Leitfaden zur Umsetzung des Audits FAMILIE & BERUF in ... - BMWA
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<strong>Leitfaden</strong><br />
<strong>zur</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong><br />
<strong>in</strong> der professionellen Altenpflege<br />
Weiterentwicklung <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong><br />
für den Bereich der stationären und mobilen Altenpflege<br />
österreichisches Teilprojekt im Rahmen <strong>des</strong> EU-Projekts<br />
„Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen von Familie und Beruf<br />
anhand <strong>des</strong> Modellprojekts e<strong>in</strong>er nationalen Koord<strong>in</strong>ierungsstelle“<br />
Im Auftrag von:<br />
ProjektpartnerInnen:<br />
Gefördert durch die<br />
Europäische Kommission<br />
ISM: Institut für Sozialmanagement<br />
und Sozialpolitikentwicklung
Inhalt:<br />
Management Summary (H<strong>in</strong>tergrund/E<strong>in</strong>leitung/Aufbau) Seite 3<br />
Kapitel 1: Vere<strong>in</strong>barkeit als Thema ? – Personalbedarf – Rechtslage Seite 6<br />
1.1. Personalsituation Österreich Seite 6<br />
1.1.1. Alten- und Pflegeheime Seite 6<br />
1.1.2. Mobile Pflegedienste Seite 7<br />
1.2.1. Personalmangel? Seite 7<br />
1.2.2. Interner Personalmangel Seite 8<br />
1.3. Rechtslage zu Vere<strong>in</strong>barkeit Familie & Beruf <strong>in</strong> der Altenpflege Seite 8<br />
1.4. Europäische Union Seite 9<br />
1.5. Familienbewusste Personalpolitik Seite 10<br />
1.5.1. Das österreichische Audit Familie & Beruf Seite 10<br />
1.5.1.1. Ablauf Seite 10<br />
1.5.1.2. Zielsetzungen Seite 11<br />
1.5.1.3. Aufwand und Nutzen Seite 11<br />
1.5.1.4. E<strong>in</strong>satzbereiche Seite 11<br />
1.6. Das european family audit Seite 12<br />
Kapitel 2: Qualitätsmanagement und MitarbeiterInnenorientierung Seite 12<br />
2.1. Das Audit Familie & Beruf im Rahmen von Qualitäts-<br />
Management-Programmen Seite 13<br />
2.2. Qualitäts-Gütezeichen für E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Altenpflege Seite 15<br />
2.3. Qualitätsmerkmale <strong>in</strong> der mobilen Pflege und Betreuung Seite 17<br />
2.4. Standardisierung, Normierung, Zertifizierung von Qualitäts-<br />
management <strong>in</strong> der Pflege Seite 18<br />
2.5. Corporate Social Responsibility Seite 19<br />
Kapitel 3: Die Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong><br />
Allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen der Altenpflege Seite 20<br />
3.1. Aktive Arbeitszeitgestaltung – optimale Betreuung und Familien-<br />
kompatibilität Seite 23<br />
3.2. Arbeitsabläufe- und <strong>in</strong>halte – menschenbezogene Dienst-<br />
leistungen und Belastungsausgleich Seite 26<br />
3.3. Arbeitsort – Mobilitätsunterstützung wo nötig Seite 31<br />
3.4. Informations- und Kommunikationspolitik Seite 33<br />
3.5. Führungskompetenz – Vorbildwirkung und angemessene<br />
Berücksichtigung privater Interessen Seite 34<br />
3.6. Personalentwicklung Seite 37<br />
3.7. Entgeldbestandteile und geldwerte Leistungen Seite 39<br />
3.8. Flankierender Service für Familien Seite 40<br />
3.9. Betriebsspezifika Seite 42<br />
3.10. Personalpolitisches Datenmodell Seite 42<br />
Kapitel 4: Externe E<strong>in</strong>flussfaktoren und Handlungsempfehlungen Seite 43<br />
Anhang: Quellenrecherchen/L<strong>in</strong>ks zu verwandten Projekten/Projektteam Seite 46<br />
2
Management Summary<br />
H<strong>in</strong>tergrund/Inhalt<br />
E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Statistiken macht klar, dass Europa und andere Industrienationen von e<strong>in</strong>er<br />
kont<strong>in</strong>uierlichen Steigerung der Lebensdauer und s<strong>in</strong>kenden Geburtenraten betroffen s<strong>in</strong>d.<br />
Bei<strong>des</strong> führt mittel- bis langfristig zu e<strong>in</strong>er erheblichen Veränderung der Altersstrukturen und<br />
e<strong>in</strong>em Bevölkerungsrückgang, der mit e<strong>in</strong>er Abnahme der Zahl jüngerer Erwerbsfähiger<br />
e<strong>in</strong>hergeht.<br />
Diese weitere Zunahme von alten Menschen (ab 65) und sehr alten Menschen (Hochbetagte<br />
über 80) hat u.a.<br />
1. e<strong>in</strong>en erhöhten Bedarf sowohl an ambulanter und stationärer Krankenbehandlung als<br />
auch Kurz- und Langzeitpflege sowie Betreuung,<br />
2. steigende professionelle und gesundheitspolitische Erwartungen an die Qualität der<br />
Betreuung <strong>in</strong> allen Bereichen<br />
<strong>zur</strong> Folge.<br />
Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund s<strong>in</strong>d sowohl Engpässe beim betrieblichen Nachwuchs als auch e<strong>in</strong><br />
erhöhtes Durchschnittsalter der MitarbeiterInnen im (Alten-)Pflege- und Betreuungsbereich zu<br />
erwarten.<br />
Die „Wachstumsbranche“ professionelle Altenpflege und -betreuung ist jedoch bereits heute<br />
durch akuten Personalmangel gekennzeichnet.<br />
Für die Pflege allgeme<strong>in</strong> und für die geriatrische Pflege und Betreuung im besonderen – werden<br />
drei dafür verantwortliche Faktoren benannt<br />
1. spezifische Belastungen aus der Art der Arbeit<br />
2. belastende organisatorische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
3. belastende gesellschaftliche E<strong>in</strong>flüsse auf den (Alten-)Pflegeberuf im allgeme<strong>in</strong>en<br />
und es werden unterschiedliche Ansätze <strong>zur</strong> Gegensteuerung diskutiert bzw. umgesetzt.<br />
In der hier vorgelegten Arbeit geht es um e<strong>in</strong>en Aspekt dieser schwierigen Personalsituation,<br />
der sowohl <strong>in</strong> Österreich als auch <strong>in</strong> anderen Ländern bis jetzt zu wenig Aufmerksamkeit<br />
bekommen hat: dem der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Berufstätigkeit <strong>in</strong> der professionellen<br />
Altenpflege und -betreuung.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei weniger e<strong>in</strong>e Analyse der Ursachen, sondern die Darstellung e<strong>in</strong>es<br />
bereits <strong>in</strong> verschiedenen Branchen erprobten partizipativen<br />
Organisationsentwicklungs<strong>in</strong>struments <strong>zur</strong> Verbesserung der betriebsspezifischen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />
Dieses Instrument wurde durch e<strong>in</strong>e Darstellung der Besonderheiten und Herausforderungen<br />
der Altenpflege und ergänzende Fragen im Kriterienkatalog <strong>in</strong> acht von zehn Handlungsfeldern<br />
erweitert.<br />
Primär richtet sich diese Arbeit an folgende Zielgruppen:<br />
1. Führungskräfte und Personalverantwortliche <strong>in</strong> der Altenbetreuung- und Pflege <strong>zur</strong><br />
Sensibilisierung und Unterstützung <strong>in</strong> Organisationsentwicklungsprozessen<br />
2. Unternehmens- und OrganisationsberaterInnen <strong>in</strong> der professionellen Altenpflege.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus könnte das Instrument auch für andere Gruppen, die mit Problemstellungen <strong>in</strong><br />
der Altenpflege konfrontiert werden, von Relevanz se<strong>in</strong>:<br />
1. Akteure der betrieblichen Gesundheitsförderung <strong>zur</strong> E<strong>in</strong>beziehung familienbewusster<br />
Maßnahmen <strong>in</strong> ihre Programme<br />
3
2. Verantwortliche von Sozialmanagementlehrgängen als Anregung <strong>zur</strong> Implementierung<br />
<strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>barkeitsthemas <strong>in</strong> Aus- und Weiterbildungen<br />
3. Betriebliche und überbetriebliche InteressensvertreterInnen <strong>zur</strong> Mitberücksichtigung <strong>in</strong><br />
Betriebsvere<strong>in</strong>barungen und Kollektivverträgen<br />
4. Sozialpolitisch Verantwortliche h<strong>in</strong>sichtlich der notwendigen Unterstützung der<br />
Implementierung von qualitätssichernden Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen <strong>in</strong> den<br />
E<strong>in</strong>richtungen<br />
5. Personen aus dem Medienbereich zum verantwortungsvollen Umgang mit den<br />
Herausforderungen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der professionellen Altenpflege<br />
Klärung von verwendeten Begriffen:<br />
Altenpflege steht <strong>in</strong> diesem <strong>Leitfaden</strong> synonym für die Arbeit und Leistungen folgende<br />
Berufsgruppen:<br />
Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte, Pflegehilfen, Heimhilfen,<br />
AltenfachbetreuerInnen, <strong>in</strong>direkt mitgedacht s<strong>in</strong>d MitarbeiterInnen <strong>des</strong> Verwaltungsbereiches<br />
sowie sonstige Fachkräfte aus dem mediz<strong>in</strong>isch-therapeutischen sowie sozialarbeiterischen<br />
Bereich <strong>in</strong> Alten- und Pflegeheimen sowie E<strong>in</strong>richtungen, die u.a. mobile Altenpflege- und<br />
betreuung anbieten.<br />
Details über e<strong>in</strong>zelne Tätigkeitsbereiche s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>führung zu Kapitel 2 enthalten.<br />
Alte Menschen:<br />
Geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d jene (hoch)betagten Mitmenschen, die der Unterstützung und Betreuung von<br />
Fachkräften bedürfen.<br />
Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong> breites Spektrum an Betreuungs- und Pflegebedarf:<br />
• jene, die Hilfe <strong>in</strong> Form von Pflege und Betreuung zu Hause brauchen: KlientenInnen<br />
• jene, die Altenheimen als HeimbewohnerInnen leben<br />
• jene, die <strong>in</strong> Pflegeheimen wegen ständiger Hilfe und Betreuung als PatientInnen leben:<br />
meist hochbetagt, schwer krank, beh<strong>in</strong>dert und/oder dement, wobei laut den Befunden<br />
der <strong>in</strong> den mobilen Pflege Tätigen davon auszugehen ist, dass bereits jetzt und künftig<br />
zunehmend viele der letztgenannten Gruppe angehörenden Mitmenschen auch zu<br />
Hause leben und dort professionelle Hilfe brauchen<br />
Ganzheitliche Pflege:<br />
In Österreich wird im Anhang <strong>zur</strong> Vere<strong>in</strong>barung gemäß Art 15a B-VG über geme<strong>in</strong>same<br />
Maßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der Länder für pflegebedürftige Personen als M<strong>in</strong><strong>des</strong>tstandard<br />
festgehalten, dass Pflege im mobilen Bereich ganzheitlich zu leisten sei.<br />
Es fehlt dort aber e<strong>in</strong>e Begriffsbestimmung <strong>zur</strong> Ganzheitlichkeit.<br />
Übernommen wird hier die Beschreibung von Krenn/Papouschek, 2003:<br />
„Ganzheitliche Pflege ist e<strong>in</strong> Interaktionsprozess zwischen PflegerI<strong>in</strong> und KlientI<strong>in</strong>, bei dem<br />
beide Seiten aktiv zum Ergebnis der Arbeit beitragen. Damit ist subjektivieren<strong>des</strong>,<br />
erfahrungsgeleitetes, situatives und emotionales Handeln statt zweckrationalem, planmäßigem<br />
und <strong>in</strong>strumentelles Tun geme<strong>in</strong>t. Die/der KlientIn ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Doppelfunktion: Sie/er ist<br />
gleichzeitig Konsument und Mitproduzent der Dienstleistung Pflege und Betreuung.<br />
Die gelungene soziale Abstimmung ist bei dieser <strong>in</strong>teraktiven Arbeit zentraler Faktor für das<br />
Erreichen e<strong>in</strong>er hohen Qualität der Dienstleistung.<br />
Familienfreundlichkeit, Familienbewusstheit, Familienverträglichkeit:<br />
Diese Begriffe stehen synonym für e<strong>in</strong>e personalpolitisch ganzheitliche<br />
MitarbeiterInnenorientierung, geprägt vom Verständnis, dass<br />
4
• die Bereiche Arbeit und Familie e<strong>in</strong>ander bee<strong>in</strong>flussen und<br />
• es <strong>in</strong> jedem Betrieb Gestaltungsspielräume gibt, die<br />
• mit professioneller Steuerung<br />
• unter aktiver Mite<strong>in</strong>beziehung aller Organisationsebenen<br />
• <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em strukturierten und nachvollziehbaren Entwicklungsprozess genützt werden<br />
können.<br />
Aufbau <strong>des</strong> <strong>Leitfaden</strong>s:<br />
Nach e<strong>in</strong>er knappen Darstellung der Personalsituation und der gesetzlichen Parameter für das<br />
Vere<strong>in</strong>barkeitsthema <strong>in</strong> der Altenpflege und –betreuung <strong>in</strong> Österreich wird auf Lösungsansätze<br />
auf EU-Ebene e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Im Anschluss daran wird familienbewusste Personalpolitik thematisiert und dabei der <strong>in</strong><br />
Österreich seit 1998 praktizierte Ansatz, das Audit <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> sowie das european<br />
family audit präsentiert (Kapitel 1).<br />
Im Kapitel 2 wird die notwendige Verb<strong>in</strong>dung zwischen gezielter MitarbeiterInnenorientierung<br />
und wirkungsvollem Qualitätsmanagement ausführlich dargestellt.<br />
Mit anderen Worten: „Altern <strong>in</strong> Würde“ im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er qualitätsvollen Altenpflege und –<br />
betreuung setzt „Pflege <strong>in</strong> Würde“ voraus.<br />
Im Kapitel 3 wird nach e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>führung an Hand von acht der zehn<br />
Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> durch die familienrelevanten<br />
Herausforderungen der professionellen Altenpflege geführt, mit der Absicht, die dort<br />
bestehenden Herausforderungen transparent zu machen.<br />
Im Anschluss daran wird auf e<strong>in</strong>ige externe Rahmenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>gegangen und <strong>in</strong> der Folge<br />
Handlungsempfehlungen – gerichtet an verschiedene Adressaten genannt (Kapitel 4).<br />
Im Anhang f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> wissenschaftlicher Problemaufriss zu den Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der<br />
(Alten-)pflege, der dem System der Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> folgt sowie e<strong>in</strong>e<br />
Quellenrecherche und L<strong>in</strong>ksammlung.<br />
Diese Arbeit ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er Kooperation zwischen dem Österreichischen Institut für<br />
Familienforschung, Impuls & Wirkung - Herbstrith Management Consult<strong>in</strong>g GmbH, beide Wien,<br />
dem Institut für Sozialmanagement und Sozialpolitikentwicklung, Salzburg im Auftrag <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isteriums für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz gefördert<br />
aus Mitteln der Europäischen Kommission.<br />
E<strong>in</strong>e Übersicht über die Teammitglieder bef<strong>in</strong>det sich am Ende <strong>des</strong> Anhangs.<br />
5
1. Vere<strong>in</strong>barkeit als Thema? - Personalbedarf - Rechtslage<br />
Konflikte bezüglich Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> der professionellen<br />
(Alten-)Pflege werden meist unter anderen Aspekten thematisiert: So beispielsweise als<br />
allgeme<strong>in</strong>e Gesundheitsbelastungen, Stress und Burnout ausgelöst u.a. auch durch Doppel-<br />
und Mehrfachbelastung.<br />
Die derzeit <strong>in</strong> 10 europäischen Ländern laufende NEXT-Studie (‘”nurses early exit study”-siehe<br />
L<strong>in</strong>ksammlung) zeigt, dass der vorzeitige und freiwillige Berufsausstieg aus der Pflege zwar<br />
unterschiedlich stark, aber doch entscheidend durch den Konflikt zwischen Familie und Beruf<br />
mitverursacht ist.<br />
Dabei werden vor allem Arbeitszeiten <strong>in</strong> Schichtsystemen, Nachtarbeit oder Wochenendarbeit<br />
als Faktoren der Bee<strong>in</strong>trächtigung familiärer Lebensqualität benannt.<br />
Auch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Österreich laufende EQUAL Studie <strong>zur</strong> betrieblichen Gesundheitsförderung <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>richtungen der mobilen Pflege (siehe L<strong>in</strong>ksammlung) thematisiert den Vere<strong>in</strong>barkeitskonflikt<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der angespannten Personalsituation als wesentliche Belastung.<br />
1.1. Personalsituation Österreich<br />
1.1.1. Alten- und Pflegeheime<br />
E<strong>in</strong>e aktuelle österreichische Studie (Nam 2003) zeigt, dass <strong>in</strong> den erfassten 214 (von 800)<br />
E<strong>in</strong>richtungen zum 31.12.2001 durchschnittlich 58 MitarbeiterInnen (Frauenanteil über 80%)<br />
tätig waren.<br />
Davon waren 63% <strong>in</strong> Vollzeit und etwa 35% teilzeitbeschäftigt, weitere rund 2% der<br />
Beschäftigten arbeiteten entweder ger<strong>in</strong>gfügig oder auf Grundlage e<strong>in</strong>es freien Dienstvertrages.<br />
Von den <strong>in</strong>sgesamt 761 Alten- und Pflegeheimen s<strong>in</strong>d 387 öffentliche E<strong>in</strong>richtungen (Träger ist<br />
e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de, e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>deverband bzw. e<strong>in</strong>e Stadt oder Bun<strong>des</strong>land). Weitere 207 gehören<br />
zum Non Profit Sektor, 167 arbeiten gew<strong>in</strong>norientiert.<br />
87%<br />
Erfahrungen von HeimleiterInnen bei<br />
der Suche von Personal<br />
6<br />
13%<br />
Problem Personal zu<br />
f<strong>in</strong>den<br />
ke<strong>in</strong> Problem Personal<br />
zu f<strong>in</strong>den
Erfahrungen v. HeimleiterInnen bei Rekrutierung von<br />
diplomierten Personal versus Hilfspersonal<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
9%<br />
91%<br />
Problem diplomiertes Personal zu<br />
f<strong>in</strong>den<br />
52%<br />
48%<br />
Problem Hilfspersonal zu f<strong>in</strong>den<br />
Personalwirtschaftung aus Sicht <strong>des</strong> Heimmanagements<br />
25% der HeimleiterInnen gaben an, dass ihre E<strong>in</strong>richtungen ke<strong>in</strong>e Personalprobleme hätten.<br />
46% der HeimleiterInnen betrachteten den „zu ger<strong>in</strong>gen Personalstand“ als ihr größtes Problem.<br />
42% monierten den „Mangel an sozial ausgebildeten Fachkräften“, 35% räumten<br />
„Qualifikationsdefizite“ der MitarbeiterInnen e<strong>in</strong> und 24% attestierten der eigenen E<strong>in</strong>richtung<br />
e<strong>in</strong>e zu hohe Krankenstandsquote. Etwa 18% der HeimleiterInnen, die Personalprobleme<br />
e<strong>in</strong>räumten, gaben an, mit der hohen Fluktuation der MitarbeiterInnen Probleme zu haben. Nur<br />
13% der Heimleiter gaben an, dass sie ke<strong>in</strong>e Probleme bei der Personalsuche hätten. Für 87%<br />
war die E<strong>in</strong>stellung von geeignetem Personal e<strong>in</strong> Problem. Dabei traten die größten Hürden bei<br />
der Suche nach diplomiertem Pflegepersonal (91% der Angaben), weniger bei der Suche nach<br />
Pflege- und AltenhelferInnen (48%) auf.<br />
1.1.2. Mobile Pflegedienste<br />
Pflege und Betreuung zu Hause wird <strong>in</strong> Österreich zu 90% von Non Profit Organisationen<br />
erbracht. Es bestehen große regionale Unterschiede <strong>in</strong> Organisationsform, Qualität,<br />
Ausbaugrad und Koord<strong>in</strong>ation der Dienste<br />
• Heim- und Pflegehilfe wird fast ausschließlich von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren<br />
ausgeübt, von denen 2/3 diese Dienstleistungen <strong>in</strong> Teilzeitarbeit (25 bis 30<br />
Wochenstunden/meist geteilte Dienste) erbr<strong>in</strong>gen.<br />
• Knapp 80% s<strong>in</strong>d verheiratet; die meisten haben m<strong>in</strong>derjährige K<strong>in</strong>der zu versorgen. Für<br />
mehr als 80% stellt das E<strong>in</strong>kommen aus dieser Tätigkeit e<strong>in</strong> wichtiges Zusatze<strong>in</strong>kommen<br />
dar, da es etwa e<strong>in</strong> Drittel der Haushaltse<strong>in</strong>kommen ausmacht.<br />
Heimhelfer<strong>in</strong>nen waren im Regelfall zuvor <strong>in</strong> anderen Berufsfeldern tätig: etwa die Hälfte der<br />
Heimhelfer<strong>in</strong>nen verfügt über e<strong>in</strong>e berufliche Qualifikation (Lehre, Bürokaufmann etc.). Als Motiv<br />
dieser Berufswahl werden neben Zuerwerb auch soziale Motive genannt. (Klicpera/Klicpera-<br />
Gasteiger (1997,279ff).<br />
1.2.1. Personalmangel?<br />
Insbesondere bei der Rekrutierung von diplomiertem Pflegepersonal sehen mehr als vier<br />
Fünftel der befragten Alten- und Pflegeheime große Schwierigkeiten. Auch Anbieter von<br />
ambulanten Diensten für ältere Menschen sehen Personal- und v. a. Fachkräftemangel als<br />
wesentliche Probleme. (Simsa 2003)<br />
Die Verweildauer <strong>in</strong> der Pflege allgeme<strong>in</strong> wird zwischen 4 und 6 (mit Ausbildung) Jahren<br />
angegeben. Der Mangel an diplomierten Kräften im geriatrischen Bereich wird u.a. mit der<br />
Konkurrenz und höheren Attraktivität der Krankenhauspflege begründet (Nähe <strong>zur</strong> Mediz<strong>in</strong>,<br />
mehr fachliche Entwicklungsmöglichkeiten).<br />
7<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja
Das Österreichische Bun<strong>des</strong><strong>in</strong>stitut für Gesundheitswesen geht für beide Bereiche der<br />
Altenpflege (stationär/mobil) österreichweit von e<strong>in</strong>em aktuellen Fehlbestand von 1350<br />
diplomierten Vollzeitkräften, 3420 Pflegehelfer<strong>in</strong>nen/Altenfachbetreuer<strong>in</strong>nen und 420 Personen<br />
der Hilfsdienste aus. (Ludwig Boltzmann Institut für Mediz<strong>in</strong>- und Gesundheitssoziologie 2003)<br />
1.2.2. „Interner Personalmangel“<br />
Davon wird gesprochen, wenn trotz re<strong>in</strong> zahlenmäßig ausreichender Besetzung folgende<br />
betriebs<strong>in</strong>ternen Realitäten gegeben s<strong>in</strong>d:<br />
• Ungenügend ausgebildete Pflegekräfte (dies trifft u.a. auf den geriatrischen Bereich zu)<br />
• Frisch diplomierte Kräfte ohne Berufserfahrung<br />
• Pflegekräfte mit Berufserfahrung, aber neu <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung<br />
• Nicht aufe<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>gespielte Pflegekräfte (viel Aushilfs- und Agenturpersonal,<br />
Pflegepools)<br />
• Ungenügende Versorgungsdienste, sodass die Arbeitskraft der Pflegekräfte nicht für die<br />
eigentliche Pflege e<strong>in</strong>gesetzt s<strong>in</strong>d<br />
• Überlastung durch erhöhte Dokumentationsaufgaben, Zeitdruck (besonders <strong>in</strong> der<br />
mobilen Pflege<br />
• Demotivation durch mangelnde Wertschätzung (durch Vorgesetzte, andere<br />
Berufsgruppen, Patienten-Angehörige, Gesellschaft), die u.a. auch zu höheren<br />
Fehlzeiten führt<br />
1.3. Rechtslage zu Vere<strong>in</strong>barkeit Familie & Beruf <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
In den Rechtsgrundlagen zu den stationären E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege (Heimgesetze) geht<br />
es vor allem um Rechte der HeimbewohnerInnen aus der Sicht <strong>des</strong> Konsumentenschutzes.<br />
Daraus ergibt sich die Verpflichtung der Länder, im Rahmen <strong>des</strong> Abschlusses von<br />
Leistungsverträgen oder Rahmenvere<strong>in</strong>barungen mit den Trägern von Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />
Sorge zu tragen, dass es den Trägern ermöglicht wird, dem Konsumentenschutzrecht der von<br />
ihnen betreuten Personen zu entsprechen.<br />
E<strong>in</strong> zweiter Zugang ergibt sich aus den Richtl<strong>in</strong>ien für die Qualifikation <strong>des</strong> Pflegepersonals,<br />
welche die Träger verpflichten, nicht nur qualifiziertes Personal e<strong>in</strong>zustellen, sondern auch,<br />
Personal fort- und weiterzubilden.<br />
Anknüpfungspunkte für die Vere<strong>in</strong>barkeit von Pflegeberuf und Familie s<strong>in</strong>d nicht erkennbar.<br />
Auch die Ausbildungsgrundlagen für Pflegefachkräfte, AltenfachbetreuerInnen und<br />
HeimhelferInnen enthalten ke<strong>in</strong>e auf die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf abzielenden<br />
Regelungen.<br />
Anders <strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>barung zwischen Bund und Ländern gem. Art. 15a BVG über geme<strong>in</strong>same<br />
Maßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der Länder für pflegebedürftige Personen aus 1993:<br />
Im Artikel 13 (Personal) f<strong>in</strong>det sich als Entwicklungsziel<br />
„Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Pflegeberuf und Familie sowie die berufliche Wiedere<strong>in</strong>gliederung<br />
sollen erleichtert und verstärkt werden“.<br />
Alle 9 Bun<strong>des</strong>länder haben sich <strong>in</strong> ihren Lan<strong>des</strong>gesetzen analog dazu verpflichtet erklärt.<br />
Wie bereits <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>leitung dargestellt, wird <strong>in</strong> derselben Vere<strong>in</strong>barung e<strong>in</strong> für die mobile<br />
(Alten-)Pflege geltender M<strong>in</strong><strong>des</strong>tstandard e<strong>in</strong>er „ganzheitlichen Pflegeleistung“ normiert. (unter<br />
Anhang A.2. Qualitätskriterien)<br />
Zur konkreten <strong>Umsetzung</strong> dieser Absichtserklärungen dienen die Bedarfs- und<br />
Entwicklungspläne der Länder. Diese s<strong>in</strong>d äußerst umfangreich und h<strong>in</strong>sichtlich Aufbau und<br />
Qualität sehr unterschiedlich ausgestaltet.<br />
8
In e<strong>in</strong>er Übersicht (1999) über diese Entwicklungspläne - <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Bund und<br />
Ländern erarbeitet - s<strong>in</strong>d als auf das Pflegepersonal bezogene Themen angeführt:<br />
1. Qualitätssicherung und<br />
2. Professionalisierung <strong>in</strong> Form von Förderung und Sicherung von Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Damit zusammenhängend wurden drei Entwicklungserfordernisse def<strong>in</strong>iert:<br />
1. die Erhöhung <strong>des</strong> Personalangebotes bei gleichzeitigem Ausgleich regionaler<br />
Unterschiede<br />
2. die Höherqualifizierung h<strong>in</strong>sichtlich Zusammensetzung von Berufsgruppen, aber auch<br />
ihrer Befähigung, veränderten Pflege- und Betreuungsbedürfnissen gerecht zu werden<br />
und<br />
3. die Sicherung der Qualität der Leistungserbr<strong>in</strong>gung.<br />
(aus: Dienste und E<strong>in</strong>richtungen für pflegebedürftige Menschen <strong>in</strong> Österreich: Übersicht über<br />
die Bedarfs- und Entwicklungspläne der Länder, BMSG, 1999)<br />
Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie & Beruf als Verbesserung der aktuellen Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen,<br />
wurde bisher vom Arbeitskreis Pflegevorsorge nicht als Entwicklungserfordernis thematisiert<br />
und so f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der Folge auch ke<strong>in</strong>e diesbezüglichen Maßnahmen.<br />
Demographische Anmerkung zu den Entwicklungsplänen:<br />
Die absehbare demographische Entwicklung zeigt für Österreich und Europa, dass gleichzeitig<br />
mit der Zunahme von älteren und hochbetagten Menschen <strong>in</strong> ganz Europa die Zahl junger<br />
Menschen im Berufse<strong>in</strong>stiegsalter bzw. <strong>in</strong> den ersten 10 Beschäftigungsjahren s<strong>in</strong>kt. Das hat<br />
jedenfalls Auswirkungen auf die (Alten-)Pflege, die derzeit noch vorwiegend von jüngeren<br />
professionellen Kräften erbracht wird. Auch <strong>in</strong> der NEXT-Studie wird argumentiert, dass es nicht<br />
e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong> wird, Ausbildungskapazitäten zu erhöhen und geeignete Bewerber<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />
ausreichender Zahl zu f<strong>in</strong>den, um den bereits akuten und noch steigenden Personalbedarf zu<br />
decken.<br />
Die bisherigen Schwerpunkte von Schaffung neuer Ausbildungsplätze ist durch Maßnahmen zu<br />
ergänzen, die e<strong>in</strong>e längere Verweildauer im Pflege- und Betreuungsberuf <strong>zur</strong> Folge haben.<br />
1.4. Europäische Union<br />
Die Ziele der Europäischen Kommission<br />
Nach dem im März 2003 erschienenen geme<strong>in</strong>samen Bericht der Kommission <strong>zur</strong><br />
Unterstützung nationaler Strategien im Bereich Gesundheitsversorgung und Altenpflege werden<br />
folgende Herausforderungen genannt:<br />
1) Wie lässt sich Personal bei schweren Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen halten?<br />
2) Wie kann man neues Personal e<strong>in</strong>stellen und ausbilden, wenn der Bedarf <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahrzehnten steigt?<br />
3) Wie kann die Arbeitsqualität <strong>in</strong> diesem Bereich durch Qualifizierungen und<br />
Aufstiegsmöglichkeiten ausgebaut werden?<br />
In diesem Bericht der Kommission ist e<strong>in</strong>e Absichtserklärung h<strong>in</strong>sichtlich MitarbeiterInnen-<br />
Orientierung als Voraussetzung <strong>zur</strong> Erreichung der europäischen Ziele <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
erkennbar.<br />
Fragen der Verb<strong>in</strong>dung von Qualitätssicherung und Personalentwicklung <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen<br />
der Altenpflege spielten jedoch e<strong>in</strong>e bislang zu Unrecht wenig beleuchtete Rolle.<br />
Die Organisation e<strong>in</strong>er bedürfnisorientierten, e<strong>in</strong>schlägigen Standards entsprechenden<br />
stationären und mobilen Pflege bedarf nicht nur <strong>des</strong> Schutzes der KlientInen und PatientInnen,<br />
9
sondernder notwendigerweise auch der praktischen Berücksichtigung der persönlichen bzw.<br />
familiären Bedürfnisse und Bedarfslagen <strong>des</strong> Pflege- und Betreuungspersonals.<br />
1.5. Familienbewusste Personalpolitik<br />
In den letzten Jahren wurden e<strong>in</strong>e Reihe von Instrumenten entwickelt, um Nutzen und<br />
Wirkungen familienfreundlicher Maßnahmen zu messen, nachzuweisen und nach außen, vor<br />
allem <strong>in</strong> Form von Zertifikaten, zu demonstrieren.<br />
Die zentralen Fragen, die sich dabei stellen, lauten:<br />
• In welchem Rahmen kann die betriebliche Familienorientierung unter E<strong>in</strong>beziehung der<br />
verschiedenen Interessengruppen systematisch aufgegriffen werden?<br />
• Mit welchen Methoden bzw. Instrumenten ist e<strong>in</strong>e solche Bestandsaufnahme<br />
durchführbar?<br />
• Wer kann bei diesem Prozess BegleiterI<strong>in</strong> bzw. ModeratorI<strong>in</strong> se<strong>in</strong>, ohne<br />
organisations<strong>in</strong>tern befangen zu se<strong>in</strong>?<br />
• Welcher Aufwand und welcher Nutzen ist mit solchen Maßnahmen verbunden?<br />
• Wie lässt sich sicherstellen, dass es nicht bei e<strong>in</strong>er bloßen Bestandsaufnahme bleibt,<br />
sondern dass auch Entscheidungen bezüglich Verbesserungen <strong>des</strong> Ist-Zustan<strong>des</strong><br />
getroffen werden?<br />
• Wie wird die <strong>Umsetzung</strong> kontrolliert?<br />
1.5.1. Das österreichische Audit Familie & Beruf<br />
Angeregt durch die positiven Erfahrungen <strong>in</strong> den USA mit den „family friendly <strong>in</strong>dex“ und <strong>des</strong> <strong>in</strong><br />
Deutschland entwickelten <strong>Audits</strong> Beruf und Familie wurde <strong>in</strong> Österreich 1998 das Audit Familie<br />
& Beruf entwickelt.<br />
Das Audit Familie & Beruf setzt mit Unterstützung und Begleitung durch e<strong>in</strong>eIn geschulteIn<br />
externeIn BeraterI<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en unternehmens<strong>in</strong>ternen Prozess <strong>zur</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />
familienbewussten Personalpolitik <strong>in</strong> Gang.<br />
1.5.1.1. Ablauf<br />
Anhand e<strong>in</strong>es zehn Handlungsfelder umfassenden Kriterienkatalogs wird die aktuelle<br />
Familienbewusstheit <strong>des</strong> Unternehmens/der E<strong>in</strong>richtung von e<strong>in</strong>er repräsentativen<br />
Arbeitsgruppe analysiert:<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>tägigen Basisworkshops wird geklärt, welche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen bereits<br />
verwirklicht wurden und wie diese <strong>in</strong> Zahlenparametern messbar verdeutlicht werden können.<br />
Die zu untersuchenden Handlungsfelder s<strong>in</strong>d:<br />
• Arbeitsorganisation,<br />
• Arbeitsort,<br />
• Arbeitszeit,<br />
• Betriebsspezifika,<br />
• Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen,<br />
• flankierender Service für Familien,<br />
• Führungskompetenz,<br />
• Informations- und Kommunikationspolitik,<br />
• Personalentwicklung und als zehntes Handlungsfeld optional e<strong>in</strong><br />
• unternehmens- und personalpolitisches Datenmodell.<br />
Auf Grundlage der festgestellten Ist-Werte verdeutlicht der/die externe BeraterI<strong>in</strong>, wo <strong>in</strong> der<br />
Organisation bereits vere<strong>in</strong>barkeitspolitisch erfolgreich gehandelt wird und <strong>in</strong> welchen Bereichen<br />
Defizite bestehen.<br />
10
In e<strong>in</strong>em weiteren e<strong>in</strong>tägigen Workshop werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und <strong>in</strong> der<br />
Folge Zielvere<strong>in</strong>barungen entwickelt, an welchen Themen <strong>in</strong> den nächsten drei Jahren mit<br />
welchem Ergebnissen gearbeitet werden soll.<br />
Zur Unterstützung dieser Veränderungs- und Entwicklungsprozesse wird betriebs<strong>in</strong>tern e<strong>in</strong>/e<br />
Audit-BeauftragteIr bestellt. Weiters wird der korrekte Ablauf <strong>des</strong> Auditprozesses durch e<strong>in</strong>en<br />
externen, unabhängigen Gutachter geprüft, der nach Ablauf der drei Prozessjahre checkt,<br />
<strong>in</strong>wieweit die vom Unternehmen selbst def<strong>in</strong>ierten Soll-Werte erreicht wurden. Ist objektiv<br />
nachvollziehbar, <strong>zur</strong> Erreichung welcher Entwicklungsziele sich das Unternehmen verpflichtet<br />
hat, bekommt es das Grundzertifikat, bei Zielerreichung nach drei Jahren das Vollzertifikat als<br />
familienfreundlich auditiertes Unternehmen verliehen.<br />
Da im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> auch quantitative unternehmens- und familienbezogene Daten<br />
erfasst, verknüpft und analysiert werden, wird damit die Basis für e<strong>in</strong>e objektive Kosten-Nutzen-<br />
Analyse familienbewusster Maßnahmen geschaffen.<br />
1.5.1.2. Zielsetzungen<br />
• Verbesserung der betriebsspezifischen Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Richtung<br />
Familienverträglichkeit<br />
• Aktives Mite<strong>in</strong>beziehen von MitarbeiterInnen (partizipatives Element)<br />
• Erhöhung der Qualität der Leistungen durch MitarbeiterInnenzufriedenheit<br />
• Senkung von Fehlzeiten und Fluktuation und den damit verbundenen Kosten<br />
• Imagestärkung als attraktiver Arbeitgeber und guter Dienstleister<br />
1.5.1.3. Aufwand und Nutzen<br />
Der E<strong>in</strong>satz <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> ist, wie jede externe Organisationsberatung und wirksame<br />
Organisationsentwicklung mit e<strong>in</strong>em gewissen Zeit- und F<strong>in</strong>anzaufwand verbunden: So s<strong>in</strong>d die<br />
ca.12 – 15 Mitglieder der repräsentativen Projektgruppe für zwei ganze Workshop-Tage im<br />
E<strong>in</strong>satz, weitere 2 bis 3 Personentage s<strong>in</strong>d für <strong>in</strong>terne Koord<strong>in</strong>ations- und Rechercheaufgaben<br />
zu kalkulieren.<br />
Ergebnisse bisheriger Auditierungen haben gezeigt, dass die Chance, organisatorische Abläufe<br />
und personalpolitische Instrumente unter dem „familienbewussten“ Blickw<strong>in</strong>kel anzusehen,<br />
diesen Aufwand rechtfertigen.<br />
Der mittelfristige Nutzen lässt sich aus den oben genannten Zielen ableiten: Wer sich als<br />
Elternteil mit se<strong>in</strong>en besonderen Bedürfnissen bei se<strong>in</strong>em Arbeitgeber/se<strong>in</strong>er Arbeitgeber<strong>in</strong> gut<br />
aufgehoben fühlt, ist motivierter und zufriedener bei der Arbeit.<br />
Verbesserte Betreuungsbed<strong>in</strong>gungen von Angehörigen wirken sich unmittelbar positiv auf<br />
Fehlzeiten aus.<br />
E<strong>in</strong> Teil der Kosten der Durchführung <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> wird bei erfolgreicher<br />
Durchführung vom Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit, Generationen und<br />
Konsumentenschutz übernommen.<br />
1.5.1.4. E<strong>in</strong>satzbereiche<br />
Das Audit Familie & Beruf ist e<strong>in</strong> multifunktionales Instrument, das <strong>in</strong> allen Branchen und<br />
Betriebsgrößen, <strong>in</strong> Wirtschaftsunternehmen und dem öffentlichen Dienst e<strong>in</strong>setzbar ist. Seit<br />
1998 wurde ca. 100 Unternehmen das Grundzertifikat verliehen.<br />
Dieses Prozess<strong>in</strong>strument bietet anders als betriebliche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen e<strong>in</strong> schlüssiges<br />
Gesamtkonzept <strong>zur</strong> Veränderung e<strong>in</strong>er bisher nicht familienverträglichen Organisationskultur an<br />
und kann so sowohl als eigenständige Qualitätsmanagementmaßnahme als auch laufende oder<br />
geplante Qualitätsmanagementprogramme ergänzend zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />
11
Im nächsten Kapitel wird darauf näher e<strong>in</strong>gegangen.<br />
1.6. european work & family audit<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e weitere, e<strong>in</strong>heitliche Verbreitung (Ausdehnung <strong>des</strong> Anwendungsgebietes)<br />
<strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Beruf & Familie ® <strong>in</strong> andere europäische Staaten wurde im Auftrag der deutschen<br />
Beruf & Familie geme<strong>in</strong>nützigen GmbH das european work & family audit® entwickelt. Auf<br />
Basis der mehrjährigen Erfahrungen <strong>in</strong> den anwendenden Staaten liegt e<strong>in</strong> verb<strong>in</strong>dlicher<br />
europäischer M<strong>in</strong><strong>des</strong>t-Standard vor, der e<strong>in</strong>heitliche Auditierungen im Bereich der<br />
familienbewussten Personalpolitik <strong>in</strong> allen Vertragsstaaten garantiert. Dies ermöglicht nicht nur<br />
die grenzüberschreitende Anerkennung der Auszeichnungen, sondern legt auch den Grundste<strong>in</strong><br />
für die Entwicklung eigener, weiterführender paneuropäischer Qualitätsstandards <strong>in</strong> Fragen der<br />
Familienfreundlichkeit von Unternehmen und Organisationen. Dies ist besonders für<br />
<strong>in</strong>ternational agierende Unternehmen von Interesse. Das european work & family audit® wird<br />
europaweit zentral koord<strong>in</strong>iert, jedoch auf nationaler Ebene durchgeführt.<br />
Das european work & family audit® ist das erste europaweit e<strong>in</strong>setzbare Instrument <strong>zur</strong><br />
Zertifizierung e<strong>in</strong>er familienbewussten Personalpolitik und entspricht dem Ablauf <strong>des</strong> <strong>Audits</strong><br />
<strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong>. Nach positiver Begutachtung erhält das Unternehmen zusätzlich zum<br />
Zertifikat Audit <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> auch das european work & family audit® verliehen.<br />
Nationaler Träger <strong>in</strong> Österreich ist das Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit und<br />
Generationen.<br />
Weitere Informationen über das european work & family audit® <strong>in</strong> Europa unter<br />
www.familie.bmsg.gv.at<br />
www.famwork.<strong>in</strong>fo<br />
www.beruf-und-familie.de<br />
2. MitarbeiterInnen-Orientierung als tragende Säule aller<br />
Qualitätsmanagement-Programme<br />
Internationale Studien belegen e<strong>in</strong>drücklich: Je persönlicher Dienstleistungen s<strong>in</strong>d, <strong>des</strong>to enger ist<br />
das Wechselspiel zwischen KundInnen- und MitarbeiterInnen-Zufriedenheit. Pflegeleistungen<br />
werden direkt an Körper und Seele der Menschen erbracht. Wie können die KlientInnen von der<br />
Pflege überzeugt se<strong>in</strong>, wenn sich die MitarbeiterInnen nicht mit den Leistungen identifizieren?<br />
Umgekehrt: Befragt man Betreute oder deren Angehörige, wie zufrieden sie mit e<strong>in</strong>er bestimmten<br />
E<strong>in</strong>richtung s<strong>in</strong>d, dann hängt das stark davon ab, mit welchen Personen aus dem Haus man<br />
Erfahrungen gemacht hat. Zusammengefasst: Dienstleistungsqualität braucht Beziehungsqualität<br />
– und diese wird vom Menschen KlientIn durch den Menschen MitarbeiterIn erfahrbar.<br />
Wenn man sich – wie der „Geme<strong>in</strong>same Bericht der Kommission und <strong>des</strong> Rates über die<br />
Unterstützung nationaler Strategien für die Zukunft der Gesundheitsversorgung und der<br />
Altenpflege“ vom März 2003 - dazu bekennt, dass Qualität neben der Erfüllung def<strong>in</strong>ierter<br />
Qualitätsstandards <strong>in</strong> hohem Maß die von den KlientInnen wahrgenommene Qualität ist und<br />
Qualitätsmanagement als oberstes Ziel die KlientInnen-Zufriedenheit hat, dann ist<br />
MitarbeiterInnen-Orientierung die Voraussetzung für den Erfolg.<br />
MitarbeiterInnen-Führung und Förderung der Kooperation im Team s<strong>in</strong>d zentrale Elemente e<strong>in</strong>es<br />
gelebten Qualitätsmanagementsystem. Alles, was <strong>in</strong> MitarbeiterInnen-Zufriedenheit <strong>in</strong>vestiert wird,<br />
mündet <strong>in</strong>direkt auch <strong>in</strong> KlientInnen-Zufriedenheit. Es gilt der Grundsatz: „Schau Dir an, wie Du mit<br />
12
De<strong>in</strong>en MitarbeiterInnen umgehst, und dann weißt Du, wie sie De<strong>in</strong>e KlientInnen behandeln<br />
werden.“ Bei<strong>des</strong> ist die gleiche Frage der Unternehmenskultur und der Wertehaltung.<br />
Führungskräfte s<strong>in</strong>d Schlüsselspieler im Qualitätsmanagementsystem. Ihre Aufgabe ist es,<br />
Qualitätsbewusstse<strong>in</strong> und klientInnenorientiertes Handeln (vor-)zu leben, Regeln und Standards<br />
mit den MitarbeiterInnen zu vere<strong>in</strong>baren und e<strong>in</strong>zufordern und so den Qualitätsprozess zu<br />
forcieren. Qualitätsmanagement bietet auch e<strong>in</strong> zweckmäßiges Instrumentarium, um Leistungen<br />
<strong>in</strong>s rechte Licht zu rücken – und das ist die wichtigste Quelle für Motivation.<br />
2.1. Das Audit Familie & Beruf im Rahmen von Qualitätsmanagement-Programmen<br />
Das Bus<strong>in</strong>ess Excellence Modell der European Foundation for Quality Management EFQM zeigt<br />
besonders klar den engen Zusammenhang zwischen KlientInnen-, MitarbeiterInnen-Orientierung<br />
und Erfolg <strong>des</strong> Unternehmens. Die EFQM Health Care Gruppe hat e<strong>in</strong>en eigenen <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong><br />
Interpretation dieses Modells, das auch als Grundlage <strong>zur</strong> Vergabe <strong>des</strong> Europäischen und<br />
nationaler wie z.B. <strong>des</strong> Österreichischen Qualitätspreises dient, für den Gesundheitsbereich<br />
ausgearbeitet.<br />
1<br />
Führung<br />
VORGEHENSWEISE<br />
3<br />
MitarbeiterInnen<br />
2<br />
Politik und<br />
Strategie<br />
4<br />
Partnerschaften<br />
und Ressourcen<br />
5<br />
Prozesse<br />
KundInnen-<br />
6 bezogene<br />
Ergebnisse<br />
INNOVATION UND LERNEN<br />
ERGEBNISSE<br />
MitarbeiterInnenbezogene<br />
7 Ergebnisse<br />
Gesellschaftsbezogene<br />
8 Ergebnisse<br />
9<br />
Schlüssel-<br />
ergebnisse<br />
Die Führung (1) schafft <strong>in</strong>nerhalb der vorgegebenen Strukturen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>e<br />
tragfähige Basis, um KlientInnen- und MitarbeiterInnenorientierung im Leitbild zu verankern, und<br />
gestaltet so die Grundlage für e<strong>in</strong>e von Qualitätsbewusstse<strong>in</strong> und Verbesserungsprozessen<br />
geprägte Unternehmenskultur. Sie lebt selbst diese Werte auch <strong>in</strong>tern und extern vor. In Policy<br />
Deployment- und Strategie-Prozessen (2) werden Ziele, Strategien und Pläne über alle<br />
Unternehmensbereiche und hierarchischen Bereiche heruntergebrochen. Mit auf die<br />
Unternehmensziele und KlientInnenbedürfnisse ausgerichteten Prozesse (5) werden die<br />
Strategien wirkungsvoll umgesetzt. Dies führt zu herausragenden Geschäftsergebnissen (9).<br />
Gemäß der TQM-Grundthese ist KlientInnenzufriedenheit und –b<strong>in</strong>dung (6) die<br />
Grundvoraussetzung <strong>des</strong> Erfolgs. Auch die gesellschaftspolitische Verantwortung (8) ist<br />
<strong>in</strong>tegraler Bestandteil der Bus<strong>in</strong>ess Excellence. Die MitarbeiterInnen der Altenpflege leisten<br />
Bedeuten<strong>des</strong> für den Common und Social Profit!<br />
MitarbeiterInnen-Orientierung (3) ist zwischen Führung, Strategie und den Prozessen ange-siedelt.<br />
Know-How-Aufbau, Persönlichkeits-, Führungskräfte- und Teamentwicklung und s<strong>in</strong>d damit als<br />
13
Führungs<strong>in</strong>strumentarium positioniert, mit dem jene Skills geschaffen werden, um<br />
die Abläufe gemäß <strong>des</strong> Selbstverständnisses der Pflegee<strong>in</strong>richtung umzusetzen. Der ger<strong>in</strong>gschätzige<br />
Begriff „Humanressource“ wird der strategischen Bedeutung der MitarbeiterInnen<br />
für zukünftige Erfolge <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise gerecht. Daher s<strong>in</strong>d auch Kennzahlen zu Mitarbeiter-<br />
Innen-Zufriedenheit und –b<strong>in</strong>dung (7) wesentliche Ergebnisse mit denen Bus<strong>in</strong>ess Excellence<br />
evaluiert wird. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen (4) – wie z.B. auch<br />
Wissen und Informationen -, die Gestaltung von Kooperationen und die gesellschaftspolitische<br />
Verantwortungen runden dieses Total Quality Management-Modell ab.<br />
Die Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie & Beruf lassen sich besonders gut <strong>in</strong> diesen<br />
ganzheitlichen, unternehmensweiten Qualitätsmanagement-Ansatz <strong>in</strong>tegrieren:<br />
Vorgehensweise der Bus<strong>in</strong>ess<br />
Audit Familie & Beruf<br />
Excellence<br />
1. Führung Führungskompetenz<br />
Informations- und<br />
Kommunikationspolitik<br />
2. Politik und Strategie Führungskompetenz<br />
Informations- und<br />
Kommunikationspolitik<br />
3. MitarbeiterInnen Führungskompetenz<br />
Personalentwicklung<br />
Informations- und<br />
Kommunikationspolitik<br />
Arbeitszeit<br />
Arbeitsort und Arbeitsplatzausstattung<br />
Entgeltbestandteile / geldwerte<br />
Leistungen<br />
Service für Familien<br />
4. Partnerschaften und Ressourcen Arbeitsort und Arbeitsplatzausstattung<br />
Informations- und<br />
Kommunikationspolitik<br />
5. Prozesse Arbeits<strong>in</strong>halt und -abläufe<br />
Das Thema Führungskompetenz ist <strong>in</strong> beiden Modellen angesprochen. Im Leitbild ist die<br />
familienfreundliche Personalpolitik als Voraussetzung von Qualität und KlientInnen-<br />
Zufriedenheit zu verankern. In der MitarbeiterInnen-Orientierung ist vor allem die<br />
Personalentwicklung, aber auch Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen, Service für<br />
Familien, Arbeitszeitmodelle und Arbeitsort bzw. Arbeitsplatzausstattung als Voraussetzung<br />
zum professionellen Arbeiten zu verstehen. Der Bereitstellung erforderlicher Ressourcen <strong>in</strong>kl.<br />
der Informationsprozesse ist im EFQM-Modell e<strong>in</strong> eigenes Kriterium gewidmet. Bei der<br />
Gestaltung der <strong>in</strong>ternen und externen Leistungsprozesse ist darauf zu achten, dass diese so<br />
gestaltet s<strong>in</strong>d, dass diese effizientes Zusammenarbeiten mit klaren Kompetenzen,<br />
Verantwortungen und Aufgaben ermöglicht und dabei die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse der<br />
MitarbeiterInnen im machbaren Rahmen berücksichtigt.<br />
Durch die Verknüpfung von systematisierter Vorgehensweise mit quantitativen Ergebnissen<br />
wird e<strong>in</strong> aussagekräftiges Diagnose- und Evaluierungs<strong>in</strong>strumentarium für Qualitätsprogramme<br />
<strong>zur</strong> Verfügung gestellt. So s<strong>in</strong>d z.B. bezüglich der MitarbeiterInnen-orientierten Ergebnisse<br />
neben der evaluierten MitarbeiterInnen-Zufriedenheit aus der Perspektive der MitarbeiterInnen<br />
auch <strong>in</strong>direkte Indizes wie z.B. Fluktuations- und Krankenstandsraten, Wiedere<strong>in</strong>stiegsquote<br />
14
nach Babypause, Inanspruchnahme von Leistungen <strong>des</strong> Unternehmens für MitarbeiterInnen,<br />
Beteiligung an geme<strong>in</strong>samen Programmen etc. wichtige Messkriterien der Bus<strong>in</strong>ess Excellence.<br />
Wie auch beim Audit Familie & Beruf geht es bei diesem Qualitätsmanagement-Programm der<br />
EFQM um die kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung und Weiterentwicklung von E<strong>in</strong>richtungen. Das<br />
Bus<strong>in</strong>ess Excellence Modell bietet dazu die RADAR-Logik: Von den angestrebten Zielen und<br />
geplanten Ergebnissen (Results) über die systematisierte Vorgehensweise (Approach), die<br />
konsequente <strong>Umsetzung</strong> (Deployment) bis <strong>zur</strong> kritischen, lernorientierten Selbstbewertung<br />
(Assessment und Review), das die Grundlage zu gezielten Verbesserungen liefert.<br />
Externes<br />
Feed-back<br />
Assessment and Review<br />
Systematisches Vorgehen und <strong>Umsetzung</strong><br />
bewerten und überprüfen<br />
Externe<br />
Vorgaben<br />
Results<br />
die angestrebten Ergebnisse planen<br />
Lernen<br />
Verbessern<br />
Weiterentwickeln<br />
Deployment<br />
Systematische Vorgehensweise<br />
konsequent umsetzen<br />
Feed-back der<br />
MitarbeiterInnen<br />
Approach<br />
Systematische Vorgehensweise<br />
und <strong>Umsetzung</strong> planen und erarbeiten<br />
Dieses Modell stellt daher optimale Voraussetzungen dar, um das Audit Familie &<br />
Beruf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en größeren unternehmensweiten Rahmen der erfolgs- und klientInnen-orientierten<br />
Unternehmensführung zu stellen, der die MitarbeiterInnen-Orientierung angemessen berücksichtigt.<br />
2.2. Qualitäts-Gütezeichen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege<br />
Die Organisations- und Managementqualität schaffen die Grundlage für professionelle,<br />
hochwertige Pflegeleistungen. Mit Qualitäts-Gütezeichen wird die Qualität der Pflegeleistungen<br />
selbst bewertet, sie gibt KlientInnen und Angehörigen die Sicherheit, dass sich unabhängige<br />
Organisationen davon überzeugt haben, dass gesetzliche Anforderungen und Qualitätsstandard<br />
konsequent umgesetzt werden.<br />
Die Vergabe von Gütezeichen ist <strong>in</strong> Österreich <strong>in</strong> der Österreichischen Gütezeichenverordnung<br />
geregelt. Nur zugelassene Gütezeichenverbände, die ihrerseits strengen Qualitätsauflagen<br />
unterliegen, dürfen diese vergeben. Ecker und Wernisch (2002) haben auf dieser allgeme<strong>in</strong>en<br />
Basis e<strong>in</strong> spezielles Gütezeichen für die mobile Krankenpflege (Hauskrankenpflege) entwickelt.<br />
Dieses wird seit 2001 von der Österreichischen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>zur</strong> Förderung der Qualität<br />
ÖQA vergeben.<br />
15
Die E<strong>in</strong>führung <strong>des</strong> Gütezeichens für Betreuungse<strong>in</strong>richtungen für ältere Menschen (stationär)<br />
ist für das 1. Halbjahr 2004 geplant.<br />
Ausgangspunkt dieser Gütezeichen stellt dabei e<strong>in</strong> weit verbreiteter Ansatz <strong>zur</strong><br />
Qualitätssicherung im Pflegebereich dar, nämlich das Donabedian-Modell. Dieses be<strong>in</strong>haltet die<br />
Komponenten Strukturqualität und Prozessqualität, die geme<strong>in</strong>sam die Ergebnisqualität sichern.<br />
• Die Strukturqualität beschreibt die notwendigen organisatorischen, personellen und<br />
sachlichen Voraussetzungen für e<strong>in</strong> qualitativ hochwertiges Angebot professioneller<br />
ambulanter Pflegedienstleistungen.<br />
• Die Prozessqualität bezieht sich auf die Eigenschaften jener Abläufe, die direkt auf die<br />
Erbr<strong>in</strong>gung der Dienstleistung e<strong>in</strong>wirken. Die Kriterien beschreiben die Anforderungen an<br />
das Angebot, die Planungs- und Organisationsaufgaben sowie Intervention im Rahmen<br />
der Pflege.<br />
• Die Ergebnisqualität umfasst die Eigenschaften, die die Beschaffenheit der erbrachten<br />
Dienstleistung aus Sicht der Erwartungen und Forderungen der Interessenspartner<br />
beschreiben. Die Ergebnisqualität wird an der Zufriedenheit der KlientInnen gemessen.<br />
Dabei werden neben den Pflegeleistungen auch organisatorische Aspekte und die<br />
zwischenmenschlichen Beziehungen berücksichtigt.<br />
Qualitäts-<br />
Gütezeichen<br />
Struktur-<br />
Qualität<br />
Prozess-Qualität<br />
KlientInnen-<br />
Zufriedenheit<br />
Ergebnis-<br />
Qualität<br />
In der Masterthesis von Ecker & Wernisch wurden 20 Kriterien für die Hauskrankenpflege<br />
dargestellt, anhand derer Organisationen sich freiwillig überprüfen lassen können. Der Vorteil<br />
<strong>des</strong> Gütezeichens besteht vor allem auch <strong>in</strong> der staatlichen Anerkennung. Erste Gütezeichen<br />
s<strong>in</strong>d bereits vergeben. Die Chance <strong>zur</strong> sichtbaren Abgrenzung von „schwarzen Schafen“ wird<br />
als sichtbares Zeichen für Professionalität und Image genutzt.<br />
Im Rahmen dieser Kriterien <strong>des</strong> Gütezeichens f<strong>in</strong>den sich etliche Ansatzpunkte, <strong>in</strong> denen mit<br />
familienfreundlicher Personalpolitik zu punkten ist:<br />
Masterthesis<br />
Handlungsfelder <strong>des</strong><br />
Gütezeichens Hauskrankenpflege<br />
<strong>Audits</strong> Familie & Beruf<br />
Kriterium 4: Klarheit <strong>des</strong><br />
organisatorischen Aufbaus<br />
Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />
Kriterium 5: Dokumentierter Auftragsdurchlauf<br />
Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />
Kriterium 9: Kapazitätsüberblick (Planung, Arbeitszeit<br />
Term<strong>in</strong>treue)<br />
Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />
Kriterium 11: Qualifizierte<br />
MitarbeiterInnen<br />
Personalentwicklung<br />
Kriterium 12: Betriebsklima Alle Handlungsfelder<br />
16
Kriterium 13: Arbeitsplatzergonomie Arbeitszeit<br />
Arbeitsort und Arbeitsplatzausstattung<br />
Kriterium 14: KlientInnen-Betreuung: Arbeits<strong>in</strong>halte und –abläufe<br />
Flexibilität der Organisation<br />
Kriterium 18: Masch<strong>in</strong>elle Ausstattung Arbeitsort und Arbeitsplatzausstattung<br />
Es ist absolut empfehlenswert, die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität e<strong>in</strong>erseits aus der<br />
Perspektive der KlientInnen (Gütezeichen) und andererseits aus der Perspektive der<br />
MitarbeiterInnen und deren familiären Pflichten (Audit Familie & Beruf) zu betrachten. Dann<br />
kann man mit den Spannungsfeldern divergierender Erwartungen professionell umgehen und<br />
die Qualität aus e<strong>in</strong>er gesamthaften Blickw<strong>in</strong>kel optimieren und kont<strong>in</strong>uierlich weiterentwickeln.<br />
2.3. Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege und Betreuung<br />
Die fünf großen Trägerorgansationen der mobilen Pflege <strong>in</strong> Österreich, haben sich <strong>in</strong> der<br />
Bun<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft freie Wohlfahrt zusammengeschlossen und diese Plattform, um<br />
spezifische Problemstellungen zu analysieren und dazu Lösungsvorschläge zu entwickeln, um<br />
so kont<strong>in</strong>iuerliche Qualitätsentwicklung der mobilen Pflege und Betreuung zu forcieren.<br />
In diesem Rahmen wurde e<strong>in</strong> Kriterienkatalog erarbeitet, der als Grundlage e<strong>in</strong>er Beurteilung<br />
der vorhandenen Pflege- und Betreuungsdienste gesehen werden kann. Dieser ist <strong>in</strong> der<br />
Broschüre "Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege und Betreuung"<br />
(Bun<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft, o.J.) dokumentiert. Die def<strong>in</strong>ierten Merkmale können auch als<br />
Basis für e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung der M<strong>in</strong><strong>des</strong>tstandards für Sachleistungen gelten, wie sie <strong>in</strong><br />
Artikel 5 der Vere<strong>in</strong>barung zwischen dem Bund und den Ländern gemäß Art. 15a B-VG über<br />
geme<strong>in</strong>same Maßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der Länder für pflegebedürftige Personen angeführt<br />
s<strong>in</strong>d. Dieser Katalog geht über gesetzliche Regelungen h<strong>in</strong>aus.<br />
17
Diese Aufstellung der Qualitätsmerkmale konzentriert sich auf zwei Bereiche:<br />
- die strukturellen und organisatorischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
- Qualitätsmerkmale für die wichtigsten Kernprozesse<br />
Unten angeführte Tabelle zeigt jene Qualitätsmerkmale, die Bezug <strong>zur</strong> familienfreundlichen<br />
Personalpolitik im S<strong>in</strong>n der Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie & Beruf aufweisen<br />
Kriterienkatalog<br />
Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege<br />
und Betreuung<br />
Organisationsqualität<br />
Organigramm<br />
Handlungsfelder <strong>des</strong><br />
<strong>Audits</strong> Familie & Beruf<br />
Führung<br />
Arbeitsabläufe und Inhalte<br />
Organisationsleitbild Führung<br />
Informations- und Kommunikationspolitik<br />
Personalentwicklungsmaßnahmen Führung<br />
Personalentwicklung<br />
Kommunikation und Informationsfluss Informations- und Kommunikationspolitik<br />
Zusammenarbeit <strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Teams<br />
Führung<br />
Personalentwicklung<br />
Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />
Qualität der Kernprozesse Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />
Ergänzt wird diese Aufstellung von Qualitätsmerkmalen von e<strong>in</strong>er 12 Fragen umfassenden Liste<br />
unter dem Titel "Woran erkennen Sie e<strong>in</strong>en guten Pflegedienst", die den KundInnen <strong>zur</strong> raschen<br />
Orientierung dient und als e<strong>in</strong>e Zusammenfassung wichtiger Punkte gesehen werden kann.<br />
Obwohl dieser Kriterienkatalog der Bun<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft freie Wohlfahrt mit e<strong>in</strong>er<br />
konträren Zielsetzung entwickelt wurde f<strong>in</strong>den sich auch dar<strong>in</strong> wesentliche Synergien, wo das<br />
Audit Familie & Beruf s<strong>in</strong>nvoll <strong>in</strong>tegriert und bereichernd genutzt werden kann.<br />
2.4. Standardisierung, Normierung und Zertifizierung von Qualitätsmanagement<br />
<strong>in</strong> der Pflege<br />
Der „Geme<strong>in</strong>same Bericht der Kommission und <strong>des</strong> Rates über die Unterstützung nationaler<br />
Strategien für die Zukunft der Gesundheitsversorgung und der Altenpflege“ vom März 2003<br />
empfiehlt die Standardisierung und Normierung der Pflegequalität.<br />
Das gesetzlich verankerte Qualitätsgütezeichen, das für die mobile Hauskrankenpflege derzeit<br />
schon vergeben wird und für weitere Pflegebereiche entwickelt wird, und die Broschüre<br />
"Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege und Betreuung" der Bun<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft freie<br />
Wohlfahrt setzen wesentliche Schritte <strong>in</strong> diese Richtung.<br />
Die branchenneutrale Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 regelt die Anforderungen bzgl.<br />
Management-, Organisations- und Prozessqualität <strong>zur</strong> unternehmensweiten KundInnen-<br />
Orientierung und hat als Herzstück die kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung und Weiterentwicklung. Sie<br />
ist e<strong>in</strong>e sehr tragfähige Basis, um die strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen zu<br />
gewährleisten, um qualitätsgesicherte Pflegeleistungen zu erbr<strong>in</strong>gen.<br />
Systematisierte, dokumentierte, geme<strong>in</strong>sam erarbeitete Abläufe mit klaren Zuständigkeiten s<strong>in</strong>d<br />
die ideale Basis, um Qualitätsstandards der Pflegeleistung, Programme <strong>zur</strong> KundInnen- und<br />
MitarbeiterInnenorientierung zu verankern, Verbesserungspotenziale und Handlungsbedarf zu<br />
18
erkennen und erzielte Verbesserungen für die Zukunft zu sichern. Schriftliche, übersichtlich<br />
strukturierte Regelungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> zentrales Führungs<strong>in</strong>strument, um die Ergebnisse von<br />
Entscheidungen und Vere<strong>in</strong>barungen nachhaltig zu kommunizieren. Personalentwicklung<br />
durchläuft den Regelkreis von Bedarfserhebung, Planung und <strong>Umsetzung</strong> bis <strong>zur</strong><br />
Wirksamkeitsüberprüfung. E<strong>in</strong> eigener Themenbereich ist der Ressourcenplanung und –<br />
bereitstellung <strong>in</strong>klusive der Informationsflüsse und der Arbeitsplatzausstattung gewidmet.<br />
Die Implementierung e<strong>in</strong>es prozessorientierten Managementsystems, das die Anforderungen<br />
der ISO 9001 erfüllt, kann auch e<strong>in</strong>em Zertifizierungsaudit durch e<strong>in</strong>e unabhängige,<br />
akkreditierte Zertifizierungsstelle unterzogen werden. Neben dem Feed-back von externen<br />
ExpertInnen h<strong>in</strong>sichtlich Stärken und Entwicklungsfeldern erhält die Organisation bei<br />
erfolgreicher Absolvierung auch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational anerkanntes Zertifikat, das die<br />
Qualitätsfähigkeit der Organisation besche<strong>in</strong>igt.<br />
2.5. Corporate Social Responsibility<br />
Das Audit Familie & Beruf ist e<strong>in</strong> freiwillig e<strong>in</strong>gesetztes Management-Instrument. Es bezieht<br />
alle Unternehmensebenen mit e<strong>in</strong>. Es ist prozessorientiert und nachhaltig ausgerichtet. Es<br />
unterstützt e<strong>in</strong>erseits die e<strong>in</strong>malige betriebliche Weiterentwicklung und schafft auf Grundlage<br />
e<strong>in</strong>es strukturierten Vorgehens (vorgegebene Bewertungsgrundsätze/festgelegt <strong>in</strong> der<br />
Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie) mit externer fachlicher Begleitung verbesserte betriebliche<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf. Es ist objektivierbar durch e<strong>in</strong>e<br />
davon getrennte Prozessbegutachtung. Es dient dazu, wirtschaftliche Interessen und<br />
sozialpolitische und arbeitsrechtliche Erfordernisse unter E<strong>in</strong>beziehung aller im Unternehmen<br />
Tätigen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gleichgewicht zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Es prüft/klärt/anerkennt den Status Quo der betrieblichen Familienfreundlichkeit (Bewusstheit)<br />
und ermöglicht im Prozessverlauf erhöhte Mitarbeitermotivation – durch deren aktive<br />
Beteiligung – und Innovation <strong>in</strong>nerbetrieblich und nach außen: das heißt auch verbesserte<br />
Beziehungen zu kommunalen E<strong>in</strong>richtungen und Geschäftspartnern. Weiters ist auf Grund der<br />
Gew<strong>in</strong>nung objektiver Daten über die dokumentierte betriebliche Entwicklung <strong>in</strong> den zehn<br />
Handlungsfeldern e<strong>in</strong> Austausch und e<strong>in</strong>e Verbreitung von good practice Modellen möglich.<br />
Damit entsteht e<strong>in</strong> Mehrwert für alle. Immer damit verbunden ist Corporate Governance: die<br />
Unternehmensleitung übernimmt die Verantwortung für die Prozessentwicklung.<br />
19
3. Die Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong><br />
Allgeme<strong>in</strong>es zu den Herausforderungen <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Altenpflege- und Betreuung s<strong>in</strong>d soziale Dienstleistungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ganz spezifischen Bereich:<br />
damit verbundene gesellschaftliche Erwartungen s<strong>in</strong>d geprägt von e<strong>in</strong>em erwünschten hohen<br />
Niveau <strong>in</strong>stitutionalisierten Helfens, wie beispielsweise der „ganzheitlichen“ Pflege.<br />
In e<strong>in</strong>er Übersicht werden im folgenden die Arbeitsbereiche und Belastungsfaktoren dargestellt<br />
und die Unterschiede zwischen dem stationären und mobilen Sektor herausgearbeitet.<br />
Grundlage dieser Beschreibungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie qualitative Interviews mit professionellen<br />
Kräften <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege (Krenn 2003). Die gesamte Studie sowie weitere vertiefende<br />
Darstellungen f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der allgeme<strong>in</strong>en Quellenrecherche und L<strong>in</strong>ksammlung.<br />
Tätigkeitsbereiche<br />
Diplomierte Gesundheits- und Pflegefachkräfte arbeiten als Generalist<strong>in</strong>nen entweder nur an<br />
der Pflegebedarfserhebung und Pflegeplanung(mobil) und/oder auch <strong>in</strong> der mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Fachpflege (z.B.:Verabreichung von Injektionen, Wundversorgung, Versorgung und Kontrolle<br />
von künstlichen Darmausgängen). Darüber h<strong>in</strong>aus gehört die Organisation von Behelfen und<br />
Hilfsmitteln im mobilen Bereich zu ihren Aufgaben.<br />
PflegehelferInnen arbeiten unter Fachaufsicht e<strong>in</strong>er diplomierten Kraft und führen die<br />
Körperpflege durch. Sie s<strong>in</strong>d weiters verantwortlich für die Mobilisierung, für Versorgung mit und<br />
Wechsel von Bandagen, Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme (Sonden), Verabreichen von<br />
Medikamenten und Heilmitteln (Salben) und führen adm<strong>in</strong>istrative und<br />
Dokumentationsaufgaben durch. Auch die Durchführung von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
gehört zu ihrem Aufgaben.<br />
Der Aufgabenbereich von HeimhelferInnen bezieht sich auf die Unterstützung bei der<br />
Haushaltsführung und Alltagsaktivitäten (Wohnungsre<strong>in</strong>igung, Re<strong>in</strong>igung de Bettes,<br />
Wäscheversorgung und Bügeln, Abwasch, Abfallbeseitigung). Dazu kommen der E<strong>in</strong>kauf von<br />
Lebensmitteln, die Organisation von Heizmaterial und die Versorgung von Haustieren. Weiters<br />
gehören personenbezogene Tätigkeiten, wie die Zubereitung von Mahlzeiten und Hilfestellung<br />
beim E<strong>in</strong>nehmen, Hilfestellung bei der Köperpflege (Duschen, Baden, Mundhygiene,<br />
Haarpflege), Wechsel von Inkont<strong>in</strong>enzmaterialien sowie Unterstützung bei der Aktivierung von<br />
KlientInnen dazu. Zu den sozialen Aufgaben gehört das Führen von Alltagsgesprächen, die<br />
Förderung der Kommunikation mit Nachbarn und Angehörigen, die Motivation <strong>zur</strong> Selbsthilfe<br />
sowie die Erledigung von Aufgaben im Auftrag <strong>des</strong>/der Klienten bzw. Sachwalters. Wie bei allen<br />
anderen Berufsgruppen ist die Durchführung von Dokumentationsarbeiten auch Teil der<br />
Aufgaben.<br />
Die Wirkungsbereiche von Altenfach- und AltenbetreuerInnen erfassen die oben<br />
beschriebenen Tätigkeitsfelder mit etwas anderen Schwerpunkten.<br />
Unterschiede stationär/mobil:<br />
E<strong>in</strong> wesentlicher Unterschied liegt im Arbeitsort: mobile Pflege f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Wohnung <strong>des</strong> zu<br />
Pflegenden, stationäre im Kontext e<strong>in</strong>er hierarchisch organisierten Struktur statt.<br />
Was bedeutet das praktisch?<br />
E<strong>in</strong>e erhöhte Unwägbarkeit der Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen wie z.B. Zugang zum Arbeitsplatz,<br />
unerwartet auftretende Verschlechterungen sowie psychische Tagesverfassung , Fehlen von<br />
Medikamenten und Heilbehelfen und mögliche Störungen durch Angehörige spielen hier e<strong>in</strong>e<br />
Rolle.<br />
Im stationären Bereich verändern sich die Eigenheiten, Gewohnheiten oder mögliche demente<br />
Verhaltensweisen von alten Menschen durch die E<strong>in</strong>gliederung und E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> die<br />
pflegebetriebliche Struktur.<br />
20
Zu Hause ist der/die Gepflegte viel stärker <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kunden/nnenrolle und damit gestärkteren<br />
Position, der für se<strong>in</strong>/ihr Geld e<strong>in</strong>e ordentliche Gegenleistung erwartet. Dass ohne den/die<br />
KlientenI<strong>in</strong> oder gar gegen se<strong>in</strong>en/ihren Willen Pflegehandlungen nicht durchzuführen und auch<br />
gar nicht zielführend s<strong>in</strong>d, ist e<strong>in</strong>e selbstverständliche Grundannahme: d.h. Arbeit für die<br />
KlientInnen ist immer Arbeit mit den KlientInnen. Das Mite<strong>in</strong>ander und Zusammen steht <strong>in</strong> der<br />
mobilen Pflege im Vordergrund. Anders im stationären Bereich, wo es eher möglich, mit<br />
<strong>in</strong>stitutionellem Druck Widerstand zu überw<strong>in</strong>den.<br />
Zeitdruck/Logistik der Arbeit<br />
Zeitdruck wird im mobilen Bereich gravierender erlebt als im stationären und<br />
hat dabei mehrere Aspekte:<br />
Zentral s<strong>in</strong>d dabei die pauschalierten Weg-Zeitenregelungen von e<strong>in</strong>er Klient<strong>in</strong> zu anderen (<strong>in</strong><br />
Wien beispielsweise: im Ausmaß von e<strong>in</strong>er Viertelstunde Wegzeit).<br />
Das Konzept geht von zu betreuenden KlientInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten geographisch eng<br />
e<strong>in</strong>gegrenzten Bereich aus, was <strong>in</strong> der Praxis selten bis nie zutrifft. Der Logistikaufwand <strong>in</strong> der<br />
mobilen Pflege ist von vielen Unwägbarkeiten gekennzeichnet, die e<strong>in</strong>e langfristige Planung<br />
e<strong>in</strong>schränken.<br />
Um e<strong>in</strong>e Verm<strong>in</strong>derung der Betreuungsqualität zu verh<strong>in</strong>dern, nehmen Heimhelfer<strong>in</strong>nen oft<br />
lange, unbezahlte Wegzeiten und den damit verbundenen Zeitdruck <strong>in</strong> Kauf.<br />
Auch die E<strong>in</strong>führung der geteilten Dienste, d.h. die Aufteilung der Betreuungszeit bei e<strong>in</strong>em/r<br />
KlientenIn auf zwei getrennte Dienste führt zu e<strong>in</strong>em Anstieg der Fahrt- und Wegezeiten und<br />
erhöht Koord<strong>in</strong>ationsprobleme.<br />
Die knappe Personalbemessung führt dazu, dass ke<strong>in</strong>e zeitlichen Spielräume zum Ausgleich<br />
von kurzfristig aufgetretenen Mehraufwand existieren und ständiges Hetzen ohne Pausen<br />
charakteristisch für diese Arbeits<strong>in</strong>tensivierung ist.<br />
Gleichzeitig steigen jedoch die Arbeitsanforderungen durch folgende Parameter:<br />
• Zunahme jener älteren Menschen, die viel länger als früher zu Hause bleiben:<br />
dies steigert den Betreuungsaufwand pro KlientIn<br />
• Zunahme psychisch Kranker <strong>in</strong> der mobilen Pflege<br />
• Zunahme der Dokumentationsaufgaben (als Arbeits- und Entlohnungsnachweis)<br />
Alles ohne entsprechende Ausweitung der Zeitvorgaben.<br />
Dies führt zum Dilemma zwischen den Erfordernissen e<strong>in</strong>er klientenorientierten Pflege und den<br />
Arbeitszeitzwängen, die von den Betroffenen durch Investition privater Zeit gelöst wird.<br />
Organisatorische Verantwortung<br />
Gefordert ist <strong>in</strong> der mobilen Pflege aufgrund <strong>des</strong> großen Spektrums von Fällen höhere fachliche<br />
Vielseitigkeit als im stationären Bereich. Die fehlende Nähe ärztlicher Kompetenz verlangt auch<br />
hohe Entscheidungsverantwortung, die vor allem für Berufse<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen sehr belastend se<strong>in</strong><br />
kann. Es bedarf weiters starker Improvisationsfähigkeit, um trotz fehlender <strong>in</strong>stitutioneller<br />
Infrastruktur unter knappen Zeitressourcen für neue, unbekannte fachliche Probleme<br />
eigenständige Lösungsmöglichkeiten zu f<strong>in</strong>den. Nicht zuletzt geht es um e<strong>in</strong>en geschickten<br />
Umgang mit Ausnahmesituationen, für die im <strong>in</strong>stitutionellen Bereich auf die Hilfe von<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen <strong>zur</strong>ückgegriffen werden kann.<br />
Weiters notwendig: hohe Organisationsfähigkeit, nämlich Abstimmung mit unterschiedlichen<br />
Personen und Institutionen und deren E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> den Tagesablauf der verschiedenen<br />
KlientInnen. Bei der Fülle unterschiedlicher Kontakte stellt auch die zeitliche Asynchronizität<br />
hohe Anforderungen: ÄrztInnnen und andere Institutionen können nur zu bestimmten Zeiten<br />
erreicht werden, vieles ist im vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> zu bedenken und zu planen.<br />
21
Körperliche Belastungen<br />
Die Schwere der körperlichen Tätigkeit wird mit jener von Bauarbeitern verglichen, die starken<br />
Belastungen machen sich <strong>in</strong> unterschiedlichen Beschwerden und Krankheitsbildern<br />
(Wirbelsäule/Rücken) bemerkbar. Dies führt auch häufig zu e<strong>in</strong>em frühzeitigen beruflichen<br />
Ausstieg.<br />
Berichtet wird auch das Fehlen von technischen Hilfsmitteln im häuslichen Bereich und e<strong>in</strong> mit<br />
deren Organisation verbundener hoher bürokratischer Aufwand.<br />
Psychosoziale Anforderungen<br />
Sowohl stationär als auch mobil ist <strong>in</strong> der Pflege- und Betreuungsarbeit <strong>in</strong>tensiver sozialer<br />
Kontakt zu KlientInnen und Angehörigen üblich. Der tendenziell häufigere Kontakt mit unheilbar<br />
Kranken und damit verbundenen chronischen Schmerzen können zu hohen emotionalen<br />
Belastungen führen, wenn entsprechende Hilfen bzw. der dafür notwendige Freiraum <strong>zur</strong><br />
Bewältigung von Arbeitsbelastungen nicht oder nur un<strong>zur</strong>eichend bestehen.<br />
E<strong>in</strong>e hohe emotionale, aber auch zeitliche Belastung resultiert <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch<br />
aus immer wieder auftretenden Schuldzuweisungen von Angehörigen.<br />
Gerade weil gelungene Pflege und Betreuung immer zugleich auf emotionaler Zuwendung<br />
basiert, ist die Frage der Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen so bedeutsam:<br />
Von Pflegenden wird problemlösungsorientiertes Wissen, verantwortliches Handeln und<br />
E<strong>in</strong>fühlung erwartet. Die Notwendigkeit, e<strong>in</strong>e professionell e<strong>in</strong>gebettete emotionale<br />
Vertrauensbasis herzustellen, um Pflegearbeit durchführen zu können, erfordert also die<br />
Ausbildung spezifischer Fähigkeiten <strong>zur</strong> emotionalen Abgrenzung. Werden diese nicht<br />
aufgebaut, besteht die Gefahr, dass psychische Stabilität und Gesundheit bee<strong>in</strong>trächtigt wird.<br />
Praktisch bedeutet dies e<strong>in</strong>e ständige Gratwanderung: Das Sich-E<strong>in</strong>lassen auf die KlientInnen<br />
bzw. PatientInnen ohne sich von ihnen bzw. ihren Bedürfnissen vere<strong>in</strong>nahmen zu lassen.<br />
Wahrung professioneller Distanz und zugleich empathisch se<strong>in</strong>, da dies e<strong>in</strong>erseits Teil <strong>des</strong><br />
Berufsbil<strong>des</strong>, andererseits Teil der Erwartungshaltung der Pflegebedürftigen ist.<br />
Die genannten Belastungspotentiale haben sowohl bei MitarbeiterInnen im stationären als auch<br />
im mobilen Pflegebereich oftmals psychische Erschöpfung und Burnout <strong>zur</strong> Folge.<br />
Generell: Wenn sich am Arbeitsplatz der mobilen Pflege berufliche und private Bereiche<br />
überschneiden, ist der Umgang mit Gefühlen sowohl <strong>in</strong> der Arbeit mit dem/der Klient<strong>in</strong> als auch<br />
mit den Angehörigen von zentraler Bedeutung. Die erforderliche Balance zwischen notwendiger<br />
gefühlsmäßiger Involviertheit, ohne die qualitativ hochwertige Pflege nicht gel<strong>in</strong>gen kann und<br />
professioneller Abgrenzung stellt sich <strong>in</strong> der mobilen Pflege auf e<strong>in</strong>em anderen Niveau. Das<br />
berichten jene Pflegekräfte, die vom Heim <strong>in</strong> den mobilen Bereich wechselten.<br />
Betriebsklima<br />
Wesentlich bestimmend für Gesundheit und Wohlbef<strong>in</strong>den wirkt sich der „soziale Rückhalt“, die<br />
Beziehung zu KollegInnen und Vorgesetzten, das Betriebsklima <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Abteilung/Station aus.<br />
Hier gibt es sehr unterschiedliche E<strong>in</strong>schätzungen. Tendenziell schätzen Vorgesetzte und<br />
VerwaltungsmitarbeiterInnen dies positiver e<strong>in</strong> als MitarbeiterInnen <strong>in</strong> der Pflege, was auch als<br />
e<strong>in</strong> Indikator für deren Überlastung gesehen werden kann.<br />
Als besonders starke Belastung wird fehlende <strong>in</strong>nerbetriebliche Anerkennung der geleisteten<br />
Arbeit thematisiert, wobei es auch da große Unterschiede zwischen e<strong>in</strong>zelnen Organisationen<br />
gibt.<br />
Ganz allgeme<strong>in</strong> wird mangelhaft organisierte Arbeit, die charakterisiert ist durch Rollenkonflikte,<br />
unklare Kompetenzen (z.B. durch Fehlen von Stellenbeschreibungen, Angst vor Fehlleistungen,<br />
Mangel an Freiheitsgraden, Zeitdruck, Mangel an E<strong>in</strong>flussmöglichkeit <strong>in</strong> die eigene Arbeit und<br />
mangelnde Anerkennung durch die Vorgesetzten als erhöhtes Risiko für die Arbeitsfähigkeit im<br />
Pflegebereich beschrieben.<br />
22
<strong>Leitfaden</strong> durch die Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie & Beruf<br />
3.1. Aktive Arbeitszeitgestaltung – optimale Betreuung und Familienkompatibilität<br />
Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />
KlientInnen- und MitarbeiterInnen-Orientierung im Spannungsfeld: Die Menschen KlientInnen<br />
brauchen e<strong>in</strong>e Betreuung, die ihrem Lebensrhythmus entspricht. Der ist aber dem der<br />
Menschen <strong>in</strong> den Familien der MitarbeiterInnen sehr ähnlich. Wie kann der Balanceakt<br />
zwischen regelmäßiger KlientInnen-Betreuung und familienfreundlichen, flexiblen Arbeitszeiten<br />
gel<strong>in</strong>gen?<br />
Im Altenpflegebereich machen Unterschiede <strong>in</strong> den Arbeitsanforderungen zwischen stationärer<br />
und mobiler Pflege die Organisation unterschiedlicher Arbeiszeitformen notwendig.<br />
Stationäre Altenpflege<br />
In der stationären Pflege ist die Organisation e<strong>in</strong>es ganzjährigen fixen und regelmäßigen<br />
Tagesablaufs im Ausmaß von 24 Stunden <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Schichtbetriebes erforderlich, der<br />
meist <strong>in</strong> wechselnden Abfolgen organisiert ist. Dies hängt damit zusammen, dass rund um die<br />
Uhr die Grundversorgung alter Menschen sicher gestellt werden muss, die nicht mehr für sich<br />
selbst sorgen können und von Angehörigen nicht gepflegt werden (können).<br />
Unterschiedliche Schichtarbeitsregelungen haben generell <strong>zur</strong> Folge, dass die gesellschaftlich<br />
übliche Synchronisation der Zeitstruktur von Arbeit, Erholung, Freizeit und Schlaf durchbrochen<br />
wird. Schichtarbeitende müssen also nicht nur gegen ihren eigenen biologischen Rhythmus<br />
leben, was gesundheitliche Risiken <strong>zur</strong> Folge hat. Sie leben gleichzeitig gegen den<br />
gesellschaftlichen Zeitrhythmus. Dazu kommen Unregelmäßigkeiten <strong>des</strong> Dienstplanes und<br />
Unsicherheiten, ob als arbeitsfrei <strong>in</strong> Aussicht gestellte Tage auch wirklich arbeitsfrei se<strong>in</strong><br />
werden. Weiters kann die personelle Situation die Leistung von Überstunden erforderlich<br />
machen, die zu körperlicher und psychischer Belastung führen, wenn sie permanent über e<strong>in</strong>en<br />
längeren Zeitraum anfallen.<br />
Studien (Bauer 1993, Priester 1995) zeigen, dass vor allem Dreischichtarbeiter Probleme<br />
haben, familiären Anforderungen gerecht zu werden, da ihnen Zeit für die K<strong>in</strong>der und deren<br />
Anliegen fehlt. Ihnen fällt es daher besonders schwer, stressbed<strong>in</strong>gte bzw.<br />
pflegeberufsbezogene Belastungen abzubauen.<br />
Verschärfend kommt h<strong>in</strong>zu die Personalknappheit. Durch den reduzierten E<strong>in</strong>satz von<br />
Teilzeitkräften z.B. <strong>in</strong> Nachtschichten erhöht sich die Belastung für die anderen<br />
MitarbeiterInnen. Bei freiwilliger Dienste<strong>in</strong>teilung im Team kann dies zu e<strong>in</strong>em Gruppendruck<br />
auf Teilzeitkräfte führen, mehr zu arbeiten. Hier ist die Führung gefordert, entsprechend<br />
entgegenzusteuern bzw. den Teilzeitkräften Rückendeckung zu gewähren.<br />
Im Unterschied zu anderen, nicht so personenbezogenen Tätigkeitsfeldern, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e<br />
ständige Anwesenheit der Beschäftigten nicht erforderlich ist, bedürfen daher flexiblere<br />
Gestaltungen e<strong>in</strong>es höheren Organisationsaufwan<strong>des</strong>.<br />
Mobile Altenpflege<br />
Im Unterschied <strong>zur</strong> stationären Pflege ist <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege e<strong>in</strong>e rund um die Uhr<br />
Betreuung und Beobachtung <strong>in</strong> der Regel nicht vorgesehen. Dies hängt damit zusammen, dass<br />
mobile Pflege vor allem von Personen <strong>in</strong> Anspruch genommen wird, die zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t teilweise für<br />
sich selbst Sorge tragen können, bzw. durch Angehörige gepflegt oder zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t teilweise<br />
unterstützt werden. Mobile Dienste werden vorwiegend für bestimmte Unterstützungsleistungen<br />
<strong>in</strong> der Pflege und Haushaltsbetreuung <strong>in</strong> Anspruch genommen, die von unterschiedlichen<br />
Berufsgruppen wahrgenommen werden (Qualifizierte Pflegetätigkeit von diplomierten Personal,<br />
sonstige Pflegetätigkeiten von PflegehelferInnen und Haushaltsätigkeiten von Heimhelfer<strong>in</strong>ne),<br />
23
woraus sich unterschiedliche zeitliche Belastungen ergeben. Vor allem für HeimhelferInnen und<br />
PflegehelferInnen, die auch häufig an Wochenenden Dienst versehen, ergibt sich oftmals e<strong>in</strong>e<br />
hohe Arbeits<strong>in</strong>tensität über längere Zeit ohne Möglichkeiten für ausreichende zeitliche<br />
Freiräume <strong>zur</strong> Erholung. Diese haben ähnlich wie für MitarbeiterInnen im stationären Bereich<br />
Erschöpfungen <strong>zur</strong> Folge, die sich oftmals <strong>in</strong> körperlichen Beschwerden und Erkrankungen<br />
niederschlagen. Speziell für HeimhelferInnen kommt erschwerend dazu, dass aus der<br />
Tageszeitgestaltung immer wieder zeitliche Löchern <strong>in</strong> der Arbeit entstehen, die aufgrund der<br />
Beschäftigungsverhältnisse oftmals nicht bezahlt werden. Die Tage werden dadurch oftmals<br />
völlig zerissen und die freien Stunden zwischendurch können kaum für private Erledigungen<br />
genutzt werden.<br />
Studien (Krenn 2003) zeigen, dass sich die Vere<strong>in</strong>barkeitsmöglichkeiten mit privaten<br />
Bedürfnissen <strong>in</strong>sbesondere der Betreuung und Versorgung von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern im Bereich der<br />
mobilen Altenpflege <strong>in</strong> den letzten Jahren verschärft haben. Die Flexibilitätserfordernisse der<br />
Arbeit haben zugenommen und erschweren es vor allem jenen, die aufgrund privater<br />
Verpflichtungen stabile Arbeitszeitarrangements brauchen, ihre familiäre und berufliche<br />
Situation mite<strong>in</strong>ander zu vere<strong>in</strong>baren.<br />
Sowohl im stationären als auch im mobilen Altenpflegebereich ergibt sich massive, regelmäßig<br />
anfallende Mehrarbeit vor allem <strong>in</strong> Urlaubszeiten oder bei Krankenständen von<br />
MitarbeiterInnen, da sich <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>es unreduzierten Pflegebedarfs das Arbeitspensum auf die<br />
kle<strong>in</strong>ere Anzahl verbleibender Mitarbeiter<strong>in</strong>nen verteilt. Auch Rufbereitschaft bei kurzfristigen<br />
Ausfällen von pflegendem Personal ist bei vielen Institutionen unvermeidbar.<br />
Frauen s<strong>in</strong>d dabei generell von längerfristig belastenden Arbeitszeiformen besonders betroffen,<br />
da sie privat meist zusätzlich die Hauptlast familiärer Aufgaben leisten und es ihnen erschwert<br />
wird, e<strong>in</strong> zufriedenstellen<strong>des</strong> Familienleben führen zu können.<br />
Mögliche Massnahmen<br />
Als Reaktion auf diese Situation beziehen e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>richtungen mit Problembewusstse<strong>in</strong> den<br />
Zeitfaktor aktiv <strong>in</strong> die Strategien zum Belastungsabbau e<strong>in</strong>. So sche<strong>in</strong>t etwa die Möglichkeit für<br />
e<strong>in</strong>e aktive Mitgestaltung der MitarbeiterInnen an der Arbeitszeitgestaltung e<strong>in</strong>e geeignetes<br />
Angebot, um Belastungen aus der Arbeitszeitgestaltung zu m<strong>in</strong>dern. Dabei ergeben sich<br />
durchaus Möglichkeiten, durch kreative Gestaltung der Dienstpläne bei geschickter<br />
Koord<strong>in</strong>ation der Interessen der MitarbeiterInnen e<strong>in</strong>e Verbesserung der Arbeitsbelastung zu<br />
erreichen. Zunehmend häufiger werden auch im Bereich der Altenpflege lebensarbeitszeitliche<br />
Gestaltungsansätze diskutiert, die den Beschäftigten <strong>in</strong> diesem Bereich die Möglichkeit geben<br />
sollen, je nach persönlicher Lebenslage und <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnissen sowohl Dauer als auch<br />
Verteilung der Arbeitszeiten über die gesamte Erwerbsbiographie <strong>in</strong>dividuell planen zu können<br />
Allerd<strong>in</strong>gs zeigt sich gerade für den Bereich der Altenpflege, dass vielfach gewünschte flexible<br />
Zeitgestaltungsmöglichkeiten wie etwa Teilzeitarbeit nur dann s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d, wenn sie <strong>in</strong> den<br />
organisatorischen Gesamtablauf <strong>in</strong>tegriert werden. Sonst kann es dazu kommen, dass sie<br />
zusätzlichen Stress erzeugen, da <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewissen Zeitraum die gleiche Arbeit erledigt werden<br />
muss.<br />
Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />
Handlungsfeld 1. Arbeitszeit:<br />
1. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die tägliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />
1.1 Flexible Arbeitszeit<br />
- mit familienorientierten Kernzeiten für Voll- und Teilzeitbeschäftigte<br />
- oder ohne Kernzeit für Voll- und Teilzeitbeschäftigte.<br />
Die Flexibilisierung ist kaum für KlientInnen-Lesitungen sondern meist nur für<br />
adm<strong>in</strong>istrative Tätigkeiten möglich.<br />
die Koord<strong>in</strong>ierung mit dem gesamten Team ist erfolgsentscheidend<br />
24
1.1 Halbtagesarbeitszeit (vormittags, nachmittags, im Wechsel).<br />
1.1 Modulare Arbeitszeit für Voll- und Teilzeit: Die Betriebszeit wird <strong>in</strong> Zeitblöcke<br />
(Module) aufgeteilt, die die Beschäftigten je nach familiärer Situation wählen können,<br />
( z. B. Zeitblock A am Mo: 9-15 Uhr, am Di: Zeitblock B:13-18 Uhr etc.).<br />
1.1 Flexible Schichtmodelle für Voll- und Teilzeit (z. B. Abend-, Teilzeitschichten).<br />
1.1 Flexible Schichtmodelle für Voll- und Teilzeit mit erhöhter Flexibilität für akute<br />
familiäre Notfälle.<br />
2. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die wöchentliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />
2.1 1-, 2-, 3- oder 4- Tage Woche: feste oder flexible Tage.<br />
2.1 Rollierende Wochenarbeit (<strong>in</strong>cl. Samstag und/oder Sonntag) mit zusätzlichen freien<br />
Wochenenden.<br />
2.1 ... mit erhöhter Flexibilität <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit flexibler Veränderung und Verkürzung<br />
der täglichen Arbeitszeit (z.B. 4 Tage à 9 Stunden oder 6 Tage à 6 Stunden oder<br />
flexibel jeden Tag wählbar).<br />
3. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die monatliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />
1. Arbeitszeit en bloc : z. B. 2 Wochen Arbeit, 2 Wochen frei pro Monat.<br />
2. Möglichkeit, verschobene/angesparte Zeiten pro Monat flexibel zu nehmen.<br />
3. Übertragungsmöglichkeiten über das Monatsende h<strong>in</strong>aus.<br />
4. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die jährliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />
4.1 Arbeitszeit en bloc : z. B. 4 Monate Arbeit, 2 Monate frei, Basis: gleichbleiben<strong>des</strong><br />
durchschnittl. Teilzeitgehalt (Kurzsabbatical).<br />
4.2 Möglichkeit, verschobene/angesparte Zeiten im Bedarfsfall flexibel zu nehmen, z. B.<br />
zusätzlich zum Urlaub Freizeit <strong>in</strong> den Schulferien.<br />
4.3 Übertragungsmöglichkeiten über das Jahresende h<strong>in</strong>aus.<br />
5. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, e<strong>in</strong>e lebensphasenorientierte Arbeitszeit zu<br />
praktizieren?<br />
5.1 Arbeitszeit en bloc : z. B. 5 Jahre Arbeit, 1 Jahr frei, Basis: gleichbleiben<strong>des</strong><br />
durchschnittl. Teilzeitgehalt (Sabbatical).<br />
5.2 Möglichkeit, verschobene/angesparte Zeiten im Bedarfsfall flexibel zu nehmen (z. B.<br />
<strong>zur</strong> Pflege von älteren Angehörigen).<br />
5.3 Übertragungsmöglichkeit über mehrere Jahre h<strong>in</strong>weg und Anlage auf sog.<br />
Langzeitkonten.<br />
5.4 Altersteilzeit<br />
6. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, e<strong>in</strong>e flexible Pausenregelung <strong>in</strong> Anspruch zu<br />
nehmen?<br />
6.1 Es können bei Bedarf auch längere Pausen (z. B. mehrere Stunden als verlängerte<br />
Mittagspause) genommen werden.<br />
6.2 Es können bei Bedarf auch mehrere kurze Pausen im Verlauf e<strong>in</strong>es Arbeitstages<br />
e<strong>in</strong>gelegt werden.<br />
7. Verwendet Ihr Unternehmen unterstützende Instrumente für das<br />
Arbeitszeitmanagement?<br />
7.1 Personale<strong>in</strong>satzplanung (langfristig, verlässlich, für alle zugänglich)<br />
7.2 Information über "betriebswirtschaftliche Kennziffern" (Arbeitsanfall-,<br />
Personalbedarfsanalyse) <strong>zur</strong> Optimierung der Personalplanung.<br />
7.3 Zeiterfassung (manuell /elektronisch)<br />
7.4 Teamorientierter Personale<strong>in</strong>satz (mit Absprache im Team) / Zeitautonome<br />
Arbeitsgruppen.<br />
7.5 Arbeitspartnerbezogene Arbeitszeit (z.B.: Job-Shar<strong>in</strong>g)<br />
25
8. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, familienfreundliche Beurlaubungen <strong>in</strong><br />
Anspruch zu nehmen?<br />
8.1 Karenzierung bzw. längere Beurlaubung für "Familienphase" über die gesetzliche<br />
Karenzzeit h<strong>in</strong>aus; mit Rückkehrgarantie.<br />
8.2 Karenzierung bzw. längere Beurlaubung für Pflege und Betreuung von Angehörigen;<br />
mit Rückkehrgarantie.<br />
8.3 Längere Beurlaubung, falls PartnerIn versetzt wird o. dgl.; mit Rückkehrgarantie<br />
9. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, familienfreundliche Beurlaubungen <strong>in</strong><br />
Anspruch zu nehmen?<br />
9.1 Zusat<strong>zur</strong>laub aus wichtigen familiären Gründen wird gewährt ...<br />
- unbezahlt (bzw. muß vor- oder nachgearbeitet werden)<br />
- bezahlt (muß nicht e<strong>in</strong>gearbeitet werden)<br />
9.2 Beschäftigte mit K<strong>in</strong>dern haben vorrangiges Wahlrecht bei der Urlaubsplanung.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />
E.1 Teilzeitmöglichkeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Organisation so e<strong>in</strong>gebettet, dass<br />
Betreuungserfordernisse und familiäre Bedürfnisse der MitarbeiterInnen<br />
ausgewogen berücksichtigt s<strong>in</strong>d.<br />
E.2 Die Führung trifft Vorkehrungen, dass die Rücksichtnahme auf MitarbeiterInnen mit<br />
familiären Pflichten im restlichen Team zu möglichst wenig Spannungen führt.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären Altenpflege:<br />
E.3 Die Schichtdienstmodelle s<strong>in</strong>d so flexibel und variantenreich, dass MitarbeiterInnen<br />
ihren familiären Verpflichtungen nachkommen können.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen Altenpflege:<br />
E.4 Den MitarbeiterInnen werden Möglichkeiten geboten, die sich aus den<br />
Arbeitsabläufen ergebenden Pausen für sich s<strong>in</strong>nvoll und entlastend zu nutzen.<br />
3.2. Arbeitsabläufe und Arbeits<strong>in</strong>halte – Menschenzentrierte Dienstleistung und<br />
Belastungsausgleich<br />
Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />
„Die meiste Zeit kosten die Gespräche, die man verabsäumt hat zu führen.“ Oftmals s<strong>in</strong>d<br />
Pflegekräfte die zentrale Ansprech- und Vertrauensperson. Kommunikation kann dabei zum<br />
Wichtigsten werden. (siehe Studie Krenn 2003) Berufliche und familiäre Anforderungen der<br />
Pflegekräfte ähneln sich. Welche Vorkehrungen treffen Sie, dass „menschliche Professionalität“<br />
gelebt wird und persönliche Abgrenzung gel<strong>in</strong>gt?<br />
Altenpflege ist als personenzentrierte Dienstleistung generell sehr arbeits<strong>in</strong>tensiv. Sie erfordert<br />
von der Arbeitsorganisation und den Arbeits<strong>in</strong>halten von den Pflegekräften e<strong>in</strong>e hohe<br />
Konzentrationsstärke, E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, Genauigkeit etc... Gleichzeitig ist sie e<strong>in</strong>e von<br />
unvorhergesehenen Vorkommnissen begleitete Tätigkeit, die sehr zerrissen se<strong>in</strong> kann. Dies gilt<br />
sowohl für den stationären als auch für den mobilen Altenpflegebereich. Studien (Büss<strong>in</strong>g 2001)<br />
zeigen, dass gerade diese Unterbrechungen zu den größten Belastungspotentialen für die<br />
Pflegekräfte zählen.<br />
Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der stationären Altenpflege<br />
So wird <strong>in</strong> der stationären Altenpflege die notwendige Konzentration der Pflegekräfte auf e<strong>in</strong>e<br />
Aufgabe oftmals etwa durch unerwartete Bedürfnisse der betreuten Personen, Anfragen der<br />
Angehörigen, plötzliche Erfordernisse, andernorts aushelfen zu müssen, weiters durch<br />
Telefonanrufe, unvorhersehbare Anordnungen von Vorgesetzten etc.. unterbrochen. Dazu<br />
26
kommen Belastungen durch pflegefremde Tätigkeiten, die das Pflegepersonal im<br />
Zusammenhang mit der Ausführung bestimmter Tätigkeiten im Rahmen der alltäglichen<br />
Arbeitsorganisation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art Pufferfunktion dann übernehmen muss, wenn andere Gruppen<br />
zu bestimmten Zeiten wie etwa an Wochenenden oder Tagesrandzeiten nicht anwesend s<strong>in</strong>d.<br />
Dazu zählen adm<strong>in</strong>istrative Aufgeben wie KlientInnenverwaltung, Term<strong>in</strong>verwaltung,<br />
Bestellwesen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, aber manchmal auch Materialbeschaffung,<br />
Botendienste etc.<br />
Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege<br />
Im mobilen Pflegebereich erfordert die Tatsache, dass die KlientInnen nicht rund um die Uhr<br />
betreut, sondern längere Zeit auf sich alle<strong>in</strong>e gestellt s<strong>in</strong>d, die Bef<strong>in</strong>dlichkeit der zu betreuenden<br />
Person jeweils neu zu erkennen und zu beurteilen und die Pflege- bzw.<br />
Unterstützungserfordernisse an diese Situation jeweils entsprechend anzupassen. Dies macht<br />
die Arbeit oftmals vorweg nur schwer planbar. Dazu bee<strong>in</strong>trächtigen Probleme wie Zugang zum<br />
Arbeitsort – alte Menschen können oftmals unerwartet die Türe nicht öffnen – plötzlich<br />
auftretende Verschlechterungen <strong>des</strong> physischen Zustan<strong>des</strong> der KlientInnen, wechselnde<br />
psychische Tagesverfassungen, das Fehlen von Medikamenten und anderen Behelfen sowie<br />
die Unterbrechung durch Angehörige die Konzentration auf die zu erledigenden Aufgaben.<br />
Dazu kommt, dass mobile Pflegekräfte bei der Arbeit mit den betreuten Personen mit Menschen<br />
zu tun haben, die sich kaum <strong>in</strong> starre Schemata pressen lassen. Im Unterschied zum<br />
stationären Pflegebereich, <strong>in</strong> dem Unwägbarkeiten, die sich aus dem Verhalten von alten<br />
Menschen im Zusammenhang mit Eigenheiten, Gewohnheiten oder aufgrund von Demenz für<br />
die Pflegearbeit ergeben, durch E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> die Strukturen <strong>des</strong> Pflegebetriebes m<strong>in</strong>imiert<br />
werden können, ist das <strong>in</strong> der mobilen Pflege nicht möglich.<br />
27
Zeitdruck<br />
Die genannten Schwierigkeiten <strong>in</strong> der Arbeitsorganisation sowohl im stationären Pflegebereich<br />
als auch <strong>in</strong> der mobilen Pflege haben <strong>zur</strong> Folge, dass das Pflegepersonal oftmals unter<br />
Zeitdruck gerät, da neben der eigentlichen Tätigkeit der Pflege e<strong>in</strong> Vielzahl anderer Aufgaben<br />
zu bewältigen oder Schwierigkeiten zu überw<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Zeitmangel erfordert <strong>in</strong> der Folge sehr<br />
häufig e<strong>in</strong>e Konzentration auf das Wesentliche, vor allem die möglichst rasche Erledigung der<br />
jeweiligen Pflegetätigkeit. Sie hat e<strong>in</strong>e Vernachlässigung <strong>des</strong> sche<strong>in</strong>bar Unwesentlichen <strong>zur</strong><br />
Folge, wie etwa Kommunikation mit den KlientInnen, die für e<strong>in</strong>e gute Betreuung jedoch<br />
notwendig s<strong>in</strong>d. Dies führt dazu, dass Teile der Arbeit oftmals nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unbefriedigenden<br />
und unvollständigen Weise erledigt werden können. Das Risiko von Fehlhandlungen, das zu<br />
Gefahren für die PatientInnen führt, steigt dadurch. Durch die zeitliche Belastung resultieren<br />
Missverhältnisse und e<strong>in</strong> Zwiespalt zwischen dem, was Pflegekräfte aufgrund ihrer ethischen<br />
und humanen Vorstellung über patientengerechte Pflege und der Bereitschaft zu menschlichem<br />
Engagement tun müssten und dem was sie <strong>in</strong> der konkreten Situation aufgrund der begrenzten<br />
Möglichkeiten und den Erwartungen der Institution tun können.<br />
In der mobilen Pflege kommt zusätzlich erschwerend h<strong>in</strong>zu, dass unter Bed<strong>in</strong>gungen fehlender<br />
<strong>in</strong>stitutionellen Infrastruktur gearbeitet werden muss und aufgrund fehlender Nähe ärztlicher<br />
Kompetenz auch e<strong>in</strong>e hohe Entscheidungsverantwortung gegeben ist. (siehe Krenn 2003)<br />
Körperliche Belastungspotenziale<br />
Zusätzlich nicht zu unterschätzen s<strong>in</strong>d die sowohl im stationären als auch im ambulanten<br />
Pflegebereich aus den Arbeits<strong>in</strong>halten resultierenden körperlichen Belastungspotentiale. Dazu<br />
zählt das <strong>in</strong> der Altenpflege oftmals notwendige schweres Heben und Tragen der Betreuten,<br />
die bei den Pflegekräften oftmals Rücken- Nacken-, Schulter- und Kreuzschmerzen <strong>zur</strong> Folge<br />
haben. Als Folge dauerhafter Belastungen kann es zu Bandscheiben-, Rheuma-, und<br />
Gelenkserkrankungen kommen.<br />
Kontakt zu KlientInnen und Angehörigen<br />
E<strong>in</strong> weiteres nicht zu unterschätzen<strong>des</strong> Belastungspotential sowohl im stationären als auch im<br />
mobilen Pflegebereich ergibt sich <strong>in</strong> der Arbeit aus dem Kontakt zu KlientInnen und<br />
Angehörigen. Studien (David 2001) zeigen, dass gerade für das stationäre Pflegepersonal <strong>in</strong><br />
der Altenpflege durch e<strong>in</strong>en tendenziell häufigeren Kontakt mit unheilbar Kranken e<strong>in</strong>e hohe<br />
Belastung entsteht, wenn sie mit deren Leiden konfrontiert werden. Oft fühlt sich das<br />
Pflegepersonal dann emotional überfordert, wenn es darum geht auf Fragen von Angehörigen<br />
e<strong>in</strong>zugehen, vor allem wenn sich diese im Sterbeprozess bef<strong>in</strong>den. Gerade das Thema Sterben<br />
und Tod führt bei Pflegekräften oft zu Verunsicherung. E<strong>in</strong>e hohe emotionale Belastung<br />
resultiert <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch aus immer wieder vorkommenden<br />
Schuldzuweisungen von Angehörigen.<br />
Sowohl <strong>in</strong> der stationären als auch <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege stellt e<strong>in</strong> guter und<br />
vertrauensvoller Kontakt zu den betreuenden KlientInnen e<strong>in</strong>e wesentliche Komponente dar, um<br />
Pflegearbeit gut verrichten zu können. In der mobilen Pflege ist dies tendenziell noch wichtiger.<br />
da die Betreuung im privaten Wohnumfeld der KlientInnen stattf<strong>in</strong>det und diese vom<br />
Pflegepersonal eher als gleichberechtigter Partner denn als bedürftiger Patient wahrgenommen<br />
werden. Die zu betreuenden Personen treten auch selbstbewusster auf. Der Aufbau e<strong>in</strong>es<br />
Vertrauensverhältnisses erfordert zwar e<strong>in</strong>en beträchtlichen Aufwand an Energie und Zeit,<br />
erleichtert allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> der Folge die Pflegearbeit ganz wesentlich. Studien (Krenn 2003)<br />
zeigen, dass e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> sachliche Kundenbeziehung den Erfordernissen der Pflege im mobilen<br />
Pflegebereich nicht angemessen wäre, da die Qualität der Dienstleistung darunter leiden bzw.<br />
die Arbeit <strong>in</strong> vielen Fällen gar nicht möglich wäre.<br />
28
Emotionale Abgrenzung als Notwendigkeit<br />
Die Notwendigkeit, e<strong>in</strong>e gute Vertrauensbasis herzustellen, um e<strong>in</strong>e erfolgreiche und<br />
befriedigende Pflegarbeit durchführen zu können, erfordert allerd<strong>in</strong>gs auch e<strong>in</strong>e gut<br />
ausgebildete Fähigkeit der emotionalen Abgrenzung. Sonst laufen Pflegekräfte Gefahr, dass<br />
ihre psychische Stabilität und Gesundheit bee<strong>in</strong>trächtigt wird. Dazu ist e<strong>in</strong>e ständige<br />
Gratwanderung notwendig, sich e<strong>in</strong>erseits auf die KlientInnen e<strong>in</strong>zulassen, gleichzeitig<br />
allerd<strong>in</strong>gs nicht von den Bedürfnissen der KlientInnen überschwemmen zu lassen. Umgekehrt<br />
s<strong>in</strong>d die Pflegekräfte auch gefordert, zu den KlientInnen nicht zu sehr auf Distanz zu gehen, da<br />
e<strong>in</strong>e erfolgreiche Arbeit sonst nur schwer möglich wird. Für viele, vor allem jene, die an ihren<br />
Beruf mit hohen Idealen und sehr helferorientiert herangehen, ist diese Gratwanderung nur<br />
schwer zu schaffen.<br />
Burnout als Folge von Belastungen<br />
Die genannten Belastungspotentiale aus den Arbeits<strong>in</strong>halten und –abläufen haben bei sowohl<br />
bei MitarbeiterInnen im stationären als auch im mobilen Pflegebereich oftmals psychische<br />
Erschöpfung und Burnout <strong>zur</strong> Folge. Besonders gefährdet s<strong>in</strong>d vor allem jene, die gerade am<br />
Anfang beruflich besonders stark engagiert s<strong>in</strong>d und hoch gesteckte Ziele verfolgen. Wenn sie<br />
diese nicht erreichen können oder bestimmte Belohnungen ausbleiben, setzt nach ersten<br />
Enttäuschungen und zunehmender Erschöpfung e<strong>in</strong>e Desillusionierung e<strong>in</strong>, die zu e<strong>in</strong>em<br />
reduzierten Engagement führt und oftmals e<strong>in</strong>e Distanzierung von den KlientInnen <strong>zur</strong> Folge<br />
hat. In der Folge überträgt sich der Rückzug von menschlichen Kontakten auch auf den privaten<br />
Bereich. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>des</strong> ursprünglichen Idealismus setzen <strong>in</strong> der Folge oftmals<br />
depressive Schulgefühle oder aggressive Schuldzuweisungen e<strong>in</strong>. Dies kann zu e<strong>in</strong>er<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>es psychosomatischen Krankheitsbil<strong>des</strong> führen, das durch den Abbau kognitiver<br />
Leistungsfähigkeit, e<strong>in</strong>er Verflachung <strong>des</strong> emotionalen und sozialen Lebens und durch<br />
körperliche Beschwerden charakterisiert ist. Im Extremfall kann dieser Prozess im Falle <strong>des</strong><br />
Fehlens von erfolgreichen Interventionen zu tiefer Verzweiflung und letztlich auch zu Suizid<br />
führen<br />
Mögliche Maßnahmen<br />
Teamzentrierte Arbeitsaufteilung<br />
Um denn genannten Belastungen vorzubeugen bzw. gezielt entgegen zu wirken, unternehmen<br />
Pflegee<strong>in</strong>richtungen mit Problembewusstse<strong>in</strong> unterschiedliche Maßnahmen. E<strong>in</strong>ige versuchen<br />
auf organisatorischer Ebene etwa e<strong>in</strong>e stärker teamzentrierte Arbeitsaufteilung zu erreichen, <strong>in</strong><br />
der auf die <strong>in</strong>dividuelle Situation der Pflegekräfte im Rahmen der vorhandenen<br />
organisatorischen Möglichkeiten e<strong>in</strong>gegangen wird. In der stationären Altenpflege hat sich <strong>in</strong><br />
diesem Zusammenhang etwa das Modell der Gruppenpflege bewährt. Hier wird e<strong>in</strong>em<br />
Pflegeteam sämtliche pflegerische Funktionen für e<strong>in</strong>e Gruppe von zu betreuenden KlientInnen<br />
übertragen. Die Pflegegeme<strong>in</strong>schaft erledigt selbständig und eigenverantwortlich alle Arbeiten<br />
im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Ganzheitspflege. Bei der Planung und Ausführung der Pflege steht<br />
vor allem die Dispositionsfreiheit bezüglich der Aufgabenverteilung und die Flexibilität e<strong>in</strong>zelner<br />
Gruppenmitglieder <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Pflegebedürftigkeit der Patienten im Vordergrund. Die<br />
Leitung e<strong>in</strong>es Teams hat e<strong>in</strong>e erfahrende diplomierte Pflegekraft und alle Teammitglieder s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong>nerhalb ihres entsprechenden Aufgabenbereiches gleichberechtigt, d. h. sie können<br />
gleichermaßen sämtliche pflegerische Tätigkeiten durchführen, für die sie zuständig s<strong>in</strong>d.<br />
Untersuchungen (Kirchhoff 1992, Preßl 1999 ) zeigen, dass dieses ganzheitliche Pflegekonzept<br />
sowohl die Patienten- als auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Erfahrungsberichte<br />
machen deutlich, dass regelmäßige Teamgespräche helfen können, die Arbeitsorganisation der<br />
Pflegenden zu verbessern.<br />
29
Supervision - Persönlichkeitsentwicklung<br />
E<strong>in</strong>e weitere wichtige Maßnahme, um psychischen Belastungen entgegenzuwirken, ist das<br />
Angebot von professioneller Supervision für die MitarbeiterInnen. Bisherige Praxiserfahrungen<br />
zeigen allerd<strong>in</strong>gs, dass diese von Pflegekräften oftmals nicht angenommen wird, da sie bei<br />
dieser psychologischen Methode e<strong>in</strong> zu starkes E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> ihre Privatsphäre befürchten und<br />
Angst haben, private Intimitäten preisgeben zu müssen. Statt<strong>des</strong>sen werden häufig <strong>in</strong>dividuelle<br />
Wege der Verarbeitung von Belastungen gewählt. Das <strong>in</strong> Studien (Krenn 2003) identifizierte Bild<br />
der starken HleferInnen, die alle Probleme im Alle<strong>in</strong>gang schafft, ke<strong>in</strong>e Hilfe von außen nötig<br />
hat und alle<strong>in</strong>e <strong>zur</strong>echtkommt, erschwert zusätzlich die Annahme von Hilfe.<br />
Fortbildung<br />
Das Angebot gezielter Fortbildungsmöglichkeiten ist ebenfalls e<strong>in</strong>e wichtige Maßnahme, um<br />
MitarbeiterInnen im Pflegebereich darauf vorzubereiten, mit den sich aus der beruflichen<br />
Tätigkeit ergebenden Aufgaben und Belastungen besser <strong>zur</strong>ande zu kommen. Dies umfasst<br />
e<strong>in</strong>erseits konkrete Fachfortbildungsmaßnahmen im Bereich der Pflege. Es be<strong>in</strong>haltet allerd<strong>in</strong>gs<br />
auch solche im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, um gezielt die Kompetenz zu schulen, e<strong>in</strong>e<br />
richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu den von ihnen betreuten KlientInnen zu f<strong>in</strong>den<br />
und um Stress und Burnoutbelastungen vorzubeugen.<br />
Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />
Handlungsfeld 2. Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe:<br />
1. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Arbeits<strong>in</strong>halte familienorientiert zu<br />
organisieren?<br />
1.1. Die Aufgabenzuteilung erfolgt nach der zeitlichen Verfügbarkeit der<br />
MitarbeiterInnen<br />
(z. B. während der Familienphase Reduzierung von Pflege- und<br />
Betreuungsleistungen und Ersatz durch <strong>in</strong>terne Koord<strong>in</strong>ierungs- und<br />
Dokumentationsaufgaben).<br />
1.2. Es werden Vere<strong>in</strong>barungen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>des</strong> Arbeitsziels getroffen, die zeitliche<br />
Souveränität liegt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie bei den MitarbeiterInnen (nur Vere<strong>in</strong>barung von<br />
Arbeitsergebnissen).<br />
z. B. Aufgabenteilung <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Teams<br />
oder Zeitsouveränität bzgl. Dokumentationsaufgaben<br />
2. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Arbeitsabläufe familienorientiert zu<br />
organisieren?<br />
2.1. Bei der Planung wird auf die außerberuflichen Verpflichtungen der<br />
MitarbeiterInnen Rücksicht genommen (z.B. Besprechungen zu gesicherten<br />
(K<strong>in</strong>der-) Betreuungszeiten).<br />
2.2. Es ist möglich, die Arbeit an Kollegen/<strong>in</strong>nen im Bedarfsfall zu übertragen<br />
(vergleichbare Qualifikation notwendig).<br />
im Rahmen <strong>des</strong> Berufsrechts<br />
2.3. Es ist möglich, die Arbeits<strong>in</strong>halte, die Planung etc. im Team abzusprechen.<br />
2.4. Für e<strong>in</strong>e flexible <strong>in</strong>haltliche Arbeitsorganisation stehen geeignete<br />
Informationsmittel und Kommunikationszeiten <strong>zur</strong> Verfügung (z. B.<br />
Übergabezeiten, E<strong>in</strong>arbeitungszeiten).<br />
2.5. Bei der E<strong>in</strong>führung neuer Technologien werden die Auswirkungen und<br />
notwendigen Konsequenzen diskutiert, um die Interessenlagen der<br />
Beschäftigten bzgl. Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf zu berücksichtigen.<br />
2.6. Kundenorientierung: Wird im H<strong>in</strong>blick auf Effizienz und Interessenlagen der<br />
30
Beschäftigten versucht, e<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>kommen mit dem Kunden (z.B. bzgl.<br />
Ansprechzeit) zu erzielen?<br />
(z. B. nach Dialog mit dem Kunden, Organisation neuer Arbeitsabläufe,<br />
veränderte Koord<strong>in</strong>ation etc.)<br />
3. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Arbeitsabläufe und -<strong>in</strong>halte<br />
stressentlastend zu gestalten?<br />
3.1. Es werden den MitarbeiterInnen Zeiträume für konzentriertes / ungestörtes<br />
Arbeiten e<strong>in</strong>geräumt (z. B. ke<strong>in</strong>erlei Telefonate).<br />
technische Kommunikationsmedien werden genutzt, um im Notfall erreichbar<br />
und dennoch möglichst ungestört zu se<strong>in</strong><br />
3.2. Arbeitsabläufe werden systematisch überprüft, ob sie effizient s<strong>in</strong>d und den<br />
Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden (z. B. ob sie den fachlichen und<br />
sozialen Kompetenzen entsprechen).<br />
3.3. Gesundheit/Krankenstand: Wird bei der Analyse der Krankheitsursachen auf<br />
vielfältige Aspekte geachtet? (z. B. Betriebsklima, familiäre<br />
Belastungssituationen, "Krankenrückkehrgespräche")<br />
3.4. Maßnahmen, die die Gesundheit erhalten und unterstützen (z.B.<br />
Zusammenarbeit mit den Krankenkassen, Entspannungsgymnastik am<br />
Arbeitsplatz etc.) werden angeboten.<br />
z.B. Programme <strong>zur</strong> Vermeidung von Burnout, Reduktion der körperlichen<br />
Belastung, Selbstorganisation und Zeitmanagement etc.<br />
3.5. Bei Umstrukturierungen werden Arbeitsabläufe und -<strong>in</strong>halte unter Beteiligung<br />
der Betroffenen neu gruppiert.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />
E.1 MitarbeiterInnender unterschiedlichen Berufsgruppen erhalten professionelle,<br />
angemessene Unterstützung für Extremsituationen wie z.B. Sterbebegleitung,<br />
psychische Krankheiten, Alkoholismus, Gewalttätigkeit<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />
Altenpflege:<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />
Altenpflege:<br />
E.2 DieZeitplanung der Betreuungs- und Pflegeleistungen <strong>in</strong>kl. der Wegzeiten ist<br />
realistisch und machbar.<br />
3.3. Arbeitsort – Mobilitätsunterstützung wo nötig<br />
Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />
„Wir arbeiten <strong>in</strong> der Prärie“ klagen heldenhafte MitarbeiterInnen der mobilen Pflege „und wissen<br />
eigentlich nie, was auf uns zukommt.“ (siehe Krenn 2003) Personenbezogene Dienstleistungen<br />
der Pflege und Betreuung von KlientInnen können nur dort erbracht werden, wo diese leben –<br />
im Altenheim oder <strong>in</strong> ihrem privaten Wohnumfeld. Die Frage <strong>des</strong> Arbeitsortes wird dem gemäß<br />
<strong>in</strong> der Literatur nicht thematisiert, die sachlichen Gegebenheiten werden allgeme<strong>in</strong> akzeptiert.<br />
Moderne, zukunftsweisende Formen der Arbeitsmobilisierung wie z.B. Telework<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d hier<br />
ausgeschlossen – nicht ganz, denn es gibt ja auch noch adm<strong>in</strong>istrative und Dokumentations-<br />
Tätigkeiten, für die e<strong>in</strong> Arbeitsplatz zu Hause möglich ist. Unterstützen Sie e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Infrastruktur <strong>in</strong> Form von Teleheimarbeitsplätzen? Mobile Formen der Arbeiten z.B. mit Laptop<br />
und Mobiltelefon helfen, längere Fahrtzeiten s<strong>in</strong>nvoll zu nutzen. Oder unterstützen Sie<br />
MitarbeiterInnen dabei, e<strong>in</strong>e Wohnung <strong>in</strong> der Nähe ihrer Arbeitsstätte zu f<strong>in</strong>den? Wie gestalten<br />
31
Sie die Infrastruktur Ihrer E<strong>in</strong>richtung, damit z.B. körperliche Belastungen möglichst ger<strong>in</strong>g<br />
gehalten werden?<br />
Spezifika der mobilen Pflege<br />
Der Wohnort der KlientInnen als Arbeitsplatz birgt e<strong>in</strong>e Fülle an möglichen Quellen, aus denen<br />
sich E<strong>in</strong>flüsse auf ihre Arbeit speisen können, die die Arbeit <strong>in</strong> der mobilen Pflege und<br />
Betreuung zu e<strong>in</strong>em täglichen Balanceakt werden lässt. Das beg<strong>in</strong>nt mit Problemen bzgl. <strong>des</strong><br />
Zugangs zum Arbeitsort. (siehe Krenn 2003) Die Arbeit muss an die jeweiligen Bed<strong>in</strong>gungen,<br />
die Situation <strong>in</strong> der Wohnung, angepasst und das Vorgehen darauf abgestimmt werden. Im<br />
Gegensatz zu stationären E<strong>in</strong>richtungen müssen Lösungsmöglichkeiten von Problemen unter<br />
den Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er fehlenden <strong>in</strong>stitutionellen Infrastruktur erarbeitet werden.<br />
Um den Stress, auch <strong>in</strong> schwierigen Situationen ganz auf sich alle<strong>in</strong> gestellt zu se<strong>in</strong>, zu<br />
reduzieren, können moderne Telekommunikationsmedien genutzt werden.<br />
E<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen Ansatz verfolgt e<strong>in</strong>e niederösterreichische Organisation <strong>zur</strong> mobilen Pflege<br />
und Betreuung, die über die WAP-Technologie moderner Mobiltelefone e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tranetähnliches<br />
Informations-Netzwerk aufgebaut hat, das <strong>zur</strong> erweiterten <strong>in</strong>ternen Kommunikation dient und<br />
Steuerungsaufgaben sowie raschen Informationsabgleich erlaubt.<br />
Der als besonders belastend empfundene Zeitdruck entsteht u.a. durch teilweise unrealistische<br />
Zielvorgaben bzgl. der Wegzeiten. E<strong>in</strong>e Wegzeitenregelung von 15 M<strong>in</strong>uten geht davon aus,<br />
dass die von e<strong>in</strong>er Heimhelfer<strong>in</strong> zu betreuenden KlientInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten geographisch<br />
eng e<strong>in</strong>gegrenzten Stadtteil liegen und ke<strong>in</strong>e Mobilitätsengpässe wie z.B. Stau auftreten. Das ist<br />
<strong>in</strong> der Praxis eigentlich nicht zu gewährleisten. (siehe Krenn 2003) Welche Unterstützung<br />
bieten Sie, um Koord<strong>in</strong>ations- und Logistikaufgaben zu erleichtern, die durch viele<br />
Unwägbarkeiten wie z.B. Krankenhausaufenthalt von KlientInnen gekennzeichnet s<strong>in</strong>d, die e<strong>in</strong>e<br />
stabile, langfristige Planung stark e<strong>in</strong>schränken?<br />
Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />
Handlungsfeld 3. Arbeitsort:<br />
Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, dezentralisiert zu arbeiten?<br />
1. Arbeitsplätze zu Hause werden vom Unternehmen unterstützt: ....<br />
... ohne Technik<br />
... mit Technik<br />
(z. B. für Dokumentationsaufgaben und adm<strong>in</strong>istrative Tätigkeiten)<br />
2. Sozialversicherungsrechtliche Absicherung ist auch am Arbeitsplatz zu Hause<br />
gewährleistet.<br />
3. Kosten für Arbeitszimmer (Betriebskosten wie Miete, Strom etc.) werden<br />
übernommen.<br />
4. Kosten für die E<strong>in</strong>richtung <strong>des</strong> Arbeitszimmers werden übernommen.<br />
5. Splitt<strong>in</strong>g <strong>des</strong> Arbeitsplatzes: z. B. 2/3 zu Hause, 1/3 Büro, e<strong>in</strong> Betriebstag<br />
("Kommunikationstag") (Alternierende Telearbeit)<br />
(z. B. für Dokumentationsaufgaben und adm<strong>in</strong>istrative Tätigkeiten<br />
Außen- und Innendienst)<br />
6. Zusätzliche Telekommunikation mit KollegInnen, die zu Hause arbeiten, wird<br />
besonders unterstützt.<br />
(z. B. für MitarbeiterInnen im adm<strong>in</strong>istrativen Bereich)<br />
Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, den Arbeitsort mobil zu gestalten?<br />
1. Es werden technische Hilfsmittel <strong>zur</strong> Verfügung gestellt: Notebook, Mobiltelefon,<br />
Modem etc.<br />
<strong>in</strong>sbesonders für MitarbeiterInnen im Außendienst<br />
2. Wegezeiten (von zu Hause zum Arbeitsplatz) werden als Arbeitszeit angerechnet,<br />
z. B. Arbeiten im Zug)<br />
32
ealistische Wegzeitenregelungen <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege<br />
Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Wegezeiten familienorientiert zu gestalten?<br />
1. Arbeitsplatznahe Wohnmöglichkeiten werden vermittelt.<br />
z.B. Schlafmöglichkeit im Heim (z.B. PraktikantInnen)<br />
2. Fahrgeme<strong>in</strong>schaften werden gefördert.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />
E.1 ke<strong>in</strong>e<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />
Altenpflege:<br />
E.3 Die Gestaltung <strong>des</strong> Arbeitsorts und der Infrastruktur ist so gestaltet, dass die<br />
körperliche und psychische Belastung möglichst ger<strong>in</strong>g gehalten wird.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />
Altenpflege:<br />
E.3 MitarbeiterInnen <strong>des</strong> Außendienstes werden bei ihren Koord<strong>in</strong>ations- und<br />
Logistikaufgaben angemessen unterstützt.<br />
3.4. Informations- und Kommunikationspolitik – MitarbeiterInnen <strong>in</strong> den<br />
Informationsfluss e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den<br />
Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />
„Tu was Gutes und sprich darüber.“ Haben Ihre MitarbeiterInnen den Überblick, welche<br />
Modelle, Leistungen und Aktivitäten ihre E<strong>in</strong>richtung bietet, um die familienfreundliche<br />
Personalpolitik im Unternehmen umzusetzen? Wie ermutigen Sie Ihre MitarbeiterInnen, dass<br />
sie die familienbewussten personalpolitischen Maßnahmen auch nutzen, um ihren familiären<br />
Verpflichtungen nachzukommen und ihr Familienleben aktiv zu gestalten? Wie b<strong>in</strong>den Sie<br />
Familienangehörige <strong>in</strong> Unternehmensaktivitäten mit e<strong>in</strong>?<br />
Interne und externe Kommunikations- und Informationsprogramme der familienorientierten<br />
Werthaltungen fördern nicht nur familiäres Engagement, sondern auch das positive Image als<br />
attraktiver Arbeitgeber. Das ist <strong>in</strong> der Altenpflege, die durch Personalmangel und hohe<br />
Fluktuation aufgrund hoher Belastungen gekennzeichnet ist, besonders wichtig. E<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit dazu s<strong>in</strong>d z.B. die Teilnahmen an Wettbewerben mobiler Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen,<br />
die <strong>zur</strong> ausgezeichneten Positionierungen als "bester Arbeitgeber" bzw. "frauenfreundlichster<br />
Betrieb" führen.<br />
Folgt man den Ausführungen von Landenberger, Lohr und Watzlawczik (1994), so s<strong>in</strong>d<br />
Imagemaßnahmen für den Pflegebereich im Allgeme<strong>in</strong>en und den Altenpflegebereich im<br />
Besonderen e<strong>in</strong> zentraler Ansatzpunkt, um den beruflichen Status zu erhöhen.<br />
Zu ger<strong>in</strong>ge gesellschaftliche Anerkennung der Leistungen der Altenpflege und der Pflegeberufe<br />
zieht sich als roter Faden durch die Literaturanalyse und Interviewauswertungen. E<strong>in</strong>e gezielte<br />
Öffentlichkeitsarbeit macht das Engagement und die Leistungen der Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen<br />
Interessierten transparent. Gesteigertes Image fördert die Identifikation und damit die Motivation<br />
der MitarbeiterInnen. MitarbeiterInnen und deren Angehörige tragen durch deren<br />
Kommunikation im beruflichen und privaten Umfeld ganz wesentlich <strong>zur</strong> Imagebildung bei.<br />
Damit schließt sich die Erfolgsspirale.<br />
Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />
Handlungsfeld 4. Informations- und Kommunikationspolitik:<br />
Betreibt Ihr Unternehmen e<strong>in</strong>e außerbetriebliche Informations- und<br />
Kommunikationsstrategie für familienorientierte Personalpolitik?<br />
33
1. Engagement <strong>des</strong> Unternehmens zum Thema Familie und Arbeitswelt <strong>in</strong> der<br />
Öffentlichkeit.<br />
2. Engagements <strong>des</strong> Unternehmens <strong>in</strong> (über-)regionalen Arbeits- oder<br />
Erfahrungsgruppen.<br />
3. Öffentlichkeitsarbeit (Presse, Rundfunk, TV), um <strong>in</strong>nerbetriebliches Engagement<br />
breit bekannt zu machen.<br />
4. Social Sponsor<strong>in</strong>g für Aktivitäten familienorientierter Personalpolitik anderer<br />
Unterstützt Ihr Unternehmen e<strong>in</strong>e aktive Elternschaft?<br />
1. Elternschaft wird sichtbar gemacht (z.B. durch Erwähnung, Glückwunsch,<br />
Anerkennung).<br />
2. Tarifübersteigende Freistellung für Väter <strong>zur</strong> Geburt <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> (bezahlt oder<br />
unbezahlt)<br />
3. Elternrolle als Thema im Personalgespräch und -entwicklung (z.B. <strong>zur</strong><br />
Karriereplanung).<br />
4. Karenzzeit für Väter wird als nicht (karriere-)h<strong>in</strong>derlich kommuniziert und vom<br />
Arbeitgeber unterstützt.<br />
5. Verantwortlich wahrgenommene Elternschaft wird im Unternehmen als nicht<br />
(karriere) h<strong>in</strong>derlich kommuniziert.<br />
6. Es wird als selbstverständlich angesehen, dass MitarbeiterInnen Ihre kranken<br />
Familienangehörigen im Ausmaß <strong>des</strong> Ihnen zustehenden Pflegeurlaubes – oder<br />
sogar über dieses Ausmaß h<strong>in</strong>aus - zu Hause betreuen können.<br />
7. Information der Arbeitnehmer zum Thema "Flexible Karenz"<br />
(Modelle der Teilzeitkarenz, ...):<br />
Es wird als selbstverständlich angesehen, dass die flexible Karenz <strong>in</strong> Anspruch<br />
genommen werden kann.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />
E.1 die unterschiedlichen Berufsgruppen im Innen- und Außendienst s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Kommunikations- und Informationspolitik angemessen berücksichtigt<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />
Altenpflege:<br />
Individuell zu ergänzen<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />
Altenpflege:<br />
Individuell zu ergänzen<br />
3.5. Führungskompetenz – Vorbildwirkung und angemessene Berücksichtigung<br />
privater Interessen<br />
Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />
„Woran können die MitarbeiterInnen erkennen, dass e<strong>in</strong>e familienfreundliche Personalpolitik für<br />
die Führung mehr bedeutet als e<strong>in</strong> bloßes Lippenbekenntnis?“ Die Bedeutung der<br />
Vorbildwirkung der Führungskräfte steht außer Frage. Doch was bedeutet sie konkret <strong>in</strong> der<br />
<strong>Umsetzung</strong>? Wie gehen die Führungskräfte mit ihrer eigenen beruflichen und privaten<br />
Lebenssituation um? Wie gut gel<strong>in</strong>gt es Ihnen selbst, e<strong>in</strong>e Balance zwischen<br />
Herausforderungen <strong>des</strong> Berufsalltags und den Anforderungen <strong>in</strong> der jeweiligen<br />
Familiensituation zu halten?<br />
Typisch für die Altenpflege ist die oftmals geteilte Führungsstruktur zwischen<br />
betriebswirtschaftlicher und Pflegeleitung. E<strong>in</strong>erseits gilt es, dem Kostendruck und der<br />
Ressourcenbeschränkung gerecht zuwerden. Auf der anderen Seite muss man<br />
berufsrechtlichen und Qualitätsanforderungen entsprechen und will den KundInnen optimales<br />
34
Service bieten. Nur geme<strong>in</strong>sam kann die Führung dafür Sorge tragen, dass dieser Zielkonflikt<br />
nicht auf dem Rücken der MitarbeiterInnen ausgetragen wird. Verantwortungen können nur<br />
dann wahrgenommen werden, wenn dazu ausreichende, ausgewogene Befugnisse und<br />
Gestaltungsmöglichkeiten gegeben s<strong>in</strong>d!<br />
Es bedarf bewusster Gestaltung der Führungskräfte und Entscheidungsträger auf allen Ebenen,<br />
dass Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und Arbeitsabläufe die private Lebenssituationen der<br />
MitarbeiterInnen angemessen berücksichtigen. Wie gut s<strong>in</strong>d die Maßnahmen <strong>zur</strong> Förderung der<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie <strong>in</strong> die allgeme<strong>in</strong>e Unternehmensführung <strong>in</strong>tegriert?<br />
E<strong>in</strong> im Altenpflegebereich durchaus häufig vertretenes und wesentliches Instrument der<br />
Personalführung ist das MitarbeiterInnengespräch. Es bietet die Möglichkeit, auf die spezielle<br />
Belastungssituation familiärer wie beruflicher Natur e<strong>in</strong>zugehen und <strong>in</strong> der Folge <strong>in</strong>dividuelle,<br />
unterstützende Maßnahmen e<strong>in</strong>zuleiten. Darüber h<strong>in</strong>aus nutzen Organisationen Fragebögen,<br />
um zu erkennen, welche begleitenden systematisierten Maßnahmen MitarbeiterInnen brauchen,<br />
um ihre private Lebenssituation mit den beruflichen Anforderungen zu koord<strong>in</strong>ieren. Der<br />
Kriterienkatalog <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Famile & Beruf kann dabei als Grundlage dienen.<br />
Die Führung <strong>des</strong> multiprofessionellen Teams mit unterschiedlichen Berufsgruppen und daraus<br />
resultierenden Konflikten bedarf spezieller sozialer Kompetenzen der Führungskräfte. Wird z.B.<br />
die Dienst- oder Urlaubse<strong>in</strong>teilung ganz dem Team <strong>zur</strong> autonomen Entscheidung übertragen,<br />
so kann das dazu führen, dass z.B. Teilzeitkräfte e<strong>in</strong>em unzumutbaren Gruppendruck<br />
ausgesetzt werden („Weil Du so wenig Dienste machst, müssen wir....“) Hier ist es Aufgabe der<br />
Führungskräfte, Konfliktpotenziale wahrzunehmen und bei Interessenskonflikten ausgleichend<br />
und steuernd zu wirken.<br />
Geme<strong>in</strong>same Organisationsentwicklungs- oder Qualitätsmanagementprojekte (z.B. die<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>es Leitbilds, das auch das Bekenntnis <strong>zur</strong> familienfreundlichen Personalpolitik<br />
enthält) fördern auch das gegenseitige Verständnis zwischen den unterschieldichen<br />
MitarbeiterInnen-Gruppen und die Identifikation mit der Pflegee<strong>in</strong>richtung. Dies gilt auch für die<br />
Arbeitsgruppen, die im Zuge <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie & Beruf <strong>in</strong>stalliert werden.<br />
Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />
Handlungsfeld 5. Führungskompetenz:<br />
Ist <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen familienorientiertes Führungsverhalten relevant?<br />
1. Es gibt e<strong>in</strong>e familienbewusste Unternehmensphilosophie bzw. Leitbilder oder<br />
Leitsätze e<strong>in</strong>er familienorientierten Personalführung.<br />
2. Das obere Management unterstützt mit se<strong>in</strong>em Verhalten e<strong>in</strong>e familienbewusste<br />
Personalpolitik.<br />
3. Im Unternehmen herrscht e<strong>in</strong>e offene Kultur, die Selbstverantwortung, -entwicklung<br />
und -verwirklichung der Führungskräfte und MitarbeiterInnen ermöglicht.<br />
Hierarchische und Führungsstrukturen lassen dazu den VertreterInnen der<br />
unterschiedlichen Berufsgruppen genügend Gestaltungsmöglichkeiten<br />
Führungskräfte treffen Vorkehrungen, dass MitarbeiterInnen <strong>in</strong> der mobilen<br />
Pflege mit zu treffenden Entscheidungen nicht überfordert s<strong>in</strong>d.<br />
4. Familienunterstützen<strong>des</strong> Führungsverhalten ist Gegenstand von Zielvere<strong>in</strong>barungen<br />
und Leistungsbeurteilungen von leitenden MitarbeiterInnen.<br />
5. Die Effektivität von Sozialkompetenz der Führungskräfte bei der Unterstützung der<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit wird bewertet und kommuniziert.<br />
6. Führungskräfte tragen die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf mit und haben<br />
jederzeit e<strong>in</strong> "offenes Ohr" für die MitarbeiterInnen.<br />
7. Führungskräfte leben die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf vor.<br />
35
F<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen e<strong>in</strong>e Sensibilisierung der Führungskräfte statt?<br />
1. Es werden Prozesse e<strong>in</strong>geleitet <strong>zur</strong> Sensibilisierung von Führungskräften <strong>zur</strong><br />
Vere<strong>in</strong>barkeitsunterstützung (culture change Prozesse, Bauste<strong>in</strong>e, ...)<br />
2. Es werden spezifische Sem<strong>in</strong>are für Führungskräfte <strong>zur</strong> Unterstützung der<br />
Beschäftigten bei der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf angeboten.<br />
3. Es werden spezifische Sem<strong>in</strong>are für Führungskräfte <strong>zur</strong> Unterstützung der<br />
Beschäftigten bei der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf angeboten.<br />
4. Es werden besondere Techniken der Mitarbeiterführung vermittelt<br />
(z. B. Moderationstechniken, Konfliktbewältigung, "aktives Zuhören").<br />
5. Es werden den Führungskräften Hilfestellungen / Fortbildungen angeboten,<br />
Sozialkompetenzen zu entwickeln und adäquat e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
6. Es gibt Sem<strong>in</strong>are<strong>in</strong>heiten zum Thema "Umgang mit MitarbeiterInnen, die sich<br />
offensichtlich <strong>in</strong> Konflikt zwischen Familie und Beruf bef<strong>in</strong>den".<br />
7. Führungskräfte achten darauf, dass MitarbeiterInnen nicht zeitlich/<strong>in</strong>haltlich<br />
überfordert s<strong>in</strong>d (genügend Zeit für Familie/Verh<strong>in</strong>derung von Burn-Out-Syndrom).<br />
Führungskräfte leben und fördern die Akzeptanz von Maßnahmen <strong>zur</strong><br />
Vermeidung von Burnout-Syndromen wie z.B. Supervision.<br />
Wird bei der Auswahl und Förderung der Führungskräfte auf ihre<br />
Sozialkompetenz geachtet?<br />
1. Bei der Auswahl und Förderung von Führungskräften wird auf<br />
Persönlichkeitsmerkmale wie Kommunikations- und Kritikfähigkeit,<br />
Konfliktlösungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>, Teamgeist und<br />
E<strong>in</strong>fühlungsvermögen e<strong>in</strong> hoher Wert gelegt (Abfrage über Tests oder Assessment-<br />
Center).<br />
2. Es gibt Feedback Möglichkeiten h<strong>in</strong>sichtlich familienbewussten Führungsverhaltens<br />
(Teambeurteilung, Mitarbeiterbefragung, 360° Feedback).<br />
3. In Nachwuchsdatenbanken wird das Qualifizierungsmerkmal Familienorientierung<br />
bewertet.<br />
Gibt es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen Maßnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung der Kommunikation<br />
zwischen MitarbeiterInnen und Vorgesetzten?<br />
1. In MitarbeiterInnengesprächen wird die Berufs- und Familienplanung berücksichtigt<br />
und diskutiert.<br />
2. Gibt es Gesprächskreise für Führungskräfte, um e<strong>in</strong>en Erfahrungsaustausch zu<br />
ermöglichen (z.B. Netzwerke)?<br />
3. MitarbeiterInnen unterschiedlicher hierarchischer Ebenen (auch TOP-<br />
Führungskräfte) nehmen geme<strong>in</strong>sam an Gesprächsrunden teil (Kommunikation<br />
nach allen Seiten) (Thematisierung: Familie & Beruf).<br />
Die unterschiedlichen Berufsgruppen s<strong>in</strong>d dabei angemessen vertreten.<br />
Auch die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Kommunikation wird bewusst gestaltet.<br />
4. Es gibt Vertrauenspersonen / Beauftragte, die sich um familiäre Belange kümmern<br />
und als Vermittler zwischen MitarbeiterInnen und Vorgesetzten dienen können.<br />
Die Vertrauenspersonen s<strong>in</strong>d mit angemessenen Handlungsvollmachten und<br />
Gestaltungsmöglichkeiten ausgestattet und <strong>in</strong> der Hierarchie angemessen<br />
verankert (z.B. Steuergruppe)<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />
E.1 Zwischen den Mitgliedern <strong>des</strong> Führungsteams besteht e<strong>in</strong>e angemessene<br />
Verteilung von Gestaltungsmöglichkeiten, Befugnissen und Verantwortung.<br />
E.2 Ziel- und Interessenkonflikte zwischen den unterschiedlichen Berufsgruppen<br />
werden ausgeglichen und geregelt. Gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz<br />
werden aktiv gefördert.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />
36
Altenpflege:<br />
E.3 Die Gestaltung der Führungsarbeit berücksichtigt <strong>in</strong> angemessener Weise die<br />
Spezifika <strong>des</strong> Schichtdienstes.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />
Altenpflege:<br />
E.3 Die Führungspräsenz ist auch für MitarbeiterInnen <strong>des</strong> Außendienstes <strong>in</strong><br />
ausreichendem Umfang gewährleistet.<br />
3.6. Personalentwicklung<br />
Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />
„Warum s<strong>in</strong>d Sie für die Menschen MitarbeiterInnen als Arbeitgeber die beste Wahl?“<br />
Mit welchen Weiterbildungsmaßnahmen schaffen Sie die Voraussetzungen, dass Ihre<br />
MitarbeiterInnen gute Leistungen für die KlientInnen erbr<strong>in</strong>gen können? Welche<br />
Entwicklungsperspektiven bieten Sie Ihren MitarbeiterInnen? Versteht es Ihr Unternehmen,<br />
die im Familienmanagement erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen auch <strong>zur</strong> Erbr<strong>in</strong>gung<br />
der Pflegedienstleistungen bewusst zu nutzen?<br />
Gerade <strong>in</strong> der Vertrauensposition <strong>des</strong> Pflegepersonals ist die Ausgewogenheit zwischen<br />
Selbst-, sozialer und fachlicher Kompetenz sowie Persönlichkeitsentwicklung erfolgsentscheidend.<br />
Wenn es z.B. um Sterbebegleitung oder Umgang mit psychisch Kranken geht, s<strong>in</strong>d<br />
alle Berufsgruppen gefordert – und müssen daher gefördert werden. Und nicht zu vergessen<br />
Weiterbildungsmaßnahmen <strong>zur</strong> Reduktion körperlicher Belastungen und zum Stressabbau.<br />
Doch wie ist Weiterbildung im knappen Zeitbudget Berufstätiger mit familiären Pflichten zu<br />
<strong>in</strong>tegrieren?<br />
Gibt es auch Weiterbildungsangebote für karenzierte MitarbeiterInnen? Diese haben den<br />
zusätzlichen positiven Nebeneffekt, dass sie auch zum Kontakthalten beitragen. Doch gibt es<br />
dafür auch die geeigneten rechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen z.B. im öffentlichen Dienst?<br />
E<strong>in</strong>ige der Maßnahmen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong> zielen auf Erhöhung <strong>des</strong> Frauenanteils ab. Da der<br />
Frauenanteil im Pflegebereich (speziell wenn die Leitungsfunktionen nicht berücksichtigt<br />
werden) mit 85% und deutlich darüber sehr hoch ist, s<strong>in</strong>d die Fragen entsprechend zu<br />
<strong>in</strong>terpretieren. Mit welchen Maßnahmen wird der Zugang zum Pflegeberuf für Männer<br />
erleichtert? Imagesteigerung der Dienstleistungen der Altenpflege ist dazu sicherlich e<strong>in</strong><br />
wesentlicher Schritt.<br />
Verstärkt ist darauf zu achten, dass Frauen auch <strong>in</strong> äquivalenter Weise bei Leitungsfunktionen<br />
<strong>in</strong> Betracht gezogen werden - entgegen der derzeitigen Praxis, dass hier überproportional viele<br />
Männer z.B. als Heimleiter und damit als ökonomische Entscheidungsträger - vertreten s<strong>in</strong>d.<br />
Was tun Sie, um den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen erreichbare Aufstiegswege <strong>zur</strong> Verfügung zu stellen?<br />
Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />
Handlungsfeld 4. Personalentwicklung:<br />
Werden <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen Beschäftigte mit und ohne Familien<br />
gleichberechtigt behandelt?<br />
1. Es werden auch Beschäftigte mit Teilzeitarbeitsverträgen befördert (und gefördert).<br />
2. Es werden auch Führungspositionen mit Teilzeitkräften besetzt.<br />
3. Bei der Besetzung von Stellen wird das nichtberufliche soziale Engagement positiv<br />
berücksichtigt (z. B. Ehrenamt).<br />
4. Bei der Gehaltsberechnung werden Zeiten der Familienphase positiv berücksichtigt<br />
(z.B. Anrechnung auf Betriebszugehörigkeit).<br />
die diesbezüglichen Gestaltungsmöglichkeiten <strong>in</strong>nerhalb der vorgegebenen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen werden wahrgenommen<br />
37
5. Bei der Nachwuchsförderung werden die <strong>in</strong> der Familie (durch Vater-/Mutterschaft)<br />
erworbenen Kenntnisse positiv berücksichtigt.<br />
siehe z.B. die beim Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit, Generationen und<br />
Konsumentenschutz erhältliche Studie Marianne Vollmer „Familienkompetenzen“<br />
6. Speziell <strong>in</strong> der Familie (durch Vater-/Mutterschaft) erworbene Kompetenzen werden<br />
bei der Stellenbesetzung positiv berücksichtigt.<br />
siehe z.B. die beim Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit, Generationen und<br />
Konsumentenschutz erhältliche Studie Marianne Vollmer „Familienkompetenzen“<br />
7. Es gibt e<strong>in</strong>en persönlichen Entwicklungsplan, <strong>in</strong> dem die Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf<br />
und Familie berücksichtigt wird.<br />
Werden <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen familienfreundliche Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
angeboten?<br />
1. Es werden die zeitlichen Verfügbarkeiten von MitarbeiterInnen mit Familienpflichten<br />
berücksichtigt (z. B. Fortbildungsangebote am Vormittag).<br />
2. Es werden die organisatorischen Verfügbarkeiten von MitarbeiterInnen mit<br />
Familienpflichten berücksichtigt (z. B. Fortbildungsangebote <strong>in</strong> der Nähe von Wohn-<br />
und Arbeitsort).<br />
3. Es werden K<strong>in</strong>derbetreuungsmöglichkeiten während der Fortbildung organisiert.<br />
4. Es werden für MitarbeiterInnen mit Familienpflichten <strong>in</strong> der Familienphase<br />
Fortbildungsmöglichkeiten angeboten.<br />
Werden <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen sonstige familienorientierte Maßnahmen<br />
angewandt?<br />
1. In den turnusmäßigen MitarbeiterInnenbeurteilungen werden Familien-/<br />
Sozialkompetenzen erfasst.<br />
2. In der Bildungsbedarfsanalyse wird auch auf Familien-/Sozialkompetenzen geachtet.<br />
3. Es gibt e<strong>in</strong>en Plan <strong>zur</strong> Gleichstellung von weiblichen und männlichen Beschäftigten.<br />
4. Es werden die frauenfördernden Maßnahmen mit familienfördernden Maßnahmen<br />
gezielt verbunden.<br />
<strong>in</strong>sbesonders auch für weibliche Führungskräfte<br />
bei Weiterbildungsmaßnahmen werden spezifische Aspekte von Frauen und<br />
MitarbeiterInnen mit familiärem Engagement angemessen berücksichtigt<br />
(z.B. bei Zeitmanagementsem<strong>in</strong>aren)<br />
5. Auch für MitarbeiterInnen mit ungeraden / neuen Karrieremustern ist das<br />
Unternehmen offen (Patchworkbiographien).<br />
6. Die E<strong>in</strong>stellung/Auswahl von Frauen - auch für Führungspositionen - wird gefördert.<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />
E.1 Die unterschiedlichen Berufsgruppen im Innen- und Außendienst s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Personalentwicklung angemessen berücksichtigt<br />
E.2 Demografische und sich abzeichnende Entwicklungen im Umfeld der Altenpflege<br />
fließen <strong>in</strong> die Personalentwicklungs- und Weiterbildungsplanung <strong>in</strong> zweckmäßiger<br />
Form e<strong>in</strong>. (z.B. immer höherer Grad an Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong> der mobilen Pflege)<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />
Altenpflege:<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />
Altenpflege:<br />
E.3 Auf die spezifische Situation der MitarbeiterInnen <strong>in</strong> der mobilen Pflege, die oftmals<br />
auf sich alle<strong>in</strong> gestellt s<strong>in</strong>d und daher GeneralistInnen se<strong>in</strong> müssen, wird bei der<br />
Personalentwicklung Rücksicht genommen.<br />
38
3.7. Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen<br />
Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />
„Wie viel ist Familie <strong>in</strong> unserer Gesellschaft Wert?“ Kaum e<strong>in</strong>e Entscheidung ist mit so hohen<br />
Kosten verbunden wie die für K<strong>in</strong>der. E<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>geschränkten Zeitbudget stehen<br />
familien<strong>in</strong>duzierte Mehrausgaben gegenüber. Die daraus resultierenden f<strong>in</strong>anziellen<br />
Bedürfnisse s<strong>in</strong>d soweit anerkannt, dass auch von staatlicher Seite verschiedene Arten von<br />
Zuschüssen vorgesehen s<strong>in</strong>d.<br />
Unterstützt Ihr Unternehmen darüber h<strong>in</strong>aus MitarbeiterInnen, die familiären Pflichten<br />
verantwortungsbewusst nachkommen? Gibt es bei Ihnen z.B.<br />
Anerkennungszahlungen bei langfristiger Betriebszugehörigkeit, Geburt e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong><strong>des</strong>,<br />
Zuwendungen zu Weihnachten oder bei ähnlichen familienbezogenen Anlässen? Gewähren Sie<br />
f<strong>in</strong>anzielle Zuschüsse z.B. Essen, Fahrkosten, K<strong>in</strong>derzulagen, Impfungen? Vere<strong>in</strong>zelt leisten<br />
Organisationen erhöhte, familienorientierte Sozialleistungen, so etwa e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derzulage.<br />
Speziell der Altenpflegebereich sieht sich f<strong>in</strong>anziellen Engpässen gegenüber.<br />
Besonders aus dem mobilen Bereich wird immer wieder von knapper, wenn nicht<br />
un<strong>zur</strong>eichender F<strong>in</strong>anzierung berichtet, was für die Organisationen e<strong>in</strong>e große Herausforderung<br />
darstellt.<br />
Angesichts dieser Randbed<strong>in</strong>gungen und der Tatsache, dass viele Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />
geme<strong>in</strong>nützig agieren, übersteigen zum gegenwärtigen Zeitpunkt direkte f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unterstützungen für Familien wahrsche<strong>in</strong>lich die Möglichkeiten der meisten E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Aber: Wie e<strong>in</strong>fallsreich ist Ihre Organisation, um den Bedürfnissen von Familien auch durch<br />
geldwerte Leistungen entgegenzukommen? Beispielsweise kann die familiäre Verpflegung<br />
erleichtert werden, wenn die Möglichkeit gegeben ist, das Kant<strong>in</strong>enessen auch nach Hause<br />
mitzunehmen. Firmentransporter dürfen manchmal auch privat genutzt werden.<br />
Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />
Handlungsfeld 7. Entgeltbestandteile / geldwerte Leistungen:<br />
Wird <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen familienunterstützen<strong>des</strong> Engagement gefördert und<br />
vergütet?<br />
1. Werden f<strong>in</strong>anziell wirksame Zielvere<strong>in</strong>barungen mit Führungskräften <strong>zur</strong><br />
Unterstützung der Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf & Familie getroffen ?<br />
2. Werden Bildungsveranstaltungen mit familienbezogenen Themen z.B. Ehe und<br />
Partnerschaft, Erziehungsfragen, angeboten und unterstützt ?<br />
Wie wird <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen mit familienbezogenen betrieblichen<br />
Sozialleistungen verfahren (Entgeltbestandteile)?<br />
1. Die MitarbeiterInnen können zwischen verschiedenen Leistungsangeboten im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>es vorgegebenen Budgets frei wählen (Cafeteria-System).<br />
2. Die MitarbeiterInnen haben die Möglichkeit, zusätzlichen Urlaub oder e<strong>in</strong>e<br />
Alterssicherung als Alternative <strong>zur</strong> Auszahlung <strong>des</strong> Bruttoentgelts zu wählen.<br />
z.B. freiwillige Organisation e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Pensionskassa)<br />
3. MitarbeiterInnen erhalten z<strong>in</strong>sgünstige Darlehen vom Unternehmen.<br />
z.B. z<strong>in</strong>senfreier Gehaltsvorschuss<br />
oder durch Kooperation mit e<strong>in</strong>er Bank und Aushandlung günstiger MitarbeiterInnen-<br />
Konditionen<br />
4. Das Unternehmen leistet f<strong>in</strong>anzielle Zuschüsse (z.B. Essen, Fahrtkosten).<br />
5. Den Familienangehörigen von MitarbeiterInnen werden günstige Konditionen oder<br />
Firmenrabatte gewährt ("Personalkauf").<br />
Welche geldwerten Leistungen <strong>zur</strong> Unterstützung e<strong>in</strong>er besseren Vere<strong>in</strong>barkeit<br />
bietet das Unternehmen an?<br />
1. Das Unternehmen bietet Beratung und Unterstützung für Beschäftigte mit K<strong>in</strong>dern<br />
39
ei der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im eigenen Unternehmen oder<br />
auf dem Arbeitsmarkt.<br />
(z.B. Ferialjobs, Orientierungshilfe, Schnuppern, etc.)<br />
2. Das Unternehmen bietet betriebliche Sozialarbeit oder Personalbetreuung an.<br />
3. Freizeit-, Sport-, Gesundheits- und Kulturangebote können auch von<br />
Familienangehörigen genutzt werden.<br />
4. Das Unternehmen unterstützt die MitarbeiterInnen bei der Wohnungssuche.<br />
5. Bei Verlegung <strong>des</strong> Arbeitsortes der MitarbeiterInnen ist das Unternehmen bei<br />
Umzug und E<strong>in</strong>gliederung (Integration der Familie) behilflich oder nutzt e<strong>in</strong>en<br />
Relocation-Service.<br />
6. Das Unternehmen organisiert (gegen Gebühr) entlastende Serviceangebote für<br />
MitarbeiterInnen (z.B. E<strong>in</strong>kaufs- oder Bügelservice).<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />
E.1 die unterschiedlichen Berufsgruppen im Innen- und Außendienst s<strong>in</strong>d dabei<br />
angemessen und ausgewogen berücksichtigt<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />
Altenpflege:<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />
Altenpflege:<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
3.8. Flankierender Service für Familien<br />
Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />
„Wenn MitarbeiterInnen ihre pflege- und betreuungsbedürftigen Angehörigen <strong>in</strong> guten Händen<br />
wissen, können sie sich besser auf Ihre beruflichen Leistungen und vor allem die KlientInnen<br />
konzentrieren.“<br />
Unterstützen Sie Ihre MitarbeiterInnen dabei, geeignete Betreuungse<strong>in</strong>richtungen zu f<strong>in</strong>den und<br />
sie sich auch leisten zu können? Das ist für MitarbeiterInnen der Altenpflege mit teilweise<br />
atypischen Dienstzeiten von ganz spezieller Bedeutung. Das Bereitstellen e<strong>in</strong>es<br />
Betriebsk<strong>in</strong>dergartens ist wahrsche<strong>in</strong>lich nur größeren Organisationen möglich. Hilfestellungen<br />
kann auch durch Zusammenarbeit mit anderen K<strong>in</strong>derbetreuungse<strong>in</strong>richtungen stattf<strong>in</strong>den oder<br />
durch Vermittlungsunterstützung von K<strong>in</strong>dergärten- oder Nachmittagsbetreuungsplätzen sowie<br />
von Tagesmüttern.<br />
Können <strong>in</strong> Ausnahmefällen K<strong>in</strong>dern auch <strong>in</strong> den Arbeitsbereich mitgebracht werden? Oder ist<br />
gar e<strong>in</strong>e vorübergehende Betreuung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigens e<strong>in</strong>gerichteten K<strong>in</strong>derspielecke möglich?<br />
Altenpflege muss an 365 Tagen pro Jahr gewährleistet se<strong>in</strong>. Daraus resultiert das wichtige<br />
Problem für die K<strong>in</strong>derbetreuung <strong>in</strong> der Ferialzeit bzw. an schulfreien Tagen. Da die Dauer der<br />
Schulferien den verfügbaren Jahresurlaub übersteigt, besteht hier e<strong>in</strong> Betreuungsdefizit. Das<br />
E<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen von Verwandten oder Bekannten reicht oft nicht aus. Familienbewusst agierende<br />
Organisationen können beispielsweise mit e<strong>in</strong>em Träger e<strong>in</strong>er Ferienbetreuung e<strong>in</strong>e<br />
Kooperation e<strong>in</strong>gehen.<br />
Term<strong>in</strong>e für die schulautonomen Tagen werden je nach Schule <strong>in</strong>dividuell festgesetzt und<br />
überschneiden sich nur teilweise, sodass bei mehreren K<strong>in</strong>dern zusätzlicher<br />
Betreuungsaufwand h<strong>in</strong>zu kommt. Hier wird von MitarbeiterInnenseite versucht, durch<br />
Diensttausch oder rechtzeitige E<strong>in</strong>planung die Betreuungspflichten zu bewältigen.<br />
Wie werden Angehörige <strong>in</strong> das betriebliche Geschehen e<strong>in</strong>gebunden, damit zum Beispiel<br />
K<strong>in</strong>der wissen, wo und was ihre Eltern arbeiten, wenn sie nicht zu Hause s<strong>in</strong>d? Geme<strong>in</strong>same<br />
Freizeitaktivitäten können hier auch e<strong>in</strong>en Beitrag zum Verständnis der berufstätigen<br />
Familienangehörigen leisten.<br />
40
Darüber h<strong>in</strong>aus lassen sich Angebote <strong>zur</strong> Unterstützung der Haushaltsführung organisieren.<br />
Diese be<strong>in</strong>halten beispielsweise e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kaufsservice mit Bestellmöglichkeiten von der<br />
Organisation aus, oder e<strong>in</strong>e Vermittlung von Heimhilfen <strong>in</strong> besonders belastenden Fällen.<br />
Gerade weil Entgeltbestandteile mit Mehrkosten verbunden s<strong>in</strong>d und daher oft schwer geleistet<br />
werden können, s<strong>in</strong>d sonstige flankierende Maßnahmen für den Pflegebereich von noch<br />
größerer Bedeutung.<br />
Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />
Handlungsfeld 8. Flankierender Service für Familien:<br />
Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Unterstützung zu erhalten bei der Betreuung<br />
Älterer, chronisch Kranker oder Beh<strong>in</strong>derter?<br />
1. Beratungs- und Vermittlungsleistungen, Hausbesuche, Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
<strong>in</strong>stitutionalisierte Zusammenarbeit mit Beratungs- und Sozialdiensten durch das<br />
Unternehmen<br />
2. Vermittlung von Haushaltshilfen<br />
3. Informationsveranstaltungen für Beschäftigte mit zu pflegenden Angehörigen.<br />
Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den Betrieb e<strong>in</strong>zubeziehen?<br />
1. K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Kant<strong>in</strong>e<br />
2. K<strong>in</strong>der im Büro/ am Arbeitsplatz betreut<br />
3. K<strong>in</strong>der bei Schichtübergabe betreut (z.B. an der Pforte oder anderes Betreuungs-<br />
angebot).<br />
4. E<strong>in</strong>richtungen: Spielecke/ Sandkasten/ Wickeltische / alter Computer für K<strong>in</strong>der.<br />
Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Betreuung für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Anspruch zu<br />
nehmen?<br />
1. Betriebsk<strong>in</strong>dergarten altersgemischt (0 - 3 Jahre) angepasst an Betriebszeiten.<br />
2. Betriebsk<strong>in</strong>dergarten ( 3 - 6) Jahre angepasst an Betriebszeiten.<br />
3. Betriebliche Eltern<strong>in</strong>itiative.<br />
4. Tagesmütternetzwerk mit bezuschussten Plätzen (Beitrag der MitarbeiterInnen<br />
ähnlich niedrig wie im Betriebsk<strong>in</strong>dergarten).<br />
5. Feste Belegrechte <strong>in</strong> anderen E<strong>in</strong>richtungen.<br />
6. Laufende Unterstützung für Hortbetreuung.<br />
7. Ferienbetreuung/ Notplätze<br />
8. Institutionalisierte Betreuungsmöglichkeiten zu ungewöhnlichen Zeiten (Wochenende,<br />
Übernachtungsmöglichkeit, Früh- und Spätdienst).<br />
Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Beratungs- und Vermittlungsdienste für<br />
K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen?<br />
1. Vermittlung von Tagesmüttern und Babysittern, Institutionen.<br />
2. Vermittlung von K<strong>in</strong>derfrauen und Au–pairs<br />
3. "Qualitätssicherung" bei der Betreuung durch Hausbesuche,<br />
Qualifizierungsmaßnahmen mit vertiefter pädagogischer Arbeit<br />
4. Informationen über das regional vorhandene Betreuungsangebot werden<br />
bereitgestellt<br />
Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, f<strong>in</strong>anzielle mitarbeiterInnenbezogene<br />
Zuschüsse <strong>zur</strong> K<strong>in</strong>derbetreuung zu erhalten (an Stelle oder ergänzend zu<br />
betrieblichen Angeboten)?<br />
1. E<strong>in</strong>zelne Tagesmütter / <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergruppe, K<strong>in</strong>dergarten etc.<br />
2. Ferienplätze<br />
3. Betreuung während Fortbildung von Eltern<br />
4. Betreuung bei Krankheit <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong><br />
41
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />
E.1 Das Unternehmen unterstützen die MitarbeiterInnen bei e<strong>in</strong>er professionellen<br />
Koord<strong>in</strong>ation der speziellen Belastung, dass berufliche und private<br />
Betreuungspflichten e<strong>in</strong>ander so ähneln. (Nutzen von Synergien und angemessene<br />
Abgrenzung)<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />
Altenpflege:<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />
Altenpflege:<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
3.9. + 3.10.: Die Handlungsfelder 9 und 10 erfahren ke<strong>in</strong>e Veränderungen gegenüber<br />
dem allgeme<strong>in</strong>en Kriterienkatalog.<br />
42
4. Externe E<strong>in</strong>flussfaktoren und Handlungsempfehlungen<br />
Die Herausforderungen im Bereich der Altenflege gehen über die mit Hilfe <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong><br />
& <strong>BERUF</strong> zu realisierenden Möglichkeiten h<strong>in</strong>aus. M.a. Worten die <strong>in</strong>nerbetrieblichen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten s<strong>in</strong>d mitbestimmt von externen gesellschaftlichen Faktoren, die im<br />
folgenden kurz aufgezählt werden:<br />
Knappe Öffentliche Mittel<br />
E<strong>in</strong>richtungen der stationären und mobilen Altenpflege s<strong>in</strong>d als überwiegende E<strong>in</strong>richtungen der<br />
Wohlfahrt Teil e<strong>in</strong>es komplexen Interaktions- und F<strong>in</strong>anzierungssystems. Die versteckten<br />
Kosten familienunverträglicher Personalpolitik s<strong>in</strong>d dort zu thematisieren.<br />
Weitere Erhöhung <strong>des</strong> Pflegebedarfs<br />
Neben den bereits angeführten demographischen Veränderungen s<strong>in</strong>d auch mediz<strong>in</strong>ischtechnisch<br />
mögliche lebensverlängernde und lebenserhaltende Maßnahmen Indikatoren für e<strong>in</strong>e<br />
weitere Zunahme <strong>des</strong> Pflegebedarfs. Die präventive Ausrichtung spielt derzeit <strong>in</strong> der Geriatrie<br />
noch e<strong>in</strong>e zu untergeordnete Rolle.<br />
Mangelnde gesellschaftliche Wertschätzung<br />
Derzeit funktioniert die Altenpflege und -betreuung aufgrund der menschlichen Professionalität,<br />
der Improvisationsfähigkeit und dem Engagement der Pflege- und Betreuungskräfte. Und dies<br />
trotz extrem schwieriger äußerer Rahmenbed<strong>in</strong>gungen. Dieses große Engagement lässt<br />
teilweise die Unangemessenheit der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen nicht sichtbar werden.<br />
„Es drängt sich der begründete Verdacht auf, dass der niedrige soziale Status von<br />
alten, gebrechlichen und verwirrten Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er von Leistung, Produktivität<br />
und Marktmechanismen dom<strong>in</strong>ierten Gesellschaft auch auf die Arbeitskräfte, die mit<br />
dieser Gruppe von Menschen arbeitet, überträgt. Von außen wird diese Arbeit als<br />
mäßig <strong>in</strong>teressant und kaum herausfordernd betrachtet und bewertet. Das steht<br />
allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> diametralen Gegensatz zu den tatsächlichen Arbeitsanforderungen und<br />
den dafür notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten.„ (Krenn 2003)<br />
Veränderte Berufserwartungen<br />
Auch wenn bei jungen Menschen die Motivation, etwas sozial S<strong>in</strong>nvolles zu tun, nicht abnimmt,<br />
spielen bei der Berufswahl auch Ansehen und Aufstiegsmöglichkeiten e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Die<br />
Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten <strong>in</strong> der Altenpflege s<strong>in</strong>d transparent und<br />
kommunizierbar zu machen, und das be<strong>in</strong>haltet auch e<strong>in</strong>e familienbewusste Gestaltung der<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen.<br />
43
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />
Erweiterte Qualitätsstandards<br />
Wesentlich ist, die Sicherung der Qualität der Leistungserbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> der Pflege auch als Folge<br />
verbesserter familienbewusster und gesundheitsfördernder Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
wahrzunehmen.<br />
Erst Berücksichtigung, Entlastung und Unterstützung <strong>in</strong> Bezug auf Vere<strong>in</strong>barkeits-<br />
Herausforderungen ermöglichen MitarbeiterInnen, qualitativ hochwertige Leistungen zu<br />
erbr<strong>in</strong>gen<br />
Daher<br />
• Der Ausbau der Qualitätssicherung sowohl im stationären als auch im mobilen Bereich<br />
wäre zu ergänzen durch Qualitätsstandards, die familienbewusste Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen sicherstellen<br />
• Maßnahmen der Gesundheitsförderung wären durch betriebliche familienbewusste<br />
Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen zu ergänzen<br />
• Erweitert werden könnten diese Ansätze - angesichts demographischer und<br />
arbeitsmarktpolitischer Entwicklungen - durch alternsgerechte Arbeits(zeit)gestaltung<br />
Planung von Spielräumen <strong>in</strong> Kostenkalkulationen von Heim- und Sozialhilfeträgern für<br />
verbesserte Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
• an die Realität angepasste Leistungsentgeltgestaltung (z.B. Wegzeitenregelungen)<br />
• höheren und flexibleren Personale<strong>in</strong>satz<br />
• betriebsspezifische Entwicklung flexibilisierter mitarbeiterInnenorientierter<br />
Arbeitszeitarrangements<br />
• höhere Investitionen (Zeit/Inhalte) <strong>in</strong> die Führungskräfte- sowie MitarbeiterInnenaus- und<br />
fortbildung<br />
Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />
• <strong>in</strong> Partnerschaften mit externen Sponsoren (Corporate Social Responsibility)<br />
sowie kommunalen E<strong>in</strong>richtungen<br />
• mit Support durch den ORF als öffentlich-rechtliche E<strong>in</strong>richtung bei<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Image- und Bewusstse<strong>in</strong>sbildungskampagnen <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />
gesellschaftlichen Wahrnehmung der Leistungen von Pflegekräften und<br />
Attraktivitätserhöhung der verschiedenen Berufsfelder<br />
• Die <strong>in</strong> Österreich heuer laufende Imagekampagne „In Würde altern“ könnte 2005 durch<br />
die Kampagne „In Würde pflegen“ ergänzt werden und hier e<strong>in</strong>er der Schwerpunkte<br />
„Vere<strong>in</strong>barkeit für professionell Pflegende verbessern“ lauten<br />
Testphase<br />
• Durchführung <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> 2004 <strong>in</strong> jeweils 5 E<strong>in</strong>richtungen der<br />
stationären und mobilen Altenpflege österreichweit, begleitet von e<strong>in</strong>er evaluierenden<br />
und vergleichenden (10 E<strong>in</strong>richtungen ohne Auditierung) Studie<br />
EU-Ebene<br />
• Koppelung jeglicher Qualitätsstandards <strong>in</strong> der Altenpflege an familienbewusste<br />
MitarbeiterInnenorientierung<br />
44
• Förderung der Emanzipation der Pflegeberufe (<strong>in</strong> Österreich künftig:<br />
Sozialbetreuungsberufe) gegenüber den mediz<strong>in</strong>ischen Berufen.<br />
Verbunden mit e<strong>in</strong>er Vision der Gleichwertigkeit und Dialogfähigkeit beider Bereiche<br />
• Durchführung e<strong>in</strong>er europaweiten Kampagne „Jahr der Altenpflege“ mit medialer und<br />
f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung<br />
• Europäische Testphase: In Verknüpfung mit den vere<strong>in</strong>barkeitsrelevanten Ergebnissen<br />
der NEXT-Studie könnte <strong>in</strong> den 10 von dieser Studie erfassten Ländern e<strong>in</strong>e ebensolche<br />
Testserie durchgeführt werden: auf Basis <strong>des</strong> european family audits<br />
45
Anhang<br />
(Zusammengestellt vom Österreichischen Institut für Familienforschung unter Mitarbeit von a.o.<br />
Univ.Prof. DDr. Nikolaus Dimmel und Mag a . Monika Herbstrith)<br />
1. Pflegeberuf – Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen allgeme<strong>in</strong><br />
1.1. Deutschsprachige Literatur<br />
Angerer, Andrea (1993): Strukturelle Probleme im Krankenhaus und deren<br />
Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit <strong>des</strong> Pflegepersonals. Wien:<br />
Wirtschaftsuniversität Diplomarbeit.<br />
Backes, Gertrud M. (1994): Balancen pflegender Frauen. Zwischen traditioneller<br />
Solidaritätsnorm und modernen Lebensformen. In: Zeitschrift für Frauenforschung, 12<br />
(3). S. 113-128.<br />
Barthelme, Gerl<strong>in</strong>de u. a. (1998): Kooperation von Mediz<strong>in</strong> und Pflege <strong>in</strong> der<br />
ambulanten Versorgung. In: Forschungsverbünde <strong>in</strong> der Deutschen Gesellschaft Public<br />
Health. Public Health Forschung <strong>in</strong> Deutschland. Bern:Huber Verlag. S. 262-267.<br />
Bischoff, Claudia (1994): Frauen <strong>in</strong> der Krankenpflege. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Campus<br />
Verlag.<br />
Bleses, Helma (1996): Personalentwicklung im Krankenhaus Personalentwicklung und<br />
Fluktuation <strong>in</strong> der Pflege. Stuttgart: Kohlhammer.<br />
Buschberger, Anita (1998): Kritische Aspekte der Mitarbeiterführung <strong>in</strong> sozialen Non-<br />
Profit-Organisationen, Univ.Dipl.-Arb., Wien<br />
Dietrich, Hans & Stooß, Friedemann (1994): Wege <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>des</strong> Ansehens<br />
von Pflegeberufen. Zwei Studien zum Problembereich. Nürnberg: Institut für<br />
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit.<br />
Güntert, Bernhard u. a. (1991): Die Arbeitssituation <strong>des</strong> Pflegepersonals. Strategien<br />
<strong>zur</strong> Verbesserung. Bern: Huber.<br />
Haas, Christian (1992): Mitarbeiterführung und Motivation <strong>in</strong> Nonprofit-Organisationen,<br />
Univ.Dipl.-Arb., L<strong>in</strong>z<br />
Hagenauer, Kar<strong>in</strong> (2001): Arbeitszufriedenheit und Leitbildentwicklung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Krankenhaus. Salzburg: Universität Salzburg, Diplomarbeit.<br />
Haubrock, Manfred & Schröck, Ruth (1993): Der E<strong>in</strong>satz von Berufsrückkehrer<strong>in</strong>nen:<br />
e<strong>in</strong> Element kreativer Personalplanung Dokumentation e<strong>in</strong>er Fachtagung <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isteriums für Frauen und Jugend am 13. und 14. Oktober 1992 <strong>in</strong> Bonn. Köln:<br />
ISAB Verlag.<br />
Hennig, Anita & Kaluza, Jens (1996): Pflegepersonalnotstand Personalsituation und<br />
Personale<strong>in</strong>stellung <strong>in</strong> der stationären Krankenpflege. In: K.f.d.E.d.s.u.p.W.i.d.n.<br />
Bun<strong>des</strong>ländern: Personalrekrutierung <strong>in</strong> Sachsen-Anhalt : Ergebnisse e<strong>in</strong>es<br />
Verbundprojektes. Halle:Kommission für die Erforschung <strong>des</strong> sozialen und politischen<br />
Wandels <strong>in</strong> den neuen Bun<strong>des</strong>ländern. S. 138-174.<br />
Landau, Kurt (1991): Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Krankenhaus und im Heim. München:<br />
Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Familie und Sozialordnung.<br />
Landenberger, Margarete & Lohr, Kar<strong>in</strong> (1994): Frauen <strong>in</strong> Pflegeberufen - e<strong>in</strong>e<br />
Beschäftigtengruppe auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em eigenständigen Berufsfeld und zu aktiver<br />
Mitgestaltung der Qualität der Gesundheitsversorgung. In: P. Beckmann & G.<br />
Engelbrech: Arbeitsmarkt für Frauen 2000 - E<strong>in</strong> Schritt vor oder e<strong>in</strong> Schritt <strong>zur</strong>ück? :<br />
Kompendium <strong>zur</strong> Erwerbstätigkeit von Frauen. Nürnberg:Institut für Arbeitsmarkt- und<br />
Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit. S. 319-353.<br />
Landenberger, Margarete (2002): Pflegepfade <strong>in</strong> Europa - Best practice.<br />
Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse Verlag.<br />
Landenberger, Margarete & Münch, Matthias (2001): Innovation <strong>in</strong> der Pflege. Neue<br />
Pflegequalität durch Arbeitsgestaltung und Organisationsentwicklung. Stuttgart: Huber.<br />
46
Mart<strong>in</strong>, Bärbel (2000): Frauen <strong>in</strong> der Gesundheitsversorgung. Lage: Jacobs.<br />
Mayer, Ute (1997): Arbeitsmotivation und Kommunikation im Allgeme<strong>in</strong>en Krankenhaus<br />
(AKH) Wels nach der Umstellung auf Gruppenpflege, Univ.Dipl.-Arb., Wien.<br />
Meyer, Claudia (1996): Die Veränderung der Arbeitssituation <strong>in</strong> der Krankenpflege.<br />
Interesse und Bereitschaft Pflegender <strong>zur</strong> Mitgestaltung. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse Verlag.<br />
Müller, Elisabeth (1993): Arbeitssituation von Krankenpflegepersonen im <strong>in</strong>tra- und<br />
extramuralen Bereich. Wien: Universität Wien, Diplomarbeit.<br />
Nemeth, Claudia (1995): Personalangebot <strong>in</strong> Szenarios 1993-2010.<br />
Krankenpflegefachdienst, Stationsgehilfen und Pflegehelfer. ÖBIG-Studie, Wien. Österr.<br />
Bun<strong>des</strong><strong>in</strong>st für Gesundheitswesen (ÖBIG)<br />
Peplau, Hildegard E u. a. (1997): Konsequenzen der Pflegeversicherung für die<br />
Pflegeberufe. Köln: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. Wirtschafts- und sozialpolitisches<br />
Forschungs- und Beratungszentrum Abt. Arbeit und Sozialpolitik.<br />
Rabe-Kleberg, Ursula (1993): "Zu Diensten!" über das Ende weiblicher Dienstbarkeit<br />
und die Zukunft der Sozial- und Pflegeberufe. In: L. Leiser<strong>in</strong>g, B. Geissler, U. Mergner &<br />
U. Rabe-Kleberg: Moderne Lebensläufe im Wandel. We<strong>in</strong>heim:Deutscher Studien<br />
Verlag. S. 129-141.<br />
Rappauer, Anita (2003): Heimhilfe – Beruf oder Berufung ? E<strong>in</strong>e qualitative<br />
Untersuchung <strong>zur</strong> Wahrnehmung von Aus-, Fort- und Weiterbildung durch<br />
Heimhelfer<strong>in</strong>nen und Expert<strong>in</strong>nen, Univ.Dipl.-Arb., Wien.<br />
Rederer, Guntram (1997): Über die Motivation, e<strong>in</strong>e Pflegeausbildung zu beg<strong>in</strong>nen, sie<br />
zu beenden und im Berufsfeld zu bleiben. Innsbruck: Universität Innsbruck, Dissertation.<br />
Scheffel, Friedhelm (2000): Lebenswelt <strong>in</strong> der Pflege Anforderungen an die berufliche<br />
Pflege. Lage: Jacobs.<br />
Schnieders, Bernd (1994): Krankenpflege - e<strong>in</strong> Berufsbild im Wandel. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>:<br />
Mabuse.<br />
Schrefl, Brigitte (1999): Analyse der Arbeitszufriedenheit im extramuralen Bereich.<br />
Innsbruck:<br />
Schutz, Detlef Begrenzte Tätigkeitsdauer im Pflegedienst. Empirische Untersuchungen<br />
zum Erwerbsverlauf <strong>des</strong> Pflegepersonals im Kontext von Beruf, Familie und Haushalt.<br />
Bremen: Universität Bremen, Dissertation.<br />
Stahr, Ingeborg (1991): Frauen <strong>in</strong> der Gesundheitsversorgung. Essen: Bereich<br />
Frauenstudien/Frauenforschung am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität<br />
Gesamthochschule.<br />
Trojan, Alf u. a. (1996): Gesundheitsförderung für Mitarbeiter. Erfahrungen mit Kurs-<br />
und Sem<strong>in</strong>arangeboten im Diakonie Krankenhaus Alten Eichen. In: Prävention:<br />
Zeitschrift für Gesundheitsförderung, 19 (4). S. 115-118.<br />
Weidner, Frank (1998): Voraussetzungen e<strong>in</strong>er professionellen und<br />
gesundheitsfördernden Pflegepraxis Ergebnisse e<strong>in</strong>er empirischen Studie. In:<br />
Prävention: Zeitschrift für Gesundheitsförderung, 21 (4). S. 110-114.<br />
1.2. Englischsprachige Literatur<br />
Blegen, Mary A. (1993): Nurses' job satisfaction: A meta-analysis of related variables.<br />
In: Nurs<strong>in</strong>g Research, 42 (1). S. 36-41.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (1999): A Dynamic Model of Work Satisfaction: Qualitative<br />
Approaches. In: Human-Relations, 52 (8). S. 999-1028.<br />
Coward, Raymond T. u. a. (1995): Job satisfaction of nurses employed <strong>in</strong> rural and<br />
urban long-term care facilities. In: Research <strong>in</strong> Nurs<strong>in</strong>g and Health, 18 (3). S. 271-284.<br />
Decker, Frederic H. (1997): Occupational and nonoccupational factors <strong>in</strong> job<br />
satisfaction and psychological distress among nurses. In: Research <strong>in</strong> Nurs<strong>in</strong>g and<br />
Health, 20 (5). S. 453-464 URLJ: http://www <strong>in</strong>terscience wiley com/jpages/0160-6891/.<br />
47
Eberhardt, Bruce J. u. a. (1995): Moderators of the relationship between job<br />
satisfaction and nurses' <strong>in</strong>tention to quit. In: International Journal of Organizational<br />
Analysis, 3 (4). S. 394-406.<br />
Ellenbecker, Carol Hall (2001): Home health care nurses' job satisfaction: A system<br />
<strong>in</strong>dicator. In: Home Health Care Management and Practice, 13 (6). S. 462-467.<br />
Keil, Janet Mantler u. a. (2000): Part-time nurses: The effect of work status congruency<br />
on job attitu<strong>des</strong>. In: Applied Psychology: An International Review, 49 (2). S. 227-236.<br />
Krausz, Moshe u. a. (1995): Predictors of <strong>in</strong>tentions to leave the ward, the hospital, and<br />
the nurs<strong>in</strong>g profession: A longitud<strong>in</strong>al study. In: Journal of Organizational Behavior, 16<br />
(3). S. 277-288.<br />
Landeweerd, Jan A. & Boumans, Nicolle P. G. (1994): The effect of work dimensions<br />
and need for autonomy on nurses' work satisfaction and health. In: Journal of<br />
Occupational and Organizational Psychology, 67 (3). S. 207-217.<br />
Lum, Lillie u. a. (1998): Expla<strong>in</strong><strong>in</strong>g nurs<strong>in</strong>g turnover <strong>in</strong>tent: Job satisfaction, pay<br />
satisfaction, or organizational commitment? In: Journal of Organizational Behavior, 19<br />
(3). S. 305-320.<br />
Ng, Sik Hung (1993): A job satisfaction scale for nurses. In: New Zealand Journal of<br />
Psychology, 22 (1). S. 46-53.<br />
Patel, M<strong>in</strong>akshi K. (1995): Job satisfaction and job <strong>in</strong>volvement among nurses. In:<br />
Journal of the Indian Academy of Applied Psychology, 21 (2). S. 119-125.<br />
Petterson, Inga Lill u. a. (1995): Work environment, skills utilization and health of<br />
Swedish nurses: Results from a national questionnaire study. In: Psychotherapy and<br />
Psychosomatics, 64 (1). S. 20-31<br />
Robertson, Alex u. a. (1995): Nurses' job satisfaction and the quality of care received<br />
by patients <strong>in</strong> psychogeriatric wards. In: International Journal of Geriatric Psychiatry, 10<br />
(7). S. 575-584 URLJ: http://www <strong>in</strong>terscience wiley com/jpages/0885-6230/.<br />
Sjoberg, Anders (1997): Predict<strong>in</strong>g turnover among nurses: The role of job <strong>in</strong>volvement<br />
and organizational commitment. In: Reports from the Department of Psychology,<br />
Stockholm Univ, (827). S. 1-14.<br />
Solomon, Brenda (2001): The Ins and Outs of Welfare-to-Work: Women as They Enter<br />
and Exit a Nurs<strong>in</strong>g Assistant Employment and Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Program. In: Journal-of-<br />
Sociology-and-Social-Welfare, 28 (3). S. 157-186.<br />
Tummers, Gladys E. R. u. a. (2002): Work organization, work characteristics, and their<br />
psychological effects on nurses <strong>in</strong> the Netherlands. In: International Journal of Stress<br />
Management, 9 (3). S. 183-206.<br />
Weisman, Carol S. u. a. (1993): The effects of unit self-management on hospital<br />
nurses' work process, work satisfaction, and retention. In: Medical Care, 31 (5). S. 381-<br />
393.<br />
2. Pflegeberuf - Arbeitszeit<br />
2.1. Deutschsprachige Literatur<br />
Bauer, Manfred (1993): Auswirkungen verschiedener Schichtarbeitspläne auf<br />
Partnerschaft und Familie sowie Anpassungsstrategien von Schichtarbeit und<br />
Familienleben e<strong>in</strong>e empirische Untersuchung bei Pflegekräften <strong>in</strong> der stationären<br />
Psychiatrie. Regensburg: Universität Regensburg, Dissertation.<br />
Beck, Stefan (1994): Nachmoderne Zeiten. Über Zeiterfahrungen und Zeitumgang bei<br />
flexibilisierter Schichtarbeit, Tüb<strong>in</strong>gen. Tüb<strong>in</strong>ger Vere<strong>in</strong>igung für Volkskunde<br />
Birkenfeld, Ralf (1997): ABC der Dienstplangestaltung. Arbeitszeitflexibilität und neue<br />
Arbeitszeitmodelle im Gesundheitswesen, Köln. Bund Verlag<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre (1995): Arbeitszeiten <strong>in</strong> der Krankenpflege zwischen Wunsch und<br />
Wirklichkeit. München: TU Lehrstuhl für Psychologie.<br />
48
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (1995): Arbeitszeit und Arbeitszeitwünsche <strong>in</strong> der Krankenpflege.<br />
In: A. Büss<strong>in</strong>g & H. Seifert: Sozialverträgliche Arbeitszeitgestaltung. München:Hampp.<br />
S. 149-166.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (1997): Arbeitszeiten <strong>in</strong> der Krankenpflege im Spannungsfeld<br />
zwischen Flexibilität und Normalität. In: A. Büss<strong>in</strong>g: Von der funktionalen <strong>zur</strong><br />
ganzheitlichen Pflege. Gött<strong>in</strong>gen:Verlag für Angewandte Psychologie. S. 193-222.<br />
Dahlem, Hilmar & Lorenz, Alfred L. (1993): Total Normal. Neue Arbeitszeiten im<br />
Pflegedienst. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse Verlag.<br />
Dandrea, Livia (1997): Alternative Arbeitszeitstrukturen für Pflegepersonal. Wien:<br />
Wirtschaftsuniversität Diplomarbeit.<br />
Fischer, Isabel (1998): Beruf und Familie – Beruf oder Familie ? Ist die<br />
Teilzeitbeschäftigung e<strong>in</strong>e familienfreundliche Arbeitsalternative für Frauen ?, Univ.Dipl.-Arb.,<br />
Wien.<br />
Geisler, Adelheid (2002): Arbeitszeiten von diplomiertem Gesundheits- und<br />
Krankenpflegepersonal, Master-Thesis, Universitätslehrgang für Lehrende <strong>in</strong> den<br />
Gesundheitsberufen, Innsbruck. Univ., Univ.-Lehrgang für Lehrende <strong>in</strong> den<br />
Gesundheitsberufen<br />
Hatler, Gerald Erw<strong>in</strong> (1998): Arbeitszeiten <strong>in</strong> Krankenhäusern und Pflegeanstalten.<br />
Wien: Universität Wien, Diplomarbeit.<br />
Husemann, Rudolf (2003): Beschäftigungswirksame Arbeitszeitmodelle für ältere<br />
Arbeitnehmer. Entwicklung von Modellkonzeptionen unter Berücksichtigung von<br />
arbeitsbezogenen und betrieblichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, Bremerhaven.<br />
Wirtschaftsverl. NW, Verl. für Neue Wissenschaft<br />
Karazman, Rudolf (1999): Gesunde Arbeitszeiten für PflegemitarbeiterInnen im<br />
Krankenhaus. Kriterien und Modellprojekt <strong>zur</strong> gesundheits- und altersgerechten<br />
Arbeitszeitgestaltung. Wien: Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Kelm, Ronald (2001): Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung <strong>in</strong> der Pflege, Stuttgart.<br />
Kohlhammer<br />
Krämer, Katr<strong>in</strong> (2002): Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />
Handlungsleitfaden für e<strong>in</strong>e altersgerechte Personalentwicklung. Stuttgart:<br />
Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Bildung und Forschung.<br />
M<strong>in</strong>isterium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
(1998): Arbeit und Familie – weniger ist mehr. Neue Arbeitszeitmodelle <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und<br />
mittleren Unternehmen, Düsseldorf. M<strong>in</strong>isterium für Frauen, Jugend, Familie und<br />
Gesundheit <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
Priester, Klaus (1995): Neue Arbeitszeitmodelle <strong>in</strong> Krankenhäusern. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>:<br />
Mabuse.<br />
Reitbauer, Birgit & Szelpal, Sandra (2002): Gesunde Arbeitszeiten im Pflegeberuf<br />
unter Berücksichtigung <strong>des</strong> Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes. Wien:<br />
Wirtschaftsuniversität Diplomarbeit.<br />
Schrems, Berta (1994): Zeitorganisation <strong>in</strong> der Krankenpflege. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse.<br />
Sczesny, Cordula (2000): Gestaltung der Arbeitszeit im Krankenhaus. Zur <strong>Umsetzung</strong><br />
neuer Nachtarbeitszeitregelungen unter Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse. Dortmund: Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmediz<strong>in</strong>.<br />
2.2. Englischsprachige Literatur<br />
Hodgson, L<strong>in</strong>da A. (1995): Nurses work<strong>in</strong>g 12-hour shifts <strong>in</strong> the hospice sett<strong>in</strong>g. In:<br />
Palliative Medic<strong>in</strong>e, 9 (2). S. 153-163.<br />
Juhl, Nyla u. a. (1993): Job satisfaction of rural public and home health nurses. In:<br />
Public Health Nurs<strong>in</strong>g, 10 (1). S. 42-47.<br />
49
3. Pflegeberuf – Belastung, Stress und Burnout<br />
3.1. Deutschsprachige Literatur<br />
Aries-Kiener, Marianne & Zuppiger-Ritter, Isabelle (1999): Burnout. E<strong>in</strong>e quantitative<br />
Längsschnittuntersuchung und e<strong>in</strong>e qualitative Vertiefungsstudie beim Pflegepersonal.<br />
Bern: Sozialwissenschaftlicher Fachverlag.<br />
August<strong>in</strong>, Kar<strong>in</strong> (2000): Stress, Stressverarbeitungsstrategien und Erholung bei<br />
Krankenpflegepersonal. Graz: Graz, Diplomarbeit.<br />
Benner, Patricia & Wrubel, Judith (1997): Pflege, Stress und Bewältigung, Bern.<br />
Huber<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre (1997): Psychischer Stress und Burnout <strong>in</strong> der Krankenpflege.<br />
München: Technische Universität.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre (2000): Entwicklung e<strong>in</strong>es Screen<strong>in</strong>gverfahrens <strong>zur</strong> Erfassung<br />
psychischer Belastungen bei Beschäftigten im Pflegebereich. München: Technische<br />
Universität München.<br />
Büss<strong>in</strong>g, André (2002): Erfassen psychischer und physischer Belastung <strong>in</strong> der<br />
ambulanten Pflege. Entwicklung und Validierung e<strong>in</strong>es Belastungsscreen<strong>in</strong>g. München:<br />
Technische Universität München.<br />
Büss<strong>in</strong>g, A & Perrar, K M (1991): Burnout und Streß Untersuchungen <strong>zur</strong> Validität von<br />
Burnout und Streß <strong>in</strong> der Krankenpflege <strong>in</strong> Abhängigkeit von Geschlecht und beruflicher<br />
Position. In: K. Landau: Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Krankenhaus und Heim.<br />
München:Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Familie und Sozialordnung. S. 42-<br />
87.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre (1995): Streß und Streßbewältigung <strong>in</strong> der Krankenpflege. Wie kann<br />
Arbeitszufriedenheit erhöht werden. In: G.u.S. M<strong>in</strong>isterium für Arbeit: Abbau von<br />
Belastungsspitzen im Pflegedienst. Düsseldorf:MAGS. S. 13-25.<br />
David, Doris (2001): Belastung, Beanspruchung und Bewältigung <strong>in</strong> der professionellen Pflege.<br />
Wien: Universität Wien, Diplomarbeit.<br />
Domnowski, Manfred (1999): Burnout und Stress <strong>in</strong> Pflegeberufen, Hagen. Kunz<br />
Eckerstorfer, Peter (2001): Psychische Belastungen bei patientenorientierter Pflege,<br />
Univ.Hausarbeit, Bielefeld.<br />
Hackl, Gertrude: (2001) Untersuchungen zu Belastungsfaktoren von Pflegehelfer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> Tirols Alten- und Pflegeheimen, Univ.Dipl.-Arb., Innsbruck.<br />
Hofmann, Astrid (2000): Die psychischen Belastungen, Arbeitszufriedenheit und<br />
Burnout <strong>des</strong> Krankenpflegepersonals e<strong>in</strong>er Demenzstation im Vergleich zu e<strong>in</strong>er<br />
Langzeitstation. Wien: Universität Wien, Diplomarbeit<br />
Hofmann-Valent<strong>in</strong>, Friedrich (1994): Arbeitsbed<strong>in</strong>gte Belastungen <strong>des</strong><br />
Pflegepersonals. Landsberg: Ecomed.<br />
Kathan, Bernhard (1991): "Me<strong>in</strong> sozialer Tic ist geheilt" Krankenschwestern sprechen<br />
über ihre Belastungen Corporation:Innsbrucker Institut für Alltagsforschung und<br />
Forschungs<strong>des</strong>ign Herausgeber Speckbacherstraße 29, A-6020 Innsbruck. Innsbruck:<br />
Innsbrucker Institut für Alltagsforschung und Forschungs<strong>des</strong>ign.<br />
Killmer, Christel (1999): Burnout bei Krankenschwestern. Zusammenhänge zwischen<br />
beruflichen Belastungen, beruflichen Kontrollbestrebungen und dem Burnout-<br />
Phänomen. Münster: Lit Verlag.<br />
Koza, Ruth (1994): Die Beziehungen zwischen der Burnout-Symptomatik von<br />
Altenpflegepersonal, den Personenmerkmalen sowie den Berufsfaktoren, Univ.Dipl.-<br />
Arb., Innsbruck.<br />
Lietz, Wolfgang (1997). Supervision als Rahmenanalyse. E<strong>in</strong> Beitrag <strong>zur</strong> Genese e<strong>in</strong>er<br />
konzeptionellen Haltung für die reflexive Arbeit mit Pflegenden, Univ.-Diss., Dortmund.<br />
Landau, Kurt (1991): Psycho-physische Beanspruchung und Burnout. In: K. Landau:<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Krankenhaus und im Heim. München:Bayerisches<br />
50
Staatsm<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Familie und Sozialordnung. S. 1-41.<br />
Marquard, Albrecht u. a. (1993): Psychische Belastung <strong>in</strong> helfenden Berufen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen, H<strong>in</strong>tergründe, Auswege. Opladen: Westdeutscher Verlag.<br />
Overlander, Gabriele (1994): Die Last <strong>des</strong> Mitfühlens Aspekte der Gefühlsregulierung<br />
<strong>in</strong> sozialen Berufen am Beispiel der Krankenpflege. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse Verlag.<br />
Mergner, Ulrich (1990): Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der Krankenpflege oberflächlicher<br />
Konsens, begrenztes Wissen und unzulängliche Veränderungen. In: A. Verlag: Jahrbuch<br />
für Kritische Mediz<strong>in</strong>. Hamburg:Argument Verlag. S. 140-166.<br />
Oppermann, Roman-Frank (2000): Organisationsklima und Streß. Ergebnisse e<strong>in</strong>er<br />
quantitativen Studie im Krankenhaus-Pflegedienst. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Peter Lang.<br />
Ostermann, Barbara (1999): Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der Altenpflege bewältigen,<br />
We<strong>in</strong>heim. Beltz<br />
Regou<strong>in</strong>, Willem<strong>in</strong>e (1999): Supervision – Praxishandbuch für Pflege und<br />
Gesundheitsberufe, Wiesbaden. Ullste<strong>in</strong> Medical<br />
Pelzl, Kar<strong>in</strong>a (1999): Psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Graz: Universität Graz<br />
Diplomarbeit.<br />
Perrar, Klaus Maria (1995): Zum Verhältnis von Burnout und psychischem Streß <strong>in</strong> der<br />
Krankenpflege. Aachen: Shaker.<br />
Preßl, Alexandra (1999): Strukturbed<strong>in</strong>gte Arbeitsbelastung im Krankenpflegeberuf.<br />
Wien: Wirtschaftsuniversität Diplomarbeit.<br />
Runde, Peter u. a. (1990): Personenbezogene Dienstleistung und psychische<br />
Belastung Ansätze zu e<strong>in</strong>em theoretischen Konzept ; e<strong>in</strong> Beitrag <strong>zur</strong> Burnout-<br />
Diskussion. Hamburg: Institut für Soziologie Arbeitsstelle Rehabilitations- und<br />
Präventionsforschung, Universität Hamburg.<br />
Schmidbauer, Wolfgang (1996): Die hilflosen Helfer, Re<strong>in</strong>bek. Rowohlt<br />
Schmidbauer, Wolfgang (2002): Helfersyndrom und Burnout-Gefahr, München. Urban<br />
& Fischer<br />
Schmidt, Br<strong>in</strong>ia (2003): Burnout <strong>in</strong> der Pflege. Risikofaktoren – H<strong>in</strong>tergründe –<br />
Selbste<strong>in</strong>schätzung, Stuttgart. Kohlhammer<br />
Schlüter, Gabriele (1992): Berufliche Belastungen der Krankenpflege. Melsungen:<br />
Bibliomed.<br />
Stößel, U u. a. (1991): Subjektives Belastungserleben <strong>in</strong> der Krankenpflege aus<br />
mediz<strong>in</strong>soziologischer Sicht. In: K. Landau: Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Krankenhaus und<br />
Heim. München. S. 141-158.<br />
W<strong>in</strong>disch, Matthias (1995): Frust statt Lust? In: Soziale-Arbeit, 44 (8). S. 269-274.<br />
3.2. Englischsprachige Literatur<br />
Armstrong Stassen, Marjorie u. a. (1994): Determ<strong>in</strong>ants and consequences of<br />
burnout: A cross-cultural comparison of Canadian and Jordanian nurses. In: Health Care for<br />
Women International, 15 (5). S. 413-421<br />
Boey, Kam Weng (1998): Cop<strong>in</strong>g and family relationships <strong>in</strong> stress resistance: A study<br />
of job satisfaction of nurses <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapore. In: International Journal of Nurs<strong>in</strong>g Studies, 35, S.<br />
353-361.<br />
Bradley, Jennifer R. & Cartwright, Sue (2002): Social support, job stress, health, and<br />
job satisfaction among nurses <strong>in</strong> the United K<strong>in</strong>gdom. In: International Journal of Stress<br />
Management, 9 (3). S. 163-182.<br />
Greenglass, Esther- R. u. a. (2001): Workload and Burnout <strong>in</strong> Nurses. In: Journal-of-<br />
Community-and-Applied-Social-Psychology, 11 (3). S. 211-215.<br />
Ja<strong>in</strong>, Vijay K. u. a. (1996): Effects of locus of control, occupational stress, and<br />
psychological distress on job satisfaction among nurses. In: Psychological Reports, 78<br />
(3, Pt 2). S. 1256-1258.<br />
51
Janssen, Peter- P. M. u. a. (1999): Work-Related and Individual Determ<strong>in</strong>ants of the<br />
Three Burnout Dimensions. In: Work-and-Stress, 13 (1). S. 74-86.<br />
Keijsers, Ger J. u. a. (1995): Performance and burnout <strong>in</strong> <strong>in</strong>tensive care units. In: Work and<br />
Stress, 9 (4). S. 513-527.<br />
Parker, Patricia A. & Kulik, James A. (1995): Burnout, self- and supervisor-related job<br />
performance, and absenteeism among nurses. In: Journal of Behavioral Medic<strong>in</strong>e, 18<br />
(6). S. 581-599 .<br />
Parry-Jones, Beth u. a. (1998): Stress and Job Satisfaction among Social Workers,<br />
Community Nurses and Community Psychiatric Nurses: Implications for the Care<br />
Management Model. In: Health-and-Social-Care-<strong>in</strong>-the-Community, 6 (4). S. 271-285.<br />
Steen, Nick u. a. (1998): Relation between work stress and job performance <strong>in</strong> nurs<strong>in</strong>g:<br />
A comparison of models. In: Structural Equation Model<strong>in</strong>g, 5 (2). S. 125-142.<br />
4. Altenpflege – Pflegeheim<br />
Becker, Stefan (2003): Mit Familie zum Unternehmenserfolg. Nutzeneffekte e<strong>in</strong>er<br />
familienbewussten Personalpolitik; <strong>in</strong>: Personalwirtschaft Nr.7/03.<br />
Becker, Wolfgang u. a. (1995): Längsschnittuntersuchung zu Berufse<strong>in</strong>mündung und<br />
Berufsverbleib von Altenpflegekräften. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und<br />
Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit.<br />
Berger, Gerhard (1999): Die Erfassung der Arbeitssituation im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Qualitaetsdiagnose von Alten- und Pflegeheimen. In: A. Zimber & S. Weyerer:<br />
Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege. Gött<strong>in</strong>gen:Verlag fuer Angewandte Psychologie. S.<br />
138-152.<br />
Bermejo, Isaac & Muthny, Fritz (1994): "Burnout" und Bedarf an psychosozialer<br />
Fortbildung und Supervision <strong>in</strong> der Altenpflege. Münster: Lit. Verlag.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2001): Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Interaktionsarbeit und Qualitaet der<br />
Arbeit <strong>in</strong> der stationären Altenpflege. München: Technische Universität.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2001): Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der Arbeit <strong>in</strong> der stationaeren<br />
Altenpflege: E<strong>in</strong>e empirische Studie <strong>in</strong> bayerischen Altenpflegeheimen. München:<br />
Technische Universität.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2001): Erfassung von Interaktionsarbeit <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />
München: Technische Universität.<br />
Busch, Susanne u. a. (1998): Empirische Analyse von Betriebsabläufen <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>richtungen der stationären Altenhilfe. In: Das Gesundheitswesen. Sozialmediz<strong>in</strong>,<br />
Gesundheits-System-Forschung, Public Health, Öffentlicher Gesundheitsdienst,<br />
Mediz<strong>in</strong>ischer Dienst, 59 (1). S. 42-48<br />
Dietrich, Hans (1995): Pflege als Beruf. Arbeitsmarktsituation und<br />
Beschäftigungsperspektiven <strong>des</strong> Personals <strong>in</strong> der Kranken- und Altenpflege. Nürnberg:<br />
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit.<br />
Doyle, Colleen & Dudgeon, Paul (1999): Welche Faktoren bee<strong>in</strong>flussen den<br />
Arbeitsplatzwechsel <strong>in</strong> Altenpflegeheimen? In: A. Zimber & S. Weyerer:<br />
Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege, Verlag fuer Angewandte Psychologie.<br />
Göttigen:Verlag für Angewandte Psychologie. S. 240-246.<br />
Dunkel, Wolfgang (1994): Pflegearbeit - Alltagsarbeit e<strong>in</strong>e Untersuchung der<br />
Lebensführung von AltenpflegerInnen. Freiburg im Breisgau: Lambertus Verlag.<br />
Gatterer, Gerald (Hrsg, 2003): Multiprofessionelle Altenbetreuung. E<strong>in</strong> praxisbezogenes<br />
Handbuch, Spr<strong>in</strong>ger, Wien, New York<br />
Giesen, Gabriele (1997): Soziale Kompetenz im Altenheim. Der Versuch e<strong>in</strong>es<br />
<strong>in</strong>tegrativ-emanzipatorischen Ansatzes <strong>zur</strong> Verbesserung der Lebenszufriedenheit alter<br />
Menschen im Heim und der Arbeitszufriedenheit <strong>des</strong> pflegenden und betreuenden<br />
Personals. Essen: Universität Essen, Dissertation.<br />
52
Gonzales-Campan<strong>in</strong>i, Irla-Mareen (1998): Modellprojekt Neuorientierung <strong>in</strong> der<br />
stationären Altenpflege<br />
Teil I: Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung; Teil II: Materialband. Hannover:<br />
Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung -IES- an der Universität<br />
Hannover.<br />
Görres, Stefan / Kar<strong>in</strong> Quickey (1999): E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Pflegeversicherung.<br />
Auswirkungen auf die stationäre Altenpflege; <strong>in</strong>: Andreas Zimber / Stefan Weyerer (Hg)<br />
(1999): Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege, Gött<strong>in</strong>gen, Verlag für angewandte<br />
Psychologie S. 123 – 139.<br />
Hager, Isabella (1996): Mir ist schon alles wurscht – das Phänomen Pflegeheim und<br />
se<strong>in</strong>e „Insassen“ – Lebensumstände und Wohlbef<strong>in</strong>den von alten, pflegebedürftigen<br />
HeimbewohnerInnen, Wien. Edition Präsens<br />
Hagleitner, Johannes (1998): Controll<strong>in</strong>g für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege, Univ.-<br />
Dipl.Arb., L<strong>in</strong>z.<br />
Hamel, Thomas u. a. (1991): Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege. In: Soziale-Arbeit, 40 (7). S.<br />
227-233.<br />
Hofer, Konrad (1997): Pflegebedürftig. Von der Betreuung im Pflegeheim und zu<br />
Hause. Wien: Verlag <strong>des</strong> Österreichischen Gewerkschaftsbun<strong>des</strong>.<br />
Holler, Angelika (1994): Belastungs- und Konfliktsituationen <strong>des</strong> ambulanten<br />
Altenpflegepersonals im Umgang mit alten Menschen. Graz: Universität Graz,<br />
Diplomarbeit.<br />
Huhn, Siegfried / Karla Kämmer (1994): Pflegemanagement <strong>in</strong> Altenheimen.<br />
Grundlagen für Konzeptentwicklung und Organisation, Hannover. Schlüter<br />
Ittermann, Peter u. a. (1998): Unqualifiziert, aber billig Zukunft der Arbeit <strong>in</strong> sozialen<br />
Dienstleistungen ; praktische Erfahrungen aus der K<strong>in</strong>derbetreuung, Kranken- und<br />
Altenpflege. Gelsenkirchen: Institut Arbeit und Technik.<br />
Kämmer, Karla (2000): Pflegemanagement <strong>in</strong> Altene<strong>in</strong>richtungen. Grundlagen für<br />
Konzeptentwicklung und Organisation. Hannover: Schlütersche.<br />
Koch-Straube, Ursula (2002): Fremde Welt Pflegeheim. E<strong>in</strong>e ethnologische Studie,<br />
Bern. Huber<br />
Kruse, Andreas & Schmitt, Eric (1999): Konfliktsituationen <strong>in</strong> Alten- und<br />
Altenpflegeheimen. In: A. Zimber & S. Weyerer: Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />
Gött<strong>in</strong>gen:Verlag fuer Angewandte Psychologie. S. 155-169.<br />
Landenberger, Margarete u. a. (1994): Wege <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>des</strong> Ansehens von<br />
Fachberufen der Kranken- und Altenpflege. In: H. Dietrich & F. Stooß: Wege <strong>zur</strong><br />
Verbesserung <strong>des</strong> Ansehens von Pflegeberufen : zwei Studien zum Problembereich.<br />
Nürnberg:Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit. S.<br />
105-182.<br />
Landenberger, Margarete & Kuhlmey, Adelheid (1993): Entwicklungsperspektiven<br />
der Kranken- und Altenpflege. Berl<strong>in</strong> - München: Universität München - Humboldt<br />
Universität Berl<strong>in</strong>.<br />
Muthny, Fritz A. & Bermejo, Isaac (1999): Fortbildungs- und Supervisionsbedarf <strong>in</strong> der<br />
Altenpflege. In: A. Zimber & S. Weyerer: Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />
Gött<strong>in</strong>gen:Verlag für Angewandte Psychologie. S. 262-269.<br />
Muthny, F. A. u. a. (1993): Erlebte Belastungen und Bedarf an psychosozialer<br />
Fortbildung/Supervision <strong>in</strong> der stationaeren Altenpflege. In: Zeitschrift für Gerontologie,<br />
26 (5). S. 395-403.<br />
Nam, Hyun-Joo (2003): Alten- und Pflegeheime <strong>in</strong> Österreich: Trägerstruktur,<br />
Angebotsstruktur und Beschäftigung. Erste Ergebnisse aus dem Projekt „Beschäftigung<br />
im österreichischen Nonprofit Sektor“, Wien. “http://www.wuwien.<br />
ac.at/wwwu/<strong>in</strong>stitute/Sozialpolitik/APH-Februar2003-Korrektur.pdf“<br />
53
Seiler, Mart<strong>in</strong>a (1998): Der Arbeitsplatz von Altenpfleger<strong>in</strong>nen. Roderer: Regensburg.<br />
Stöger, Silvia (1993): Die Rolle der Frau <strong>in</strong> der Altenpflege. Wien: Wirtschaftsuniversität,<br />
Diplomarbeit.<br />
Strümpel, Charlotte & Zank, Susanne (1994): Zur Fortbildungsbereitschaft von<br />
Pflegekraeften <strong>in</strong> der Altenpflege: Ergebnisse e<strong>in</strong>er empirischen Studie. In: Zeitschrift für<br />
Gerontopsychologie-und-psychiatrie, 7 (4). S. 239-252.<br />
Weyerer, Siegfried & Zimber, Andreas (1997): Viel Streß und wenig Anerkennung. In:<br />
Altenheim, 31. S. 14-21<br />
Zimber, Andreas (1998): Streß <strong>in</strong> der stationären Altenpflege. Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und<br />
Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> Heimen. Köln: Siegfried Weyerer.<br />
Zimber, Andreas & Weyerer, Siegfried (1998): Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
vor und nach E<strong>in</strong>führung der Pflegeversicherung e<strong>in</strong>e Verlaufsstudie <strong>in</strong> Mannheimer<br />
Heimen. In: ZI-Information, 21. S. 3-11.<br />
Zimber, Andreas & Weyerer, Siegfried (1999): Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />
Gött<strong>in</strong>gen: Verlag für angewandte Psychologie.<br />
5. Ambulante Dienste<br />
Bredow, Udo (1994): Qualitätsentwicklung <strong>in</strong> ambulanten Diensten. Anleitungen,<br />
Praxisberichte, Ideen. Hannover: V<strong>in</strong>centz Verlag.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2000): Ambulante Pflege: Arbeitsorganisation, Anforderungen<br />
und Belastungen. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2001): Arbeitssituation <strong>in</strong> den ambulanten Pflegediensten <strong>in</strong><br />
Bayern. München: Technische Universität.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2000): Ambulante Pflege: Arbeitsorganisation, Anforderungen<br />
und Belastungen. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW.<br />
Büss<strong>in</strong>g, Andre (2001): Arbeitssituation <strong>in</strong> den ambulanten Diensten <strong>in</strong> Bayern.<br />
München: Technische Universität München.<br />
Büss<strong>in</strong>g, André (2002): Erfassen psychischer und physischer Belastung <strong>in</strong> der<br />
ambulanten Pflege. Entwicklung und Validierung e<strong>in</strong>es Belastungsscreen<strong>in</strong>g. München:<br />
Technische Universität München.<br />
Busch, Susanne (1996): Empirische Analyse von Betriebsabläufen <strong>in</strong> ambulanten<br />
Alten- und Krankenpflegee<strong>in</strong>richtungen. In: Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften,<br />
(4). S. 364-379.<br />
Hasenbe<strong>in</strong>, Uwe (1996): Faktoren der Innovationsfähigkeit e<strong>in</strong>e vergleichende<br />
Untersuchung ambulanter Pflegedienste. In: Soziale Arbeit. Deutsche Zeitschrift für<br />
soziale und sozialverwandte Gebiete, 45 (7). S. 234-239.<br />
Holler, Angelika (1994). Belastungs- und Konfliktsituationen <strong>des</strong> ambulanten<br />
Pflegepersonals im Umgang mit alten Menschen, Univ.Dipl.-Arb., Graz<br />
Höll<strong>in</strong>ger, Franz (1994): Alten- und Pflegeheime, mobile soziale Dienste <strong>in</strong> der<br />
Steiermark, Graz: Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Sozialforschung u. Sozialplanung<br />
Jungwirth, Christoph (1997): ArbeitnehmerInnenschutz-Management und<br />
Gesundheitsförderung <strong>in</strong> der Hauskrankenpflege und mobilen Betreuung, L<strong>in</strong>z.<br />
Eigenverl. d. Inst. für Berufs- u. Erwachsenenbildungsforschung an d. Univ. L<strong>in</strong>z<br />
Krenn, Manfred (2003): Mobile Pflege und Betreuung als <strong>in</strong>teraktive Arbeit:<br />
Anforderungen und Belastungen. Wien: Forschungs<strong>in</strong>stitut <strong>des</strong> Roten Kreuzes.<br />
Niessner, Elisabeth (1995): Mobile soziale und mediz<strong>in</strong>ische Dienste <strong>in</strong> Oberösterreich,<br />
Univ.Dipl.-Arb., Wien<br />
W<strong>in</strong>disch, Matthias (1995): Ambulante Hilfsdienste und berufliche Belastungen von<br />
Helfern. In: Soziale Arbeit, 44 (1). S. 15-21.<br />
W<strong>in</strong>disch, Matthias (1995): Ambulante Hilfsdienste und berufliche Belastungen von<br />
Helfern. In: Soziale Arbeit, 44 (1). S. 15-21.<br />
54
W<strong>in</strong>disch, Matthias u. a. (1994): Burnout von Beschäftigten <strong>in</strong> der ambulanten Pflege<br />
empirische Untersuchungsergebnisse zu Ersche<strong>in</strong>ungen und Bed<strong>in</strong>gungen. In: Arbeit<br />
und Beruf.Fachzeitschrift für die Aufgaben der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit, 45 (3). S. 65-67.<br />
6. Pflege – Qualität<br />
Abraham, Ivo (Hrsg.) (2001): Pflegestandards für die Versorgung alter Menschen, Bern:Huber<br />
Baartmans, Paul / Veronika Geng (2000): Qualität nach Maß. Entwicklung und<br />
E<strong>in</strong>führung von Qualitätsstandards im Gesundheitswesen, Bern. Huber<br />
Barth, Myriam (2002). Qualitätsentwicklung und -sicherung <strong>in</strong> der Altenpflege,<br />
München. Urban & Fischer<br />
Baumgartner, Angela (1997): Zwischen Resignation und Aufbruch. Qualität und<br />
Qualitätssicherung <strong>in</strong> der stationären Altenbetreuung, Univ.Dipl.-Arb., Innsbruck.<br />
Blonski, Harald (1998): Servicemanagement <strong>in</strong> der Pflege. Kundenzufriedenheit durch<br />
Dienstleistungsqualität, Hagen. Kunz<br />
Evers, Adalbert / Kai Leichsenr<strong>in</strong>g / Charlotte Strümpel (Hg.) (1995): Klientenrechte.<br />
Sozialpolitische Steuerung der Qualität von Hilfe und Pflege im Alter, Wien.<br />
Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Soziales und Arbeit<br />
Frank, Anna Maria (1999): Die Umstellung von Funktionspflege auf Gruppenpflege an<br />
e<strong>in</strong>er onkologischen Station. Qualitätssicherung für die Patienten, größere Zufriedenheit <strong>des</strong><br />
Pflegepersonals, Innsbruck. Diplomarbeit<br />
Gebert, Alfred / Hans-Ulrich Kneubühler (2001): Qualitätsbeurteilung und<br />
Qualitätssicherung <strong>in</strong> Pflegeheimen, Bern. Huber<br />
Görres, Stefan (1997): Qualitätszirkel <strong>in</strong> der Alten- und Krankenpflege, Bern. Huber<br />
Gruber, Robert (2003): Qualität im Gesundheitswesen – die Schnittstellenproblematik<br />
zwischen stationärer und ambulanter Versorgung, Univ.Dipl.-Arb., Wien.<br />
Hulskers, Harry (2001), Die Qualität der pflegerischen Beziehung. E<strong>in</strong><br />
Anforderungsprofil; <strong>in</strong>: Pflege, Vol 14, S. 39 – 45.<br />
L<strong>in</strong>dauer, Thomas: E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten von Controll<strong>in</strong>g für den Pflegedienst,<br />
Univ.Dipl.-Arbeit., Wien.<br />
Wierz, Volker / Antonia Schwarz / Susanne Gerv<strong>in</strong>k (2000). Qualität <strong>in</strong> der Pflege,<br />
Stuttgart. Kohlhammer<br />
7. Pflege – allgeme<strong>in</strong><br />
Badelt, Chrisoph et.al. (1997): Analyse der Auswirkungen <strong>des</strong> Pflegevorsorgesystems,<br />
Wien. Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Gesundheit u. Soziales<br />
Barta, He<strong>in</strong>z / Michael Ganner (1998): Alter, Recht und Gesellschaft. Rechtliche<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der Alten- und Pflegebetreuung, Wien: Univ. Innsbruck, Inst. für<br />
Zivilrecht<br />
Biedermann, Sab<strong>in</strong>e (2001): Grundlage zu Pflegeanleitung, Pflegeberatung und<br />
Pflegeprozess. Ganzheitliche, <strong>in</strong>tegrative Pflege und kommunikative Methoden,<br />
Münster. Schlüterschle<br />
Brobst, Ruth (2001): Der Pflegeprozess <strong>in</strong> der Praxis, Bern.Huber<br />
Crigger, Nancy (1997): The trouble with car<strong>in</strong>g: A review of eight arguments aga<strong>in</strong>st an<br />
ethic of care; <strong>in</strong>: Journal of Professional Nurs<strong>in</strong>g, Vol 13/4, S. 217 – 221.<br />
Curzer, Howard (1993): Is care a virtue for health care professionals ?; <strong>in</strong>: The Journal<br />
of Medic<strong>in</strong>e and Philosophy, Vol. 18, S. 51 – 69<br />
Fitzgerald, Annelies / Gerald Zwick / Sefika Ohorn (2001): Patientenorientierte<br />
Gesprächsführung im Pflegeprozess, Wien. Spr<strong>in</strong>ger<br />
Kellnhauser, Edit, (1994): Krankenpflegekammern und die Professionalisierung der<br />
Pflege, Melsungen. Bibliomed<br />
Loewy&Spr<strong>in</strong>ger-Loewy, The ethics of term<strong>in</strong>al care. Orchestrat<strong>in</strong>g the end of life,<br />
55
2000, Kluwer academic/plenum publishers, N.Y.,Boston, Dordrecht; London, Moscow.<br />
Kluwer Academic/Plenum Publishers<br />
Simsa, Ruth/Schober, Christian/Schober Doris: Personalmanagement und<br />
Arbeitszufriedenheit <strong>in</strong> Organisationen der Altenbetreuung und –pflege, npo Institut Wien, 2003<br />
Ste<strong>in</strong>er, Hans (Hrsg) (1990): Hilfs- und Pflegebedürftigkeit im Alter.<br />
Lebensbed<strong>in</strong>gungen, Versorgungsangebote, Zukunftserwartungen, Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
Stemmer, Renate (2001): Grenzkonflikte <strong>in</strong> der Pflege, Frankfurt.Mabuse Verlag<br />
Stemmer, Renate (2003): Zum Verhältnis von professioneller Pflege und pflegerischer<br />
Sorge. In: DV Pflegewissenschaft (Hg.): Das Orig<strong>in</strong>äre der Pflege entdecken, Frankfurt:<br />
Mabuse-Verlag, S. 43 -62.<br />
Ullmann, Angela (1993): Pflegesicherung <strong>in</strong> Österreich. Mobile Schwestern der Stadt<br />
Wien - Fallstudie, Wien. Wirschaftsuniversität Diplomarbeit<br />
Veelken, Ludger (1994). Stadtteilnahe gerontopsychiatrische Förderung und Pflege,<br />
Hannover. V<strong>in</strong>centz<br />
Watson, Jean (1996): Pflege - Wissenschaft und menschliche Zuwendung, Bern. Huber<br />
Weidner, Frank, (1995), Professionelle Pflegepraxis und Gesundheitsförderung,<br />
Frankfurt. Mabuse-Verlag<br />
56
Schlagwörter<br />
Arbeitssituation<br />
Ausbildung<br />
Berufsverband<br />
EU-Kommission<br />
Forschung<br />
Information<br />
Interkulturelle Pflege<br />
L<strong>in</strong>kzusammenstellungen Pflege<br />
Literatur<br />
Onl<strong>in</strong>e-Forum<br />
Pflegeforschung<br />
Pflege allgeme<strong>in</strong><br />
Qualität<br />
Stress-Burnout<br />
Vere<strong>in</strong><br />
L<strong>in</strong>ksammlung Pflege<br />
zum Downloaden unter www.famwork.<strong>in</strong>fo<br />
Arbeitssituation<br />
Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Ziel dieses Projektes ist es, Modelle zu entwickeln, die <strong>zur</strong> Sicherung der beruflichen<br />
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft älter werdender Pflegekräfte, <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Verlängerung der Berufsverweildauer, Entgrenzung der<br />
Tätigkeitsdauer, <strong>zur</strong> Anpassung an die situativen Bed<strong>in</strong>gungen und Ziele der E<strong>in</strong>richtung<br />
durch Flexibilisierungsspielräume <strong>in</strong> der Arbeitsorganisation beitragen.<br />
Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>er Onl<strong>in</strong>e zugänglichen Studie zum Thema Arbeitszeitgestaltung. Ziel dieses<br />
Handlungsleitfadens ist es, <strong>zur</strong> Reflexion über die eigene betriebliche Situation<br />
an<strong>zur</strong>egen.<br />
EQUAL - Projekt Musterkollektivvertrag Gesundheits- und Sozialwesen<br />
Ziel dieses Projektes ist die Ausarbeitung e<strong>in</strong>es bun<strong>des</strong>weiten Muster-Kollektivvertrages<br />
für den Gesundheits- und Sozialbereich.<br />
Equal Projekt: AEIOU - Arbeitsfähigkeit erhalten für Individuen, Organisationen und<br />
Unternehmen<br />
Modul 6 - Wiener Rotes Kreuz: Betriebliche Gesundheitsförderung <strong>in</strong> der mobilen Pflege<br />
und Betreuung Im Rahmen dieses Projektes sollen gesundheitsfördernde Strategien<br />
entwickelt werden, die auch die beschriebenen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen mitberücksichtigen,<br />
um die Pflege- und Betreuungsarbeit attraktiver zu machen. Im S<strong>in</strong>ne von<br />
geschlechtsspezifischer Chancengleichheit ist es e<strong>in</strong> Anliegen dieses Projekts, den<br />
Zugang zu Pflegeberufen auch für Männer zu erweitern.<br />
Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Dieses On-l<strong>in</strong>e zugängliche Dokument fasst die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Workshops <strong>des</strong><br />
Deutschen Zentrums für Altersfragen und be<strong>in</strong>haltet Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung<br />
der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege und der Pflegequalität aus der<br />
Verbraucherperspektive.<br />
Nurses Early Exit Study (NEXT)<br />
Europäische Studie zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf<br />
57
Ausbildung<br />
Pflegestudium.de<br />
Information über Studiengänge im Bereich der Pflege <strong>in</strong> Deutschland<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen <strong>in</strong> Österreich<br />
Homepage der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung <strong>in</strong> Österreich mit zahlreichen<br />
L<strong>in</strong>ks zu Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen und Kontaktadressen<br />
Pflegeakademie Mödl<strong>in</strong>g<br />
Homepage der Niederösterreichischen Lan<strong>des</strong>akademie für Höhere Fortbildung <strong>in</strong> der<br />
Pflege<br />
Pflegeausbildung.at<br />
Homepage <strong>des</strong> ÖGB zum Thema Pflegeausbildung mit zahlreichen Informationen<br />
<strong>in</strong>sbesondere zum Thema Recht und für den Pflegeberuf relevanten Themen<br />
Berufsverband<br />
Österreich<br />
Berufsvere<strong>in</strong>igung der AltenfachbetreuerInnen und AltenbetreuerInnen Oberösterreichs<br />
Homepage der Berufsvere<strong>in</strong>igung der AltenfachbetreuerInnen und AltenbetreuerInnen<br />
Oberösterreichs<br />
Berufsverband österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeberufe<br />
Homepage <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong> österreichischer Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeberufe<br />
ÖGKV Berufsverband Pflege Österreich<br />
Homepage <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong> aller Pflegeberufe Österreichs<br />
Österreichische Pflegekonferenz<br />
Homepage <strong>des</strong> bun<strong>des</strong>weiten Zusammenschlusses der österreichischen<br />
Pflegeorganisationen<br />
Deutschland<br />
DBfK - Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe<br />
L<strong>in</strong>k <strong>zur</strong> beruflichen Interessensvertretung der Krankenpflege, K<strong>in</strong>derkrankenpflege und<br />
Altenpflege Deutschlands<br />
DBVA - Deutsche Bun<strong>des</strong>verband für Altenpflege e.V<br />
L<strong>in</strong>k zum Deutschen Bun<strong>des</strong>verband für Altenpflege<br />
Deutscher Pflegeverband<br />
L<strong>in</strong>k <strong>zur</strong> Interessensvertretung im Bereich Pflege für Deutschland<br />
Schweiz<br />
Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, SBK-ASI<br />
Geschäftsstelle Schweiz<br />
Homepage <strong>des</strong> Schweizer Berufsverban<strong>des</strong> der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner<br />
SVP- Schweizerische Vere<strong>in</strong>igung der Pflegedienstleiter<strong>in</strong>nen und Pflegedienstleiter<br />
Homepage der Schweizerischen Vere<strong>in</strong>igung der Pflegedienstleiter<strong>in</strong>nen und<br />
Pflegedienstleiter mit unterschiedlichen Informationen zum Thema Pflege<br />
EU-Kommission<br />
EU Dokumente Altenpflege<br />
L<strong>in</strong>k zu Dokumenten der Europäischen Kommission zum Thema Altenpflege<br />
Forschung<br />
Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Ziel dieses Projektes ist es Modelle zu entwickeln, die <strong>zur</strong> Sicherung der beruflichen<br />
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft älter werdender Pflegekräfte, <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />
58
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Verlängerung der Berufsverweildauer, Entgrenzung der<br />
Tätigkeitsdauer, <strong>zur</strong> Anpassung an die situativen Bed<strong>in</strong>gungen und Ziele der E<strong>in</strong>richtung<br />
durch Flexibilisierungsspielräume <strong>in</strong> der Arbeitsorganisation beitragen<br />
ENPP- Europäisches Netzwerk für Psychobiographische Pflegeforschung nach Prof. Erw<strong>in</strong><br />
Böhm<br />
Homepage <strong>des</strong> ENPP - Europäisches Netzwerk für Psychobiographische<br />
Pflegeforschung nach Prof. Erw<strong>in</strong> Böhm<br />
Deutsches Zentrum für Altersfragen<br />
L<strong>in</strong>k zu dem auf dem Gebiet der Sozialen Gerontologie und Altenarbeit tätigen<br />
wissenschaftlichen Forschungs- und Dokumentations<strong>in</strong>stitut<br />
Pflegewissenschaften<br />
Portal zu Institutionen, die sich mit Pflegewissenschaft ause<strong>in</strong>andersetzen<br />
Nurses Early Exit Study (NEXT)<br />
Eurpäische Studie zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf<br />
Institut für Pflegewissenschaft Universität Basel<br />
Homepage <strong>des</strong> Instituts für Pflegewissenschaft an der mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät der<br />
Universität Basel<br />
Vere<strong>in</strong> <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung<br />
Homepage <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung,<br />
<strong>des</strong>sen Ziel es ist, Lehr- und Forschungse<strong>in</strong>richtungen im Bereich der<br />
Pflegewissenschaft zu fördern.<br />
Information<br />
Österreich<br />
Pflegenetz - Portal für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Bereichsübergreifende Internetplattform für Gesundheits- und Krankenpflegepersonen im<br />
österreichischen Raum<br />
Austrocare<br />
Umfassen<strong>des</strong> österreichisches Informationsportal zum Thema Pflege<br />
Pflegeserver Österreich / Wir Arbeiten für Ihre Gesundheit<br />
Homepage mit Informationen zu pflegerelevanten Themenstellungen<br />
Fachbereichsarbeiten Bereich Pflege<br />
Diese Homepage be<strong>in</strong>haltet Fachbereichsarbeiten aus dem Bereich Gesundheits- und<br />
Krankenpflege sowie Abschlussarbeiten aus diversesten Ausbildungen im<br />
Gesundheitsbereich.<br />
Geronto at - Website für Wissen <strong>in</strong> Geriatrie, Psychiatrie und Altenpflege<br />
Informationsseite für Interessenten und Berufstätige <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Austrocare - Pflegenetzwerk<br />
Umfangreiche Sammlung von Hyperl<strong>in</strong>ks aus Gesundheit, Mediz<strong>in</strong>, Pflege, Rehabilitation<br />
und Integration<br />
Pflegeexpress - Homepage<br />
Ziel dieses Onl<strong>in</strong>e zugänglichen Mediums ist es, e<strong>in</strong>e breite Informationsschiene über die<br />
Berufsfelder der Gesundheits- und Krankenpflegedienste außerhalb <strong>des</strong> Krankenhauses<br />
zu se<strong>in</strong>, und die im Pflegebereich Tätigen über Neuerungen und Aktivitäten auf diesem<br />
Gebiet zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Altenpflege Tirol Österreich<br />
Website zum Thema Altenpflege <strong>in</strong> Tirol. Sie befasst sich auch <strong>in</strong>tensiv mit<br />
österreichweiten und übernationalen Altenpflege-Themen<br />
59
Deutschland<br />
Senioren & Pflege - Informationsportal<br />
Informationsportal mit den Schwerpunktthemen Gerontologie, Geriatrie, Altenpflege,<br />
Krankenpflege für Senioren und Pflegefachkräfte<br />
Das Pflegeportal<br />
Umfassen<strong>des</strong> Portal zu unterschiedlichsten pflegerelevanten Homepages<br />
Altenpflege-Info - Umfassende Informationen rund um die Altenpflege.<br />
Mit dieser Internet-Plattform sollen sowohl <strong>in</strong> der Altenpflege tätige Personen ( und zwar<br />
alle Berufsgruppen ) als auch <strong>in</strong>teressierte Laien über wichtige Themen der Altenpflege<br />
gezielt <strong>in</strong>formiert werden. E<strong>in</strong>en Schwerpunkt bildet die Pflege und Betreuung an<br />
Demenz ( z.B. vom Alzheimer-Typ) erkrankter Menschen.<br />
Pflegen Onl<strong>in</strong>e - Startseite<br />
Informationsportal zum Thema Pflege<br />
Pflegenetz Info<br />
Pflegenetz ist e<strong>in</strong> lockerer Zusammenschluss privater Internet-Seiten und Foren aus<br />
unterschiedlichen Gebieten <strong>des</strong> Pflegebereichs<br />
Alles rund um die Altenpflege Ausbildung<br />
Die Homepage enthält Informationen <strong>zur</strong> Altenpflege, für die Altenpflege relevante<br />
Referate, Wissen für Altenpflegeschüler, Tipps Tricks und Hilfen für die Altenpflege, Rat<br />
<strong>zur</strong> Altenpflegeausbildung, Altenpflegeschüler-Chat, Altenpflegequiz, Altenpflegeschulen,<br />
Altenpflegeschülerforum<br />
Altenpflege-Kontakt.de<br />
Altenpflege-Kontakt.de verstehen sich als Netzwerk für Kommunikation über alle Themen<br />
<strong>in</strong> der Altenpflege<br />
V<strong>in</strong>centz.net - Fachwissen für Profis <strong>in</strong> Pflege, Therapie und Betreuung<br />
Umfangreiche Informationsseite und Forum für Pflege<br />
Treffpunkt Altenpflege<br />
Diese Website bietet e<strong>in</strong>e Plattform für alle Pflegekräfte, alle zukünftigen Pflegekräfte<br />
und alle Interessierten der Altenpflege.<br />
Moderne Altenpflege<br />
Umfassende Informationshomepage, auf der unterschiedliche Aspekte zum Thema<br />
Altenpflege präsentiert werden.<br />
Internet Server für Pflege<br />
Umfassende Innformationsseite zum Thema Pflege mit Onl<strong>in</strong>e-Forum<br />
Angewandte Pflegewissenschaft<br />
Private Homepage mit Informationen, Literaturh<strong>in</strong>weisen und L<strong>in</strong>ks zu Pflege,<br />
<strong>in</strong>sbesondere ambulante Pflege<br />
Die Drehscheibe - Homepage der privaten Pflege Web Sites<br />
Die Homepage enthält e<strong>in</strong> Verzeichnis der privaten Pflege-Web Sites aus aller Welt<br />
sowie e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kssammlung zu den Themen Qualitätsmanagement, Pflege, Information,<br />
Dokumentation, Fort- und Weiterbildung weltweit und vielen anderen pflegerelevanten<br />
Themen mit e<strong>in</strong>em Schlagwortregister zum schnellen Auff<strong>in</strong>den der gesuchten<br />
Informationen<br />
Kuratorium Deutsche Altenhilfe<br />
Das Kuratorim Deutsche Altenhilfe entwickelt Konzepte und Modelle für die Altenhilfe,<br />
fördert diese und hilft, sie <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen.<br />
Altenpflege.de - Informationen + Datenbanken<br />
Umfangreiche Informationsseite und Onl<strong>in</strong>e Forum zum Thema Altenpflege<br />
CareHelix.de<br />
CareHelix ist die Homepage rund um das Recht der Pflegeversicherung, die<br />
Diskussionsfelder aus dem Alltag ehrenamtlich oder professionell Pflegender und die<br />
60
weiteren Probleme der Pflege umfasst. Darüber h<strong>in</strong>aus bietet sie mit vielfältige<br />
Informationen und Dienstleistungen rund um das Thema Management im<br />
Gesundheitswesen.<br />
Schweiz<br />
Alzheimer Forum Schweiz<br />
Schweizerisches Forum <strong>zur</strong> Thematik Alzheimer Krankheit, das umfassende<br />
Infomationen und Austauschmöglichkeiten anbietet<br />
Pflege.ch - Die Pflegeseite<br />
Schweizer Informationsseite zum Thema Pflege mit Literatur Forum und L<strong>in</strong>ksammlung<br />
Pflegehaus<br />
Die Homepage ist e<strong>in</strong>e umfassende Informations- und Kommunikationsplattform für<br />
Pflegeberufe<br />
Interkulturelle Pflege<br />
Theorie der Kulturspezifischen Fürsorge / kulturellen Pflegevielfalt und Pflegeuniversalität<br />
In jeder Kultur gibt es Pflege <strong>in</strong> kulturspezifischer Form. E<strong>in</strong>e professionelle Pflege passt<br />
sich dem vorhandenen Pflegeverhalten und - verständnis an. Dies wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
multikulturellen Gesellschaft immer wichtiger.<br />
Peter Götsch: Interkulturelle Pflegel, <strong>in</strong>: Der Pflegebrief 8/98<br />
Peter Götsch beschäftigt sich <strong>in</strong> diesem Artikel mit e<strong>in</strong>em zunehmend wichtiger<br />
werdenden Thema, das für alle Pflegekräfte <strong>in</strong> der Welt bedeutsamer wird: <strong>in</strong>terkulturelle<br />
Altenpflege<br />
Literaturliste zum Thema "Transkulturelle Pflege"<br />
Zusammenstellung von Literatur zum Thema Transkulturelle Pflege<br />
L<strong>in</strong>kzusammenstellungen Pflege<br />
Pflegel<strong>in</strong>ks<br />
Umfangreiche L<strong>in</strong>ksammlung zum Thema Pflege<br />
L<strong>in</strong>ksammlung Pflege<br />
Umfangreiche L<strong>in</strong>ksammlung zum Thema Pflege<br />
pflegel<strong>in</strong>ks.net - L<strong>in</strong>ks für die Pflege<br />
Umfassende L<strong>in</strong>ksammlung zum Thema Pflege<br />
Literatur<br />
Plegenotstand <strong>in</strong> Österreich?<br />
Wissenschaftliches Gutachten <strong>des</strong> Ludwig Boltzmann Instituts für Mediz<strong>in</strong>- und<br />
Gesundheitssziologie, Wien 2003, www.univie.ac.at/lbimgs<br />
Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>er Onl<strong>in</strong>e zugänglichen Studie zum Thema Arbeitszeitgestaltung. Ziel dieses<br />
Handlungsleitfadens ist es, <strong>zur</strong> Reflexion über die eigene betriebliche Situation<br />
an<strong>zur</strong>egen.<br />
Angewandte Pflegewissenschaft<br />
Private Homepage mit Informationen, Literaturh<strong>in</strong>weisen und L<strong>in</strong>ks zu Pflege,<br />
<strong>in</strong>sbesondere ambulante Pflege<br />
Literaturliste zum Thema "Transkulturelle Pflege"<br />
Zusammenstellung von Literatur zum Thema Transkulturelle Pflege<br />
L<strong>in</strong>k zu Literatur Altenpflege<br />
L<strong>in</strong>k zu <strong>in</strong> Buchhandlungen erhältlichen Büchern zum Thema Altenpflege<br />
Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
61
Dieses On-l<strong>in</strong>e zugängliche Dokument fasst die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Workshops <strong>des</strong><br />
Deutschen Zentrums für Altersfragen und be<strong>in</strong>haltet Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung<br />
der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege und der Pflegequalität aus der<br />
Verbraucherperspektive<br />
Supervision <strong>in</strong> der Altenhilfe<br />
Onl<strong>in</strong>e Dokument: Kapitel 4 aus: Nando Belardi Supervision, Organisationsentwicklung,<br />
Evaluation Innovationen für Non-Profit-Organisationen Schriftenreihe Chemnitzer<br />
Beiträge <strong>zur</strong> Sozialpädagogik, Bd. 1 Hamburg 2001, 138 Seiten ISBN 3-8300-0348-X<br />
Papier <strong>zur</strong> stationären Altenpflege - Empfehlung <strong>des</strong> deutschen Vere<strong>in</strong>s<br />
Das Dokument <strong>des</strong> Deutschen Vere<strong>in</strong>s zielt darauf ab, die Diskussion über stationäre<br />
Pflege zu fördern und M<strong>in</strong><strong>des</strong>tanforderungen an die Pflege im Heim aufzuzeigen<br />
Bewohnerorientierung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Dieses Dokument beschäftigt sich mit KundInnenorientierten Pflegekonzepten<br />
Onl<strong>in</strong>e-Forum<br />
Alles rund um die Altenpflege Ausbildung<br />
Die Homepage enthält Informationen <strong>zur</strong> Altenpflege, für die Altenpflege relevante<br />
Referate, Wissen für Altenpflegeschüler, Tipps Tricks und Hilfen für die Altenpflege, Rat<br />
<strong>zur</strong> Altenpflegeausbildung, Altenpflegeschüler-Chat, Altenpflegequiz, Altenpflegeschulen,<br />
Altenpflegeschülerforum<br />
Pflegenetz Info<br />
Pflegenetz ist e<strong>in</strong> lockerer Zusammenschluss privater Internet-Seiten und Foren aus<br />
unterschiedlichen Gebieten <strong>des</strong> Pflegebereichs<br />
Altenpflege-Kontakt.de<br />
Altenpflege-Kontakt.de verstehen sich als Netzwerk für Kommunikation über alle Themen<br />
<strong>in</strong> der Altenpflege<br />
V<strong>in</strong>centz.net - Fachwissen für Profis <strong>in</strong> Pflege, Therapie und Betreuung<br />
Umfangreiche Informationsseite und Forum für Pflege<br />
Treffpunkt Altenpflege<br />
Diese Website bietet e<strong>in</strong>e Plattform für alle Pflegekräfte, alle zukünftigen Pflegekräfte<br />
und alle Interessierten der Altenpflege<br />
Moderne Altenpflege<br />
Umfassende Informationshomepage, auf der unterschiedliche Aspekten zum Thema<br />
Altenpflege präsentiert werden<br />
Internet Server für Pflege<br />
Umfassende Informationsseite zum Thema Pflege mit Onl<strong>in</strong>e-Forum<br />
Angewandte Pflegewissenschaft<br />
Private Homepage mit Informationen, Literaturh<strong>in</strong>weisen und L<strong>in</strong>ks zu Pflege,<br />
<strong>in</strong>sbesondere ambulante Pflege<br />
Alzheimer Forum Schweiz<br />
Schweizerisches Forum <strong>zur</strong> Thematik Alzheimer Krankheit, das umfassende<br />
Infomationen und Austauschmöglichkeiten anbietet<br />
Pflege.ch - Die Pflegeseite<br />
Schweizer Informationsseite zum Thema Pflege mit Literatur Forum und L<strong>in</strong>ksammlung<br />
Pflegehaus<br />
Die Homepage ist e<strong>in</strong>e umfassende Informations- und Kommunikationsplattform für<br />
Pflegeberufe<br />
Pflegenetz - Portal für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Bereichsübergreifende Internetplattform für Gesundheits- und Krankenpflegepersonen im<br />
österreichischen Raum<br />
62
Forum Altenpflege<br />
Onl<strong>in</strong>e-Forum zum Thema Altenpflege<br />
PflegeOnl<strong>in</strong>e - das Pflege-Forum<br />
L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>em thematisch umfassenden Onl<strong>in</strong>e-Pflegeforum<br />
Krankenschwester.de - Die Onl<strong>in</strong>e-Community für Pflegeberufe<br />
Onl<strong>in</strong>e-Forum für Krankenpflegeberufe <strong>in</strong> Deutschland<br />
Pflege-Onl<strong>in</strong>e Net - Das Pflege-Forum<br />
Umfassen<strong>des</strong> Onl<strong>in</strong>e-Forum zu e<strong>in</strong>er Fülle von pflegerelevanten Themen<br />
Altenpflege.de - Informationen + Datenbanken<br />
Umfangreiche Informationsseite und Onl<strong>in</strong>e Forum zum Thema Altenpflege<br />
Pflegeforschung<br />
Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Ziel dieses Projektes ist es Modelle zu entwickeln, die <strong>zur</strong> Sicherung der beruflichen<br />
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft älter werdender Pflegekräfte, <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Verlängerung der Berufsverweildauer, Entgrenzung der<br />
Tätigkeitsdauer, <strong>zur</strong> Anpassung an die situativen Bed<strong>in</strong>gungen und Ziele der E<strong>in</strong>richtung<br />
durch Flexibilisierungsspielräume <strong>in</strong> der Arbeitsorganisation beitragen<br />
ENPP- Europäisches Netzwerk für Psychobiographische Pflegeforschung nach Prof. Erw<strong>in</strong><br />
Böhm<br />
Homepage <strong>des</strong> ENPP - Europäisches Netzwerk für Psychobiographische<br />
Pflegeforschung nach Prof. Erw<strong>in</strong> Böhm<br />
Deutsches Zentrum für Altersfragen<br />
L<strong>in</strong>k zu dem auf dem Gebiet der Sozialen Gerontologie und Altenarbeit tätiges<br />
wissenschaftliches Forschungs- und Dokumentations<strong>in</strong>stitut<br />
Pflegewissenschaften<br />
Portal zu Institutionen, die sich mit Pflegewissenschaft ause<strong>in</strong>andersetzen<br />
Nurses Early Exit Study (NEXT)<br />
Europäische Studie zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf<br />
Institut für Pflegewissenschaft Universität Basel<br />
Homepage <strong>des</strong> Instituts für Pflegewissenschaft an der mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät der<br />
Universität Basel<br />
Vere<strong>in</strong> <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung<br />
Homepage <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung,<br />
<strong>des</strong>sen Ziel es ist, Lehr- und Forschungse<strong>in</strong>richtungen im Bereich der<br />
Pflegewissenschaft zu fördern.<br />
Pflege allgeme<strong>in</strong><br />
ARGE Alten- und Pflegeheime Oberösterreich<br />
Homepage der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Alten- und Pflegeheime <strong>in</strong> Oberösterreich<br />
CareHelix.de<br />
CareHelix ist die Homepage rund um das Recht der Pflegeversicherung, die<br />
Diskussionsfelder aus dem Alltag ehrenamtlich oder professionell Pflegender und die<br />
weiteren Probleme der Pflege. Darüber h<strong>in</strong>aus bietet sie mit ManagementServices<br />
vielfältige Informationen und Dienstleistungen rund um das Thema Management im<br />
Gesundheitswesen.<br />
Qualität<br />
Die Drehscheibe - Homepage der privaten Pflege Web Sites<br />
Die Homepage enthält e<strong>in</strong> Verzeichnis der privaten Pflege-Web Sites aus aller Welt<br />
sowie e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kssammlung zu den Themen Qualitätsmanagement, Pflege, Information,<br />
63
Dokumentation, Fort- und Weiterbildung weltweit und vielen anderen pflegerelevanten<br />
Themen mit e<strong>in</strong>em Schlagwortregister zum schnellen Auff<strong>in</strong>den der gesuchten<br />
Informationen<br />
Kuratorium Deutsche Altenhilfe<br />
Das Kuratorim Deutsche Altenhilfe entwickelt Konzepte und Modelle für die Altenhilfe,<br />
fördert diese und hilft, sie <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen.<br />
Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Dieses On-l<strong>in</strong>e zugängliche Dokument fasst die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Workshops <strong>des</strong><br />
Deutschen Zentrums für Altersfragen und be<strong>in</strong>haltet Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung<br />
der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege und der Pflegequalität aus der<br />
Verbraucherperspektive<br />
Praxisanleitung und E<strong>in</strong>arbeitung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
On-L<strong>in</strong>e zugängliches Dokument zum Thema Pflegequalität sichern, Berufszufriedenheit<br />
stärken<br />
Gerontopsychiatrische Pflegestandards<br />
Homepage die sich mit Gerontopsychischen Pflegestandards beschäftigt<br />
Qualität <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Umfassende Homepage, auf der unterschiedliche Aspekte der Pflegequalität thematisiert<br />
werden<br />
Papier <strong>zur</strong> stationären Altenpflege - Empfehlung <strong>des</strong> deutschen Vere<strong>in</strong>s<br />
Das Dokument <strong>des</strong> Deutschen Vere<strong>in</strong>s zielt darauf ab, die Diskussion über stationäre<br />
Pflege zu fördern und M<strong>in</strong><strong>des</strong>tanforderungen an die Pflege im Heim aufzuzeigen<br />
Bewohnerorientierung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Dieses Dokument beschäftigt sich mit KundInnenorientierten Pflegekonzepten<br />
Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege und Betreuung<br />
Diese On-L<strong>in</strong>e zugängliche Broschüre be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>en Kriterienkatalog, der von der<br />
Bun<strong>des</strong>geme<strong>in</strong>schaft freie Wohlfahrt (Zusammenschluss der fünf großen<br />
Trägerorganisationen der mobilen Pflege) entwickelt wurde.<br />
Total Quality Management im öffentlichen und sozialen Bereich<br />
Diese website beschäftigt sich mit der <strong>Umsetzung</strong> <strong>des</strong> Bus<strong>in</strong>ess Excellence Modell der<br />
European Foundation for Quality Management EFQM im öffentlichen und sozialen<br />
Bereich.<br />
Austrian Foundation for Quality Management<br />
Website der AFQM, dem österreichische Ansprechpartner bzgl. Total Quality<br />
Management und Bus<strong>in</strong>ess Excellence<br />
Österreichische Gütezeichen<br />
Website der Österreichischen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>zur</strong> Förderung der Qualität, die seit<br />
2001 Gütesiegel für den Pflegebereich vergibt.<br />
Qualitätskonzepte Altenpflege<br />
Beschreibung der TÜV Plakette für die ambulante Pflege<br />
Stress_Burnout<br />
Equal Projekt: AEIOU - Arbeitsfähigkeit erhalten für Individuen, Organisationen und<br />
Unternehmen<br />
Information zu Modul 6 <strong>des</strong> Wiener Roten Kreuzes: Betriebliche Gesundheitsförderung <strong>in</strong><br />
der mobilen Pflege und Betreuung<br />
Nurses Early Exit Study (NEXT)<br />
Europäische Studie zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf<br />
Supervision <strong>in</strong> der Altenhilfe<br />
64
Onl<strong>in</strong>e Dokument: Kapitel 4 aus: Nando Belardi Supervision, Organisationsentwicklung,<br />
Evaluation Innovationen für Non-Profit-Organisationen Schriftenreihe Chemnitzer<br />
Beiträge <strong>zur</strong> Sozialpädagogik, Bd. 1 Hamburg 2001, 138 Seiten ISBN 3-8300-0348-X<br />
Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Grund<strong>in</strong>formationen zum Thema Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Altenpflege: “burnout” - E<strong>in</strong> Planspiel mit subjektiven Faktoren<br />
L<strong>in</strong>k zu Burnout Altenpflege e<strong>in</strong> Planspiel mit subjektiven Faktoren. Es ermöglicht den<br />
Spielenden, Kompetenzen im Umgang mit e<strong>in</strong>em komplexen System zu erwerben und<br />
diese zugleich für die praktische Gestaltung der eigenen Arbeit e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Bournout-Syndrom Altenpflege<br />
Informationsseite zum Thema Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege<br />
Burnout Altenpflege - Planspiel<br />
L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>em Planspiel zum Thema Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege Mit BURNOUT kann die<br />
heimspezifische Situation e<strong>in</strong>gestellt werden und es können vom Benutzer def<strong>in</strong>ierte<br />
qualitätssteigernde Maßnahmen vor ihrer <strong>Umsetzung</strong> am Computer simuliert werden.<br />
Vere<strong>in</strong><br />
Österreich<br />
Berufsvere<strong>in</strong>igung der AltenfachbetreuerInnen und AltenbetreuerInnen Oberösterreichs<br />
Homepage der Berufsvere<strong>in</strong>igung der AltenfachbetreuerInnen und AltenbetreuerInnen<br />
Oberösterreichs<br />
AGPK Österreich<br />
Homepage der Angewandten Geriatrischen Psychiatrischen Krankenpflege (AGPK) <strong>zur</strong><br />
<strong>Umsetzung</strong> der psychobiographische Pflegetheorie nach Erw<strong>in</strong> Böhm<br />
Senium - Vere<strong>in</strong> für Forschung und Fortbildung <strong>in</strong> der geriatrischen Pflege<br />
Homepage <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es für Forschung und Fortbildung <strong>in</strong> der geriatrischen Pflege<br />
Deutschland<br />
DV-Pflegewissenschaft ONLINE<br />
Deutscher Vere<strong>in</strong> für Pflegewissenschaften, <strong>des</strong>sen es ist, Wissenschaft und -forschung<br />
im Bereich der Pflege zu fördern<br />
Homepage der BIKA Bobath-Initiative für Kranken- und Altenpflege e.V.<br />
Auf der Homepage wird das Bobath-Konzept, e<strong>in</strong> Therapiekonzept <strong>zur</strong> Rehabilitation von<br />
<strong>in</strong>sbesondere ältere Patienten mit Schlaganfällen und anderen Erkrankungen <strong>des</strong><br />
Zentralnervensystems präsentiert<br />
Schweiz<br />
Vere<strong>in</strong> <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung<br />
Homepage <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung,<br />
<strong>des</strong>sen Ziel es ist, Lehr- und Forschungse<strong>in</strong>richtungen im Bereich der Pflegewissenschaft<br />
zu fördern.<br />
65
Projektteam : Audit <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> <strong>in</strong> der professionellen Altenpflege<br />
Projektleitung: Dr <strong>in</strong> . Elisa Zechner,<br />
Jurist<strong>in</strong>, Yogalehrer<strong>in</strong>, Atempädagog<strong>in</strong><br />
Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz<br />
Abteilung V/3<br />
A-1010 Wien, Franz Josefs Kai 51<br />
Tel: 0043/1/71100-3228<br />
FAX: 0043/1/71100-3339<br />
e-mail: elisa.zechner@bmsg.gv.at<br />
www.familie.bmsg.gv.at<br />
www.famwork.<strong>in</strong>fo<br />
www.familieundberuf.<strong>in</strong>fo<br />
Projektteam (alphabetisch geordnet):<br />
a.o. Univ.Prof. DDr. Nikolaus Dimmel, Jurist und Sozialwissenschafter, diplomierter<br />
Sozialmanager, Universitätsprofessor für Rechtssoziologie und Sozialpolitik an der Juridischen<br />
Fakultät Salzburg, Leiter <strong>des</strong> Lehrgangs für Sozialmanagement an der Universität Salzburg,<br />
Geschäftsführer <strong>des</strong> "Instituts für Sozialmanagement und Sozialpolitikentwicklung", sammelt<br />
seit 20 Jahren beruflichliche, wissenschaftliche und Consult<strong>in</strong>g-Erfahrungen <strong>in</strong> und mit Social-<br />
Profit-Organisationen, 1991-1995 Leiter <strong>des</strong> Sozialamtes der Stadt Salzburg", 2001-2002<br />
Geschäftsführer <strong>des</strong> Arbeitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g-Zentrums Schloss Oberra<strong>in</strong>, umfangreiche<br />
Projekterfahrungen im Bereich stationärer E<strong>in</strong>richtungen und mobiler Dienste, zahlreiche<br />
Publikationen mit dem Schwerpunkt Sozialhilfe, kommunale Sozialpolitik und<br />
Sozialmanagement,<br />
Autor <strong>des</strong> Tiroler Sozialhilfegesetzes 2004<br />
Institut für Grundlagenwissenschaften der<br />
Rechtswissenschaftliche Fakultät Salzburg<br />
A-5020 Salzburg, Churfürststr. 1<br />
Tel.: 0043/662/8044-3453<br />
Fax: 0043/662/63893453 bzw. 0043/662/8044-302<br />
Nikolaus.Dimmel@sbg.ac.at<br />
Mag a . Monika Herbstrith, Gründer<strong>in</strong> und Geschäftsführende Unternehmer<strong>in</strong> von Impuls &<br />
Wirkung - Herbstrith Management Consult<strong>in</strong>g GmbH, unterstützt als Certified Management<br />
Consultant, akkreditierte Wirtschaftstra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> und Bus<strong>in</strong>ess Excellence Coach<br />
Organisationen bzgl. der kundInnen- und mitarbeiterInnen-orientierten Unternehmensführung.<br />
H<strong>in</strong>tergrund dafür bildet ihr naturwissenschaftlich-erkenntnistheoretisches Studium der<br />
Mathematik und Physik, umfangreiche Ausbildungen <strong>in</strong> Qualitätsmanagement und Bus<strong>in</strong>ess-<br />
Excellence sowie e<strong>in</strong>e Ausbildung als systemischer Wirtschaftscoach bei Prof. Uwe Grau,<br />
Universität Kiel. Selbst Mutter e<strong>in</strong>er Tochter und e<strong>in</strong>es Sohnes engagiert sie sich für<br />
Programme <strong>zur</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie & Beruf und <strong>zur</strong> wertschätzenden Kooperation von<br />
Frauen & Männern.<br />
Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
A-1210 Wien, Schlosshoferstraße 13-15<br />
Tel.: 0043/1/2929503<br />
FAX: 0043/1/2929503-4<br />
e-mail: monika.herbstrith@impuls.at<br />
www.impuls.at<br />
66
Mag. Johannes Pflegerl, Soziologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut<br />
für Familienforschung,<br />
Arbeitsschwerpunkte: Migration und Familie, Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und<br />
Familie, Evaluierung politischer Maßnahmen, Sozialberichterstattung<br />
nebenberuflich Lehrbeauftragter an der Fachhochschule St.Pölten<br />
Mitarbeit an der Adaption <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Beruf und Familie für die<br />
Altepflege aus Überzeugung, dass <strong>in</strong> diesem Berufsfeld dr<strong>in</strong>gend Maßnahmen<br />
gesetzt werden müssen, um es für MitarbeiterInnen längerfristig<br />
attraktiver zu machen.<br />
Österreichisches Institut für Familienforschung, Abteilung für psychosoziale Forschung<br />
http://www.oif.ac.at/<br />
European Observatory on the Social Situation, Demography and Family<br />
http://europa.eu.<strong>in</strong>t/comm/employment_social/family/observatory/home.html<br />
A-1010 Wien, Gonzagagasse 19/8<br />
Tel.: +43/1/535 14 54/13<br />
FAX: +43-1-535 14 55<br />
e-mail: johannes.pflegerl@oif.ac.at<br />
Dipl.Ing. DDr. Markus Puchhammer, Kooperationspartner von Impuls & Wirkung,<br />
Arbeitsschwerpunkte: Evaluationen (u.a. zum Thema Audit Familie & Beruf sowie im<br />
Qualitätsmanagement-Bereich) sowie Projektarbeiten; FH-Lektor.<br />
Das Thema <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie Beruf ist ihm e<strong>in</strong> besonderes Anliegen, weil<br />
es immer wieder e<strong>in</strong>e neue Herausforderung darstellt, mit drei K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>en<br />
Interessenausgleich zwischen familiären Bedürfnissen und dem<br />
Arbeitsleben herzustellen.<br />
Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
A-1210 Wien, Schlosshoferstraße 13-15<br />
Tel.: 0043/1/2929503<br />
FAX: 0043/1/2929503-4<br />
e-mail: puchhammer@eunet.at<br />
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