Leitfaden Audit berufundfamilie in der Autonomen Provinz ... - BMWA
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Endbericht<br />
Der Weg zum nationalen <strong>Audit</strong><br />
am Beispiel Südtirol – Italien<br />
November 2003<br />
Im Rahmen des Aktionsprogramms zur<br />
Gleichstellung von Frauen und Männern 2001 – 2005<br />
Ungarn<br />
Österreich<br />
Frankreich<br />
Deutschland<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen-<br />
Südtirol<br />
EU-Projekt EU Projekt „<strong>Audit</strong> „ <strong>Audit</strong> FAMILIE & BERUF“<br />
Südtirol/Italien<br />
Teilprojekt Südtirol/Italien<br />
E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s Familie & Beruf<br />
sowie Adaption <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente an<br />
die nationalstaatlichen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
E<strong>in</strong>e von <strong>der</strong> Europäischen Kommission f<strong>in</strong>anziell unterstützte Maßnahme
Inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />
2. Ausgangssituation des Projektes<br />
2.1. Das <strong>Audit</strong><br />
2.2. Vere<strong>in</strong>barungen<br />
2.2.1. Vere<strong>in</strong>barung mit <strong>der</strong> Projektleitung<br />
2.2.2. Vere<strong>in</strong>barung mit dem Beraterteam<br />
2.2.3. Lizenzvertrag mit <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen Hertie<br />
Stiftung<br />
2.3. Start-up Meet<strong>in</strong>g<br />
2.3.1. Arbeitspaket Südtirol<br />
3. Zielsetzungen<br />
3.1. Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />
3.2. Anpassung <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente<br />
3.3. Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
3.4. Pilotphase <strong>in</strong> Unternehmen<br />
3.5. „Produkte“<br />
3.6. <strong>Leitfaden</strong><br />
4. Analyse <strong>der</strong> Ist-Situation<br />
4.1. Südtirol-Statistiken Bevölkerung allgeme<strong>in</strong><br />
4.2. Beschäftigung<br />
4.3. K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
4.4. Problemfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
5. Konstituierung des <strong>Audit</strong>rates<br />
5.1. Anfor<strong>der</strong>ung<br />
5.2. Die Geschäftsordnung<br />
5.3. Die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates<br />
5.4. Konstituierende Sitzung<br />
5.5. Plattform für Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
6. Übersetzung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des<br />
europäischen Kriterienkatalogs vom Deutschen <strong>in</strong>s Italienische<br />
7. Erarbeitung <strong>der</strong> adaptierten Version <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente <strong>in</strong><br />
Deutsch und Italienisch<br />
8. Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
8.1. TeilnehmerInnen<br />
8.2. Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
8.2.1. <strong>Audit</strong>orInnen<br />
8.2.2. GutachterInnen<br />
Endbericht 2/80
8.3. Modul 1 - Theorie<br />
8.4. Modul 2 - Praxis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
9. Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
9.1. Projektdokumentation Firma HOPPE<br />
9.2. Projektdokumentation Firma FERCAM<br />
10. <strong>Leitfaden</strong><br />
11. Nationale Workshops – <strong>in</strong>ternationaler Erfahrungaustausch<br />
11.1. Workshop <strong>in</strong> Bozen<br />
12. Nachhaltigkeit<br />
13. Anhang<br />
Europäische Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, italienisch<br />
Europäischer Kriterienkatalog, italienisch<br />
Italienische Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, deutsch und italienisch<br />
Italienischer Kriterienkatalog, deutsch und italienisch<br />
Medienberichte<br />
Endbericht 3/80
E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />
1. E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />
E<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Europäischen Union mitf<strong>in</strong>anziertes Projekt (Projektstart<br />
September 2002, Projektschluss Dezember 2003) befasst sich mit<br />
Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen von Familie und Beruf anhand des<br />
Modellprojekts e<strong>in</strong>er nationalen Koord<strong>in</strong>ationsstelle. E<strong>in</strong> Teilprojekt hat die<br />
Adaptierung und Implementierung des <strong>Audit</strong>s zur Vere<strong>in</strong>barkeit von<br />
Familie und Beruf <strong>in</strong> <strong>der</strong> autonomen Prov<strong>in</strong>z Südtirol, Italien zur Aufgabe.<br />
Zielsetzung dieses Teilprojektes ist:<br />
die Adaptierung des EU-Kriterienkatalogs sowie <strong>der</strong> EU-Richtl<strong>in</strong>ien an<br />
spezifisch territoriale Strukturen (überwiegend Kle<strong>in</strong>- und<br />
mittelständische Unternehmen)<br />
Erprobung und Übersetzung <strong>der</strong> Dokumentation zur Schaffung e<strong>in</strong>er<br />
speziellen Version des Modells<br />
Schulung <strong>der</strong> ersten <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s zur E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s und<br />
Übertragbarkeit des Modells auf an<strong>der</strong>e Kontexte<br />
Nationale Verbreitung (Kontakte mit M<strong>in</strong>isterien <strong>in</strong> Rom)<br />
Europäischer Mehrwert<br />
Der erstellte <strong>Leitfaden</strong> (siehe Kapitel 10) gibt e<strong>in</strong>e zusammengefasste<br />
Auskunft über die wichtigsten Schritte am Weg zur E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s.<br />
Der Endbericht ist die chronologisch ausführliche Erstattung <strong>der</strong><br />
Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Adaptierung und Implementierung des<br />
europäischen <strong>Audit</strong>s und se<strong>in</strong>er Instrumente an die nationalen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen und Bedürfnisse <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen-Südtirol,<br />
Italien, vom Projekt start-up im November 2002 bis zur Projekt<br />
Abschlusskonferenz im November 2003.<br />
Endbericht 4/80
6<br />
Verleihung Grundzertifikat<br />
im Rahmen des<br />
Pilotprojektes und<br />
Ernennung <strong>der</strong> ersten<br />
<strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
1<br />
Beitritt zum Projekt<br />
und Vere<strong>in</strong>barung mit BMSG<br />
und Lizenzvertrag<br />
mit Hertie-Stiftung<br />
E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />
5<br />
Projektablauf<br />
Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
<strong>Leitfaden</strong>s zur E<strong>in</strong>führung<br />
des <strong>Audit</strong>s<br />
2<br />
4 Schulung <strong>der</strong> Gutachter<br />
und <strong>Audit</strong>orInnen:<br />
Theorie und Praxis<br />
3<br />
Adaptierung des EU-<br />
Kriterienkatalogs<br />
sowie <strong>der</strong> EU-Richtl<strong>in</strong>ien und<br />
diesbezügliche Übersetzung<br />
Konstituierung<br />
des <strong>Audit</strong>rats<br />
November 2002<br />
• Startup Meet<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Wien; Vere<strong>in</strong>barung mit dem BMSG sowie mit<br />
den Fachberatern<br />
Dezember 2002: Konstituierung des Audtirats<br />
Januar 2003<br />
• 1. Workshop mit <strong>Audit</strong>rat Südtirol/Italien (16.01.03) zur Erarbeitung<br />
<strong>der</strong> Anpassungs<strong>in</strong>halte h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> spezifischen nationalen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen und Bedürfnisse, sowie <strong>der</strong> geltenden gesetzlichen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
• Übersetzung und Anpassung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und<br />
des Kriterienkatalogs<br />
• Sammlung von Unterlagen, Zeitungsartikeln, veröffentlichten Texten<br />
von Gesetzen, Dekreten, Rundschreiben u.a., welche mit dem<br />
Thema Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf und dessen Umsetzung<br />
verbunden s<strong>in</strong>d<br />
• 30.-31.01.03 2. Workshop <strong>der</strong> Partnerlän<strong>der</strong> <strong>in</strong> Frankfurt<br />
März 2003 : <strong>in</strong>ternationaler Workshop <strong>in</strong> Paris (28./29.03)<br />
April 2003 : 2. Workshop mit <strong>Audit</strong>-Rat Südtirol/Italien (15.04.03)<br />
zur Festsetzung des angepassten Kern<strong>in</strong>struments, <strong>der</strong> Qualitätsstandards<br />
und <strong>der</strong> Abwicklung des <strong>Audit</strong>s sowie <strong>der</strong> Umsetzungsstrategie<br />
Mai 2003: Abschluss des Lizenzvertrages mit Hertie-Stiftung und<br />
Übermittlung <strong>der</strong> adaptierten italienischen Version des Kern<strong>in</strong>strumentes<br />
Endbericht 5/80
E<strong>in</strong>leitende Zusammenfassung<br />
Juni 2003 : - nationaler Workshop <strong>in</strong> Südtirol (13./14.06.03)<br />
- Ausbildung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>oren und Gutachter (25./26.06.03)<br />
-<br />
September 2003 : Pilotphase (Praxis-<strong>Audit</strong>ierungen <strong>in</strong> ausgewählten<br />
Unternehmen)<br />
November 2003 : Endbericht für Abschlusskonferenz Wien (6./7.11.03)<br />
Endbericht 6/80
Ausgangssituation des Projektes<br />
2. Ausgangssituation des Projektes<br />
2.1. Das <strong>Audit</strong><br />
Die Notwendigkeit, e<strong>in</strong>e familienfreundliche Kultur <strong>in</strong> Südtirol bzw. <strong>in</strong><br />
weiterer Folge <strong>in</strong> Italien zu etablieren, steht am Beg<strong>in</strong>n des Projektes.<br />
Durch die Teilnahme an dem EU-Projekt „Vere<strong>in</strong>barkeitsmaßnahmen von<br />
Familie und Beruf anhand des Modellprojekts e<strong>in</strong>er nationalen<br />
Koord<strong>in</strong>ationsstelle“ ist die Absicht erklärt, das <strong>Audit</strong> als e<strong>in</strong> Instrument<br />
familienfreundlicher Personalpolitik für Organisationen und Unternehmen<br />
<strong>in</strong> Südtirol e<strong>in</strong>zuführen.<br />
Das <strong>Audit</strong> Beruf und Familie ist e<strong>in</strong> europaweit markenrechtlich<br />
geschütztes Zertifikat, das mit den Kern<strong>in</strong>strumenten, <strong>der</strong> europäischen<br />
Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und dem europäischen Kriterienkatalog, von <strong>der</strong> Beruf &<br />
Familie gGmbH, e<strong>in</strong>er Initiative <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen Hertie-Stiftung,<br />
entwickelt wurde.<br />
Sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland als auch <strong>in</strong> Österreich werden<br />
seit dem Ende <strong>der</strong> Neunziger Jahre des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts <strong>Audit</strong>s <strong>in</strong><br />
Betrieben verschiedenster Größen und Branchen, Vere<strong>in</strong>en und<br />
öffentlichen Institutionen durchgeführt.<br />
2.2. Vere<strong>in</strong>barungen<br />
2.2.1. Vere<strong>in</strong>barung mit <strong>der</strong> Projektleitung<br />
Vere<strong>in</strong>barung mit dem österreichischen Bundesm<strong>in</strong>isterium für soziale<br />
Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz als Projektleitung<br />
unterzeichnet, um die Teilnahme als offizieller Partner am Gesamtprojekt<br />
zu formalisieren.<br />
Nationaler Träger: Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen – Südtirol<br />
Projektleitung und transnationale Steer<strong>in</strong>g Group:<br />
Dr. Eugenio Bizzotto und M. Crist<strong>in</strong>a Ghed<strong>in</strong>a<br />
Assessorat für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen, Amt für<br />
Familie, Frau und Jugend<br />
2.2.2. Vere<strong>in</strong>barung mit dem Beraterteam<br />
Offizielle Beauftragung <strong>der</strong> Fachberater zur Begleitung des ganzen<br />
Projektes (Beschluss <strong>der</strong> Landesregierung ).<br />
Als SubpartnerInnen wurden Experten gewählt die bereits jahrelange<br />
Erfahrung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abwicklung von <strong>Audit</strong>s vorweisen können.<br />
Endbericht 7/80
Ausgangssituation des Projektes<br />
Beraterteam: International Consult<strong>in</strong>g, Innsbruck<br />
Dr. Tatjana Mar<strong>in</strong>ell, <strong>Audit</strong>or<strong>in</strong> und<br />
Dr. Wolfgang Bauer, TÜV Bayern, Gutachter<br />
2.2.3. Lizenzvertrag mit <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen Hertie Stiftung<br />
Um <strong>in</strong> Europa e<strong>in</strong>e abgestimmte Übertragung des european work & family<br />
audit auf nationale Verhältnisse zu gewährleisten, arbeitet die Beruf &<br />
Familie geme<strong>in</strong>nützige GmbH mit geeigneten nationalen Institutionen, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Regel mit den zuständigen M<strong>in</strong>isterien, als Nationale Träger<br />
zusammen.<br />
Der Lizenzvertrag mit <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen GmbH be<strong>in</strong>haltet:<br />
das Recht und die Verpflichtung zur Ausgestaltung und Detaillierung<br />
des Europäischen Basis-Kriterienkatalog an die nationalstaatlichen<br />
Verhältnisse<br />
das Recht und die Verpflichtung zur Ausgestaltung und Detaillierung<br />
<strong>der</strong> Richtl<strong>in</strong>ie für die Durchführung des european work & family audit<br />
(im folgenden „Europäische Richtl<strong>in</strong>ie“) an nationalstaatliche<br />
Verhältnisse.<br />
das Recht zur Nutzung des <strong>Audit</strong>ierungsverfahrens und zur<br />
Verleihung des Zertifizierungszeichens.<br />
die Verpflichtung <strong>in</strong> allen Prospekten, Anzeigen, Dokumentationen,<br />
sonstigen Druckschriften und Medienprodukten wie <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong><br />
Homepages o<strong>der</strong> auf elektronischen Datenträgern an geeigneter<br />
Stelle den H<strong>in</strong>weis anzubr<strong>in</strong>gen, dass das orig<strong>in</strong>äre european work &<br />
family audit „e<strong>in</strong>e Initiative <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>nützigen Hertie-Stiftung,<br />
Deutschland“ ist.<br />
2.3. Start – up Meet<strong>in</strong>g<br />
Beim Start-up Meet<strong>in</strong>g im November 2002 wurden die Arbeitspakete<br />
def<strong>in</strong>iert, woraus die Struktur des Projektablaufes, die Aufgaben und<br />
jeweiligen Verantwortlichen und <strong>der</strong> Zeitplan ersichtlich ist.<br />
2.3.1. Arbeitspaket Südtirol<br />
Endbericht 8/80
Ausgangssituation des Projektes<br />
Umsetzung des <strong>Audit</strong>s Familie & Beruf sowie Adaption <strong>der</strong><br />
Kern<strong>in</strong>strumente an die nationalstaatlichen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
Arbeitspaket N°: 1.1<br />
AUFBAU<br />
Verantwortlich:<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV<br />
B<br />
Dauer:<br />
11. Sept. – 07. Nov. 2002<br />
Ausgangslage und Ziele<br />
Notwendigkeit, e<strong>in</strong>e familienfreundliche Kultur <strong>in</strong> Südtirol bzw. Italien zu etablieren.<br />
Aktivitäten<br />
- Kommunikation mit den Partner/<strong>in</strong>nen<br />
- Vorbereitung <strong>der</strong> Vertragsgestaltung für<br />
SubpartnerIn und Lizenzvertrag<br />
Schnittstellen<br />
BMSG Wien, Beruf & Familie gGmbH<br />
Erwartete Ergebnisse<br />
Beauftragung <strong>der</strong> SubpartnerIn und Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />
Angebot <strong>der</strong> SubpartnerIn<br />
Musterlizenzvertrag<br />
Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien<br />
Kostenposten/Budget<br />
3 Mann-/Frautage zzgl. Spesen<br />
Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />
29.10.02: Erstgespräch, Bozen<br />
7./8.Nov.2002 Start-Up-<br />
Meet<strong>in</strong>g<br />
Endbericht 9/80
Arbeitspaket N°: 1.2<br />
Vorbereitung<br />
Verantwortlich:<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV<br />
B<br />
Ausgangssituation des Projektes<br />
Dauer:<br />
7./8. Nov. 2002. – 31. Dez.<br />
2002<br />
Ausgangslage und Ziele<br />
Erfolgreiches Start-Up-Meet<strong>in</strong>g mit Grundkonsens über Lizenzerteilung<br />
Schaffen <strong>der</strong> rechtlichen, f<strong>in</strong>anziellen und organisatorischen Voraussetzungen<br />
Aktivitäten<br />
- Planen <strong>der</strong> Arbeitspakete<br />
- Anfor<strong>der</strong>ungsprofil für<br />
<strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong>Innen<br />
- Auswahl <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ratmitglie<strong>der</strong>Innen und<br />
Ersatzmitglie<strong>der</strong>Innen<br />
- Geschäftsordnung für <strong>Audit</strong>rat<br />
- erstes <strong>Audit</strong>rat - Treffen, Info, Konstituierung<br />
- Beschlussfassung <strong>der</strong> Südtiroler<br />
Landesregierung<br />
- Vertrag mit BMSG Wien<br />
- schriftliche Ausfertigung des Vertrages mit<br />
SubpartnerIn<br />
- Übersetzung <strong>der</strong> Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien und des<br />
Kern<strong>in</strong>struments <strong>in</strong>s Italienische<br />
- Büroadm<strong>in</strong>istration<br />
Schnittstellen<br />
Landesregierung, BMSG Wien,<br />
Institutionen und Organisationen <strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen<br />
Erwartete Ergebnisse<br />
Errichtung des <strong>Audit</strong>rates<br />
Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />
November 2002 1. Ratenanzahlung<br />
12.11.02<br />
12.11.02<br />
30.11.02<br />
30.11.02<br />
5. 12.02, Bozen<br />
bis 31.12.02<br />
bis 31.12.02<br />
bis 31.12.02<br />
bis 31.12.02<br />
Rechtsgrundlagen für F<strong>in</strong>anzierung, Organisation und Durchführung des Projektes<br />
Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />
Beschlüsse <strong>der</strong> Landesregierung<br />
Mitarbeit <strong>der</strong> Institutionen und Organisationen <strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen<br />
Kostenposten/Budget<br />
6 Mann/Frautagen zzgl. Spesen<br />
Übersetzung nach Aufwand<br />
Endbericht 10/80
Arbeitspaket N°: 1.3<br />
Adaptierung des <strong>Audit</strong>s<br />
Verantwortlich:<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV<br />
B<br />
Ausgangssituation des Projektes<br />
Dauer:<br />
01.01.2003 – 31.05.2003<br />
Ausgangslage und Ziele<br />
Rechtliche, f<strong>in</strong>anzielle und organisatorische Voraussetzungen liegen vor<br />
Anpassung des Kern<strong>in</strong>struments an die staatlichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
Aktivitäten<br />
- 1. Workshop mit <strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong>n<br />
Erarbeitung <strong>der</strong> Anpassungs<strong>in</strong>halte h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />
Spezifischen nationalen Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />
Bedürfnisse<br />
- Nachbearbeitung und Aufbereitung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Vorbereitung <strong>der</strong> Vorschläge<br />
- 2. Workshop mit <strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong>n<br />
Festsetzung des angepassten Kern<strong>in</strong>struments,<br />
<strong>der</strong> Qualitätsstandards und <strong>der</strong> Abwicklung des<br />
<strong>Audit</strong>s sowie <strong>der</strong> Umsetzungsstrategie<br />
- Organisation <strong>der</strong> Workshops<br />
- Büroadm<strong>in</strong>istration<br />
- Übersetzung des angepassten Instruments<br />
- Lizenzvertrag mit Beruf & Familie gGmbH<br />
Schnittstellen<br />
<strong>Audit</strong>rat<br />
Beruf & Familie gGmbH<br />
Erwartete Ergebnisse<br />
Das adaptierte <strong>Audit</strong>system<br />
Schriftliche Ausfertigung des Lizenzvertrages<br />
Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />
Know-how <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong><br />
Arbeitsrechtliche Bestimmungen<br />
Kostenposten/Budget<br />
20 Mann-/Frautage zzgl. Spesen<br />
Übersetzung nach Aufwand<br />
Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />
16.01.03 (9-18.00 Uhr)<br />
30/31 Jan.2003 Workshop<br />
Deutschland<br />
28/29.03 o<strong>der</strong> 21/22.03. 2003<br />
Workshop Frankreich<br />
17.04.03<br />
11. April 2003<br />
Kostenaufstellung,<br />
Orig<strong>in</strong>alrechnungen,<br />
Zwischenbericht<br />
15.01.03<br />
31.05.03.<br />
Endbericht 11/80
Arbeitspaket N°: 1.4<br />
Schulung<br />
Verantwortlich:<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV B<br />
Ausgangssituation des Projektes<br />
Dauer:<br />
Ausgangslage und Ziele<br />
Anpassung des Kern<strong>in</strong>struments an die staatlichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen<br />
Aktivitäten<br />
- Vorbereitung, Organisation und Durchführung<br />
des nationalen Workshops<br />
- Vorbereitung <strong>der</strong> Ausbildung<br />
- Auswahl <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen, GutachterInnen und <strong>der</strong><br />
Unternehmen und Organisationen für die Pilotphase<br />
- 1. Modul Theorie-Ausbildung<br />
- 2. Modul Praxis-Ausbildung<br />
Begleitung bei <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ierung<br />
Schnittstellen<br />
TeilnehmerInnen beim nat. Workshop<br />
<strong>Audit</strong>orInnen, GutachterInnen,<br />
Unternehmen und Organisationen<br />
Erwartete Ergebnisse<br />
Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen<br />
Juni. – Sept.2003<br />
Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />
13./14.Juni 2003 Workshop<br />
Italien<br />
25./26.06.03 Bozen<br />
Juli –Sept. 03 Südtirol<br />
Juni 2003 2. Ratenauszahlung<br />
Erste Referenzunternehmen und Organisationen für das <strong>Audit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z<br />
Bozen<br />
Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />
5-12 KanditatInnen für <strong>Audit</strong>ierung und Begutachtung<br />
3-5 <strong>Audit</strong>-<strong>in</strong>teressierte Unternehmen und Organisationen<br />
Kostenposten/Budget<br />
16 Mann-/Frautage zzgl. Spesen<br />
zzgl. 3 Mann-/Frautage nationaler Workshop<br />
Endbericht 12/80
Arbeitspaket N°: 1.5<br />
Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Verantwortlich:<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, IC, TÜV B<br />
Ausgangssituation des Projektes<br />
Dauer:<br />
Okt.-Dez.2003<br />
Ausgangslage und Ziele<br />
Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen, auditierte Unternehmen u.<br />
Organisationen<br />
Erfolgreicher Abschluss <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>e<strong>in</strong>führung<br />
Aktivitäten<br />
- Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Ergebnisse für<br />
Abschlussbericht und -konferenz<br />
- Büroadm<strong>in</strong>istration<br />
Schnittstellen<br />
BMSG Wien<br />
Erwartete Ergebnisse<br />
Erfolgreicher Projektabschluss<br />
Benötigte Ressourcen und ggf. Quellen<br />
Kostenposten/Budget<br />
5 Mann-/Frautage zzgl. Spesen<br />
10 Mann-/Frautage zzgl. Spesen (Amt 24.1)<br />
Term<strong>in</strong>(e) für Ergebnis<br />
6/7. Nov.2003<br />
Abschlusskonferenz, Wien<br />
10.12.03 Abschluss<br />
beim BMSG WIEN<br />
Endbericht 13/80
3. Zielsetzungen<br />
Zielsetzungen<br />
Die E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s sollte im Rahmen dieses Projektes unter<br />
erheblichem Zeitdruck stattf<strong>in</strong>den.<br />
Dennoch o<strong>der</strong> gerade auch deshalb wurde das Endziel, e<strong>in</strong><br />
standardisiertes <strong>Audit</strong> <strong>in</strong> Südtirol implementiert und e<strong>in</strong>en <strong>Leitfaden</strong> zur<br />
Übertragbarkeit <strong>der</strong> Vorgehensweise zur Anpassung und E<strong>in</strong>führung<br />
desselben erstellt zu haben, konsequent verfolgt. Daraus ergaben sich<br />
Teilziele, <strong>der</strong>en zeitliche Aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folge auch entscheidend für das<br />
En<strong>der</strong>gebnis ist.<br />
3.1. Konstituierung des <strong>Audit</strong>rates<br />
Als erstes Ziel setzten wir uns die Konstituierung des <strong>Audit</strong>rates, e<strong>in</strong>em<br />
Gremium von entsprechenden Experten aus den verschiedensten<br />
Bereichen.<br />
So konnten gleich zu Beg<strong>in</strong>n des Projektes die für den Erfolg<br />
mitverantwortlichen Interessensgruppen im Lande e<strong>in</strong>gebunden werden.<br />
3.2. Anpassung <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente<br />
Das zweite Ziel war die Erarbeitung <strong>der</strong> Anpassungen <strong>der</strong> europäischen<br />
Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des europäischen Kriterienkatalogs, um die<br />
Grundlage für den Lizenzvertrag mit <strong>der</strong> Hertie gGmbH zu schaffen.<br />
Hierfür war es notwendig die beiden sogenannten Kern<strong>in</strong>strumente vom<br />
Deutschen <strong>in</strong>s Italienische zu übersetzen. In mehreren Workshops mit den<br />
Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>Audit</strong>rates wurden die Kern<strong>in</strong>strumente vorgestellt,<br />
besprochen, diskutiert, abgeän<strong>der</strong>t und angepasst.<br />
3.3. Ausgebildete <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen<br />
Das dritte Ziel war die Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>oren und <strong>Audit</strong>or<strong>in</strong>nen und <strong>der</strong><br />
Gutachter und GutachterInnen. Um e<strong>in</strong>e ganzheitliche Schulung zu<br />
gewährleisten wurde diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong> theoretisches und e<strong>in</strong> praktisches Modul<br />
unterteilt.<br />
3.4. Pilotphase <strong>in</strong> Unternehmen<br />
Das vierte Ziel reiht sich gleich an die Schulung an, denn um den<br />
praktischen Teil zu absolvieren, benötigten wir auch Organisationen, <strong>in</strong><br />
denen das <strong>Audit</strong> durchgeführt werden konnte. Und gleichzeitig gewannen<br />
wir so zwei Unternehmen, die sich an diesem Pilotprojekt aktiv beteiligten.<br />
Endbericht 14/80
3.5. „Produkte“<br />
Zielsetzungen<br />
Dieses Ziel ist die erfolgte Umsetzung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es standardisierten<br />
<strong>Audit</strong>s, den ausgebildeten <strong>Audit</strong>or<strong>in</strong>nen und GutachterInnen und den<br />
grundzertifizierten Unternehmen.<br />
3.6. <strong>Leitfaden</strong><br />
Der <strong>Leitfaden</strong> dient dem Europäischen Mehrwert, d.h. die Übertragbarkeit<br />
<strong>der</strong> Vorgehensweise zur Anpassung und E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s ist somit<br />
für an<strong>der</strong>e EU-Mitgliedsstaaten ersichtlich und nachvollziehbar.<br />
Endbericht 15/80
Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />
4. Analyse <strong>der</strong> Ist-Situation<br />
4.1. Südtirol-Statistiken Bevölkerung allgeme<strong>in</strong><br />
Südtirol zählt heute 467.300 E<strong>in</strong>wohner. (ASTAT, 2002)<br />
Südtirol zählt heute 177.000 Familien.<br />
Umgelegt auf die Bevölkerung bedeutet dies e<strong>in</strong>e durchschnittliche<br />
Familien/Haushaltsgröße von 2,6 Personen. Vor zehn Jahren waren es<br />
noch 3,0 vor 50 Jahren 4,2 Personen. Vor allem die Rolle <strong>der</strong> Frau hat sich<br />
verän<strong>der</strong>t. Das Bildungsniveau <strong>der</strong> Südtiroler Frauen liegt meist über dem<br />
<strong>der</strong> Männer, Frauen wollen vermehrt arbeiten und auch die gleichen<br />
Karrierechancen haben. Gleichzeitig möchten viele Frauen auf e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<br />
nicht verzichten, so dass e<strong>in</strong>e größtmögliche Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />
und Beruf zu e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten Herausfor<strong>der</strong>ungen geworden ist.<br />
Südtiroler Familien nach Haushaltstyp 2001:<br />
Paare mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n 38,7%<br />
Paare ohne K<strong>in</strong><strong>der</strong> 13,5%<br />
Mütter mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n 10,4%<br />
Väter mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n 2,7%<br />
E<strong>in</strong>personenhaushalte Männer 13,8%<br />
E<strong>in</strong>personenhaushalte Frauen 16,9%<br />
An<strong>der</strong>e Typen 4%<br />
(Wirtschaftsforschungs<strong>in</strong>stitut <strong>der</strong> Handelskammer Bozen)<br />
Endbericht 16/80
4.2. Beschäftigung<br />
Südtirol hat Vollbeschäftigung.<br />
Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />
E<strong>in</strong>e bessere Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf wird angestrebt, nicht<br />
um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren, son<strong>der</strong>n um das<br />
Arbeitskräftepotential zu steigern.<br />
Dabei ist es wichtig, das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Wahlfreiheit zu wahren, d.h. sich für<br />
Familie und/o<strong>der</strong> Beruf entscheiden zu können. Tatsache ist, dass viele<br />
alle<strong>in</strong>erziehende Frauen arbeiten müssen o<strong>der</strong> auch beide Elternteile aus<br />
f<strong>in</strong>anziellen Gründen e<strong>in</strong>er Arbeit nachgehen müssen. Hier gilt es im<br />
Beson<strong>der</strong>en Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu schaffen, die es ermöglichen, Familie<br />
und Beruf <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. Auch <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />
Arbeitswelt nach <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>pause ist oft verbunden mit ger<strong>in</strong>gem<br />
Verdienst und erfor<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>e Unterstützung.<br />
Die Erwerbstätigenquote <strong>der</strong> Frauen <strong>in</strong> Südtirol liegt bei 45,7%, <strong>der</strong><br />
europäische Durchschnitt bei 53,8%. Die Teilzeitquote <strong>der</strong> Südtiroler<br />
Frauen beträgt 25,9%, deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 33,7%<br />
(Quelle: Eurostat – Jahrbuch 2002, ASTAT)<br />
astat<br />
Grafik 2 / Grafico 2<br />
Alters- und geschlechtsspezifische Erwerbsquoten - 2002<br />
Tassi specifici di attività per età e sesso - 2002<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
15-19<br />
20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65 und mehr<br />
65 e oltre<br />
Altersklassen / Classi di età<br />
Männer<br />
Maschi<br />
Frauen<br />
Femm<strong>in</strong>e<br />
Insgesamt<br />
Totale<br />
LANDESINSTITUT FÜR STATISTIK - Bozen ISTITUTO PROVINCIALE DI STATISTICA - Bolzano 2003-SR<br />
Im Jahr 2000 lag die Zahl <strong>der</strong> Teilzeitbeschäftigten bei 27.300, was 12,7%<br />
aller Beschäftigten entspricht; die entsprechende Zahl für 1997 lautet<br />
21.100, das ist e<strong>in</strong> Anteil von 10,1%.<br />
Tabelle 1: Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte nach Wirtschaftsbereich –<br />
Durchschnittswerte 2000<br />
Wirtschaftsbereich Teilzeit Vollzeit Insgesamt<br />
Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />
Landwirtschaft 22.400 87,3% 3.300 12,7% 25.700 11,9%<br />
Produz. Gewerbe 50.100 95,1% 2.600 4,9% 52.700 24,5%<br />
Dienstleistungen 115.200 84,3% 21.400 15,7% 136.600 63,6%<br />
Endbericht 17/80
Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />
Insgesamt 187.700 87,3% 27.300 12,7% 215.000 100,0%<br />
Quelle: ASTAT (Arbeitskräfteerhebung)<br />
Den größten Zuwachs an Teilzeitkräften <strong>in</strong> diesem Zeitraum verzeichnet<br />
<strong>der</strong> Sektor Dienstleistungen, wo sie von 14.400 auf 21.400 angestiegen<br />
s<strong>in</strong>d. Der Anteil <strong>der</strong> Teilzeitkräfte <strong>in</strong> diesem Sektor an <strong>der</strong> gesamten<br />
Beschäftigung ist von 11,3% auf 15,7% angewachsen.<br />
Dagegen hat die an und für sich bereits ger<strong>in</strong>ge Anzahl <strong>der</strong><br />
Teilzeitverträge im produzierenden Gewerbe abgenommen.<br />
Wenn wir die Teilzeitbeschäftigung geschlechtsspezifisch betrachten,<br />
bestätigt dies die sektorale Entwicklung. Der verzeichnete Anstieg <strong>der</strong><br />
Teilzeitbeschäftigung bezieht sich fast ausschließlich auf Frauen, die<br />
wie<strong>der</strong>um zu 80% im Dienstleistungssektor anzutreffen s<strong>in</strong>d.<br />
Insgesamt ist die Teilzeitarbeit <strong>in</strong> Südtirol mehr verbreitet als im<br />
restlichen Staatsgebiet (dort wurde 1999 e<strong>in</strong> Anteil von 8,2%<br />
Teilzeitbeschäftigten an <strong>der</strong> Gesamtbeschäftigung festgestellt).<br />
Tabelle 2: Teilzeitbeschäftigte nach Begründung und Geschlecht –<br />
Durchschnittswerte 2000<br />
Begründung Männer Frauen Insgesamt<br />
Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />
Vollzeit nicht<br />
erwünscht<br />
1.300 36,1% 7.300 30,8% 8.600 31,5%<br />
Persönliche /<br />
Familiäre Gründe<br />
700 19,5% 13.900 58,7% 14.600 53,5%<br />
An<strong>der</strong>e / ke<strong>in</strong>e<br />
Angabe<br />
1.600 44,4% 2.500 10,5% 4.100 15,0%<br />
Insgesamt 3.600 100,0% 23.700 100,0% 27.300 100,0%<br />
Anteil (<strong>in</strong> %) <strong>der</strong><br />
Beschäftigten<br />
2,9% 26,8% 12,7%<br />
Quelle: ASTAT (Arbeitskräfteerhebung)<br />
Tabelle 2 zeigt auf, dass die Begründung für die Annahme e<strong>in</strong>er<br />
Teilzeitarbeit bei Männern häufiger dar<strong>in</strong> liegt, dass sie weniger arbeiten<br />
und mehr Freizeit wollen. Für Frauen h<strong>in</strong>gegen steht bei dieser<br />
Entscheidung die Notwendigkeit <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung <strong>der</strong> Arbeit mit den<br />
familiären Erfor<strong>der</strong>nissen im Vor<strong>der</strong>grund. Neuere Untersuchungen haben<br />
gezeigt, dass e<strong>in</strong> wachsen<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Erwerbstätigen dazu bereit wäre,<br />
e<strong>in</strong>e Teilzeitstelle anzunehmen, jedoch ke<strong>in</strong>e<br />
f<strong>in</strong>det. Das neue Legislativdekret vom 25. Februar 2000, Nr. 61 zur<br />
Teilzeitarbeit hat zahlreiche <strong>der</strong> bestehenden Hürden aus dem Weg<br />
geräumt und bessere Bed<strong>in</strong>gungen für die Verbreitung dieser Arbeitsform<br />
geschaffen. Nun ist es u.a. Aufgabe <strong>der</strong> Betriebe jene Än<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Arbeitsorganisation e<strong>in</strong>zuführen, die zur Schaffung von Teilzeitstellen<br />
beitragen.<br />
Endbericht 18/80
4.3. K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />
Das Angebot an Betreuungse<strong>in</strong>richtungen für K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Alter zwischen drei<br />
Monaten und drei Jahren ist lückenhaft und nicht zufriedenstellend<br />
geregelt. Tatsächlich werden 5% <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> dieser Altersgruppe<br />
außerhalb <strong>der</strong> Familie betreut.<br />
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, das Betreuungsangebot <strong>in</strong><br />
den nächsten 3 Jahren um 10% auszubauen.<br />
Es gibt (Jahr 2001) betreute K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
12 K<strong>in</strong><strong>der</strong>horte 511<br />
105 Tagesmütter 584<br />
2 Betriebsk<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten <strong>in</strong> Bozen und Meran<br />
13 Eltern-K<strong>in</strong>d-Zentren, kurzzeitige Betreuung<br />
??? K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten: über 90% <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
zwischen 3 und 5 Jahren besuchen e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten 14.065<br />
3 Sommerk<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />
Viele Initiativen und Vere<strong>in</strong>e<br />
Endbericht 19/80
Analyse <strong>der</strong> Ist-Stituation<br />
4.4. Problemfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und<br />
Beruf<br />
1. Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> (3 Monate bis 3 Jahre):<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e flächendeckenden Betreuungsstrukturen <strong>in</strong> Südtirol.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>horte werden nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen größeren Orten angeboten und selbst<br />
dort s<strong>in</strong>d die Wartelisten lang.<br />
2. K<strong>in</strong><strong>der</strong> im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten- und Pflichtschulalter:<br />
- Starre Öffnungszeiten<br />
- Betreuung <strong>in</strong> den Ferienzeiten und <strong>in</strong> Ausnahmesituationen<br />
3. Probleme am Arbeitsplatz:<br />
- Vorurteile gegenüber erwerbstätigen Frauen mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
- wenig Verständnis für Ausnahmesituationen<br />
4. Hemmschwellen für den Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>stieg:<br />
- zu wenige Teilzeitstellen<br />
- Angst<br />
5. Sozio-kulturelle Probleme:<br />
- Angst als „Rabenmutter“ dazustehen<br />
- ke<strong>in</strong> koord<strong>in</strong>iertes Angebot <strong>der</strong> Informationen über<br />
Betreuungsmöglichkeiten, über Teilzeitbeschäftigungs- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
(Oswald Lechner – Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf… e<strong>in</strong>e soziale und<br />
wirtschaftliche Notwendigkeit? <strong>Audit</strong>rat-Mitglied)<br />
Diese Probleme bedürfen Lösungen, wobei die E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s <strong>in</strong><br />
Südtirol wesentlich zur Sensibilisierung und E<strong>in</strong>leitung e<strong>in</strong>es Prozesses zur<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf beiträgt.<br />
Endbericht 20/80
Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />
5. Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />
5.1. Anfor<strong>der</strong>ung<br />
Wesen und Ziele des <strong>Audit</strong>rats<br />
Der <strong>Audit</strong>rat ist e<strong>in</strong> unabhängiges und überparteiliches Beratungs-,<br />
Steuerungs- und Aufsichtsgremium, das beim Amt für Familie, Frau und<br />
Jugend für die E<strong>in</strong>führung und Begleitung des <strong>Audit</strong>s „Beruf & Familie“ <strong>der</strong><br />
<strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen im S<strong>in</strong>ne des Lizenz<strong>in</strong>haltes <strong>der</strong> „Beruf &<br />
Familie geme<strong>in</strong>nützige GmbH.“ e<strong>in</strong>gerichtet wird.<br />
Er ist <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är zusammengesetzt, um damit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage zu se<strong>in</strong>,<br />
fachlich, persönlich und durch das Gewicht <strong>der</strong> von den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Mitglie<strong>der</strong>Innen vertretenen Institutionen und Verbänden die Idee <strong>der</strong><br />
besseren Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie zu för<strong>der</strong>n und zu vertreten.<br />
Persönliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Berechtigung, für die jeweilige vertretene Organisation verb<strong>in</strong>dlich<br />
Auskunft geben und Zusagen machen zu können<br />
Vorliegen von zeitlicher Kapazität, um verlässlich an den Workshops<br />
und <strong>in</strong> weiterer Folge an <strong>der</strong> Evaluierung <strong>der</strong> vere<strong>in</strong>barten Standards<br />
aktiv teilnehmen zu können.<br />
Identifikation mit <strong>der</strong> Idee und Bereitschaft, auch über die jeweilige<br />
Funktion h<strong>in</strong>aus öffentlich für sie e<strong>in</strong>zutreten und sie zu för<strong>der</strong>n.<br />
Fachliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
ExpertInnen für wirtschaftliche Angelegenheiten<br />
ExpertInnen für soziale Angelegenheiten<br />
ExpertInnen für arbeitsrechtliche Angelegenheiten<br />
ExpertInnen für Bildung<br />
Endbericht 21/80
5.2. Die Geschäftsordnung<br />
Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />
Folgende Geschäftsordnung wurde für die Konstituierung des <strong>Audit</strong>rates<br />
als Grundlage geliefert:<br />
G E S C H Ä F T S O R D N U N G<br />
für den A U D I T R A T F A M I L I E & B E R U F<br />
BEIM ASSESSORAT FÜR PERSONAL, GESUNDHEITS- UND SOZIALWESEN<br />
DER AUTONOMEN PROVINZ<br />
B O Z E N S Ü D T I R O L I T A L I E N<br />
I. DEFINITION UND BESTELLUNG<br />
Der <strong>Audit</strong>rat wird vom Assessorat für Personal, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen zur Steuerung und Qualitätssicherung des <strong>Audit</strong>s „Beruf &<br />
Familie“ ( european work & family audit) bei <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong><br />
Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des Kriterienkataloges an die italienischen<br />
Verhältnisse sowie bei schwierigen Auslegungsfragen dieser<br />
Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>gerichtet. Der <strong>Audit</strong>rat ist e<strong>in</strong> Personengremium, das<br />
vom Landesrat für Gesundheits- und Sozialwesen über Vorschlag des<br />
Assessorates ernannt wird.<br />
II. ZUSAMMENSETZUNG (Vorschlag)<br />
Zwei Vertreter(<strong>in</strong>nen) des Amts für Personal, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen<br />
E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) <strong>der</strong> Handelskammer Südtirols<br />
E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) <strong>der</strong> Industriellenvere<strong>in</strong>igung Südtirols<br />
Zwei Vertreter(<strong>in</strong>nen) <strong>der</strong> Arbeitnehmer(<strong>in</strong>nen) Südtirols<br />
E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) des Familienverbandes<br />
E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) <strong>der</strong> Rechtsanwaltskammer Bozen<br />
E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) von Wissenschaft und Bildung<br />
E<strong>in</strong>(e) Vertreter(<strong>in</strong>) e<strong>in</strong>es Qualitätszertifizierungsunternehmens<br />
III. AUFGABEN<br />
Als Beratungsgremium des Assessorates für Personal, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen bereitet <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>rat die Vorschläge für die Anpassung <strong>der</strong><br />
Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des Kriterienkataloges sowie für die Lösung<br />
schwieriger Auslegungsfragen die Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie betreffend vor. Um<br />
Endbericht 22/80
Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />
dieser Aufgabe gerecht werden zu können, werden die Mitglie<strong>der</strong> des<br />
<strong>Audit</strong>rates von Experten begleitet.<br />
Die Vertreter(<strong>in</strong>nen) des Assessorates für Personal, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen im <strong>Audit</strong>rat berufen die periodischen (zwei Mal jährlich) und<br />
außerordentlichen Sitzungen des <strong>Audit</strong>rates e<strong>in</strong>, bereiten die Sitzungen<br />
selbst o<strong>der</strong> unter Beiziehung geeigneter Berater(<strong>in</strong>nen) <strong>in</strong>haltlich vor und<br />
s<strong>in</strong>d für die Dokumentation, Information und Archivierung <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Inhalte zuständig.<br />
Der <strong>Audit</strong>rat entscheidet bzw. organisiert, führt durch o<strong>der</strong> delegiert an<br />
jeweils bevollmächtigte Vertreter(<strong>in</strong>nen):<br />
- die Qualitätssicherung des <strong>Audit</strong>s Beruf & Familie durch Vorgabe <strong>der</strong><br />
Ausbildungskriterien für Berater(<strong>in</strong>nen) und Gutachter(<strong>in</strong>nen<br />
- die Vergabe von Grund- o<strong>der</strong> Endzertifikaten begutachteter <strong>Audit</strong>s (z.B.<br />
zwei Mal pro Jahr), die auf Basis schriftlicher Dokumentationen, die den<br />
gesamten Prozess des <strong>Audit</strong>s wi<strong>der</strong>spiegeln, vorgenommen werden;<br />
zur Wahrung <strong>der</strong> Qualität kann <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>rat Stichproben bei e<strong>in</strong>zelnen<br />
Unternehmen vornehmen<br />
- die zwei Mal jährlich stattf<strong>in</strong>denden Treffen zum Erfahrungsaustausch<br />
für Berater(<strong>in</strong>nen) und Gutachter(<strong>in</strong>nen)<br />
- die Verfolgung des Realisierungsfortschritts bei den e<strong>in</strong>zelnen Firmen<br />
mit Grundzertifikat<br />
- die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Mal jährlich stattf<strong>in</strong>denden Treffen zum<br />
Erfahrungsaustausch für Berater(<strong>in</strong>nen), Gutachter(<strong>in</strong>nen) und<br />
zertifizierte Unternehmen<br />
- die Verbreitung und Bewerbung des <strong>Audit</strong>s „Beruf & Familie“ mit<br />
tatkräftiger Unterstützung <strong>der</strong> im <strong>Audit</strong>rat vertretenen Institutionen.<br />
IV. ALLGEMEINES<br />
Diese Geschäftsordnung beschließt <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>rat auf Basis <strong>der</strong><br />
Europäischen Richtl<strong>in</strong>ie für die Durchführung des „european work & family<br />
audit“ sowie auf Basis des Auftrages des Landesrates für Gesundheits-<br />
und Sozialwesen <strong>der</strong> autonomen Prov<strong>in</strong>z Bozen Südtirol und wird mit <strong>der</strong><br />
Unterzeichnung aller Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates auf unbestimmte Zeit<br />
gültig.<br />
Beschlüsse des <strong>Audit</strong>rates können nur <strong>in</strong> dem Wirkungsbereich Gültigkeit<br />
erlangen, <strong>in</strong> dem er ihm vom Assessorat für Personal, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen übertragen wurde.<br />
Obwohl <strong>in</strong> diesem Rahmen Beschlüsse mit e<strong>in</strong>facher Mehrheit gefasst<br />
werden können, sollen im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er erfolgreichen und den geme<strong>in</strong>samen<br />
Zielen des <strong>Audit</strong>s verbundenen Vorgangsweise e<strong>in</strong>vernehmliche Lösungen<br />
angestrebt werden.<br />
Endbericht 23/80
Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />
5.3. Die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates<br />
1. Dott. SEBASTIANI ANTONIO<br />
Tel 0471/220444<br />
S<strong>in</strong>dacale@<strong>in</strong>dustriale.bz.it<br />
2. Dr. LECHNER OSWALD<br />
Tel 0471/945708<br />
348-0007212<br />
lechner@hk-cciaa.bz.it<br />
MITGLIEDER KÖRPERSCHAFT<br />
3. Frau Dr. VON STEFENELLI GOSTNER CHRISTINE<br />
Tel. 0471/ 974778 - 965550<br />
ch-stef@dnet.it<br />
4. Dott.ssa BREDA ELENA<br />
Tel. 0471/412702<br />
elena.breda@prov<strong>in</strong>z.bz.it<br />
5. Fr. PICHLER CHRISTINE<br />
Tel. 0473/203412 (Merano)<br />
0471/926544 (Bolzano-Milena)<br />
335-7578241<br />
christ<strong>in</strong>ep@cgil-agb.it<br />
6. STENICO ALBERTO<br />
Tel. 0471/260265<br />
Fax. 0471/260195<br />
alberto.stenico@legacoopbund.coop<br />
legacoopbund@<strong>in</strong>terbus<strong>in</strong>ess.it<br />
7 Dott. PANDINI LUCA<br />
0471-401401<br />
337-447373<br />
lsconsult<strong>in</strong>g@iol.it<br />
8. Dott. BIZZOTTO EUGENIO<br />
Tel. 0471/442100<br />
eugenio.bizzotto@prov<strong>in</strong>z.bz.it<br />
9. Fr. GHEDINA M. CRISTINA<br />
Tel. 0471/442124<br />
crist<strong>in</strong>a.ghed<strong>in</strong>a@prov<strong>in</strong>z.bz.it<br />
10. Dr. BAUER WOLFGANG<br />
Tel. 0043/512-566101<br />
dr.w.bauer@tirol.com<br />
11. Dr. MARINELL TATJANA<br />
Tel. 0043-512-566101<br />
t.mar<strong>in</strong>ell@tirol.com<br />
INDUSTRIELLENVERBAND<br />
ASSOCIAZIONE<br />
INDUSTRIALI<br />
WIFO – HANDELSKAMMER<br />
IRE - CAMERA DI<br />
COMMERCIO<br />
KATHOLISCHER<br />
FAMILIENVERBAND<br />
SÜDTIROL<br />
FORUM FAMIGLIE<br />
CATTOLICHE ALTO ADIGE<br />
AUTONOME PROVINZ BOZEN<br />
ABTEILUNG ARBEIT<br />
RIPARTIZIONE LAVORO<br />
GEWERKSCHAFT AGB<br />
SINDACATO CGIL<br />
LEGACOOPBUND<br />
LEGA DELLE COOPERATIVE<br />
QUALITÄTSEXPERTE<br />
ESPERTO QUALITÁ<br />
AUTONOME PROVINZ BOZEN<br />
ABTEILUNG SOZIALWESEN<br />
RIPARTIZIONE SERVIZIO<br />
SOCIALE<br />
AUTONOME PROVINZ BOZEN<br />
ABTEILUNG SOZIALWESEN<br />
RIPARTIZIONE SERVIZIO<br />
SOCIALE<br />
BERATER<br />
CONSULENTE<br />
BERATERIN<br />
CONSULENTE<br />
Endbericht 24/80
5.4. Konstituierende Sitzung<br />
5. Dezember 2002<br />
Konstituierung des <strong>Audit</strong>-Rates<br />
Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />
Bestätigung <strong>der</strong> TeilnehmerInnen:<br />
VertreterInnen von Arbeitswelt, Industrie, Handelskammer,<br />
Gewerkschaften, Familienverband, öffentlicher Verwaltung, Experten im<br />
Bereich „Qualität“<br />
Präsentation <strong>der</strong> BeraterInnen Mar<strong>in</strong>ell & Bauer<br />
Vorstellung des Projektes und <strong>der</strong> Aufgaben des <strong>Audit</strong>rates<br />
Identifizierung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>Innen mit den Zielen des Projektes<br />
Ausgabe <strong>der</strong> nötigen Unterlagen<br />
Geschäftsordnung,<br />
Kopie <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente (<strong>der</strong> europäischen Richtl<strong>in</strong>ien und des<br />
Kriterienkatalogs),<br />
Kopien <strong>der</strong> <strong>in</strong> Italien geltenden Gesetze im Bereich Arbeitsrecht wie<br />
Elternurlaub, Arbeitszeitgesetz, Teilzeitverträge etc.,<br />
Arbeitsmarktstatistiken<br />
Medienberichte<br />
Endbericht 25/80
Konstituierung des <strong>Audit</strong>rats<br />
5.5. Plattform für Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
Vor dem <strong>Audit</strong>rat wurden Projekte vorgestellt und mögliche Synergien<br />
besprochen.<br />
Das Wissen um Aktivitäten rund um das Thema Vere<strong>in</strong>barkeit verstärkt<br />
den Ansatz e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Koord<strong>in</strong>ierungsstelle, wo sämtliche<br />
Initiativen gebündelt werden könnten und die Zielgruppen umfassend<br />
<strong>in</strong>formiert werden könnte. Das Thema for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
verschiedenen Bereichen auf politischer, gesellschaftlicher und kultureller<br />
Ebene Oswald Lechner – Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf… e<strong>in</strong>e soziale und<br />
wirtschaftliche Notwendigkeit?, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.<br />
Als Beispiel sei hier genannt:<br />
Pilotprojekt „Gen<strong>der</strong> Competency“<br />
In <strong>der</strong> neuen Entwicklungsperspektive, die die Europäische Union <strong>in</strong> ihrem<br />
Dokument zur ausgewogenen Beteiligung <strong>der</strong> Frauen und Männer an <strong>der</strong><br />
beruflichen Tätigkeit und am Familienleben def<strong>in</strong>iert hat, ist die<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>der</strong> beiden Dimensionen Familie und Beruf zu e<strong>in</strong>er<br />
tragenden Säule <strong>der</strong> Politik <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Län<strong>der</strong> und zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />
Interventionsbereiche <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative EQUAL geworden.<br />
Innerhalb dieser Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative <strong>der</strong> EU, <strong>in</strong> dem die von <strong>der</strong> ILO <strong>in</strong><br />
den 60er Jahren e<strong>in</strong>geführten Grundsätze <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit erneut<br />
aufgegriffen werden, nehmen die lokalen Körperschaften e<strong>in</strong>e zentrale<br />
Rolle bei <strong>der</strong> Verbreitung <strong>der</strong> Kultur <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit und <strong>der</strong><br />
Unterstützung e<strong>in</strong>er ausgewogenen Rollenverteilung bei <strong>der</strong><br />
Arbeitsorganisation und im Familienleben e<strong>in</strong>. In Südtirol hat sich die<br />
Bilaterale Körperschaft des Handels dieser Frage angenommen und<br />
geme<strong>in</strong>sam mit dem Internationalen Bildungszentrum ILO e<strong>in</strong> Pilotprojekt<br />
lanciert, das von <strong>der</strong> EU, dem M<strong>in</strong>isterium für Arbeit und Sozialpolitik und<br />
<strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen mitf<strong>in</strong>anziert wird. Diese Initiative realisiert<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative EQUAL, führt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Projektpartnerschaft öffentliche und private E<strong>in</strong>richtungen zusammen. Die<br />
Grundidee ist, mit dem Tiel <strong>der</strong> besseren Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und<br />
Beruf <strong>in</strong> den Handelsbetrieben neue Öffnungszeiten und Arbeitszeiten<br />
modellhaft anzuwenden und neue Formen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisation zugunsten<br />
<strong>der</strong> Familie ausf<strong>in</strong>dig zu machen.<br />
Endbericht 26/80
Übersetzung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des europäischen Kriterienkatalogs<br />
6. Übersetzung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
und des europäischen Kriterienkatalogs<br />
vom Deutschen <strong>in</strong>s Italienische<br />
Das deutsche Orig<strong>in</strong>al und die italienische Übersetzung f<strong>in</strong>den Sie im<br />
Anhang.<br />
Endbericht 27/80
Erarbeitung <strong>der</strong> adaptierten Version <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente <strong>in</strong> Deutsch und Italienisch<br />
7. Erarbeitung <strong>der</strong> adaptierten<br />
Version <strong>der</strong> Kern<strong>in</strong>strumente<br />
<strong>in</strong> Deutsch und Italienisch<br />
In mehreren Workshops erarbeiteten die <strong>Audit</strong>rat-Mitglie<strong>der</strong> die<br />
Anpassung <strong>der</strong> europäischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und des europäischen<br />
Kriterienkatalogs an die gesetzlichen, arbeitsrechtlichen und kulturellen<br />
Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>in</strong> Südtirol.<br />
Dabei waren das Wissen und die Erfahrung <strong>der</strong> ExpertInnen, als auch<br />
<strong>der</strong>en profunde Kenntnis <strong>der</strong> Situation <strong>in</strong> Südtirol, ausschlaggebend für die<br />
Qualität <strong>der</strong> gefundenen Lösungen.<br />
Die Versionen <strong>in</strong> beiden Sprachen f<strong>in</strong>den Sie im Anhang.<br />
Endbericht 28/80
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
8. Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
8.1. TeilnehmerInnen<br />
Dr. Andrea CORRÀ<br />
Dr. Petra FREI<br />
Dr. Stefano FUGAZZA<br />
Dr. Christoph GASSER<br />
Fr. M. Crist<strong>in</strong>a GHEDINA<br />
Dr. Roberta MICHELI<br />
Fr. Petra PLANK<br />
Dr. Irmgard PÖRNBACHER<br />
Dr. Christ<strong>in</strong>e VON STEFENELLI GOSTNER<br />
Dr. Luca PANDINI, Gutachter<br />
8.2. Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
8.2.1. AUDITOR/INNEN<br />
Aufgaben des/<strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orIn<br />
Der/die <strong>Audit</strong>orIn führt die <strong>Audit</strong>ierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisation dem Ablaufplan<br />
entsprechend durch und ist Auskunftsperson <strong>in</strong> Fach- und Rechtsfragen im<br />
Zusammenhang mit dem <strong>Audit</strong> FAMILIE & BERUF.<br />
Begriffsbestimmung<br />
<strong>Audit</strong>orInnen im S<strong>in</strong>ne dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>zelpersonen<br />
(natürliche Personen, auch aus an<strong>der</strong>en EU-Mitgliedsstaaten) die den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie entsprechen.<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>Audit</strong>orInnen müssen die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben<br />
erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde und berufliche Erfahrung besitzen und haben sich<br />
e<strong>in</strong>er speziellen Schulung des Assessorates für Personal, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen zur Erlangung <strong>der</strong> Kenntnisse zur Durchführung des <strong>Audit</strong>-<br />
Prozesses zu unterziehen.<br />
Fachkunde<br />
Endbericht 29/80
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
Die erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde wird nach Erfüllung <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Bildungspflicht durch e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens zweijährige Tätigkeit im Bereich<br />
Unternehmensführung, Personalwesen, Organisationsentwicklung,<br />
Prozessoptimierung o<strong>der</strong> Unternehmensberatung nachgewiesen.<br />
E<strong>in</strong>e Person kann nicht als <strong>Audit</strong>orIn im S<strong>in</strong>ne dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, wenn sie wegen e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> mehrerer mit Vorsatz<br />
begangener strafbarer Handlungen durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ländisches Gericht zu e<strong>in</strong>er<br />
Freiheitsstrafe verurteilt wurde.<br />
Schulung<br />
In dieser Schulung werden Kenntnisse zur Begleitung, Unterstützung und<br />
Beratung <strong>der</strong> Organisation, die am <strong>Audit</strong> FAMILIE & BERUF teilnimmt,<br />
vermittelt (z.B. Orientierungsgespräch, Workshop, Bearbeitung des<br />
Kriterienkataloges, Ermittlung von IST-, MAXIMAL- und SOLL-Werten,<br />
Entwicklung von Handlungsempfehlungen etc.). Das Assessorat für<br />
Personal, Gesundheits- und Sozialwesen bietet jährlich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e<br />
<strong>der</strong>artige Schulung an, die aus e<strong>in</strong>em theoretischen Teil ( zwei Tage) und<br />
e<strong>in</strong>em praktischen Teil ( e<strong>in</strong> <strong>Audit</strong> <strong>in</strong> Begleitung ) besteht.<br />
Zulassung als <strong>Audit</strong>orIn<br />
Die Zulassung als <strong>Audit</strong>orIn ist zu erteilen, wenn <strong>der</strong>/die<br />
ZulassungswerberIn die Anfor<strong>der</strong>ungen dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie erfüllt und<br />
sicherstellt, dass er/sie bei e<strong>in</strong>er Prüfung vor dem <strong>Audit</strong>rat o<strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>er<br />
von diesem delegierten Stelle über die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse<br />
verfügt.<br />
E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Verzeichnis für <strong>Audit</strong>orInnen des<br />
Assessorates für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen<br />
Personen, die dem Anfor<strong>der</strong>ungsprofil dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
entsprechen, werden vom Assessorat für Personal, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>Audit</strong>orInnenverzeichnis aufgenommen, wenn sie die<br />
vorgeschriebene Schulung zur Durchführung des <strong>Audit</strong>s absolviert haben.<br />
Die Kosten für diese Schulung tragen die <strong>Audit</strong>orInnen selbst, die<br />
Durchführung obliegt dem genannten Assessorat. Das<br />
<strong>Audit</strong>orInnenverzeichnis liegt dort auf und wird vom Assessorat verwaltet.<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Um im <strong>Audit</strong>orInnenverzeichnis e<strong>in</strong>getragen zu bleiben, ist die Teilnahme<br />
an e<strong>in</strong>em Treffen zum Erfahrungsaustausch <strong>der</strong> e<strong>in</strong>getragenen<br />
Endbericht 30/80
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
<strong>Audit</strong>orInnen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro Jahr erfor<strong>der</strong>lich. Die Durchführung<br />
erfolgt vom Assessorat für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen.<br />
Endbericht 31/80
8.2.2. GUTACHTER/INNEN<br />
Aufgaben<br />
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
Die GutachterInnen prüfen die Gültigkeit <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung zwischen <strong>der</strong><br />
Organisation und <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen Südtirol, Assessorat für<br />
Personal, Gesundheits- und Sozialwesen, die Art <strong>der</strong> Erstellung und die<br />
Qualität des IST-, MAXIMAL- und SOLL-Zustandsberichts <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen<br />
bzw. <strong>der</strong> Organisationen auf Übere<strong>in</strong>stimmung mit den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf E<strong>in</strong>haltung des Ablaufplanes,<br />
auf Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Daten und Informationen, Nachvollziehbarkeit des<br />
Prozesses u.a. Zu diesem Zweck können die GutachterInnen Gespräche<br />
mit Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Projektgruppe und mit an<strong>der</strong>en MitarbeiterInnen<br />
führen.<br />
Begriffsbestimmung<br />
GutachterInnen im S<strong>in</strong>ne dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d:<br />
natürliche Personen, die dem Anfor<strong>der</strong>ungsprofil dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
entsprechen und bei e<strong>in</strong>er staatlich zugelassenen Zertifizierungsstelle<br />
beschäftigt s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> mit ihr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sonstigen wesentlichen<br />
Vertragsverhältnis stehen. Das Verzeichnis <strong>der</strong>artiger<br />
Zertifizierungsstellen führt das Assessorat für Personal, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen.<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an GutachterInnen<br />
GutachterInnen müssen die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben<br />
erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde, Unabhängigkeit und Integrität besitzen sowie die<br />
Voraussetzungen für die Aufnahme <strong>in</strong> das Verzeichnis des Assessorates für<br />
Personal, Gesundheits- und Sozialwesen erbr<strong>in</strong>gen.<br />
Fachkunde<br />
Die erfor<strong>der</strong>liche Fachkunde wird nachgewiesen durch<br />
1. e<strong>in</strong>e für die Erfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen für das <strong>Audit</strong> geeignete<br />
abgeschlossene Universitätsausbildung und<br />
2. e<strong>in</strong>schlägige berufliche Kenntnisse und Erfahrungen - nachgewiesen<br />
durch:<br />
e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens dreijährige Tätigkeit im Umgang mit Methoden <strong>der</strong><br />
empirischen Sozialforschung bzw. mit dem Aufbau, mit <strong>der</strong> Betreuung<br />
o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Durchführung von Betriebsmanagementsystemen,<br />
Qualitätszertifizierungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Endbericht 32/80
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
eigenverantwortlichen Tätigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betriebsberatung, Beratung zur<br />
Arbeitsorganisation o<strong>der</strong> Wirtschaftspsychologie.<br />
Unabhängigkeit und Integrität<br />
Der/die GutachterIn muss <strong>in</strong>teger und von <strong>der</strong> zu begutachtenden<br />
Organisation unabhängig se<strong>in</strong> und die Gewähr dafür bieten, dass er/sie<br />
ke<strong>in</strong>em kommerziellen, f<strong>in</strong>anziellen o<strong>der</strong> sonstigen Druck unterliegt, <strong>der</strong><br />
se<strong>in</strong>/ihr Urteil o<strong>der</strong> das Vertrauen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e/ihre Integrität o<strong>der</strong><br />
Unabhängigkeit bei se<strong>in</strong>er/ihrer Tätigkeit <strong>in</strong> Frage stellen könnte. Der/die<br />
GutachterIn unterliegt bei Ausübung <strong>der</strong> gutachterlichen Tätigkeit ke<strong>in</strong>en<br />
Weisungen fachlicher Art.<br />
Der/die GutachterIn darf mit dem/<strong>der</strong> AuftraggeberIn, mit e<strong>in</strong>em<br />
vertretungsbefugten Organ <strong>der</strong> zu begutachtenden Organisation nicht<br />
identisch se<strong>in</strong>.<br />
Die Unabhängigkeit ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e nicht gegeben, wenn e<strong>in</strong><br />
zureichen<strong>der</strong> Grund vorliegt, die Unbefangenheit <strong>in</strong> Zweifel zu ziehen. Das<br />
liegt vor allem vor, wenn sich <strong>der</strong>/die GutachterIn zum/zur AuftraggeberIn<br />
- <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Eheverhältnis o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Verwandtschaftsverhältnis <strong>in</strong><br />
gera<strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seitenl<strong>in</strong>ie bis zum vierten Grad o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Schwägerschaftsverhältnis <strong>in</strong> gera<strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seitenl<strong>in</strong>ie bis<br />
zum zweiten Grad bef<strong>in</strong>det o<strong>der</strong><br />
- <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Auftrags-, Dienst-, Werk- o<strong>der</strong> Gesellschaftsvertagsverhältnis<br />
o<strong>der</strong> sonst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Weisungs- o<strong>der</strong> Abhängigkeitsverhältnis <strong>in</strong>nerhalb<br />
von drei Jahren vor und nach e<strong>in</strong>er Begutachtung bef<strong>in</strong>det.<br />
E<strong>in</strong>/e GutachterIn bietet für die erfor<strong>der</strong>liche Integrität ke<strong>in</strong>e Gewähr,<br />
wenn<br />
1. er/sie wegen e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> mehrerer mit Vorsatz begangener strafbarer<br />
Handlungen durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ländisches Gericht zu e<strong>in</strong>er Freiheitsstrafe<br />
verurteilt wurde<br />
2. über se<strong>in</strong>/ihr Vermögen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> letzten 3 Jahre schon e<strong>in</strong>mal das<br />
Insolvenzverfahren eröffnet worden ist.<br />
Schulung<br />
Um <strong>in</strong> das „Verzeichnis <strong>der</strong> GutachterInnen“ aufgenommen zu werden, ist<br />
neben <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsvoraussetzungen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />
Schulung, wie sie für die <strong>Audit</strong>orInnen vorgesehen ist, vor Ablegung <strong>der</strong><br />
Prüfung erfor<strong>der</strong>lich. Die Kosten dafür hat <strong>der</strong>/dieZulassungswerberIn zu<br />
tragen.<br />
Das Assessorat für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen bietet jährlich<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Schulung an.<br />
Endbericht 33/80
Zulassung als GutachterIn<br />
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
Die Zulassung als GutachterIn ist zu erteilen, wenn <strong>der</strong>/die<br />
ZulassungswerberIn die Anfor<strong>der</strong>ungen dieser Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie erfüllt und<br />
sicherstellt, dass er/sie bei e<strong>in</strong>er Prüfung vor dem <strong>Audit</strong>rat o<strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>er<br />
von diesem delegierten Stelle über die jeweils erfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse<br />
verfügt.<br />
Zulassungsstelle<br />
Zulassungsstelle für GutachterInnen ist das Assessorat für Personal,<br />
Gesundheits- und Sozialwesen.<br />
Zulassungsverfahren<br />
Das Verfahren für die Zulassung wird auf Grund e<strong>in</strong>es beim Assessorat für<br />
Personal, Gesundheits- und Sozialwesen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>genden schriftlichen<br />
Antrages e<strong>in</strong>geleitet. Der Antrag hat alle zur Überprüfung <strong>der</strong><br />
Voraussetzungen erfor<strong>der</strong>lichen Angaben zu enthalten.<br />
Das Assessorat prüft den Antrag samt Unterlagen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen Fachkunde, Unabhängigkeit und Integrität. Auf Verlangen<br />
hat <strong>der</strong>/die ZulassungswerberIn dem Assessorat ergänzende Auskünfte zu<br />
erteilen o<strong>der</strong> zusätzliche Unterlagen zu übermitteln. Im Falle positiver<br />
Beurteilung lädt das Assessorat den/die ZulassungswerberIn zum<br />
Prüfungsterm<strong>in</strong> beim <strong>Audit</strong>rat o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> von diesem delegierten Stelle.<br />
Erfüllt <strong>der</strong>/die ZulassungswerberIn alle Voraussetzungen und besteht<br />
er/sie die Prüfung, gegebenenfalls unter Auflagen und Bed<strong>in</strong>gungen, die<br />
zur Sicherstellung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Zulassungsvoraussetzungen<br />
erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d, so hat <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>rat die Zulassung auszusprechen. Die<br />
Zulassung gilt als erteilt, wenn <strong>der</strong>/die GutachterIn <strong>in</strong> das „Verzeichnis <strong>der</strong><br />
zugelassenen GutachterInnen“ durch das Assessorat für Personal,<br />
Gesundheits- und Sozialwesen e<strong>in</strong>getragen ist.<br />
Es besteht ke<strong>in</strong> Rechtsanspruch auf Zulassung.<br />
Aufsicht über e<strong>in</strong>getragene GutachterInnen<br />
Das Assessorat für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen hat <strong>in</strong><br />
regelmäßigen Zeitabständen, spätestens jedoch alle drei Jahre nach <strong>der</strong><br />
erstmaligen Zulassung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> jeweils letzten Überprüfung von Amts<br />
wegen o<strong>der</strong> auf Grund e<strong>in</strong>es Antrages zu überprüfen, ob die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen weiterh<strong>in</strong> vorliegen. Dabei muss auch e<strong>in</strong>e Überprüfung<br />
<strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> vorgenommenen Begutachtung erfolgen.<br />
Endbericht 34/80
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
Der/die GutachterIn hat dem genannten Assessorat auf Verlangen die zur<br />
Überprüfung erfor<strong>der</strong>lichen Auskünfte zu erteilen und das Assessorat<br />
unverzüglich über alle Verän<strong>der</strong>ungen zu <strong>in</strong>formieren, die auf die<br />
Zulassung o<strong>der</strong> auf den Umfang <strong>der</strong> Zulassung E<strong>in</strong>fluss haben können.<br />
Wi<strong>der</strong>ruf und vorübergehende Aufhebung <strong>der</strong> Zulassung<br />
Die Zulassung ist vom Assessorat für Personal, Gesundheit und<br />
Sozialwesen <strong>in</strong> folgenden Fällen schriftlich zu wi<strong>der</strong>rufen:<br />
- Nachträglicher Wegfall, wesentliche Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> sonstige<br />
Nichtefüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zulassung<br />
- Erschleichung <strong>der</strong> Zulassung durch unwahre Angaben o<strong>der</strong> sonstige<br />
Nichterfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zulassung.<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Um im „Verzeichnis <strong>der</strong> zugelassenen GutachterInnen“ e<strong>in</strong>getragen zu<br />
bleiben, ist e<strong>in</strong> jährlicher Erfahrungsaustausch für e<strong>in</strong>getragene<br />
GutachterInnen erfor<strong>der</strong>lich. Die Durchführung dieses<br />
Erfahrungsaustausches, <strong>in</strong> dem auch Neuerungen, Än<strong>der</strong>ungen und die<br />
Weiterentwicklung des <strong>Audit</strong>s vermittelt werden, obliegt dem Assessorat<br />
für Personal, Gesundheits- und Sozialwesen.<br />
Endbericht 35/80
8.3. Modul 1 – Theorie<br />
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
Die Inhalte des theoretischen Schulungsteils decken folgende<br />
Schwerpunkte ab:<br />
- Entwicklung des <strong>Audit</strong><br />
- Darstellung des <strong>Audit</strong><br />
- Ablauf des <strong>Audit</strong><br />
- Vorgehensweise<br />
- Handhabung des Kriterienkatalogs<br />
- Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
- Berichtwesen<br />
- Aufgaben des Gutachters<br />
8.4. Modul 2 – Praxis<br />
Der praktische Schulungsteil sieht die Durchführung e<strong>in</strong>es <strong>Audit</strong>s <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Organisation <strong>in</strong> Begleitung e<strong>in</strong>es Tutors (e<strong>in</strong>/e bereits ausgebildete/r und<br />
erfahrene/r <strong>Audit</strong>orIn) vor.<br />
Dies ist e<strong>in</strong>e Neuerung verglichen mit den bereits bestehenden<br />
Schulungssystemen <strong>in</strong> Deutschland und Österreich.<br />
Ziel ist :<br />
- das Gelernte umzusetzen und zu vertiefen<br />
- Unsicherheiten (vor dem ersten Mal) auszuräumen<br />
- Feed-back zum BeraterInverhalten zu erhalten<br />
- Ganzheitliche Ausbildung – Qualität des <strong>Audit</strong>s zu gewährleisten<br />
Endbericht 36/80
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
9. Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Der praktische Schulungsteil wurde <strong>in</strong> zwei Unternehmen als Pilotprojekt<br />
durchgeführt. Hierfür wurden die Gruppe <strong>der</strong> KanditatInnen <strong>in</strong> zwei<br />
Gruppen, e<strong>in</strong>e deutschsprachige und e<strong>in</strong>e italienischsprachige, aufgeteilt.<br />
So konnte das <strong>Audit</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen auf deutsch und <strong>in</strong> dem<br />
an<strong>der</strong>en auf italienisch durchgeführt werden, was auch dem Anliegen und<br />
<strong>der</strong> kulturellen Gepflogenheit <strong>der</strong> Betriebe entsprach. Jede/r <strong>der</strong><br />
KanditatInnen wurde mit e<strong>in</strong>er Aufgabe betraut, wie zum Beispiel<br />
Protokollieren, Präsentieren, Mo<strong>der</strong>ieren o<strong>der</strong> Dokumentieren, musste<br />
jedoch während des gesamten <strong>Audit</strong>ierungsprozesses anwesend und aktiv<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Die zwei ausgewählten Unternehmen werden demnächst das<br />
Grundzertikat erhalten.<br />
Anschließend die Projektdokumentationen <strong>der</strong> <strong>in</strong> den beiden Betrieben<br />
durchgeführten <strong>Audit</strong>s:<br />
Endbericht 37/80
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
9.1. Projektdokumentation Firma HOPPE<br />
Projektdokumentation<br />
<strong>Audit</strong> Beruf & Familie®<br />
Bozen, am 7. Oktober 2003<br />
<strong>Audit</strong>oren: Berater<strong>in</strong> Tatjana Mar<strong>in</strong>ell<br />
Christ<strong>in</strong>e von Stefenelli-Gostner, Irmgard Pörnbacher, Petra Frei, Petra<br />
Plank, Luca Pand<strong>in</strong>i und Christoph Gasser<br />
Endbericht 38/80
0. Inhalt<br />
0. Inhalt<br />
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
1. Projektdarstellung<br />
1.1 Organisation / Unternehmen<br />
1.1.1 Kurzbeschreibung<br />
1.1.2 Standorte<br />
1.1.3 Mitarbeiterstruktur<br />
1.1.4 Beson<strong>der</strong>heiten<br />
1.2 Gründe für die Teilnahme am <strong>Audit</strong><br />
1.3 Zu auditierende Bereiche<br />
1.4 Zeitpunkte <strong>der</strong> Durchführung<br />
1.5 Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Projektgruppe<br />
1.6 Durchführung und Beson<strong>der</strong>heiten des <strong>Audit</strong>-Prozesses<br />
2. Ergebnisse des Basisworkshop –<br />
Erfassung <strong>der</strong> aktuellen Situation<br />
<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
2.1 Arbeitszeit<br />
2.2 Arbeits<strong>in</strong>halte und –prozesse<br />
2.3 Arbeitsort<br />
2.4 Informations- und Kommunikationspolitik<br />
2.5 Führungskompetenz<br />
2.6 Personalentwicklung<br />
2.7 Entgeldbestandteile-fr<strong>in</strong>ge benefits<br />
2.8 Service für Familien<br />
2.9 Betriebsspezifika<br />
3. Ergebnisse des Präsentationsworkshop –<br />
Def<strong>in</strong>ierte Ziele <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
3.0. Grundsätzliches<br />
3.1 Arbeitszeit<br />
3.2 Arbeits<strong>in</strong>halte und –prozesse<br />
3.3 Arbeitsort<br />
3.4 Informations- und Kommunikationspolitik<br />
3.5 Führungskompetenz<br />
3.6 Personalentwicklung<br />
3.7 Entgeldbestandteile-fr<strong>in</strong>ge benefits<br />
3.8 Service für Familien<br />
3.9 Betriebsspezifika<br />
4. Umsetzungsplan<br />
Endbericht 39/80
1. Projektdarstellung<br />
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
1.1 Organisation/Unternehmen<br />
1.1.1 Kurzbeschreibung<br />
«Kreativität ist s<strong>in</strong>nvolles Denken gegen die Regel»und - als Ergebnis:<br />
«An<strong>der</strong>s und besser als an<strong>der</strong>e».<br />
Diese Leitsätze prägen die HOPPE-Gruppe.<br />
HOPPE gilt als Marktführer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung, Herstellung und<br />
Vermarktung von Beschlagsystemen für Türen und Fenster <strong>in</strong> Europa.<br />
Kernkompetenz ist die Großserien-Herstellung von qualitativ hochwertigen<br />
Beschlagsystemen mit optimalem Preis/Nutzen-Verhältnis. HOPPE-<br />
Beschläge s<strong>in</strong>d we<strong>der</strong> billig noch teuer, son<strong>der</strong>n immer preis-wert (= ihren<br />
Preis wert)!<br />
HOPPE bietet e<strong>in</strong> abgerundetes Sortiment von Tür- und Fenstergriffen aus<br />
den Materialien Alum<strong>in</strong>ium, Edelstahl, Kunststoff und Mess<strong>in</strong>g <strong>in</strong> allen<br />
marktgängigen Formen und Ausführungen an. Als Volumenhersteller mit<br />
stark automatisierter Produktion liefert HOPPE qualitativ hochwertige<br />
Markenprodukte zu e<strong>in</strong>em optimalen Preis/Nutzen-Verhältnis für breite<br />
Käuferschichten: Wohnkultur im Detail muss nicht teuer se<strong>in</strong>!<br />
Mit dem Ziel größtmöglicher Autarkie und Flexibilität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fertigung wird<br />
bis auf den Fremdbezug <strong>der</strong> Rohstoffe und technischer Normteile fast alles<br />
selbst produziert, so dass sich e<strong>in</strong>e große Fertigungstiefe mit<br />
entsprechend hoher direkter Wertschöpfung ergibt.<br />
Daneben werden Betriebsmittel und Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>en für die selbst<br />
entwickelten Fertigungsverfahren konstruiert und hergestellt. Bleiben<br />
diese geheim, ermöglichen sie bereits „an <strong>der</strong> Quelle“ e<strong>in</strong>e wesentliche<br />
Differenzierung von <strong>der</strong> Konkurrenz.<br />
Über 3.000 Mitarbeiter <strong>in</strong> 9 Werken <strong>in</strong> Europa und den USA sowie <strong>in</strong><br />
Vertriebsgesellschaften u.a. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz, Frankreich, Spanien,<br />
Großbritannien und den USA sorgen dafür, dass durch den guten Griff<br />
Wohnkultur im Detail spürbar wird.<br />
1.1.2 Standorte<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Werk St. Mart<strong>in</strong> (Ursprung 1972, 15.300 m² Produktionsfläche).<br />
Werk Schlu<strong>der</strong>ns (Ursprung 1964, 18.700 m² Produktionsfläche).<br />
Werk Laas (Ursprung 1987, 21.500 m² Produktionsfläche)<br />
Endbericht 40/80
1.1.3 Mitarbeiterstruktur<br />
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
In <strong>der</strong> HOPPE St. Mart<strong>in</strong> gibt es e<strong>in</strong>en so genannten Kle<strong>in</strong>en Kreis, welcher<br />
mit <strong>der</strong> Führung des Unternehmens beauftragt ist. Diese fünf Prokuristen<br />
s<strong>in</strong>d verantwortlich für die Produktion, die Vermarktung, das<br />
Personalwesen, die Forschung und Entwicklung und die Betriebswirtschaft.<br />
Die Werke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Vorfertigung und Endfertigung aufgeteilt.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> Werke gibt es die Betriebsleiter, und weiters die<br />
Verantwortlichen <strong>der</strong> Segmente.<br />
Allgeme<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d bei HOPPE Italien (St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Passeier, Schlu<strong>der</strong>ns und<br />
Laas) ca. 1.046 MitarbeiterInnen beschäftigt, davon ca. 15% <strong>in</strong> Teilzeit<br />
(ca. e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Teilzeit beschäftigt).<br />
In St. Mart<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d 365 MitarbeiterInnen beschäftigt, davon 95 <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Montage.<br />
Die Personalpolitik ist werksübergreifend.<br />
1.1.4 Beson<strong>der</strong>heiten<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Die Überlebensfähigkeit des Unternehmens steht an erster Stelle.<br />
Hierfür ist <strong>der</strong> Mensch wichtig.<br />
Die oberste soziale Aufgabe des Unternehmens ist die<br />
Arbeitsplatzsicherheit.<br />
1.2 Gründe für die Teilnahme am <strong>Audit</strong><br />
Das Unternehmen verspricht sich von <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ierung e<strong>in</strong>e noch stärker<br />
zielgerichtete und auf die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter abgestimmte Durchführung <strong>der</strong> familienpolitischen<br />
Maßnahmen.<br />
1.3 Zu auditierende Bereiche<br />
<strong>Audit</strong>iert wird das gesamte Unternehmen (italienischen Sitz <strong>der</strong> HOPPE-<br />
Gruppe <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Passeier als auch für die Werke <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Passeier, Schlu<strong>der</strong>ns und Laas), da für alle Bereiche und Werke die selben<br />
Regeln und Bed<strong>in</strong>gungen gelten.<br />
1.4 Zeitpunkte <strong>der</strong> Durchführung<br />
Orientierungsgespräch: 24.07.2003<br />
Basisworkshop: 09.09.2003<br />
Präsentationsworkshop: 30.09.2003<br />
Abschlussgespräch: 13.10.2003<br />
Endbericht 41/80
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
1.5 Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Projektgruppe<br />
Projektgruppe Firma HOPPE<br />
• Stephan Schwarz - Personalverantwortlicher<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
<strong>Audit</strong>orInnen<br />
• Christ<strong>in</strong>e von Stefenelli-Gostner<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Oswald Raich - langjähriger Verantwortlicher <strong>der</strong> Montage<br />
Erika Marth - langjährige Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montage, Betriebsrat<br />
Alexandra Zöggeler - langjährige Mitarbeiter<strong>in</strong> und Verantwortliche,<br />
Laas<br />
Herbert Spechtenhauser - Verantwortlicher für Aus- und Weiterbildung,<br />
Irmgard Pörnbacher<br />
Petra Frei<br />
Petra Plank<br />
Luca Pand<strong>in</strong>i<br />
Christoph Gasser<br />
Berater<strong>in</strong><br />
• Tatjana Mar<strong>in</strong>ell<br />
1.6 Durchführung und Beson<strong>der</strong>heiten des <strong>Audit</strong>-<br />
Prozesses<br />
Wo im Text das Wort „MitarbeiterInnen“ gebraucht wird, s<strong>in</strong>d<br />
selbstverständlich auch Mitarbeiter geme<strong>in</strong>t.<br />
Im Kriterienkatalog wird die Analyse <strong>der</strong> „Führungskräfte“ im<br />
Handlungsfeld 5 „Führungskompetenz“ durchgeführt.<br />
Endbericht 42/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
2. Ergebnisse des Basisworkshops – Erfassung <strong>der</strong><br />
aktuellen Situation <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
2.1 Arbeitszeit/aktuelle Situation<br />
Die Arbeitszeit wird <strong>in</strong> Abstimmung mit den MitarbeiterInnen<br />
vorgenommen und dies gilt für alle MitarbeiterInnen, Arbeiter und<br />
Angestellte, und für alle Werke.<br />
Es gibt <strong>in</strong>dividuelle Arbeitsverträge.<br />
Für Angestellte gilt die Gleitzeit mit Kernzeit, wobei die Kernzeit auch<br />
verletzt werden kann.<br />
Die Arbeitszeit <strong>der</strong> Führungskräfte wird nicht erfasst.<br />
Die Länge und die Lage <strong>der</strong> täglichen Arbeitszeit kann <strong>in</strong> Abstimmung mit<br />
dem Team flexibel gestaltet werden. Es gibt drei Schichten zu 8 Stunden.<br />
Die Arbeitszeitgestaltung ermöglicht auch Flexibilität bei akuten familiären<br />
Notfällen.<br />
2.1.1 Flexibilisierung<br />
Die Wochentage können flexibel gestaltet werden, wobei auch e<strong>in</strong>e<br />
Verkürzung möglich ist.<br />
E<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Anzahl <strong>der</strong> Tage und Zeit pro Tag ist <strong>in</strong>formell<br />
möglich (flexible Tages- und Wochenarbeitzeit).<br />
Die Monatsarbeitszeit kann geblockt werden, nach <strong>in</strong>dividueller<br />
Vere<strong>in</strong>barung.<br />
Die Arbeitszeit kann verschoben werden, angesparte Zeiten können im<br />
Monat flexibel genommen werden.<br />
Übertragungsmöglichkeiten über das Monat h<strong>in</strong>aus.<br />
Es gibt betriebliche und persönliche Zeitkonten, die bis zu 60Stunden<br />
plus/m<strong>in</strong>us erreichen dürfen.<br />
Die verschobene/angesparte Arbeitszeit h<strong>in</strong>sichtlich des <strong>in</strong>dividuellen<br />
Arbeitsvertrages kann <strong>in</strong> Abstimmung im Team o<strong>der</strong> mit dem<br />
Vorgesetzten im Bedarfsfall flexibel genommen werden.<br />
ZB: Landwirte können bis zu 4 Monate während <strong>der</strong> Heuernte frei<br />
bekommen.<br />
Die verschobene/angesparte Arbeitszeit h<strong>in</strong>sichtlich des <strong>in</strong>dividuellen<br />
Arbeitsvertrages kann bis zum 31. August, dem sog. Nulllauf ( Tag <strong>der</strong><br />
Lohntüte) übertragen werden.<br />
Endbericht 43/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
2.1.2 Lebensphasenorientierte Arbeitszeit<br />
Wechsel zwischen Arbeits- und Freizeitphasen, auf <strong>der</strong> Basis e<strong>in</strong>es gleich<br />
bleibenden durchschnittlichen Teilzeitgehaltes gibt es bei HOPPE nicht.<br />
Übertragungsmöglichkeiten über mehrere Jahre h<strong>in</strong>weg und Anlage auf<br />
Langzeitkonten ist bei Bedarf nach Absprache mit Betriebsrat vorstellbar.<br />
2.1.3 Pausenregelungen<br />
MitarbeiterInnen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wechselschicht bekommen die Pause (0,5 Std.)<br />
nach 6 Stunden Arbeit wie <strong>der</strong> KV vorsieht bezahlt, alle an<strong>der</strong>en Pausen<br />
s<strong>in</strong>d nicht bezahlt und werden nachgearbeitet.<br />
Die Angestellten müssen die Pausen stempeln. Ihnen stehen 15 M<strong>in</strong>uten<br />
unbezahlt zu.<br />
Informell können 2x 5 M<strong>in</strong>uten Pausen gemacht werden, sie werden<br />
„geduldet“.<br />
2.1.4 Instrumente für das Arbeitszeitmanagement<br />
Auf familiäre Bedürfnisse wird <strong>in</strong>formell Rücksicht genommen. Die<br />
Personale<strong>in</strong>satzplanung (Art <strong>der</strong> Arbeit) erfolgt vom Vorarbeiter<br />
teamorientiert.<br />
Die Personalplanung erfolgt laut betriebswirtschaftlicher Kennzahlen durch<br />
das Betriebsleitungsteam (fixer Bestandteil)<br />
Kurzfristig für alle Mitarbeiter mit Aushang <strong>in</strong>formiert.<br />
Tägliches Treffen von Segmentleiter und Vorarbeiter.<br />
2.1.5 Familienfreundliche Urlaubsregelungen<br />
Beschäftigte mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n haben vorrangiges Wahlrecht bei <strong>der</strong><br />
Urlaubsplanung trifft nicht zu.<br />
Betriebsferien 2 Wochen im August und 1 Woche zu Weihnachten.<br />
Freistellungen für beson<strong>der</strong>e Ereignisse im familiären Kontext s<strong>in</strong>d möglich<br />
(<strong>in</strong>formell und unbezahlt).<br />
Zusatzurlaub aus wichtigen familiären Gründen wird gewährt (<strong>in</strong>formell<br />
und unbezahlt).<br />
Freistellung für Väter aus wichtigen familiären Gründen wird gewährt<br />
(<strong>in</strong>formell und unbezahlt; z.B.: Hausbau).<br />
Beurlaubung für e<strong>in</strong>e Elternzeit über die gesetzlichen Bestimmungen<br />
h<strong>in</strong>aus ist möglich (für alle formell, 6 Monate unbezahlt, <strong>der</strong> Arbeitsplatz<br />
bleibt erhalten).<br />
Endbericht 44/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Längere Beurlaubung mit Rückkehrgarantie aus familiären Gründen ist<br />
möglich (<strong>in</strong>formell und unbezahlt).<br />
2.1.6 Handlungsfeld Arbeitszeit: zielorientierte Anregungen<br />
Es soll untersucht werden, welche organisatorischen Maßnahmen möglich<br />
s<strong>in</strong>d, um die Flexibilisierung auch im Produktionsbereich durchführen zu<br />
können (flexible Schicht, ergebnisorientierte Arbeitsorganisation).<br />
Es soll geprüft werden, <strong>in</strong>wieweit die gesetzlichen und organisatorischen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er verschobenen Arbeitszeit über das nächste Jahr<br />
h<strong>in</strong>aus, ermöglicht werden kann.<br />
Es wird angeregt, e<strong>in</strong>e Erhebung unter den MitarbeiterInnen<br />
durchzuführen, <strong>in</strong>wieweit e<strong>in</strong> Bedarf für e<strong>in</strong> vorrangiges Wahlrecht bei <strong>der</strong><br />
Urlaubsplanung gefor<strong>der</strong>t ist.<br />
2.2 Arbeits<strong>in</strong>halte und -prozesse/aktuelle Situation<br />
2.2.1 Arbeitsprozesse familienorientiert organisieren<br />
In E<strong>in</strong>zelfällen und <strong>in</strong>formell, bei <strong>der</strong> Aufgabenzuteilung wird auf familiäre<br />
Verpflichtungen <strong>der</strong> MitarbeiterInnen Rücksicht genommen.<br />
Am 12.09. 2003 wird die segmentübergreifende Schulung und E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>der</strong> „Qualifikationsmatrix“ statt f<strong>in</strong>den.<br />
Es könnte notwendig, nicht nur möglich se<strong>in</strong>, dass Vere<strong>in</strong>barungen<br />
h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Arbeitsziele getroffen werden, für dessen Erreichung alle<br />
möglichen Flexibilisierungs<strong>in</strong>strumente genützt werden können.<br />
Es ist möglich die Arbeit, <strong>in</strong>formell <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen, an KollegInnen zu<br />
übertragen (aber mit vergleichbarer Qualifikation).<br />
Bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung neuer Technologien werden die Auswirkungen mit den<br />
MitarbeiterInnen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch <strong>in</strong> Bezug auf e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong><br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie diskutiert. Bei Rationalisierungen,<br />
könnte auch e<strong>in</strong>e Verschlechterung se<strong>in</strong>.<br />
2.2.2 Arbeitsprozesse stressentlastend gestalten<br />
Umstrukturierungen werden mit den Mitarbeitern diskutiert und mögliche<br />
Verän<strong>der</strong>ungen besprochen (z.B.: bei <strong>der</strong> Segmentierung, <strong>der</strong> Kontakt<br />
wird nicht gescheut und die Mitteilung ist angstfrei und klar).<br />
Die Analyse von Abwesenheiten wird auch unter dem Aspekt <strong>der</strong><br />
familiären Belastungssituation durchgeführt und Strategien zur Entlastung<br />
Endbericht 45/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
werden erstellt (Härtefälle werden geme<strong>in</strong>sam besprochen und es wird<br />
versucht zu helfen).<br />
Die E<strong>in</strong>führung von Krankheitsrückkehrgesprächen ist geplant.<br />
Maßnahmen, die e<strong>in</strong>en gesunden Lebensstil för<strong>der</strong>n, werden nicht<br />
angeboten.<br />
2.2.3 Handlungsfeld Arbeits<strong>in</strong>halte und -prozesse: zielorientierte<br />
Anregungen<br />
Es sollen Arbeitsabläufe überprüft werden, <strong>in</strong>wieweit bevorstehende<br />
familiäre Verpflichtungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten MitarbeiterInnen zur<br />
Verbesserung <strong>der</strong> mittelfristigen Personalplanung Berücksichtigung f<strong>in</strong>den<br />
können, um von <strong>der</strong>artigen Ereignissen nicht überrascht zu werden.<br />
Es möge überprüft werden, <strong>in</strong>wieweit <strong>der</strong> Ausbildungsstand unter den<br />
MitarbeiterInnen e<strong>in</strong>e klaglose Flexibilität erlaubt.<br />
Es möge unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung des Betriebsarztes erhoben werden, welche<br />
Auswirkungen aus <strong>der</strong> jeweiligen Arbeitssituation auf die Gesundheit <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnen gesundheitliche Maßnahmen und Unterstützungen durch<br />
das Unternehmen e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Situation erbr<strong>in</strong>gen könne.<br />
2.3 Arbeitsort / aktuelle Situation<br />
2.3.1 Dezentralisiert Arbeiten<br />
In E<strong>in</strong>zelfällen ist bei Bedarf im Angestelltenbereich möglich dezentralisiert<br />
zu arbeiten.<br />
Die Firma sorgt für die soziale Integration von TelearbeiterInnen und<br />
Personen mit Heimarbeitsplätzen; Technische Hilfsmittel und Beratung<br />
werden auch <strong>in</strong> Phasen <strong>der</strong> familienbed<strong>in</strong>gten Freistellung zur Verfügung<br />
gestellt, um den Arbeitsort bei Bedarf auch mobil zu gestalten.<br />
2.3.2 Wohnortbed<strong>in</strong>gte Gegebenheiten<br />
Das Unternehmen unterstützt arbeitsplatznahe Wohnmöglichkeiten (z.B.:<br />
e<strong>in</strong>e Führungskraft).<br />
Fahrgeme<strong>in</strong>schaften werden <strong>in</strong>formell von MitarbeiterInnen organisiert.<br />
2.3.3 Handlungsfeld Arbeitsort: zielorientierte Anregungen<br />
Es wird angeregt, seitens des Unternehmens Informationen und<br />
Möglichkeiten aus den jeweiligen E<strong>in</strong>zugsgebieten den MitarbeiterInnen<br />
Endbericht 46/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
zur Verfügung zu stellen, damit e<strong>in</strong> sicherer, pünktlicher, geme<strong>in</strong>samer<br />
und Kosten sparen<strong>der</strong> Transport zum und vom Arbeitsplatz ermöglicht<br />
wird.<br />
2.4 Informations- und Kommunikationspolitik/aktuelle<br />
Situation<br />
2.4.1 Innerbetriebliche Informations- und<br />
Kommunikationsstrategie<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>formell familienbewusste Philosophie e<strong>in</strong>er<br />
familienorientierten Personalführung.<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e zusammenfassende Darstellung <strong>der</strong> Aktivitäten <strong>der</strong><br />
Organisation zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie, die<br />
im Unternehmen kommuniziert wird.<br />
Das Personalwesen macht aktiv e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nerbetriebliche,<br />
zielgruppenspezifische Informationspolitik zum Thema Beruf und Familie -<br />
sowohl für aktive als auch für MitarbeiterInnen, die <strong>in</strong> Elternurlaub s<strong>in</strong>d.<br />
Der jeweilige Verantwortliche <strong>der</strong> Organisation ist die Vertrauensperson<br />
für familienbezogene Themen (ca. 5% des Aufgabenbereiches).<br />
In Mitarbeiterbefragungen wird das Thema Beruf und Familie nicht erfasst.<br />
2.4.2 Offener Umgang h<strong>in</strong>sichtlich aktiver Familienarbeit<br />
Im Unternehmen herrscht e<strong>in</strong> offener Umgang zum Thema Familie.<br />
In Mitarbeitergesprächen (1xjährlich) wird die persönliche Situation <strong>in</strong><br />
Bezug auf Thema Beruf und Familie <strong>in</strong>formell berücksichtigt.<br />
Die Karriere wird durch das Unternehmen nicht wegen Familie<br />
bee<strong>in</strong>trächtigt. Probleme gibt es bei 3-Schichtrythmus für Teilzeitarbeit<br />
nach Elternurlaub.<br />
Elternschaft bzw. Familienpflichten werden <strong>in</strong>formell <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisation<br />
positiv wahrgenommen und kommuniziert.<br />
2.4.3 Außerbetriebliche Informations- und<br />
Kommunikationsstrategie<br />
Das unternehmerische Engagement im Bereich Beruf und Familie f<strong>in</strong>det<br />
noch nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit ihren Nie<strong>der</strong>schlag.<br />
Es wird <strong>in</strong>formell auf Vernetzung und Austausch sowohl mit<br />
Wirtschaftsunternehmen als auch mit an<strong>der</strong>en Institutionen und<br />
Endbericht 47/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Organisationen geachtet (z.B.: Tag <strong>der</strong> Industrie, Thema Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Wirtschaft, Kontakte mit Schulen).<br />
Social Sponsor<strong>in</strong>g wird <strong>in</strong>formell <strong>in</strong> Formen von Spenden geleistet.<br />
2.4.4 Handlungsfeld Informations- und Kommunikationspolitik:<br />
zielorientierte Anregungen<br />
Bei <strong>der</strong> Überarbeitung des Leitbildes sollte auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Formulierung von<br />
Leitsätzen e<strong>in</strong>e familienorientierte Personalpolitik Erwähnung f<strong>in</strong>den.<br />
Es wird angeregt, geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Projektgruppe die umgesetzten<br />
Aktivitäten zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie<br />
unternehmensweit zu sammeln und entsprechend zu kommunizieren –<br />
sowohl <strong>in</strong>nerhalb als auch außerhalb des Unternehmens.<br />
Die <strong>der</strong>zeitigen Führungskräfte sollen <strong>in</strong> Bezug auf familienbezogene<br />
Themen qualifiziert werden. Alternativ dazu möge geprüft werden, ob e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>zelne Anlaufstelle s<strong>in</strong>nvoll wäre.<br />
Die Firmenphilosophie sollte zusätzlich durch konkrete Maßnahmen<br />
(E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung, Information, Kommunikation <strong>der</strong> zuständigen Vorgesetzten)<br />
unterstützt werden.<br />
Es wird angeregt, das unternehmerische Engagement im Bereich Beruf<br />
und Familie durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit nach außen zu<br />
kommunizieren.<br />
2.5 Führungskompetenz / aktuelle Situation<br />
2.5.1 Familienbewusstes Führungsverhalten<br />
In Unternehmen herrscht e<strong>in</strong>e offenere Führungskultur.<br />
Das Management unterstützt nur <strong>in</strong>formell, mit se<strong>in</strong>em Verhalten, e<strong>in</strong>e<br />
familienbewusste Personalpolitik.<br />
Führungskräften werden ke<strong>in</strong>e spezifischen Sem<strong>in</strong>are und Schulungen zur<br />
Sensibilisierung zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
angeboten.<br />
Die Führungskräfte achten darauf, dass MitarbeiterInnen ke<strong>in</strong>er zeitlichen<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen Überfor<strong>der</strong>ung ausgesetzt s<strong>in</strong>d, wobei familiäre<br />
Stressursachen mite<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
2.5.2 För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sozialkompetenz<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl und För<strong>der</strong>ung von Führungskräften wird auf soziale und<br />
emotionale Kompetenz geachtet.<br />
Endbericht 48/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Die Führungskräfte erhalten ke<strong>in</strong> Feedback h<strong>in</strong>sichtlich ihres<br />
familienbewussten Führungsverhaltens.<br />
2.5.3 Handlungsfeld Führungskompetenz: zielorientierte<br />
Anregungen<br />
Führungskräfte werden angeregt, <strong>in</strong>sofern ihre eigene familiäre Situation<br />
als positives Beispiel für die übrigen MitarbeiterInnen des Unternehmens<br />
dargestellt werden könnte (Benchmark).<br />
Es wird angeregt, Sem<strong>in</strong>arangebot zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und<br />
Beruf für das eigene Unternehmen anzubieten.<br />
Es soll Raum für regelmäßiges Feedback geschaffen werden (ev. bei<br />
Mitarbeitergesprächen).<br />
2.6 Personalentwicklung/aktuelle Situation<br />
2.6.1 Chancengleichheit<br />
In <strong>der</strong> Organisation wird e<strong>in</strong>e Kultur <strong>der</strong> Chancengleichheit gelebt (ke<strong>in</strong>e<br />
Chancengleichheit h<strong>in</strong>sichtlich des Lohns).<br />
Teilzeitbeschäftigte MitarbeiterInnen mit Familienpflichten haben<br />
grundsätzlich die gleichen Aufstiegschancen wie alle an<strong>der</strong>en<br />
MitarbeiterInnen (es gibt e<strong>in</strong>e weibliche Führungskraft <strong>in</strong> Teilzeit).<br />
Bei <strong>der</strong> Besetzung von Stellen werden überfachliche Qualifikationen sowie<br />
soziales Engagement positiv berücksichtigt.<br />
Es gibt e<strong>in</strong>en Entwicklungsplan, <strong>der</strong> persönlich, <strong>in</strong>formell und nur <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>zelfällen gilt, <strong>in</strong> dem die Frage <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
berücksichtigt wird.<br />
2.6.2 Familienfreundliche Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
Bei <strong>der</strong> Organisation von Fortbildungsmaßnahmen wird die tatsächliche<br />
Verfügbarkeit <strong>der</strong> MitarbeiterInnen mit Familienpflichten berücksichtigt.<br />
Während Fortbildungsmaßnahmen werden ke<strong>in</strong>e<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten angeboten.<br />
Die MitarbeiterInnen können, wenn notwendig, während <strong>der</strong> Abwesenheit<br />
aus familiären Gründen an Fortbildungen <strong>der</strong> Organisation teilnehmen, mit<br />
Unterstützung durch die Vorgesetzten.<br />
Endbericht 49/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
2.6.3 Handlungsfeld Personalentwicklung: zielorientierte<br />
Anregungen<br />
Es soll angeregt werden, die <strong>der</strong>zeitige Unternehmenspolitik h<strong>in</strong>sichtlich<br />
des E<strong>in</strong>satzes von Männern und Frauen, Führungskräften und nicht<br />
Führungskräften h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> Produktivität für das<br />
Unternehmen zu überprüfen.<br />
Es soll geprüft werden, ob K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten während<br />
Fortbildungsmaßnahmen gewünscht s<strong>in</strong>d und s<strong>in</strong>nvoll wären.<br />
2.7 Entgeltbestandteile-fr<strong>in</strong>ge benefits/aktuelle<br />
Situation<br />
2.7.1 Betriebliche Sozialleistungen/Entgeltbestandteile<br />
MitarbeiterInnen mit familiären Pflichten werden <strong>in</strong>formell <strong>in</strong> Härtefällen<br />
spezifische Unterstützungen gewährt (z.B.: Vorschuss auf Abfertigung,<br />
ZB: Zahnspange).<br />
Die Organisation unterstützt im E<strong>in</strong>zelfall die MitarbeiterInnen bei <strong>der</strong><br />
Wohnungssuche.<br />
Ausflüge, Grillfeste, W<strong>in</strong>tertag für alle werden angeboten und können auch<br />
von Familienangehörigen genutzt werden.<br />
Die Organisation bietet Freitzeitclub „HOPPE aktiv“.<br />
2.7.2 Geldwerte Leistungen (fr<strong>in</strong>ge benefits)<br />
Den Familienangehörigen von Mitarbeitern werden günstige Konditionen<br />
o<strong>der</strong> Firmenrabatte gewährt (fix für alle, stark genützt).<br />
Die Organisation leistet f<strong>in</strong>anzielle Zuschüsse: 50% <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e, 2 Cent<br />
pro km.<br />
Die Organisation leistet ke<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anziellen Zuschüsse zur K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung.<br />
2.7.3 Handlungsfeld Entgeltbestandteile - fr<strong>in</strong>ge benefits:<br />
zielorientierte Anregungen<br />
Es wird angeregt, die Regelungen zu <strong>in</strong>stitutionalisieren.<br />
Endbericht 50/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
2.8 Service für Familien/aktuelle Situation<br />
2.8.1 Unterstützung bei <strong>der</strong> Betreuung Älterer, chronisch Kranker<br />
o<strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />
Die Organisation bietet Unterstützung bei <strong>der</strong> Betreuungsaufgabe von<br />
älteren Angehörigen.<br />
2.8.2 K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den Betrieb<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> von MitarbeiterInnen dürfen nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e essen.<br />
Angestellte (nur E<strong>in</strong>zelfälle) können K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den Betrieb mitnehmen.<br />
Es gibt noch ke<strong>in</strong>e speziellen E<strong>in</strong>richtungen für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
(Betriebsk<strong>in</strong><strong>der</strong>horte).<br />
2.8.3 Betreuung für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
Die Organisation bietet ke<strong>in</strong>en Betriebsk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten o<strong>der</strong> bedarfsgerechte<br />
(außer)betriebliche K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung, ke<strong>in</strong>e Ferienbetreuung, ke<strong>in</strong>e<br />
Institutionalisierte Betreuungsmöglichkeiten zu nicht gewöhnlichen<br />
Arbeitszeiten, ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung bei Schichtübergabe an.<br />
2.8.4 Beratungs- und Vermittlungsdienste für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
Die Organisation bietet ke<strong>in</strong>e Unterstützung bei <strong>der</strong> Suche nach<br />
bedarfsgerechter K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung an und ke<strong>in</strong>e Informationen über das<br />
territorial vorhandene Betreuungsangebot werden bereitgestellt.<br />
2.8.5 Handlungsfeld Service für Familien: zielorientierte<br />
Anregungen<br />
Es möge überprüft werden, <strong>in</strong>wieweit <strong>der</strong> Bedarf besteht, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
entgeltlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e mitverpflegt werden können und welche<br />
organisatorischen Gründe möglicherweise dagegen sprechen.<br />
Es wird angeregt, den Bedarf des geplanten K<strong>in</strong><strong>der</strong>hortes zu erheben und<br />
ev. geme<strong>in</strong>sam mit an<strong>der</strong>en Unternehmen im Gebiete e<strong>in</strong>e Lösung zu<br />
realisieren.<br />
Es wird angeregt, den Bedarf <strong>der</strong> MitarbeiterInnen an K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
durch regelmäßige Befragungen zu erheben.<br />
Endbericht 51/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
2.9 Betriebsspezifika/aktuelle Situation<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en Plan zur Gleichstellung von weiblichen und/o<strong>der</strong> männlichen<br />
Beschäftigten im Unternehmen.<br />
Weitere Betriebsspezifika:<br />
• Hilfe bei Ansuchen bei Behörden<br />
• Jubilare – Geschenke für Betriebstreue<br />
• Weihnachtsgeschenke<br />
• Chef bietet allen Du an<br />
•<br />
Arbeitssicherheit geht über die gesetzlichen Bestimmungen h<strong>in</strong>aus und<br />
bedarf ke<strong>in</strong>er Genehmigung bei Investitionen (Arbeitskleidung)<br />
• Umweltmanagement<br />
Endbericht 52/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
3. Ergebnisse des Präsentationsworkshops - Def<strong>in</strong>ierte<br />
Ziele <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
3.0 Grundsätzliches<br />
Im Rahmen des Präsentationsworkshops wurde die Analyse des IST-<br />
Zustandes dargelegt sowie die von den <strong>Audit</strong>orInnen ausgearbeiteten<br />
Handlungsempfehlungen vorgestellt. Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Projektgruppe<br />
wurden <strong>in</strong> zwei Arbeitsgruppen die Maßnahmen zur Def<strong>in</strong>ition des SOLL-<br />
Wertes diskutiert. Die Ergebnisse bei<strong>der</strong> Gruppen wurden anschließend<br />
zusammengeführt, die Zielvere<strong>in</strong>barungen entwickelt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Umsetzungsplan die gewünschten Maßnahmen verb<strong>in</strong>dlich vere<strong>in</strong>bart,<br />
sowie die zeitliche Umsetzung und die Verantwortlichkeiten festgelegt.<br />
Die im Umsetzungsplan festgelegten Maßnahmen gelten für den<br />
italienischen Sitz <strong>der</strong> HOPPE-Gruppe <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Passeier als auch für<br />
die Werke <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Passeier, Schlu<strong>der</strong>ns und Laas.<br />
Von Seiten <strong>der</strong> Unternehmensleitung wurde klargelegt, dass die<br />
Maßnahmen nur im E<strong>in</strong>klang mit den Unternehmenszielen, die die<br />
Überlebensfähigkeit des Unternehmens an erste Stelle rücken, unter<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> gesetzlichen Bestimmungen und <strong>in</strong> Abstimmung mit<br />
den betrieblichen Erfor<strong>der</strong>nissen, umgesetzt werden können.<br />
Es wurde mit <strong>der</strong> Projektgruppe vere<strong>in</strong>bart e<strong>in</strong>en Katalog <strong>der</strong><br />
familienfreundlichen Maßnahmen zu erstellen und <strong>in</strong>tern zu<br />
kommunizieren, welcher die im Unternehmen bereits <strong>in</strong>formell<br />
vorhandenen familienbewussten sowie die neu festgelegten Maßnahmen<br />
schriftlich zusammenfassen soll, um sie verstärkt im Bewusstse<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter aber auch <strong>der</strong> Unternehmensleitung zu<br />
verankern.<br />
Weiters sollen mittels e<strong>in</strong>er Mitarbeiterbefragung Bedarfsanalysen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Handlungsfel<strong>der</strong>n angestellt werden, um Anregungen für e<strong>in</strong>e<br />
gezielte Weiterentwicklung <strong>der</strong> bereits familienbewussten Personalpolitik<br />
des Unternehmens HOPPE zu erhalten.<br />
3.1 Arbeitszeit<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Es wird untersucht, welche organisatorischen Maßnahmen möglich s<strong>in</strong>d,<br />
um die Flexibilisierung auch im Produktionsbereich durchführen zu<br />
können.<br />
Am 12.09.2003 wurde vere<strong>in</strong>bart: Überstunden können ganztätig, auch<br />
für mehrere aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> folgende Tage ausgeglichen werden.<br />
Maßnahmenkatalog schriftlich formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert: die<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> familiären Bedürfnisse bei <strong>der</strong><br />
Personale<strong>in</strong>satzplanung, Freistellung für wichtige familiäre Ereignisse,<br />
Zusatzurlaub aus wichtigen familiären Gründen, Freistellung <strong>der</strong> Väter<br />
Endbericht 53/80
•<br />
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es anonymen Fragebogens zur<br />
Erhebung <strong>der</strong> Nachfrage für e<strong>in</strong> vorrangiges Wahlrecht bei <strong>der</strong><br />
Urlaubsplanung.<br />
3.2 Arbeits<strong>in</strong>halte und -prozesse<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Seit 12.09.2003 <strong>in</strong>stitutionalisiert:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Qualifikationsmatrix im Produktionsbereich<br />
Die E<strong>in</strong>führung von Krankheitsrückkehrgesprächen<br />
In e<strong>in</strong>em Treffen mit dem Betriebsarzt werden mögliche Maßnahmen,<br />
die e<strong>in</strong>en gesunden Lebensstil för<strong>der</strong>n, diskutiert und erhoben.<br />
Fragebogen: Erhebung <strong>der</strong> Nachfrage – gesun<strong>der</strong> Lebensstil.<br />
3.3 Arbeitsort<br />
Fragebogen: Erhebung des Bedarfs - Fahrgeme<strong>in</strong>schaften.<br />
3.4 Informations- und Kommunikationspolitik<br />
Leitsätze zur familienorientierten Personalpolitik werden im Leitbild<br />
schriftlich formuliert werden.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Projektgruppe werden die umgesetzten Aktivitäten<br />
zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie<br />
unternehmensweit gesammelt und entsprechend kommuniziert –<br />
sowohl <strong>in</strong>nerhalb als auch außerhalb des Unternehmens.<br />
Ab 2004 wird e<strong>in</strong>e regelmäßige <strong>in</strong>nerbetriebliche und<br />
zielgruppenspezifische Informationspolitik zum Thema Familie und<br />
Beruf begründet, die sowohl aktive als auch MitarbeiterInnen <strong>in</strong><br />
Elternurlaub berücksichtigt.<br />
Die <strong>der</strong>zeitigen Führungskräfte sollen <strong>in</strong> Bezug auf familienbezogene<br />
Themen qualifiziert werden.<br />
Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s (Checkliste) für Mitarbeitergespräche.<br />
Im Maßnahmenkatalog wird festgehalten:<br />
Erster Ansprechpartner für familienrelevante Themen ist <strong>der</strong> nächste<br />
Vorgesetzte, weitere Ansprechpartner s<strong>in</strong>d die nächst höhere<br />
Führungskraft bzw. <strong>der</strong> Betriebsrat;<br />
die Karriere von Müttern und Vätern unterstützt wird.<br />
Endbericht 54/80
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
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•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Den MitarbeiterInnen werden zur Geburt des K<strong>in</strong>des die Glückwünsche<br />
<strong>der</strong> Unternehmensleitung übermittelt. Die Elternschaft wird damit<br />
positiv wahrgenommen.<br />
Das unternehmerische Engagement im Bereich Beruf und Familie wird<br />
durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit nach außen kommuniziert und zwar<br />
auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene und über Internet.<br />
3.5 Führungskompetenz<br />
Die Unterstützung des Managements für e<strong>in</strong>e familienfreundliche<br />
Personalpolitik wird im Maßnahmenkatalog schriftlich formuliert und<br />
<strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />
E<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arangebot zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf wird<br />
erstellt.<br />
3.6 Personalentwicklung<br />
Der Grundsatz <strong>der</strong> Chancengleichheit wird <strong>in</strong> das Unternehmensleitbild<br />
aufgenommen.<br />
Es wird geprüft, ob die Kultur <strong>der</strong> Chancengleichheit auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Lohnpolitik umgesetzt wird.<br />
Fragebogen: Erhebung des Bedarfs – K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeit<br />
während Fortbildung.<br />
Auch die aus familiären Gründen abwesenden MitarbeiterInnen werden<br />
über Aus- und Weiterbildungsangebote <strong>in</strong>formiert.<br />
In die Aus- und Weiterbildungsplanung werden auch die aus familiären<br />
Gründen abwesenden MitarbeiterInnen mite<strong>in</strong>bezogen.<br />
3.7 Entgeltbestandteile-fr<strong>in</strong>ge benefits<br />
Ke<strong>in</strong>e erhobenen Ziele.<br />
3.8 Service für Familien<br />
Fragebogen: Erhebung des Bedarfs<br />
Angehörige <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e;<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>hort;<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung.<br />
Endbericht 55/80
3.9 Betriebsspezifika<br />
Ke<strong>in</strong>e erhobenen Ziele.<br />
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Damit erkläre ich mich mit den oben def<strong>in</strong>ierten Zielen und mit dem<br />
Umsetzungsplan im Anhang e<strong>in</strong>verstanden.<br />
St.Mart<strong>in</strong>, am 13. Oktober 2003<br />
Geschäftsführung (Name und Firma) ....................................................<br />
Endbericht 56/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
4. Umsetzungsplan Firma HOPPE<br />
Vere<strong>in</strong>barte Ziele <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
1. Arbeitszeit<br />
Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />
2.1. Es wird untersucht, welche<br />
organisatorischen Maßnahmen<br />
möglich s<strong>in</strong>d, um die Flexibilisierung<br />
auch im Produktionsbereich<br />
durchführen zu können.<br />
3.2. Am 12.09.2003 wurde vere<strong>in</strong>bart<br />
diese Maßnahme zu<br />
<strong>in</strong>stitutionalisieren. Überstunden<br />
können ganztätig, auch für mehrere<br />
aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folgende Tage<br />
ausgeglichen werden.<br />
4.1. Am 12.09.2003 wurde vere<strong>in</strong>bart<br />
diese Maßnahme zu<br />
<strong>in</strong>stitutionalisieren. Überstunden<br />
können ganztätig, auch für mehrere<br />
aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folgende Tage<br />
ausgeglichen werden.<br />
8.1. Die Berücksichtigung <strong>der</strong> familiären<br />
Bedürfnisse bei <strong>der</strong><br />
Personale<strong>in</strong>satzplanung wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Maßnahmenkatalog schriftlich<br />
formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />
9.1. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />
anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />
<strong>der</strong> Nachfrage für e<strong>in</strong> vorrangiges<br />
Wahlrecht bei <strong>der</strong> Urlaubsplanung<br />
9.2. Freistellung für wichtige familiäre<br />
Ereignisse wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Maßnahmenkatalog schriftlich<br />
formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert<br />
9.3. Zusatzurlaub aus wichtigen familiären<br />
Gründen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Maßnahmenkatalog schriftlich<br />
formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />
9.4. Freistellung <strong>der</strong> Väter wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Maßnahmenkatalog schriftlich<br />
formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />
2. Arbeits<strong>in</strong>halte und -prozesse<br />
Mitte<br />
2005<br />
Ende<br />
2004<br />
Ende<br />
2004<br />
Mitte<br />
2004<br />
Ende<br />
2004<br />
Mitte<br />
2004<br />
Mitte<br />
2004<br />
Mitte<br />
2004<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Überprüfung<br />
durch den<br />
Gutachter<br />
Überprüfung<br />
durch den<br />
Gutachter<br />
Mit<br />
anschließen<br />
<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>der</strong><br />
Umsetzung<br />
(bei Bedarf)<br />
Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />
1.1<br />
.<br />
Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er<br />
Qualifikationsmatrix im<br />
Produktionsbereich ist seit 12.09.2003<br />
l d<br />
Ende<br />
2006<br />
Produktionsleiter<br />
Überprüfung<br />
durch den<br />
Gutachter<br />
Endbericht 57/80
2.1<br />
.<br />
3.2<br />
.<br />
3.3<br />
.<br />
<strong>in</strong>stitutionalisiert worden.<br />
Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er<br />
Qualifikationsmatrix im<br />
Produktionsbereich ist seit 12.09.2003<br />
<strong>in</strong>stitutionalisiert worden.<br />
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Ende<br />
2006<br />
Die E<strong>in</strong>führung von<br />
Krankheitsrückkehrgesprächen ist seit<br />
12.09.2003 <strong>in</strong>stitutionalisiert worden. Ab sofort<br />
In e<strong>in</strong>em Treffen mit dem Betriebsarzt<br />
werden mögliche Maßnahmen, die<br />
e<strong>in</strong>en gesunden Lebensstil för<strong>der</strong>n,<br />
diskutiert und erhoben.<br />
Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />
anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />
<strong>der</strong> Nachfrage – gesun<strong>der</strong> Lebensstil.<br />
3. Arbeitsort<br />
Ende<br />
2003<br />
Ende<br />
2004<br />
Produktionsleiter<br />
Personalverantwortlicher,<br />
Segmentleiter,<br />
Vertreter des<br />
Betriebsrates<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Überprüfung<br />
durch den<br />
Gutachter<br />
Überprüfung<br />
durch den<br />
Gutachter<br />
Mit<br />
anschließen<br />
<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>der</strong><br />
Umsetzung<br />
(bei Bedarf)<br />
Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />
3.2. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />
anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />
des Bedarfs - Fahrgeme<strong>in</strong>schaften.<br />
Ende<br />
2004<br />
4. Informations- und Kommunikationspolitik<br />
Stephan Schwarz<br />
Mit<br />
anschließen<br />
<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>der</strong><br />
Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />
1.1. Leitsätze zur familienorientierten<br />
Personalpolitik werden im Leitbild<br />
schriftlich formuliert werden.<br />
1.2. Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Projektgruppe<br />
werden die umgesetzten Aktivitäten<br />
zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von<br />
Beruf und Familie unternehmensweit<br />
gesammelt und entsprechend<br />
kommuniziert – sowohl <strong>in</strong>nerhalb als<br />
auch außerhalb des Unternehmens.<br />
1.3. Ab 2004 wird e<strong>in</strong>e regelmäßige<br />
<strong>in</strong>nerbetriebliche und<br />
zielgruppenspezifische<br />
Informationspolitik zum Thema<br />
Familie und Beruf begründet, die<br />
sowohl aktive als auch<br />
MitarbeiterInnen <strong>in</strong> Elternurlaub<br />
berücksichtigt.<br />
1.4. Die <strong>der</strong>zeitigen Führungskräfte sollen<br />
<strong>in</strong> Bezug auf familienbezogene Themen<br />
qualifiziert werden, um ihre Rolle als<br />
Ende<br />
2006<br />
Ende<br />
2006<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Ab 2004 Stephan Schwarz<br />
Ende<br />
2004<br />
Herbert<br />
Spechtenhauser<br />
Endbericht 58/80
Ansprechpartner für familienbezogene<br />
Themen wahrnehmen zu können.<br />
E<strong>in</strong> diesbezügliches Sem<strong>in</strong>arangebot<br />
zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und<br />
Beruf wird erstellt.<br />
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Im Maßnahmenkatalog wird<br />
festgehalten: Erster Ansprechpartner<br />
für familienrelevante Themen ist <strong>der</strong><br />
nächste Vorgesetzte, weitere<br />
Ansprechpartner s<strong>in</strong>d die nächsthöhere<br />
Führungskraft bzw. <strong>der</strong> Betriebsrat.<br />
2.1. Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s (Checkliste)<br />
für Mitarbeitergespräche<br />
2.2. Im Maßnahmenkatalog wird <strong>der</strong><br />
Grundsatz aufgenommen, dass die<br />
Karriere von Müttern und Vätern<br />
unterstützt wird.<br />
2.3. Den MitarbeiterInnen werden zur<br />
Geburt des K<strong>in</strong>des die Glückwünsche<br />
<strong>der</strong> Unternehmensleitung übermittelt.<br />
Die Elternschaft wird damit positiv<br />
wahrgenommen.<br />
3.1. Das unternehmerische Engagement im<br />
Bereich Beruf und Familie wird durch<br />
gezielte Öffentlichkeitsarbeit nach<br />
außen kommuniziert und zwar auf<br />
lokaler, regionaler und überregionaler<br />
Ebene und über Internet.<br />
5. Führungskompetenz<br />
Mitte<br />
2004<br />
Ende<br />
2003<br />
Mitte<br />
2004<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz<br />
Ab 2004 Personalbüro<br />
Ab sofort Stephan Schwarz<br />
Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />
1.2. Die Unterstützung des Managements<br />
für e<strong>in</strong>e familienfreundliche<br />
Personalpolitik wird im<br />
Maßnahmenkatalog schriftlich<br />
formuliert und <strong>in</strong>tern kommuniziert.<br />
2.1. E<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arangebot zum Thema<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit Familie und Beruf wird<br />
erstellt<br />
2.2. Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s (Checkliste)<br />
für Mitarbeitergespräche<br />
6. Personalentwicklung<br />
Es wird geprüft, ob die Kultur <strong>der</strong><br />
Chancengleichheit auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Lohnpolitik umgesetzt wird.<br />
Mitte<br />
2004<br />
Ende<br />
2004<br />
Ende<br />
2003<br />
Ende<br />
2006<br />
Stephan Schwarz<br />
Herbert<br />
Spechtenhauser<br />
Stephan Schwarz<br />
Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />
1.3. Der Grundsatz <strong>der</strong> Chancengleichheit Ende Stephan Schwarz<br />
wird <strong>in</strong> das Unternehmensleitbild 2006<br />
aufgenommen.<br />
Stephan Schwarz<br />
1.4. Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>Leitfaden</strong>s (Checkliste)<br />
für Mitarbeitergespräche<br />
2.2. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />
anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />
Ende<br />
2003<br />
Ende<br />
2004<br />
Stephan Schwarz<br />
Stephan Schwarz Mit<br />
anschließen<br />
Endbericht 59/80
des Bedarfs –<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsmöglichkeit während<br />
Fortbildung.<br />
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
2.3. Auch die aus familiären Gründen<br />
abwesenden MitarbeiterInnen werden<br />
über Aus- und Weiterbildungsangebote<br />
<strong>in</strong>formiert.<br />
In die Aus- und Weiterbildungsplanung<br />
werden auch die aus familiären<br />
Gründen abwesenden MitarbeiterInnen<br />
mite<strong>in</strong>bezogen.<br />
2004 <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>der</strong><br />
Umsetzung<br />
(bei Bedarf)<br />
Ab 2004<br />
Ab 2004<br />
Herbert<br />
Spechtenhauser<br />
Herbert<br />
Spechtenhauser<br />
7. Entgeldbestandteile – fr<strong>in</strong>ge benefits<br />
Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Erfüllungsgr<br />
8. Flankieren<strong>der</strong> Service für Familien<br />
Nr. Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen Term<strong>in</strong> Verantwortlich Bemerkung<br />
2.1. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />
anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />
des Bedarfs – Angehörige <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Kant<strong>in</strong>e. Ende 2004 Stephan<br />
Schwarz<br />
2.3. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />
anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />
des Bedarfs – K<strong>in</strong><strong>der</strong>hort.<br />
3.1. Entwicklung und Auswertung e<strong>in</strong>es<br />
anonymen Fragebogens zur Erhebung<br />
des Bedarfs - K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung.<br />
Ende 2004 Stephan<br />
Schwarz<br />
Ende 2004 Stephan<br />
Schwarz<br />
Unterschrift <strong>der</strong> Geschäftsleitung und des/<strong>der</strong> <strong>Audit</strong>beauftragten:<br />
Ort: Datum:<br />
Mit<br />
anschließen<br />
<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>der</strong><br />
Umsetzung<br />
(bei Bedarf)<br />
Mit<br />
anschließen<br />
<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>der</strong><br />
Umsetzung<br />
(bei Bedarf)<br />
Mit<br />
anschließen<br />
<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>der</strong><br />
Umsetzung<br />
(bei Bedarf)<br />
Endbericht 60/80
Auswertung<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
Vergleich Ist - Max - Soll Werte<br />
ist max soll<br />
IST-<br />
Wert<br />
MAX-<br />
Wert<br />
SOLL-<br />
Wert<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> %<br />
IST/MAX<br />
Arbeitszeit<br />
Arbeits<strong>in</strong>halte und -<br />
abläufe<br />
Arbeitsort<br />
Informations- und<br />
Kommunikationspolitik<br />
Führungskompetenz<br />
Personalentw icklung<br />
Entgeltbestandteile/fri<br />
nge benefits<br />
Service für Familien<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> %<br />
IST/SOLL<br />
Arbeitszeit 265 350 324 132,08% 122,26%<br />
Arbeits<strong>in</strong>halte und –prozesse 102 132 128 129,41% 125,49%<br />
Arbeitsort 40 49 47 122,50% 117,50%<br />
Informations- und Kommunikationspolitik 85 151 150 177,65% 176,47%<br />
Führungskompetenz 86 127 111 147,67% 129,07%<br />
Personalentwicklung 98 152 147 155,10% 150,00%<br />
Entgeltbestandteile/Fr<strong>in</strong>ge benefits 89 90 89 101,12% 100,00%<br />
Service für Familien 27 87 87 322,22% 322,22%<br />
Endbericht 61/80
Pilotphase <strong>in</strong> zwei Unternehmen<br />
9.2. Projektdokumentation Firma FERCAM<br />
wird als Anlage beigelegt<br />
Endbericht 62/80
10. <strong>Leitfaden</strong><br />
<strong>Leitfaden</strong><br />
L E I T F A D E N F Ü R D I E E I N F Ü H R U N G D E S<br />
A U D I T S F Ü R B E R U F & F A M I L I E<br />
I N S Ü D T I R O L – I T A L I E N<br />
I. BASIS IST DIE EUROPÄISCHE RAHMENRICHTLINIE MIT<br />
IHREN AUDITINSTRUMENTEN DER GEMEINNÜTZIGEN<br />
HERTIESTIFTUNG IN DEUTSCHLAND ALS LIZENZINHABER<br />
FÜR DEN INHALT UND DIE GESCHÜTZTE MARKE DES<br />
AUDITS BERUF & FAMILIE<br />
Das european work & family audit setzt sich aus zwei Instrumentarien<br />
zusammen:<br />
Europäische Richtl<strong>in</strong>ie<br />
Europäischer Basis-Kriterienkatalog<br />
Die Beruf & Familie geme<strong>in</strong>nützige GmbH stellt dem nationalen Träger die<br />
Instrumentarien des european work & family audit sowohl <strong>in</strong> Papierform<br />
als auch auf elektronischem Datenträger wahlweise <strong>in</strong> deutscher,<br />
englischer o<strong>der</strong> französischer, jetzt auch <strong>in</strong> italienischer Sprache<br />
kostenfrei zur Verfügung.<br />
Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Sicherung e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Implementierung des european<br />
work & family audit sieht die Europäische Richtl<strong>in</strong>ie M<strong>in</strong>desterfor<strong>der</strong>nisse<br />
an nationalstaatliche und europäische Gremien, Institutionen und<br />
Personen vor. Die Europäische Richtl<strong>in</strong>ie regelt auch verb<strong>in</strong>dlich die<br />
zulässigen Vorgangsweisen des <strong>Audit</strong>ierungsverfahrens und<br />
Zuständigkeiten <strong>der</strong> zu schaffenden Organe und Entscheidungsträger.<br />
II. GRÜNDUNG DES NATIONALEN AUDITRATES ALS<br />
FACHLICHE INSTITUTION ZUR EINFÜHRUNG DES AUDITS:<br />
Bestellung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>ratsmitglie<strong>der</strong> durch die jeweils verantwortlichen<br />
offiziellen staatlichen Stellen<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> sollten <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är zusammengesetzt werden (z.B. aus<br />
Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Interessenvertretung, Nationaler<br />
Träger,...) und hat die Aufgabe, die weiterführenden nationalen Standards<br />
des european work & family audit® zu def<strong>in</strong>ieren und die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Instrumente auf nationalstaatlicher Ebene zu evaluieren. Zu se<strong>in</strong>en<br />
Aufgaben zählt auch die etwaige Prüfung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>oren bzw. Gutachter.<br />
Endbericht 63/80
<strong>Leitfaden</strong><br />
Der <strong>Audit</strong>rat entscheidet über die Vergabe <strong>der</strong> Auszeichnungen<br />
(Grundzertifikat, Zertifikat) an auditierte Unternehmen auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
e<strong>in</strong>er schriftlichen Dokumentation, die den gesamten Prozess <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>s<br />
wi<strong>der</strong>spiegelt. Zur Überprüfungen <strong>der</strong> Dokumentation kann dem <strong>Audit</strong>rat<br />
die Tätigkeit e<strong>in</strong>es geprüften Gutachters vorgeschaltet werden.<br />
Der <strong>Audit</strong>rat erhält e<strong>in</strong>e Geschäftsordnung.<br />
Bestellung von FachberaterInnen, die vom Lizenz<strong>in</strong>haber autorisiert die<br />
Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates schulen und bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des <strong>Audit</strong>s<br />
fachlich kompetent begleiten.<br />
Die vom Nationalen Träger nom<strong>in</strong>ierten Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Audit</strong>rates nehmen<br />
an e<strong>in</strong>em Expertentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g teil. Im Rahmen dieses vom Nationalen Träger<br />
ausgerichteten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs erhalten die Teilnehmer E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Geschichte,<br />
Zielsetzung und Umsetzung des european work & family audit®. Sie<br />
werden mit den eigenen Aufgabenstellungen vertraut gemacht und bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung begleitet.<br />
III. FESTSTELLEN DER JEWEILIGEN NATIONALSTAATLICHEN<br />
GESETZLICHEN UND KULTURELLEN SITUATION IM<br />
VERHÄLTNIS ZUR EUROPÄISCHEN RAHMENRICHTLINIE<br />
UND IHREN INSTRUMENTEN:<br />
damit auf dieser Basis <strong>der</strong> Lizenzvertrag zwischen <strong>der</strong> jeweiligen<br />
offiziellen staatlichen Stelle mit dem Lizenz<strong>in</strong>haber erfolgen kann<br />
s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit gültige nationale gesetzliche Bestimmungen im Gegensatz<br />
zu e<strong>in</strong>zelnen Inhalten <strong>der</strong> Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie o<strong>der</strong> se<strong>in</strong>er Instrumente, ist<br />
jeweils darauf angemessen e<strong>in</strong>zugehen<br />
IV. ANPASSUNG DER DISPOSITIVEN INHALTE DER<br />
EUROPÄISCHEN RAHMENRICHTLINIE MIT IHREN AUDIT-<br />
INSTRUMENTEN AN DIE JEWEILIGEN<br />
NATIONALSTAATLICHEN BEDÜRFNISSE IN ABSTIMMUNG<br />
MIT DEM LIZENZGEBER:<br />
Bearbeitung und Festlegung <strong>der</strong> Inhalte und Formulare des nationalen<br />
Kriterienkataloges<br />
Bearbeitung und Festlegung <strong>der</strong> nationalen Durchführungsrichtl<strong>in</strong>ie<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsprofile für die <strong>Audit</strong>orInnen und<br />
GutachterInnen<br />
Die Beruf & Familie geme<strong>in</strong>nützige GmbH überträgt die Lizenz zur Nutzung<br />
des <strong>Audit</strong>ierungsverfahrens und zur Verleihung des<br />
Zertifizierungszeichens.<br />
Endbericht 64/80
<strong>Leitfaden</strong><br />
Die Lizenz be<strong>in</strong>haltet <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e das Recht und die Verpflichtung zur<br />
Ausgestaltung und Detaillierung <strong>der</strong> Europäischen Richtl<strong>in</strong>ie“ an<br />
nationalstaatliche Verhältnisse. In diesem Zusammenhang hat <strong>der</strong><br />
Nationale Träger e<strong>in</strong>e Nationale Durchführungsrichtl<strong>in</strong>ie zu erlassen, <strong>der</strong>en<br />
verb<strong>in</strong>dlicher Kern die Europäische Richtl<strong>in</strong>ie ist.<br />
Die Lizenz be<strong>in</strong>haltet weiterh<strong>in</strong> das Recht und die Verpflichtung zur<br />
Ausgestaltung und Detaillierung des Europäischen Basis-Kriterienkatalog<br />
an die nationalstaatlichen Verhältnisse. In diesem Zusammenhang hat <strong>der</strong><br />
Nationale Träger e<strong>in</strong> Nationalstaatlichen Kriterienkatalog zu erstellen,<br />
dessen verb<strong>in</strong>dlicher Kern <strong>der</strong> Europäische Basis-Kriterienkatalog ist.<br />
V. OFFIZIELLE GENEHMIGUNG, GESETZLICHE VERANKERUNG<br />
DER ARBEITSERGEBNISSE DES AUDITRATES DURCH DIE<br />
ZUSTÄNDIGEN STAATLICHEN STELLEN UND GENEHMIGUNG<br />
DER ERFORDERLICHEN FINANZIELLEN MITTEL<br />
1. für die Umsetzung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>e<strong>in</strong>führung<br />
2. für die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er zuständigen und verantwortlichen<br />
Verwaltungse<strong>in</strong>heit zur Betreuung des <strong>Audit</strong>s und fachlichen Beratung<br />
<strong>der</strong> politisch verantwortlichen Mandatare<br />
3. die Abwicklung <strong>der</strong> Pilotphase mit Ausbildung <strong>der</strong> ersten <strong>Audit</strong>orInnen<br />
und GutachterInnen, sowohl theoretisch als praktisch unter E<strong>in</strong>satz<br />
erfahrener und vom Lizenzgeber autorisierter BeraterInnen<br />
4. für die Schaffung f<strong>in</strong>anzieller Anreize für die Organisationen und<br />
Firmen, die das <strong>Audit</strong> durchführen wollen<br />
5. für die laufende Adm<strong>in</strong>istration, För<strong>der</strong>ung, Aus- und Weiterbildung<br />
von neuen <strong>Audit</strong>orInnen und GutachterInnen<br />
6. für die Weiterentwicklung des <strong>Audit</strong>s im Rahmen <strong>der</strong> europäischen<br />
Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie und für die Serviceleistung für <strong>Audit</strong>-Interessierte<br />
und schließlich auditierte Organisationen und Firmen<br />
7. für die Vornahme feierlicher Verleihungen von Grund- und<br />
Endzertifikaten<br />
VI. LAUFENDER KONTAKT ZU UND KONSTRUKTIVE<br />
MITARBEIT BEIM EUROPÄISCHEN AUDITRAT ZUR PFLEGE<br />
UND WEITERVERBREITUNG DES AUDITS BERUF & FAMILIE<br />
E<strong>in</strong>mal jährlich richtet die europäische Koord<strong>in</strong>ationsstelle e<strong>in</strong>en<br />
Erfahrungsaustausch für alle Nationalen Träger aus. Dabei werden die<br />
Fortschritte <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Staaten vorgestellt und diskutiert, sowie<br />
gegebenenfalls Anpassungen des Basis-Kriterienkatalog und <strong>der</strong><br />
Europäischen Richtl<strong>in</strong>ie angeregt.<br />
Endbericht 65/80
Nationale Workshops<br />
11. Nationale Workshops –<br />
Internationaler Erfahrungsaustausch<br />
Neben Wien, Frankfurt und Paris fand auch e<strong>in</strong> zweitägiger Workshop <strong>in</strong><br />
Bozen statt. Bemerkenswert ist, dass wichtige Vertreter aus <strong>der</strong> Politik<br />
gewonnen werden konnten, um an dem Workshop nicht nur als Zuhörer,<br />
son<strong>der</strong>n auch als Vortragende teilzunehmen.<br />
11.1. Workshop <strong>in</strong> Bozen am 13. und 14. Juni 2003<br />
11.1.1. TEILNEHMER/INNEN<br />
Von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />
Tatjana Mar<strong>in</strong>ell, International Consult<strong>in</strong>g, Österreich<br />
Erzsebet Zöldy, Directorate-General for Equal Opportunities<br />
Office for Gen<strong>der</strong> Equality, Ungarn<br />
Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss, Bundesm<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit,<br />
Generationen und<br />
Konsumentenschutz, Österreich<br />
Wolfgang Bauer, TÜV Bayern, Österreich<br />
Endbericht 66/80
Nationale Workshops<br />
Elisa Zechner, Bundesm<strong>in</strong>isterium für soziale Sicherheit, Generationen und<br />
Konsumentenschutz, Österreich<br />
Elena de Graat, work & life, Deutschland<br />
Stefan Becker, Beruf & Familie gGmbH, Deutschland<br />
M. Crist<strong>in</strong>a Ghed<strong>in</strong>a, Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, Amt für Frau, Jugend und<br />
Familie<br />
Eugenio Bizzotto, Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen, Amt für Frau, Jugend und<br />
Familie<br />
11.1.2. TAGESABLAUF<br />
Begrüßung, Vorstellung<br />
Thema<br />
13. Juni 2003<br />
Uhrzeit<br />
Vortragende<br />
9.00-9.30 Reg<strong>in</strong>a Hartweg–Weiss<br />
Alle<br />
Status-Quo-Bericht über Gesamtprojekt<br />
(Bisheriger Verlauf, nächste Schritte)<br />
Anschließend Diskussion und Fragen an die<br />
Projektleitung<br />
9.30-10.15 Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss<br />
Pause 10.15-10.30<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> Südtirol<br />
Aufgaben und Projekte <strong>der</strong> Landesregierung –<br />
Bereich Sozialwesen<br />
Arbeitswesen, Berufsausbildung:<br />
Erwerbsquote und Arbeitszeit <strong>der</strong> Frauen:<br />
Wirkungen auf die Rente.<br />
Berufsausbildung<br />
Anschließend Diskussion<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> Südtirol<br />
Aufgaben und Projekte <strong>der</strong> Landesregierung -<br />
Derzeitige und künftige Maßnahmen<br />
Status-Quo-Bericht über Teilprojekt Italien<br />
Anschließend Diskussion<br />
Mittagspause<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> Südtirol<br />
<strong>Audit</strong>-Rat, Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>or/<strong>in</strong>nen, Adaption<br />
des Kriterienkatalogs<br />
Anschließend Diskussion<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong><br />
Deutschland<br />
Status-Quo Bericht Teilprojekt Deutschland<br />
Anschließend Diskussion<br />
10.30-11.30 Landesrat Otto Sauer<br />
Landesrät<strong>in</strong> Luisa<br />
Gnecchi<br />
Abteilungdirektor<strong>in</strong><br />
Barbara Repetto<br />
Landesrät<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e<br />
Kasslatter Mur<br />
11.30-12.30 Eugenio Bizzotto<br />
Crist<strong>in</strong>a Ghed<strong>in</strong>a<br />
12.30-13.30<br />
Pause 15.00-15.30<br />
13:30-14.15 Wolfgang Bauer<br />
Tatjana Mar<strong>in</strong>ell<br />
14:15-15.00 Stefan Becker<br />
Endbericht 67/80
Nationale Workshops<br />
Kosten-Nutzen-Analyse<br />
Status-Quo-Bericht Teilprojekt Deutschland<br />
Anschließend Diskussion<br />
<strong>Audit</strong> im Pflegebereich<br />
Status-Quo-Bericht über Teilprojekt Österreich<br />
Anschließend Diskussion<br />
Pause<br />
Koord<strong>in</strong>ationsstelle<br />
Status-Quo-Bericht über Teilprojekt Österreich<br />
Anschließend Diskussion<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>in</strong> Ungarn<br />
allgeme<strong>in</strong>e Fragen, Diskussion<br />
Abend Rahmenprogramm<br />
Restaurant<br />
Fragen und Diskussion<br />
Thema<br />
14. Juni 2003<br />
Workshop<br />
Abschlusskonferenz<br />
- Produktgestaltung und Verbreitung<br />
- Multiplikator/<strong>in</strong>nen<br />
- Europäische Kommission<br />
Anschließend Diskussion und Zusammenfassung<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Pause<br />
Ausgewählte Fragen<br />
- Website EU-Projekt<br />
- Endbericht, Endabrechnung,<br />
Mittagessen<br />
Abschlussrunde<br />
(weitere Vorgehensweise, Term<strong>in</strong>plan, Feed-<br />
Back)<br />
15:30-16:15<br />
Elena de Graat<br />
16.15-17.00 Elisa Zechner<br />
17.00-17.15<br />
17:15-17:45<br />
Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss<br />
17:45-18.15 Erzsébet Zoldyne Szita<br />
18.15-18.30 Alle<br />
Ab 20 Uhr Alle<br />
Uhrzeit<br />
Vortragende<br />
9.00 – 9.30 Reg<strong>in</strong>a Hartweg–Weiss<br />
Alle<br />
9.30-10.30 Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss<br />
Alle<br />
10:30-11.00<br />
11.00-12.00 Reg<strong>in</strong>a Hartweg-Weiss<br />
Alle<br />
12.00 –<br />
13.00<br />
13.00-14.00 Alle<br />
Endbericht 68/80
Nationale Workshops<br />
11.1.3. VEREINBARKEIT FAMILIE UND BERUF IN SÜDTIROL –<br />
Statements <strong>der</strong> teilnehmenden politischen Vertreter und Experten<br />
Landesrat Otto Saurer<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen – Südtirol<br />
Grußworte<br />
Die Familie - <strong>in</strong> den heutigen vielfältigen Formen- als zentrale soziale<br />
Leistungs- und Solidargeme<strong>in</strong>schaft zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen (sie<br />
erbr<strong>in</strong>gt nämlich die grundlegenden sozialen, erzieherischen und<br />
bildungsmäßigen Leistungen) stellt auch für uns <strong>in</strong> Südtirol/Italien die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zukunft dar.<br />
Zu den wichtigsten Zielsetzungen <strong>der</strong> Familienpolitik <strong>in</strong> Südtirol zählen<br />
demnach:<br />
Die Entstehung von Familien zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />
Die Übernahme familiärer Verantwortung <strong>in</strong> Familie und Gesellschaft<br />
zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />
Den Wunsch nach K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />
Die soziale und gesellschaftlich bedeutende Funktion <strong>der</strong> Pflege,<br />
Sozialisation und Erziehung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n anzuerkennen und zu<br />
unterstützen<br />
Die Belastung von Familien mit kranken, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten und<br />
pflegebedürftigen Familienmitglie<strong>der</strong>n auszugleichen<br />
Die Chancengleichheit von Männern und Frauen <strong>in</strong> Familie und Beruf<br />
zu för<strong>der</strong>n<br />
Die Rechte und Chancen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />
Solidarische und gewaltfreie Beziehungen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Familie und<br />
nach außen zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />
Die Wahrnehmung elterlicher Verantwortung und Sorge auch nach<br />
Ehetrennung und Scheidung zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen<br />
Familienarmut (K<strong>in</strong><strong>der</strong>armut, Frauenarmut) zu vermeiden<br />
Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer zu<br />
för<strong>der</strong>n<br />
Um diese Zielsetzungen zu erreichen soll nun mittels e<strong>in</strong>es konkreten<br />
Maßnahmenpaketes die Familie als zentrale Leistungs- und<br />
Solidargeme<strong>in</strong>schaft beson<strong>der</strong>s geför<strong>der</strong>t und unterstützt werden.<br />
Bis zum heutigen Zeitpunkt war es nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Sektoren möglich, die<br />
Familienfreundlichkeit <strong>der</strong> Betriebe im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />
und Beruf durch höhere Beitragsausschüttungen zu honorieren.<br />
Dieses neue <strong>Audit</strong>ierungsverfahren h<strong>in</strong>gegen bietet uns endlich die<br />
Möglichkeit <strong>in</strong> den Unternehmen flächendeckend e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternen Prozeß<br />
Endbericht 69/80
Nationale Workshops<br />
e<strong>in</strong>zuleiten, <strong>in</strong> dem Ziele und Maßnahmen e<strong>in</strong>er familienbewussten<br />
Personalpolitik def<strong>in</strong>iert und umgesetzt werden.<br />
Die konkrete und dauerhafte Umsetzung und Begleitung dieses Prozesses<br />
erfor<strong>der</strong>t die Errichtung e<strong>in</strong>er Koord<strong>in</strong>ierungsstelle auch <strong>in</strong> unserem Land<br />
mit folgenden Aufgaben:<br />
Verbreitung des Modells auf dem Landesgebiet<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zertifizierung bei den Privatbetrieben sowie bei<br />
öffentlichen Arbeitsorganisationen (auch durch öffentliche Beiträge)<br />
Ausbildung und Weiterbildung von <strong>Audit</strong>oren und Gutachter<br />
Organisation von periodischen <strong>in</strong>ternationalen Meet<strong>in</strong>gs für<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Landesrät<strong>in</strong> Luisa Gnecchi<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen – Südtirol<br />
Die Arbeit, besser gesagt, die verschiedenen bestehenden und zukünftigen<br />
Formen <strong>der</strong> Arbeit, die Arbeitszeit, die arbeitsfreie Zeit, die Sozialzeit, die<br />
Qualität <strong>der</strong> Arbeit, die Arbeitslosigkeit, die Ausbildung für den Beruf und<br />
die Weiterbildung im Laufe des ganzen Lebens, die Suche nach<br />
qualifizierten Arbeitskräften werden immer mehr zu zentralen Themen <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen Gesellschaft – auch <strong>in</strong> unserem Land. Diesen Themen gilt unser<br />
E<strong>in</strong>satz und jener <strong>der</strong> Abteilung Arbeit mit ihren Fachleuten im Amt für<br />
Arbeitsmarkt, im Arbeits<strong>in</strong>spektorat, im Arbeitsamt mit se<strong>in</strong>en<br />
Bezirksbüros, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz auch <strong>der</strong> Gleichstellungsrät<strong>in</strong>, des<br />
Arbeitsför<strong>der</strong>ungs<strong>in</strong>stitutes und nicht zuletzt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong><br />
Landesarbeitskommission als trilaterales Gremium des sozialen Dialoges.<br />
Der Mehrjahresplan für die Beschäftigungspoltik und für die<br />
Berufsausbildung geht von <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> aktuellen Lage aus, um – im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Zuständigkeiten <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen im Bereich<br />
Arbeit - geeignete Initiativen <strong>in</strong> die Wege zu leiten, damit die Arbeitsplätze<br />
abgesichert werden, damit die Beschäftigungschancen <strong>der</strong> Arbeitskräfte<br />
steigen, damit die heimische Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt, damit die<br />
sozialpartnerschaftliche Suche nach e<strong>in</strong>er Lösung <strong>der</strong> anstehenden<br />
Probleme geför<strong>der</strong>t wird. Wir wollen die Anliegen <strong>der</strong> Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Arbeitnehmer, <strong>der</strong> Gewerkschaftsorganisationen und <strong>der</strong><br />
Arbeitgebervere<strong>in</strong>igungen ernst nehmen.<br />
Die Abteilung Arbeit ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Assessorat mit <strong>der</strong> beruflichen<br />
und schulischen Bildung <strong>in</strong> italienischer Sprache e<strong>in</strong>geglie<strong>der</strong>t. Zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Landesrät<strong>in</strong> für Schule und Berufsbildung <strong>in</strong> deutscher Sprache,<br />
Frau Dr. Kasslatter Mur, werden wir im Laufe dieser Legislatur versuchen,<br />
die Entwicklungspolitik <strong>in</strong> diesen drei Bereichen möglichst eng zu<br />
koord<strong>in</strong>ieren, im Interesse <strong>der</strong> Jugendlichen und <strong>der</strong> Erwachsenen, damit<br />
Endbericht 70/80
Nationale Workshops<br />
sich die Bildungse<strong>in</strong>richtungen und die Arbeitswelt, die Theorie und die<br />
Praxis immer besser kennenlernen und aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abstimmen können.<br />
Abteilungsdirektor<strong>in</strong> Barbara Repetto<br />
Leiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> ESF Dienststelle <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z Bozen<br />
Politiken und Instrumente <strong>der</strong> „Governance“ <strong>in</strong> Sachen<br />
Geschlechtergleichstellung auf dem Arbeitsmarkt –<br />
Fallbeispiel Südtirol<br />
Der Arbeitsmarkt <strong>in</strong> Südtirol weist auch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Chancengleichheit<br />
zwischen Mann und Frau sowohl im Vergleich zum gesamtstaatlichen also<br />
auch zum europäischen Durchschnitt höchst erfreuliche Werte auf. Alle<br />
Indikatoren <strong>der</strong> Arbeitsmarktbeteiligung, Beschäftigung und<br />
Arbeitslosigkeit fallen auch bei näherer Betrachtung unter <strong>der</strong><br />
Gleichstellungsperspektive den gesamtstaatlichen und den europäischen<br />
Mittelwerten gegenüber ausgesprochen positiv auf. Im E<strong>in</strong>zelnen kann<br />
Folgenes festgehalten werden:<br />
H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Beteiligung am Erwerbsleben ist sowohl bei den Männern<br />
als auch bei den Frauen e<strong>in</strong> hohes Niveau zu verzeichnen. Im Jahr 2001<br />
waren von 221.500 Erwerbspersonen, 42,2% Frauen. Den Spitzenwert<br />
weiblicher Beteiligung am Erwerbsleben bilden die 20- 29-Jährigen.<br />
E<strong>in</strong>deutig im Aufwärtstrend liegt auch die Erwerbsquote <strong>der</strong> Frauen im<br />
Alter zwischen 40 und 59 (mit e<strong>in</strong>em Plus von 4%).<br />
Auch was die Entwicklung <strong>der</strong> Beschäftigungslage zwischen 1999 und<br />
2001 angeht, verbuchen Frauen gute Ergebnisse: die Zahl <strong>der</strong><br />
beschäftigten Frauen ist um rund 2000 angestiegen, während die <strong>der</strong><br />
Männer um rund 600 zurück gegangen ist. Nicht zu vernachlässigen ist die<br />
Tatsache, dass die Zunahme <strong>der</strong> Beschäftigung von Frauen mit <strong>der</strong><br />
Zunahme <strong>der</strong> „atypischen“ Beschäftigung e<strong>in</strong>hergeht, vor allem <strong>der</strong><br />
Teilzeitbeschäftigung.<br />
Was schließlich die Arbeitslosigkeit betrifft, so erweist sich die Südtiroler<br />
Arbeitsmarktlage als ziemlich erfreulich mit e<strong>in</strong>em seit 1999 unverän<strong>der</strong>t<br />
gebliebenen Niveau von 2,3%, welches zu den niedrigsten <strong>in</strong> ganz Italien<br />
zählt.<br />
Angesichts dieser positiven Ergebnisse bot sich <strong>der</strong> <strong>Autonomen</strong> Prov<strong>in</strong>z<br />
Bozen die Möglichkeit, sich verstärkt auf die Strategien zu konzentrieren,<br />
die das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Chancengleichheit und des Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g aus<br />
qualitativer Sicht unterstützen.<br />
Insgesamt wuden alle fünf globalen Ziele auf <strong>der</strong>en Grundlage die<br />
Maßnahmen im Rahmen von Ziel 3 des ESF geplant wurden, dah<strong>in</strong>gehend<br />
konzipiert, dass sie Auswirkungen auf policy-Ebene nach sich ziehen, die<br />
Endbericht 71/80
Nationale Workshops<br />
sowohl die Umsetzung <strong>der</strong> Chancengleichheit zwischen Männern und<br />
Frauen als auch das Pr<strong>in</strong>zip des Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>gs unterstützen.<br />
Landesrät<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>a Kasslatter-Mur<br />
Autonome Prov<strong>in</strong>z Bozen – Südtirol<br />
Deutsche und lad<strong>in</strong>ische Schule und Berufsausbildung<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Fragestunde, Diskussion mit<br />
Teilnehmer/<strong>in</strong>nen zu den Themen Aus-, Weiter- und<br />
Umbildung von Frauen zur bestmöglichen Gestaltung des E<strong>in</strong>tritts und<br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>tritts <strong>in</strong> das Berufsleben.<br />
Die Abstimmung <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildungsangebote mit <strong>der</strong><br />
italienischen Berufsbildung war immer e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>gründigen Ziele<br />
unseres Assessorates.<br />
11.1.4. AUDIT FAMILIE & BERUF IN SÜDTIROL<br />
Adaptierung des<br />
Kriterienkatalogs<br />
Anpassung <strong>der</strong> Inhalte des Kriterienkatalogs an die Struktur<br />
und die Arbeitsrecht-Situation Südtirols (über 90% KMU)<br />
Detailfragen reduziert auf reale Machbarkeiten<br />
Wie<strong>der</strong>holungen gestrafft<br />
Der Begriff „Unternehmen“ wird ersetzt durch „Organisation“<br />
Von <strong>der</strong> Europäischen Kommission geför<strong>der</strong>tes Projekt<br />
Endbericht 72/80
Nationale Workshops<br />
Projektziel:<br />
<strong>Audit</strong> Familie & Beruf<br />
Adaptierung für Südtirol<br />
• Anpassung des <strong>Audit</strong>s an die spezifischen Rechts-und<br />
Territorialbed<strong>in</strong>gungen<br />
• Erprobung und Dokumentation e<strong>in</strong>er speziellen Version des Modells<br />
• Schulung <strong>der</strong> ersten <strong>Audit</strong>oren und Gutachter<br />
• Nationale Verbreitung (Kontakte mit M<strong>in</strong>isterien <strong>in</strong> Rom)<br />
• Europäischer Mehrwert (Übertragbarkeit des Modells)<br />
Von <strong>der</strong> Europäischen Kommission geför<strong>der</strong>tes Projekt<br />
Künftige mögliche<br />
Entwicklung <strong>in</strong> unserem<br />
Land:<br />
Errichtung e<strong>in</strong>er Koord<strong>in</strong>ierungsstelle mit<br />
folgenden Aufgaben:<br />
• Verbreitung des Modells auf dem Landesgebiet<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zertifizierung bei den Privatbetrieben<br />
sowie bei öffentlichen Arbeitsorganisationen (auch durch<br />
öffentliche Beiträge)<br />
• Ausbildung und Weiterbildung von <strong>Audit</strong>oren und<br />
Gutachter<br />
• Organisation von periodischen <strong>in</strong>ternationalen Meetengs<br />
für Erfahrungsaustausch<br />
Von <strong>der</strong> Europäischen Kommission geför<strong>der</strong>tes Projekt<br />
Endbericht 73/80
Nationale Workshops<br />
Schulung <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen<br />
und GutachterInnen<br />
Praxis:<br />
Alle <strong>Audit</strong>orInnen, die das theoretische Modul absolviert<br />
haben, werden <strong>in</strong> ausgewählten Unternehmen e<strong>in</strong> <strong>Audit</strong> vom<br />
Orientierungsgespräch über Basisworkshop und<br />
Präsentationsworkshop bis zum Abschlussgespräch mit den<br />
Zielvere<strong>in</strong>barungen <strong>in</strong> Begleitung e<strong>in</strong>es Beraters/e<strong>in</strong>er<br />
Berater<strong>in</strong> durchführen.<br />
Ziel:<br />
das Gelernte umzusetzen und zu vertiefen<br />
Unsicherheiten (vor dem ersten Mal) auszuräumen<br />
Feed-back zum BeraterInverhalten<br />
Ganzheitliche Ausbildung – Qualität des <strong>Audit</strong>s<br />
Von <strong>der</strong> Europäischen Kommission geför<strong>der</strong>tes Projekt<br />
11.1.5. BEST PRACTICE - DEUTSCHLAND<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> GHS-Studie<br />
Zielsetzung: • GHS als Kompetenzträger positionieren<br />
• Argumentationsbasis für Gespräche mit<br />
potentiellen Gesellschaftern verbessern<br />
• Öffentlichkeitswirksame Verbreitung<br />
Grundgesamtheit: 1500 mittelständische Unternehmen, die<br />
500 umsatzstärksten Unternehmen sowie<br />
100 Kommunen<br />
Rücklaufquote: 22 % bei den Unternehmen<br />
88 % bei den Kommunen<br />
Datenbasis: 433 Unternehmen und 88 Kommunen<br />
Fragestellung: Strategien e<strong>in</strong>er familienbewussten Personalpolitik<br />
– Status quo und Perspektiven<br />
© Beruf & Familie gGmbH<br />
Endbericht 74/80
Nationale Workshops<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> GHS-Studie<br />
1. Das Spektrum möglicher familienfreundlicher Maßnahmen<br />
wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> betrieblichen Praxis nicht ausgeschöpft.<br />
2. Die Bereitschaft <strong>der</strong> Unternehmen, das bestehende<br />
betriebliche Angebot weiter auszubauen, ist ger<strong>in</strong>g.<br />
3. Das Thema muss stärker als bisher kommuniziert werden.<br />
4. Die Wirtschaftsverbände spielen e<strong>in</strong>e zentrale Rolle bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung des Themas.<br />
5. E<strong>in</strong>e Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und<br />
Kommunen birgt bislang nicht genutztes Potenzial.<br />
Qu<strong>in</strong>tessenz<br />
Wollen die Wirtschaftsverbände ihre Zusage für mehr betriebliches<br />
Engagement zur Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf & Familie e<strong>in</strong>lösen,<br />
so müssen sie ihr Informations- und Beratungsangebot<br />
systematisch ausbauen.<br />
Das <strong>Audit</strong> Beruf & Familie ® ...<br />
... entspricht den Interessen <strong>der</strong> Unternehmen nach umfassen<strong>der</strong><br />
Information und qualifizierter Beratung,<br />
... zeigt realistische und kostengünstige Lösungen,<br />
... verknüpft das Engagement von Unternehmen und Kommunen,<br />
... kann als Instrument von den Verbänden genutzt werden.<br />
© Beruf & Familie gGmbH<br />
© Beruf & Familie gGmbH<br />
Endbericht 75/80
Nationale Workshops<br />
Zukunftsfähigkeit<br />
des <strong>Audit</strong>s ist abhängig von ...<br />
... breiter Trägerschaft<br />
- ideelle und f<strong>in</strong>anzielle Beteiligung von M<strong>in</strong>isterien und<br />
Verbänden<br />
... qualifizierten <strong>Audit</strong>oren<br />
- <strong>Audit</strong>oren-Schulung durch Industrie- und Handelskammern<br />
... e<strong>in</strong>facher Handhabung (<strong>in</strong>sb. für kle<strong>in</strong>e u. mittelständische Betriebe)<br />
- <strong>in</strong>haltliche Straffung durch Zusammenfassung <strong>der</strong> Fragen<br />
- methodische Straffung durch Zusammenlegung <strong>der</strong> Workshops<br />
... marktfähiger Kostengestaltung<br />
- Kostensenkung<br />
- Reduzierung <strong>der</strong> Zuschüsse<br />
11.1.6. KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE - DEUTSCHLAND<br />
E<strong>in</strong>fügen Auswahl PowerPo<strong>in</strong>t Präsentation<br />
11.1.7. AUDIT FAMILIE & BERUF IM PFLEGEBEREICH -<br />
ÖSTERREICH<br />
E<strong>in</strong>fügen Auswahl PowerPo<strong>in</strong>t Präsentation<br />
11.1.8. KOORDINATIONSSTELLE VEREINBARKEIT VON FAMILIE<br />
UND BERUF - ÖSTERREICH<br />
E<strong>in</strong>fügen AuswahlPowerPo<strong>in</strong>t Präsentation<br />
© Beruf & Familie gGmbH<br />
Endbericht 76/80
Nationale Workshops<br />
Bei <strong>der</strong> Abschlusskonferenz <strong>in</strong> Wien konnten die En<strong>der</strong>gebnisse präsentiert<br />
werden. Auch hier war die Zahl <strong>der</strong> Teilnehmenden aus Südtirol (Vertreter<br />
<strong>der</strong> Landesregierung, <strong>der</strong> Verwaltung und an<strong>der</strong>en Institutionen und<br />
Organisationen) und Italien (M<strong>in</strong>isterium Rom) beachtlich, was nicht<br />
zuletzt auf die nationale Verbreitung des Projekts h<strong>in</strong>weist.<br />
Endbericht 77/80
12. Ausblick<br />
Nationale Workshops<br />
Im Rahmen des Pilotprojektes zur Adaptierung und Implementierung des<br />
<strong>Audit</strong>s <strong>in</strong> Südtirol hat sich das <strong>Audit</strong> als e<strong>in</strong> wertvolles und bewährtes<br />
personalpoltisches Controll<strong>in</strong>g- und Management<strong>in</strong>strument<br />
herausgestellt, das die Optimierung <strong>der</strong> familienbewussten Personalpolitik<br />
und damit e<strong>in</strong>e verbesserte Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
ermöglicht.<br />
Nicht zuletzt deshalb waren und s<strong>in</strong>d das Thema Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />
und Beruf, sowie das <strong>Audit</strong> „Familie&Beruf“ wesentlicher Gegenstand <strong>der</strong><br />
politischen Diskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit sowohl vor als auch nach den<br />
Landtagswahlen, die im Oktober 2003 stattgefunden haben.<br />
Aufgrund des auf fast allen politischen Ebenen gewonnenen Konsenses,<br />
die Chancengleichheit von Familie und Beruf verstärkt zu för<strong>der</strong>n, geht<br />
man davon aus, dass diese Zielsetzung <strong>in</strong> das Koalitionsprogramm <strong>der</strong><br />
neuen Landesregierung als Schwerpunktthema aufgenommen wird.<br />
Die konkrete und dauerhafte Umsetzung und Begleitung dieses Prozesses<br />
wird als Gesamtprojekt durch e<strong>in</strong>en Beschluss <strong>der</strong> Landesregierung<br />
abgesichert werden, mit welchem folgende Maßnahmen zur Weiterführung<br />
des durch das Pilotprojekt <strong>in</strong>itiierten Prozesses def<strong>in</strong>iert werden:<br />
Die Errichtung e<strong>in</strong>er zentralen Koord<strong>in</strong>ierungsstelle <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Landesverwaltung – vorzugsweise beim Assessorat für Sozialwesen<br />
anzusiedeln – mit folgenden Aufgaben:<br />
technische Unterstützung des <strong>Audit</strong>rats<br />
Führung des Landesregisters <strong>der</strong> auditierten bzw. zu auditierenden<br />
Unternehmen/Organisationse<strong>in</strong>heiten<br />
Erstellung und laufende Ajourierung e<strong>in</strong>es Archivs zur Aufbewahrung<br />
<strong>der</strong> Projektdokumentation <strong>der</strong> durchgeführten <strong>Audit</strong>ierungen<br />
E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Bibliothek zur Sammlung von Gesetzestexten,<br />
Fachliteratur zum <strong>Audit</strong>, Presseaussendungen zum Thema<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
Beratung und Begleitung <strong>der</strong> auditierten Pilotbetriebe FERCAM und<br />
HOPPE <strong>in</strong> <strong>der</strong> 3-jährigen Umsetzungsphase <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
dem österreichische Beraterteam<br />
Verbreitung des Modells auf dem Landesgebiet<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zertifizierung bei den Privatbetrieben sowie bei<br />
öffentlichen Arbeitsorganisationen (auch durch öffentliche Beiträge)<br />
Führung des Landesverzeichnisses <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
Ausbildung und Weiterbildung von <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachtern<br />
Organisation von periodischen <strong>in</strong>ternationalen Meet<strong>in</strong>gs zur<br />
Sicherung des Erfahrungsaustausches <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
geme<strong>in</strong>nützigen Hertie Stiftung<br />
Endbericht 78/80
Nationale Workshops<br />
Verbreitung des Modelles auf Staatsebene (erste Kontakte mit den<br />
italienischen M<strong>in</strong>isterien und Regionen)<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes von Experten verschiedenster Branchen<br />
(z.B. Juristen, Wirtschaftsberater, Arbeitspsychologen, usw.) zur<br />
Unterstützung des <strong>Audit</strong>rates und <strong>der</strong> <strong>Audit</strong>orInnen<br />
Sicherung e<strong>in</strong>er kohärenten Durchführung des <strong>Audit</strong>prozesses bei<br />
Vorliegen analoger Unternehmenskontexte/-bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> zu<br />
auditierenden Unternehmen<br />
Laufende Optimierung des <strong>Audit</strong>prozesses anhand <strong>der</strong> gewonnen<br />
Praxiserfahrung<br />
Gestaltung e<strong>in</strong>er Website zum Thema <strong>Audit</strong> „Work & Family“<br />
Organisation von Tagungen, Sem<strong>in</strong>aren und Meet<strong>in</strong>gs<br />
Institutionalisierte Zusammenarbeit mit weiteren Stakehol<strong>der</strong>s<br />
(Interessensvertretungen, Verbände, Genossenschaften, Vere<strong>in</strong>e)<br />
Beziehungen mit eventuellen Stabsstellen, an welche e<strong>in</strong>ige<br />
technische Funktionen delegiert werden<br />
Dass bereits e<strong>in</strong> kultureller Wandel e<strong>in</strong>geleitet worden ist, wird durch die<br />
Absicht e<strong>in</strong>iger eben erst geschulter <strong>Audit</strong>orInnen und Gutachter<br />
unterstrichen, e<strong>in</strong>e Gesellschaft zu gründen, mit dem Ziel, als<br />
Multiplikatoren dieser neuen Kultur <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und<br />
Beruf zu fungieren.<br />
Ausgehend von <strong>der</strong> Zweckmäßigkeit, dass die Regie- und<br />
Steuerungsfunktion <strong>der</strong> Landesregierung vorbehalten ist, gilt es<br />
abzuwägen, welche von <strong>der</strong> obgenannten Koord<strong>in</strong>ierungsstelle<br />
wahrzunehmenden Funktionen outgesourct werden können und sollen.<br />
Endbericht 79/80
13. Anhang<br />
Anhang<br />
Europäische Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, italienisch<br />
Europäischer Kriterienkatalog, italienisch<br />
Italienische Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie, deutsch und italienisch<br />
Italienischer Kriterienkatalog, deutsch und italienisch<br />
Medienberichte<br />
Endbericht 80/80