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M 3.4 METhodE - Anne Frank Zentrum

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33<br />

1.10 Evakuierung vor Bombenangriffen<br />

und Kinderlandverschickung<br />

evAkuierung vor BomBenAngriffen<br />

Die vermehrten Bombenangriffe auf deutsche Städte<br />

und die nicht ausreichenden Luftschutzbunker führten<br />

dazu, dass viele Menschen, insbesondere Kinder oder<br />

ganze Familien, aus den von Bombenangriffen bedroh-<br />

kinderlAndverscHickung<br />

Für Kinder gab es darüber hinaus eine Evakuierungsmaßnahme<br />

der Regierung: die Kinderlandverschickung (KLV).<br />

im Oktober 1940 begann die »Reichsdienststelle KLV« die<br />

Evakuierung von Kindern aus den vom Bombenkrieg besonders<br />

bedrohten deutschen Städten. Das Wort »Evakuierung«<br />

wurde im offiziellen Sprachgebrauch vermieden,<br />

um keine Kriegsmüdigkeit aufkommen zu lassen. Die ursprünglich<br />

als vorübergehend geplante Maßnahme wurde<br />

verlängert. Aus ursprünglichen sechs bis neun Monaten<br />

wurden zum teil mehrere Jahre.<br />

ten Großstädten flohen. Sie suchten Schutz in den ruhigeren<br />

ländlichen Regionen und kamen z.B. bei Freunden<br />

und Verwandten oder in für sie bereitgestellten Notunterkünften<br />

unter.<br />

Menschen, die durch Bombenangriffe ihre Wohnung<br />

verloren, bekamen Unterkünfte in anderen Wohnungen gestellt.<br />

Als Beleg diente ein Unterkunftszettel.<br />

Schwedt 1945<br />

10-14-jährige Kinder wurden über die Hitlerjugend in Schulen,<br />

Jugendherbergen, Klöstern oder Schlössern untergebracht.<br />

Oft wurden komplette Klassenverbände gemeinsam<br />

evakuiert.<br />

Jüngere Kinder wurden von der Nationalsozialistischen<br />

Volkswohlfahrt NSV in Pflegefamilien geschickt. im Verlauf<br />

des Krieges waren immer weniger Eltern bereit, ihre<br />

Kinder der KLV anzuvertrauen, da die Familie das einzige<br />

war, das noch Halt gab. Bis zum Kriegsende evakuierte die<br />

Reichsdienststelle KLV mehr als zwei Millionen Kinder.

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