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Leitfaden zur Umsetzung des Audits FAMILIE & BERUF in ... - BMWA

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<strong>Leitfaden</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong><br />

<strong>in</strong> der professionellen Altenpflege<br />

Weiterentwicklung <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong><br />

für den Bereich der stationären und mobilen Altenpflege<br />

österreichisches Teilprojekt im Rahmen <strong>des</strong> EU-Projekts<br />

„Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen von Familie und Beruf<br />

anhand <strong>des</strong> Modellprojekts e<strong>in</strong>er nationalen Koord<strong>in</strong>ierungsstelle“<br />

Im Auftrag von:<br />

ProjektpartnerInnen:<br />

Gefördert durch die<br />

Europäische Kommission<br />

ISM: Institut für Sozialmanagement<br />

und Sozialpolitikentwicklung


Inhalt:<br />

Management Summary (H<strong>in</strong>tergrund/E<strong>in</strong>leitung/Aufbau) Seite 3<br />

Kapitel 1: Vere<strong>in</strong>barkeit als Thema ? – Personalbedarf – Rechtslage Seite 6<br />

1.1. Personalsituation Österreich Seite 6<br />

1.1.1. Alten- und Pflegeheime Seite 6<br />

1.1.2. Mobile Pflegedienste Seite 7<br />

1.2.1. Personalmangel? Seite 7<br />

1.2.2. Interner Personalmangel Seite 8<br />

1.3. Rechtslage zu Vere<strong>in</strong>barkeit Familie & Beruf <strong>in</strong> der Altenpflege Seite 8<br />

1.4. Europäische Union Seite 9<br />

1.5. Familienbewusste Personalpolitik Seite 10<br />

1.5.1. Das österreichische Audit Familie & Beruf Seite 10<br />

1.5.1.1. Ablauf Seite 10<br />

1.5.1.2. Zielsetzungen Seite 11<br />

1.5.1.3. Aufwand und Nutzen Seite 11<br />

1.5.1.4. E<strong>in</strong>satzbereiche Seite 11<br />

1.6. Das european family audit Seite 12<br />

Kapitel 2: Qualitätsmanagement und MitarbeiterInnenorientierung Seite 12<br />

2.1. Das Audit Familie & Beruf im Rahmen von Qualitäts-<br />

Management-Programmen Seite 13<br />

2.2. Qualitäts-Gütezeichen für E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Altenpflege Seite 15<br />

2.3. Qualitätsmerkmale <strong>in</strong> der mobilen Pflege und Betreuung Seite 17<br />

2.4. Standardisierung, Normierung, Zertifizierung von Qualitäts-<br />

management <strong>in</strong> der Pflege Seite 18<br />

2.5. Corporate Social Responsibility Seite 19<br />

Kapitel 3: Die Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong><br />

Allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen der Altenpflege Seite 20<br />

3.1. Aktive Arbeitszeitgestaltung – optimale Betreuung und Familien-<br />

kompatibilität Seite 23<br />

3.2. Arbeitsabläufe- und <strong>in</strong>halte – menschenbezogene Dienst-<br />

leistungen und Belastungsausgleich Seite 26<br />

3.3. Arbeitsort – Mobilitätsunterstützung wo nötig Seite 31<br />

3.4. Informations- und Kommunikationspolitik Seite 33<br />

3.5. Führungskompetenz – Vorbildwirkung und angemessene<br />

Berücksichtigung privater Interessen Seite 34<br />

3.6. Personalentwicklung Seite 37<br />

3.7. Entgeldbestandteile und geldwerte Leistungen Seite 39<br />

3.8. Flankierender Service für Familien Seite 40<br />

3.9. Betriebsspezifika Seite 42<br />

3.10. Personalpolitisches Datenmodell Seite 42<br />

Kapitel 4: Externe E<strong>in</strong>flussfaktoren und Handlungsempfehlungen Seite 43<br />

Anhang: Quellenrecherchen/L<strong>in</strong>ks zu verwandten Projekten/Projektteam Seite 46<br />

2


Management Summary<br />

H<strong>in</strong>tergrund/Inhalt<br />

E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Statistiken macht klar, dass Europa und andere Industrienationen von e<strong>in</strong>er<br />

kont<strong>in</strong>uierlichen Steigerung der Lebensdauer und s<strong>in</strong>kenden Geburtenraten betroffen s<strong>in</strong>d.<br />

Bei<strong>des</strong> führt mittel- bis langfristig zu e<strong>in</strong>er erheblichen Veränderung der Altersstrukturen und<br />

e<strong>in</strong>em Bevölkerungsrückgang, der mit e<strong>in</strong>er Abnahme der Zahl jüngerer Erwerbsfähiger<br />

e<strong>in</strong>hergeht.<br />

Diese weitere Zunahme von alten Menschen (ab 65) und sehr alten Menschen (Hochbetagte<br />

über 80) hat u.a.<br />

1. e<strong>in</strong>en erhöhten Bedarf sowohl an ambulanter und stationärer Krankenbehandlung als<br />

auch Kurz- und Langzeitpflege sowie Betreuung,<br />

2. steigende professionelle und gesundheitspolitische Erwartungen an die Qualität der<br />

Betreuung <strong>in</strong> allen Bereichen<br />

<strong>zur</strong> Folge.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund s<strong>in</strong>d sowohl Engpässe beim betrieblichen Nachwuchs als auch e<strong>in</strong><br />

erhöhtes Durchschnittsalter der MitarbeiterInnen im (Alten-)Pflege- und Betreuungsbereich zu<br />

erwarten.<br />

Die „Wachstumsbranche“ professionelle Altenpflege und -betreuung ist jedoch bereits heute<br />

durch akuten Personalmangel gekennzeichnet.<br />

Für die Pflege allgeme<strong>in</strong> und für die geriatrische Pflege und Betreuung im besonderen – werden<br />

drei dafür verantwortliche Faktoren benannt<br />

1. spezifische Belastungen aus der Art der Arbeit<br />

2. belastende organisatorische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

3. belastende gesellschaftliche E<strong>in</strong>flüsse auf den (Alten-)Pflegeberuf im allgeme<strong>in</strong>en<br />

und es werden unterschiedliche Ansätze <strong>zur</strong> Gegensteuerung diskutiert bzw. umgesetzt.<br />

In der hier vorgelegten Arbeit geht es um e<strong>in</strong>en Aspekt dieser schwierigen Personalsituation,<br />

der sowohl <strong>in</strong> Österreich als auch <strong>in</strong> anderen Ländern bis jetzt zu wenig Aufmerksamkeit<br />

bekommen hat: dem der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Berufstätigkeit <strong>in</strong> der professionellen<br />

Altenpflege und -betreuung.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei weniger e<strong>in</strong>e Analyse der Ursachen, sondern die Darstellung e<strong>in</strong>es<br />

bereits <strong>in</strong> verschiedenen Branchen erprobten partizipativen<br />

Organisationsentwicklungs<strong>in</strong>struments <strong>zur</strong> Verbesserung der betriebsspezifischen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Dieses Instrument wurde durch e<strong>in</strong>e Darstellung der Besonderheiten und Herausforderungen<br />

der Altenpflege und ergänzende Fragen im Kriterienkatalog <strong>in</strong> acht von zehn Handlungsfeldern<br />

erweitert.<br />

Primär richtet sich diese Arbeit an folgende Zielgruppen:<br />

1. Führungskräfte und Personalverantwortliche <strong>in</strong> der Altenbetreuung- und Pflege <strong>zur</strong><br />

Sensibilisierung und Unterstützung <strong>in</strong> Organisationsentwicklungsprozessen<br />

2. Unternehmens- und OrganisationsberaterInnen <strong>in</strong> der professionellen Altenpflege.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus könnte das Instrument auch für andere Gruppen, die mit Problemstellungen <strong>in</strong><br />

der Altenpflege konfrontiert werden, von Relevanz se<strong>in</strong>:<br />

1. Akteure der betrieblichen Gesundheitsförderung <strong>zur</strong> E<strong>in</strong>beziehung familienbewusster<br />

Maßnahmen <strong>in</strong> ihre Programme<br />

3


2. Verantwortliche von Sozialmanagementlehrgängen als Anregung <strong>zur</strong> Implementierung<br />

<strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>barkeitsthemas <strong>in</strong> Aus- und Weiterbildungen<br />

3. Betriebliche und überbetriebliche InteressensvertreterInnen <strong>zur</strong> Mitberücksichtigung <strong>in</strong><br />

Betriebsvere<strong>in</strong>barungen und Kollektivverträgen<br />

4. Sozialpolitisch Verantwortliche h<strong>in</strong>sichtlich der notwendigen Unterstützung der<br />

Implementierung von qualitätssichernden Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen <strong>in</strong> den<br />

E<strong>in</strong>richtungen<br />

5. Personen aus dem Medienbereich zum verantwortungsvollen Umgang mit den<br />

Herausforderungen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der professionellen Altenpflege<br />

Klärung von verwendeten Begriffen:<br />

Altenpflege steht <strong>in</strong> diesem <strong>Leitfaden</strong> synonym für die Arbeit und Leistungen folgende<br />

Berufsgruppen:<br />

Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte, Pflegehilfen, Heimhilfen,<br />

AltenfachbetreuerInnen, <strong>in</strong>direkt mitgedacht s<strong>in</strong>d MitarbeiterInnen <strong>des</strong> Verwaltungsbereiches<br />

sowie sonstige Fachkräfte aus dem mediz<strong>in</strong>isch-therapeutischen sowie sozialarbeiterischen<br />

Bereich <strong>in</strong> Alten- und Pflegeheimen sowie E<strong>in</strong>richtungen, die u.a. mobile Altenpflege- und<br />

betreuung anbieten.<br />

Details über e<strong>in</strong>zelne Tätigkeitsbereiche s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>führung zu Kapitel 2 enthalten.<br />

Alte Menschen:<br />

Geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d jene (hoch)betagten Mitmenschen, die der Unterstützung und Betreuung von<br />

Fachkräften bedürfen.<br />

Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong> breites Spektrum an Betreuungs- und Pflegebedarf:<br />

• jene, die Hilfe <strong>in</strong> Form von Pflege und Betreuung zu Hause brauchen: KlientenInnen<br />

• jene, die Altenheimen als HeimbewohnerInnen leben<br />

• jene, die <strong>in</strong> Pflegeheimen wegen ständiger Hilfe und Betreuung als PatientInnen leben:<br />

meist hochbetagt, schwer krank, beh<strong>in</strong>dert und/oder dement, wobei laut den Befunden<br />

der <strong>in</strong> den mobilen Pflege Tätigen davon auszugehen ist, dass bereits jetzt und künftig<br />

zunehmend viele der letztgenannten Gruppe angehörenden Mitmenschen auch zu<br />

Hause leben und dort professionelle Hilfe brauchen<br />

Ganzheitliche Pflege:<br />

In Österreich wird im Anhang <strong>zur</strong> Vere<strong>in</strong>barung gemäß Art 15a B-VG über geme<strong>in</strong>same<br />

Maßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der Länder für pflegebedürftige Personen als M<strong>in</strong><strong>des</strong>tstandard<br />

festgehalten, dass Pflege im mobilen Bereich ganzheitlich zu leisten sei.<br />

Es fehlt dort aber e<strong>in</strong>e Begriffsbestimmung <strong>zur</strong> Ganzheitlichkeit.<br />

Übernommen wird hier die Beschreibung von Krenn/Papouschek, 2003:<br />

„Ganzheitliche Pflege ist e<strong>in</strong> Interaktionsprozess zwischen PflegerI<strong>in</strong> und KlientI<strong>in</strong>, bei dem<br />

beide Seiten aktiv zum Ergebnis der Arbeit beitragen. Damit ist subjektivieren<strong>des</strong>,<br />

erfahrungsgeleitetes, situatives und emotionales Handeln statt zweckrationalem, planmäßigem<br />

und <strong>in</strong>strumentelles Tun geme<strong>in</strong>t. Die/der KlientIn ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Doppelfunktion: Sie/er ist<br />

gleichzeitig Konsument und Mitproduzent der Dienstleistung Pflege und Betreuung.<br />

Die gelungene soziale Abstimmung ist bei dieser <strong>in</strong>teraktiven Arbeit zentraler Faktor für das<br />

Erreichen e<strong>in</strong>er hohen Qualität der Dienstleistung.<br />

Familienfreundlichkeit, Familienbewusstheit, Familienverträglichkeit:<br />

Diese Begriffe stehen synonym für e<strong>in</strong>e personalpolitisch ganzheitliche<br />

MitarbeiterInnenorientierung, geprägt vom Verständnis, dass<br />

4


• die Bereiche Arbeit und Familie e<strong>in</strong>ander bee<strong>in</strong>flussen und<br />

• es <strong>in</strong> jedem Betrieb Gestaltungsspielräume gibt, die<br />

• mit professioneller Steuerung<br />

• unter aktiver Mite<strong>in</strong>beziehung aller Organisationsebenen<br />

• <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em strukturierten und nachvollziehbaren Entwicklungsprozess genützt werden<br />

können.<br />

Aufbau <strong>des</strong> <strong>Leitfaden</strong>s:<br />

Nach e<strong>in</strong>er knappen Darstellung der Personalsituation und der gesetzlichen Parameter für das<br />

Vere<strong>in</strong>barkeitsthema <strong>in</strong> der Altenpflege und –betreuung <strong>in</strong> Österreich wird auf Lösungsansätze<br />

auf EU-Ebene e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Im Anschluss daran wird familienbewusste Personalpolitik thematisiert und dabei der <strong>in</strong><br />

Österreich seit 1998 praktizierte Ansatz, das Audit <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> sowie das european<br />

family audit präsentiert (Kapitel 1).<br />

Im Kapitel 2 wird die notwendige Verb<strong>in</strong>dung zwischen gezielter MitarbeiterInnenorientierung<br />

und wirkungsvollem Qualitätsmanagement ausführlich dargestellt.<br />

Mit anderen Worten: „Altern <strong>in</strong> Würde“ im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er qualitätsvollen Altenpflege und –<br />

betreuung setzt „Pflege <strong>in</strong> Würde“ voraus.<br />

Im Kapitel 3 wird nach e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>führung an Hand von acht der zehn<br />

Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> durch die familienrelevanten<br />

Herausforderungen der professionellen Altenpflege geführt, mit der Absicht, die dort<br />

bestehenden Herausforderungen transparent zu machen.<br />

Im Anschluss daran wird auf e<strong>in</strong>ige externe Rahmenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>gegangen und <strong>in</strong> der Folge<br />

Handlungsempfehlungen – gerichtet an verschiedene Adressaten genannt (Kapitel 4).<br />

Im Anhang f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> wissenschaftlicher Problemaufriss zu den Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der<br />

(Alten-)pflege, der dem System der Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> folgt sowie e<strong>in</strong>e<br />

Quellenrecherche und L<strong>in</strong>ksammlung.<br />

Diese Arbeit ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er Kooperation zwischen dem Österreichischen Institut für<br />

Familienforschung, Impuls & Wirkung - Herbstrith Management Consult<strong>in</strong>g GmbH, beide Wien,<br />

dem Institut für Sozialmanagement und Sozialpolitikentwicklung, Salzburg im Auftrag <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isteriums für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz gefördert<br />

aus Mitteln der Europäischen Kommission.<br />

E<strong>in</strong>e Übersicht über die Teammitglieder bef<strong>in</strong>det sich am Ende <strong>des</strong> Anhangs.<br />

5


1. Vere<strong>in</strong>barkeit als Thema? - Personalbedarf - Rechtslage<br />

Konflikte bezüglich Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> der professionellen<br />

(Alten-)Pflege werden meist unter anderen Aspekten thematisiert: So beispielsweise als<br />

allgeme<strong>in</strong>e Gesundheitsbelastungen, Stress und Burnout ausgelöst u.a. auch durch Doppel-<br />

und Mehrfachbelastung.<br />

Die derzeit <strong>in</strong> 10 europäischen Ländern laufende NEXT-Studie (‘”nurses early exit study”-siehe<br />

L<strong>in</strong>ksammlung) zeigt, dass der vorzeitige und freiwillige Berufsausstieg aus der Pflege zwar<br />

unterschiedlich stark, aber doch entscheidend durch den Konflikt zwischen Familie und Beruf<br />

mitverursacht ist.<br />

Dabei werden vor allem Arbeitszeiten <strong>in</strong> Schichtsystemen, Nachtarbeit oder Wochenendarbeit<br />

als Faktoren der Bee<strong>in</strong>trächtigung familiärer Lebensqualität benannt.<br />

Auch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Österreich laufende EQUAL Studie <strong>zur</strong> betrieblichen Gesundheitsförderung <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>richtungen der mobilen Pflege (siehe L<strong>in</strong>ksammlung) thematisiert den Vere<strong>in</strong>barkeitskonflikt<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der angespannten Personalsituation als wesentliche Belastung.<br />

1.1. Personalsituation Österreich<br />

1.1.1. Alten- und Pflegeheime<br />

E<strong>in</strong>e aktuelle österreichische Studie (Nam 2003) zeigt, dass <strong>in</strong> den erfassten 214 (von 800)<br />

E<strong>in</strong>richtungen zum 31.12.2001 durchschnittlich 58 MitarbeiterInnen (Frauenanteil über 80%)<br />

tätig waren.<br />

Davon waren 63% <strong>in</strong> Vollzeit und etwa 35% teilzeitbeschäftigt, weitere rund 2% der<br />

Beschäftigten arbeiteten entweder ger<strong>in</strong>gfügig oder auf Grundlage e<strong>in</strong>es freien Dienstvertrages.<br />

Von den <strong>in</strong>sgesamt 761 Alten- und Pflegeheimen s<strong>in</strong>d 387 öffentliche E<strong>in</strong>richtungen (Träger ist<br />

e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de, e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>deverband bzw. e<strong>in</strong>e Stadt oder Bun<strong>des</strong>land). Weitere 207 gehören<br />

zum Non Profit Sektor, 167 arbeiten gew<strong>in</strong>norientiert.<br />

87%<br />

Erfahrungen von HeimleiterInnen bei<br />

der Suche von Personal<br />

6<br />

13%<br />

Problem Personal zu<br />

f<strong>in</strong>den<br />

ke<strong>in</strong> Problem Personal<br />

zu f<strong>in</strong>den


Erfahrungen v. HeimleiterInnen bei Rekrutierung von<br />

diplomierten Personal versus Hilfspersonal<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

9%<br />

91%<br />

Problem diplomiertes Personal zu<br />

f<strong>in</strong>den<br />

52%<br />

48%<br />

Problem Hilfspersonal zu f<strong>in</strong>den<br />

Personalwirtschaftung aus Sicht <strong>des</strong> Heimmanagements<br />

25% der HeimleiterInnen gaben an, dass ihre E<strong>in</strong>richtungen ke<strong>in</strong>e Personalprobleme hätten.<br />

46% der HeimleiterInnen betrachteten den „zu ger<strong>in</strong>gen Personalstand“ als ihr größtes Problem.<br />

42% monierten den „Mangel an sozial ausgebildeten Fachkräften“, 35% räumten<br />

„Qualifikationsdefizite“ der MitarbeiterInnen e<strong>in</strong> und 24% attestierten der eigenen E<strong>in</strong>richtung<br />

e<strong>in</strong>e zu hohe Krankenstandsquote. Etwa 18% der HeimleiterInnen, die Personalprobleme<br />

e<strong>in</strong>räumten, gaben an, mit der hohen Fluktuation der MitarbeiterInnen Probleme zu haben. Nur<br />

13% der Heimleiter gaben an, dass sie ke<strong>in</strong>e Probleme bei der Personalsuche hätten. Für 87%<br />

war die E<strong>in</strong>stellung von geeignetem Personal e<strong>in</strong> Problem. Dabei traten die größten Hürden bei<br />

der Suche nach diplomiertem Pflegepersonal (91% der Angaben), weniger bei der Suche nach<br />

Pflege- und AltenhelferInnen (48%) auf.<br />

1.1.2. Mobile Pflegedienste<br />

Pflege und Betreuung zu Hause wird <strong>in</strong> Österreich zu 90% von Non Profit Organisationen<br />

erbracht. Es bestehen große regionale Unterschiede <strong>in</strong> Organisationsform, Qualität,<br />

Ausbaugrad und Koord<strong>in</strong>ation der Dienste<br />

• Heim- und Pflegehilfe wird fast ausschließlich von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren<br />

ausgeübt, von denen 2/3 diese Dienstleistungen <strong>in</strong> Teilzeitarbeit (25 bis 30<br />

Wochenstunden/meist geteilte Dienste) erbr<strong>in</strong>gen.<br />

• Knapp 80% s<strong>in</strong>d verheiratet; die meisten haben m<strong>in</strong>derjährige K<strong>in</strong>der zu versorgen. Für<br />

mehr als 80% stellt das E<strong>in</strong>kommen aus dieser Tätigkeit e<strong>in</strong> wichtiges Zusatze<strong>in</strong>kommen<br />

dar, da es etwa e<strong>in</strong> Drittel der Haushaltse<strong>in</strong>kommen ausmacht.<br />

Heimhelfer<strong>in</strong>nen waren im Regelfall zuvor <strong>in</strong> anderen Berufsfeldern tätig: etwa die Hälfte der<br />

Heimhelfer<strong>in</strong>nen verfügt über e<strong>in</strong>e berufliche Qualifikation (Lehre, Bürokaufmann etc.). Als Motiv<br />

dieser Berufswahl werden neben Zuerwerb auch soziale Motive genannt. (Klicpera/Klicpera-<br />

Gasteiger (1997,279ff).<br />

1.2.1. Personalmangel?<br />

Insbesondere bei der Rekrutierung von diplomiertem Pflegepersonal sehen mehr als vier<br />

Fünftel der befragten Alten- und Pflegeheime große Schwierigkeiten. Auch Anbieter von<br />

ambulanten Diensten für ältere Menschen sehen Personal- und v. a. Fachkräftemangel als<br />

wesentliche Probleme. (Simsa 2003)<br />

Die Verweildauer <strong>in</strong> der Pflege allgeme<strong>in</strong> wird zwischen 4 und 6 (mit Ausbildung) Jahren<br />

angegeben. Der Mangel an diplomierten Kräften im geriatrischen Bereich wird u.a. mit der<br />

Konkurrenz und höheren Attraktivität der Krankenhauspflege begründet (Nähe <strong>zur</strong> Mediz<strong>in</strong>,<br />

mehr fachliche Entwicklungsmöglichkeiten).<br />

7<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja


Das Österreichische Bun<strong>des</strong><strong>in</strong>stitut für Gesundheitswesen geht für beide Bereiche der<br />

Altenpflege (stationär/mobil) österreichweit von e<strong>in</strong>em aktuellen Fehlbestand von 1350<br />

diplomierten Vollzeitkräften, 3420 Pflegehelfer<strong>in</strong>nen/Altenfachbetreuer<strong>in</strong>nen und 420 Personen<br />

der Hilfsdienste aus. (Ludwig Boltzmann Institut für Mediz<strong>in</strong>- und Gesundheitssoziologie 2003)<br />

1.2.2. „Interner Personalmangel“<br />

Davon wird gesprochen, wenn trotz re<strong>in</strong> zahlenmäßig ausreichender Besetzung folgende<br />

betriebs<strong>in</strong>ternen Realitäten gegeben s<strong>in</strong>d:<br />

• Ungenügend ausgebildete Pflegekräfte (dies trifft u.a. auf den geriatrischen Bereich zu)<br />

• Frisch diplomierte Kräfte ohne Berufserfahrung<br />

• Pflegekräfte mit Berufserfahrung, aber neu <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung<br />

• Nicht aufe<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>gespielte Pflegekräfte (viel Aushilfs- und Agenturpersonal,<br />

Pflegepools)<br />

• Ungenügende Versorgungsdienste, sodass die Arbeitskraft der Pflegekräfte nicht für die<br />

eigentliche Pflege e<strong>in</strong>gesetzt s<strong>in</strong>d<br />

• Überlastung durch erhöhte Dokumentationsaufgaben, Zeitdruck (besonders <strong>in</strong> der<br />

mobilen Pflege<br />

• Demotivation durch mangelnde Wertschätzung (durch Vorgesetzte, andere<br />

Berufsgruppen, Patienten-Angehörige, Gesellschaft), die u.a. auch zu höheren<br />

Fehlzeiten führt<br />

1.3. Rechtslage zu Vere<strong>in</strong>barkeit Familie & Beruf <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

In den Rechtsgrundlagen zu den stationären E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege (Heimgesetze) geht<br />

es vor allem um Rechte der HeimbewohnerInnen aus der Sicht <strong>des</strong> Konsumentenschutzes.<br />

Daraus ergibt sich die Verpflichtung der Länder, im Rahmen <strong>des</strong> Abschlusses von<br />

Leistungsverträgen oder Rahmenvere<strong>in</strong>barungen mit den Trägern von Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

Sorge zu tragen, dass es den Trägern ermöglicht wird, dem Konsumentenschutzrecht der von<br />

ihnen betreuten Personen zu entsprechen.<br />

E<strong>in</strong> zweiter Zugang ergibt sich aus den Richtl<strong>in</strong>ien für die Qualifikation <strong>des</strong> Pflegepersonals,<br />

welche die Träger verpflichten, nicht nur qualifiziertes Personal e<strong>in</strong>zustellen, sondern auch,<br />

Personal fort- und weiterzubilden.<br />

Anknüpfungspunkte für die Vere<strong>in</strong>barkeit von Pflegeberuf und Familie s<strong>in</strong>d nicht erkennbar.<br />

Auch die Ausbildungsgrundlagen für Pflegefachkräfte, AltenfachbetreuerInnen und<br />

HeimhelferInnen enthalten ke<strong>in</strong>e auf die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf abzielenden<br />

Regelungen.<br />

Anders <strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>barung zwischen Bund und Ländern gem. Art. 15a BVG über geme<strong>in</strong>same<br />

Maßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der Länder für pflegebedürftige Personen aus 1993:<br />

Im Artikel 13 (Personal) f<strong>in</strong>det sich als Entwicklungsziel<br />

„Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Pflegeberuf und Familie sowie die berufliche Wiedere<strong>in</strong>gliederung<br />

sollen erleichtert und verstärkt werden“.<br />

Alle 9 Bun<strong>des</strong>länder haben sich <strong>in</strong> ihren Lan<strong>des</strong>gesetzen analog dazu verpflichtet erklärt.<br />

Wie bereits <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>leitung dargestellt, wird <strong>in</strong> derselben Vere<strong>in</strong>barung e<strong>in</strong> für die mobile<br />

(Alten-)Pflege geltender M<strong>in</strong><strong>des</strong>tstandard e<strong>in</strong>er „ganzheitlichen Pflegeleistung“ normiert. (unter<br />

Anhang A.2. Qualitätskriterien)<br />

Zur konkreten <strong>Umsetzung</strong> dieser Absichtserklärungen dienen die Bedarfs- und<br />

Entwicklungspläne der Länder. Diese s<strong>in</strong>d äußerst umfangreich und h<strong>in</strong>sichtlich Aufbau und<br />

Qualität sehr unterschiedlich ausgestaltet.<br />

8


In e<strong>in</strong>er Übersicht (1999) über diese Entwicklungspläne - <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Bund und<br />

Ländern erarbeitet - s<strong>in</strong>d als auf das Pflegepersonal bezogene Themen angeführt:<br />

1. Qualitätssicherung und<br />

2. Professionalisierung <strong>in</strong> Form von Förderung und Sicherung von Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Damit zusammenhängend wurden drei Entwicklungserfordernisse def<strong>in</strong>iert:<br />

1. die Erhöhung <strong>des</strong> Personalangebotes bei gleichzeitigem Ausgleich regionaler<br />

Unterschiede<br />

2. die Höherqualifizierung h<strong>in</strong>sichtlich Zusammensetzung von Berufsgruppen, aber auch<br />

ihrer Befähigung, veränderten Pflege- und Betreuungsbedürfnissen gerecht zu werden<br />

und<br />

3. die Sicherung der Qualität der Leistungserbr<strong>in</strong>gung.<br />

(aus: Dienste und E<strong>in</strong>richtungen für pflegebedürftige Menschen <strong>in</strong> Österreich: Übersicht über<br />

die Bedarfs- und Entwicklungspläne der Länder, BMSG, 1999)<br />

Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie & Beruf als Verbesserung der aktuellen Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen,<br />

wurde bisher vom Arbeitskreis Pflegevorsorge nicht als Entwicklungserfordernis thematisiert<br />

und so f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der Folge auch ke<strong>in</strong>e diesbezüglichen Maßnahmen.<br />

Demographische Anmerkung zu den Entwicklungsplänen:<br />

Die absehbare demographische Entwicklung zeigt für Österreich und Europa, dass gleichzeitig<br />

mit der Zunahme von älteren und hochbetagten Menschen <strong>in</strong> ganz Europa die Zahl junger<br />

Menschen im Berufse<strong>in</strong>stiegsalter bzw. <strong>in</strong> den ersten 10 Beschäftigungsjahren s<strong>in</strong>kt. Das hat<br />

jedenfalls Auswirkungen auf die (Alten-)Pflege, die derzeit noch vorwiegend von jüngeren<br />

professionellen Kräften erbracht wird. Auch <strong>in</strong> der NEXT-Studie wird argumentiert, dass es nicht<br />

e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong> wird, Ausbildungskapazitäten zu erhöhen und geeignete Bewerber<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />

ausreichender Zahl zu f<strong>in</strong>den, um den bereits akuten und noch steigenden Personalbedarf zu<br />

decken.<br />

Die bisherigen Schwerpunkte von Schaffung neuer Ausbildungsplätze ist durch Maßnahmen zu<br />

ergänzen, die e<strong>in</strong>e längere Verweildauer im Pflege- und Betreuungsberuf <strong>zur</strong> Folge haben.<br />

1.4. Europäische Union<br />

Die Ziele der Europäischen Kommission<br />

Nach dem im März 2003 erschienenen geme<strong>in</strong>samen Bericht der Kommission <strong>zur</strong><br />

Unterstützung nationaler Strategien im Bereich Gesundheitsversorgung und Altenpflege werden<br />

folgende Herausforderungen genannt:<br />

1) Wie lässt sich Personal bei schweren Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen halten?<br />

2) Wie kann man neues Personal e<strong>in</strong>stellen und ausbilden, wenn der Bedarf <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahrzehnten steigt?<br />

3) Wie kann die Arbeitsqualität <strong>in</strong> diesem Bereich durch Qualifizierungen und<br />

Aufstiegsmöglichkeiten ausgebaut werden?<br />

In diesem Bericht der Kommission ist e<strong>in</strong>e Absichtserklärung h<strong>in</strong>sichtlich MitarbeiterInnen-<br />

Orientierung als Voraussetzung <strong>zur</strong> Erreichung der europäischen Ziele <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

erkennbar.<br />

Fragen der Verb<strong>in</strong>dung von Qualitätssicherung und Personalentwicklung <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen<br />

der Altenpflege spielten jedoch e<strong>in</strong>e bislang zu Unrecht wenig beleuchtete Rolle.<br />

Die Organisation e<strong>in</strong>er bedürfnisorientierten, e<strong>in</strong>schlägigen Standards entsprechenden<br />

stationären und mobilen Pflege bedarf nicht nur <strong>des</strong> Schutzes der KlientInen und PatientInnen,<br />

9


sondernder notwendigerweise auch der praktischen Berücksichtigung der persönlichen bzw.<br />

familiären Bedürfnisse und Bedarfslagen <strong>des</strong> Pflege- und Betreuungspersonals.<br />

1.5. Familienbewusste Personalpolitik<br />

In den letzten Jahren wurden e<strong>in</strong>e Reihe von Instrumenten entwickelt, um Nutzen und<br />

Wirkungen familienfreundlicher Maßnahmen zu messen, nachzuweisen und nach außen, vor<br />

allem <strong>in</strong> Form von Zertifikaten, zu demonstrieren.<br />

Die zentralen Fragen, die sich dabei stellen, lauten:<br />

• In welchem Rahmen kann die betriebliche Familienorientierung unter E<strong>in</strong>beziehung der<br />

verschiedenen Interessengruppen systematisch aufgegriffen werden?<br />

• Mit welchen Methoden bzw. Instrumenten ist e<strong>in</strong>e solche Bestandsaufnahme<br />

durchführbar?<br />

• Wer kann bei diesem Prozess BegleiterI<strong>in</strong> bzw. ModeratorI<strong>in</strong> se<strong>in</strong>, ohne<br />

organisations<strong>in</strong>tern befangen zu se<strong>in</strong>?<br />

• Welcher Aufwand und welcher Nutzen ist mit solchen Maßnahmen verbunden?<br />

• Wie lässt sich sicherstellen, dass es nicht bei e<strong>in</strong>er bloßen Bestandsaufnahme bleibt,<br />

sondern dass auch Entscheidungen bezüglich Verbesserungen <strong>des</strong> Ist-Zustan<strong>des</strong><br />

getroffen werden?<br />

• Wie wird die <strong>Umsetzung</strong> kontrolliert?<br />

1.5.1. Das österreichische Audit Familie & Beruf<br />

Angeregt durch die positiven Erfahrungen <strong>in</strong> den USA mit den „family friendly <strong>in</strong>dex“ und <strong>des</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland entwickelten <strong>Audits</strong> Beruf und Familie wurde <strong>in</strong> Österreich 1998 das Audit Familie<br />

& Beruf entwickelt.<br />

Das Audit Familie & Beruf setzt mit Unterstützung und Begleitung durch e<strong>in</strong>eIn geschulteIn<br />

externeIn BeraterI<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en unternehmens<strong>in</strong>ternen Prozess <strong>zur</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />

familienbewussten Personalpolitik <strong>in</strong> Gang.<br />

1.5.1.1. Ablauf<br />

Anhand e<strong>in</strong>es zehn Handlungsfelder umfassenden Kriterienkatalogs wird die aktuelle<br />

Familienbewusstheit <strong>des</strong> Unternehmens/der E<strong>in</strong>richtung von e<strong>in</strong>er repräsentativen<br />

Arbeitsgruppe analysiert:<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>tägigen Basisworkshops wird geklärt, welche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen bereits<br />

verwirklicht wurden und wie diese <strong>in</strong> Zahlenparametern messbar verdeutlicht werden können.<br />

Die zu untersuchenden Handlungsfelder s<strong>in</strong>d:<br />

• Arbeitsorganisation,<br />

• Arbeitsort,<br />

• Arbeitszeit,<br />

• Betriebsspezifika,<br />

• Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen,<br />

• flankierender Service für Familien,<br />

• Führungskompetenz,<br />

• Informations- und Kommunikationspolitik,<br />

• Personalentwicklung und als zehntes Handlungsfeld optional e<strong>in</strong><br />

• unternehmens- und personalpolitisches Datenmodell.<br />

Auf Grundlage der festgestellten Ist-Werte verdeutlicht der/die externe BeraterI<strong>in</strong>, wo <strong>in</strong> der<br />

Organisation bereits vere<strong>in</strong>barkeitspolitisch erfolgreich gehandelt wird und <strong>in</strong> welchen Bereichen<br />

Defizite bestehen.<br />

10


In e<strong>in</strong>em weiteren e<strong>in</strong>tägigen Workshop werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und <strong>in</strong> der<br />

Folge Zielvere<strong>in</strong>barungen entwickelt, an welchen Themen <strong>in</strong> den nächsten drei Jahren mit<br />

welchem Ergebnissen gearbeitet werden soll.<br />

Zur Unterstützung dieser Veränderungs- und Entwicklungsprozesse wird betriebs<strong>in</strong>tern e<strong>in</strong>/e<br />

Audit-BeauftragteIr bestellt. Weiters wird der korrekte Ablauf <strong>des</strong> Auditprozesses durch e<strong>in</strong>en<br />

externen, unabhängigen Gutachter geprüft, der nach Ablauf der drei Prozessjahre checkt,<br />

<strong>in</strong>wieweit die vom Unternehmen selbst def<strong>in</strong>ierten Soll-Werte erreicht wurden. Ist objektiv<br />

nachvollziehbar, <strong>zur</strong> Erreichung welcher Entwicklungsziele sich das Unternehmen verpflichtet<br />

hat, bekommt es das Grundzertifikat, bei Zielerreichung nach drei Jahren das Vollzertifikat als<br />

familienfreundlich auditiertes Unternehmen verliehen.<br />

Da im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> auch quantitative unternehmens- und familienbezogene Daten<br />

erfasst, verknüpft und analysiert werden, wird damit die Basis für e<strong>in</strong>e objektive Kosten-Nutzen-<br />

Analyse familienbewusster Maßnahmen geschaffen.<br />

1.5.1.2. Zielsetzungen<br />

• Verbesserung der betriebsspezifischen Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Richtung<br />

Familienverträglichkeit<br />

• Aktives Mite<strong>in</strong>beziehen von MitarbeiterInnen (partizipatives Element)<br />

• Erhöhung der Qualität der Leistungen durch MitarbeiterInnenzufriedenheit<br />

• Senkung von Fehlzeiten und Fluktuation und den damit verbundenen Kosten<br />

• Imagestärkung als attraktiver Arbeitgeber und guter Dienstleister<br />

1.5.1.3. Aufwand und Nutzen<br />

Der E<strong>in</strong>satz <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> ist, wie jede externe Organisationsberatung und wirksame<br />

Organisationsentwicklung mit e<strong>in</strong>em gewissen Zeit- und F<strong>in</strong>anzaufwand verbunden: So s<strong>in</strong>d die<br />

ca.12 – 15 Mitglieder der repräsentativen Projektgruppe für zwei ganze Workshop-Tage im<br />

E<strong>in</strong>satz, weitere 2 bis 3 Personentage s<strong>in</strong>d für <strong>in</strong>terne Koord<strong>in</strong>ations- und Rechercheaufgaben<br />

zu kalkulieren.<br />

Ergebnisse bisheriger Auditierungen haben gezeigt, dass die Chance, organisatorische Abläufe<br />

und personalpolitische Instrumente unter dem „familienbewussten“ Blickw<strong>in</strong>kel anzusehen,<br />

diesen Aufwand rechtfertigen.<br />

Der mittelfristige Nutzen lässt sich aus den oben genannten Zielen ableiten: Wer sich als<br />

Elternteil mit se<strong>in</strong>en besonderen Bedürfnissen bei se<strong>in</strong>em Arbeitgeber/se<strong>in</strong>er Arbeitgeber<strong>in</strong> gut<br />

aufgehoben fühlt, ist motivierter und zufriedener bei der Arbeit.<br />

Verbesserte Betreuungsbed<strong>in</strong>gungen von Angehörigen wirken sich unmittelbar positiv auf<br />

Fehlzeiten aus.<br />

E<strong>in</strong> Teil der Kosten der Durchführung <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> wird bei erfolgreicher<br />

Durchführung vom Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit, Generationen und<br />

Konsumentenschutz übernommen.<br />

1.5.1.4. E<strong>in</strong>satzbereiche<br />

Das Audit Familie & Beruf ist e<strong>in</strong> multifunktionales Instrument, das <strong>in</strong> allen Branchen und<br />

Betriebsgrößen, <strong>in</strong> Wirtschaftsunternehmen und dem öffentlichen Dienst e<strong>in</strong>setzbar ist. Seit<br />

1998 wurde ca. 100 Unternehmen das Grundzertifikat verliehen.<br />

Dieses Prozess<strong>in</strong>strument bietet anders als betriebliche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen e<strong>in</strong> schlüssiges<br />

Gesamtkonzept <strong>zur</strong> Veränderung e<strong>in</strong>er bisher nicht familienverträglichen Organisationskultur an<br />

und kann so sowohl als eigenständige Qualitätsmanagementmaßnahme als auch laufende oder<br />

geplante Qualitätsmanagementprogramme ergänzend zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />

11


Im nächsten Kapitel wird darauf näher e<strong>in</strong>gegangen.<br />

1.6. european work & family audit<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e weitere, e<strong>in</strong>heitliche Verbreitung (Ausdehnung <strong>des</strong> Anwendungsgebietes)<br />

<strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Beruf & Familie ® <strong>in</strong> andere europäische Staaten wurde im Auftrag der deutschen<br />

Beruf & Familie geme<strong>in</strong>nützigen GmbH das european work & family audit® entwickelt. Auf<br />

Basis der mehrjährigen Erfahrungen <strong>in</strong> den anwendenden Staaten liegt e<strong>in</strong> verb<strong>in</strong>dlicher<br />

europäischer M<strong>in</strong><strong>des</strong>t-Standard vor, der e<strong>in</strong>heitliche Auditierungen im Bereich der<br />

familienbewussten Personalpolitik <strong>in</strong> allen Vertragsstaaten garantiert. Dies ermöglicht nicht nur<br />

die grenzüberschreitende Anerkennung der Auszeichnungen, sondern legt auch den Grundste<strong>in</strong><br />

für die Entwicklung eigener, weiterführender paneuropäischer Qualitätsstandards <strong>in</strong> Fragen der<br />

Familienfreundlichkeit von Unternehmen und Organisationen. Dies ist besonders für<br />

<strong>in</strong>ternational agierende Unternehmen von Interesse. Das european work & family audit® wird<br />

europaweit zentral koord<strong>in</strong>iert, jedoch auf nationaler Ebene durchgeführt.<br />

Das european work & family audit® ist das erste europaweit e<strong>in</strong>setzbare Instrument <strong>zur</strong><br />

Zertifizierung e<strong>in</strong>er familienbewussten Personalpolitik und entspricht dem Ablauf <strong>des</strong> <strong>Audits</strong><br />

<strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong>. Nach positiver Begutachtung erhält das Unternehmen zusätzlich zum<br />

Zertifikat Audit <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> auch das european work & family audit® verliehen.<br />

Nationaler Träger <strong>in</strong> Österreich ist das Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit und<br />

Generationen.<br />

Weitere Informationen über das european work & family audit® <strong>in</strong> Europa unter<br />

www.familie.bmsg.gv.at<br />

www.famwork.<strong>in</strong>fo<br />

www.beruf-und-familie.de<br />

2. MitarbeiterInnen-Orientierung als tragende Säule aller<br />

Qualitätsmanagement-Programme<br />

Internationale Studien belegen e<strong>in</strong>drücklich: Je persönlicher Dienstleistungen s<strong>in</strong>d, <strong>des</strong>to enger ist<br />

das Wechselspiel zwischen KundInnen- und MitarbeiterInnen-Zufriedenheit. Pflegeleistungen<br />

werden direkt an Körper und Seele der Menschen erbracht. Wie können die KlientInnen von der<br />

Pflege überzeugt se<strong>in</strong>, wenn sich die MitarbeiterInnen nicht mit den Leistungen identifizieren?<br />

Umgekehrt: Befragt man Betreute oder deren Angehörige, wie zufrieden sie mit e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

E<strong>in</strong>richtung s<strong>in</strong>d, dann hängt das stark davon ab, mit welchen Personen aus dem Haus man<br />

Erfahrungen gemacht hat. Zusammengefasst: Dienstleistungsqualität braucht Beziehungsqualität<br />

– und diese wird vom Menschen KlientIn durch den Menschen MitarbeiterIn erfahrbar.<br />

Wenn man sich – wie der „Geme<strong>in</strong>same Bericht der Kommission und <strong>des</strong> Rates über die<br />

Unterstützung nationaler Strategien für die Zukunft der Gesundheitsversorgung und der<br />

Altenpflege“ vom März 2003 - dazu bekennt, dass Qualität neben der Erfüllung def<strong>in</strong>ierter<br />

Qualitätsstandards <strong>in</strong> hohem Maß die von den KlientInnen wahrgenommene Qualität ist und<br />

Qualitätsmanagement als oberstes Ziel die KlientInnen-Zufriedenheit hat, dann ist<br />

MitarbeiterInnen-Orientierung die Voraussetzung für den Erfolg.<br />

MitarbeiterInnen-Führung und Förderung der Kooperation im Team s<strong>in</strong>d zentrale Elemente e<strong>in</strong>es<br />

gelebten Qualitätsmanagementsystem. Alles, was <strong>in</strong> MitarbeiterInnen-Zufriedenheit <strong>in</strong>vestiert wird,<br />

mündet <strong>in</strong>direkt auch <strong>in</strong> KlientInnen-Zufriedenheit. Es gilt der Grundsatz: „Schau Dir an, wie Du mit<br />

12


De<strong>in</strong>en MitarbeiterInnen umgehst, und dann weißt Du, wie sie De<strong>in</strong>e KlientInnen behandeln<br />

werden.“ Bei<strong>des</strong> ist die gleiche Frage der Unternehmenskultur und der Wertehaltung.<br />

Führungskräfte s<strong>in</strong>d Schlüsselspieler im Qualitätsmanagementsystem. Ihre Aufgabe ist es,<br />

Qualitätsbewusstse<strong>in</strong> und klientInnenorientiertes Handeln (vor-)zu leben, Regeln und Standards<br />

mit den MitarbeiterInnen zu vere<strong>in</strong>baren und e<strong>in</strong>zufordern und so den Qualitätsprozess zu<br />

forcieren. Qualitätsmanagement bietet auch e<strong>in</strong> zweckmäßiges Instrumentarium, um Leistungen<br />

<strong>in</strong>s rechte Licht zu rücken – und das ist die wichtigste Quelle für Motivation.<br />

2.1. Das Audit Familie & Beruf im Rahmen von Qualitätsmanagement-Programmen<br />

Das Bus<strong>in</strong>ess Excellence Modell der European Foundation for Quality Management EFQM zeigt<br />

besonders klar den engen Zusammenhang zwischen KlientInnen-, MitarbeiterInnen-Orientierung<br />

und Erfolg <strong>des</strong> Unternehmens. Die EFQM Health Care Gruppe hat e<strong>in</strong>en eigenen <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong><br />

Interpretation dieses Modells, das auch als Grundlage <strong>zur</strong> Vergabe <strong>des</strong> Europäischen und<br />

nationaler wie z.B. <strong>des</strong> Österreichischen Qualitätspreises dient, für den Gesundheitsbereich<br />

ausgearbeitet.<br />

1<br />

Führung<br />

VORGEHENSWEISE<br />

3<br />

MitarbeiterInnen<br />

2<br />

Politik und<br />

Strategie<br />

4<br />

Partnerschaften<br />

und Ressourcen<br />

5<br />

Prozesse<br />

KundInnen-<br />

6 bezogene<br />

Ergebnisse<br />

INNOVATION UND LERNEN<br />

ERGEBNISSE<br />

MitarbeiterInnenbezogene<br />

7 Ergebnisse<br />

Gesellschaftsbezogene<br />

8 Ergebnisse<br />

9<br />

Schlüssel-<br />

ergebnisse<br />

Die Führung (1) schafft <strong>in</strong>nerhalb der vorgegebenen Strukturen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>e<br />

tragfähige Basis, um KlientInnen- und MitarbeiterInnenorientierung im Leitbild zu verankern, und<br />

gestaltet so die Grundlage für e<strong>in</strong>e von Qualitätsbewusstse<strong>in</strong> und Verbesserungsprozessen<br />

geprägte Unternehmenskultur. Sie lebt selbst diese Werte auch <strong>in</strong>tern und extern vor. In Policy<br />

Deployment- und Strategie-Prozessen (2) werden Ziele, Strategien und Pläne über alle<br />

Unternehmensbereiche und hierarchischen Bereiche heruntergebrochen. Mit auf die<br />

Unternehmensziele und KlientInnenbedürfnisse ausgerichteten Prozesse (5) werden die<br />

Strategien wirkungsvoll umgesetzt. Dies führt zu herausragenden Geschäftsergebnissen (9).<br />

Gemäß der TQM-Grundthese ist KlientInnenzufriedenheit und –b<strong>in</strong>dung (6) die<br />

Grundvoraussetzung <strong>des</strong> Erfolgs. Auch die gesellschaftspolitische Verantwortung (8) ist<br />

<strong>in</strong>tegraler Bestandteil der Bus<strong>in</strong>ess Excellence. Die MitarbeiterInnen der Altenpflege leisten<br />

Bedeuten<strong>des</strong> für den Common und Social Profit!<br />

MitarbeiterInnen-Orientierung (3) ist zwischen Führung, Strategie und den Prozessen ange-siedelt.<br />

Know-How-Aufbau, Persönlichkeits-, Führungskräfte- und Teamentwicklung und s<strong>in</strong>d damit als<br />

13


Führungs<strong>in</strong>strumentarium positioniert, mit dem jene Skills geschaffen werden, um<br />

die Abläufe gemäß <strong>des</strong> Selbstverständnisses der Pflegee<strong>in</strong>richtung umzusetzen. Der ger<strong>in</strong>gschätzige<br />

Begriff „Humanressource“ wird der strategischen Bedeutung der MitarbeiterInnen<br />

für zukünftige Erfolge <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise gerecht. Daher s<strong>in</strong>d auch Kennzahlen zu Mitarbeiter-<br />

Innen-Zufriedenheit und –b<strong>in</strong>dung (7) wesentliche Ergebnisse mit denen Bus<strong>in</strong>ess Excellence<br />

evaluiert wird. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen (4) – wie z.B. auch<br />

Wissen und Informationen -, die Gestaltung von Kooperationen und die gesellschaftspolitische<br />

Verantwortungen runden dieses Total Quality Management-Modell ab.<br />

Die Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie & Beruf lassen sich besonders gut <strong>in</strong> diesen<br />

ganzheitlichen, unternehmensweiten Qualitätsmanagement-Ansatz <strong>in</strong>tegrieren:<br />

Vorgehensweise der Bus<strong>in</strong>ess<br />

Audit Familie & Beruf<br />

Excellence<br />

1. Führung Führungskompetenz<br />

Informations- und<br />

Kommunikationspolitik<br />

2. Politik und Strategie Führungskompetenz<br />

Informations- und<br />

Kommunikationspolitik<br />

3. MitarbeiterInnen Führungskompetenz<br />

Personalentwicklung<br />

Informations- und<br />

Kommunikationspolitik<br />

Arbeitszeit<br />

Arbeitsort und Arbeitsplatzausstattung<br />

Entgeltbestandteile / geldwerte<br />

Leistungen<br />

Service für Familien<br />

4. Partnerschaften und Ressourcen Arbeitsort und Arbeitsplatzausstattung<br />

Informations- und<br />

Kommunikationspolitik<br />

5. Prozesse Arbeits<strong>in</strong>halt und -abläufe<br />

Das Thema Führungskompetenz ist <strong>in</strong> beiden Modellen angesprochen. Im Leitbild ist die<br />

familienfreundliche Personalpolitik als Voraussetzung von Qualität und KlientInnen-<br />

Zufriedenheit zu verankern. In der MitarbeiterInnen-Orientierung ist vor allem die<br />

Personalentwicklung, aber auch Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen, Service für<br />

Familien, Arbeitszeitmodelle und Arbeitsort bzw. Arbeitsplatzausstattung als Voraussetzung<br />

zum professionellen Arbeiten zu verstehen. Der Bereitstellung erforderlicher Ressourcen <strong>in</strong>kl.<br />

der Informationsprozesse ist im EFQM-Modell e<strong>in</strong> eigenes Kriterium gewidmet. Bei der<br />

Gestaltung der <strong>in</strong>ternen und externen Leistungsprozesse ist darauf zu achten, dass diese so<br />

gestaltet s<strong>in</strong>d, dass diese effizientes Zusammenarbeiten mit klaren Kompetenzen,<br />

Verantwortungen und Aufgaben ermöglicht und dabei die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse der<br />

MitarbeiterInnen im machbaren Rahmen berücksichtigt.<br />

Durch die Verknüpfung von systematisierter Vorgehensweise mit quantitativen Ergebnissen<br />

wird e<strong>in</strong> aussagekräftiges Diagnose- und Evaluierungs<strong>in</strong>strumentarium für Qualitätsprogramme<br />

<strong>zur</strong> Verfügung gestellt. So s<strong>in</strong>d z.B. bezüglich der MitarbeiterInnen-orientierten Ergebnisse<br />

neben der evaluierten MitarbeiterInnen-Zufriedenheit aus der Perspektive der MitarbeiterInnen<br />

auch <strong>in</strong>direkte Indizes wie z.B. Fluktuations- und Krankenstandsraten, Wiedere<strong>in</strong>stiegsquote<br />

14


nach Babypause, Inanspruchnahme von Leistungen <strong>des</strong> Unternehmens für MitarbeiterInnen,<br />

Beteiligung an geme<strong>in</strong>samen Programmen etc. wichtige Messkriterien der Bus<strong>in</strong>ess Excellence.<br />

Wie auch beim Audit Familie & Beruf geht es bei diesem Qualitätsmanagement-Programm der<br />

EFQM um die kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung und Weiterentwicklung von E<strong>in</strong>richtungen. Das<br />

Bus<strong>in</strong>ess Excellence Modell bietet dazu die RADAR-Logik: Von den angestrebten Zielen und<br />

geplanten Ergebnissen (Results) über die systematisierte Vorgehensweise (Approach), die<br />

konsequente <strong>Umsetzung</strong> (Deployment) bis <strong>zur</strong> kritischen, lernorientierten Selbstbewertung<br />

(Assessment und Review), das die Grundlage zu gezielten Verbesserungen liefert.<br />

Externes<br />

Feed-back<br />

Assessment and Review<br />

Systematisches Vorgehen und <strong>Umsetzung</strong><br />

bewerten und überprüfen<br />

Externe<br />

Vorgaben<br />

Results<br />

die angestrebten Ergebnisse planen<br />

Lernen<br />

Verbessern<br />

Weiterentwickeln<br />

Deployment<br />

Systematische Vorgehensweise<br />

konsequent umsetzen<br />

Feed-back der<br />

MitarbeiterInnen<br />

Approach<br />

Systematische Vorgehensweise<br />

und <strong>Umsetzung</strong> planen und erarbeiten<br />

Dieses Modell stellt daher optimale Voraussetzungen dar, um das Audit Familie &<br />

Beruf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en größeren unternehmensweiten Rahmen der erfolgs- und klientInnen-orientierten<br />

Unternehmensführung zu stellen, der die MitarbeiterInnen-Orientierung angemessen berücksichtigt.<br />

2.2. Qualitäts-Gütezeichen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege<br />

Die Organisations- und Managementqualität schaffen die Grundlage für professionelle,<br />

hochwertige Pflegeleistungen. Mit Qualitäts-Gütezeichen wird die Qualität der Pflegeleistungen<br />

selbst bewertet, sie gibt KlientInnen und Angehörigen die Sicherheit, dass sich unabhängige<br />

Organisationen davon überzeugt haben, dass gesetzliche Anforderungen und Qualitätsstandard<br />

konsequent umgesetzt werden.<br />

Die Vergabe von Gütezeichen ist <strong>in</strong> Österreich <strong>in</strong> der Österreichischen Gütezeichenverordnung<br />

geregelt. Nur zugelassene Gütezeichenverbände, die ihrerseits strengen Qualitätsauflagen<br />

unterliegen, dürfen diese vergeben. Ecker und Wernisch (2002) haben auf dieser allgeme<strong>in</strong>en<br />

Basis e<strong>in</strong> spezielles Gütezeichen für die mobile Krankenpflege (Hauskrankenpflege) entwickelt.<br />

Dieses wird seit 2001 von der Österreichischen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>zur</strong> Förderung der Qualität<br />

ÖQA vergeben.<br />

15


Die E<strong>in</strong>führung <strong>des</strong> Gütezeichens für Betreuungse<strong>in</strong>richtungen für ältere Menschen (stationär)<br />

ist für das 1. Halbjahr 2004 geplant.<br />

Ausgangspunkt dieser Gütezeichen stellt dabei e<strong>in</strong> weit verbreiteter Ansatz <strong>zur</strong><br />

Qualitätssicherung im Pflegebereich dar, nämlich das Donabedian-Modell. Dieses be<strong>in</strong>haltet die<br />

Komponenten Strukturqualität und Prozessqualität, die geme<strong>in</strong>sam die Ergebnisqualität sichern.<br />

• Die Strukturqualität beschreibt die notwendigen organisatorischen, personellen und<br />

sachlichen Voraussetzungen für e<strong>in</strong> qualitativ hochwertiges Angebot professioneller<br />

ambulanter Pflegedienstleistungen.<br />

• Die Prozessqualität bezieht sich auf die Eigenschaften jener Abläufe, die direkt auf die<br />

Erbr<strong>in</strong>gung der Dienstleistung e<strong>in</strong>wirken. Die Kriterien beschreiben die Anforderungen an<br />

das Angebot, die Planungs- und Organisationsaufgaben sowie Intervention im Rahmen<br />

der Pflege.<br />

• Die Ergebnisqualität umfasst die Eigenschaften, die die Beschaffenheit der erbrachten<br />

Dienstleistung aus Sicht der Erwartungen und Forderungen der Interessenspartner<br />

beschreiben. Die Ergebnisqualität wird an der Zufriedenheit der KlientInnen gemessen.<br />

Dabei werden neben den Pflegeleistungen auch organisatorische Aspekte und die<br />

zwischenmenschlichen Beziehungen berücksichtigt.<br />

Qualitäts-<br />

Gütezeichen<br />

Struktur-<br />

Qualität<br />

Prozess-Qualität<br />

KlientInnen-<br />

Zufriedenheit<br />

Ergebnis-<br />

Qualität<br />

In der Masterthesis von Ecker & Wernisch wurden 20 Kriterien für die Hauskrankenpflege<br />

dargestellt, anhand derer Organisationen sich freiwillig überprüfen lassen können. Der Vorteil<br />

<strong>des</strong> Gütezeichens besteht vor allem auch <strong>in</strong> der staatlichen Anerkennung. Erste Gütezeichen<br />

s<strong>in</strong>d bereits vergeben. Die Chance <strong>zur</strong> sichtbaren Abgrenzung von „schwarzen Schafen“ wird<br />

als sichtbares Zeichen für Professionalität und Image genutzt.<br />

Im Rahmen dieser Kriterien <strong>des</strong> Gütezeichens f<strong>in</strong>den sich etliche Ansatzpunkte, <strong>in</strong> denen mit<br />

familienfreundlicher Personalpolitik zu punkten ist:<br />

Masterthesis<br />

Handlungsfelder <strong>des</strong><br />

Gütezeichens Hauskrankenpflege<br />

<strong>Audits</strong> Familie & Beruf<br />

Kriterium 4: Klarheit <strong>des</strong><br />

organisatorischen Aufbaus<br />

Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />

Kriterium 5: Dokumentierter Auftragsdurchlauf<br />

Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />

Kriterium 9: Kapazitätsüberblick (Planung, Arbeitszeit<br />

Term<strong>in</strong>treue)<br />

Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />

Kriterium 11: Qualifizierte<br />

MitarbeiterInnen<br />

Personalentwicklung<br />

Kriterium 12: Betriebsklima Alle Handlungsfelder<br />

16


Kriterium 13: Arbeitsplatzergonomie Arbeitszeit<br />

Arbeitsort und Arbeitsplatzausstattung<br />

Kriterium 14: KlientInnen-Betreuung: Arbeits<strong>in</strong>halte und –abläufe<br />

Flexibilität der Organisation<br />

Kriterium 18: Masch<strong>in</strong>elle Ausstattung Arbeitsort und Arbeitsplatzausstattung<br />

Es ist absolut empfehlenswert, die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität e<strong>in</strong>erseits aus der<br />

Perspektive der KlientInnen (Gütezeichen) und andererseits aus der Perspektive der<br />

MitarbeiterInnen und deren familiären Pflichten (Audit Familie & Beruf) zu betrachten. Dann<br />

kann man mit den Spannungsfeldern divergierender Erwartungen professionell umgehen und<br />

die Qualität aus e<strong>in</strong>er gesamthaften Blickw<strong>in</strong>kel optimieren und kont<strong>in</strong>uierlich weiterentwickeln.<br />

2.3. Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege und Betreuung<br />

Die fünf großen Trägerorgansationen der mobilen Pflege <strong>in</strong> Österreich, haben sich <strong>in</strong> der<br />

Bun<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft freie Wohlfahrt zusammengeschlossen und diese Plattform, um<br />

spezifische Problemstellungen zu analysieren und dazu Lösungsvorschläge zu entwickeln, um<br />

so kont<strong>in</strong>iuerliche Qualitätsentwicklung der mobilen Pflege und Betreuung zu forcieren.<br />

In diesem Rahmen wurde e<strong>in</strong> Kriterienkatalog erarbeitet, der als Grundlage e<strong>in</strong>er Beurteilung<br />

der vorhandenen Pflege- und Betreuungsdienste gesehen werden kann. Dieser ist <strong>in</strong> der<br />

Broschüre "Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege und Betreuung"<br />

(Bun<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft, o.J.) dokumentiert. Die def<strong>in</strong>ierten Merkmale können auch als<br />

Basis für e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung der M<strong>in</strong><strong>des</strong>tstandards für Sachleistungen gelten, wie sie <strong>in</strong><br />

Artikel 5 der Vere<strong>in</strong>barung zwischen dem Bund und den Ländern gemäß Art. 15a B-VG über<br />

geme<strong>in</strong>same Maßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der Länder für pflegebedürftige Personen angeführt<br />

s<strong>in</strong>d. Dieser Katalog geht über gesetzliche Regelungen h<strong>in</strong>aus.<br />

17


Diese Aufstellung der Qualitätsmerkmale konzentriert sich auf zwei Bereiche:<br />

- die strukturellen und organisatorischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

- Qualitätsmerkmale für die wichtigsten Kernprozesse<br />

Unten angeführte Tabelle zeigt jene Qualitätsmerkmale, die Bezug <strong>zur</strong> familienfreundlichen<br />

Personalpolitik im S<strong>in</strong>n der Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie & Beruf aufweisen<br />

Kriterienkatalog<br />

Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege<br />

und Betreuung<br />

Organisationsqualität<br />

Organigramm<br />

Handlungsfelder <strong>des</strong><br />

<strong>Audits</strong> Familie & Beruf<br />

Führung<br />

Arbeitsabläufe und Inhalte<br />

Organisationsleitbild Führung<br />

Informations- und Kommunikationspolitik<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen Führung<br />

Personalentwicklung<br />

Kommunikation und Informationsfluss Informations- und Kommunikationspolitik<br />

Zusammenarbeit <strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Teams<br />

Führung<br />

Personalentwicklung<br />

Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />

Qualität der Kernprozesse Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe<br />

Ergänzt wird diese Aufstellung von Qualitätsmerkmalen von e<strong>in</strong>er 12 Fragen umfassenden Liste<br />

unter dem Titel "Woran erkennen Sie e<strong>in</strong>en guten Pflegedienst", die den KundInnen <strong>zur</strong> raschen<br />

Orientierung dient und als e<strong>in</strong>e Zusammenfassung wichtiger Punkte gesehen werden kann.<br />

Obwohl dieser Kriterienkatalog der Bun<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft freie Wohlfahrt mit e<strong>in</strong>er<br />

konträren Zielsetzung entwickelt wurde f<strong>in</strong>den sich auch dar<strong>in</strong> wesentliche Synergien, wo das<br />

Audit Familie & Beruf s<strong>in</strong>nvoll <strong>in</strong>tegriert und bereichernd genutzt werden kann.<br />

2.4. Standardisierung, Normierung und Zertifizierung von Qualitätsmanagement<br />

<strong>in</strong> der Pflege<br />

Der „Geme<strong>in</strong>same Bericht der Kommission und <strong>des</strong> Rates über die Unterstützung nationaler<br />

Strategien für die Zukunft der Gesundheitsversorgung und der Altenpflege“ vom März 2003<br />

empfiehlt die Standardisierung und Normierung der Pflegequalität.<br />

Das gesetzlich verankerte Qualitätsgütezeichen, das für die mobile Hauskrankenpflege derzeit<br />

schon vergeben wird und für weitere Pflegebereiche entwickelt wird, und die Broschüre<br />

"Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege und Betreuung" der Bun<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft freie<br />

Wohlfahrt setzen wesentliche Schritte <strong>in</strong> diese Richtung.<br />

Die branchenneutrale Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 regelt die Anforderungen bzgl.<br />

Management-, Organisations- und Prozessqualität <strong>zur</strong> unternehmensweiten KundInnen-<br />

Orientierung und hat als Herzstück die kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung und Weiterentwicklung. Sie<br />

ist e<strong>in</strong>e sehr tragfähige Basis, um die strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen zu<br />

gewährleisten, um qualitätsgesicherte Pflegeleistungen zu erbr<strong>in</strong>gen.<br />

Systematisierte, dokumentierte, geme<strong>in</strong>sam erarbeitete Abläufe mit klaren Zuständigkeiten s<strong>in</strong>d<br />

die ideale Basis, um Qualitätsstandards der Pflegeleistung, Programme <strong>zur</strong> KundInnen- und<br />

MitarbeiterInnenorientierung zu verankern, Verbesserungspotenziale und Handlungsbedarf zu<br />

18


erkennen und erzielte Verbesserungen für die Zukunft zu sichern. Schriftliche, übersichtlich<br />

strukturierte Regelungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> zentrales Führungs<strong>in</strong>strument, um die Ergebnisse von<br />

Entscheidungen und Vere<strong>in</strong>barungen nachhaltig zu kommunizieren. Personalentwicklung<br />

durchläuft den Regelkreis von Bedarfserhebung, Planung und <strong>Umsetzung</strong> bis <strong>zur</strong><br />

Wirksamkeitsüberprüfung. E<strong>in</strong> eigener Themenbereich ist der Ressourcenplanung und –<br />

bereitstellung <strong>in</strong>klusive der Informationsflüsse und der Arbeitsplatzausstattung gewidmet.<br />

Die Implementierung e<strong>in</strong>es prozessorientierten Managementsystems, das die Anforderungen<br />

der ISO 9001 erfüllt, kann auch e<strong>in</strong>em Zertifizierungsaudit durch e<strong>in</strong>e unabhängige,<br />

akkreditierte Zertifizierungsstelle unterzogen werden. Neben dem Feed-back von externen<br />

ExpertInnen h<strong>in</strong>sichtlich Stärken und Entwicklungsfeldern erhält die Organisation bei<br />

erfolgreicher Absolvierung auch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational anerkanntes Zertifikat, das die<br />

Qualitätsfähigkeit der Organisation besche<strong>in</strong>igt.<br />

2.5. Corporate Social Responsibility<br />

Das Audit Familie & Beruf ist e<strong>in</strong> freiwillig e<strong>in</strong>gesetztes Management-Instrument. Es bezieht<br />

alle Unternehmensebenen mit e<strong>in</strong>. Es ist prozessorientiert und nachhaltig ausgerichtet. Es<br />

unterstützt e<strong>in</strong>erseits die e<strong>in</strong>malige betriebliche Weiterentwicklung und schafft auf Grundlage<br />

e<strong>in</strong>es strukturierten Vorgehens (vorgegebene Bewertungsgrundsätze/festgelegt <strong>in</strong> der<br />

Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie) mit externer fachlicher Begleitung verbesserte betriebliche<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf. Es ist objektivierbar durch e<strong>in</strong>e<br />

davon getrennte Prozessbegutachtung. Es dient dazu, wirtschaftliche Interessen und<br />

sozialpolitische und arbeitsrechtliche Erfordernisse unter E<strong>in</strong>beziehung aller im Unternehmen<br />

Tätigen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gleichgewicht zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Es prüft/klärt/anerkennt den Status Quo der betrieblichen Familienfreundlichkeit (Bewusstheit)<br />

und ermöglicht im Prozessverlauf erhöhte Mitarbeitermotivation – durch deren aktive<br />

Beteiligung – und Innovation <strong>in</strong>nerbetrieblich und nach außen: das heißt auch verbesserte<br />

Beziehungen zu kommunalen E<strong>in</strong>richtungen und Geschäftspartnern. Weiters ist auf Grund der<br />

Gew<strong>in</strong>nung objektiver Daten über die dokumentierte betriebliche Entwicklung <strong>in</strong> den zehn<br />

Handlungsfeldern e<strong>in</strong> Austausch und e<strong>in</strong>e Verbreitung von good practice Modellen möglich.<br />

Damit entsteht e<strong>in</strong> Mehrwert für alle. Immer damit verbunden ist Corporate Governance: die<br />

Unternehmensleitung übernimmt die Verantwortung für die Prozessentwicklung.<br />

19


3. Die Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong><br />

Allgeme<strong>in</strong>es zu den Herausforderungen <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Altenpflege- und Betreuung s<strong>in</strong>d soziale Dienstleistungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ganz spezifischen Bereich:<br />

damit verbundene gesellschaftliche Erwartungen s<strong>in</strong>d geprägt von e<strong>in</strong>em erwünschten hohen<br />

Niveau <strong>in</strong>stitutionalisierten Helfens, wie beispielsweise der „ganzheitlichen“ Pflege.<br />

In e<strong>in</strong>er Übersicht werden im folgenden die Arbeitsbereiche und Belastungsfaktoren dargestellt<br />

und die Unterschiede zwischen dem stationären und mobilen Sektor herausgearbeitet.<br />

Grundlage dieser Beschreibungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie qualitative Interviews mit professionellen<br />

Kräften <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege (Krenn 2003). Die gesamte Studie sowie weitere vertiefende<br />

Darstellungen f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der allgeme<strong>in</strong>en Quellenrecherche und L<strong>in</strong>ksammlung.<br />

Tätigkeitsbereiche<br />

Diplomierte Gesundheits- und Pflegefachkräfte arbeiten als Generalist<strong>in</strong>nen entweder nur an<br />

der Pflegebedarfserhebung und Pflegeplanung(mobil) und/oder auch <strong>in</strong> der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Fachpflege (z.B.:Verabreichung von Injektionen, Wundversorgung, Versorgung und Kontrolle<br />

von künstlichen Darmausgängen). Darüber h<strong>in</strong>aus gehört die Organisation von Behelfen und<br />

Hilfsmitteln im mobilen Bereich zu ihren Aufgaben.<br />

PflegehelferInnen arbeiten unter Fachaufsicht e<strong>in</strong>er diplomierten Kraft und führen die<br />

Körperpflege durch. Sie s<strong>in</strong>d weiters verantwortlich für die Mobilisierung, für Versorgung mit und<br />

Wechsel von Bandagen, Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme (Sonden), Verabreichen von<br />

Medikamenten und Heilmitteln (Salben) und führen adm<strong>in</strong>istrative und<br />

Dokumentationsaufgaben durch. Auch die Durchführung von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten<br />

gehört zu ihrem Aufgaben.<br />

Der Aufgabenbereich von HeimhelferInnen bezieht sich auf die Unterstützung bei der<br />

Haushaltsführung und Alltagsaktivitäten (Wohnungsre<strong>in</strong>igung, Re<strong>in</strong>igung de Bettes,<br />

Wäscheversorgung und Bügeln, Abwasch, Abfallbeseitigung). Dazu kommen der E<strong>in</strong>kauf von<br />

Lebensmitteln, die Organisation von Heizmaterial und die Versorgung von Haustieren. Weiters<br />

gehören personenbezogene Tätigkeiten, wie die Zubereitung von Mahlzeiten und Hilfestellung<br />

beim E<strong>in</strong>nehmen, Hilfestellung bei der Köperpflege (Duschen, Baden, Mundhygiene,<br />

Haarpflege), Wechsel von Inkont<strong>in</strong>enzmaterialien sowie Unterstützung bei der Aktivierung von<br />

KlientInnen dazu. Zu den sozialen Aufgaben gehört das Führen von Alltagsgesprächen, die<br />

Förderung der Kommunikation mit Nachbarn und Angehörigen, die Motivation <strong>zur</strong> Selbsthilfe<br />

sowie die Erledigung von Aufgaben im Auftrag <strong>des</strong>/der Klienten bzw. Sachwalters. Wie bei allen<br />

anderen Berufsgruppen ist die Durchführung von Dokumentationsarbeiten auch Teil der<br />

Aufgaben.<br />

Die Wirkungsbereiche von Altenfach- und AltenbetreuerInnen erfassen die oben<br />

beschriebenen Tätigkeitsfelder mit etwas anderen Schwerpunkten.<br />

Unterschiede stationär/mobil:<br />

E<strong>in</strong> wesentlicher Unterschied liegt im Arbeitsort: mobile Pflege f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Wohnung <strong>des</strong> zu<br />

Pflegenden, stationäre im Kontext e<strong>in</strong>er hierarchisch organisierten Struktur statt.<br />

Was bedeutet das praktisch?<br />

E<strong>in</strong>e erhöhte Unwägbarkeit der Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen wie z.B. Zugang zum Arbeitsplatz,<br />

unerwartet auftretende Verschlechterungen sowie psychische Tagesverfassung , Fehlen von<br />

Medikamenten und Heilbehelfen und mögliche Störungen durch Angehörige spielen hier e<strong>in</strong>e<br />

Rolle.<br />

Im stationären Bereich verändern sich die Eigenheiten, Gewohnheiten oder mögliche demente<br />

Verhaltensweisen von alten Menschen durch die E<strong>in</strong>gliederung und E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> die<br />

pflegebetriebliche Struktur.<br />

20


Zu Hause ist der/die Gepflegte viel stärker <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kunden/nnenrolle und damit gestärkteren<br />

Position, der für se<strong>in</strong>/ihr Geld e<strong>in</strong>e ordentliche Gegenleistung erwartet. Dass ohne den/die<br />

KlientenI<strong>in</strong> oder gar gegen se<strong>in</strong>en/ihren Willen Pflegehandlungen nicht durchzuführen und auch<br />

gar nicht zielführend s<strong>in</strong>d, ist e<strong>in</strong>e selbstverständliche Grundannahme: d.h. Arbeit für die<br />

KlientInnen ist immer Arbeit mit den KlientInnen. Das Mite<strong>in</strong>ander und Zusammen steht <strong>in</strong> der<br />

mobilen Pflege im Vordergrund. Anders im stationären Bereich, wo es eher möglich, mit<br />

<strong>in</strong>stitutionellem Druck Widerstand zu überw<strong>in</strong>den.<br />

Zeitdruck/Logistik der Arbeit<br />

Zeitdruck wird im mobilen Bereich gravierender erlebt als im stationären und<br />

hat dabei mehrere Aspekte:<br />

Zentral s<strong>in</strong>d dabei die pauschalierten Weg-Zeitenregelungen von e<strong>in</strong>er Klient<strong>in</strong> zu anderen (<strong>in</strong><br />

Wien beispielsweise: im Ausmaß von e<strong>in</strong>er Viertelstunde Wegzeit).<br />

Das Konzept geht von zu betreuenden KlientInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten geographisch eng<br />

e<strong>in</strong>gegrenzten Bereich aus, was <strong>in</strong> der Praxis selten bis nie zutrifft. Der Logistikaufwand <strong>in</strong> der<br />

mobilen Pflege ist von vielen Unwägbarkeiten gekennzeichnet, die e<strong>in</strong>e langfristige Planung<br />

e<strong>in</strong>schränken.<br />

Um e<strong>in</strong>e Verm<strong>in</strong>derung der Betreuungsqualität zu verh<strong>in</strong>dern, nehmen Heimhelfer<strong>in</strong>nen oft<br />

lange, unbezahlte Wegzeiten und den damit verbundenen Zeitdruck <strong>in</strong> Kauf.<br />

Auch die E<strong>in</strong>führung der geteilten Dienste, d.h. die Aufteilung der Betreuungszeit bei e<strong>in</strong>em/r<br />

KlientenIn auf zwei getrennte Dienste führt zu e<strong>in</strong>em Anstieg der Fahrt- und Wegezeiten und<br />

erhöht Koord<strong>in</strong>ationsprobleme.<br />

Die knappe Personalbemessung führt dazu, dass ke<strong>in</strong>e zeitlichen Spielräume zum Ausgleich<br />

von kurzfristig aufgetretenen Mehraufwand existieren und ständiges Hetzen ohne Pausen<br />

charakteristisch für diese Arbeits<strong>in</strong>tensivierung ist.<br />

Gleichzeitig steigen jedoch die Arbeitsanforderungen durch folgende Parameter:<br />

• Zunahme jener älteren Menschen, die viel länger als früher zu Hause bleiben:<br />

dies steigert den Betreuungsaufwand pro KlientIn<br />

• Zunahme psychisch Kranker <strong>in</strong> der mobilen Pflege<br />

• Zunahme der Dokumentationsaufgaben (als Arbeits- und Entlohnungsnachweis)<br />

Alles ohne entsprechende Ausweitung der Zeitvorgaben.<br />

Dies führt zum Dilemma zwischen den Erfordernissen e<strong>in</strong>er klientenorientierten Pflege und den<br />

Arbeitszeitzwängen, die von den Betroffenen durch Investition privater Zeit gelöst wird.<br />

Organisatorische Verantwortung<br />

Gefordert ist <strong>in</strong> der mobilen Pflege aufgrund <strong>des</strong> großen Spektrums von Fällen höhere fachliche<br />

Vielseitigkeit als im stationären Bereich. Die fehlende Nähe ärztlicher Kompetenz verlangt auch<br />

hohe Entscheidungsverantwortung, die vor allem für Berufse<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen sehr belastend se<strong>in</strong><br />

kann. Es bedarf weiters starker Improvisationsfähigkeit, um trotz fehlender <strong>in</strong>stitutioneller<br />

Infrastruktur unter knappen Zeitressourcen für neue, unbekannte fachliche Probleme<br />

eigenständige Lösungsmöglichkeiten zu f<strong>in</strong>den. Nicht zuletzt geht es um e<strong>in</strong>en geschickten<br />

Umgang mit Ausnahmesituationen, für die im <strong>in</strong>stitutionellen Bereich auf die Hilfe von<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen <strong>zur</strong>ückgegriffen werden kann.<br />

Weiters notwendig: hohe Organisationsfähigkeit, nämlich Abstimmung mit unterschiedlichen<br />

Personen und Institutionen und deren E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> den Tagesablauf der verschiedenen<br />

KlientInnen. Bei der Fülle unterschiedlicher Kontakte stellt auch die zeitliche Asynchronizität<br />

hohe Anforderungen: ÄrztInnnen und andere Institutionen können nur zu bestimmten Zeiten<br />

erreicht werden, vieles ist im vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> zu bedenken und zu planen.<br />

21


Körperliche Belastungen<br />

Die Schwere der körperlichen Tätigkeit wird mit jener von Bauarbeitern verglichen, die starken<br />

Belastungen machen sich <strong>in</strong> unterschiedlichen Beschwerden und Krankheitsbildern<br />

(Wirbelsäule/Rücken) bemerkbar. Dies führt auch häufig zu e<strong>in</strong>em frühzeitigen beruflichen<br />

Ausstieg.<br />

Berichtet wird auch das Fehlen von technischen Hilfsmitteln im häuslichen Bereich und e<strong>in</strong> mit<br />

deren Organisation verbundener hoher bürokratischer Aufwand.<br />

Psychosoziale Anforderungen<br />

Sowohl stationär als auch mobil ist <strong>in</strong> der Pflege- und Betreuungsarbeit <strong>in</strong>tensiver sozialer<br />

Kontakt zu KlientInnen und Angehörigen üblich. Der tendenziell häufigere Kontakt mit unheilbar<br />

Kranken und damit verbundenen chronischen Schmerzen können zu hohen emotionalen<br />

Belastungen führen, wenn entsprechende Hilfen bzw. der dafür notwendige Freiraum <strong>zur</strong><br />

Bewältigung von Arbeitsbelastungen nicht oder nur un<strong>zur</strong>eichend bestehen.<br />

E<strong>in</strong>e hohe emotionale, aber auch zeitliche Belastung resultiert <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch<br />

aus immer wieder auftretenden Schuldzuweisungen von Angehörigen.<br />

Gerade weil gelungene Pflege und Betreuung immer zugleich auf emotionaler Zuwendung<br />

basiert, ist die Frage der Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen so bedeutsam:<br />

Von Pflegenden wird problemlösungsorientiertes Wissen, verantwortliches Handeln und<br />

E<strong>in</strong>fühlung erwartet. Die Notwendigkeit, e<strong>in</strong>e professionell e<strong>in</strong>gebettete emotionale<br />

Vertrauensbasis herzustellen, um Pflegearbeit durchführen zu können, erfordert also die<br />

Ausbildung spezifischer Fähigkeiten <strong>zur</strong> emotionalen Abgrenzung. Werden diese nicht<br />

aufgebaut, besteht die Gefahr, dass psychische Stabilität und Gesundheit bee<strong>in</strong>trächtigt wird.<br />

Praktisch bedeutet dies e<strong>in</strong>e ständige Gratwanderung: Das Sich-E<strong>in</strong>lassen auf die KlientInnen<br />

bzw. PatientInnen ohne sich von ihnen bzw. ihren Bedürfnissen vere<strong>in</strong>nahmen zu lassen.<br />

Wahrung professioneller Distanz und zugleich empathisch se<strong>in</strong>, da dies e<strong>in</strong>erseits Teil <strong>des</strong><br />

Berufsbil<strong>des</strong>, andererseits Teil der Erwartungshaltung der Pflegebedürftigen ist.<br />

Die genannten Belastungspotentiale haben sowohl bei MitarbeiterInnen im stationären als auch<br />

im mobilen Pflegebereich oftmals psychische Erschöpfung und Burnout <strong>zur</strong> Folge.<br />

Generell: Wenn sich am Arbeitsplatz der mobilen Pflege berufliche und private Bereiche<br />

überschneiden, ist der Umgang mit Gefühlen sowohl <strong>in</strong> der Arbeit mit dem/der Klient<strong>in</strong> als auch<br />

mit den Angehörigen von zentraler Bedeutung. Die erforderliche Balance zwischen notwendiger<br />

gefühlsmäßiger Involviertheit, ohne die qualitativ hochwertige Pflege nicht gel<strong>in</strong>gen kann und<br />

professioneller Abgrenzung stellt sich <strong>in</strong> der mobilen Pflege auf e<strong>in</strong>em anderen Niveau. Das<br />

berichten jene Pflegekräfte, die vom Heim <strong>in</strong> den mobilen Bereich wechselten.<br />

Betriebsklima<br />

Wesentlich bestimmend für Gesundheit und Wohlbef<strong>in</strong>den wirkt sich der „soziale Rückhalt“, die<br />

Beziehung zu KollegInnen und Vorgesetzten, das Betriebsklima <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Abteilung/Station aus.<br />

Hier gibt es sehr unterschiedliche E<strong>in</strong>schätzungen. Tendenziell schätzen Vorgesetzte und<br />

VerwaltungsmitarbeiterInnen dies positiver e<strong>in</strong> als MitarbeiterInnen <strong>in</strong> der Pflege, was auch als<br />

e<strong>in</strong> Indikator für deren Überlastung gesehen werden kann.<br />

Als besonders starke Belastung wird fehlende <strong>in</strong>nerbetriebliche Anerkennung der geleisteten<br />

Arbeit thematisiert, wobei es auch da große Unterschiede zwischen e<strong>in</strong>zelnen Organisationen<br />

gibt.<br />

Ganz allgeme<strong>in</strong> wird mangelhaft organisierte Arbeit, die charakterisiert ist durch Rollenkonflikte,<br />

unklare Kompetenzen (z.B. durch Fehlen von Stellenbeschreibungen, Angst vor Fehlleistungen,<br />

Mangel an Freiheitsgraden, Zeitdruck, Mangel an E<strong>in</strong>flussmöglichkeit <strong>in</strong> die eigene Arbeit und<br />

mangelnde Anerkennung durch die Vorgesetzten als erhöhtes Risiko für die Arbeitsfähigkeit im<br />

Pflegebereich beschrieben.<br />

22


<strong>Leitfaden</strong> durch die Handlungsfelder <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie & Beruf<br />

3.1. Aktive Arbeitszeitgestaltung – optimale Betreuung und Familienkompatibilität<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

KlientInnen- und MitarbeiterInnen-Orientierung im Spannungsfeld: Die Menschen KlientInnen<br />

brauchen e<strong>in</strong>e Betreuung, die ihrem Lebensrhythmus entspricht. Der ist aber dem der<br />

Menschen <strong>in</strong> den Familien der MitarbeiterInnen sehr ähnlich. Wie kann der Balanceakt<br />

zwischen regelmäßiger KlientInnen-Betreuung und familienfreundlichen, flexiblen Arbeitszeiten<br />

gel<strong>in</strong>gen?<br />

Im Altenpflegebereich machen Unterschiede <strong>in</strong> den Arbeitsanforderungen zwischen stationärer<br />

und mobiler Pflege die Organisation unterschiedlicher Arbeiszeitformen notwendig.<br />

Stationäre Altenpflege<br />

In der stationären Pflege ist die Organisation e<strong>in</strong>es ganzjährigen fixen und regelmäßigen<br />

Tagesablaufs im Ausmaß von 24 Stunden <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Schichtbetriebes erforderlich, der<br />

meist <strong>in</strong> wechselnden Abfolgen organisiert ist. Dies hängt damit zusammen, dass rund um die<br />

Uhr die Grundversorgung alter Menschen sicher gestellt werden muss, die nicht mehr für sich<br />

selbst sorgen können und von Angehörigen nicht gepflegt werden (können).<br />

Unterschiedliche Schichtarbeitsregelungen haben generell <strong>zur</strong> Folge, dass die gesellschaftlich<br />

übliche Synchronisation der Zeitstruktur von Arbeit, Erholung, Freizeit und Schlaf durchbrochen<br />

wird. Schichtarbeitende müssen also nicht nur gegen ihren eigenen biologischen Rhythmus<br />

leben, was gesundheitliche Risiken <strong>zur</strong> Folge hat. Sie leben gleichzeitig gegen den<br />

gesellschaftlichen Zeitrhythmus. Dazu kommen Unregelmäßigkeiten <strong>des</strong> Dienstplanes und<br />

Unsicherheiten, ob als arbeitsfrei <strong>in</strong> Aussicht gestellte Tage auch wirklich arbeitsfrei se<strong>in</strong><br />

werden. Weiters kann die personelle Situation die Leistung von Überstunden erforderlich<br />

machen, die zu körperlicher und psychischer Belastung führen, wenn sie permanent über e<strong>in</strong>en<br />

längeren Zeitraum anfallen.<br />

Studien (Bauer 1993, Priester 1995) zeigen, dass vor allem Dreischichtarbeiter Probleme<br />

haben, familiären Anforderungen gerecht zu werden, da ihnen Zeit für die K<strong>in</strong>der und deren<br />

Anliegen fehlt. Ihnen fällt es daher besonders schwer, stressbed<strong>in</strong>gte bzw.<br />

pflegeberufsbezogene Belastungen abzubauen.<br />

Verschärfend kommt h<strong>in</strong>zu die Personalknappheit. Durch den reduzierten E<strong>in</strong>satz von<br />

Teilzeitkräften z.B. <strong>in</strong> Nachtschichten erhöht sich die Belastung für die anderen<br />

MitarbeiterInnen. Bei freiwilliger Dienste<strong>in</strong>teilung im Team kann dies zu e<strong>in</strong>em Gruppendruck<br />

auf Teilzeitkräfte führen, mehr zu arbeiten. Hier ist die Führung gefordert, entsprechend<br />

entgegenzusteuern bzw. den Teilzeitkräften Rückendeckung zu gewähren.<br />

Im Unterschied zu anderen, nicht so personenbezogenen Tätigkeitsfeldern, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e<br />

ständige Anwesenheit der Beschäftigten nicht erforderlich ist, bedürfen daher flexiblere<br />

Gestaltungen e<strong>in</strong>es höheren Organisationsaufwan<strong>des</strong>.<br />

Mobile Altenpflege<br />

Im Unterschied <strong>zur</strong> stationären Pflege ist <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege e<strong>in</strong>e rund um die Uhr<br />

Betreuung und Beobachtung <strong>in</strong> der Regel nicht vorgesehen. Dies hängt damit zusammen, dass<br />

mobile Pflege vor allem von Personen <strong>in</strong> Anspruch genommen wird, die zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t teilweise für<br />

sich selbst Sorge tragen können, bzw. durch Angehörige gepflegt oder zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t teilweise<br />

unterstützt werden. Mobile Dienste werden vorwiegend für bestimmte Unterstützungsleistungen<br />

<strong>in</strong> der Pflege und Haushaltsbetreuung <strong>in</strong> Anspruch genommen, die von unterschiedlichen<br />

Berufsgruppen wahrgenommen werden (Qualifizierte Pflegetätigkeit von diplomierten Personal,<br />

sonstige Pflegetätigkeiten von PflegehelferInnen und Haushaltsätigkeiten von Heimhelfer<strong>in</strong>ne),<br />

23


woraus sich unterschiedliche zeitliche Belastungen ergeben. Vor allem für HeimhelferInnen und<br />

PflegehelferInnen, die auch häufig an Wochenenden Dienst versehen, ergibt sich oftmals e<strong>in</strong>e<br />

hohe Arbeits<strong>in</strong>tensität über längere Zeit ohne Möglichkeiten für ausreichende zeitliche<br />

Freiräume <strong>zur</strong> Erholung. Diese haben ähnlich wie für MitarbeiterInnen im stationären Bereich<br />

Erschöpfungen <strong>zur</strong> Folge, die sich oftmals <strong>in</strong> körperlichen Beschwerden und Erkrankungen<br />

niederschlagen. Speziell für HeimhelferInnen kommt erschwerend dazu, dass aus der<br />

Tageszeitgestaltung immer wieder zeitliche Löchern <strong>in</strong> der Arbeit entstehen, die aufgrund der<br />

Beschäftigungsverhältnisse oftmals nicht bezahlt werden. Die Tage werden dadurch oftmals<br />

völlig zerissen und die freien Stunden zwischendurch können kaum für private Erledigungen<br />

genutzt werden.<br />

Studien (Krenn 2003) zeigen, dass sich die Vere<strong>in</strong>barkeitsmöglichkeiten mit privaten<br />

Bedürfnissen <strong>in</strong>sbesondere der Betreuung und Versorgung von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern im Bereich der<br />

mobilen Altenpflege <strong>in</strong> den letzten Jahren verschärft haben. Die Flexibilitätserfordernisse der<br />

Arbeit haben zugenommen und erschweren es vor allem jenen, die aufgrund privater<br />

Verpflichtungen stabile Arbeitszeitarrangements brauchen, ihre familiäre und berufliche<br />

Situation mite<strong>in</strong>ander zu vere<strong>in</strong>baren.<br />

Sowohl im stationären als auch im mobilen Altenpflegebereich ergibt sich massive, regelmäßig<br />

anfallende Mehrarbeit vor allem <strong>in</strong> Urlaubszeiten oder bei Krankenständen von<br />

MitarbeiterInnen, da sich <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>es unreduzierten Pflegebedarfs das Arbeitspensum auf die<br />

kle<strong>in</strong>ere Anzahl verbleibender Mitarbeiter<strong>in</strong>nen verteilt. Auch Rufbereitschaft bei kurzfristigen<br />

Ausfällen von pflegendem Personal ist bei vielen Institutionen unvermeidbar.<br />

Frauen s<strong>in</strong>d dabei generell von längerfristig belastenden Arbeitszeiformen besonders betroffen,<br />

da sie privat meist zusätzlich die Hauptlast familiärer Aufgaben leisten und es ihnen erschwert<br />

wird, e<strong>in</strong> zufriedenstellen<strong>des</strong> Familienleben führen zu können.<br />

Mögliche Massnahmen<br />

Als Reaktion auf diese Situation beziehen e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>richtungen mit Problembewusstse<strong>in</strong> den<br />

Zeitfaktor aktiv <strong>in</strong> die Strategien zum Belastungsabbau e<strong>in</strong>. So sche<strong>in</strong>t etwa die Möglichkeit für<br />

e<strong>in</strong>e aktive Mitgestaltung der MitarbeiterInnen an der Arbeitszeitgestaltung e<strong>in</strong>e geeignetes<br />

Angebot, um Belastungen aus der Arbeitszeitgestaltung zu m<strong>in</strong>dern. Dabei ergeben sich<br />

durchaus Möglichkeiten, durch kreative Gestaltung der Dienstpläne bei geschickter<br />

Koord<strong>in</strong>ation der Interessen der MitarbeiterInnen e<strong>in</strong>e Verbesserung der Arbeitsbelastung zu<br />

erreichen. Zunehmend häufiger werden auch im Bereich der Altenpflege lebensarbeitszeitliche<br />

Gestaltungsansätze diskutiert, die den Beschäftigten <strong>in</strong> diesem Bereich die Möglichkeit geben<br />

sollen, je nach persönlicher Lebenslage und <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnissen sowohl Dauer als auch<br />

Verteilung der Arbeitszeiten über die gesamte Erwerbsbiographie <strong>in</strong>dividuell planen zu können<br />

Allerd<strong>in</strong>gs zeigt sich gerade für den Bereich der Altenpflege, dass vielfach gewünschte flexible<br />

Zeitgestaltungsmöglichkeiten wie etwa Teilzeitarbeit nur dann s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d, wenn sie <strong>in</strong> den<br />

organisatorischen Gesamtablauf <strong>in</strong>tegriert werden. Sonst kann es dazu kommen, dass sie<br />

zusätzlichen Stress erzeugen, da <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewissen Zeitraum die gleiche Arbeit erledigt werden<br />

muss.<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 1. Arbeitszeit:<br />

1. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die tägliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />

1.1 Flexible Arbeitszeit<br />

- mit familienorientierten Kernzeiten für Voll- und Teilzeitbeschäftigte<br />

- oder ohne Kernzeit für Voll- und Teilzeitbeschäftigte.<br />

Die Flexibilisierung ist kaum für KlientInnen-Lesitungen sondern meist nur für<br />

adm<strong>in</strong>istrative Tätigkeiten möglich.<br />

die Koord<strong>in</strong>ierung mit dem gesamten Team ist erfolgsentscheidend<br />

24


1.1 Halbtagesarbeitszeit (vormittags, nachmittags, im Wechsel).<br />

1.1 Modulare Arbeitszeit für Voll- und Teilzeit: Die Betriebszeit wird <strong>in</strong> Zeitblöcke<br />

(Module) aufgeteilt, die die Beschäftigten je nach familiärer Situation wählen können,<br />

( z. B. Zeitblock A am Mo: 9-15 Uhr, am Di: Zeitblock B:13-18 Uhr etc.).<br />

1.1 Flexible Schichtmodelle für Voll- und Teilzeit (z. B. Abend-, Teilzeitschichten).<br />

1.1 Flexible Schichtmodelle für Voll- und Teilzeit mit erhöhter Flexibilität für akute<br />

familiäre Notfälle.<br />

2. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die wöchentliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />

2.1 1-, 2-, 3- oder 4- Tage Woche: feste oder flexible Tage.<br />

2.1 Rollierende Wochenarbeit (<strong>in</strong>cl. Samstag und/oder Sonntag) mit zusätzlichen freien<br />

Wochenenden.<br />

2.1 ... mit erhöhter Flexibilität <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit flexibler Veränderung und Verkürzung<br />

der täglichen Arbeitszeit (z.B. 4 Tage à 9 Stunden oder 6 Tage à 6 Stunden oder<br />

flexibel jeden Tag wählbar).<br />

3. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die monatliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />

1. Arbeitszeit en bloc : z. B. 2 Wochen Arbeit, 2 Wochen frei pro Monat.<br />

2. Möglichkeit, verschobene/angesparte Zeiten pro Monat flexibel zu nehmen.<br />

3. Übertragungsmöglichkeiten über das Monatsende h<strong>in</strong>aus.<br />

4. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die jährliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />

4.1 Arbeitszeit en bloc : z. B. 4 Monate Arbeit, 2 Monate frei, Basis: gleichbleiben<strong>des</strong><br />

durchschnittl. Teilzeitgehalt (Kurzsabbatical).<br />

4.2 Möglichkeit, verschobene/angesparte Zeiten im Bedarfsfall flexibel zu nehmen, z. B.<br />

zusätzlich zum Urlaub Freizeit <strong>in</strong> den Schulferien.<br />

4.3 Übertragungsmöglichkeiten über das Jahresende h<strong>in</strong>aus.<br />

5. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, e<strong>in</strong>e lebensphasenorientierte Arbeitszeit zu<br />

praktizieren?<br />

5.1 Arbeitszeit en bloc : z. B. 5 Jahre Arbeit, 1 Jahr frei, Basis: gleichbleiben<strong>des</strong><br />

durchschnittl. Teilzeitgehalt (Sabbatical).<br />

5.2 Möglichkeit, verschobene/angesparte Zeiten im Bedarfsfall flexibel zu nehmen (z. B.<br />

<strong>zur</strong> Pflege von älteren Angehörigen).<br />

5.3 Übertragungsmöglichkeit über mehrere Jahre h<strong>in</strong>weg und Anlage auf sog.<br />

Langzeitkonten.<br />

5.4 Altersteilzeit<br />

6. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, e<strong>in</strong>e flexible Pausenregelung <strong>in</strong> Anspruch zu<br />

nehmen?<br />

6.1 Es können bei Bedarf auch längere Pausen (z. B. mehrere Stunden als verlängerte<br />

Mittagspause) genommen werden.<br />

6.2 Es können bei Bedarf auch mehrere kurze Pausen im Verlauf e<strong>in</strong>es Arbeitstages<br />

e<strong>in</strong>gelegt werden.<br />

7. Verwendet Ihr Unternehmen unterstützende Instrumente für das<br />

Arbeitszeitmanagement?<br />

7.1 Personale<strong>in</strong>satzplanung (langfristig, verlässlich, für alle zugänglich)<br />

7.2 Information über "betriebswirtschaftliche Kennziffern" (Arbeitsanfall-,<br />

Personalbedarfsanalyse) <strong>zur</strong> Optimierung der Personalplanung.<br />

7.3 Zeiterfassung (manuell /elektronisch)<br />

7.4 Teamorientierter Personale<strong>in</strong>satz (mit Absprache im Team) / Zeitautonome<br />

Arbeitsgruppen.<br />

7.5 Arbeitspartnerbezogene Arbeitszeit (z.B.: Job-Shar<strong>in</strong>g)<br />

25


8. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, familienfreundliche Beurlaubungen <strong>in</strong><br />

Anspruch zu nehmen?<br />

8.1 Karenzierung bzw. längere Beurlaubung für "Familienphase" über die gesetzliche<br />

Karenzzeit h<strong>in</strong>aus; mit Rückkehrgarantie.<br />

8.2 Karenzierung bzw. längere Beurlaubung für Pflege und Betreuung von Angehörigen;<br />

mit Rückkehrgarantie.<br />

8.3 Längere Beurlaubung, falls PartnerIn versetzt wird o. dgl.; mit Rückkehrgarantie<br />

9. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, familienfreundliche Beurlaubungen <strong>in</strong><br />

Anspruch zu nehmen?<br />

9.1 Zusat<strong>zur</strong>laub aus wichtigen familiären Gründen wird gewährt ...<br />

- unbezahlt (bzw. muß vor- oder nachgearbeitet werden)<br />

- bezahlt (muß nicht e<strong>in</strong>gearbeitet werden)<br />

9.2 Beschäftigte mit K<strong>in</strong>dern haben vorrangiges Wahlrecht bei der Urlaubsplanung.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 Teilzeitmöglichkeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Organisation so e<strong>in</strong>gebettet, dass<br />

Betreuungserfordernisse und familiäre Bedürfnisse der MitarbeiterInnen<br />

ausgewogen berücksichtigt s<strong>in</strong>d.<br />

E.2 Die Führung trifft Vorkehrungen, dass die Rücksichtnahme auf MitarbeiterInnen mit<br />

familiären Pflichten im restlichen Team zu möglichst wenig Spannungen führt.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären Altenpflege:<br />

E.3 Die Schichtdienstmodelle s<strong>in</strong>d so flexibel und variantenreich, dass MitarbeiterInnen<br />

ihren familiären Verpflichtungen nachkommen können.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen Altenpflege:<br />

E.4 Den MitarbeiterInnen werden Möglichkeiten geboten, die sich aus den<br />

Arbeitsabläufen ergebenden Pausen für sich s<strong>in</strong>nvoll und entlastend zu nutzen.<br />

3.2. Arbeitsabläufe und Arbeits<strong>in</strong>halte – Menschenzentrierte Dienstleistung und<br />

Belastungsausgleich<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

„Die meiste Zeit kosten die Gespräche, die man verabsäumt hat zu führen.“ Oftmals s<strong>in</strong>d<br />

Pflegekräfte die zentrale Ansprech- und Vertrauensperson. Kommunikation kann dabei zum<br />

Wichtigsten werden. (siehe Studie Krenn 2003) Berufliche und familiäre Anforderungen der<br />

Pflegekräfte ähneln sich. Welche Vorkehrungen treffen Sie, dass „menschliche Professionalität“<br />

gelebt wird und persönliche Abgrenzung gel<strong>in</strong>gt?<br />

Altenpflege ist als personenzentrierte Dienstleistung generell sehr arbeits<strong>in</strong>tensiv. Sie erfordert<br />

von der Arbeitsorganisation und den Arbeits<strong>in</strong>halten von den Pflegekräften e<strong>in</strong>e hohe<br />

Konzentrationsstärke, E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, Genauigkeit etc... Gleichzeitig ist sie e<strong>in</strong>e von<br />

unvorhergesehenen Vorkommnissen begleitete Tätigkeit, die sehr zerrissen se<strong>in</strong> kann. Dies gilt<br />

sowohl für den stationären als auch für den mobilen Altenpflegebereich. Studien (Büss<strong>in</strong>g 2001)<br />

zeigen, dass gerade diese Unterbrechungen zu den größten Belastungspotentialen für die<br />

Pflegekräfte zählen.<br />

Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der stationären Altenpflege<br />

So wird <strong>in</strong> der stationären Altenpflege die notwendige Konzentration der Pflegekräfte auf e<strong>in</strong>e<br />

Aufgabe oftmals etwa durch unerwartete Bedürfnisse der betreuten Personen, Anfragen der<br />

Angehörigen, plötzliche Erfordernisse, andernorts aushelfen zu müssen, weiters durch<br />

Telefonanrufe, unvorhersehbare Anordnungen von Vorgesetzten etc.. unterbrochen. Dazu<br />

26


kommen Belastungen durch pflegefremde Tätigkeiten, die das Pflegepersonal im<br />

Zusammenhang mit der Ausführung bestimmter Tätigkeiten im Rahmen der alltäglichen<br />

Arbeitsorganisation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art Pufferfunktion dann übernehmen muss, wenn andere Gruppen<br />

zu bestimmten Zeiten wie etwa an Wochenenden oder Tagesrandzeiten nicht anwesend s<strong>in</strong>d.<br />

Dazu zählen adm<strong>in</strong>istrative Aufgeben wie KlientInnenverwaltung, Term<strong>in</strong>verwaltung,<br />

Bestellwesen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, aber manchmal auch Materialbeschaffung,<br />

Botendienste etc.<br />

Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege<br />

Im mobilen Pflegebereich erfordert die Tatsache, dass die KlientInnen nicht rund um die Uhr<br />

betreut, sondern längere Zeit auf sich alle<strong>in</strong>e gestellt s<strong>in</strong>d, die Bef<strong>in</strong>dlichkeit der zu betreuenden<br />

Person jeweils neu zu erkennen und zu beurteilen und die Pflege- bzw.<br />

Unterstützungserfordernisse an diese Situation jeweils entsprechend anzupassen. Dies macht<br />

die Arbeit oftmals vorweg nur schwer planbar. Dazu bee<strong>in</strong>trächtigen Probleme wie Zugang zum<br />

Arbeitsort – alte Menschen können oftmals unerwartet die Türe nicht öffnen – plötzlich<br />

auftretende Verschlechterungen <strong>des</strong> physischen Zustan<strong>des</strong> der KlientInnen, wechselnde<br />

psychische Tagesverfassungen, das Fehlen von Medikamenten und anderen Behelfen sowie<br />

die Unterbrechung durch Angehörige die Konzentration auf die zu erledigenden Aufgaben.<br />

Dazu kommt, dass mobile Pflegekräfte bei der Arbeit mit den betreuten Personen mit Menschen<br />

zu tun haben, die sich kaum <strong>in</strong> starre Schemata pressen lassen. Im Unterschied zum<br />

stationären Pflegebereich, <strong>in</strong> dem Unwägbarkeiten, die sich aus dem Verhalten von alten<br />

Menschen im Zusammenhang mit Eigenheiten, Gewohnheiten oder aufgrund von Demenz für<br />

die Pflegearbeit ergeben, durch E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> die Strukturen <strong>des</strong> Pflegebetriebes m<strong>in</strong>imiert<br />

werden können, ist das <strong>in</strong> der mobilen Pflege nicht möglich.<br />

27


Zeitdruck<br />

Die genannten Schwierigkeiten <strong>in</strong> der Arbeitsorganisation sowohl im stationären Pflegebereich<br />

als auch <strong>in</strong> der mobilen Pflege haben <strong>zur</strong> Folge, dass das Pflegepersonal oftmals unter<br />

Zeitdruck gerät, da neben der eigentlichen Tätigkeit der Pflege e<strong>in</strong> Vielzahl anderer Aufgaben<br />

zu bewältigen oder Schwierigkeiten zu überw<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Zeitmangel erfordert <strong>in</strong> der Folge sehr<br />

häufig e<strong>in</strong>e Konzentration auf das Wesentliche, vor allem die möglichst rasche Erledigung der<br />

jeweiligen Pflegetätigkeit. Sie hat e<strong>in</strong>e Vernachlässigung <strong>des</strong> sche<strong>in</strong>bar Unwesentlichen <strong>zur</strong><br />

Folge, wie etwa Kommunikation mit den KlientInnen, die für e<strong>in</strong>e gute Betreuung jedoch<br />

notwendig s<strong>in</strong>d. Dies führt dazu, dass Teile der Arbeit oftmals nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unbefriedigenden<br />

und unvollständigen Weise erledigt werden können. Das Risiko von Fehlhandlungen, das zu<br />

Gefahren für die PatientInnen führt, steigt dadurch. Durch die zeitliche Belastung resultieren<br />

Missverhältnisse und e<strong>in</strong> Zwiespalt zwischen dem, was Pflegekräfte aufgrund ihrer ethischen<br />

und humanen Vorstellung über patientengerechte Pflege und der Bereitschaft zu menschlichem<br />

Engagement tun müssten und dem was sie <strong>in</strong> der konkreten Situation aufgrund der begrenzten<br />

Möglichkeiten und den Erwartungen der Institution tun können.<br />

In der mobilen Pflege kommt zusätzlich erschwerend h<strong>in</strong>zu, dass unter Bed<strong>in</strong>gungen fehlender<br />

<strong>in</strong>stitutionellen Infrastruktur gearbeitet werden muss und aufgrund fehlender Nähe ärztlicher<br />

Kompetenz auch e<strong>in</strong>e hohe Entscheidungsverantwortung gegeben ist. (siehe Krenn 2003)<br />

Körperliche Belastungspotenziale<br />

Zusätzlich nicht zu unterschätzen s<strong>in</strong>d die sowohl im stationären als auch im ambulanten<br />

Pflegebereich aus den Arbeits<strong>in</strong>halten resultierenden körperlichen Belastungspotentiale. Dazu<br />

zählt das <strong>in</strong> der Altenpflege oftmals notwendige schweres Heben und Tragen der Betreuten,<br />

die bei den Pflegekräften oftmals Rücken- Nacken-, Schulter- und Kreuzschmerzen <strong>zur</strong> Folge<br />

haben. Als Folge dauerhafter Belastungen kann es zu Bandscheiben-, Rheuma-, und<br />

Gelenkserkrankungen kommen.<br />

Kontakt zu KlientInnen und Angehörigen<br />

E<strong>in</strong> weiteres nicht zu unterschätzen<strong>des</strong> Belastungspotential sowohl im stationären als auch im<br />

mobilen Pflegebereich ergibt sich <strong>in</strong> der Arbeit aus dem Kontakt zu KlientInnen und<br />

Angehörigen. Studien (David 2001) zeigen, dass gerade für das stationäre Pflegepersonal <strong>in</strong><br />

der Altenpflege durch e<strong>in</strong>en tendenziell häufigeren Kontakt mit unheilbar Kranken e<strong>in</strong>e hohe<br />

Belastung entsteht, wenn sie mit deren Leiden konfrontiert werden. Oft fühlt sich das<br />

Pflegepersonal dann emotional überfordert, wenn es darum geht auf Fragen von Angehörigen<br />

e<strong>in</strong>zugehen, vor allem wenn sich diese im Sterbeprozess bef<strong>in</strong>den. Gerade das Thema Sterben<br />

und Tod führt bei Pflegekräften oft zu Verunsicherung. E<strong>in</strong>e hohe emotionale Belastung<br />

resultiert <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch aus immer wieder vorkommenden<br />

Schuldzuweisungen von Angehörigen.<br />

Sowohl <strong>in</strong> der stationären als auch <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege stellt e<strong>in</strong> guter und<br />

vertrauensvoller Kontakt zu den betreuenden KlientInnen e<strong>in</strong>e wesentliche Komponente dar, um<br />

Pflegearbeit gut verrichten zu können. In der mobilen Pflege ist dies tendenziell noch wichtiger.<br />

da die Betreuung im privaten Wohnumfeld der KlientInnen stattf<strong>in</strong>det und diese vom<br />

Pflegepersonal eher als gleichberechtigter Partner denn als bedürftiger Patient wahrgenommen<br />

werden. Die zu betreuenden Personen treten auch selbstbewusster auf. Der Aufbau e<strong>in</strong>es<br />

Vertrauensverhältnisses erfordert zwar e<strong>in</strong>en beträchtlichen Aufwand an Energie und Zeit,<br />

erleichtert allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> der Folge die Pflegearbeit ganz wesentlich. Studien (Krenn 2003)<br />

zeigen, dass e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> sachliche Kundenbeziehung den Erfordernissen der Pflege im mobilen<br />

Pflegebereich nicht angemessen wäre, da die Qualität der Dienstleistung darunter leiden bzw.<br />

die Arbeit <strong>in</strong> vielen Fällen gar nicht möglich wäre.<br />

28


Emotionale Abgrenzung als Notwendigkeit<br />

Die Notwendigkeit, e<strong>in</strong>e gute Vertrauensbasis herzustellen, um e<strong>in</strong>e erfolgreiche und<br />

befriedigende Pflegarbeit durchführen zu können, erfordert allerd<strong>in</strong>gs auch e<strong>in</strong>e gut<br />

ausgebildete Fähigkeit der emotionalen Abgrenzung. Sonst laufen Pflegekräfte Gefahr, dass<br />

ihre psychische Stabilität und Gesundheit bee<strong>in</strong>trächtigt wird. Dazu ist e<strong>in</strong>e ständige<br />

Gratwanderung notwendig, sich e<strong>in</strong>erseits auf die KlientInnen e<strong>in</strong>zulassen, gleichzeitig<br />

allerd<strong>in</strong>gs nicht von den Bedürfnissen der KlientInnen überschwemmen zu lassen. Umgekehrt<br />

s<strong>in</strong>d die Pflegekräfte auch gefordert, zu den KlientInnen nicht zu sehr auf Distanz zu gehen, da<br />

e<strong>in</strong>e erfolgreiche Arbeit sonst nur schwer möglich wird. Für viele, vor allem jene, die an ihren<br />

Beruf mit hohen Idealen und sehr helferorientiert herangehen, ist diese Gratwanderung nur<br />

schwer zu schaffen.<br />

Burnout als Folge von Belastungen<br />

Die genannten Belastungspotentiale aus den Arbeits<strong>in</strong>halten und –abläufen haben bei sowohl<br />

bei MitarbeiterInnen im stationären als auch im mobilen Pflegebereich oftmals psychische<br />

Erschöpfung und Burnout <strong>zur</strong> Folge. Besonders gefährdet s<strong>in</strong>d vor allem jene, die gerade am<br />

Anfang beruflich besonders stark engagiert s<strong>in</strong>d und hoch gesteckte Ziele verfolgen. Wenn sie<br />

diese nicht erreichen können oder bestimmte Belohnungen ausbleiben, setzt nach ersten<br />

Enttäuschungen und zunehmender Erschöpfung e<strong>in</strong>e Desillusionierung e<strong>in</strong>, die zu e<strong>in</strong>em<br />

reduzierten Engagement führt und oftmals e<strong>in</strong>e Distanzierung von den KlientInnen <strong>zur</strong> Folge<br />

hat. In der Folge überträgt sich der Rückzug von menschlichen Kontakten auch auf den privaten<br />

Bereich. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>des</strong> ursprünglichen Idealismus setzen <strong>in</strong> der Folge oftmals<br />

depressive Schulgefühle oder aggressive Schuldzuweisungen e<strong>in</strong>. Dies kann zu e<strong>in</strong>er<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>es psychosomatischen Krankheitsbil<strong>des</strong> führen, das durch den Abbau kognitiver<br />

Leistungsfähigkeit, e<strong>in</strong>er Verflachung <strong>des</strong> emotionalen und sozialen Lebens und durch<br />

körperliche Beschwerden charakterisiert ist. Im Extremfall kann dieser Prozess im Falle <strong>des</strong><br />

Fehlens von erfolgreichen Interventionen zu tiefer Verzweiflung und letztlich auch zu Suizid<br />

führen<br />

Mögliche Maßnahmen<br />

Teamzentrierte Arbeitsaufteilung<br />

Um denn genannten Belastungen vorzubeugen bzw. gezielt entgegen zu wirken, unternehmen<br />

Pflegee<strong>in</strong>richtungen mit Problembewusstse<strong>in</strong> unterschiedliche Maßnahmen. E<strong>in</strong>ige versuchen<br />

auf organisatorischer Ebene etwa e<strong>in</strong>e stärker teamzentrierte Arbeitsaufteilung zu erreichen, <strong>in</strong><br />

der auf die <strong>in</strong>dividuelle Situation der Pflegekräfte im Rahmen der vorhandenen<br />

organisatorischen Möglichkeiten e<strong>in</strong>gegangen wird. In der stationären Altenpflege hat sich <strong>in</strong><br />

diesem Zusammenhang etwa das Modell der Gruppenpflege bewährt. Hier wird e<strong>in</strong>em<br />

Pflegeteam sämtliche pflegerische Funktionen für e<strong>in</strong>e Gruppe von zu betreuenden KlientInnen<br />

übertragen. Die Pflegegeme<strong>in</strong>schaft erledigt selbständig und eigenverantwortlich alle Arbeiten<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Ganzheitspflege. Bei der Planung und Ausführung der Pflege steht<br />

vor allem die Dispositionsfreiheit bezüglich der Aufgabenverteilung und die Flexibilität e<strong>in</strong>zelner<br />

Gruppenmitglieder <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Pflegebedürftigkeit der Patienten im Vordergrund. Die<br />

Leitung e<strong>in</strong>es Teams hat e<strong>in</strong>e erfahrende diplomierte Pflegekraft und alle Teammitglieder s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>nerhalb ihres entsprechenden Aufgabenbereiches gleichberechtigt, d. h. sie können<br />

gleichermaßen sämtliche pflegerische Tätigkeiten durchführen, für die sie zuständig s<strong>in</strong>d.<br />

Untersuchungen (Kirchhoff 1992, Preßl 1999 ) zeigen, dass dieses ganzheitliche Pflegekonzept<br />

sowohl die Patienten- als auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Erfahrungsberichte<br />

machen deutlich, dass regelmäßige Teamgespräche helfen können, die Arbeitsorganisation der<br />

Pflegenden zu verbessern.<br />

29


Supervision - Persönlichkeitsentwicklung<br />

E<strong>in</strong>e weitere wichtige Maßnahme, um psychischen Belastungen entgegenzuwirken, ist das<br />

Angebot von professioneller Supervision für die MitarbeiterInnen. Bisherige Praxiserfahrungen<br />

zeigen allerd<strong>in</strong>gs, dass diese von Pflegekräften oftmals nicht angenommen wird, da sie bei<br />

dieser psychologischen Methode e<strong>in</strong> zu starkes E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> ihre Privatsphäre befürchten und<br />

Angst haben, private Intimitäten preisgeben zu müssen. Statt<strong>des</strong>sen werden häufig <strong>in</strong>dividuelle<br />

Wege der Verarbeitung von Belastungen gewählt. Das <strong>in</strong> Studien (Krenn 2003) identifizierte Bild<br />

der starken HleferInnen, die alle Probleme im Alle<strong>in</strong>gang schafft, ke<strong>in</strong>e Hilfe von außen nötig<br />

hat und alle<strong>in</strong>e <strong>zur</strong>echtkommt, erschwert zusätzlich die Annahme von Hilfe.<br />

Fortbildung<br />

Das Angebot gezielter Fortbildungsmöglichkeiten ist ebenfalls e<strong>in</strong>e wichtige Maßnahme, um<br />

MitarbeiterInnen im Pflegebereich darauf vorzubereiten, mit den sich aus der beruflichen<br />

Tätigkeit ergebenden Aufgaben und Belastungen besser <strong>zur</strong>ande zu kommen. Dies umfasst<br />

e<strong>in</strong>erseits konkrete Fachfortbildungsmaßnahmen im Bereich der Pflege. Es be<strong>in</strong>haltet allerd<strong>in</strong>gs<br />

auch solche im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, um gezielt die Kompetenz zu schulen, e<strong>in</strong>e<br />

richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu den von ihnen betreuten KlientInnen zu f<strong>in</strong>den<br />

und um Stress und Burnoutbelastungen vorzubeugen.<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 2. Arbeits<strong>in</strong>halte und -abläufe:<br />

1. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Arbeits<strong>in</strong>halte familienorientiert zu<br />

organisieren?<br />

1.1. Die Aufgabenzuteilung erfolgt nach der zeitlichen Verfügbarkeit der<br />

MitarbeiterInnen<br />

(z. B. während der Familienphase Reduzierung von Pflege- und<br />

Betreuungsleistungen und Ersatz durch <strong>in</strong>terne Koord<strong>in</strong>ierungs- und<br />

Dokumentationsaufgaben).<br />

1.2. Es werden Vere<strong>in</strong>barungen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>des</strong> Arbeitsziels getroffen, die zeitliche<br />

Souveränität liegt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie bei den MitarbeiterInnen (nur Vere<strong>in</strong>barung von<br />

Arbeitsergebnissen).<br />

z. B. Aufgabenteilung <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Teams<br />

oder Zeitsouveränität bzgl. Dokumentationsaufgaben<br />

2. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Arbeitsabläufe familienorientiert zu<br />

organisieren?<br />

2.1. Bei der Planung wird auf die außerberuflichen Verpflichtungen der<br />

MitarbeiterInnen Rücksicht genommen (z.B. Besprechungen zu gesicherten<br />

(K<strong>in</strong>der-) Betreuungszeiten).<br />

2.2. Es ist möglich, die Arbeit an Kollegen/<strong>in</strong>nen im Bedarfsfall zu übertragen<br />

(vergleichbare Qualifikation notwendig).<br />

im Rahmen <strong>des</strong> Berufsrechts<br />

2.3. Es ist möglich, die Arbeits<strong>in</strong>halte, die Planung etc. im Team abzusprechen.<br />

2.4. Für e<strong>in</strong>e flexible <strong>in</strong>haltliche Arbeitsorganisation stehen geeignete<br />

Informationsmittel und Kommunikationszeiten <strong>zur</strong> Verfügung (z. B.<br />

Übergabezeiten, E<strong>in</strong>arbeitungszeiten).<br />

2.5. Bei der E<strong>in</strong>führung neuer Technologien werden die Auswirkungen und<br />

notwendigen Konsequenzen diskutiert, um die Interessenlagen der<br />

Beschäftigten bzgl. Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf zu berücksichtigen.<br />

2.6. Kundenorientierung: Wird im H<strong>in</strong>blick auf Effizienz und Interessenlagen der<br />

30


Beschäftigten versucht, e<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>kommen mit dem Kunden (z.B. bzgl.<br />

Ansprechzeit) zu erzielen?<br />

(z. B. nach Dialog mit dem Kunden, Organisation neuer Arbeitsabläufe,<br />

veränderte Koord<strong>in</strong>ation etc.)<br />

3. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Arbeitsabläufe und -<strong>in</strong>halte<br />

stressentlastend zu gestalten?<br />

3.1. Es werden den MitarbeiterInnen Zeiträume für konzentriertes / ungestörtes<br />

Arbeiten e<strong>in</strong>geräumt (z. B. ke<strong>in</strong>erlei Telefonate).<br />

technische Kommunikationsmedien werden genutzt, um im Notfall erreichbar<br />

und dennoch möglichst ungestört zu se<strong>in</strong><br />

3.2. Arbeitsabläufe werden systematisch überprüft, ob sie effizient s<strong>in</strong>d und den<br />

Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden (z. B. ob sie den fachlichen und<br />

sozialen Kompetenzen entsprechen).<br />

3.3. Gesundheit/Krankenstand: Wird bei der Analyse der Krankheitsursachen auf<br />

vielfältige Aspekte geachtet? (z. B. Betriebsklima, familiäre<br />

Belastungssituationen, "Krankenrückkehrgespräche")<br />

3.4. Maßnahmen, die die Gesundheit erhalten und unterstützen (z.B.<br />

Zusammenarbeit mit den Krankenkassen, Entspannungsgymnastik am<br />

Arbeitsplatz etc.) werden angeboten.<br />

z.B. Programme <strong>zur</strong> Vermeidung von Burnout, Reduktion der körperlichen<br />

Belastung, Selbstorganisation und Zeitmanagement etc.<br />

3.5. Bei Umstrukturierungen werden Arbeitsabläufe und -<strong>in</strong>halte unter Beteiligung<br />

der Betroffenen neu gruppiert.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 MitarbeiterInnender unterschiedlichen Berufsgruppen erhalten professionelle,<br />

angemessene Unterstützung für Extremsituationen wie z.B. Sterbebegleitung,<br />

psychische Krankheiten, Alkoholismus, Gewalttätigkeit<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />

Altenpflege:<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />

Altenpflege:<br />

E.2 DieZeitplanung der Betreuungs- und Pflegeleistungen <strong>in</strong>kl. der Wegzeiten ist<br />

realistisch und machbar.<br />

3.3. Arbeitsort – Mobilitätsunterstützung wo nötig<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

„Wir arbeiten <strong>in</strong> der Prärie“ klagen heldenhafte MitarbeiterInnen der mobilen Pflege „und wissen<br />

eigentlich nie, was auf uns zukommt.“ (siehe Krenn 2003) Personenbezogene Dienstleistungen<br />

der Pflege und Betreuung von KlientInnen können nur dort erbracht werden, wo diese leben –<br />

im Altenheim oder <strong>in</strong> ihrem privaten Wohnumfeld. Die Frage <strong>des</strong> Arbeitsortes wird dem gemäß<br />

<strong>in</strong> der Literatur nicht thematisiert, die sachlichen Gegebenheiten werden allgeme<strong>in</strong> akzeptiert.<br />

Moderne, zukunftsweisende Formen der Arbeitsmobilisierung wie z.B. Telework<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d hier<br />

ausgeschlossen – nicht ganz, denn es gibt ja auch noch adm<strong>in</strong>istrative und Dokumentations-<br />

Tätigkeiten, für die e<strong>in</strong> Arbeitsplatz zu Hause möglich ist. Unterstützen Sie e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Infrastruktur <strong>in</strong> Form von Teleheimarbeitsplätzen? Mobile Formen der Arbeiten z.B. mit Laptop<br />

und Mobiltelefon helfen, längere Fahrtzeiten s<strong>in</strong>nvoll zu nutzen. Oder unterstützen Sie<br />

MitarbeiterInnen dabei, e<strong>in</strong>e Wohnung <strong>in</strong> der Nähe ihrer Arbeitsstätte zu f<strong>in</strong>den? Wie gestalten<br />

31


Sie die Infrastruktur Ihrer E<strong>in</strong>richtung, damit z.B. körperliche Belastungen möglichst ger<strong>in</strong>g<br />

gehalten werden?<br />

Spezifika der mobilen Pflege<br />

Der Wohnort der KlientInnen als Arbeitsplatz birgt e<strong>in</strong>e Fülle an möglichen Quellen, aus denen<br />

sich E<strong>in</strong>flüsse auf ihre Arbeit speisen können, die die Arbeit <strong>in</strong> der mobilen Pflege und<br />

Betreuung zu e<strong>in</strong>em täglichen Balanceakt werden lässt. Das beg<strong>in</strong>nt mit Problemen bzgl. <strong>des</strong><br />

Zugangs zum Arbeitsort. (siehe Krenn 2003) Die Arbeit muss an die jeweiligen Bed<strong>in</strong>gungen,<br />

die Situation <strong>in</strong> der Wohnung, angepasst und das Vorgehen darauf abgestimmt werden. Im<br />

Gegensatz zu stationären E<strong>in</strong>richtungen müssen Lösungsmöglichkeiten von Problemen unter<br />

den Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er fehlenden <strong>in</strong>stitutionellen Infrastruktur erarbeitet werden.<br />

Um den Stress, auch <strong>in</strong> schwierigen Situationen ganz auf sich alle<strong>in</strong> gestellt zu se<strong>in</strong>, zu<br />

reduzieren, können moderne Telekommunikationsmedien genutzt werden.<br />

E<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen Ansatz verfolgt e<strong>in</strong>e niederösterreichische Organisation <strong>zur</strong> mobilen Pflege<br />

und Betreuung, die über die WAP-Technologie moderner Mobiltelefone e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tranetähnliches<br />

Informations-Netzwerk aufgebaut hat, das <strong>zur</strong> erweiterten <strong>in</strong>ternen Kommunikation dient und<br />

Steuerungsaufgaben sowie raschen Informationsabgleich erlaubt.<br />

Der als besonders belastend empfundene Zeitdruck entsteht u.a. durch teilweise unrealistische<br />

Zielvorgaben bzgl. der Wegzeiten. E<strong>in</strong>e Wegzeitenregelung von 15 M<strong>in</strong>uten geht davon aus,<br />

dass die von e<strong>in</strong>er Heimhelfer<strong>in</strong> zu betreuenden KlientInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten geographisch<br />

eng e<strong>in</strong>gegrenzten Stadtteil liegen und ke<strong>in</strong>e Mobilitätsengpässe wie z.B. Stau auftreten. Das ist<br />

<strong>in</strong> der Praxis eigentlich nicht zu gewährleisten. (siehe Krenn 2003) Welche Unterstützung<br />

bieten Sie, um Koord<strong>in</strong>ations- und Logistikaufgaben zu erleichtern, die durch viele<br />

Unwägbarkeiten wie z.B. Krankenhausaufenthalt von KlientInnen gekennzeichnet s<strong>in</strong>d, die e<strong>in</strong>e<br />

stabile, langfristige Planung stark e<strong>in</strong>schränken?<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 3. Arbeitsort:<br />

Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, dezentralisiert zu arbeiten?<br />

1. Arbeitsplätze zu Hause werden vom Unternehmen unterstützt: ....<br />

... ohne Technik<br />

... mit Technik<br />

(z. B. für Dokumentationsaufgaben und adm<strong>in</strong>istrative Tätigkeiten)<br />

2. Sozialversicherungsrechtliche Absicherung ist auch am Arbeitsplatz zu Hause<br />

gewährleistet.<br />

3. Kosten für Arbeitszimmer (Betriebskosten wie Miete, Strom etc.) werden<br />

übernommen.<br />

4. Kosten für die E<strong>in</strong>richtung <strong>des</strong> Arbeitszimmers werden übernommen.<br />

5. Splitt<strong>in</strong>g <strong>des</strong> Arbeitsplatzes: z. B. 2/3 zu Hause, 1/3 Büro, e<strong>in</strong> Betriebstag<br />

("Kommunikationstag") (Alternierende Telearbeit)<br />

(z. B. für Dokumentationsaufgaben und adm<strong>in</strong>istrative Tätigkeiten<br />

Außen- und Innendienst)<br />

6. Zusätzliche Telekommunikation mit KollegInnen, die zu Hause arbeiten, wird<br />

besonders unterstützt.<br />

(z. B. für MitarbeiterInnen im adm<strong>in</strong>istrativen Bereich)<br />

Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, den Arbeitsort mobil zu gestalten?<br />

1. Es werden technische Hilfsmittel <strong>zur</strong> Verfügung gestellt: Notebook, Mobiltelefon,<br />

Modem etc.<br />

<strong>in</strong>sbesonders für MitarbeiterInnen im Außendienst<br />

2. Wegezeiten (von zu Hause zum Arbeitsplatz) werden als Arbeitszeit angerechnet,<br />

z. B. Arbeiten im Zug)<br />

32


ealistische Wegzeitenregelungen <strong>in</strong> der mobilen Altenpflege<br />

Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Wegezeiten familienorientiert zu gestalten?<br />

1. Arbeitsplatznahe Wohnmöglichkeiten werden vermittelt.<br />

z.B. Schlafmöglichkeit im Heim (z.B. PraktikantInnen)<br />

2. Fahrgeme<strong>in</strong>schaften werden gefördert.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 ke<strong>in</strong>e<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />

Altenpflege:<br />

E.3 Die Gestaltung <strong>des</strong> Arbeitsorts und der Infrastruktur ist so gestaltet, dass die<br />

körperliche und psychische Belastung möglichst ger<strong>in</strong>g gehalten wird.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />

Altenpflege:<br />

E.3 MitarbeiterInnen <strong>des</strong> Außendienstes werden bei ihren Koord<strong>in</strong>ations- und<br />

Logistikaufgaben angemessen unterstützt.<br />

3.4. Informations- und Kommunikationspolitik – MitarbeiterInnen <strong>in</strong> den<br />

Informationsfluss e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

„Tu was Gutes und sprich darüber.“ Haben Ihre MitarbeiterInnen den Überblick, welche<br />

Modelle, Leistungen und Aktivitäten ihre E<strong>in</strong>richtung bietet, um die familienfreundliche<br />

Personalpolitik im Unternehmen umzusetzen? Wie ermutigen Sie Ihre MitarbeiterInnen, dass<br />

sie die familienbewussten personalpolitischen Maßnahmen auch nutzen, um ihren familiären<br />

Verpflichtungen nachzukommen und ihr Familienleben aktiv zu gestalten? Wie b<strong>in</strong>den Sie<br />

Familienangehörige <strong>in</strong> Unternehmensaktivitäten mit e<strong>in</strong>?<br />

Interne und externe Kommunikations- und Informationsprogramme der familienorientierten<br />

Werthaltungen fördern nicht nur familiäres Engagement, sondern auch das positive Image als<br />

attraktiver Arbeitgeber. Das ist <strong>in</strong> der Altenpflege, die durch Personalmangel und hohe<br />

Fluktuation aufgrund hoher Belastungen gekennzeichnet ist, besonders wichtig. E<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit dazu s<strong>in</strong>d z.B. die Teilnahmen an Wettbewerben mobiler Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen,<br />

die <strong>zur</strong> ausgezeichneten Positionierungen als "bester Arbeitgeber" bzw. "frauenfreundlichster<br />

Betrieb" führen.<br />

Folgt man den Ausführungen von Landenberger, Lohr und Watzlawczik (1994), so s<strong>in</strong>d<br />

Imagemaßnahmen für den Pflegebereich im Allgeme<strong>in</strong>en und den Altenpflegebereich im<br />

Besonderen e<strong>in</strong> zentraler Ansatzpunkt, um den beruflichen Status zu erhöhen.<br />

Zu ger<strong>in</strong>ge gesellschaftliche Anerkennung der Leistungen der Altenpflege und der Pflegeberufe<br />

zieht sich als roter Faden durch die Literaturanalyse und Interviewauswertungen. E<strong>in</strong>e gezielte<br />

Öffentlichkeitsarbeit macht das Engagement und die Leistungen der Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

Interessierten transparent. Gesteigertes Image fördert die Identifikation und damit die Motivation<br />

der MitarbeiterInnen. MitarbeiterInnen und deren Angehörige tragen durch deren<br />

Kommunikation im beruflichen und privaten Umfeld ganz wesentlich <strong>zur</strong> Imagebildung bei.<br />

Damit schließt sich die Erfolgsspirale.<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 4. Informations- und Kommunikationspolitik:<br />

Betreibt Ihr Unternehmen e<strong>in</strong>e außerbetriebliche Informations- und<br />

Kommunikationsstrategie für familienorientierte Personalpolitik?<br />

33


1. Engagement <strong>des</strong> Unternehmens zum Thema Familie und Arbeitswelt <strong>in</strong> der<br />

Öffentlichkeit.<br />

2. Engagements <strong>des</strong> Unternehmens <strong>in</strong> (über-)regionalen Arbeits- oder<br />

Erfahrungsgruppen.<br />

3. Öffentlichkeitsarbeit (Presse, Rundfunk, TV), um <strong>in</strong>nerbetriebliches Engagement<br />

breit bekannt zu machen.<br />

4. Social Sponsor<strong>in</strong>g für Aktivitäten familienorientierter Personalpolitik anderer<br />

Unterstützt Ihr Unternehmen e<strong>in</strong>e aktive Elternschaft?<br />

1. Elternschaft wird sichtbar gemacht (z.B. durch Erwähnung, Glückwunsch,<br />

Anerkennung).<br />

2. Tarifübersteigende Freistellung für Väter <strong>zur</strong> Geburt <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> (bezahlt oder<br />

unbezahlt)<br />

3. Elternrolle als Thema im Personalgespräch und -entwicklung (z.B. <strong>zur</strong><br />

Karriereplanung).<br />

4. Karenzzeit für Väter wird als nicht (karriere-)h<strong>in</strong>derlich kommuniziert und vom<br />

Arbeitgeber unterstützt.<br />

5. Verantwortlich wahrgenommene Elternschaft wird im Unternehmen als nicht<br />

(karriere) h<strong>in</strong>derlich kommuniziert.<br />

6. Es wird als selbstverständlich angesehen, dass MitarbeiterInnen Ihre kranken<br />

Familienangehörigen im Ausmaß <strong>des</strong> Ihnen zustehenden Pflegeurlaubes – oder<br />

sogar über dieses Ausmaß h<strong>in</strong>aus - zu Hause betreuen können.<br />

7. Information der Arbeitnehmer zum Thema "Flexible Karenz"<br />

(Modelle der Teilzeitkarenz, ...):<br />

Es wird als selbstverständlich angesehen, dass die flexible Karenz <strong>in</strong> Anspruch<br />

genommen werden kann.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 die unterschiedlichen Berufsgruppen im Innen- und Außendienst s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

Kommunikations- und Informationspolitik angemessen berücksichtigt<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />

Altenpflege:<br />

Individuell zu ergänzen<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />

Altenpflege:<br />

Individuell zu ergänzen<br />

3.5. Führungskompetenz – Vorbildwirkung und angemessene Berücksichtigung<br />

privater Interessen<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

„Woran können die MitarbeiterInnen erkennen, dass e<strong>in</strong>e familienfreundliche Personalpolitik für<br />

die Führung mehr bedeutet als e<strong>in</strong> bloßes Lippenbekenntnis?“ Die Bedeutung der<br />

Vorbildwirkung der Führungskräfte steht außer Frage. Doch was bedeutet sie konkret <strong>in</strong> der<br />

<strong>Umsetzung</strong>? Wie gehen die Führungskräfte mit ihrer eigenen beruflichen und privaten<br />

Lebenssituation um? Wie gut gel<strong>in</strong>gt es Ihnen selbst, e<strong>in</strong>e Balance zwischen<br />

Herausforderungen <strong>des</strong> Berufsalltags und den Anforderungen <strong>in</strong> der jeweiligen<br />

Familiensituation zu halten?<br />

Typisch für die Altenpflege ist die oftmals geteilte Führungsstruktur zwischen<br />

betriebswirtschaftlicher und Pflegeleitung. E<strong>in</strong>erseits gilt es, dem Kostendruck und der<br />

Ressourcenbeschränkung gerecht zuwerden. Auf der anderen Seite muss man<br />

berufsrechtlichen und Qualitätsanforderungen entsprechen und will den KundInnen optimales<br />

34


Service bieten. Nur geme<strong>in</strong>sam kann die Führung dafür Sorge tragen, dass dieser Zielkonflikt<br />

nicht auf dem Rücken der MitarbeiterInnen ausgetragen wird. Verantwortungen können nur<br />

dann wahrgenommen werden, wenn dazu ausreichende, ausgewogene Befugnisse und<br />

Gestaltungsmöglichkeiten gegeben s<strong>in</strong>d!<br />

Es bedarf bewusster Gestaltung der Führungskräfte und Entscheidungsträger auf allen Ebenen,<br />

dass Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und Arbeitsabläufe die private Lebenssituationen der<br />

MitarbeiterInnen angemessen berücksichtigen. Wie gut s<strong>in</strong>d die Maßnahmen <strong>zur</strong> Förderung der<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie <strong>in</strong> die allgeme<strong>in</strong>e Unternehmensführung <strong>in</strong>tegriert?<br />

E<strong>in</strong> im Altenpflegebereich durchaus häufig vertretenes und wesentliches Instrument der<br />

Personalführung ist das MitarbeiterInnengespräch. Es bietet die Möglichkeit, auf die spezielle<br />

Belastungssituation familiärer wie beruflicher Natur e<strong>in</strong>zugehen und <strong>in</strong> der Folge <strong>in</strong>dividuelle,<br />

unterstützende Maßnahmen e<strong>in</strong>zuleiten. Darüber h<strong>in</strong>aus nutzen Organisationen Fragebögen,<br />

um zu erkennen, welche begleitenden systematisierten Maßnahmen MitarbeiterInnen brauchen,<br />

um ihre private Lebenssituation mit den beruflichen Anforderungen zu koord<strong>in</strong>ieren. Der<br />

Kriterienkatalog <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Famile & Beruf kann dabei als Grundlage dienen.<br />

Die Führung <strong>des</strong> multiprofessionellen Teams mit unterschiedlichen Berufsgruppen und daraus<br />

resultierenden Konflikten bedarf spezieller sozialer Kompetenzen der Führungskräfte. Wird z.B.<br />

die Dienst- oder Urlaubse<strong>in</strong>teilung ganz dem Team <strong>zur</strong> autonomen Entscheidung übertragen,<br />

so kann das dazu führen, dass z.B. Teilzeitkräfte e<strong>in</strong>em unzumutbaren Gruppendruck<br />

ausgesetzt werden („Weil Du so wenig Dienste machst, müssen wir....“) Hier ist es Aufgabe der<br />

Führungskräfte, Konfliktpotenziale wahrzunehmen und bei Interessenskonflikten ausgleichend<br />

und steuernd zu wirken.<br />

Geme<strong>in</strong>same Organisationsentwicklungs- oder Qualitätsmanagementprojekte (z.B. die<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>es Leitbilds, das auch das Bekenntnis <strong>zur</strong> familienfreundlichen Personalpolitik<br />

enthält) fördern auch das gegenseitige Verständnis zwischen den unterschieldichen<br />

MitarbeiterInnen-Gruppen und die Identifikation mit der Pflegee<strong>in</strong>richtung. Dies gilt auch für die<br />

Arbeitsgruppen, die im Zuge <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie & Beruf <strong>in</strong>stalliert werden.<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 5. Führungskompetenz:<br />

Ist <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen familienorientiertes Führungsverhalten relevant?<br />

1. Es gibt e<strong>in</strong>e familienbewusste Unternehmensphilosophie bzw. Leitbilder oder<br />

Leitsätze e<strong>in</strong>er familienorientierten Personalführung.<br />

2. Das obere Management unterstützt mit se<strong>in</strong>em Verhalten e<strong>in</strong>e familienbewusste<br />

Personalpolitik.<br />

3. Im Unternehmen herrscht e<strong>in</strong>e offene Kultur, die Selbstverantwortung, -entwicklung<br />

und -verwirklichung der Führungskräfte und MitarbeiterInnen ermöglicht.<br />

Hierarchische und Führungsstrukturen lassen dazu den VertreterInnen der<br />

unterschiedlichen Berufsgruppen genügend Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Führungskräfte treffen Vorkehrungen, dass MitarbeiterInnen <strong>in</strong> der mobilen<br />

Pflege mit zu treffenden Entscheidungen nicht überfordert s<strong>in</strong>d.<br />

4. Familienunterstützen<strong>des</strong> Führungsverhalten ist Gegenstand von Zielvere<strong>in</strong>barungen<br />

und Leistungsbeurteilungen von leitenden MitarbeiterInnen.<br />

5. Die Effektivität von Sozialkompetenz der Führungskräfte bei der Unterstützung der<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit wird bewertet und kommuniziert.<br />

6. Führungskräfte tragen die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf mit und haben<br />

jederzeit e<strong>in</strong> "offenes Ohr" für die MitarbeiterInnen.<br />

7. Führungskräfte leben die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf vor.<br />

35


F<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen e<strong>in</strong>e Sensibilisierung der Führungskräfte statt?<br />

1. Es werden Prozesse e<strong>in</strong>geleitet <strong>zur</strong> Sensibilisierung von Führungskräften <strong>zur</strong><br />

Vere<strong>in</strong>barkeitsunterstützung (culture change Prozesse, Bauste<strong>in</strong>e, ...)<br />

2. Es werden spezifische Sem<strong>in</strong>are für Führungskräfte <strong>zur</strong> Unterstützung der<br />

Beschäftigten bei der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf angeboten.<br />

3. Es werden spezifische Sem<strong>in</strong>are für Führungskräfte <strong>zur</strong> Unterstützung der<br />

Beschäftigten bei der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf angeboten.<br />

4. Es werden besondere Techniken der Mitarbeiterführung vermittelt<br />

(z. B. Moderationstechniken, Konfliktbewältigung, "aktives Zuhören").<br />

5. Es werden den Führungskräften Hilfestellungen / Fortbildungen angeboten,<br />

Sozialkompetenzen zu entwickeln und adäquat e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

6. Es gibt Sem<strong>in</strong>are<strong>in</strong>heiten zum Thema "Umgang mit MitarbeiterInnen, die sich<br />

offensichtlich <strong>in</strong> Konflikt zwischen Familie und Beruf bef<strong>in</strong>den".<br />

7. Führungskräfte achten darauf, dass MitarbeiterInnen nicht zeitlich/<strong>in</strong>haltlich<br />

überfordert s<strong>in</strong>d (genügend Zeit für Familie/Verh<strong>in</strong>derung von Burn-Out-Syndrom).<br />

Führungskräfte leben und fördern die Akzeptanz von Maßnahmen <strong>zur</strong><br />

Vermeidung von Burnout-Syndromen wie z.B. Supervision.<br />

Wird bei der Auswahl und Förderung der Führungskräfte auf ihre<br />

Sozialkompetenz geachtet?<br />

1. Bei der Auswahl und Förderung von Führungskräften wird auf<br />

Persönlichkeitsmerkmale wie Kommunikations- und Kritikfähigkeit,<br />

Konfliktlösungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>, Teamgeist und<br />

E<strong>in</strong>fühlungsvermögen e<strong>in</strong> hoher Wert gelegt (Abfrage über Tests oder Assessment-<br />

Center).<br />

2. Es gibt Feedback Möglichkeiten h<strong>in</strong>sichtlich familienbewussten Führungsverhaltens<br />

(Teambeurteilung, Mitarbeiterbefragung, 360° Feedback).<br />

3. In Nachwuchsdatenbanken wird das Qualifizierungsmerkmal Familienorientierung<br />

bewertet.<br />

Gibt es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen Maßnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung der Kommunikation<br />

zwischen MitarbeiterInnen und Vorgesetzten?<br />

1. In MitarbeiterInnengesprächen wird die Berufs- und Familienplanung berücksichtigt<br />

und diskutiert.<br />

2. Gibt es Gesprächskreise für Führungskräfte, um e<strong>in</strong>en Erfahrungsaustausch zu<br />

ermöglichen (z.B. Netzwerke)?<br />

3. MitarbeiterInnen unterschiedlicher hierarchischer Ebenen (auch TOP-<br />

Führungskräfte) nehmen geme<strong>in</strong>sam an Gesprächsrunden teil (Kommunikation<br />

nach allen Seiten) (Thematisierung: Familie & Beruf).<br />

Die unterschiedlichen Berufsgruppen s<strong>in</strong>d dabei angemessen vertreten.<br />

Auch die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Kommunikation wird bewusst gestaltet.<br />

4. Es gibt Vertrauenspersonen / Beauftragte, die sich um familiäre Belange kümmern<br />

und als Vermittler zwischen MitarbeiterInnen und Vorgesetzten dienen können.<br />

Die Vertrauenspersonen s<strong>in</strong>d mit angemessenen Handlungsvollmachten und<br />

Gestaltungsmöglichkeiten ausgestattet und <strong>in</strong> der Hierarchie angemessen<br />

verankert (z.B. Steuergruppe)<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 Zwischen den Mitgliedern <strong>des</strong> Führungsteams besteht e<strong>in</strong>e angemessene<br />

Verteilung von Gestaltungsmöglichkeiten, Befugnissen und Verantwortung.<br />

E.2 Ziel- und Interessenkonflikte zwischen den unterschiedlichen Berufsgruppen<br />

werden ausgeglichen und geregelt. Gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz<br />

werden aktiv gefördert.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />

36


Altenpflege:<br />

E.3 Die Gestaltung der Führungsarbeit berücksichtigt <strong>in</strong> angemessener Weise die<br />

Spezifika <strong>des</strong> Schichtdienstes.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />

Altenpflege:<br />

E.3 Die Führungspräsenz ist auch für MitarbeiterInnen <strong>des</strong> Außendienstes <strong>in</strong><br />

ausreichendem Umfang gewährleistet.<br />

3.6. Personalentwicklung<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

„Warum s<strong>in</strong>d Sie für die Menschen MitarbeiterInnen als Arbeitgeber die beste Wahl?“<br />

Mit welchen Weiterbildungsmaßnahmen schaffen Sie die Voraussetzungen, dass Ihre<br />

MitarbeiterInnen gute Leistungen für die KlientInnen erbr<strong>in</strong>gen können? Welche<br />

Entwicklungsperspektiven bieten Sie Ihren MitarbeiterInnen? Versteht es Ihr Unternehmen,<br />

die im Familienmanagement erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen auch <strong>zur</strong> Erbr<strong>in</strong>gung<br />

der Pflegedienstleistungen bewusst zu nutzen?<br />

Gerade <strong>in</strong> der Vertrauensposition <strong>des</strong> Pflegepersonals ist die Ausgewogenheit zwischen<br />

Selbst-, sozialer und fachlicher Kompetenz sowie Persönlichkeitsentwicklung erfolgsentscheidend.<br />

Wenn es z.B. um Sterbebegleitung oder Umgang mit psychisch Kranken geht, s<strong>in</strong>d<br />

alle Berufsgruppen gefordert – und müssen daher gefördert werden. Und nicht zu vergessen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen <strong>zur</strong> Reduktion körperlicher Belastungen und zum Stressabbau.<br />

Doch wie ist Weiterbildung im knappen Zeitbudget Berufstätiger mit familiären Pflichten zu<br />

<strong>in</strong>tegrieren?<br />

Gibt es auch Weiterbildungsangebote für karenzierte MitarbeiterInnen? Diese haben den<br />

zusätzlichen positiven Nebeneffekt, dass sie auch zum Kontakthalten beitragen. Doch gibt es<br />

dafür auch die geeigneten rechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen z.B. im öffentlichen Dienst?<br />

E<strong>in</strong>ige der Maßnahmen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong> zielen auf Erhöhung <strong>des</strong> Frauenanteils ab. Da der<br />

Frauenanteil im Pflegebereich (speziell wenn die Leitungsfunktionen nicht berücksichtigt<br />

werden) mit 85% und deutlich darüber sehr hoch ist, s<strong>in</strong>d die Fragen entsprechend zu<br />

<strong>in</strong>terpretieren. Mit welchen Maßnahmen wird der Zugang zum Pflegeberuf für Männer<br />

erleichtert? Imagesteigerung der Dienstleistungen der Altenpflege ist dazu sicherlich e<strong>in</strong><br />

wesentlicher Schritt.<br />

Verstärkt ist darauf zu achten, dass Frauen auch <strong>in</strong> äquivalenter Weise bei Leitungsfunktionen<br />

<strong>in</strong> Betracht gezogen werden - entgegen der derzeitigen Praxis, dass hier überproportional viele<br />

Männer z.B. als Heimleiter und damit als ökonomische Entscheidungsträger - vertreten s<strong>in</strong>d.<br />

Was tun Sie, um den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen erreichbare Aufstiegswege <strong>zur</strong> Verfügung zu stellen?<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 4. Personalentwicklung:<br />

Werden <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen Beschäftigte mit und ohne Familien<br />

gleichberechtigt behandelt?<br />

1. Es werden auch Beschäftigte mit Teilzeitarbeitsverträgen befördert (und gefördert).<br />

2. Es werden auch Führungspositionen mit Teilzeitkräften besetzt.<br />

3. Bei der Besetzung von Stellen wird das nichtberufliche soziale Engagement positiv<br />

berücksichtigt (z. B. Ehrenamt).<br />

4. Bei der Gehaltsberechnung werden Zeiten der Familienphase positiv berücksichtigt<br />

(z.B. Anrechnung auf Betriebszugehörigkeit).<br />

die diesbezüglichen Gestaltungsmöglichkeiten <strong>in</strong>nerhalb der vorgegebenen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen werden wahrgenommen<br />

37


5. Bei der Nachwuchsförderung werden die <strong>in</strong> der Familie (durch Vater-/Mutterschaft)<br />

erworbenen Kenntnisse positiv berücksichtigt.<br />

siehe z.B. die beim Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit, Generationen und<br />

Konsumentenschutz erhältliche Studie Marianne Vollmer „Familienkompetenzen“<br />

6. Speziell <strong>in</strong> der Familie (durch Vater-/Mutterschaft) erworbene Kompetenzen werden<br />

bei der Stellenbesetzung positiv berücksichtigt.<br />

siehe z.B. die beim Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit, Generationen und<br />

Konsumentenschutz erhältliche Studie Marianne Vollmer „Familienkompetenzen“<br />

7. Es gibt e<strong>in</strong>en persönlichen Entwicklungsplan, <strong>in</strong> dem die Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf<br />

und Familie berücksichtigt wird.<br />

Werden <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen familienfreundliche Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

angeboten?<br />

1. Es werden die zeitlichen Verfügbarkeiten von MitarbeiterInnen mit Familienpflichten<br />

berücksichtigt (z. B. Fortbildungsangebote am Vormittag).<br />

2. Es werden die organisatorischen Verfügbarkeiten von MitarbeiterInnen mit<br />

Familienpflichten berücksichtigt (z. B. Fortbildungsangebote <strong>in</strong> der Nähe von Wohn-<br />

und Arbeitsort).<br />

3. Es werden K<strong>in</strong>derbetreuungsmöglichkeiten während der Fortbildung organisiert.<br />

4. Es werden für MitarbeiterInnen mit Familienpflichten <strong>in</strong> der Familienphase<br />

Fortbildungsmöglichkeiten angeboten.<br />

Werden <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen sonstige familienorientierte Maßnahmen<br />

angewandt?<br />

1. In den turnusmäßigen MitarbeiterInnenbeurteilungen werden Familien-/<br />

Sozialkompetenzen erfasst.<br />

2. In der Bildungsbedarfsanalyse wird auch auf Familien-/Sozialkompetenzen geachtet.<br />

3. Es gibt e<strong>in</strong>en Plan <strong>zur</strong> Gleichstellung von weiblichen und männlichen Beschäftigten.<br />

4. Es werden die frauenfördernden Maßnahmen mit familienfördernden Maßnahmen<br />

gezielt verbunden.<br />

<strong>in</strong>sbesonders auch für weibliche Führungskräfte<br />

bei Weiterbildungsmaßnahmen werden spezifische Aspekte von Frauen und<br />

MitarbeiterInnen mit familiärem Engagement angemessen berücksichtigt<br />

(z.B. bei Zeitmanagementsem<strong>in</strong>aren)<br />

5. Auch für MitarbeiterInnen mit ungeraden / neuen Karrieremustern ist das<br />

Unternehmen offen (Patchworkbiographien).<br />

6. Die E<strong>in</strong>stellung/Auswahl von Frauen - auch für Führungspositionen - wird gefördert.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 Die unterschiedlichen Berufsgruppen im Innen- und Außendienst s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

Personalentwicklung angemessen berücksichtigt<br />

E.2 Demografische und sich abzeichnende Entwicklungen im Umfeld der Altenpflege<br />

fließen <strong>in</strong> die Personalentwicklungs- und Weiterbildungsplanung <strong>in</strong> zweckmäßiger<br />

Form e<strong>in</strong>. (z.B. immer höherer Grad an Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong> der mobilen Pflege)<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />

Altenpflege:<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />

Altenpflege:<br />

E.3 Auf die spezifische Situation der MitarbeiterInnen <strong>in</strong> der mobilen Pflege, die oftmals<br />

auf sich alle<strong>in</strong> gestellt s<strong>in</strong>d und daher GeneralistInnen se<strong>in</strong> müssen, wird bei der<br />

Personalentwicklung Rücksicht genommen.<br />

38


3.7. Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

„Wie viel ist Familie <strong>in</strong> unserer Gesellschaft Wert?“ Kaum e<strong>in</strong>e Entscheidung ist mit so hohen<br />

Kosten verbunden wie die für K<strong>in</strong>der. E<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>geschränkten Zeitbudget stehen<br />

familien<strong>in</strong>duzierte Mehrausgaben gegenüber. Die daraus resultierenden f<strong>in</strong>anziellen<br />

Bedürfnisse s<strong>in</strong>d soweit anerkannt, dass auch von staatlicher Seite verschiedene Arten von<br />

Zuschüssen vorgesehen s<strong>in</strong>d.<br />

Unterstützt Ihr Unternehmen darüber h<strong>in</strong>aus MitarbeiterInnen, die familiären Pflichten<br />

verantwortungsbewusst nachkommen? Gibt es bei Ihnen z.B.<br />

Anerkennungszahlungen bei langfristiger Betriebszugehörigkeit, Geburt e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong><strong>des</strong>,<br />

Zuwendungen zu Weihnachten oder bei ähnlichen familienbezogenen Anlässen? Gewähren Sie<br />

f<strong>in</strong>anzielle Zuschüsse z.B. Essen, Fahrkosten, K<strong>in</strong>derzulagen, Impfungen? Vere<strong>in</strong>zelt leisten<br />

Organisationen erhöhte, familienorientierte Sozialleistungen, so etwa e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derzulage.<br />

Speziell der Altenpflegebereich sieht sich f<strong>in</strong>anziellen Engpässen gegenüber.<br />

Besonders aus dem mobilen Bereich wird immer wieder von knapper, wenn nicht<br />

un<strong>zur</strong>eichender F<strong>in</strong>anzierung berichtet, was für die Organisationen e<strong>in</strong>e große Herausforderung<br />

darstellt.<br />

Angesichts dieser Randbed<strong>in</strong>gungen und der Tatsache, dass viele Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

geme<strong>in</strong>nützig agieren, übersteigen zum gegenwärtigen Zeitpunkt direkte f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützungen für Familien wahrsche<strong>in</strong>lich die Möglichkeiten der meisten E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Aber: Wie e<strong>in</strong>fallsreich ist Ihre Organisation, um den Bedürfnissen von Familien auch durch<br />

geldwerte Leistungen entgegenzukommen? Beispielsweise kann die familiäre Verpflegung<br />

erleichtert werden, wenn die Möglichkeit gegeben ist, das Kant<strong>in</strong>enessen auch nach Hause<br />

mitzunehmen. Firmentransporter dürfen manchmal auch privat genutzt werden.<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 7. Entgeltbestandteile / geldwerte Leistungen:<br />

Wird <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen familienunterstützen<strong>des</strong> Engagement gefördert und<br />

vergütet?<br />

1. Werden f<strong>in</strong>anziell wirksame Zielvere<strong>in</strong>barungen mit Führungskräften <strong>zur</strong><br />

Unterstützung der Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf & Familie getroffen ?<br />

2. Werden Bildungsveranstaltungen mit familienbezogenen Themen z.B. Ehe und<br />

Partnerschaft, Erziehungsfragen, angeboten und unterstützt ?<br />

Wie wird <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen mit familienbezogenen betrieblichen<br />

Sozialleistungen verfahren (Entgeltbestandteile)?<br />

1. Die MitarbeiterInnen können zwischen verschiedenen Leistungsangeboten im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es vorgegebenen Budgets frei wählen (Cafeteria-System).<br />

2. Die MitarbeiterInnen haben die Möglichkeit, zusätzlichen Urlaub oder e<strong>in</strong>e<br />

Alterssicherung als Alternative <strong>zur</strong> Auszahlung <strong>des</strong> Bruttoentgelts zu wählen.<br />

z.B. freiwillige Organisation e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Pensionskassa)<br />

3. MitarbeiterInnen erhalten z<strong>in</strong>sgünstige Darlehen vom Unternehmen.<br />

z.B. z<strong>in</strong>senfreier Gehaltsvorschuss<br />

oder durch Kooperation mit e<strong>in</strong>er Bank und Aushandlung günstiger MitarbeiterInnen-<br />

Konditionen<br />

4. Das Unternehmen leistet f<strong>in</strong>anzielle Zuschüsse (z.B. Essen, Fahrtkosten).<br />

5. Den Familienangehörigen von MitarbeiterInnen werden günstige Konditionen oder<br />

Firmenrabatte gewährt ("Personalkauf").<br />

Welche geldwerten Leistungen <strong>zur</strong> Unterstützung e<strong>in</strong>er besseren Vere<strong>in</strong>barkeit<br />

bietet das Unternehmen an?<br />

1. Das Unternehmen bietet Beratung und Unterstützung für Beschäftigte mit K<strong>in</strong>dern<br />

39


ei der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im eigenen Unternehmen oder<br />

auf dem Arbeitsmarkt.<br />

(z.B. Ferialjobs, Orientierungshilfe, Schnuppern, etc.)<br />

2. Das Unternehmen bietet betriebliche Sozialarbeit oder Personalbetreuung an.<br />

3. Freizeit-, Sport-, Gesundheits- und Kulturangebote können auch von<br />

Familienangehörigen genutzt werden.<br />

4. Das Unternehmen unterstützt die MitarbeiterInnen bei der Wohnungssuche.<br />

5. Bei Verlegung <strong>des</strong> Arbeitsortes der MitarbeiterInnen ist das Unternehmen bei<br />

Umzug und E<strong>in</strong>gliederung (Integration der Familie) behilflich oder nutzt e<strong>in</strong>en<br />

Relocation-Service.<br />

6. Das Unternehmen organisiert (gegen Gebühr) entlastende Serviceangebote für<br />

MitarbeiterInnen (z.B. E<strong>in</strong>kaufs- oder Bügelservice).<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 die unterschiedlichen Berufsgruppen im Innen- und Außendienst s<strong>in</strong>d dabei<br />

angemessen und ausgewogen berücksichtigt<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />

Altenpflege:<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />

Altenpflege:<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

3.8. Flankierender Service für Familien<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

„Wenn MitarbeiterInnen ihre pflege- und betreuungsbedürftigen Angehörigen <strong>in</strong> guten Händen<br />

wissen, können sie sich besser auf Ihre beruflichen Leistungen und vor allem die KlientInnen<br />

konzentrieren.“<br />

Unterstützen Sie Ihre MitarbeiterInnen dabei, geeignete Betreuungse<strong>in</strong>richtungen zu f<strong>in</strong>den und<br />

sie sich auch leisten zu können? Das ist für MitarbeiterInnen der Altenpflege mit teilweise<br />

atypischen Dienstzeiten von ganz spezieller Bedeutung. Das Bereitstellen e<strong>in</strong>es<br />

Betriebsk<strong>in</strong>dergartens ist wahrsche<strong>in</strong>lich nur größeren Organisationen möglich. Hilfestellungen<br />

kann auch durch Zusammenarbeit mit anderen K<strong>in</strong>derbetreuungse<strong>in</strong>richtungen stattf<strong>in</strong>den oder<br />

durch Vermittlungsunterstützung von K<strong>in</strong>dergärten- oder Nachmittagsbetreuungsplätzen sowie<br />

von Tagesmüttern.<br />

Können <strong>in</strong> Ausnahmefällen K<strong>in</strong>dern auch <strong>in</strong> den Arbeitsbereich mitgebracht werden? Oder ist<br />

gar e<strong>in</strong>e vorübergehende Betreuung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigens e<strong>in</strong>gerichteten K<strong>in</strong>derspielecke möglich?<br />

Altenpflege muss an 365 Tagen pro Jahr gewährleistet se<strong>in</strong>. Daraus resultiert das wichtige<br />

Problem für die K<strong>in</strong>derbetreuung <strong>in</strong> der Ferialzeit bzw. an schulfreien Tagen. Da die Dauer der<br />

Schulferien den verfügbaren Jahresurlaub übersteigt, besteht hier e<strong>in</strong> Betreuungsdefizit. Das<br />

E<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen von Verwandten oder Bekannten reicht oft nicht aus. Familienbewusst agierende<br />

Organisationen können beispielsweise mit e<strong>in</strong>em Träger e<strong>in</strong>er Ferienbetreuung e<strong>in</strong>e<br />

Kooperation e<strong>in</strong>gehen.<br />

Term<strong>in</strong>e für die schulautonomen Tagen werden je nach Schule <strong>in</strong>dividuell festgesetzt und<br />

überschneiden sich nur teilweise, sodass bei mehreren K<strong>in</strong>dern zusätzlicher<br />

Betreuungsaufwand h<strong>in</strong>zu kommt. Hier wird von MitarbeiterInnenseite versucht, durch<br />

Diensttausch oder rechtzeitige E<strong>in</strong>planung die Betreuungspflichten zu bewältigen.<br />

Wie werden Angehörige <strong>in</strong> das betriebliche Geschehen e<strong>in</strong>gebunden, damit zum Beispiel<br />

K<strong>in</strong>der wissen, wo und was ihre Eltern arbeiten, wenn sie nicht zu Hause s<strong>in</strong>d? Geme<strong>in</strong>same<br />

Freizeitaktivitäten können hier auch e<strong>in</strong>en Beitrag zum Verständnis der berufstätigen<br />

Familienangehörigen leisten.<br />

40


Darüber h<strong>in</strong>aus lassen sich Angebote <strong>zur</strong> Unterstützung der Haushaltsführung organisieren.<br />

Diese be<strong>in</strong>halten beispielsweise e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kaufsservice mit Bestellmöglichkeiten von der<br />

Organisation aus, oder e<strong>in</strong>e Vermittlung von Heimhilfen <strong>in</strong> besonders belastenden Fällen.<br />

Gerade weil Entgeltbestandteile mit Mehrkosten verbunden s<strong>in</strong>d und daher oft schwer geleistet<br />

werden können, s<strong>in</strong>d sonstige flankierende Maßnahmen für den Pflegebereich von noch<br />

größerer Bedeutung.<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 8. Flankierender Service für Familien:<br />

Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Unterstützung zu erhalten bei der Betreuung<br />

Älterer, chronisch Kranker oder Beh<strong>in</strong>derter?<br />

1. Beratungs- und Vermittlungsleistungen, Hausbesuche, Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

<strong>in</strong>stitutionalisierte Zusammenarbeit mit Beratungs- und Sozialdiensten durch das<br />

Unternehmen<br />

2. Vermittlung von Haushaltshilfen<br />

3. Informationsveranstaltungen für Beschäftigte mit zu pflegenden Angehörigen.<br />

Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den Betrieb e<strong>in</strong>zubeziehen?<br />

1. K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Kant<strong>in</strong>e<br />

2. K<strong>in</strong>der im Büro/ am Arbeitsplatz betreut<br />

3. K<strong>in</strong>der bei Schichtübergabe betreut (z.B. an der Pforte oder anderes Betreuungs-<br />

angebot).<br />

4. E<strong>in</strong>richtungen: Spielecke/ Sandkasten/ Wickeltische / alter Computer für K<strong>in</strong>der.<br />

Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Betreuung für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Anspruch zu<br />

nehmen?<br />

1. Betriebsk<strong>in</strong>dergarten altersgemischt (0 - 3 Jahre) angepasst an Betriebszeiten.<br />

2. Betriebsk<strong>in</strong>dergarten ( 3 - 6) Jahre angepasst an Betriebszeiten.<br />

3. Betriebliche Eltern<strong>in</strong>itiative.<br />

4. Tagesmütternetzwerk mit bezuschussten Plätzen (Beitrag der MitarbeiterInnen<br />

ähnlich niedrig wie im Betriebsk<strong>in</strong>dergarten).<br />

5. Feste Belegrechte <strong>in</strong> anderen E<strong>in</strong>richtungen.<br />

6. Laufende Unterstützung für Hortbetreuung.<br />

7. Ferienbetreuung/ Notplätze<br />

8. Institutionalisierte Betreuungsmöglichkeiten zu ungewöhnlichen Zeiten (Wochenende,<br />

Übernachtungsmöglichkeit, Früh- und Spätdienst).<br />

Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, Beratungs- und Vermittlungsdienste für<br />

K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen?<br />

1. Vermittlung von Tagesmüttern und Babysittern, Institutionen.<br />

2. Vermittlung von K<strong>in</strong>derfrauen und Au–pairs<br />

3. "Qualitätssicherung" bei der Betreuung durch Hausbesuche,<br />

Qualifizierungsmaßnahmen mit vertiefter pädagogischer Arbeit<br />

4. Informationen über das regional vorhandene Betreuungsangebot werden<br />

bereitgestellt<br />

Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, f<strong>in</strong>anzielle mitarbeiterInnenbezogene<br />

Zuschüsse <strong>zur</strong> K<strong>in</strong>derbetreuung zu erhalten (an Stelle oder ergänzend zu<br />

betrieblichen Angeboten)?<br />

1. E<strong>in</strong>zelne Tagesmütter / <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergruppe, K<strong>in</strong>dergarten etc.<br />

2. Ferienplätze<br />

3. Betreuung während Fortbildung von Eltern<br />

4. Betreuung bei Krankheit <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong><br />

41


Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 Das Unternehmen unterstützen die MitarbeiterInnen bei e<strong>in</strong>er professionellen<br />

Koord<strong>in</strong>ation der speziellen Belastung, dass berufliche und private<br />

Betreuungspflichten e<strong>in</strong>ander so ähneln. (Nutzen von Synergien und angemessene<br />

Abgrenzung)<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />

Altenpflege:<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen<br />

Altenpflege:<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

3.9. + 3.10.: Die Handlungsfelder 9 und 10 erfahren ke<strong>in</strong>e Veränderungen gegenüber<br />

dem allgeme<strong>in</strong>en Kriterienkatalog.<br />

42


4. Externe E<strong>in</strong>flussfaktoren und Handlungsempfehlungen<br />

Die Herausforderungen im Bereich der Altenflege gehen über die mit Hilfe <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong><br />

& <strong>BERUF</strong> zu realisierenden Möglichkeiten h<strong>in</strong>aus. M.a. Worten die <strong>in</strong>nerbetrieblichen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten s<strong>in</strong>d mitbestimmt von externen gesellschaftlichen Faktoren, die im<br />

folgenden kurz aufgezählt werden:<br />

Knappe Öffentliche Mittel<br />

E<strong>in</strong>richtungen der stationären und mobilen Altenpflege s<strong>in</strong>d als überwiegende E<strong>in</strong>richtungen der<br />

Wohlfahrt Teil e<strong>in</strong>es komplexen Interaktions- und F<strong>in</strong>anzierungssystems. Die versteckten<br />

Kosten familienunverträglicher Personalpolitik s<strong>in</strong>d dort zu thematisieren.<br />

Weitere Erhöhung <strong>des</strong> Pflegebedarfs<br />

Neben den bereits angeführten demographischen Veränderungen s<strong>in</strong>d auch mediz<strong>in</strong>ischtechnisch<br />

mögliche lebensverlängernde und lebenserhaltende Maßnahmen Indikatoren für e<strong>in</strong>e<br />

weitere Zunahme <strong>des</strong> Pflegebedarfs. Die präventive Ausrichtung spielt derzeit <strong>in</strong> der Geriatrie<br />

noch e<strong>in</strong>e zu untergeordnete Rolle.<br />

Mangelnde gesellschaftliche Wertschätzung<br />

Derzeit funktioniert die Altenpflege und -betreuung aufgrund der menschlichen Professionalität,<br />

der Improvisationsfähigkeit und dem Engagement der Pflege- und Betreuungskräfte. Und dies<br />

trotz extrem schwieriger äußerer Rahmenbed<strong>in</strong>gungen. Dieses große Engagement lässt<br />

teilweise die Unangemessenheit der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen nicht sichtbar werden.<br />

„Es drängt sich der begründete Verdacht auf, dass der niedrige soziale Status von<br />

alten, gebrechlichen und verwirrten Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er von Leistung, Produktivität<br />

und Marktmechanismen dom<strong>in</strong>ierten Gesellschaft auch auf die Arbeitskräfte, die mit<br />

dieser Gruppe von Menschen arbeitet, überträgt. Von außen wird diese Arbeit als<br />

mäßig <strong>in</strong>teressant und kaum herausfordernd betrachtet und bewertet. Das steht<br />

allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> diametralen Gegensatz zu den tatsächlichen Arbeitsanforderungen und<br />

den dafür notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten.„ (Krenn 2003)<br />

Veränderte Berufserwartungen<br />

Auch wenn bei jungen Menschen die Motivation, etwas sozial S<strong>in</strong>nvolles zu tun, nicht abnimmt,<br />

spielen bei der Berufswahl auch Ansehen und Aufstiegsmöglichkeiten e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Die<br />

Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten <strong>in</strong> der Altenpflege s<strong>in</strong>d transparent und<br />

kommunizierbar zu machen, und das be<strong>in</strong>haltet auch e<strong>in</strong>e familienbewusste Gestaltung der<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen.<br />

43


HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

Erweiterte Qualitätsstandards<br />

Wesentlich ist, die Sicherung der Qualität der Leistungserbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> der Pflege auch als Folge<br />

verbesserter familienbewusster und gesundheitsfördernder Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

wahrzunehmen.<br />

Erst Berücksichtigung, Entlastung und Unterstützung <strong>in</strong> Bezug auf Vere<strong>in</strong>barkeits-<br />

Herausforderungen ermöglichen MitarbeiterInnen, qualitativ hochwertige Leistungen zu<br />

erbr<strong>in</strong>gen<br />

Daher<br />

• Der Ausbau der Qualitätssicherung sowohl im stationären als auch im mobilen Bereich<br />

wäre zu ergänzen durch Qualitätsstandards, die familienbewusste Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen sicherstellen<br />

• Maßnahmen der Gesundheitsförderung wären durch betriebliche familienbewusste<br />

Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen zu ergänzen<br />

• Erweitert werden könnten diese Ansätze - angesichts demographischer und<br />

arbeitsmarktpolitischer Entwicklungen - durch alternsgerechte Arbeits(zeit)gestaltung<br />

Planung von Spielräumen <strong>in</strong> Kostenkalkulationen von Heim- und Sozialhilfeträgern für<br />

verbesserte Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

• an die Realität angepasste Leistungsentgeltgestaltung (z.B. Wegzeitenregelungen)<br />

• höheren und flexibleren Personale<strong>in</strong>satz<br />

• betriebsspezifische Entwicklung flexibilisierter mitarbeiterInnenorientierter<br />

Arbeitszeitarrangements<br />

• höhere Investitionen (Zeit/Inhalte) <strong>in</strong> die Führungskräfte- sowie MitarbeiterInnenaus- und<br />

fortbildung<br />

Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />

• <strong>in</strong> Partnerschaften mit externen Sponsoren (Corporate Social Responsibility)<br />

sowie kommunalen E<strong>in</strong>richtungen<br />

• mit Support durch den ORF als öffentlich-rechtliche E<strong>in</strong>richtung bei<br />

Öffentlichkeitsarbeit/Image- und Bewusstse<strong>in</strong>sbildungskampagnen <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />

gesellschaftlichen Wahrnehmung der Leistungen von Pflegekräften und<br />

Attraktivitätserhöhung der verschiedenen Berufsfelder<br />

• Die <strong>in</strong> Österreich heuer laufende Imagekampagne „In Würde altern“ könnte 2005 durch<br />

die Kampagne „In Würde pflegen“ ergänzt werden und hier e<strong>in</strong>er der Schwerpunkte<br />

„Vere<strong>in</strong>barkeit für professionell Pflegende verbessern“ lauten<br />

Testphase<br />

• Durchführung <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> 2004 <strong>in</strong> jeweils 5 E<strong>in</strong>richtungen der<br />

stationären und mobilen Altenpflege österreichweit, begleitet von e<strong>in</strong>er evaluierenden<br />

und vergleichenden (10 E<strong>in</strong>richtungen ohne Auditierung) Studie<br />

EU-Ebene<br />

• Koppelung jeglicher Qualitätsstandards <strong>in</strong> der Altenpflege an familienbewusste<br />

MitarbeiterInnenorientierung<br />

44


• Förderung der Emanzipation der Pflegeberufe (<strong>in</strong> Österreich künftig:<br />

Sozialbetreuungsberufe) gegenüber den mediz<strong>in</strong>ischen Berufen.<br />

Verbunden mit e<strong>in</strong>er Vision der Gleichwertigkeit und Dialogfähigkeit beider Bereiche<br />

• Durchführung e<strong>in</strong>er europaweiten Kampagne „Jahr der Altenpflege“ mit medialer und<br />

f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung<br />

• Europäische Testphase: In Verknüpfung mit den vere<strong>in</strong>barkeitsrelevanten Ergebnissen<br />

der NEXT-Studie könnte <strong>in</strong> den 10 von dieser Studie erfassten Ländern e<strong>in</strong>e ebensolche<br />

Testserie durchgeführt werden: auf Basis <strong>des</strong> european family audits<br />

45


Anhang<br />

(Zusammengestellt vom Österreichischen Institut für Familienforschung unter Mitarbeit von a.o.<br />

Univ.Prof. DDr. Nikolaus Dimmel und Mag a . Monika Herbstrith)<br />

1. Pflegeberuf – Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen allgeme<strong>in</strong><br />

1.1. Deutschsprachige Literatur<br />

Angerer, Andrea (1993): Strukturelle Probleme im Krankenhaus und deren<br />

Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit <strong>des</strong> Pflegepersonals. Wien:<br />

Wirtschaftsuniversität Diplomarbeit.<br />

Backes, Gertrud M. (1994): Balancen pflegender Frauen. Zwischen traditioneller<br />

Solidaritätsnorm und modernen Lebensformen. In: Zeitschrift für Frauenforschung, 12<br />

(3). S. 113-128.<br />

Barthelme, Gerl<strong>in</strong>de u. a. (1998): Kooperation von Mediz<strong>in</strong> und Pflege <strong>in</strong> der<br />

ambulanten Versorgung. In: Forschungsverbünde <strong>in</strong> der Deutschen Gesellschaft Public<br />

Health. Public Health Forschung <strong>in</strong> Deutschland. Bern:Huber Verlag. S. 262-267.<br />

Bischoff, Claudia (1994): Frauen <strong>in</strong> der Krankenpflege. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Campus<br />

Verlag.<br />

Bleses, Helma (1996): Personalentwicklung im Krankenhaus Personalentwicklung und<br />

Fluktuation <strong>in</strong> der Pflege. Stuttgart: Kohlhammer.<br />

Buschberger, Anita (1998): Kritische Aspekte der Mitarbeiterführung <strong>in</strong> sozialen Non-<br />

Profit-Organisationen, Univ.Dipl.-Arb., Wien<br />

Dietrich, Hans & Stooß, Friedemann (1994): Wege <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>des</strong> Ansehens<br />

von Pflegeberufen. Zwei Studien zum Problembereich. Nürnberg: Institut für<br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit.<br />

Güntert, Bernhard u. a. (1991): Die Arbeitssituation <strong>des</strong> Pflegepersonals. Strategien<br />

<strong>zur</strong> Verbesserung. Bern: Huber.<br />

Haas, Christian (1992): Mitarbeiterführung und Motivation <strong>in</strong> Nonprofit-Organisationen,<br />

Univ.Dipl.-Arb., L<strong>in</strong>z<br />

Hagenauer, Kar<strong>in</strong> (2001): Arbeitszufriedenheit und Leitbildentwicklung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Krankenhaus. Salzburg: Universität Salzburg, Diplomarbeit.<br />

Haubrock, Manfred & Schröck, Ruth (1993): Der E<strong>in</strong>satz von Berufsrückkehrer<strong>in</strong>nen:<br />

e<strong>in</strong> Element kreativer Personalplanung Dokumentation e<strong>in</strong>er Fachtagung <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isteriums für Frauen und Jugend am 13. und 14. Oktober 1992 <strong>in</strong> Bonn. Köln:<br />

ISAB Verlag.<br />

Hennig, Anita & Kaluza, Jens (1996): Pflegepersonalnotstand Personalsituation und<br />

Personale<strong>in</strong>stellung <strong>in</strong> der stationären Krankenpflege. In: K.f.d.E.d.s.u.p.W.i.d.n.<br />

Bun<strong>des</strong>ländern: Personalrekrutierung <strong>in</strong> Sachsen-Anhalt : Ergebnisse e<strong>in</strong>es<br />

Verbundprojektes. Halle:Kommission für die Erforschung <strong>des</strong> sozialen und politischen<br />

Wandels <strong>in</strong> den neuen Bun<strong>des</strong>ländern. S. 138-174.<br />

Landau, Kurt (1991): Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Krankenhaus und im Heim. München:<br />

Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Familie und Sozialordnung.<br />

Landenberger, Margarete & Lohr, Kar<strong>in</strong> (1994): Frauen <strong>in</strong> Pflegeberufen - e<strong>in</strong>e<br />

Beschäftigtengruppe auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em eigenständigen Berufsfeld und zu aktiver<br />

Mitgestaltung der Qualität der Gesundheitsversorgung. In: P. Beckmann & G.<br />

Engelbrech: Arbeitsmarkt für Frauen 2000 - E<strong>in</strong> Schritt vor oder e<strong>in</strong> Schritt <strong>zur</strong>ück? :<br />

Kompendium <strong>zur</strong> Erwerbstätigkeit von Frauen. Nürnberg:Institut für Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit. S. 319-353.<br />

Landenberger, Margarete (2002): Pflegepfade <strong>in</strong> Europa - Best practice.<br />

Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse Verlag.<br />

Landenberger, Margarete & Münch, Matthias (2001): Innovation <strong>in</strong> der Pflege. Neue<br />

Pflegequalität durch Arbeitsgestaltung und Organisationsentwicklung. Stuttgart: Huber.<br />

46


Mart<strong>in</strong>, Bärbel (2000): Frauen <strong>in</strong> der Gesundheitsversorgung. Lage: Jacobs.<br />

Mayer, Ute (1997): Arbeitsmotivation und Kommunikation im Allgeme<strong>in</strong>en Krankenhaus<br />

(AKH) Wels nach der Umstellung auf Gruppenpflege, Univ.Dipl.-Arb., Wien.<br />

Meyer, Claudia (1996): Die Veränderung der Arbeitssituation <strong>in</strong> der Krankenpflege.<br />

Interesse und Bereitschaft Pflegender <strong>zur</strong> Mitgestaltung. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse Verlag.<br />

Müller, Elisabeth (1993): Arbeitssituation von Krankenpflegepersonen im <strong>in</strong>tra- und<br />

extramuralen Bereich. Wien: Universität Wien, Diplomarbeit.<br />

Nemeth, Claudia (1995): Personalangebot <strong>in</strong> Szenarios 1993-2010.<br />

Krankenpflegefachdienst, Stationsgehilfen und Pflegehelfer. ÖBIG-Studie, Wien. Österr.<br />

Bun<strong>des</strong><strong>in</strong>st für Gesundheitswesen (ÖBIG)<br />

Peplau, Hildegard E u. a. (1997): Konsequenzen der Pflegeversicherung für die<br />

Pflegeberufe. Köln: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. Wirtschafts- und sozialpolitisches<br />

Forschungs- und Beratungszentrum Abt. Arbeit und Sozialpolitik.<br />

Rabe-Kleberg, Ursula (1993): "Zu Diensten!" über das Ende weiblicher Dienstbarkeit<br />

und die Zukunft der Sozial- und Pflegeberufe. In: L. Leiser<strong>in</strong>g, B. Geissler, U. Mergner &<br />

U. Rabe-Kleberg: Moderne Lebensläufe im Wandel. We<strong>in</strong>heim:Deutscher Studien<br />

Verlag. S. 129-141.<br />

Rappauer, Anita (2003): Heimhilfe – Beruf oder Berufung ? E<strong>in</strong>e qualitative<br />

Untersuchung <strong>zur</strong> Wahrnehmung von Aus-, Fort- und Weiterbildung durch<br />

Heimhelfer<strong>in</strong>nen und Expert<strong>in</strong>nen, Univ.Dipl.-Arb., Wien.<br />

Rederer, Guntram (1997): Über die Motivation, e<strong>in</strong>e Pflegeausbildung zu beg<strong>in</strong>nen, sie<br />

zu beenden und im Berufsfeld zu bleiben. Innsbruck: Universität Innsbruck, Dissertation.<br />

Scheffel, Friedhelm (2000): Lebenswelt <strong>in</strong> der Pflege Anforderungen an die berufliche<br />

Pflege. Lage: Jacobs.<br />

Schnieders, Bernd (1994): Krankenpflege - e<strong>in</strong> Berufsbild im Wandel. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>:<br />

Mabuse.<br />

Schrefl, Brigitte (1999): Analyse der Arbeitszufriedenheit im extramuralen Bereich.<br />

Innsbruck:<br />

Schutz, Detlef Begrenzte Tätigkeitsdauer im Pflegedienst. Empirische Untersuchungen<br />

zum Erwerbsverlauf <strong>des</strong> Pflegepersonals im Kontext von Beruf, Familie und Haushalt.<br />

Bremen: Universität Bremen, Dissertation.<br />

Stahr, Ingeborg (1991): Frauen <strong>in</strong> der Gesundheitsversorgung. Essen: Bereich<br />

Frauenstudien/Frauenforschung am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität<br />

Gesamthochschule.<br />

Trojan, Alf u. a. (1996): Gesundheitsförderung für Mitarbeiter. Erfahrungen mit Kurs-<br />

und Sem<strong>in</strong>arangeboten im Diakonie Krankenhaus Alten Eichen. In: Prävention:<br />

Zeitschrift für Gesundheitsförderung, 19 (4). S. 115-118.<br />

Weidner, Frank (1998): Voraussetzungen e<strong>in</strong>er professionellen und<br />

gesundheitsfördernden Pflegepraxis Ergebnisse e<strong>in</strong>er empirischen Studie. In:<br />

Prävention: Zeitschrift für Gesundheitsförderung, 21 (4). S. 110-114.<br />

1.2. Englischsprachige Literatur<br />

Blegen, Mary A. (1993): Nurses' job satisfaction: A meta-analysis of related variables.<br />

In: Nurs<strong>in</strong>g Research, 42 (1). S. 36-41.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (1999): A Dynamic Model of Work Satisfaction: Qualitative<br />

Approaches. In: Human-Relations, 52 (8). S. 999-1028.<br />

Coward, Raymond T. u. a. (1995): Job satisfaction of nurses employed <strong>in</strong> rural and<br />

urban long-term care facilities. In: Research <strong>in</strong> Nurs<strong>in</strong>g and Health, 18 (3). S. 271-284.<br />

Decker, Frederic H. (1997): Occupational and nonoccupational factors <strong>in</strong> job<br />

satisfaction and psychological distress among nurses. In: Research <strong>in</strong> Nurs<strong>in</strong>g and<br />

Health, 20 (5). S. 453-464 URLJ: http://www <strong>in</strong>terscience wiley com/jpages/0160-6891/.<br />

47


Eberhardt, Bruce J. u. a. (1995): Moderators of the relationship between job<br />

satisfaction and nurses' <strong>in</strong>tention to quit. In: International Journal of Organizational<br />

Analysis, 3 (4). S. 394-406.<br />

Ellenbecker, Carol Hall (2001): Home health care nurses' job satisfaction: A system<br />

<strong>in</strong>dicator. In: Home Health Care Management and Practice, 13 (6). S. 462-467.<br />

Keil, Janet Mantler u. a. (2000): Part-time nurses: The effect of work status congruency<br />

on job attitu<strong>des</strong>. In: Applied Psychology: An International Review, 49 (2). S. 227-236.<br />

Krausz, Moshe u. a. (1995): Predictors of <strong>in</strong>tentions to leave the ward, the hospital, and<br />

the nurs<strong>in</strong>g profession: A longitud<strong>in</strong>al study. In: Journal of Organizational Behavior, 16<br />

(3). S. 277-288.<br />

Landeweerd, Jan A. & Boumans, Nicolle P. G. (1994): The effect of work dimensions<br />

and need for autonomy on nurses' work satisfaction and health. In: Journal of<br />

Occupational and Organizational Psychology, 67 (3). S. 207-217.<br />

Lum, Lillie u. a. (1998): Expla<strong>in</strong><strong>in</strong>g nurs<strong>in</strong>g turnover <strong>in</strong>tent: Job satisfaction, pay<br />

satisfaction, or organizational commitment? In: Journal of Organizational Behavior, 19<br />

(3). S. 305-320.<br />

Ng, Sik Hung (1993): A job satisfaction scale for nurses. In: New Zealand Journal of<br />

Psychology, 22 (1). S. 46-53.<br />

Patel, M<strong>in</strong>akshi K. (1995): Job satisfaction and job <strong>in</strong>volvement among nurses. In:<br />

Journal of the Indian Academy of Applied Psychology, 21 (2). S. 119-125.<br />

Petterson, Inga Lill u. a. (1995): Work environment, skills utilization and health of<br />

Swedish nurses: Results from a national questionnaire study. In: Psychotherapy and<br />

Psychosomatics, 64 (1). S. 20-31<br />

Robertson, Alex u. a. (1995): Nurses' job satisfaction and the quality of care received<br />

by patients <strong>in</strong> psychogeriatric wards. In: International Journal of Geriatric Psychiatry, 10<br />

(7). S. 575-584 URLJ: http://www <strong>in</strong>terscience wiley com/jpages/0885-6230/.<br />

Sjoberg, Anders (1997): Predict<strong>in</strong>g turnover among nurses: The role of job <strong>in</strong>volvement<br />

and organizational commitment. In: Reports from the Department of Psychology,<br />

Stockholm Univ, (827). S. 1-14.<br />

Solomon, Brenda (2001): The Ins and Outs of Welfare-to-Work: Women as They Enter<br />

and Exit a Nurs<strong>in</strong>g Assistant Employment and Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Program. In: Journal-of-<br />

Sociology-and-Social-Welfare, 28 (3). S. 157-186.<br />

Tummers, Gladys E. R. u. a. (2002): Work organization, work characteristics, and their<br />

psychological effects on nurses <strong>in</strong> the Netherlands. In: International Journal of Stress<br />

Management, 9 (3). S. 183-206.<br />

Weisman, Carol S. u. a. (1993): The effects of unit self-management on hospital<br />

nurses' work process, work satisfaction, and retention. In: Medical Care, 31 (5). S. 381-<br />

393.<br />

2. Pflegeberuf - Arbeitszeit<br />

2.1. Deutschsprachige Literatur<br />

Bauer, Manfred (1993): Auswirkungen verschiedener Schichtarbeitspläne auf<br />

Partnerschaft und Familie sowie Anpassungsstrategien von Schichtarbeit und<br />

Familienleben e<strong>in</strong>e empirische Untersuchung bei Pflegekräften <strong>in</strong> der stationären<br />

Psychiatrie. Regensburg: Universität Regensburg, Dissertation.<br />

Beck, Stefan (1994): Nachmoderne Zeiten. Über Zeiterfahrungen und Zeitumgang bei<br />

flexibilisierter Schichtarbeit, Tüb<strong>in</strong>gen. Tüb<strong>in</strong>ger Vere<strong>in</strong>igung für Volkskunde<br />

Birkenfeld, Ralf (1997): ABC der Dienstplangestaltung. Arbeitszeitflexibilität und neue<br />

Arbeitszeitmodelle im Gesundheitswesen, Köln. Bund Verlag<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre (1995): Arbeitszeiten <strong>in</strong> der Krankenpflege zwischen Wunsch und<br />

Wirklichkeit. München: TU Lehrstuhl für Psychologie.<br />

48


Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (1995): Arbeitszeit und Arbeitszeitwünsche <strong>in</strong> der Krankenpflege.<br />

In: A. Büss<strong>in</strong>g & H. Seifert: Sozialverträgliche Arbeitszeitgestaltung. München:Hampp.<br />

S. 149-166.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (1997): Arbeitszeiten <strong>in</strong> der Krankenpflege im Spannungsfeld<br />

zwischen Flexibilität und Normalität. In: A. Büss<strong>in</strong>g: Von der funktionalen <strong>zur</strong><br />

ganzheitlichen Pflege. Gött<strong>in</strong>gen:Verlag für Angewandte Psychologie. S. 193-222.<br />

Dahlem, Hilmar & Lorenz, Alfred L. (1993): Total Normal. Neue Arbeitszeiten im<br />

Pflegedienst. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse Verlag.<br />

Dandrea, Livia (1997): Alternative Arbeitszeitstrukturen für Pflegepersonal. Wien:<br />

Wirtschaftsuniversität Diplomarbeit.<br />

Fischer, Isabel (1998): Beruf und Familie – Beruf oder Familie ? Ist die<br />

Teilzeitbeschäftigung e<strong>in</strong>e familienfreundliche Arbeitsalternative für Frauen ?, Univ.Dipl.-Arb.,<br />

Wien.<br />

Geisler, Adelheid (2002): Arbeitszeiten von diplomiertem Gesundheits- und<br />

Krankenpflegepersonal, Master-Thesis, Universitätslehrgang für Lehrende <strong>in</strong> den<br />

Gesundheitsberufen, Innsbruck. Univ., Univ.-Lehrgang für Lehrende <strong>in</strong> den<br />

Gesundheitsberufen<br />

Hatler, Gerald Erw<strong>in</strong> (1998): Arbeitszeiten <strong>in</strong> Krankenhäusern und Pflegeanstalten.<br />

Wien: Universität Wien, Diplomarbeit.<br />

Husemann, Rudolf (2003): Beschäftigungswirksame Arbeitszeitmodelle für ältere<br />

Arbeitnehmer. Entwicklung von Modellkonzeptionen unter Berücksichtigung von<br />

arbeitsbezogenen und betrieblichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, Bremerhaven.<br />

Wirtschaftsverl. NW, Verl. für Neue Wissenschaft<br />

Karazman, Rudolf (1999): Gesunde Arbeitszeiten für PflegemitarbeiterInnen im<br />

Krankenhaus. Kriterien und Modellprojekt <strong>zur</strong> gesundheits- und altersgerechten<br />

Arbeitszeitgestaltung. Wien: Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Kelm, Ronald (2001): Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung <strong>in</strong> der Pflege, Stuttgart.<br />

Kohlhammer<br />

Krämer, Katr<strong>in</strong> (2002): Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />

Handlungsleitfaden für e<strong>in</strong>e altersgerechte Personalentwicklung. Stuttgart:<br />

Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Bildung und Forschung.<br />

M<strong>in</strong>isterium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

(1998): Arbeit und Familie – weniger ist mehr. Neue Arbeitszeitmodelle <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und<br />

mittleren Unternehmen, Düsseldorf. M<strong>in</strong>isterium für Frauen, Jugend, Familie und<br />

Gesundheit <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Priester, Klaus (1995): Neue Arbeitszeitmodelle <strong>in</strong> Krankenhäusern. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>:<br />

Mabuse.<br />

Reitbauer, Birgit & Szelpal, Sandra (2002): Gesunde Arbeitszeiten im Pflegeberuf<br />

unter Berücksichtigung <strong>des</strong> Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes. Wien:<br />

Wirtschaftsuniversität Diplomarbeit.<br />

Schrems, Berta (1994): Zeitorganisation <strong>in</strong> der Krankenpflege. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse.<br />

Sczesny, Cordula (2000): Gestaltung der Arbeitszeit im Krankenhaus. Zur <strong>Umsetzung</strong><br />

neuer Nachtarbeitszeitregelungen unter Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse. Dortmund: Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmediz<strong>in</strong>.<br />

2.2. Englischsprachige Literatur<br />

Hodgson, L<strong>in</strong>da A. (1995): Nurses work<strong>in</strong>g 12-hour shifts <strong>in</strong> the hospice sett<strong>in</strong>g. In:<br />

Palliative Medic<strong>in</strong>e, 9 (2). S. 153-163.<br />

Juhl, Nyla u. a. (1993): Job satisfaction of rural public and home health nurses. In:<br />

Public Health Nurs<strong>in</strong>g, 10 (1). S. 42-47.<br />

49


3. Pflegeberuf – Belastung, Stress und Burnout<br />

3.1. Deutschsprachige Literatur<br />

Aries-Kiener, Marianne & Zuppiger-Ritter, Isabelle (1999): Burnout. E<strong>in</strong>e quantitative<br />

Längsschnittuntersuchung und e<strong>in</strong>e qualitative Vertiefungsstudie beim Pflegepersonal.<br />

Bern: Sozialwissenschaftlicher Fachverlag.<br />

August<strong>in</strong>, Kar<strong>in</strong> (2000): Stress, Stressverarbeitungsstrategien und Erholung bei<br />

Krankenpflegepersonal. Graz: Graz, Diplomarbeit.<br />

Benner, Patricia & Wrubel, Judith (1997): Pflege, Stress und Bewältigung, Bern.<br />

Huber<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre (1997): Psychischer Stress und Burnout <strong>in</strong> der Krankenpflege.<br />

München: Technische Universität.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre (2000): Entwicklung e<strong>in</strong>es Screen<strong>in</strong>gverfahrens <strong>zur</strong> Erfassung<br />

psychischer Belastungen bei Beschäftigten im Pflegebereich. München: Technische<br />

Universität München.<br />

Büss<strong>in</strong>g, André (2002): Erfassen psychischer und physischer Belastung <strong>in</strong> der<br />

ambulanten Pflege. Entwicklung und Validierung e<strong>in</strong>es Belastungsscreen<strong>in</strong>g. München:<br />

Technische Universität München.<br />

Büss<strong>in</strong>g, A & Perrar, K M (1991): Burnout und Streß Untersuchungen <strong>zur</strong> Validität von<br />

Burnout und Streß <strong>in</strong> der Krankenpflege <strong>in</strong> Abhängigkeit von Geschlecht und beruflicher<br />

Position. In: K. Landau: Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Krankenhaus und Heim.<br />

München:Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Familie und Sozialordnung. S. 42-<br />

87.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre (1995): Streß und Streßbewältigung <strong>in</strong> der Krankenpflege. Wie kann<br />

Arbeitszufriedenheit erhöht werden. In: G.u.S. M<strong>in</strong>isterium für Arbeit: Abbau von<br />

Belastungsspitzen im Pflegedienst. Düsseldorf:MAGS. S. 13-25.<br />

David, Doris (2001): Belastung, Beanspruchung und Bewältigung <strong>in</strong> der professionellen Pflege.<br />

Wien: Universität Wien, Diplomarbeit.<br />

Domnowski, Manfred (1999): Burnout und Stress <strong>in</strong> Pflegeberufen, Hagen. Kunz<br />

Eckerstorfer, Peter (2001): Psychische Belastungen bei patientenorientierter Pflege,<br />

Univ.Hausarbeit, Bielefeld.<br />

Hackl, Gertrude: (2001) Untersuchungen zu Belastungsfaktoren von Pflegehelfer<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> Tirols Alten- und Pflegeheimen, Univ.Dipl.-Arb., Innsbruck.<br />

Hofmann, Astrid (2000): Die psychischen Belastungen, Arbeitszufriedenheit und<br />

Burnout <strong>des</strong> Krankenpflegepersonals e<strong>in</strong>er Demenzstation im Vergleich zu e<strong>in</strong>er<br />

Langzeitstation. Wien: Universität Wien, Diplomarbeit<br />

Hofmann-Valent<strong>in</strong>, Friedrich (1994): Arbeitsbed<strong>in</strong>gte Belastungen <strong>des</strong><br />

Pflegepersonals. Landsberg: Ecomed.<br />

Kathan, Bernhard (1991): "Me<strong>in</strong> sozialer Tic ist geheilt" Krankenschwestern sprechen<br />

über ihre Belastungen Corporation:Innsbrucker Institut für Alltagsforschung und<br />

Forschungs<strong>des</strong>ign Herausgeber Speckbacherstraße 29, A-6020 Innsbruck. Innsbruck:<br />

Innsbrucker Institut für Alltagsforschung und Forschungs<strong>des</strong>ign.<br />

Killmer, Christel (1999): Burnout bei Krankenschwestern. Zusammenhänge zwischen<br />

beruflichen Belastungen, beruflichen Kontrollbestrebungen und dem Burnout-<br />

Phänomen. Münster: Lit Verlag.<br />

Koza, Ruth (1994): Die Beziehungen zwischen der Burnout-Symptomatik von<br />

Altenpflegepersonal, den Personenmerkmalen sowie den Berufsfaktoren, Univ.Dipl.-<br />

Arb., Innsbruck.<br />

Lietz, Wolfgang (1997). Supervision als Rahmenanalyse. E<strong>in</strong> Beitrag <strong>zur</strong> Genese e<strong>in</strong>er<br />

konzeptionellen Haltung für die reflexive Arbeit mit Pflegenden, Univ.-Diss., Dortmund.<br />

Landau, Kurt (1991): Psycho-physische Beanspruchung und Burnout. In: K. Landau:<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Krankenhaus und im Heim. München:Bayerisches<br />

50


Staatsm<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Familie und Sozialordnung. S. 1-41.<br />

Marquard, Albrecht u. a. (1993): Psychische Belastung <strong>in</strong> helfenden Berufen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen, H<strong>in</strong>tergründe, Auswege. Opladen: Westdeutscher Verlag.<br />

Overlander, Gabriele (1994): Die Last <strong>des</strong> Mitfühlens Aspekte der Gefühlsregulierung<br />

<strong>in</strong> sozialen Berufen am Beispiel der Krankenpflege. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Mabuse Verlag.<br />

Mergner, Ulrich (1990): Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der Krankenpflege oberflächlicher<br />

Konsens, begrenztes Wissen und unzulängliche Veränderungen. In: A. Verlag: Jahrbuch<br />

für Kritische Mediz<strong>in</strong>. Hamburg:Argument Verlag. S. 140-166.<br />

Oppermann, Roman-Frank (2000): Organisationsklima und Streß. Ergebnisse e<strong>in</strong>er<br />

quantitativen Studie im Krankenhaus-Pflegedienst. Frankfurt/Ma<strong>in</strong>: Peter Lang.<br />

Ostermann, Barbara (1999): Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der Altenpflege bewältigen,<br />

We<strong>in</strong>heim. Beltz<br />

Regou<strong>in</strong>, Willem<strong>in</strong>e (1999): Supervision – Praxishandbuch für Pflege und<br />

Gesundheitsberufe, Wiesbaden. Ullste<strong>in</strong> Medical<br />

Pelzl, Kar<strong>in</strong>a (1999): Psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Graz: Universität Graz<br />

Diplomarbeit.<br />

Perrar, Klaus Maria (1995): Zum Verhältnis von Burnout und psychischem Streß <strong>in</strong> der<br />

Krankenpflege. Aachen: Shaker.<br />

Preßl, Alexandra (1999): Strukturbed<strong>in</strong>gte Arbeitsbelastung im Krankenpflegeberuf.<br />

Wien: Wirtschaftsuniversität Diplomarbeit.<br />

Runde, Peter u. a. (1990): Personenbezogene Dienstleistung und psychische<br />

Belastung Ansätze zu e<strong>in</strong>em theoretischen Konzept ; e<strong>in</strong> Beitrag <strong>zur</strong> Burnout-<br />

Diskussion. Hamburg: Institut für Soziologie Arbeitsstelle Rehabilitations- und<br />

Präventionsforschung, Universität Hamburg.<br />

Schmidbauer, Wolfgang (1996): Die hilflosen Helfer, Re<strong>in</strong>bek. Rowohlt<br />

Schmidbauer, Wolfgang (2002): Helfersyndrom und Burnout-Gefahr, München. Urban<br />

& Fischer<br />

Schmidt, Br<strong>in</strong>ia (2003): Burnout <strong>in</strong> der Pflege. Risikofaktoren – H<strong>in</strong>tergründe –<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung, Stuttgart. Kohlhammer<br />

Schlüter, Gabriele (1992): Berufliche Belastungen der Krankenpflege. Melsungen:<br />

Bibliomed.<br />

Stößel, U u. a. (1991): Subjektives Belastungserleben <strong>in</strong> der Krankenpflege aus<br />

mediz<strong>in</strong>soziologischer Sicht. In: K. Landau: Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Krankenhaus und<br />

Heim. München. S. 141-158.<br />

W<strong>in</strong>disch, Matthias (1995): Frust statt Lust? In: Soziale-Arbeit, 44 (8). S. 269-274.<br />

3.2. Englischsprachige Literatur<br />

Armstrong Stassen, Marjorie u. a. (1994): Determ<strong>in</strong>ants and consequences of<br />

burnout: A cross-cultural comparison of Canadian and Jordanian nurses. In: Health Care for<br />

Women International, 15 (5). S. 413-421<br />

Boey, Kam Weng (1998): Cop<strong>in</strong>g and family relationships <strong>in</strong> stress resistance: A study<br />

of job satisfaction of nurses <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapore. In: International Journal of Nurs<strong>in</strong>g Studies, 35, S.<br />

353-361.<br />

Bradley, Jennifer R. & Cartwright, Sue (2002): Social support, job stress, health, and<br />

job satisfaction among nurses <strong>in</strong> the United K<strong>in</strong>gdom. In: International Journal of Stress<br />

Management, 9 (3). S. 163-182.<br />

Greenglass, Esther- R. u. a. (2001): Workload and Burnout <strong>in</strong> Nurses. In: Journal-of-<br />

Community-and-Applied-Social-Psychology, 11 (3). S. 211-215.<br />

Ja<strong>in</strong>, Vijay K. u. a. (1996): Effects of locus of control, occupational stress, and<br />

psychological distress on job satisfaction among nurses. In: Psychological Reports, 78<br />

(3, Pt 2). S. 1256-1258.<br />

51


Janssen, Peter- P. M. u. a. (1999): Work-Related and Individual Determ<strong>in</strong>ants of the<br />

Three Burnout Dimensions. In: Work-and-Stress, 13 (1). S. 74-86.<br />

Keijsers, Ger J. u. a. (1995): Performance and burnout <strong>in</strong> <strong>in</strong>tensive care units. In: Work and<br />

Stress, 9 (4). S. 513-527.<br />

Parker, Patricia A. & Kulik, James A. (1995): Burnout, self- and supervisor-related job<br />

performance, and absenteeism among nurses. In: Journal of Behavioral Medic<strong>in</strong>e, 18<br />

(6). S. 581-599 .<br />

Parry-Jones, Beth u. a. (1998): Stress and Job Satisfaction among Social Workers,<br />

Community Nurses and Community Psychiatric Nurses: Implications for the Care<br />

Management Model. In: Health-and-Social-Care-<strong>in</strong>-the-Community, 6 (4). S. 271-285.<br />

Steen, Nick u. a. (1998): Relation between work stress and job performance <strong>in</strong> nurs<strong>in</strong>g:<br />

A comparison of models. In: Structural Equation Model<strong>in</strong>g, 5 (2). S. 125-142.<br />

4. Altenpflege – Pflegeheim<br />

Becker, Stefan (2003): Mit Familie zum Unternehmenserfolg. Nutzeneffekte e<strong>in</strong>er<br />

familienbewussten Personalpolitik; <strong>in</strong>: Personalwirtschaft Nr.7/03.<br />

Becker, Wolfgang u. a. (1995): Längsschnittuntersuchung zu Berufse<strong>in</strong>mündung und<br />

Berufsverbleib von Altenpflegekräften. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit.<br />

Berger, Gerhard (1999): Die Erfassung der Arbeitssituation im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Qualitaetsdiagnose von Alten- und Pflegeheimen. In: A. Zimber & S. Weyerer:<br />

Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege. Gött<strong>in</strong>gen:Verlag fuer Angewandte Psychologie. S.<br />

138-152.<br />

Bermejo, Isaac & Muthny, Fritz (1994): "Burnout" und Bedarf an psychosozialer<br />

Fortbildung und Supervision <strong>in</strong> der Altenpflege. Münster: Lit. Verlag.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2001): Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Interaktionsarbeit und Qualitaet der<br />

Arbeit <strong>in</strong> der stationären Altenpflege. München: Technische Universität.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2001): Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der Arbeit <strong>in</strong> der stationaeren<br />

Altenpflege: E<strong>in</strong>e empirische Studie <strong>in</strong> bayerischen Altenpflegeheimen. München:<br />

Technische Universität.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2001): Erfassung von Interaktionsarbeit <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />

München: Technische Universität.<br />

Busch, Susanne u. a. (1998): Empirische Analyse von Betriebsabläufen <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>richtungen der stationären Altenhilfe. In: Das Gesundheitswesen. Sozialmediz<strong>in</strong>,<br />

Gesundheits-System-Forschung, Public Health, Öffentlicher Gesundheitsdienst,<br />

Mediz<strong>in</strong>ischer Dienst, 59 (1). S. 42-48<br />

Dietrich, Hans (1995): Pflege als Beruf. Arbeitsmarktsituation und<br />

Beschäftigungsperspektiven <strong>des</strong> Personals <strong>in</strong> der Kranken- und Altenpflege. Nürnberg:<br />

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit.<br />

Doyle, Colleen & Dudgeon, Paul (1999): Welche Faktoren bee<strong>in</strong>flussen den<br />

Arbeitsplatzwechsel <strong>in</strong> Altenpflegeheimen? In: A. Zimber & S. Weyerer:<br />

Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege, Verlag fuer Angewandte Psychologie.<br />

Göttigen:Verlag für Angewandte Psychologie. S. 240-246.<br />

Dunkel, Wolfgang (1994): Pflegearbeit - Alltagsarbeit e<strong>in</strong>e Untersuchung der<br />

Lebensführung von AltenpflegerInnen. Freiburg im Breisgau: Lambertus Verlag.<br />

Gatterer, Gerald (Hrsg, 2003): Multiprofessionelle Altenbetreuung. E<strong>in</strong> praxisbezogenes<br />

Handbuch, Spr<strong>in</strong>ger, Wien, New York<br />

Giesen, Gabriele (1997): Soziale Kompetenz im Altenheim. Der Versuch e<strong>in</strong>es<br />

<strong>in</strong>tegrativ-emanzipatorischen Ansatzes <strong>zur</strong> Verbesserung der Lebenszufriedenheit alter<br />

Menschen im Heim und der Arbeitszufriedenheit <strong>des</strong> pflegenden und betreuenden<br />

Personals. Essen: Universität Essen, Dissertation.<br />

52


Gonzales-Campan<strong>in</strong>i, Irla-Mareen (1998): Modellprojekt Neuorientierung <strong>in</strong> der<br />

stationären Altenpflege<br />

Teil I: Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung; Teil II: Materialband. Hannover:<br />

Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung -IES- an der Universität<br />

Hannover.<br />

Görres, Stefan / Kar<strong>in</strong> Quickey (1999): E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Pflegeversicherung.<br />

Auswirkungen auf die stationäre Altenpflege; <strong>in</strong>: Andreas Zimber / Stefan Weyerer (Hg)<br />

(1999): Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege, Gött<strong>in</strong>gen, Verlag für angewandte<br />

Psychologie S. 123 – 139.<br />

Hager, Isabella (1996): Mir ist schon alles wurscht – das Phänomen Pflegeheim und<br />

se<strong>in</strong>e „Insassen“ – Lebensumstände und Wohlbef<strong>in</strong>den von alten, pflegebedürftigen<br />

HeimbewohnerInnen, Wien. Edition Präsens<br />

Hagleitner, Johannes (1998): Controll<strong>in</strong>g für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege, Univ.-<br />

Dipl.Arb., L<strong>in</strong>z.<br />

Hamel, Thomas u. a. (1991): Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege. In: Soziale-Arbeit, 40 (7). S.<br />

227-233.<br />

Hofer, Konrad (1997): Pflegebedürftig. Von der Betreuung im Pflegeheim und zu<br />

Hause. Wien: Verlag <strong>des</strong> Österreichischen Gewerkschaftsbun<strong>des</strong>.<br />

Holler, Angelika (1994): Belastungs- und Konfliktsituationen <strong>des</strong> ambulanten<br />

Altenpflegepersonals im Umgang mit alten Menschen. Graz: Universität Graz,<br />

Diplomarbeit.<br />

Huhn, Siegfried / Karla Kämmer (1994): Pflegemanagement <strong>in</strong> Altenheimen.<br />

Grundlagen für Konzeptentwicklung und Organisation, Hannover. Schlüter<br />

Ittermann, Peter u. a. (1998): Unqualifiziert, aber billig Zukunft der Arbeit <strong>in</strong> sozialen<br />

Dienstleistungen ; praktische Erfahrungen aus der K<strong>in</strong>derbetreuung, Kranken- und<br />

Altenpflege. Gelsenkirchen: Institut Arbeit und Technik.<br />

Kämmer, Karla (2000): Pflegemanagement <strong>in</strong> Altene<strong>in</strong>richtungen. Grundlagen für<br />

Konzeptentwicklung und Organisation. Hannover: Schlütersche.<br />

Koch-Straube, Ursula (2002): Fremde Welt Pflegeheim. E<strong>in</strong>e ethnologische Studie,<br />

Bern. Huber<br />

Kruse, Andreas & Schmitt, Eric (1999): Konfliktsituationen <strong>in</strong> Alten- und<br />

Altenpflegeheimen. In: A. Zimber & S. Weyerer: Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />

Gött<strong>in</strong>gen:Verlag fuer Angewandte Psychologie. S. 155-169.<br />

Landenberger, Margarete u. a. (1994): Wege <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>des</strong> Ansehens von<br />

Fachberufen der Kranken- und Altenpflege. In: H. Dietrich & F. Stooß: Wege <strong>zur</strong><br />

Verbesserung <strong>des</strong> Ansehens von Pflegeberufen : zwei Studien zum Problembereich.<br />

Nürnberg:Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit. S.<br />

105-182.<br />

Landenberger, Margarete & Kuhlmey, Adelheid (1993): Entwicklungsperspektiven<br />

der Kranken- und Altenpflege. Berl<strong>in</strong> - München: Universität München - Humboldt<br />

Universität Berl<strong>in</strong>.<br />

Muthny, Fritz A. & Bermejo, Isaac (1999): Fortbildungs- und Supervisionsbedarf <strong>in</strong> der<br />

Altenpflege. In: A. Zimber & S. Weyerer: Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />

Gött<strong>in</strong>gen:Verlag für Angewandte Psychologie. S. 262-269.<br />

Muthny, F. A. u. a. (1993): Erlebte Belastungen und Bedarf an psychosozialer<br />

Fortbildung/Supervision <strong>in</strong> der stationaeren Altenpflege. In: Zeitschrift für Gerontologie,<br />

26 (5). S. 395-403.<br />

Nam, Hyun-Joo (2003): Alten- und Pflegeheime <strong>in</strong> Österreich: Trägerstruktur,<br />

Angebotsstruktur und Beschäftigung. Erste Ergebnisse aus dem Projekt „Beschäftigung<br />

im österreichischen Nonprofit Sektor“, Wien. “http://www.wuwien.<br />

ac.at/wwwu/<strong>in</strong>stitute/Sozialpolitik/APH-Februar2003-Korrektur.pdf“<br />

53


Seiler, Mart<strong>in</strong>a (1998): Der Arbeitsplatz von Altenpfleger<strong>in</strong>nen. Roderer: Regensburg.<br />

Stöger, Silvia (1993): Die Rolle der Frau <strong>in</strong> der Altenpflege. Wien: Wirtschaftsuniversität,<br />

Diplomarbeit.<br />

Strümpel, Charlotte & Zank, Susanne (1994): Zur Fortbildungsbereitschaft von<br />

Pflegekraeften <strong>in</strong> der Altenpflege: Ergebnisse e<strong>in</strong>er empirischen Studie. In: Zeitschrift für<br />

Gerontopsychologie-und-psychiatrie, 7 (4). S. 239-252.<br />

Weyerer, Siegfried & Zimber, Andreas (1997): Viel Streß und wenig Anerkennung. In:<br />

Altenheim, 31. S. 14-21<br />

Zimber, Andreas (1998): Streß <strong>in</strong> der stationären Altenpflege. Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und<br />

Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> Heimen. Köln: Siegfried Weyerer.<br />

Zimber, Andreas & Weyerer, Siegfried (1998): Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

vor und nach E<strong>in</strong>führung der Pflegeversicherung e<strong>in</strong>e Verlaufsstudie <strong>in</strong> Mannheimer<br />

Heimen. In: ZI-Information, 21. S. 3-11.<br />

Zimber, Andreas & Weyerer, Siegfried (1999): Arbeitsbelastung <strong>in</strong> der Altenpflege.<br />

Gött<strong>in</strong>gen: Verlag für angewandte Psychologie.<br />

5. Ambulante Dienste<br />

Bredow, Udo (1994): Qualitätsentwicklung <strong>in</strong> ambulanten Diensten. Anleitungen,<br />

Praxisberichte, Ideen. Hannover: V<strong>in</strong>centz Verlag.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2000): Ambulante Pflege: Arbeitsorganisation, Anforderungen<br />

und Belastungen. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2001): Arbeitssituation <strong>in</strong> den ambulanten Pflegediensten <strong>in</strong><br />

Bayern. München: Technische Universität.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre u. a. (2000): Ambulante Pflege: Arbeitsorganisation, Anforderungen<br />

und Belastungen. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW.<br />

Büss<strong>in</strong>g, Andre (2001): Arbeitssituation <strong>in</strong> den ambulanten Diensten <strong>in</strong> Bayern.<br />

München: Technische Universität München.<br />

Büss<strong>in</strong>g, André (2002): Erfassen psychischer und physischer Belastung <strong>in</strong> der<br />

ambulanten Pflege. Entwicklung und Validierung e<strong>in</strong>es Belastungsscreen<strong>in</strong>g. München:<br />

Technische Universität München.<br />

Busch, Susanne (1996): Empirische Analyse von Betriebsabläufen <strong>in</strong> ambulanten<br />

Alten- und Krankenpflegee<strong>in</strong>richtungen. In: Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften,<br />

(4). S. 364-379.<br />

Hasenbe<strong>in</strong>, Uwe (1996): Faktoren der Innovationsfähigkeit e<strong>in</strong>e vergleichende<br />

Untersuchung ambulanter Pflegedienste. In: Soziale Arbeit. Deutsche Zeitschrift für<br />

soziale und sozialverwandte Gebiete, 45 (7). S. 234-239.<br />

Holler, Angelika (1994). Belastungs- und Konfliktsituationen <strong>des</strong> ambulanten<br />

Pflegepersonals im Umgang mit alten Menschen, Univ.Dipl.-Arb., Graz<br />

Höll<strong>in</strong>ger, Franz (1994): Alten- und Pflegeheime, mobile soziale Dienste <strong>in</strong> der<br />

Steiermark, Graz: Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Sozialforschung u. Sozialplanung<br />

Jungwirth, Christoph (1997): ArbeitnehmerInnenschutz-Management und<br />

Gesundheitsförderung <strong>in</strong> der Hauskrankenpflege und mobilen Betreuung, L<strong>in</strong>z.<br />

Eigenverl. d. Inst. für Berufs- u. Erwachsenenbildungsforschung an d. Univ. L<strong>in</strong>z<br />

Krenn, Manfred (2003): Mobile Pflege und Betreuung als <strong>in</strong>teraktive Arbeit:<br />

Anforderungen und Belastungen. Wien: Forschungs<strong>in</strong>stitut <strong>des</strong> Roten Kreuzes.<br />

Niessner, Elisabeth (1995): Mobile soziale und mediz<strong>in</strong>ische Dienste <strong>in</strong> Oberösterreich,<br />

Univ.Dipl.-Arb., Wien<br />

W<strong>in</strong>disch, Matthias (1995): Ambulante Hilfsdienste und berufliche Belastungen von<br />

Helfern. In: Soziale Arbeit, 44 (1). S. 15-21.<br />

W<strong>in</strong>disch, Matthias (1995): Ambulante Hilfsdienste und berufliche Belastungen von<br />

Helfern. In: Soziale Arbeit, 44 (1). S. 15-21.<br />

54


W<strong>in</strong>disch, Matthias u. a. (1994): Burnout von Beschäftigten <strong>in</strong> der ambulanten Pflege<br />

empirische Untersuchungsergebnisse zu Ersche<strong>in</strong>ungen und Bed<strong>in</strong>gungen. In: Arbeit<br />

und Beruf.Fachzeitschrift für die Aufgaben der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit, 45 (3). S. 65-67.<br />

6. Pflege – Qualität<br />

Abraham, Ivo (Hrsg.) (2001): Pflegestandards für die Versorgung alter Menschen, Bern:Huber<br />

Baartmans, Paul / Veronika Geng (2000): Qualität nach Maß. Entwicklung und<br />

E<strong>in</strong>führung von Qualitätsstandards im Gesundheitswesen, Bern. Huber<br />

Barth, Myriam (2002). Qualitätsentwicklung und -sicherung <strong>in</strong> der Altenpflege,<br />

München. Urban & Fischer<br />

Baumgartner, Angela (1997): Zwischen Resignation und Aufbruch. Qualität und<br />

Qualitätssicherung <strong>in</strong> der stationären Altenbetreuung, Univ.Dipl.-Arb., Innsbruck.<br />

Blonski, Harald (1998): Servicemanagement <strong>in</strong> der Pflege. Kundenzufriedenheit durch<br />

Dienstleistungsqualität, Hagen. Kunz<br />

Evers, Adalbert / Kai Leichsenr<strong>in</strong>g / Charlotte Strümpel (Hg.) (1995): Klientenrechte.<br />

Sozialpolitische Steuerung der Qualität von Hilfe und Pflege im Alter, Wien.<br />

Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Soziales und Arbeit<br />

Frank, Anna Maria (1999): Die Umstellung von Funktionspflege auf Gruppenpflege an<br />

e<strong>in</strong>er onkologischen Station. Qualitätssicherung für die Patienten, größere Zufriedenheit <strong>des</strong><br />

Pflegepersonals, Innsbruck. Diplomarbeit<br />

Gebert, Alfred / Hans-Ulrich Kneubühler (2001): Qualitätsbeurteilung und<br />

Qualitätssicherung <strong>in</strong> Pflegeheimen, Bern. Huber<br />

Görres, Stefan (1997): Qualitätszirkel <strong>in</strong> der Alten- und Krankenpflege, Bern. Huber<br />

Gruber, Robert (2003): Qualität im Gesundheitswesen – die Schnittstellenproblematik<br />

zwischen stationärer und ambulanter Versorgung, Univ.Dipl.-Arb., Wien.<br />

Hulskers, Harry (2001), Die Qualität der pflegerischen Beziehung. E<strong>in</strong><br />

Anforderungsprofil; <strong>in</strong>: Pflege, Vol 14, S. 39 – 45.<br />

L<strong>in</strong>dauer, Thomas: E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten von Controll<strong>in</strong>g für den Pflegedienst,<br />

Univ.Dipl.-Arbeit., Wien.<br />

Wierz, Volker / Antonia Schwarz / Susanne Gerv<strong>in</strong>k (2000). Qualität <strong>in</strong> der Pflege,<br />

Stuttgart. Kohlhammer<br />

7. Pflege – allgeme<strong>in</strong><br />

Badelt, Chrisoph et.al. (1997): Analyse der Auswirkungen <strong>des</strong> Pflegevorsorgesystems,<br />

Wien. Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Gesundheit u. Soziales<br />

Barta, He<strong>in</strong>z / Michael Ganner (1998): Alter, Recht und Gesellschaft. Rechtliche<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der Alten- und Pflegebetreuung, Wien: Univ. Innsbruck, Inst. für<br />

Zivilrecht<br />

Biedermann, Sab<strong>in</strong>e (2001): Grundlage zu Pflegeanleitung, Pflegeberatung und<br />

Pflegeprozess. Ganzheitliche, <strong>in</strong>tegrative Pflege und kommunikative Methoden,<br />

Münster. Schlüterschle<br />

Brobst, Ruth (2001): Der Pflegeprozess <strong>in</strong> der Praxis, Bern.Huber<br />

Crigger, Nancy (1997): The trouble with car<strong>in</strong>g: A review of eight arguments aga<strong>in</strong>st an<br />

ethic of care; <strong>in</strong>: Journal of Professional Nurs<strong>in</strong>g, Vol 13/4, S. 217 – 221.<br />

Curzer, Howard (1993): Is care a virtue for health care professionals ?; <strong>in</strong>: The Journal<br />

of Medic<strong>in</strong>e and Philosophy, Vol. 18, S. 51 – 69<br />

Fitzgerald, Annelies / Gerald Zwick / Sefika Ohorn (2001): Patientenorientierte<br />

Gesprächsführung im Pflegeprozess, Wien. Spr<strong>in</strong>ger<br />

Kellnhauser, Edit, (1994): Krankenpflegekammern und die Professionalisierung der<br />

Pflege, Melsungen. Bibliomed<br />

Loewy&Spr<strong>in</strong>ger-Loewy, The ethics of term<strong>in</strong>al care. Orchestrat<strong>in</strong>g the end of life,<br />

55


2000, Kluwer academic/plenum publishers, N.Y.,Boston, Dordrecht; London, Moscow.<br />

Kluwer Academic/Plenum Publishers<br />

Simsa, Ruth/Schober, Christian/Schober Doris: Personalmanagement und<br />

Arbeitszufriedenheit <strong>in</strong> Organisationen der Altenbetreuung und –pflege, npo Institut Wien, 2003<br />

Ste<strong>in</strong>er, Hans (Hrsg) (1990): Hilfs- und Pflegebedürftigkeit im Alter.<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen, Versorgungsangebote, Zukunftserwartungen, Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium<br />

für Arbeit und Soziales<br />

Stemmer, Renate (2001): Grenzkonflikte <strong>in</strong> der Pflege, Frankfurt.Mabuse Verlag<br />

Stemmer, Renate (2003): Zum Verhältnis von professioneller Pflege und pflegerischer<br />

Sorge. In: DV Pflegewissenschaft (Hg.): Das Orig<strong>in</strong>äre der Pflege entdecken, Frankfurt:<br />

Mabuse-Verlag, S. 43 -62.<br />

Ullmann, Angela (1993): Pflegesicherung <strong>in</strong> Österreich. Mobile Schwestern der Stadt<br />

Wien - Fallstudie, Wien. Wirschaftsuniversität Diplomarbeit<br />

Veelken, Ludger (1994). Stadtteilnahe gerontopsychiatrische Förderung und Pflege,<br />

Hannover. V<strong>in</strong>centz<br />

Watson, Jean (1996): Pflege - Wissenschaft und menschliche Zuwendung, Bern. Huber<br />

Weidner, Frank, (1995), Professionelle Pflegepraxis und Gesundheitsförderung,<br />

Frankfurt. Mabuse-Verlag<br />

56


Schlagwörter<br />

Arbeitssituation<br />

Ausbildung<br />

Berufsverband<br />

EU-Kommission<br />

Forschung<br />

Information<br />

Interkulturelle Pflege<br />

L<strong>in</strong>kzusammenstellungen Pflege<br />

Literatur<br />

Onl<strong>in</strong>e-Forum<br />

Pflegeforschung<br />

Pflege allgeme<strong>in</strong><br />

Qualität<br />

Stress-Burnout<br />

Vere<strong>in</strong><br />

L<strong>in</strong>ksammlung Pflege<br />

zum Downloaden unter www.famwork.<strong>in</strong>fo<br />

Arbeitssituation<br />

Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Ziel dieses Projektes ist es, Modelle zu entwickeln, die <strong>zur</strong> Sicherung der beruflichen<br />

Leistungsfähigkeit und -bereitschaft älter werdender Pflegekräfte, <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Verlängerung der Berufsverweildauer, Entgrenzung der<br />

Tätigkeitsdauer, <strong>zur</strong> Anpassung an die situativen Bed<strong>in</strong>gungen und Ziele der E<strong>in</strong>richtung<br />

durch Flexibilisierungsspielräume <strong>in</strong> der Arbeitsorganisation beitragen.<br />

Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>er Onl<strong>in</strong>e zugänglichen Studie zum Thema Arbeitszeitgestaltung. Ziel dieses<br />

Handlungsleitfadens ist es, <strong>zur</strong> Reflexion über die eigene betriebliche Situation<br />

an<strong>zur</strong>egen.<br />

EQUAL - Projekt Musterkollektivvertrag Gesundheits- und Sozialwesen<br />

Ziel dieses Projektes ist die Ausarbeitung e<strong>in</strong>es bun<strong>des</strong>weiten Muster-Kollektivvertrages<br />

für den Gesundheits- und Sozialbereich.<br />

Equal Projekt: AEIOU - Arbeitsfähigkeit erhalten für Individuen, Organisationen und<br />

Unternehmen<br />

Modul 6 - Wiener Rotes Kreuz: Betriebliche Gesundheitsförderung <strong>in</strong> der mobilen Pflege<br />

und Betreuung Im Rahmen dieses Projektes sollen gesundheitsfördernde Strategien<br />

entwickelt werden, die auch die beschriebenen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen mitberücksichtigen,<br />

um die Pflege- und Betreuungsarbeit attraktiver zu machen. Im S<strong>in</strong>ne von<br />

geschlechtsspezifischer Chancengleichheit ist es e<strong>in</strong> Anliegen dieses Projekts, den<br />

Zugang zu Pflegeberufen auch für Männer zu erweitern.<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Dieses On-l<strong>in</strong>e zugängliche Dokument fasst die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Workshops <strong>des</strong><br />

Deutschen Zentrums für Altersfragen und be<strong>in</strong>haltet Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung<br />

der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege und der Pflegequalität aus der<br />

Verbraucherperspektive.<br />

Nurses Early Exit Study (NEXT)<br />

Europäische Studie zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf<br />

57


Ausbildung<br />

Pflegestudium.de<br />

Information über Studiengänge im Bereich der Pflege <strong>in</strong> Deutschland<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschulen <strong>in</strong> Österreich<br />

Homepage der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung <strong>in</strong> Österreich mit zahlreichen<br />

L<strong>in</strong>ks zu Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen und Kontaktadressen<br />

Pflegeakademie Mödl<strong>in</strong>g<br />

Homepage der Niederösterreichischen Lan<strong>des</strong>akademie für Höhere Fortbildung <strong>in</strong> der<br />

Pflege<br />

Pflegeausbildung.at<br />

Homepage <strong>des</strong> ÖGB zum Thema Pflegeausbildung mit zahlreichen Informationen<br />

<strong>in</strong>sbesondere zum Thema Recht und für den Pflegeberuf relevanten Themen<br />

Berufsverband<br />

Österreich<br />

Berufsvere<strong>in</strong>igung der AltenfachbetreuerInnen und AltenbetreuerInnen Oberösterreichs<br />

Homepage der Berufsvere<strong>in</strong>igung der AltenfachbetreuerInnen und AltenbetreuerInnen<br />

Oberösterreichs<br />

Berufsverband österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeberufe<br />

Homepage <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong> österreichischer Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeberufe<br />

ÖGKV Berufsverband Pflege Österreich<br />

Homepage <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong> aller Pflegeberufe Österreichs<br />

Österreichische Pflegekonferenz<br />

Homepage <strong>des</strong> bun<strong>des</strong>weiten Zusammenschlusses der österreichischen<br />

Pflegeorganisationen<br />

Deutschland<br />

DBfK - Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe<br />

L<strong>in</strong>k <strong>zur</strong> beruflichen Interessensvertretung der Krankenpflege, K<strong>in</strong>derkrankenpflege und<br />

Altenpflege Deutschlands<br />

DBVA - Deutsche Bun<strong>des</strong>verband für Altenpflege e.V<br />

L<strong>in</strong>k zum Deutschen Bun<strong>des</strong>verband für Altenpflege<br />

Deutscher Pflegeverband<br />

L<strong>in</strong>k <strong>zur</strong> Interessensvertretung im Bereich Pflege für Deutschland<br />

Schweiz<br />

Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, SBK-ASI<br />

Geschäftsstelle Schweiz<br />

Homepage <strong>des</strong> Schweizer Berufsverban<strong>des</strong> der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner<br />

SVP- Schweizerische Vere<strong>in</strong>igung der Pflegedienstleiter<strong>in</strong>nen und Pflegedienstleiter<br />

Homepage der Schweizerischen Vere<strong>in</strong>igung der Pflegedienstleiter<strong>in</strong>nen und<br />

Pflegedienstleiter mit unterschiedlichen Informationen zum Thema Pflege<br />

EU-Kommission<br />

EU Dokumente Altenpflege<br />

L<strong>in</strong>k zu Dokumenten der Europäischen Kommission zum Thema Altenpflege<br />

Forschung<br />

Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Ziel dieses Projektes ist es Modelle zu entwickeln, die <strong>zur</strong> Sicherung der beruflichen<br />

Leistungsfähigkeit und -bereitschaft älter werdender Pflegekräfte, <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />

58


Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Verlängerung der Berufsverweildauer, Entgrenzung der<br />

Tätigkeitsdauer, <strong>zur</strong> Anpassung an die situativen Bed<strong>in</strong>gungen und Ziele der E<strong>in</strong>richtung<br />

durch Flexibilisierungsspielräume <strong>in</strong> der Arbeitsorganisation beitragen<br />

ENPP- Europäisches Netzwerk für Psychobiographische Pflegeforschung nach Prof. Erw<strong>in</strong><br />

Böhm<br />

Homepage <strong>des</strong> ENPP - Europäisches Netzwerk für Psychobiographische<br />

Pflegeforschung nach Prof. Erw<strong>in</strong> Böhm<br />

Deutsches Zentrum für Altersfragen<br />

L<strong>in</strong>k zu dem auf dem Gebiet der Sozialen Gerontologie und Altenarbeit tätigen<br />

wissenschaftlichen Forschungs- und Dokumentations<strong>in</strong>stitut<br />

Pflegewissenschaften<br />

Portal zu Institutionen, die sich mit Pflegewissenschaft ause<strong>in</strong>andersetzen<br />

Nurses Early Exit Study (NEXT)<br />

Eurpäische Studie zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf<br />

Institut für Pflegewissenschaft Universität Basel<br />

Homepage <strong>des</strong> Instituts für Pflegewissenschaft an der mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät der<br />

Universität Basel<br />

Vere<strong>in</strong> <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung<br />

Homepage <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung,<br />

<strong>des</strong>sen Ziel es ist, Lehr- und Forschungse<strong>in</strong>richtungen im Bereich der<br />

Pflegewissenschaft zu fördern.<br />

Information<br />

Österreich<br />

Pflegenetz - Portal für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Bereichsübergreifende Internetplattform für Gesundheits- und Krankenpflegepersonen im<br />

österreichischen Raum<br />

Austrocare<br />

Umfassen<strong>des</strong> österreichisches Informationsportal zum Thema Pflege<br />

Pflegeserver Österreich / Wir Arbeiten für Ihre Gesundheit<br />

Homepage mit Informationen zu pflegerelevanten Themenstellungen<br />

Fachbereichsarbeiten Bereich Pflege<br />

Diese Homepage be<strong>in</strong>haltet Fachbereichsarbeiten aus dem Bereich Gesundheits- und<br />

Krankenpflege sowie Abschlussarbeiten aus diversesten Ausbildungen im<br />

Gesundheitsbereich.<br />

Geronto at - Website für Wissen <strong>in</strong> Geriatrie, Psychiatrie und Altenpflege<br />

Informationsseite für Interessenten und Berufstätige <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Austrocare - Pflegenetzwerk<br />

Umfangreiche Sammlung von Hyperl<strong>in</strong>ks aus Gesundheit, Mediz<strong>in</strong>, Pflege, Rehabilitation<br />

und Integration<br />

Pflegeexpress - Homepage<br />

Ziel dieses Onl<strong>in</strong>e zugänglichen Mediums ist es, e<strong>in</strong>e breite Informationsschiene über die<br />

Berufsfelder der Gesundheits- und Krankenpflegedienste außerhalb <strong>des</strong> Krankenhauses<br />

zu se<strong>in</strong>, und die im Pflegebereich Tätigen über Neuerungen und Aktivitäten auf diesem<br />

Gebiet zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Altenpflege Tirol Österreich<br />

Website zum Thema Altenpflege <strong>in</strong> Tirol. Sie befasst sich auch <strong>in</strong>tensiv mit<br />

österreichweiten und übernationalen Altenpflege-Themen<br />

59


Deutschland<br />

Senioren & Pflege - Informationsportal<br />

Informationsportal mit den Schwerpunktthemen Gerontologie, Geriatrie, Altenpflege,<br />

Krankenpflege für Senioren und Pflegefachkräfte<br />

Das Pflegeportal<br />

Umfassen<strong>des</strong> Portal zu unterschiedlichsten pflegerelevanten Homepages<br />

Altenpflege-Info - Umfassende Informationen rund um die Altenpflege.<br />

Mit dieser Internet-Plattform sollen sowohl <strong>in</strong> der Altenpflege tätige Personen ( und zwar<br />

alle Berufsgruppen ) als auch <strong>in</strong>teressierte Laien über wichtige Themen der Altenpflege<br />

gezielt <strong>in</strong>formiert werden. E<strong>in</strong>en Schwerpunkt bildet die Pflege und Betreuung an<br />

Demenz ( z.B. vom Alzheimer-Typ) erkrankter Menschen.<br />

Pflegen Onl<strong>in</strong>e - Startseite<br />

Informationsportal zum Thema Pflege<br />

Pflegenetz Info<br />

Pflegenetz ist e<strong>in</strong> lockerer Zusammenschluss privater Internet-Seiten und Foren aus<br />

unterschiedlichen Gebieten <strong>des</strong> Pflegebereichs<br />

Alles rund um die Altenpflege Ausbildung<br />

Die Homepage enthält Informationen <strong>zur</strong> Altenpflege, für die Altenpflege relevante<br />

Referate, Wissen für Altenpflegeschüler, Tipps Tricks und Hilfen für die Altenpflege, Rat<br />

<strong>zur</strong> Altenpflegeausbildung, Altenpflegeschüler-Chat, Altenpflegequiz, Altenpflegeschulen,<br />

Altenpflegeschülerforum<br />

Altenpflege-Kontakt.de<br />

Altenpflege-Kontakt.de verstehen sich als Netzwerk für Kommunikation über alle Themen<br />

<strong>in</strong> der Altenpflege<br />

V<strong>in</strong>centz.net - Fachwissen für Profis <strong>in</strong> Pflege, Therapie und Betreuung<br />

Umfangreiche Informationsseite und Forum für Pflege<br />

Treffpunkt Altenpflege<br />

Diese Website bietet e<strong>in</strong>e Plattform für alle Pflegekräfte, alle zukünftigen Pflegekräfte<br />

und alle Interessierten der Altenpflege.<br />

Moderne Altenpflege<br />

Umfassende Informationshomepage, auf der unterschiedliche Aspekte zum Thema<br />

Altenpflege präsentiert werden.<br />

Internet Server für Pflege<br />

Umfassende Innformationsseite zum Thema Pflege mit Onl<strong>in</strong>e-Forum<br />

Angewandte Pflegewissenschaft<br />

Private Homepage mit Informationen, Literaturh<strong>in</strong>weisen und L<strong>in</strong>ks zu Pflege,<br />

<strong>in</strong>sbesondere ambulante Pflege<br />

Die Drehscheibe - Homepage der privaten Pflege Web Sites<br />

Die Homepage enthält e<strong>in</strong> Verzeichnis der privaten Pflege-Web Sites aus aller Welt<br />

sowie e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kssammlung zu den Themen Qualitätsmanagement, Pflege, Information,<br />

Dokumentation, Fort- und Weiterbildung weltweit und vielen anderen pflegerelevanten<br />

Themen mit e<strong>in</strong>em Schlagwortregister zum schnellen Auff<strong>in</strong>den der gesuchten<br />

Informationen<br />

Kuratorium Deutsche Altenhilfe<br />

Das Kuratorim Deutsche Altenhilfe entwickelt Konzepte und Modelle für die Altenhilfe,<br />

fördert diese und hilft, sie <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen.<br />

Altenpflege.de - Informationen + Datenbanken<br />

Umfangreiche Informationsseite und Onl<strong>in</strong>e Forum zum Thema Altenpflege<br />

CareHelix.de<br />

CareHelix ist die Homepage rund um das Recht der Pflegeversicherung, die<br />

Diskussionsfelder aus dem Alltag ehrenamtlich oder professionell Pflegender und die<br />

60


weiteren Probleme der Pflege umfasst. Darüber h<strong>in</strong>aus bietet sie mit vielfältige<br />

Informationen und Dienstleistungen rund um das Thema Management im<br />

Gesundheitswesen.<br />

Schweiz<br />

Alzheimer Forum Schweiz<br />

Schweizerisches Forum <strong>zur</strong> Thematik Alzheimer Krankheit, das umfassende<br />

Infomationen und Austauschmöglichkeiten anbietet<br />

Pflege.ch - Die Pflegeseite<br />

Schweizer Informationsseite zum Thema Pflege mit Literatur Forum und L<strong>in</strong>ksammlung<br />

Pflegehaus<br />

Die Homepage ist e<strong>in</strong>e umfassende Informations- und Kommunikationsplattform für<br />

Pflegeberufe<br />

Interkulturelle Pflege<br />

Theorie der Kulturspezifischen Fürsorge / kulturellen Pflegevielfalt und Pflegeuniversalität<br />

In jeder Kultur gibt es Pflege <strong>in</strong> kulturspezifischer Form. E<strong>in</strong>e professionelle Pflege passt<br />

sich dem vorhandenen Pflegeverhalten und - verständnis an. Dies wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

multikulturellen Gesellschaft immer wichtiger.<br />

Peter Götsch: Interkulturelle Pflegel, <strong>in</strong>: Der Pflegebrief 8/98<br />

Peter Götsch beschäftigt sich <strong>in</strong> diesem Artikel mit e<strong>in</strong>em zunehmend wichtiger<br />

werdenden Thema, das für alle Pflegekräfte <strong>in</strong> der Welt bedeutsamer wird: <strong>in</strong>terkulturelle<br />

Altenpflege<br />

Literaturliste zum Thema "Transkulturelle Pflege"<br />

Zusammenstellung von Literatur zum Thema Transkulturelle Pflege<br />

L<strong>in</strong>kzusammenstellungen Pflege<br />

Pflegel<strong>in</strong>ks<br />

Umfangreiche L<strong>in</strong>ksammlung zum Thema Pflege<br />

L<strong>in</strong>ksammlung Pflege<br />

Umfangreiche L<strong>in</strong>ksammlung zum Thema Pflege<br />

pflegel<strong>in</strong>ks.net - L<strong>in</strong>ks für die Pflege<br />

Umfassende L<strong>in</strong>ksammlung zum Thema Pflege<br />

Literatur<br />

Plegenotstand <strong>in</strong> Österreich?<br />

Wissenschaftliches Gutachten <strong>des</strong> Ludwig Boltzmann Instituts für Mediz<strong>in</strong>- und<br />

Gesundheitssziologie, Wien 2003, www.univie.ac.at/lbimgs<br />

Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>er Onl<strong>in</strong>e zugänglichen Studie zum Thema Arbeitszeitgestaltung. Ziel dieses<br />

Handlungsleitfadens ist es, <strong>zur</strong> Reflexion über die eigene betriebliche Situation<br />

an<strong>zur</strong>egen.<br />

Angewandte Pflegewissenschaft<br />

Private Homepage mit Informationen, Literaturh<strong>in</strong>weisen und L<strong>in</strong>ks zu Pflege,<br />

<strong>in</strong>sbesondere ambulante Pflege<br />

Literaturliste zum Thema "Transkulturelle Pflege"<br />

Zusammenstellung von Literatur zum Thema Transkulturelle Pflege<br />

L<strong>in</strong>k zu Literatur Altenpflege<br />

L<strong>in</strong>k zu <strong>in</strong> Buchhandlungen erhältlichen Büchern zum Thema Altenpflege<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

61


Dieses On-l<strong>in</strong>e zugängliche Dokument fasst die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Workshops <strong>des</strong><br />

Deutschen Zentrums für Altersfragen und be<strong>in</strong>haltet Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung<br />

der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege und der Pflegequalität aus der<br />

Verbraucherperspektive<br />

Supervision <strong>in</strong> der Altenhilfe<br />

Onl<strong>in</strong>e Dokument: Kapitel 4 aus: Nando Belardi Supervision, Organisationsentwicklung,<br />

Evaluation Innovationen für Non-Profit-Organisationen Schriftenreihe Chemnitzer<br />

Beiträge <strong>zur</strong> Sozialpädagogik, Bd. 1 Hamburg 2001, 138 Seiten ISBN 3-8300-0348-X<br />

Papier <strong>zur</strong> stationären Altenpflege - Empfehlung <strong>des</strong> deutschen Vere<strong>in</strong>s<br />

Das Dokument <strong>des</strong> Deutschen Vere<strong>in</strong>s zielt darauf ab, die Diskussion über stationäre<br />

Pflege zu fördern und M<strong>in</strong><strong>des</strong>tanforderungen an die Pflege im Heim aufzuzeigen<br />

Bewohnerorientierung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Dieses Dokument beschäftigt sich mit KundInnenorientierten Pflegekonzepten<br />

Onl<strong>in</strong>e-Forum<br />

Alles rund um die Altenpflege Ausbildung<br />

Die Homepage enthält Informationen <strong>zur</strong> Altenpflege, für die Altenpflege relevante<br />

Referate, Wissen für Altenpflegeschüler, Tipps Tricks und Hilfen für die Altenpflege, Rat<br />

<strong>zur</strong> Altenpflegeausbildung, Altenpflegeschüler-Chat, Altenpflegequiz, Altenpflegeschulen,<br />

Altenpflegeschülerforum<br />

Pflegenetz Info<br />

Pflegenetz ist e<strong>in</strong> lockerer Zusammenschluss privater Internet-Seiten und Foren aus<br />

unterschiedlichen Gebieten <strong>des</strong> Pflegebereichs<br />

Altenpflege-Kontakt.de<br />

Altenpflege-Kontakt.de verstehen sich als Netzwerk für Kommunikation über alle Themen<br />

<strong>in</strong> der Altenpflege<br />

V<strong>in</strong>centz.net - Fachwissen für Profis <strong>in</strong> Pflege, Therapie und Betreuung<br />

Umfangreiche Informationsseite und Forum für Pflege<br />

Treffpunkt Altenpflege<br />

Diese Website bietet e<strong>in</strong>e Plattform für alle Pflegekräfte, alle zukünftigen Pflegekräfte<br />

und alle Interessierten der Altenpflege<br />

Moderne Altenpflege<br />

Umfassende Informationshomepage, auf der unterschiedliche Aspekten zum Thema<br />

Altenpflege präsentiert werden<br />

Internet Server für Pflege<br />

Umfassende Informationsseite zum Thema Pflege mit Onl<strong>in</strong>e-Forum<br />

Angewandte Pflegewissenschaft<br />

Private Homepage mit Informationen, Literaturh<strong>in</strong>weisen und L<strong>in</strong>ks zu Pflege,<br />

<strong>in</strong>sbesondere ambulante Pflege<br />

Alzheimer Forum Schweiz<br />

Schweizerisches Forum <strong>zur</strong> Thematik Alzheimer Krankheit, das umfassende<br />

Infomationen und Austauschmöglichkeiten anbietet<br />

Pflege.ch - Die Pflegeseite<br />

Schweizer Informationsseite zum Thema Pflege mit Literatur Forum und L<strong>in</strong>ksammlung<br />

Pflegehaus<br />

Die Homepage ist e<strong>in</strong>e umfassende Informations- und Kommunikationsplattform für<br />

Pflegeberufe<br />

Pflegenetz - Portal für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Bereichsübergreifende Internetplattform für Gesundheits- und Krankenpflegepersonen im<br />

österreichischen Raum<br />

62


Forum Altenpflege<br />

Onl<strong>in</strong>e-Forum zum Thema Altenpflege<br />

PflegeOnl<strong>in</strong>e - das Pflege-Forum<br />

L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>em thematisch umfassenden Onl<strong>in</strong>e-Pflegeforum<br />

Krankenschwester.de - Die Onl<strong>in</strong>e-Community für Pflegeberufe<br />

Onl<strong>in</strong>e-Forum für Krankenpflegeberufe <strong>in</strong> Deutschland<br />

Pflege-Onl<strong>in</strong>e Net - Das Pflege-Forum<br />

Umfassen<strong>des</strong> Onl<strong>in</strong>e-Forum zu e<strong>in</strong>er Fülle von pflegerelevanten Themen<br />

Altenpflege.de - Informationen + Datenbanken<br />

Umfangreiche Informationsseite und Onl<strong>in</strong>e Forum zum Thema Altenpflege<br />

Pflegeforschung<br />

Lebensarbeitszeitgestaltung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Ziel dieses Projektes ist es Modelle zu entwickeln, die <strong>zur</strong> Sicherung der beruflichen<br />

Leistungsfähigkeit und -bereitschaft älter werdender Pflegekräfte, <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Verlängerung der Berufsverweildauer, Entgrenzung der<br />

Tätigkeitsdauer, <strong>zur</strong> Anpassung an die situativen Bed<strong>in</strong>gungen und Ziele der E<strong>in</strong>richtung<br />

durch Flexibilisierungsspielräume <strong>in</strong> der Arbeitsorganisation beitragen<br />

ENPP- Europäisches Netzwerk für Psychobiographische Pflegeforschung nach Prof. Erw<strong>in</strong><br />

Böhm<br />

Homepage <strong>des</strong> ENPP - Europäisches Netzwerk für Psychobiographische<br />

Pflegeforschung nach Prof. Erw<strong>in</strong> Böhm<br />

Deutsches Zentrum für Altersfragen<br />

L<strong>in</strong>k zu dem auf dem Gebiet der Sozialen Gerontologie und Altenarbeit tätiges<br />

wissenschaftliches Forschungs- und Dokumentations<strong>in</strong>stitut<br />

Pflegewissenschaften<br />

Portal zu Institutionen, die sich mit Pflegewissenschaft ause<strong>in</strong>andersetzen<br />

Nurses Early Exit Study (NEXT)<br />

Europäische Studie zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf<br />

Institut für Pflegewissenschaft Universität Basel<br />

Homepage <strong>des</strong> Instituts für Pflegewissenschaft an der mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät der<br />

Universität Basel<br />

Vere<strong>in</strong> <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung<br />

Homepage <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung,<br />

<strong>des</strong>sen Ziel es ist, Lehr- und Forschungse<strong>in</strong>richtungen im Bereich der<br />

Pflegewissenschaft zu fördern.<br />

Pflege allgeme<strong>in</strong><br />

ARGE Alten- und Pflegeheime Oberösterreich<br />

Homepage der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Alten- und Pflegeheime <strong>in</strong> Oberösterreich<br />

CareHelix.de<br />

CareHelix ist die Homepage rund um das Recht der Pflegeversicherung, die<br />

Diskussionsfelder aus dem Alltag ehrenamtlich oder professionell Pflegender und die<br />

weiteren Probleme der Pflege. Darüber h<strong>in</strong>aus bietet sie mit ManagementServices<br />

vielfältige Informationen und Dienstleistungen rund um das Thema Management im<br />

Gesundheitswesen.<br />

Qualität<br />

Die Drehscheibe - Homepage der privaten Pflege Web Sites<br />

Die Homepage enthält e<strong>in</strong> Verzeichnis der privaten Pflege-Web Sites aus aller Welt<br />

sowie e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kssammlung zu den Themen Qualitätsmanagement, Pflege, Information,<br />

63


Dokumentation, Fort- und Weiterbildung weltweit und vielen anderen pflegerelevanten<br />

Themen mit e<strong>in</strong>em Schlagwortregister zum schnellen Auff<strong>in</strong>den der gesuchten<br />

Informationen<br />

Kuratorium Deutsche Altenhilfe<br />

Das Kuratorim Deutsche Altenhilfe entwickelt Konzepte und Modelle für die Altenhilfe,<br />

fördert diese und hilft, sie <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen.<br />

Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Dieses On-l<strong>in</strong>e zugängliche Dokument fasst die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Workshops <strong>des</strong><br />

Deutschen Zentrums für Altersfragen und be<strong>in</strong>haltet Empfehlungen <strong>zur</strong> Verbesserung<br />

der Personalsituation <strong>in</strong> der Altenpflege und der Pflegequalität aus der<br />

Verbraucherperspektive<br />

Praxisanleitung und E<strong>in</strong>arbeitung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

On-L<strong>in</strong>e zugängliches Dokument zum Thema Pflegequalität sichern, Berufszufriedenheit<br />

stärken<br />

Gerontopsychiatrische Pflegestandards<br />

Homepage die sich mit Gerontopsychischen Pflegestandards beschäftigt<br />

Qualität <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Umfassende Homepage, auf der unterschiedliche Aspekte der Pflegequalität thematisiert<br />

werden<br />

Papier <strong>zur</strong> stationären Altenpflege - Empfehlung <strong>des</strong> deutschen Vere<strong>in</strong>s<br />

Das Dokument <strong>des</strong> Deutschen Vere<strong>in</strong>s zielt darauf ab, die Diskussion über stationäre<br />

Pflege zu fördern und M<strong>in</strong><strong>des</strong>tanforderungen an die Pflege im Heim aufzuzeigen<br />

Bewohnerorientierung <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Dieses Dokument beschäftigt sich mit KundInnenorientierten Pflegekonzepten<br />

Qualitätsmerkmale der mobilen Pflege und Betreuung<br />

Diese On-L<strong>in</strong>e zugängliche Broschüre be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>en Kriterienkatalog, der von der<br />

Bun<strong>des</strong>geme<strong>in</strong>schaft freie Wohlfahrt (Zusammenschluss der fünf großen<br />

Trägerorganisationen der mobilen Pflege) entwickelt wurde.<br />

Total Quality Management im öffentlichen und sozialen Bereich<br />

Diese website beschäftigt sich mit der <strong>Umsetzung</strong> <strong>des</strong> Bus<strong>in</strong>ess Excellence Modell der<br />

European Foundation for Quality Management EFQM im öffentlichen und sozialen<br />

Bereich.<br />

Austrian Foundation for Quality Management<br />

Website der AFQM, dem österreichische Ansprechpartner bzgl. Total Quality<br />

Management und Bus<strong>in</strong>ess Excellence<br />

Österreichische Gütezeichen<br />

Website der Österreichischen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>zur</strong> Förderung der Qualität, die seit<br />

2001 Gütesiegel für den Pflegebereich vergibt.<br />

Qualitätskonzepte Altenpflege<br />

Beschreibung der TÜV Plakette für die ambulante Pflege<br />

Stress_Burnout<br />

Equal Projekt: AEIOU - Arbeitsfähigkeit erhalten für Individuen, Organisationen und<br />

Unternehmen<br />

Information zu Modul 6 <strong>des</strong> Wiener Roten Kreuzes: Betriebliche Gesundheitsförderung <strong>in</strong><br />

der mobilen Pflege und Betreuung<br />

Nurses Early Exit Study (NEXT)<br />

Europäische Studie zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf<br />

Supervision <strong>in</strong> der Altenhilfe<br />

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Onl<strong>in</strong>e Dokument: Kapitel 4 aus: Nando Belardi Supervision, Organisationsentwicklung,<br />

Evaluation Innovationen für Non-Profit-Organisationen Schriftenreihe Chemnitzer<br />

Beiträge <strong>zur</strong> Sozialpädagogik, Bd. 1 Hamburg 2001, 138 Seiten ISBN 3-8300-0348-X<br />

Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Grund<strong>in</strong>formationen zum Thema Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Altenpflege: “burnout” - E<strong>in</strong> Planspiel mit subjektiven Faktoren<br />

L<strong>in</strong>k zu Burnout Altenpflege e<strong>in</strong> Planspiel mit subjektiven Faktoren. Es ermöglicht den<br />

Spielenden, Kompetenzen im Umgang mit e<strong>in</strong>em komplexen System zu erwerben und<br />

diese zugleich für die praktische Gestaltung der eigenen Arbeit e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Bournout-Syndrom Altenpflege<br />

Informationsseite zum Thema Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

Burnout Altenpflege - Planspiel<br />

L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>em Planspiel zum Thema Burnout <strong>in</strong> der Altenpflege Mit BURNOUT kann die<br />

heimspezifische Situation e<strong>in</strong>gestellt werden und es können vom Benutzer def<strong>in</strong>ierte<br />

qualitätssteigernde Maßnahmen vor ihrer <strong>Umsetzung</strong> am Computer simuliert werden.<br />

Vere<strong>in</strong><br />

Österreich<br />

Berufsvere<strong>in</strong>igung der AltenfachbetreuerInnen und AltenbetreuerInnen Oberösterreichs<br />

Homepage der Berufsvere<strong>in</strong>igung der AltenfachbetreuerInnen und AltenbetreuerInnen<br />

Oberösterreichs<br />

AGPK Österreich<br />

Homepage der Angewandten Geriatrischen Psychiatrischen Krankenpflege (AGPK) <strong>zur</strong><br />

<strong>Umsetzung</strong> der psychobiographische Pflegetheorie nach Erw<strong>in</strong> Böhm<br />

Senium - Vere<strong>in</strong> für Forschung und Fortbildung <strong>in</strong> der geriatrischen Pflege<br />

Homepage <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es für Forschung und Fortbildung <strong>in</strong> der geriatrischen Pflege<br />

Deutschland<br />

DV-Pflegewissenschaft ONLINE<br />

Deutscher Vere<strong>in</strong> für Pflegewissenschaften, <strong>des</strong>sen es ist, Wissenschaft und -forschung<br />

im Bereich der Pflege zu fördern<br />

Homepage der BIKA Bobath-Initiative für Kranken- und Altenpflege e.V.<br />

Auf der Homepage wird das Bobath-Konzept, e<strong>in</strong> Therapiekonzept <strong>zur</strong> Rehabilitation von<br />

<strong>in</strong>sbesondere ältere Patienten mit Schlaganfällen und anderen Erkrankungen <strong>des</strong><br />

Zentralnervensystems präsentiert<br />

Schweiz<br />

Vere<strong>in</strong> <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung<br />

Homepage <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es <strong>zur</strong> Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung,<br />

<strong>des</strong>sen Ziel es ist, Lehr- und Forschungse<strong>in</strong>richtungen im Bereich der Pflegewissenschaft<br />

zu fördern.<br />

65


Projektteam : Audit <strong>FAMILIE</strong> & <strong>BERUF</strong> <strong>in</strong> der professionellen Altenpflege<br />

Projektleitung: Dr <strong>in</strong> . Elisa Zechner,<br />

Jurist<strong>in</strong>, Yogalehrer<strong>in</strong>, Atempädagog<strong>in</strong><br />

Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz<br />

Abteilung V/3<br />

A-1010 Wien, Franz Josefs Kai 51<br />

Tel: 0043/1/71100-3228<br />

FAX: 0043/1/71100-3339<br />

e-mail: elisa.zechner@bmsg.gv.at<br />

www.familie.bmsg.gv.at<br />

www.famwork.<strong>in</strong>fo<br />

www.familieundberuf.<strong>in</strong>fo<br />

Projektteam (alphabetisch geordnet):<br />

a.o. Univ.Prof. DDr. Nikolaus Dimmel, Jurist und Sozialwissenschafter, diplomierter<br />

Sozialmanager, Universitätsprofessor für Rechtssoziologie und Sozialpolitik an der Juridischen<br />

Fakultät Salzburg, Leiter <strong>des</strong> Lehrgangs für Sozialmanagement an der Universität Salzburg,<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong> "Instituts für Sozialmanagement und Sozialpolitikentwicklung", sammelt<br />

seit 20 Jahren beruflichliche, wissenschaftliche und Consult<strong>in</strong>g-Erfahrungen <strong>in</strong> und mit Social-<br />

Profit-Organisationen, 1991-1995 Leiter <strong>des</strong> Sozialamtes der Stadt Salzburg", 2001-2002<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong> Arbeitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g-Zentrums Schloss Oberra<strong>in</strong>, umfangreiche<br />

Projekterfahrungen im Bereich stationärer E<strong>in</strong>richtungen und mobiler Dienste, zahlreiche<br />

Publikationen mit dem Schwerpunkt Sozialhilfe, kommunale Sozialpolitik und<br />

Sozialmanagement,<br />

Autor <strong>des</strong> Tiroler Sozialhilfegesetzes 2004<br />

Institut für Grundlagenwissenschaften der<br />

Rechtswissenschaftliche Fakultät Salzburg<br />

A-5020 Salzburg, Churfürststr. 1<br />

Tel.: 0043/662/8044-3453<br />

Fax: 0043/662/63893453 bzw. 0043/662/8044-302<br />

Nikolaus.Dimmel@sbg.ac.at<br />

Mag a . Monika Herbstrith, Gründer<strong>in</strong> und Geschäftsführende Unternehmer<strong>in</strong> von Impuls &<br />

Wirkung - Herbstrith Management Consult<strong>in</strong>g GmbH, unterstützt als Certified Management<br />

Consultant, akkreditierte Wirtschaftstra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> und Bus<strong>in</strong>ess Excellence Coach<br />

Organisationen bzgl. der kundInnen- und mitarbeiterInnen-orientierten Unternehmensführung.<br />

H<strong>in</strong>tergrund dafür bildet ihr naturwissenschaftlich-erkenntnistheoretisches Studium der<br />

Mathematik und Physik, umfangreiche Ausbildungen <strong>in</strong> Qualitätsmanagement und Bus<strong>in</strong>ess-<br />

Excellence sowie e<strong>in</strong>e Ausbildung als systemischer Wirtschaftscoach bei Prof. Uwe Grau,<br />

Universität Kiel. Selbst Mutter e<strong>in</strong>er Tochter und e<strong>in</strong>es Sohnes engagiert sie sich für<br />

Programme <strong>zur</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie & Beruf und <strong>zur</strong> wertschätzenden Kooperation von<br />

Frauen & Männern.<br />

Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

A-1210 Wien, Schlosshoferstraße 13-15<br />

Tel.: 0043/1/2929503<br />

FAX: 0043/1/2929503-4<br />

e-mail: monika.herbstrith@impuls.at<br />

www.impuls.at<br />

66


Mag. Johannes Pflegerl, Soziologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut<br />

für Familienforschung,<br />

Arbeitsschwerpunkte: Migration und Familie, Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und<br />

Familie, Evaluierung politischer Maßnahmen, Sozialberichterstattung<br />

nebenberuflich Lehrbeauftragter an der Fachhochschule St.Pölten<br />

Mitarbeit an der Adaption <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Beruf und Familie für die<br />

Altepflege aus Überzeugung, dass <strong>in</strong> diesem Berufsfeld dr<strong>in</strong>gend Maßnahmen<br />

gesetzt werden müssen, um es für MitarbeiterInnen längerfristig<br />

attraktiver zu machen.<br />

Österreichisches Institut für Familienforschung, Abteilung für psychosoziale Forschung<br />

http://www.oif.ac.at/<br />

European Observatory on the Social Situation, Demography and Family<br />

http://europa.eu.<strong>in</strong>t/comm/employment_social/family/observatory/home.html<br />

A-1010 Wien, Gonzagagasse 19/8<br />

Tel.: +43/1/535 14 54/13<br />

FAX: +43-1-535 14 55<br />

e-mail: johannes.pflegerl@oif.ac.at<br />

Dipl.Ing. DDr. Markus Puchhammer, Kooperationspartner von Impuls & Wirkung,<br />

Arbeitsschwerpunkte: Evaluationen (u.a. zum Thema Audit Familie & Beruf sowie im<br />

Qualitätsmanagement-Bereich) sowie Projektarbeiten; FH-Lektor.<br />

Das Thema <strong>des</strong> <strong>Audits</strong> Familie Beruf ist ihm e<strong>in</strong> besonderes Anliegen, weil<br />

es immer wieder e<strong>in</strong>e neue Herausforderung darstellt, mit drei K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>en<br />

Interessenausgleich zwischen familiären Bedürfnissen und dem<br />

Arbeitsleben herzustellen.<br />

Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

A-1210 Wien, Schlosshoferstraße 13-15<br />

Tel.: 0043/1/2929503<br />

FAX: 0043/1/2929503-4<br />

e-mail: puchhammer@eunet.at<br />

67

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