Leitfaden zur Umsetzung des Audits FAMILIE & BERUF in ... - BMWA

2. Verantwortliche von Sozialmanagementlehrgängen als Anregung zur Implementierung
des Vereinbarkeitsthemas in Aus- und Weiterbildungen
3. Betriebliche und überbetriebliche InteressensvertreterInnen zur Mitberücksichtigung in
Betriebsvereinbarungen und Kollektivverträgen
4. Sozialpolitisch Verantwortliche hinsichtlich der notwendigen Unterstützung der
Implementierung von qualitätssichernden Vereinbarkeitsmaßnahmen in den
Einrichtungen
5. Personen aus dem Medienbereich zum verantwortungsvollen Umgang mit den
Herausforderungen und Rahmenbedingungen in der professionellen Altenpflege
Klärung von verwendeten Begriffen:
Altenpflege steht in diesem Leitfaden synonym für die Arbeit und Leistungen folgende
Berufsgruppen:
Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte, Pflegehilfen, Heimhilfen,
AltenfachbetreuerInnen, indirekt mitgedacht sind MitarbeiterInnen des Verwaltungsbereiches
sowie sonstige Fachkräfte aus dem medizinisch-therapeutischen sowie sozialarbeiterischen
Bereich in Alten- und Pflegeheimen sowie Einrichtungen, die u.a. mobile Altenpflege- und
betreuung anbieten.
Details über einzelne Tätigkeitsbereiche sind in der Einführung zu Kapitel 2 enthalten.
Alte Menschen:
Gemeint sind jene (hoch)betagten Mitmenschen, die der Unterstützung und Betreuung von
Fachkräften bedürfen.
Es handelt sich dabei um ein breites Spektrum an Betreuungs- und Pflegebedarf:
• jene, die Hilfe in Form von Pflege und Betreuung zu Hause brauchen: KlientenInnen
• jene, die Altenheimen als HeimbewohnerInnen leben
• jene, die in Pflegeheimen wegen ständiger Hilfe und Betreuung als PatientInnen leben:
meist hochbetagt, schwer krank, behindert und/oder dement, wobei laut den Befunden
der in den mobilen Pflege Tätigen davon auszugehen ist, dass bereits jetzt und künftig
zunehmend viele der letztgenannten Gruppe angehörenden Mitmenschen auch zu
Hause leben und dort professionelle Hilfe brauchen
Ganzheitliche Pflege:
In Österreich wird im Anhang zur Vereinbarung gemäß Art 15a B-VG über gemeinsame
Maßnahmen des Bundes und der Länder für pflegebedürftige Personen als Mindeststandard
festgehalten, dass Pflege im mobilen Bereich ganzheitlich zu leisten sei.
Es fehlt dort aber eine Begriffsbestimmung zur Ganzheitlichkeit.
Übernommen wird hier die Beschreibung von Krenn/Papouschek, 2003:
„Ganzheitliche Pflege ist ein Interaktionsprozess zwischen PflegerIin und KlientIin, bei dem
beide Seiten aktiv zum Ergebnis der Arbeit beitragen. Damit ist subjektivierendes,
erfahrungsgeleitetes, situatives und emotionales Handeln statt zweckrationalem, planmäßigem
und instrumentelles Tun gemeint. Die/der KlientIn ist in einer Doppelfunktion: Sie/er ist
gleichzeitig Konsument und Mitproduzent der Dienstleistung Pflege und Betreuung.
Die gelungene soziale Abstimmung ist bei dieser interaktiven Arbeit zentraler Faktor für das
Erreichen einer hohen Qualität der Dienstleistung.
Familienfreundlichkeit, Familienbewusstheit, Familienverträglichkeit:
Diese Begriffe stehen synonym für eine personalpolitisch ganzheitliche
MitarbeiterInnenorientierung, geprägt vom Verständnis, dass
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