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Ormia ochracea - CES

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Kaiser — Richtungshören bei <strong>Ormia</strong> <strong>ochracea</strong> 6<br />

Die ispilateral und die kontralaterale Seite schwingen in der gleichen Richtung.<br />

Ist ω ≈ ωr, gilt<br />

Hx1p(ω) ≈ −Hx2p(ω) ≈<br />

îs sin(ω τ<br />

2 )/m<br />

ω 2 r − ω 2 + +2ωrξrîω<br />

. (6)<br />

Ipsi- und kontralaterale Seite schwingen in gegengesetzter Phase.<br />

Ist ωr ≤ ω ≤ ωt, kann keine vereinfachte Aussage gemacht werden, da der cosinus-Term<br />

jetzt in den Gleichungen (3) und (4) zum Ergebnis beiträgt. Betrachtet man den Betrag der<br />

beiden Gleichungen, so addieren sich cosinus- und sinus-Term in Gleichung (3), hingegen in<br />

Gleichung (4) substrahieren sie sich. Das heißt, daß eine stärkere Antwort der ipsilateralen<br />

Seite zu erwarten ist.<br />

Qualitativ deckt sich das Modell also hervorragend mit den Messergebnissen (Abb. 4<br />

(2kHz), 5 (6kHz), 6 (15kHz)). Wie aber verhält sich das Modell bei konkreten Werten<br />

von k3, c3, k, c und m? Da die sensorische Organe mit Abstand die schwersten Elemente<br />

des Mechanismus sind, kann die Masse m als Masse eines Organs angenommen werden.<br />

Nimmt man als Dichte des Organs die von Wasser an, so erhält man über die Volumenabschätzung<br />

m = 2, 88 × 10 −10 kg. Die Fläche s = 0, 2888 × 10 −6 m 2 ist anatomischen<br />

Untersuchungen entnommen. Die weiteren Werte wurden den Messergebnissen angepasst,<br />

so daß die Abweichungen zwischen Vorhersagen und vorherigen Messungen minimiert wurden.<br />

Die Werte sind k1 = k2 = 0, 576 N/m, k3 = 5, 18 N/m, c1 = c2 = 1, 15 × 10 −5 Ns/m<br />

und c3 = 2, 88 × 10 −5 Ns/m. Die Abbildung 8 zeigt den Vergleich zwischen Vorhersage und<br />

Messungen.<br />

Bisher befand sich der Lautsprecher immer auf 45 ◦ relativ zur Longitudinalachse der Fliege.<br />

Für diesen Winkel wurden auch die obigen Werte für die Federkonstanten und Reibungskoeffizienten<br />

bestimmt. Interessant ist also, ob das Modell mit diesen Werten für andere<br />

Winkel gute Vorhersagen macht. Wie sich zeigte, stimmten Vorhersagen sehr gut mit den<br />

Messungen überein.<br />

Abbildung 8: Vergleich zwischen Messungen und Vorhersagen

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