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Leitfaden zur Umsetzung des Audits FAMILIE & BERUF in ... - BMWA

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woraus sich unterschiedliche zeitliche Belastungen ergeben. Vor allem für HeimhelferInnen und<br />

PflegehelferInnen, die auch häufig an Wochenenden Dienst versehen, ergibt sich oftmals e<strong>in</strong>e<br />

hohe Arbeits<strong>in</strong>tensität über längere Zeit ohne Möglichkeiten für ausreichende zeitliche<br />

Freiräume <strong>zur</strong> Erholung. Diese haben ähnlich wie für MitarbeiterInnen im stationären Bereich<br />

Erschöpfungen <strong>zur</strong> Folge, die sich oftmals <strong>in</strong> körperlichen Beschwerden und Erkrankungen<br />

niederschlagen. Speziell für HeimhelferInnen kommt erschwerend dazu, dass aus der<br />

Tageszeitgestaltung immer wieder zeitliche Löchern <strong>in</strong> der Arbeit entstehen, die aufgrund der<br />

Beschäftigungsverhältnisse oftmals nicht bezahlt werden. Die Tage werden dadurch oftmals<br />

völlig zerissen und die freien Stunden zwischendurch können kaum für private Erledigungen<br />

genutzt werden.<br />

Studien (Krenn 2003) zeigen, dass sich die Vere<strong>in</strong>barkeitsmöglichkeiten mit privaten<br />

Bedürfnissen <strong>in</strong>sbesondere der Betreuung und Versorgung von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern im Bereich der<br />

mobilen Altenpflege <strong>in</strong> den letzten Jahren verschärft haben. Die Flexibilitätserfordernisse der<br />

Arbeit haben zugenommen und erschweren es vor allem jenen, die aufgrund privater<br />

Verpflichtungen stabile Arbeitszeitarrangements brauchen, ihre familiäre und berufliche<br />

Situation mite<strong>in</strong>ander zu vere<strong>in</strong>baren.<br />

Sowohl im stationären als auch im mobilen Altenpflegebereich ergibt sich massive, regelmäßig<br />

anfallende Mehrarbeit vor allem <strong>in</strong> Urlaubszeiten oder bei Krankenständen von<br />

MitarbeiterInnen, da sich <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>es unreduzierten Pflegebedarfs das Arbeitspensum auf die<br />

kle<strong>in</strong>ere Anzahl verbleibender Mitarbeiter<strong>in</strong>nen verteilt. Auch Rufbereitschaft bei kurzfristigen<br />

Ausfällen von pflegendem Personal ist bei vielen Institutionen unvermeidbar.<br />

Frauen s<strong>in</strong>d dabei generell von längerfristig belastenden Arbeitszeiformen besonders betroffen,<br />

da sie privat meist zusätzlich die Hauptlast familiärer Aufgaben leisten und es ihnen erschwert<br />

wird, e<strong>in</strong> zufriedenstellen<strong>des</strong> Familienleben führen zu können.<br />

Mögliche Massnahmen<br />

Als Reaktion auf diese Situation beziehen e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>richtungen mit Problembewusstse<strong>in</strong> den<br />

Zeitfaktor aktiv <strong>in</strong> die Strategien zum Belastungsabbau e<strong>in</strong>. So sche<strong>in</strong>t etwa die Möglichkeit für<br />

e<strong>in</strong>e aktive Mitgestaltung der MitarbeiterInnen an der Arbeitszeitgestaltung e<strong>in</strong>e geeignetes<br />

Angebot, um Belastungen aus der Arbeitszeitgestaltung zu m<strong>in</strong>dern. Dabei ergeben sich<br />

durchaus Möglichkeiten, durch kreative Gestaltung der Dienstpläne bei geschickter<br />

Koord<strong>in</strong>ation der Interessen der MitarbeiterInnen e<strong>in</strong>e Verbesserung der Arbeitsbelastung zu<br />

erreichen. Zunehmend häufiger werden auch im Bereich der Altenpflege lebensarbeitszeitliche<br />

Gestaltungsansätze diskutiert, die den Beschäftigten <strong>in</strong> diesem Bereich die Möglichkeit geben<br />

sollen, je nach persönlicher Lebenslage und <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnissen sowohl Dauer als auch<br />

Verteilung der Arbeitszeiten über die gesamte Erwerbsbiographie <strong>in</strong>dividuell planen zu können<br />

Allerd<strong>in</strong>gs zeigt sich gerade für den Bereich der Altenpflege, dass vielfach gewünschte flexible<br />

Zeitgestaltungsmöglichkeiten wie etwa Teilzeitarbeit nur dann s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d, wenn sie <strong>in</strong> den<br />

organisatorischen Gesamtablauf <strong>in</strong>tegriert werden. Sonst kann es dazu kommen, dass sie<br />

zusätzlichen Stress erzeugen, da <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewissen Zeitraum die gleiche Arbeit erledigt werden<br />

muss.<br />

Handhabungsempfehlungen zum Kriterienkatalog<br />

Handlungsfeld 1. Arbeitszeit:<br />

1. Ist es <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen möglich, die tägliche Arbeitszeit zu flexibilisieren?<br />

1.1 Flexible Arbeitszeit<br />

- mit familienorientierten Kernzeiten für Voll- und Teilzeitbeschäftigte<br />

- oder ohne Kernzeit für Voll- und Teilzeitbeschäftigte.<br />

Die Flexibilisierung ist kaum für KlientInnen-Lesitungen sondern meist nur für<br />

adm<strong>in</strong>istrative Tätigkeiten möglich.<br />

die Koord<strong>in</strong>ierung mit dem gesamten Team ist erfolgsentscheidend<br />

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