle<br />

Endbericht 68/80


Nationale Workshops<br />

11.1.3. VEREINBARKEIT FAMILIE UND BERUF IN SÜDTIROL –<br />

Statements <strong>der</strong> teilnehmenden politischen Vertreter und Experten<br />

Landesrat Otto Saurer<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen – Südtirol<br />

Grußworte<br />

Die Familie - <strong>in</strong> den heutigen vielfältigen Formen- als zentrale soziale<br />

Leistungs- und Solidargeme<strong>in</strong>schaft zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen (sie<br />

erbr<strong>in</strong>gt nämlich die grundlegenden sozialen, erzieherischen und<br />

bildungsmäßigen Leistungen) stellt auch für uns <strong>in</strong> Südtirol/Italien die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zukunft dar.<br />

Zu den wichtigsten Zielsetzungen <strong>der</strong> Familienpolitik <strong>in</strong> Südtirol zählen<br />

demnach:<br />

Die Entstehung von Familien zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />

Die Übernahme familiärer Verantwortung <strong>in</strong> Familie und Gesellschaft<br />

zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />

Den Wunsch nach K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />

Die soziale und gesellschaftlich bedeutende Funktion <strong>der</strong> Pflege,<br />

Sozialisation und Erziehung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n anzuerkennen und zu<br />

unterstützen<br />

Die Belastung von Familien mit kranken, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten und<br />

pflegebedürftigen Familienmitglie<strong>der</strong>n auszugleichen<br />

Die Chancengleichheit von Männern und Frauen <strong>in</strong> Familie und Beruf<br />

zu för<strong>der</strong>n<br />

Die Rechte und Chancen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />

Solidarische und gewaltfreie Beziehungen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Familie und<br />

nach außen zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />

Die Wahrnehmung elterlicher Verantwortung und Sorge auch nach<br />

Ehetrennung und Scheidung zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />

Familienarmut (K<strong>in</strong><strong>der</strong>armut, Frauenarmut) zu vermeiden<br />

Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer zu<br />

för<strong>der</strong>n<br />

Um diese Zielsetzungen zu erreichen soll nun mittels e<strong>in</strong>es konkreten<br />

Maßnahmenpaketes die Familie als zentrale Leistungs- und<br />

Solidargeme<strong>in</strong>schaft beson<strong>der</strong>s geför<strong>der</strong>t und unterstützt werden.<br />

Bis zum heutigen Zeitpunkt war es nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Sektoren möglich, die<br />

Familienfreundlichkeit <strong>der</strong> Betriebe im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />

und Beruf durch höhere Beitragsausschüttungen zu honorieren.<br />

Dieses neue <strong>Audit</strong>ierungsverfahren h<strong>in</strong>gegen bietet uns endlich die<br />

Möglichkeit <strong>in</strong> den Unternehmen flächendeckend e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternen Prozeß<br />

Endbericht 69/80


Nationale Workshops<br />

e<strong>in</strong>zuleiten, <strong>in</strong> dem Ziele und Maßnahmen e<strong>in</strong>er familienbewussten<br />

Personalpolitik def<strong>in</strong>iert und umgesetzt werden.<br />

Die konkrete und dauerhafte Umsetzung und Begleitung dieses Prozesses<br />

erfor<strong>der</strong>t die Errichtung e<strong>in</strong>er Koord<strong>in</strong>ierungsstelle auch <strong>in</strong> unserem Land<br />

mit folgenden Aufgaben:<br />

Verbreitung des Modells auf dem Landesgebiet<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zertifizierung bei den Privatbetrieben sowie bei<br />

öffentlichen Arbeitsorganisationen (auch durch öffentliche Beiträge)<br />

Ausbildung und Weiterbildung von <strong>Audit</strong>oren und Gutachter<br />

Organisation von periodischen <strong>in</strong>ternationalen Meet<strong>in</strong>gs für<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Landesrät<strong>in</strong> Luisa Gnecchi<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen – Südtirol<br />

Die Arbeit, besser gesagt, die verschiedenen bestehenden und zukünftigen<br />

Formen <strong>der</strong> Arbeit, die Arbeitszeit, die arbeitsfreie Zeit, die Sozialzeit, die<br />

Qualität <strong>der</strong> Arbeit, die Arbeitslosigkeit, die Ausbildung für den Beruf und<br />

die Weiterbildung im Laufe des ganzen Lebens, die Suche nach<br />

qualifizierten Arbeitskräften werden immer mehr zu zentralen Themen <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Gesellschaft – auch <strong>in</strong> unserem Land. Diesen Themen gilt unser<br />

E<strong>in</strong>satz und jener <strong>der</strong> Abteilung Arbeit mit ihren Fachleuten im Amt für<br />

Arbeitsmarkt, im Arbeits<strong>in</strong>spektorat, im Arbeitsamt mit se<strong>in</strong>en<br />

Bezirksbüros, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz auch <strong>der</strong> Gleichstellungsrät<strong>in</strong>, des<br />

Arbeitsför<strong>der</strong>ungs<strong>in</strong>stitutes und nicht zuletzt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong><br />

Landesarbeitskommission als trilaterales Gremium des sozialen Dialoges.<br />

Der Mehrjahresplan für die Beschäftigungspoltik und für die<br />

Berufsausbildung geht von <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> aktuellen Lage aus, um – im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Zuständigkeiten <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen im Bereich<br />

Arbeit - geeignete Initiativen <strong>in</strong> die Wege zu leiten, damit die Arbeitsplätze<br />

abgesichert werden, damit die Beschäftigungschancen <strong>der</strong> Arbeitskräfte<br />

steigen, damit die heimische Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt, damit die<br />

sozialpartnerschaftliche Suche nach e<strong>in</strong>er Lösung <strong>der</strong> anstehenden<br />

Probleme geför<strong>der</strong>t wird. Wir wollen die Anliegen <strong>der</strong> Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Arbeitnehmer, <strong>der</strong> Gewerkschaftsorganisationen und <strong>der</strong><br />

Arbeitgebervere<strong>in</strong>igungen ernst nehmen.<br />

Die Abteilung Arbeit ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Assessorat mit <strong>der</strong> beruflichen<br />

und schulischen Bildung <strong>in</strong> italienischer Sprache e<strong>in</strong>geglie<strong>der</strong>t. Zusammen<br />

mit <strong>der</strong> Landesrät<strong>in</strong> für Schule und Berufsbildung <strong>in</strong> deutscher Sprache,<br />

Frau Dr. Kasslatter Mur, werden wir im Laufe dieser Legislatur versuchen,<br />

die Entwicklungspolitik <strong>in</strong> diesen drei Bereichen möglichst eng zu<br />

koord<strong>in</strong>ieren, im Interesse <strong>der</strong> Jugendlichen und <strong>der</strong> Erwachsenen, damit<br />

Endbericht 70/80


Nationale Workshops<br />

sich die Bildungse<strong>in</strong>richtungen und die Arbeitswelt, die Theorie und die<br />

Praxis immer besser kennenlernen und aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abstimmen können.<br />

Abteilungsdirektor<strong>in</strong> Barbara Repetto<br />

Leiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> ESF Dienststelle <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen<br />

Politiken und Instrumente <strong>der</strong> „Governance“ <strong>in</strong> Sachen<br />

Geschlechtergleichstellung auf dem Arbeitsmarkt –<br />

Fallbeispiel Südtirol<br />

Der Arbeitsmarkt <strong>in</strong> Südtirol weist auch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Chancengleichheit<br />

zwischen Mann und Frau sowohl im Vergleich zum gesamtstaatlichen also<br />

auch zum europäischen Durchschnitt höchst erfreuliche Werte auf. Alle<br />

Indikatoren <strong>der</strong> Arbeitsmarktbeteiligung, Beschäftigung und<br />

Arbeitslosigkeit fallen auch bei näherer Betrachtung unter <strong>der</strong><br />

Gleichstellungsperspektive den gesamtstaatlichen und den europäischen<br />

Mittelwerten gegenüber ausgesprochen positiv auf. Im E<strong>in</strong>zelnen kann<br />

Folgenes festgehalten werden:<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Beteiligung am Erwerbsleben ist sowohl bei den Männern<br />

als auch bei den Frauen e<strong>in</strong> hohes Niveau zu verzeichnen. Im Jahr 2001<br />

waren von 221.500 Erwerbspersonen, 42,2% Frauen. Den Spitzenwert<br />

weiblicher Beteiligung am Erwerbsleben bilden die 20- 29-Jährigen.<br />

E<strong>in</strong>deutig im Aufwärtstrend liegt auch die Erwerbsquote <strong>der</strong> Frauen im<br />

Alter zwischen 40 und 59 (mit e<strong>in</strong>em Plus von 4%).<br />

Auch was die Entwicklung <strong>der</strong> Beschäftigungslage zwischen 1999 und<br />

2001 angeht, verbuchen Frauen gute Ergebnisse: die Zahl <strong>der</strong><br />

beschäftigten Frauen ist um rund 2000 angestiegen, während die <strong>der</strong><br />

Männer um rund 600 zurück gegangen ist. Nicht zu vernachlässigen ist die<br />

Tatsache, dass die Zunahme <strong>der</strong> Beschäftigung von Frauen mit <strong>der</strong><br />

Zunahme <strong>der</strong> „atypischen“ Beschäftigung e<strong>in</strong>hergeht, vor allem <strong>der</strong><br />

Teilzeitbeschäftigung.<br />

Was schließlich die Arbeitslosigkeit betrifft, so erweist sich die Südtiroler<br />

Arbeitsmarktlage als ziemlich erfreulich mit e<strong>in</strong>em seit 1999 unverän<strong>der</strong>t<br />

gebliebenen Niveau von 2,3%, welches zu den niedrigsten <strong>in</strong> ganz Italien<br />

zählt.<br />

Angesichts dieser positiven Ergebnisse bot sich <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z<br />

Bozen die Möglichkeit, sich verstärkt auf die Strategien zu konzentrieren,<br />

die das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Chancengleichheit und des Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g aus<br />

qualitativer Sicht unterstützen.<br />

Insgesamt wuden alle fünf globalen Ziele auf <strong>der</strong>en Grundlage die<br />

Maßnahmen im Rahmen von Ziel 3 des ESF geplant wurden, dah<strong>in</strong>gehend<br />

konzipiert, dass sie Auswirkungen auf policy-Ebene nach sich ziehen, die<br />

Endbericht 71/80


Nationale Workshops<br />

sowohl die Umsetzung <strong>der</strong> Chancengleichheit zwischen Männern und<br />

Frauen als auch das Pr<strong>in</strong>zip des Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>gs unterstützen.<br />

Landesrät<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>a Kasslatter-Mur<br />

Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen – Südtirol<br />

Deutsche und lad<strong>in</strong>ische Schule und Berufsausbildung<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Fragestunde, Diskussion mit<br />

Teilnehmer/<strong>in</strong>nen zu den Themen Aus-, Weiter- und<br />

Umbildung von Frauen zur bestmöglichen Gestaltung des E<strong>in</strong>tritts und<br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>tritts <strong>in</strong> das Berufsleben.<br />

Die Abstimmung <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildungsangebote mit <strong>der</strong><br />

italienischen Berufsbildung war immer e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>gründigen Ziele<br />

unseres Assessorates.<br />

11.1.4. AUDIT FAMILIE & BERUF IN SÜDTIROL<br />

Adaptierung des<br />

Kriterienkatalogs<br />

Anpassung <strong>der</strong> Inhalte des Kriterienkatalogs an die Struktur<br />

und die Arbeitsrecht-Situation Südtirols (über 90% KMU)<br />

Detailfragen reduziert auf reale Machbarkeiten<br />

Wie<strong>der</strong>holungen gestrafft<br />

Der Begriff „Unternehmen“ wird ersetzt durch „Organisation“<br />

Von <strong>der</strong> Europäischen Kommission geför<strong>der</strong>tes Projekt<br />

Endbericht 72/80


Nationale Workshops<br />

Projektziel:<br />

<strong>Audit</strong> Familie & Beruf<br />

Adaptierung für Südtirol<br />

• Anpassung des <strong>Audit</strong>s an die spezifischen Rechts-und<br />

Territorialbed<strong>in</strong>gungen<br />

• Erprobung und Dokumentation e<strong>in</strong>er speziellen Version des Modells<br />

• Schulung <strong>der</strong> ersten <strong>Audit</strong>oren und Gutachter<br />

• Nationale Verbreitung (Kontakte mit M<strong>in</strong>isterien <strong>in</strong> Rom)<br />

• Europäischer Mehrwert (Übertragbarkeit des Modells)<br />

Von <strong>der</strong> Europäischen Kommission geför<strong>der</strong>tes Projekt<br />

Künftige mögliche<br />

Entwicklung <strong>in</strong> unserem<br />

Land:<br />

Errichtung e<strong>in</strong>er Koord<strong>in</strong>ierungsstelle mit<br />

folgenden Aufgaben:<br />

• Verbreitung des Modells auf dem Landesgebiet<br />

• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zertifizierung bei den Privatbetrieben<br />

sowie bei öffentlichen Arbeitsorganisationen (auch durch<br />

öffentliche Beiträge)<br />

• Ausbildung und Weiterbildung von <strong>Audit</strong>oren und<br />

Gutachter<br />

• Organisation von periodischen <strong>in</strong>ternationalen Meetengs<br />

für Erfahrungsaustausch<br />

Von <strong>der</strong> Europäischen Kommission geför<strong>der</strong>tes Projekt<br />

Endbericht 73/80


Nationale Workshops<br />

Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen<br />

und GutachterInnen<br />

Praxis:<br />

Alle <strong>Audit</strong>orInnen, die das theoretische Modul absolviert<br />

haben, werden <strong>in</strong> ausgewählten Unternehmen e<strong>in</strong> <strong>Audit</strong> vom<br />

Orientierungsgespräch über Basisworkshop und<br />

Präsentationsworkshop bis zum Abschlussgespräch mit den<br />

Zielvere<strong>in</strong>barungen <strong>in</strong> Begleitung e<strong>in</strong>es Beraters/e<strong>in</strong>er<br />

Berater<strong>in</strong> durchführen.<br />

Ziel:<br />

das Gelernte umzusetzen und zu vertiefen<br />

Unsicherheiten (vor dem ersten Mal) auszuräumen<br />

Feed-back zum BeraterInverhalten<br />

Ganzheitliche Ausbildung – Qualität des <strong>Audit</strong>s<br />

Von <strong>der</strong> Europäischen Kommission geför<strong>der</strong>tes Projekt<br />

11.1.5. BEST PRACTICE - DEUTSCHLAND<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> GHS-Studie<br />

Zielsetzung: • GHS als Kompetenzträger positionieren<br />

• Argumentationsbasis für Gespräche mit<br />

potentiellen Gesellschaftern verbessern<br />

• Öffentlichkeitswirksame Verbreitung<br />

Grundgesamtheit: 1500 mittelständische Unternehmen, die<br />

500 umsatzstärksten Unternehmen sowie<br />

100 Kommunen<br />

Rücklaufquote: 22 % bei den Unternehmen<br />

88 % bei den Kommunen<br />

Datenbasis: 433 Unternehmen und 88 Kommunen<br />

Fragestellung: Strategien e<strong>in</strong>er familienbewussten Personalpolitik<br />

– Status quo und Perspektiven<br />

© Beruf & Familie gGmbH<br />

Endbericht 74/80


Nationale Workshops<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> GHS-Studie<br />

1. Das Spektrum möglicher familienfreundlicher Maßnahmen<br />

wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> betrieblichen Praxis nicht ausgeschöpft.<br />

2. Die Bereitschaft <strong>der</strong> Unternehmen, das bestehende<br />

betriebliche Angebot weiter auszubauen, ist ger<strong>in</strong>g.<br />

3. Das Thema muss stärker als bisher kommuniziert werden.<br />

4. Die Wirtschaftsverbände spielen e<strong>in</strong>e zentrale Rolle bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung des Themas.<br />

5. E<strong>in</strong>e Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und<br />

Kommunen birgt bislang nicht genutztes Potenzial.<br />

Qu<strong>in</strong>tessenz<br />

Wollen die Wirtschaftsverbände ihre Zusage für mehr betriebliches<br />

Engagement zur Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf & Familie e<strong>in</strong>lösen,<br />

so müssen sie ihr Informations- und Beratungsangebot<br />

systematisch ausbauen.<br />

Das <strong>Audit</strong> Beruf & Familie ® ...<br />

... entspricht den Interessen <strong>der</strong> Unternehmen nach umfassen<strong>der</strong><br />

Information und qualifizierter Beratung,<br />

... zeigt realistische und kostengünstige Lösungen,<br />

... verknüpft das Engagement von Unternehmen und Kommunen,<br />

... kann als Instrument von den Verbänden genutzt werden.<br />

© Beruf & Familie gGmbH<br />

© Beruf & Familie gGmbH<br />

Endbericht 75/80


Nationale Workshops<br />

Zukunftsfähigkeit<br />

des <strong>Audit</strong>s ist abhängig von ...<br />

... breiter Trägerschaft<br />

- ideelle und f<strong>in</strong>anzielle Beteiligung von M<strong>in</strong>isterien und<br />

Verbänden<br />

... qualifizierten <strong>Audit</strong>oren<br />

- <strong>Audit</strong>oren-Schulung durch Industrie- und Handelskammern<br />

... e<strong>in</strong>facher Handhabung (<strong>in</strong>sb. für kle<strong>in</strong>e u. mittelständische Betriebe)<br />

- <strong>in</strong>haltliche Straffung durch Zusammenfassung <strong>der</strong> Fragen<br />

- methodische Straffung durch Zusammenlegung <strong>der</strong> Workshops<br />

... marktfähiger Kostengestaltung<br />

- Kostensenkung<br />

- Reduzierung <strong>der</strong> Zuschüsse<br />

11.1.6. KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE - DEUTSCHLAND<br />

E<strong>in</strong>fügen Auswahl PowerPo<strong>in</strong>t Präsentation<br />

11.1.7. AUDIT FAMILIE & BERUF IM PFLEGEBEREICH -<br />

ÖSTERREICH<br />

E<strong>in</strong>fügen Auswahl PowerPo<strong>in</strong>t Präsentation<br />

11.1.8. KOORDINATIONSSTELLE VEREINBARKEIT VON FAMILIE<br />

UND BERUF - ÖSTERREICH<br />

E<strong>in</strong>fügen AuswahlPowerPo<strong>in</strong>t Präsentation<br />

© Beruf & Familie gGmbH<br />

Endbericht 76/80


Nationale Workshops<br />

Bei <strong>der</strong> Abschlusskonferenz <strong>in</strong> Wien konnten die En<strong>der</strong>gebnisse präsentiert<br />

werden. Auch hier war die Zahl <strong>der</strong> Teilnehmenden aus Südtirol (Vertreter<br />

<strong>der</strong> Landesregierung, <strong>der</strong> Verwaltung und an<strong>der</strong>en Institutionen und<br />

Organisationen) und Italien (M<strong>in</strong>isterium Rom) beachtlich, was nicht<br />

zuletzt auf die nationale Verbreitung des Projekts h<strong>in</strong>weist.<br />

Endbericht 77/80


12. Ausblick<br />

Nationale Workshops<br />

Im Rahmen des Pilotprojektes zur Adaptierung und Implementierung des<br />

<strong>Audit</strong>s <strong>in</strong> Südtirol hat sich das <strong>Audit</strong> als e<strong>in</strong> wertvolles und bewährtes<br />

personalpoltisches Controll<strong>in</strong>g- und Management<strong>in</strong>strument<br />

herausgestellt, das die Optimierung <strong>der</strong> familienbewussten Personalpolitik<br />

und damit e<strong>in</strong>e verbesserte Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

ermöglicht.<br />

Nicht zuletzt deshalb waren und s<strong>in</strong>d das Thema Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />

und Beruf, sowie das <strong>Audit</strong> „Familie&Beruf“ wesentlicher Gegenstand <strong>der</strong><br />

politischen Diskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit sowohl vor als auch nach den<br />

Landtagswahlen, die im Oktober 2003 stattgefunden haben.<br />

Aufgrund des auf fast allen politischen Ebenen gewonnenen Konsenses,<br />

die Chancengleichheit von Familie und Beruf verstärkt zu för<strong>der</strong>n, geht<br />

man davon aus, dass diese Zielsetzung <strong>in</strong> das Koalitionsprogramm <strong>der</strong><br />

neuen Landesregierung als Schwerpunktthema aufgenommen wird.<br />

Die konkrete und dauerhafte Umsetzung und Begleitung dieses Prozesses<br />

wird als Gesamtprojekt durch e<strong>in</strong>en Beschluss <strong>der</strong> Landesregierung<br />

abgesichert werden, mit welchem folgende Maßnahmen zur Weiterführung<br />

des durch das Pilotprojekt <strong>in</strong>itiierten Prozesses def<strong>in</strong>iert werden:<br />

Die Errichtung e<strong>in</strong>er zentralen Koord<strong>in</strong>ierungsstelle <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

Landesverwaltung – vorzugsweise beim Assessorat für Sozialwesen<br />

anzusiedeln – mit folgenden Aufgaben:<br />

technische Unterstützung des <strong>Audit</strong>rats<br />

Führung des Landesregisters <strong>der</strong> auditierten bzw. zu auditierenden<br />

Unternehmen/Organisationse<strong>in</strong>heiten<br />

Erstellung und laufende Ajourierung e<strong>in</strong>es Archivs zur Aufbewahrung<br />

<strong>der</strong> Projektdokumentation <strong>der</strong> durchgeführten <strong>Audit</strong>ierungen<br />

E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Bibliothek zur Sammlung von Gesetzestexten,<br />

Fachliteratur zum <strong>Audit</strong>, Presseaussendungen zum Thema<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

Beratung und Begleitung <strong>der</strong> auditierten Pilotbetriebe FERCAM und<br />

HOPPE <strong>in</strong> <strong>der</strong> 3-jährigen Umsetzungsphase <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />

dem österreichische Beraterteam<br />

Verbreitung des Modells auf dem Landesgebiet<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zertifizierung bei den Privatbetrieben sowie bei<br />

öffentlichen Arbeitsorganisationen (auch durch öffentliche Beiträge)<br />

Führung des Landesverzeichnisses <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

Ausbildung und Weiterbildung von <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachtern<br />

Organisation von periodischen <strong>in</strong>ternationalen Meet<strong>in</strong>gs zur<br />

Sicherung des Erfahrungsaustausches <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>nützigen Hertie Stiftung<br />

Endbericht 78/80


Nationale Workshops<br />

Verbreitung des Modelles auf Staatsebene (erste Kontakte mit den<br />

italienischen M<strong>in</strong>isterien und Regionen)<br />

Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes von Experten verschiedenster Branchen<br />

(z.B. Juristen, Wirtschaftsberater, Arbeitspsychologen, usw.) zur<br />

Unterstützung des <strong>Audit</strong>rates und <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen<br />

Sicherung e<strong>in</strong>er kohärenten Durchführung des <strong>Audit</strong>prozesses bei<br />

Vorliegen analoger Unternehmenskontexte/-bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> zu<br />

auditierenden Unternehmen<br />

Laufende Optimierung des <strong>Audit</strong>prozesses anhand <strong>der</strong> gewonnen<br />

Praxiserfahrung<br />

Gestaltung e<strong>in</strong>er Website zum Thema <strong>Audit</strong> „Work & Family“<br />

Organisation von Tagungen, Sem<strong>in</strong>aren und Meet<strong>in</strong>gs<br />

Institutionalisierte Zusammenarbeit mit weiteren Stakehol<strong>der</strong>s<br />

(Interessensvertretungen, Verbände, Genossenschaften, Vere<strong>in</strong>e)<br />

Beziehungen mit eventuellen Stabsstellen, an welche e<strong>in</strong>ige<br />

technische Funktionen delegiert werden<br />

Dass bereits e<strong>in</strong> kultureller Wandel e<strong>in</strong>geleitet worden ist, wird durch die<br />

Absicht e<strong>in</strong>iger eben erst geschulter <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />

unterstrichen, e<strong>in</strong>e Gesellschaft zu gründen, mit dem Ziel, als<br />

Multiplikatoren dieser neuen Kultur <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und<br />

Beruf zu fungieren.<br />

Ausgehend von <strong>der</strong> Zweckmäßigkeit, dass die Regie- und<br />

Steuerungsfunktion <strong>der</strong> Landesregierung vorbehalten ist, gilt es<br />

abzuwägen, welche von <strong>der</strong> obgenannten Koord<strong>in</strong>ierungsstelle<br />

wahrzunehmenden Funktionen outgesourct werden können und sollen.<br />

Endbericht 79/80


13. Anhang<br />

Anhang<br />

Europäische Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, italienisch<br />

Europäischer Kriterienkatalog, italienisch<br />

Italienische Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, deutsch und italienisch<br />

Italienischer Kriterienkatalog, deutsch und italienisch<br />

Medienberichte<br />

Endbericht 80/80

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