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Leitfaden zur Umsetzung des Audits FAMILIE & BERUF in ... - BMWA

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In e<strong>in</strong>er Übersicht (1999) über diese Entwicklungspläne - <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Bund und<br />

Ländern erarbeitet - s<strong>in</strong>d als auf das Pflegepersonal bezogene Themen angeführt:<br />

1. Qualitätssicherung und<br />

2. Professionalisierung <strong>in</strong> Form von Förderung und Sicherung von Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Damit zusammenhängend wurden drei Entwicklungserfordernisse def<strong>in</strong>iert:<br />

1. die Erhöhung <strong>des</strong> Personalangebotes bei gleichzeitigem Ausgleich regionaler<br />

Unterschiede<br />

2. die Höherqualifizierung h<strong>in</strong>sichtlich Zusammensetzung von Berufsgruppen, aber auch<br />

ihrer Befähigung, veränderten Pflege- und Betreuungsbedürfnissen gerecht zu werden<br />

und<br />

3. die Sicherung der Qualität der Leistungserbr<strong>in</strong>gung.<br />

(aus: Dienste und E<strong>in</strong>richtungen für pflegebedürftige Menschen <strong>in</strong> Österreich: Übersicht über<br />

die Bedarfs- und Entwicklungspläne der Länder, BMSG, 1999)<br />

Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie & Beruf als Verbesserung der aktuellen Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen,<br />

wurde bisher vom Arbeitskreis Pflegevorsorge nicht als Entwicklungserfordernis thematisiert<br />

und so f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der Folge auch ke<strong>in</strong>e diesbezüglichen Maßnahmen.<br />

Demographische Anmerkung zu den Entwicklungsplänen:<br />

Die absehbare demographische Entwicklung zeigt für Österreich und Europa, dass gleichzeitig<br />

mit der Zunahme von älteren und hochbetagten Menschen <strong>in</strong> ganz Europa die Zahl junger<br />

Menschen im Berufse<strong>in</strong>stiegsalter bzw. <strong>in</strong> den ersten 10 Beschäftigungsjahren s<strong>in</strong>kt. Das hat<br />

jedenfalls Auswirkungen auf die (Alten-)Pflege, die derzeit noch vorwiegend von jüngeren<br />

professionellen Kräften erbracht wird. Auch <strong>in</strong> der NEXT-Studie wird argumentiert, dass es nicht<br />

e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong> wird, Ausbildungskapazitäten zu erhöhen und geeignete Bewerber<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />

ausreichender Zahl zu f<strong>in</strong>den, um den bereits akuten und noch steigenden Personalbedarf zu<br />

decken.<br />

Die bisherigen Schwerpunkte von Schaffung neuer Ausbildungsplätze ist durch Maßnahmen zu<br />

ergänzen, die e<strong>in</strong>e längere Verweildauer im Pflege- und Betreuungsberuf <strong>zur</strong> Folge haben.<br />

1.4. Europäische Union<br />

Die Ziele der Europäischen Kommission<br />

Nach dem im März 2003 erschienenen geme<strong>in</strong>samen Bericht der Kommission <strong>zur</strong><br />

Unterstützung nationaler Strategien im Bereich Gesundheitsversorgung und Altenpflege werden<br />

folgende Herausforderungen genannt:<br />

1) Wie lässt sich Personal bei schweren Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen halten?<br />

2) Wie kann man neues Personal e<strong>in</strong>stellen und ausbilden, wenn der Bedarf <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahrzehnten steigt?<br />

3) Wie kann die Arbeitsqualität <strong>in</strong> diesem Bereich durch Qualifizierungen und<br />

Aufstiegsmöglichkeiten ausgebaut werden?<br />

In diesem Bericht der Kommission ist e<strong>in</strong>e Absichtserklärung h<strong>in</strong>sichtlich MitarbeiterInnen-<br />

Orientierung als Voraussetzung <strong>zur</strong> Erreichung der europäischen Ziele <strong>in</strong> der Altenpflege<br />

erkennbar.<br />

Fragen der Verb<strong>in</strong>dung von Qualitätssicherung und Personalentwicklung <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen<br />

der Altenpflege spielten jedoch e<strong>in</strong>e bislang zu Unrecht wenig beleuchtete Rolle.<br />

Die Organisation e<strong>in</strong>er bedürfnisorientierten, e<strong>in</strong>schlägigen Standards entsprechenden<br />

stationären und mobilen Pflege bedarf nicht nur <strong>des</strong> Schutzes der KlientInen und PatientInnen,<br />

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