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M 3.4 METhodE - Anne Frank Zentrum

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31<br />

listen und Kriegsgefangene aus West- und Nordeuropa,<br />

sogenannte »Westarbeiter« wurden tendenziell besser<br />

behandelt als »Ostarbeiter«, Zwangsarbeiter aus den<br />

osteuropäischen Gebieten und der Sowjetunion.<br />

Von den »Ostarbeitern« starben Zehntausende wegen<br />

unzureichender Versorgung und weil Kranke bewusst<br />

1.9 Kinder und Jugendliche im Krieg<br />

erfAHrungen von luftAngriffen und<br />

BomBArdierung von städten<br />

Der Bombenkrieg war im Zweiten Weltkrieg teil der gesamten<br />

Kriegsführung. Luftangriffe wurden aber nicht<br />

nur auf militärisch oder wirtschaftlich wichtige Ziele geflogen,<br />

sondern wurden von Kriegsgegnern beider Seiten<br />

als Kampfmittel gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt.<br />

Die deutsche Luftwaffe bombardierte 1939 und 1940<br />

Warschau, Rotterdam und London. Ab Mai 1940 flog die<br />

britische Luftwaffe Luftangriffe auf deutsche Städte. Damit<br />

wollten beide Seiten den Widerstand und Mut der Bevölkerung<br />

brechen.<br />

Zwischen 1942 und 1945 wurden schätzungsweise 13,7<br />

Millionen Menschen in Deutschland durch Bombenschäden<br />

obdachlos. Der umgangssprachliche Ausdruck dafür<br />

war »ausgebombt«.<br />

Ab 1942 nahmen die alliierten Bombenangriffe auf<br />

Deutschland zu. Für die Zivilbevölkerung bedeutete dies,<br />

regelmäßige Warnungen durch Luftsirenen, Verdunklungen<br />

der Wohnungen und ganze Nächte in Luftschutzräumen<br />

oder Hauskellern. Bombensichere Luftschutzbunker<br />

reichten in deutschen Städten nicht für alle aus. Daher<br />

mussten die meisten Menschen die Angriffe in Kellern<br />

vernachlässigt wurden. tausende wurden, weil sie nicht<br />

mehr arbeitsfähig waren, im Rahmen der Krankenmorde<br />

umgebracht.<br />

Hinzu kam die Gefahr durch alliierte Luftangriffe. Hier<br />

standen den Zwangsarbeitern weniger Schutzmöglichkeiten<br />

zur Verfügung als der deutschen Bevölkerung.<br />

und Katakomben verbringen, die als Schutzräume ausgewiesen<br />

waren. Viele Menschen erstickten in Hauskellern<br />

an Sauerstoffmangel, der durch Feuer verursacht<br />

wurde. Oft irrten Menschen während der Angriffe durch<br />

die Straßen, weil sie keinen Platz in einem der Bunker<br />

oder Keller gefunden hatten.<br />

einsAtz von kindern und jugendlicHen im krieg:<br />

flAkHelfer, volkssturm, BrAndwAcHe<br />

flAkHelfer: Flak ist die Abkürzung für Flugabwehrkanone.<br />

Zwischen 1939 und 1945 war Flakhelfer die Bezeichnung<br />

für Luftwaffenhelfer. Ab 1943 wurden alle<br />

Ober- und Mittelschüler der Jahrgänge 1926/27 zum<br />

»Kriegshilfeeinsatz« als Flakhelfer eingesetzt, damit<br />

mehr Soldaten an der Front eingesetzt werden konnten.<br />

Ab Januar 1944 folgten Schüler des Jahrgangs 1928. ihre<br />

Aufgaben waren, die Scheinwerfer und Flakgeschütze zu<br />

bedienen und Munition heranzuschleppen. Neben ihrem<br />

Dienst hatten die Jungen vier bis sechs Stunden Schulunterricht<br />

täglich. Der Schulunterricht wurde jedoch durch<br />

die steigende Zahl der tagesluftangriffe zunehmend eingeschränkt.

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