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20 – 22 Nr. 55
Fort- und Weiterbildung;
Beratungstätigkeit von Lehrerinnen und Lehrern in
der Schule
RdErl. d. Ministeriums
für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung
v. 19. 5. 1999 (ABl. NRW. 1 S. 136) *
1. Beratungstätigkeit in der Schule ist grundsätzlich ebenso wie
Unterrichten, Erziehen und Beurteilen Aufgabe aller Lehrerinnen
und Lehrer. Sie bezieht sich vor allem auf die Beratung
von Schülerinnen und Schüler sowie von Erziehungsberechtigten
in folgenden Bereichen:
- Bildungsangebote
- Schullaufbahnen
- berufliche Bildungswege einschließlich der Berufswahlorientierung
- Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten, u. a. Lese-
- Rechtschreibschwierigkeiten und Dyskalkulie etc.
- besondere Begabungen und neuere Lernmodelle
- Fragen der Alltagsbewältigung
Zur Ergänzung und Intensivi erung der Beratungstätigkeit der
Lehrerinnen und Lehrer können Schulen, in denen die Schulkonferenz
einen Bedarf feststellt, auf der Grundlage des 1.
Bezugserlasses Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer
beauftragen. Ihre Tätigkeit erstreckt sich über die genannten
Bereiche hinaus auch auf die kollegiale Beratung von Lehrerinnen
und Lehrern in der eigenen Schule und die Zusammenarbeit
mit Partnern im dualen System und außerschulischen
Einrichtungen.
Um die für diese Aufgabe erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten
zu erwerben und weiterzuentwickeln, wird zunächst
für die in der Sekundarstufe I tätigen Beratungslehrerinnen
und Beratungslehrer eine Fortbildungsmaßnahme eingerichtet.
Entsprechende Fortbildungsangebote für die Beratungslehrerinnen
und Beratungslehrer in der Primarstufe und in der
Sekundarstufe II sollen dann auf der Grundlage dieses Fortbildungskonzepts
erarbeitet werden. Es ist darüber hinaus
vorgesehen, zur Verbesserung der Beratungskompetenz aller
Lehrerinnen und Lehrer ein Angebot zur schulinternen
Fortbildung zu entwickeln.
2. Die Fortbildungsmaßnahme richtet sich zunächst an Beratungslehrerinnen
und Beratungslehrer aller Schulformen, die
ihren Beratungsschwerpunkt in der Sekundarstufe I haben.
Vorzugsweise zu berücksichtigen sind die Beratungslehrerinnen
und Beratungslehrer, die ihre Aufgabe neu übernommen
haben oder übernehmen werden.
3. Die Gesamtmaßnahme wird sich über mehrere Jahre erstrecken
und beginnt am 1. 8. 1999. Die Einzelmaßnahme umfasst
160 Fortbildungsstunden und wird in 14-täglichem
Rhythmus innerhalb eines Jahres durchgeführt.
4. Die Bezirksregierungen richten die Maßnahmen in den Regionen
ein und informieren die Schulen über Ziele, Inhalte und
Organisation des Fortbildungsangebots.
5. Nach Abschluss der Fortbildungsmaßnahme erhalten die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung,
die zur Personalakte zu nehmen ist.
* bereinigt
Planungsgruppe ‚Beraten in der Schule’ bei der Bezirksregierung Köln / http://www.schulberatung.nrw.de/
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