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Entheogen

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14 ENTHEOGENE<br />

man von dem neuen Pflanzenmaterial nur 7-8 Gramm für eine volle Dosis<br />

braucht (beim letzten Experiment nahm ich etwa 80 Gramm Desmanthus<br />

illinoensis-Wurzelrinde ohne eindeutige Wirkung).<br />

Bei einem ersten Experiment benutzte ich Samen der Steppenraute<br />

(Peganum harmala) als Harmalin-Quelle. Vier Gramm der Harmala -Samen<br />

wurden in einer Kaffeemühle pulverfein gemahlen, 15 Minuten mit dem Saft<br />

einer halben Zitrone und 100 ml Wasser gekocht und anschließend auf leeren<br />

Magen eingenommen. Von der Mimosa-hostilis-'Wurzelrinde wurden 7, 5<br />

Gramm zu Pulver gemahlen. Da das Pflanzenmaterial sehr hart ist, braucht<br />

man dafür eine starke elektrische Mühle. Dem Pulver wurden 70 ml Wasser<br />

und der Saft einer Zitrone beigefügt. Das Ganze wurde unter Rühren 5 Minuten<br />

gekocht und direkt durch ein Teesieb abgegossen. Das selbe Wurzelpulver kochte<br />

ich noch zweimal auf diese Art - mit jeweils 70 ml Wasser und dem Saft einer<br />

Zitrone - und filterte ab. Dann goß ich die drei Extrakte zusammen und filterte<br />

noch einmal alles durch ein Gaze-Tuch. Ich erhielt etwa 210 ml einer tiefviolett-roten<br />

Flüssigkeit. Diese teilte ich in zwei gleich große Portionen und<br />

trank die erste davon (105 ml) eine Stunde nach Einnahme der Harmala-Samen.<br />

»<br />

Der Trunk schmeckt angenehm frisch - schon beim Schlucken spüre ich<br />

die Präsenz von DMT. Etwa fünf Minuten nach der Einnahme habe ich erste<br />

Wahrnehmungsveränderungen, nach 15 Minuten ist der DMT-Raum klar spürbar -<br />

das Zimmer funkelt in diamantenem Glanz, Schatten heben sich dreidimensional<br />

ab, tanzende Energie-Muster schwingen vor meinen Augen. So fühle ich mich<br />

kurz nach einer DMT-Pfeife oder auf dem Peak eines starken Psilocybin-<br />

Trips - als ob ich in allem, was mich umgibt, nun den wahren Sinn erkenne, alles<br />

erstrahlt in reiner Klarheit. Bis etwa vierzig Minuten nach der Einnahme nimmt<br />

die Wirkung noch zu - heftige Energiewellen durchschütteln mich, jede Zelle<br />

meines Körpers vibriert in hoher Frequenz. Ein Zustand wie kurz vor dem<br />

eintauchen in den Hyperraum, eine Zeitlang befinde ich mich an der Schwelle.<br />

Leider ist mir während dieser Zeit (etwa 10-40 Minuten nach Einnahme) so<br />

übel, daß ich es nicht über mich bringe, daß zweite Glas zu trinken. Ich habe das<br />

Gefühl, mich nach nur einem weiteren Schluck direkt übergeben zu müssen.<br />

Außerdem kommt das erste Glas für sich schon enorm stark an. Nach dem sehr<br />

energetischen Übergang vergeht die Übelkeit - es folgt ein etwa 2,5-stün-diges<br />

Plateau. Diese Zeit verbringe ich meist liegend und mit geschlossenen Augen.<br />

Ich habe sehr schöne, farbige Traumbilder, die von typisch wirbelnden, bunten<br />

DMT-Kaleidoskopen bis zu neuartigen Pflanzen und Wesen rei-

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