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Leitfaden zur Umsetzung des Audits FAMILIE & BERUF in ... - BMWA

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8. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, familienfreundliche Beurlaubungen <strong>in</strong><br />

Anspruch zu nehmen?<br />

8.1 Karenzierung bzw. längere Beurlaubung für "Familienphase" über die gesetzliche<br />

Karenzzeit h<strong>in</strong>aus; mit Rückkehrgarantie.<br />

8.2 Karenzierung bzw. längere Beurlaubung für Pflege und Betreuung von Angehörigen;<br />

mit Rückkehrgarantie.<br />

8.3 Längere Beurlaubung, falls PartnerIn versetzt wird o. dgl.; mit Rückkehrgarantie<br />

9. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, familienfreundliche Beurlaubungen <strong>in</strong><br />

Anspruch zu nehmen?<br />

9.1 Zusat<strong>zur</strong>laub aus wichtigen familiären Gründen wird gewährt ...<br />

- unbezahlt (bzw. muß vor- oder nachgearbeitet werden)<br />

- bezahlt (muß nicht e<strong>in</strong>gearbeitet werden)<br />

9.2 Beschäftigte mit K<strong>in</strong>dern haben vorrangiges Wahlrecht bei der Urlaubsplanung.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der Altenpflege:<br />

E.1 Teilzeitmöglichkeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Organisation so e<strong>in</strong>gebettet, dass<br />

Betreuungserfordernisse und familiäre Bedürfnisse der MitarbeiterInnen<br />

ausgewogen berücksichtigt s<strong>in</strong>d.<br />

E.2 Die Führung trifft Vorkehrungen, dass die Rücksichtnahme auf MitarbeiterInnen mit<br />

familiären Pflichten im restlichen Team zu möglichst wenig Spannungen führt.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der stationären Altenpflege:<br />

E.3 Die Schichtdienstmodelle s<strong>in</strong>d so flexibel und variantenreich, dass MitarbeiterInnen<br />

ihren familiären Verpflichtungen nachkommen können.<br />

Ergänzende/vertiefende Fragestellungen für E<strong>in</strong>richtungen der mobilen Altenpflege:<br />

E.4 Den MitarbeiterInnen werden Möglichkeiten geboten, die sich aus den<br />

Arbeitsabläufen ergebenden Pausen für sich s<strong>in</strong>nvoll und entlastend zu nutzen.<br />

3.2. Arbeitsabläufe und Arbeits<strong>in</strong>halte – Menschenzentrierte Dienstleistung und<br />

Belastungsausgleich<br />

Bedeutung, Spezifika und Herausforderungen <strong>des</strong> Handlungsfel<strong>des</strong><br />

„Die meiste Zeit kosten die Gespräche, die man verabsäumt hat zu führen.“ Oftmals s<strong>in</strong>d<br />

Pflegekräfte die zentrale Ansprech- und Vertrauensperson. Kommunikation kann dabei zum<br />

Wichtigsten werden. (siehe Studie Krenn 2003) Berufliche und familiäre Anforderungen der<br />

Pflegekräfte ähneln sich. Welche Vorkehrungen treffen Sie, dass „menschliche Professionalität“<br />

gelebt wird und persönliche Abgrenzung gel<strong>in</strong>gt?<br />

Altenpflege ist als personenzentrierte Dienstleistung generell sehr arbeits<strong>in</strong>tensiv. Sie erfordert<br />

von der Arbeitsorganisation und den Arbeits<strong>in</strong>halten von den Pflegekräften e<strong>in</strong>e hohe<br />

Konzentrationsstärke, E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, Genauigkeit etc... Gleichzeitig ist sie e<strong>in</strong>e von<br />

unvorhergesehenen Vorkommnissen begleitete Tätigkeit, die sehr zerrissen se<strong>in</strong> kann. Dies gilt<br />

sowohl für den stationären als auch für den mobilen Altenpflegebereich. Studien (Büss<strong>in</strong>g 2001)<br />

zeigen, dass gerade diese Unterbrechungen zu den größten Belastungspotentialen für die<br />

Pflegekräfte zählen.<br />

Arbeitsbelastungen <strong>in</strong> der stationären Altenpflege<br />

So wird <strong>in</strong> der stationären Altenpflege die notwendige Konzentration der Pflegekräfte auf e<strong>in</strong>e<br />

Aufgabe oftmals etwa durch unerwartete Bedürfnisse der betreuten Personen, Anfragen der<br />

Angehörigen, plötzliche Erfordernisse, andernorts aushelfen zu müssen, weiters durch<br />

Telefonanrufe, unvorhersehbare Anordnungen von Vorgesetzten etc.. unterbrochen. Dazu<br />

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