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1
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis 02<br />
Editorial<br />
Editorial 03<br />
Titel<br />
Das Chaos im Kopf, das Herz in <strong>der</strong> Hose!? 04<br />
Das Kreuz mit den Kreuzen 10<br />
Medilearn-Intensiv-Kurse 13<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
<strong>MHH</strong> Summer Sailing Tour 15<br />
<strong>MHH</strong> Alumni e.V. 17<br />
HannibaL ante portas [<strong>MHH</strong>-Studienreform] 19<br />
Hannover aktuell<br />
<strong>MHH</strong>-Team Deluxe gibt alles! 20<br />
Rezensionen<br />
Physikum Exakt 21<br />
GK1 Physiologie Lernkarten 21<br />
Exaplan 22<br />
Pathologie [Böcker, Denk, Heitz] 23<br />
Lernen zu Lernen 24<br />
Le francais médical 25<br />
Medical English 26<br />
Humor<br />
Der gute Arzt 27<br />
Pinnwand<br />
„Einzelgänger suchen Gleichgesinnte“ 27<br />
BiBo-Öffnungszeiten 28<br />
Homöopathie-Einsteigerkurs bewährt sich 28<br />
<strong>MHH</strong>-Ball 2003 29<br />
Linksammlung 30<br />
In eigener Sache 31<br />
Grafik & Design<br />
Umschlaggestaltung: Kathrin Lieb<br />
Titelfoto: Kathrin Lieb<br />
Fotos im Text: siehe Artikel<br />
Cartoons & Clipart: 250.000 Clip Empire<br />
Comic: Kathrin Lieb<br />
Layout: Kathrin Lieb<br />
Lektorat: <strong>Curare</strong>-Redaktion<br />
Impressum auf Seite 29<br />
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Kathrin und Vanessa<br />
Editorial<br />
- Redaktionsteam -<br />
Wer kennt es nicht, das Gefühl, kurz vor <strong>der</strong> Prüfung zu stehen und lange nicht genug gelernt zu haben, ja, vielleicht<br />
nicht einmal das gelernt zu haben, was für die Prüfung relevant ist?<br />
In keinem an<strong>der</strong>en Studium müssen in so kurzer Zeit so viele Daten, Fakten, Zahlen und Begriffe auswendig gelernt<br />
werden wie im Medizinstudium, und gerade in den ersten Semestern muß man das Kunststück vollbringen, einzelne<br />
Teilchen eines abertausend Stück großen Puzzles zu lernen, ohne im geringsten zu wissen, wie das Gesamtbild aussehen<br />
soll. Ein solches Lernen kann nicht nur frustrierend sein, es ist erfor<strong>der</strong>t auch viel Disziplin und enorme<br />
Gedächtnisleistungen.<br />
Aus diesem Grund haben wir diese Ausgabe <strong>der</strong> CURARE ganz dem Thema „Lernen lernen“ gewidmet und möchten<br />
euch in unserem Titelartikel einige Tips verraten, wie ihr das Lernen angenehmer und effizienter gestalten könnt und wie<br />
mit den Multiple-Choice-Fragen umzugehen ist. Außerdem berichtet euch Svenja Kühner von den Medilearn-Kursen,<br />
die gezielt auf die großen Examina vorbereiten.<br />
Auch unter <strong>der</strong> Rubrik „<strong>MHH</strong> intern“ findet ihr diesmal Beiträge, die mit dem Lernen bzw. <strong>der</strong> Lehre zu tun haben. In <strong>der</strong><br />
Summer Sailing Tour 2003 lernten die Teilnehmer nicht nur Segeln, son<strong>der</strong>n auch an<strong>der</strong>e Studenten und Dozenten <strong>der</strong><br />
<strong>MHH</strong> kennen. Der Alumni-Artikel widmet sich ganz den ehemaligen Studenten <strong>der</strong> Hochschule und jenen, die es mal<br />
werden wollen. Professor von <strong>der</strong> Hardt erklärt, was Alumni bedeutet und wozu es gut ist, und Fotos vermitteln euch<br />
Eindrücke von <strong>der</strong> diesjährigen Alumni-Feier.<br />
Und dann ist da noch HannibaL - <strong>der</strong> Hannoversche integrierte, berufsorientierte und adaptive Lehrplan. Wie genau<br />
diese Studienreform aussehen wird, erfahrt ihr in <strong>der</strong> Presseinformation <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>.<br />
Damit ihr mit dem Lernen auch gleich loslegen könnt, findet ihr diesmal jede Menge Rezensionen, die euch hoffentlich<br />
bei <strong>der</strong> Entscheidung für das richtige Lehrbuch helfen werden.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünschen euch<br />
Die Redaktion<br />
Hier ist noch Platz<br />
für einen<br />
Pressereferenten<br />
o<strong>der</strong> eine<br />
Pressereferentin<br />
3
4<br />
Titel<br />
Das Chaos im Kopf, das Herz in <strong>der</strong> Hose!?<br />
Was Prüfungsangst bedeutet, weiß fast je<strong>der</strong><br />
Student spätestens, wenn er anfängt, fürs<br />
Physikum zu lernen und merkt, daß das Wissen,<br />
das er sich für die 60 bis 90 bisherigen<br />
Prüfungen mühsam aneignete, zum größten<br />
Teil wie<strong>der</strong> verschwunden ist und das, was er<br />
behalten hat, nichts mit dem zu tun hat, was in<br />
den Multiple-Choice-Aufgaben von ihm<br />
verlangt wird. Und wer hat sich nicht schon den<br />
Speicher-Chip gewünscht, den man sich ins Hirn<br />
schiebt wie eine Diskette und den man stets neu<br />
mit dem gerade gefor<strong>der</strong>ten Prüfungswissen<br />
bespielen kann? Eine solche Vorstellung bleibt<br />
vorerst futuristisch, aber gegen Prüfungsangst<br />
und Lernstreß gibt es Rezepte, das beste ist<br />
eine gut organisierte Vorbereitung. Gerade zu<br />
Beginn des Studiums weiß man jedoch oft nicht,<br />
wie man die gewaltigen Stoffmengen<br />
bewältigen, wie die knapp bemessene<br />
Arbeitszeit sinnvoll einteilen soll. Je<strong>der</strong><br />
Studierende hat seinen ganz eigenen Lernstil,<br />
und <strong>der</strong> will erst gefunden werden. Um die oft<br />
mühsame Suche nach <strong>der</strong> optimalen<br />
Lernstrategie zu verkürzen, haben wir hier<br />
allerlei Tips aus dem Erfahrungsschatz älterer<br />
Semester zusammengetragen, mit <strong>der</strong>en Hilfe<br />
Dir das Lernen hoffentlich leichter fallen wird.<br />
Zunächst seien Dir zwei Grundsätze ans Herz<br />
gelegt:<br />
1. Nicht immer ist die Art, wie an<strong>der</strong>e lernen,<br />
die beste Art für Dich zu lernen!<br />
2. Sei mutig und trau Dich, auch mal auf den<br />
ersten Blick ungewöhnliche Lernmethoden<br />
auszuprobieren!<br />
„Ich will dir ein kleines Wörtchen über die<br />
Bücher sagen, über all die verdammten<br />
Bücher: Du kannst sie alle auswendig lernen<br />
und wirst doch kein Jota klüger sein.“<br />
(John Knittel: Therese Etienne)<br />
„Es ist nicht genug zu wissen, man muß auch<br />
anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man<br />
muß auch tun.“<br />
(Johann Wolfgang von Goethe: Maximen<br />
und Reflexionen)<br />
Allerlei Tips zur Erleichterung des Lernens<br />
Stundenplan<br />
„Auch ein Weg von tausend Meilen beginnt mit dem ersten<br />
Schritt“, sagt das Sprichwort. Damit das Ziel auch<br />
irgendwann erreicht wird, solltest Du rechtzeitig mit dem<br />
Planen beginnen. Gerade vor den großen Examen<br />
empfiehlt es sich, einen Stundenplan zu erstellen. Überlege<br />
genau, wieviel Zeit Du jeden Tag für’s Schlafen, Essen,<br />
Einkaufen und an<strong>der</strong>e alltägliche Arbeiten benötigst. Teile<br />
die übrige Zeit in Arbeits- und Freizeit ein. Nach einer<br />
Weile wirst Du wissen, wie viele Stunden Du pro Tag<br />
maximal konzentriert arbeiten kannst.<br />
- Schreib Dir einen Wochenplan: Ein Tag in <strong>der</strong> Woche<br />
sollte frei sein. Wenn Du Dir das nicht leisten kannst, sorge<br />
wenigstens dafür, daß an einem o<strong>der</strong> zwei Tagen das<br />
Arbeitspensum geringer ist als an den übrigen, Du also<br />
nur den halben Tag arbeitest.<br />
- Passe Deine Arbeitszeit Deiner inneren Uhr an! Wenn<br />
Du um 8 Uhr morgens noch totmüde bist, hat es keinen<br />
Sinn, so früh mit dem Lernen anzufangen. Genauso unnütz<br />
ist es, am späten Abend zu lernen, wenn Du Dich nicht<br />
mehr konzentrieren kannst. Du weißt selbst am besten,<br />
wann Du am aufnahmefähigsten bist, teile Die Zeit<br />
entsprechend ein!<br />
- Versuche, feste Arbeitszeiten einzuhalten und denk<br />
an die Pausen! Alle halbe Stunde solltest Du fünf Minuten<br />
Pause machen, alle zwei Stunden eine Viertelstunde Pause.<br />
Nach vier Stunden brauchst Du eine längere Pause, die<br />
etwa eine o<strong>der</strong> zwei Stunden lang sein sollte und die Du<br />
zum Essen und für entspannende Tätigkeiten nutzen solltest.<br />
Mehr als acht Stunden am Tag solltest Du nur in<br />
Ausnahmefällen arbeiten.<br />
- Gönn Dir Belohnungen! (siehe: Motivations-Mangel?)<br />
- Fang rechtzeitig an zu Lernen und teile den Stoff<br />
realistisch ein! Konzentriere Dich auf das Wesentliche!<br />
Wenn Du mit Deinem Plan nicht hinkommst, überdenke<br />
ihn und passe ihn an Deine Möglichkeiten an, versuch<br />
aber, nicht zu trödeln. In längeren Prüfungsphasen sollte<br />
die letzte Woche ausschließlich <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holung dienen,<br />
<strong>der</strong> Tag vor <strong>der</strong> Prüfung sollte frei sein. Was Du bis dahin<br />
nicht kannst, lernst Du eh nicht mehr!
BiBo vs. Bett<br />
Der eine lernt lieber in Gesellschaft, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e braucht<br />
absolute Ruhe im stillen Kämmerlein, ein dritter findet das<br />
Lernen auf einer Parkbank o<strong>der</strong> bei klassischer Musik auf<br />
dem Sofa anregend. Wo und wie Du am besten lernen<br />
kannst, wirst Du sicher bald herausfinden. Ein paar<br />
allgemeine Regeln solltest Du aber beachten:<br />
- Beseitige alles, was Dich vom Lernen ablenkt: Ein<br />
laufen<strong>der</strong> Fernseher o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Party-Lärm im<br />
Nachbarzimmer sind kontraproduktiv. Such Dir einen Ort,<br />
an dem Du möglichst nicht gestört wirst und schalte Radio<br />
und Fernseher aus. Wenn Du beim Lernen gerne Musik<br />
hörst, solaltest Du nach Möglichkeit instrumentale Musik<br />
verwenden o<strong>der</strong> zumindest Lie<strong>der</strong>, die Dich nicht zum<br />
Mitsingen motivieren.<br />
- Suche Dir einen möglichst bequemen Arbeitsplatz –<br />
Rückenschmerzen animieren nicht gerade zum Arbeiten!<br />
Der Arbeitsplatz sollte gut temperiert und gut beleuchtet<br />
sein. Wenn Du müde bist, solltest Du Dich zum Lernen<br />
nicht hinlegen, dann schläfst Du früher o<strong>der</strong> später über<br />
den Büchern ein.<br />
- Sorge dafür, daß alle zum Lernen benötigten Hilfsmittel<br />
(Bücher, Karteikarten, Schreibzeug) in Griffweite sind, so<br />
daß Du nicht ständig aufstehen mußt und so aus <strong>der</strong><br />
Arbeit herausgerissen wirst.<br />
Motivations-Mangel?<br />
Was tun, wenn man schon<br />
zum zweiten Mal durch die Prüfung gefallen ist und einen<br />
allmählich das Gefühl beschleicht, es sei ohnehin sinnlos,<br />
weiterzulernen? Was, wenn draußen die Sonne scheint,<br />
im Biergarten eine Fete steigt, man selbst aber dazu<br />
verdammt ist, den Wirkmechanismus trizyklischer<br />
Antidepressiva zu lernen? Irgendwann überfällt sie jeden<br />
einmal: Die Null-Bock-Stimmung. Hier ein paar Tips, wie<br />
man sich zum Lernen motivieren kann:<br />
- Geteiltes Leid ist halbes Leid: Lerne mit an<strong>der</strong>en<br />
zusammen! Oft hilft es, zu sehen, daß Du mit Deiner Unlust<br />
nicht alleine bist. Setz Dich in die Bibliothek o<strong>der</strong> verabrede<br />
Dich mit einem Kommilitonen, um gemeinsam o<strong>der</strong><br />
zumindest nebeneinan<strong>der</strong> zu lernen.<br />
- Sorge für Erfolge! – Wenn Du die Wahl hast, fang mit<br />
dem Thema an, das Dich am meisten interessiert o<strong>der</strong><br />
das am leichtesten zu lernen ist. Der Anfang ist am<br />
schwersten, wenn Du erst einmal im Stoff drin bist, fällt<br />
das Lernen oft leichter.<br />
Titel<br />
- Stelle Verknüpfungen her! – Versuche, den Lernstoff<br />
mit bereits bekanntem Wissen in Verbindung zu bringen.<br />
Überlege Dir, welchen Nutzen es für Dich persönlich o<strong>der</strong><br />
Deine ärztliche Tätigkeit haben könnte, genau diesen Stoff<br />
jetzt zu lernen (und versuche, eine positive Antwort zu<br />
finden).<br />
- Mach Pausen! – Es bringt nichts, wenn Du versuchst,<br />
möglichst schnell fertig zu werden und Du deshalb auf<br />
die Pausen verzichtest. Gönn Dir in den Pausen (die zu<br />
vorgegebener Zeit bzw. nach einem bestimmten<br />
Lernabschnitt gemacht werden sollten) kleine Belohnungen:<br />
Einen Kaffee, ein Stück Schokolade, einen kurzen<br />
Spaziergang, ein Telefonat mit einem Freund, das Anhören<br />
Deines Lieblingssongs...<br />
- Mit Zuckerbrot und Peitsche: Setz Dir ein klares Ziel,<br />
das Du am Ende des Tages erreicht haben möchtest. Setze<br />
es gerade so hoch, daß Du es bei konzentrierter Arbeit in<br />
<strong>der</strong> vorgegebenen Zeit erreichen kannst. Such Dir eine<br />
passende Belohnung für den Abend aus: Eine Party, einen<br />
Kinobesuch, einen Spieleabend, Sport – dann hast Du<br />
während des Lernens etwas, worauf Du Dich freuen kannst.<br />
- Sei kritisch! – Glaub es nicht, wenn Deine<br />
Kommilitonen vor <strong>der</strong> Prüfung behaupten, erst gestern mit<br />
dem Lernen angefangen zu haben. Oft erzählen sie das<br />
nur, um nicht wie die Deppen dazustehen, wenn sie trotz<br />
mehrwöchigen Lernens durchgefallen sind. Überlege Dir<br />
selbst, wie lange Du zum Lernen brauchst, und miß Deine<br />
Erfolge nicht an an<strong>der</strong>en, son<strong>der</strong>n an Dir selbst.<br />
Trau Dich, ehrlich zu sein und zuzugeben, wenn Du<br />
unzufrieden mit dem Studium bist. Es nützt keinem etwas,<br />
wenn Du Dir selber etwas vormachst. Wenn Du nur noch<br />
frustriert bist, frage Dich, ob Du das richtige Studium<br />
gewählt hast und ob Du es wirklich zu Ende bringen<br />
möchtest. Wenn Du das willst, wirst Du es auch schaffen,<br />
wenn nicht, sieh Dich rechtzeitig nach etwas an<strong>der</strong>em um!<br />
- Halte Dir Deine Erfolge vor Augen! – Wenn Du mal<br />
wie<strong>der</strong> an Dir selber zweifelst und Du Dir wie ein Versager<br />
vorkommst, schau nicht auf die Mißerfolge, son<strong>der</strong>n<br />
erzähle Dir, was Du im Studium o<strong>der</strong> im Leben schon<br />
erreicht hast – Du findest bestimmt etwas!<br />
Denk an etwas Schönes, und versuche zu lächeln, bevor<br />
Du weiterarbeitest. Häng Dir einen Zettel über den<br />
Schreibtisch, auf dem irgend etwas Ermutigendes steht,<br />
egal wie lächerlich es Dir vorkommen mag: Wenn Du<br />
zum zehnten Mal „Ich schaff’ das!“ gelesen hast, fängst<br />
Du an, es zu glauben.<br />
- Wenn es irgendwann mal gar nicht geht und Du seit<br />
Stunden nur auf’s leere Blatt o<strong>der</strong> dieselbe Seite Deines<br />
Buches starrst: Laß es! Mach erst einmal etwas an<strong>der</strong>es,<br />
am besten etwas, was Spaß macht, und versuche es später<br />
noch einmal. Aber Achtung: Das sollte eine absolute<br />
Notlösung bleiben!<br />
5
6<br />
Vorlesungs-Mitschriften und Skripte<br />
Manche schwören darauf, an<strong>der</strong>e halten es für<br />
Zeitverschwendung: Das Mitschreiben in Vorlesungen,<br />
Kursen und Seminaren. Was ist <strong>der</strong> Sinn des Mitschreibens,<br />
wann solltest Du es auch einmal versuchen?<br />
- Prüfe Dich selbst: Guckst Du Dir das Geschriebene<br />
jemals wie<strong>der</strong> an? Wenn nein: Behältst Du etwas von dem,<br />
was Du mitschreibst, erleichtert es Dir also die Strukturierung<br />
des Prüfungsstoffs o<strong>der</strong> lenkt es Dich nur vom Zuhören<br />
ab?<br />
- Falls Du nur in die Vorlesungen gehst, um zu hören,<br />
was <strong>der</strong> Dozent für prüfungsrelevant hält, Du aber keinen<br />
Nutzen aus den Mitschriften ziehst, notiere Dir die<br />
Überschriften <strong>der</strong> Powerpoint- o<strong>der</strong> Overhead-Folien und<br />
einige bedeutende Schlagwörter, die <strong>der</strong> Dozent verwendet,<br />
dann kannst Du den Stoff zuhause gezielt nachlesen.<br />
- Falls es in Deinem Kurs ein Skript gibt, nimm es in<br />
den Kurs / das Seminar mit und schreibe Deine Notizen<br />
direkt ins Skript. Du merkst dann schnell, was ohnehin<br />
schon im Skript steht, das spart unnötige Schreibarbeit.<br />
Außerdem hast Du dann alle Informationen zu einem<br />
Thema gleich an einer Stelle.<br />
- In den Skripten, die von den Abteilungen<br />
herausgegeben werden, stehen teilweise kurs-, teilweise<br />
prüfungsrelevante Fakten. Erkundige Dich bei älteren<br />
Semestern, was davon in den Prüfungen drankam. Die<br />
studentischen Hilfsskripte sind oft gezielter auf die<br />
Prüfungsfragen abgestimmt.<br />
- Wenn Du in einem Kurs zeichnen mußt, versuche,<br />
die Zeichnungen so gewissenhaft wie möglich anzufertigen<br />
und vor allem gut zu beschriften. Manchmal müssen sie<br />
zu den Prüfungen mitgebracht werden, an<strong>der</strong>erseits<br />
ermöglichen Dir die Zeichnungen, Dich gezielt gerade<br />
auf die Prüfungen vorzubereiten, in denen Du auch<br />
mikroskopieren mußt.<br />
Titel<br />
Das eigene Skript<br />
Du mußt nicht gleich Dein eigenes Skript erstellen, aber<br />
oft hilft es, beim Lesen eines Textes die wichtigsten<br />
Informationen herauszuschreiben und sozusagen „von <strong>der</strong><br />
Hand in den Kopf“ zu lernen. Das Rausschreiben<br />
verhin<strong>der</strong>t, daß <strong>der</strong> Text einfach nur so überflogen wird,<br />
ohne daß die Buchstaben und Wörter das Gehirn<br />
erreichen. Selbst wenn Du Deine Aufzeichnungen nie<br />
wie<strong>der</strong> anguckst, hast Du Dich während des Schreibens<br />
schon intensiver mit dem Inhalt beschäftigt, als wenn Du<br />
den Text nur gelesen hättest. Eine gut geglie<strong>der</strong>te Mitschrift<br />
kann sich allerdings als sehr nützlich erweisen, wenn Du<br />
noch einmal eine Prüfung mit ähnlichem Inhalt abzulegen<br />
hast, Du kannst dann ohne lange zu suchen auf die<br />
wichtigsten Informationen zurückgreifen. Kleine Skizzen und<br />
farbige Markierungen sind zusätzliche Merkhilfen.<br />
Lernkarten<br />
Erstelle Deine persönlichen Lernkarten! Schon beim<br />
Erstellen <strong>der</strong> Karten strukturierst Du den Stoff und setzt<br />
Dich aktiv mit ihm auseinan<strong>der</strong>. Schreibe auf die eine<br />
Seite die Frage o<strong>der</strong> das Stichwort, auf die an<strong>der</strong>e Seite<br />
die für das Stichwort relevanten Informationen o<strong>der</strong> die<br />
Antwort auf die Frage. Hinterher kannst Du die Karten<br />
dazu benutzen, Dich selbst abzufragen.<br />
In einigen Fächern gibt es auch Lernkarten-Boxen<br />
käuflich zu erwerben. Schau sie Dir einmal an und probiere<br />
aus, ob Du mit ihnen lernen kannst. Nicht immer<br />
beinhalten sie das Prüfungswissen, das an genau Deiner<br />
Uni gefor<strong>der</strong>t wird, und auch <strong>der</strong> Lerneffekt des Selbst-<br />
Herausschreibens fällt natürlich weg.<br />
Alt-Klausuren<br />
Das Zauberwort im Studium heißt „Alt-Klausuren“! Ohne<br />
sie ist das Bestehen in manchen Fächern schlichtweg<br />
unmöglich, in an<strong>der</strong>en erschwert. Gelegentlich reicht es<br />
aus, sich nur mit Altklausuren auf eine Prüfung<br />
vorzubereiten, verlassen kann man sich aber nie darauf,<br />
denn natürlich kommt es immer mal wie<strong>der</strong> vor, daß <strong>der</strong><br />
Institutsleiter wechselt und das Prüfungskonzept verän<strong>der</strong>t<br />
wird. Versuche, von den Altklausuren ausgehend zu lernen<br />
und sie als Basis zu nutzen, von <strong>der</strong> aus Du Dir den Stoff<br />
erschließt, dann machst Du nichts verkehrt. Altklausuren<br />
bekommst Du von hilfsbereiten Kommilitonen o<strong>der</strong> auch<br />
bei den Instituten selbst. Lobenswert zu erwähnen sind hier<br />
die Pharmakologen, die ihre Alt-Klausuren auf ihre<br />
Internet-Seite gestellt haben, teilweise sogar mit<br />
Musterlösungen, so daß man sich vor <strong>der</strong> Prüfung ein<br />
Bild machen kann, was von einem verlangt wird. –<br />
Schließlich kann niemand in <strong>der</strong> kurzen Vorbereitungszeit<br />
ganze Lehrbücher auswendig lernen, und selbst <strong>der</strong><br />
fleißigste Lerner hat in <strong>der</strong> Prüfung noch Wissenslücken.
Spickzettel-Wand<br />
Du machst immer denselben Fehler o<strong>der</strong> kannst Dir<br />
bestimmte Details einfach nicht merken? Dann solltest Du<br />
Dir die richtige Antwort auf einen Zettel schreiben und an<br />
einer Stelle aufhängen, an <strong>der</strong> Du jeden Tag (mehrmals)<br />
vorbeikommst. Gerade während <strong>der</strong> Vorbereitung auf<br />
umfangreichere Prüfungen erweist es sich als nützlich, die<br />
auf diese Weise rausgeschriebenen Informationen zu<br />
sortieren. Diese Technik bezeichnet man übrigens als<br />
Locitechnik (nach lat. locus = Ort).<br />
- Teile Dein Zimmer ein: Alle Zettel an <strong>der</strong> Tür haben<br />
etwas mit dem Herzen zu tun, alle am Schrank mit <strong>der</strong><br />
Lunge, die an <strong>der</strong> rechten Wand mit den Verdauungsorganen,<br />
die an <strong>der</strong> linken mit dem Gehirn und die neben<br />
dem Fenster mit dem Skelett. Wenn Du Dir nicht merken<br />
kannst, für was man Amitriptylin gibt, hänge es an die<br />
Kopf-Wand, vielleicht fällt Dir dann wie<strong>der</strong> ein, daß es ein<br />
Antidepressivum ist. Vielleicht hast Du auch vergessen,<br />
welches Organ <strong>der</strong> Morbus Basedow betrifft, dann plaziere<br />
Deinen Zettel neben den an<strong>der</strong>en mit Informationen über<br />
die Schilddrüse. Natürlich mußt Du das Zimmer nicht nach<br />
Organsystemen einteilen, auch an<strong>der</strong>e Aufteilungen sind<br />
denkbar. Wichtig ist, daß Dir die Aufteilung erleichtert,<br />
die oft vergessenen Informationen zu erinnern. Wenn es<br />
Dir hilft, zu wissen, daß die Frage zur Malaria am Bett<br />
und die zum Pfeifferschen Drüsenfieber am Blumentopf<br />
hängt, hast Du eine gute Einteilung gewählt.<br />
- Verwende Farben und Formen zur zusätzlichen<br />
Einteilung! Egal, ob Du Deine Informationen auf rote,<br />
blaue und gelbe (dreieckige, runde o<strong>der</strong> quadratische)<br />
Zettel schreibst o<strong>der</strong> sie nur mit Buntstiften unterstreichst,<br />
Du wirst feststellen, daß es in <strong>der</strong> Prüfung durchaus hilfreich<br />
sein kann, wenn Du Dich daran erinnerst, daß die Antwort<br />
auf die gestellte Frage auf einem sternförmigen, grünen<br />
Zettel an <strong>der</strong> Stuhllehne klebte.<br />
- Beson<strong>der</strong>s, um sich Reihenfolgen einzuprägen, eignet<br />
sich die Locitechnik. Plaziere die einzelnen Elemente an<br />
Orten, an denen Du in einer bestimmten Reihenfolge<br />
vorbeigehst: Vom Schreibtisch zur Tür<br />
über den Flur zur Küche zum<br />
Kühlschrank. O<strong>der</strong> stell Dir Deinen<br />
Weg zur Uni vor und plaziere im Geist<br />
die einzelnen Elemente an prägnanten<br />
Stellen, an denen Du täglich vorüber<br />
kommst: Dem Bett, <strong>der</strong> Haustür, <strong>der</strong><br />
Bushaltestelle, <strong>der</strong> U-Bahn-Station,<br />
dem Haupteingang <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>, <strong>der</strong><br />
Bibliothek.<br />
Titel<br />
Porträt-Kartei<br />
Gesichter merkt man sich leichter als abstrakte Begriffe.<br />
Diese Tatsache kann man sich zunutze machen, um zum<br />
Beispiel die Wechselwirkungen <strong>der</strong> Medikamente<br />
auswendig zu lernen.<br />
- Zunächst sucht man sich (je nach Zahl <strong>der</strong> zu<br />
lernenden Wirkstoffe) rund 50 Bil<strong>der</strong> von Prominenten<br />
(o<strong>der</strong> Familienmitglie<strong>der</strong>n, Freunden) raus, <strong>der</strong>en Gesichter<br />
einem etwas sagen. Den unterschiedlichen Bil<strong>der</strong>n weist<br />
man Medikamentengruppen zu. Beispielsweise könnten<br />
alle Musiker für Psychopharmaka stehen, alle Fußballer<br />
für Herz-Kreislaufmedikamente, die Tennisspieler für<br />
Asthmamedikamente und die Schauspieler für<br />
gastrointestinale Medikation.<br />
Die einzelnen Gruppen können natürlich noch weiter<br />
aufgeteilt werden: Rock-Sänger für Antidepressiva,<br />
Komponisten für Tranquillantien usw. Eine solche<br />
Differenzierung macht natürlich nur Sinn, wenn man die<br />
einzelnen Bil<strong>der</strong> noch klar einer Teilgruppe zuordnen kann.<br />
Wer Vivaldi für einen italienischen Postar hält und Ronaldo<br />
für einen Mexikaner, sollte es bei den Obergruppen Musiker<br />
und Fußballer belassen.<br />
- Nun folgt die Zuweisung <strong>der</strong> einzelnen Bil<strong>der</strong> zu den<br />
Wirkstoffen. Jedem Bild eines Prominenten wird ein<br />
Wirkstoff zugeteilt. So könnte man Bruce Springsteen als<br />
Amitriptylin bezeichnen und Rudi Völler als Clonidin usw.<br />
Die einzelnen Porträts o<strong>der</strong> Namen (Bil<strong>der</strong> sind auf jeden<br />
Fall einprägsamer), klebt man auf Karteikarten und schreibt<br />
die wichtigsten Informationen zu dem jeweiligen<br />
Medikament dazu.<br />
- Jetzt lassen sich die Eigenschaften des Medikaments<br />
viel besser lernen, und es kann durchaus spaßig sein,<br />
sich vorzustellen, daß Bruce Springsteen in Rudi Völlers<br />
Gegenwart weniger stark wirkt o<strong>der</strong> man Sean Connery<br />
besser nicht in <strong>der</strong> Schwangerschaft verabreichen sollte.<br />
Die einzelnen Wechselwirkungen kann man sich selbst<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en als kleine Geschichten erzählen o<strong>der</strong> als<br />
Übersichtsskizzen an die Wand hängen.<br />
7
8<br />
Das Auswendiglernen kann oft sehr langweilig sein,<br />
und manchmal erinnert man sich zwar noch, daß die<br />
Antwort auf die gestellte Frage an fünfter Stelle im Lehrbuch<br />
stand, kann sie aber allenfalls rekapitulieren, wenn man<br />
zuvor Frage eins bis vier aufgezählt hat. Wer Fragen o<strong>der</strong><br />
Fakten in immer <strong>der</strong>selben Reihenfolge lernt, gerät leicht<br />
in die Gefahr, die Antworten nicht mehr unabhängig des<br />
einmal gelernten Zusammenhangs geben zu können.<br />
Damit das Auswendiglernen mehr Spaß macht und das<br />
Wissen flexibler abrufbar ist, kannst Du ein eigenes kleines<br />
Lernspiel verwenden.<br />
Ich selbst habe das Spiel erfolgreich zur Vorbereitung<br />
auf die Neuroanatomie-Prüfung verwendet, aber auch für<br />
an<strong>der</strong>e (beson<strong>der</strong>s mündliche) Prüfungen kann es sehr<br />
nützlich sein. Man benötigt (je nach Fach) etwa zwei<br />
Wochen Vorbereitungszeit, aber Du wirst sehen, daß es<br />
auf diese Weise viel Spaß machen kann, selbst<br />
umfangreichen Stoff auswendig lernen zu müssen.<br />
- Zunächst mußt Du Dir einen Fragenkatalog erstellen.<br />
Überlege, welche Fragen <strong>der</strong> Prüfer stellen könnte und<br />
schreibe sie auf einen Zettel (o<strong>der</strong> in ein Computer-<br />
Dokument). Manchmal finden sich auch in Lehrbüchern<br />
o<strong>der</strong> Skripten Fragen zum Thema, und im Internet gibt es<br />
Prüfungsprotokolle zum runterladen. Alles, von dem Du<br />
glaubst, daß es Thema <strong>der</strong> Prüfung sein könnte, solltest<br />
Du als Frage formulieren. Wenn Du genügend Fragen<br />
beisammen hast, mach Dich daran, sie zu beantworten.<br />
Versuche, zu je<strong>der</strong> Frage eine Antwort zu finden und<br />
überlege selbst, ob Du als Prüfer mit <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Antwort zufrieden wärst, ob also alle wesentlichen Fakten<br />
genannt wurden. Verwende wenn möglich ruhig mehrere<br />
Lehrbücher o<strong>der</strong> Lehrbuch und Skript, um jede Frage genau<br />
zu beantworten. [Als Beispiel für einen solchen Frage-<br />
Antwort-Katalog mag das Neuroanatomie-Special aus <strong>der</strong><br />
(lei<strong>der</strong> vergriffenen) <strong>Curare</strong> 71 dienen.]<br />
- Wenn Du auf diese Weise den Großteil des Stoffs in<br />
Fragen und Antworten verarbeitet hast, numeriere die<br />
Fragen durch und fülle die Liste notfalls mit weiteren<br />
Informationen auf (Skizzen, Schaubil<strong>der</strong>n...), bis Du eine<br />
Zahl erreichst, die Du mit einem o<strong>der</strong> mehreren Würfeln<br />
erwürfeln kannst. Bei längeren Listen empfiehlt es sich,<br />
keine sechsseitigen Würfel zu verwenden, son<strong>der</strong>n solche<br />
mit 10, 20 o<strong>der</strong> 30 Seiten. Mit zwei 10-seitigen Würfeln<br />
kannst Du leicht eine Liste mit 100 Fragen benutzen.<br />
(Länger sollte eine Liste ohnehin nicht sein, da Du sonst<br />
nicht genug Zeit zum Auswendiglernen hast).<br />
- Verwende einen Spielplan, <strong>der</strong> nach Möglichkeit<br />
doppelt so viele Spielfel<strong>der</strong> besitzt, wie Du Fragen in Deiner<br />
Liste hast. Wenn Du keinen solchen Spielplan besitzt, kannst<br />
Du ihn Dir leicht anfertigen: Zeichne eine Spirale auf ein<br />
Din-A-4-Blatt und teile sie mit einfachen Strichen in die<br />
gewünschte Fel<strong>der</strong>zahl. Schreibe in jedes zehnte Feld eine<br />
Zahl: Bei Erreichen dieser Fel<strong>der</strong> gönne Dir eine kurze<br />
Titel<br />
Frage-Antwort-Spiel<br />
Pause o<strong>der</strong> eine kleine Belohnung. Jedes<br />
fünfundzwanzigste Feld sollte farblich markiert werden: Hier<br />
solltest Du eine längere Pause einlegen.<br />
- Und jetzt geht es los: Als erstes solltest Du alle Fragen<br />
einmal durchlesen und sehen, ob Du sie beantworten<br />
kannst. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm, lies einfach<br />
die Antwort noch einmal gründlich durch und versuche<br />
schon einmal, sie zu behalten.<br />
Nach diesem Probedurchlauf fängst Du an zu würfeln.<br />
Auf diese Weise werden die Fragen zufällig ausgewählt –<br />
ganz wie in <strong>der</strong> Prüfung – und Du konzentrierst Dich nicht<br />
nur auf das, was Du ohnehin schon kannst. Wenn Du<br />
sechsseitige Würfel verwendest, beachte, daß die<br />
Augenzahlen sich addieren, die Wahrscheinlichkeit für eine<br />
Zahl in <strong>der</strong> Mitte also ungleich höher ist als für die<br />
niedrigste o<strong>der</strong> höchste Zahl. Entsprechend sollten die<br />
wichtigsten Fragen mittlere Nummern aufweisen.<br />
- Steigere Deinen Anspruch: Am Anfang darfst Du<br />
Deine Spielfigur ruhig mal ein Feld weitersetzen, wenn Du<br />
die Frage nur unvollständig beantworten konntest. Taucht<br />
die Frage aber schon zum wie<strong>der</strong>holten Male auf und Du<br />
weißt die Antwort noch immer nicht, sei streng und lies<br />
Dir die Antwort noch einmal durch, ohne die Figur<br />
weiterzusetzen.<br />
- Egal, wie viele Fel<strong>der</strong> weit Du vor <strong>der</strong> Prüfung<br />
gekommen bist, abschließend solltest Du die komplette<br />
Liste noch ein o<strong>der</strong> zweimal durchgehen. Lege dabei den<br />
Schwerpunkt auf diejenigen Fragen, die Du noch gar nicht<br />
o<strong>der</strong> zum wie<strong>der</strong>holten Male falsch (Markieren!) beantwortet<br />
hast.<br />
Du wirst sehen: Das Auswendiglernen kann auf diese<br />
Weise sehr unterhaltsam sein, vor allem, da sich das Frage-<br />
Antwort-Spiel auch gut für das Lernen mit mehreren<br />
Personen eignet. Erstellt den Fragen-Katalog gemeinsam,<br />
teilt euch die Antworten auf und spielt das Spiel vor <strong>der</strong><br />
Prüfung!
Übersichtszeichnungen<br />
In manchen Fächern sind viele unterschiedliche Details<br />
zu lernen, die man bei <strong>der</strong> Fülle des Stoffes gerne mal<br />
verwechselt. In <strong>der</strong> Prüfung aber sollte man dann schon<br />
wissen, welches Medikament welche Nebenwirkungen<br />
verursacht o<strong>der</strong> welches Bakterium mit welchem<br />
Antibiotikum behandelt wird. Verwechslungen in <strong>der</strong> Praxis<br />
haben oft fatale Auswirkungen, und mancher Prüfer kennt<br />
deshalb keine Gnade.<br />
Da die meisten Menschen besser lernen, wenn sie etwas<br />
sehen, als wenn sie nur etwas lesen, ist es von Vorteil, sich<br />
für Fächer, bei denen es auf die feinen Unterschiede<br />
ankommt, Skizzen für die einzelnen Medikamente,<br />
Mikroorganismen o<strong>der</strong> Krankheiten anzufertigen, in denen<br />
die wichtigsten Charakteristika verdeutlicht werden.<br />
Du mußt nicht gut zeichnen können, es reicht, wenn<br />
Du verschiedene Symbole und Farben verwendet, auch<br />
wenn es hilfreich ist, möglichst plastische Bil<strong>der</strong> zu<br />
verwenden, die Du mit den Eigenschaften <strong>der</strong> Medikamente<br />
/ Bakterien in Verbindung bringst.<br />
Wenn Du Dir merken möchtest, daß Hämophilus<br />
influenzae mit Ampicillin behandelt wird, bei Kin<strong>der</strong>n eine<br />
schwere Meningitis verursachen kann und mit Hilfe des<br />
Ammenphänomens nachgewiesen wird, könntest Du ein<br />
unglückliches Kind mit übergroßem Gehirn an <strong>der</strong> Hand<br />
einer Amme vor einer Ampel stehen bleiben lassen.<br />
Während <strong>der</strong> Prüfung mußt Du nicht mühsam im Kopf<br />
nach allen gelernten Details suchen, son<strong>der</strong>n rufst Dir<br />
einfach das gezeichnete Bild in Erinnerung und gehst die<br />
verschiedenen Bildelemente nacheinan<strong>der</strong> durch: Was<br />
bedeutet die Ampel, was das Kin<strong>der</strong>mädchen, und warum<br />
hat das Kind ein so großes Gehirn? Wenn Du<br />
einprägsame Vergleiche gewählt hast, wird es kein Problem<br />
sein, viele Details zu den einzelnen Bakterien zu speichern,<br />
ohne die Eigenschaften <strong>der</strong> unterschiedlichen Erreger<br />
durcheinan<strong>der</strong> zu schmeißen.<br />
Titel<br />
Prüfungs-Simulation<br />
Bei manchen Leuten reicht die Vorstellung einer<br />
mündlichen Prüfung bereits, um Schweißausbrüche und<br />
Panik hervorzurufen. An <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> gibt es nur wenige<br />
mündliche Prüfungen, aber niemand wird um sie<br />
herumkommen. Wie aber kann man sich auf eine solche<br />
Prüfung effektiv vorbereiten?<br />
Zunächst einmal: Die meisten Prüfer wollen Dir nichts<br />
Böses! Es gibt immer Ausnahmen, aber im allgemeinen<br />
kannst Du davon ausgehen, daß die Prüfer we<strong>der</strong> Lust<br />
haben, Dich reinzureißen, noch, eine für sie ebenfalls<br />
zeitaufwendige Nachprüfung zu veranstalten. Bereite Dich<br />
gut auf die Prüfung vor und tritt selbstbewußt, aber nicht<br />
anmaßend auf. Wenn Du Deine Fähigkeiten realistisch<br />
einschätzt und das, was Du gelernt hast, gut verkauft,<br />
kann Dir eigentlich nichts passieren. Und wenn Du doch<br />
einmal durchfallen solltest, ist das zwar ärgerlich, aber<br />
die Welt geht davon auch nicht gleich unter.<br />
- Das Lernen in <strong>der</strong> Gruppe bereitet gut auf eine<br />
mündliche Prüfung vor. Auch hier mußt Du vor an<strong>der</strong>en<br />
sprechen und Dein Wissen o<strong>der</strong> Deine Wissenslücken<br />
präsentieren. Sag Dir in <strong>der</strong> Prüfung einfach, daß es beim<br />
Gruppenlernen ja auch geklappt hat, und <strong>der</strong> Prüfer vor<br />
Dir auch nur ein Mensch ist.<br />
- Stell Dir immer wie<strong>der</strong> die Prüfungssituation vor. Den<br />
Tag <strong>der</strong> Prüfung, wie Du aufstehst, zur Uni gehst, wartest<br />
und schließlich hereingerufen wirst. Falls Du schon weißt,<br />
wer Dich prüft, informiere Dich vorher über den Prüfer.<br />
Stell Dir vor, welche Fragen er wohl stellen könnte und<br />
überlege Dir im Geist schon einmal die Antworten. Spiel<br />
die Prüfung immer wie<strong>der</strong> durch und versuche,<br />
selbstbewußt aufzutreten. Tu so, als hätte <strong>der</strong> Prüfer Dir<br />
die Frage gestellt, weil er selbst die Antwort gar nicht kennt,<br />
sie aber gerne von Dir wissen möchte. Erkläre ihm im<br />
Kopf die Sachen so, wie Du sie einem Freund erklären<br />
würdest. Du wirst schnell feststellen, wo Deine<br />
Wissenslücken liegen, denn erklären kann man nur etwas,<br />
das man verstanden hat. Jetzt ist noch Zeit, alles gezielt<br />
nachzulesen. Stell Dir vor, ein Freund würde Dich etwas<br />
fragen, worauf Du keine Antwort weißt. Wie würdest Du<br />
reagieren? Doch bestimmt nicht mit einem Panikanfall,<br />
o<strong>der</strong>? Wenn Du in <strong>der</strong> Prüfung etwas nicht weißt, gib es<br />
ruhig zu o<strong>der</strong> sag laut: „Da muß ich noch einmal<br />
überlegen.“ Vielleicht fällt Dir ja irgend etwas ein, das mit<br />
<strong>der</strong> Frage zusammenhängt, wenn <strong>der</strong> Prüfer sieht, daß<br />
Du zumindest etwas Ahnung hast, hilft er Dir oft auf die<br />
Sprünge. Die Prüfungszeit ist kurz, versuche, das Wissen,<br />
das Du Dir mühsam angeeignet hast, auch loszuwerden.<br />
Manchmal gelingt es, den Prüfer in die Richtung zu locken,<br />
in <strong>der</strong> man sich sicherer bewegen kann. Und selbst, wenn<br />
es nicht klappen sollte: Einen Versuch ist es zumindest<br />
wert.<br />
- Sinnvoll ist es, wenn Du Dich vor <strong>der</strong> Prüfung von<br />
einem Freund abfragen läßt, am besten einem<br />
Kommilitonen, <strong>der</strong> etwas von dem Fach versteht. Versucht,<br />
9
10<br />
die simulierte Prüfung ernst zu nehmen. Es ist die letzte<br />
Chance, Deine Schwierigkeiten festzustellen, noch einmal<br />
etwas nachzuschauen und Dein Auftreten zu variieren.<br />
Frage Deinen Freund, wie Du bei <strong>der</strong> Prüfung gewirkt hast<br />
und laß ihn Dich ruhig einmal strenger und mal mil<strong>der</strong><br />
behandeln. Teste Dich selbst: Wie reagierst Du, wenn Du<br />
Dich ungerecht behandelt fühlst? Wie, wenn Du weißt,<br />
daß das „Versagen“ Deine Schuld war?<br />
Und sage Dir immer wie<strong>der</strong>: Wenn Du wirklich gut lernst<br />
und dann durchfällst, hast Du Dir nichts vorzuwerfen. Das<br />
nächste Mal klappt es bestimmt!<br />
Mediskripte vs. Schwarze Reihe<br />
Was ist besser: Nur die Mediskripte für die Examen zu<br />
kreuzen o<strong>der</strong> die ganze Schwarze Reihe zu lernen? Diese<br />
Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, denn es kommt<br />
sehr darauf an, wie groß Dein Ehrgeiz ist. Willst Du das<br />
Physikum einfach nur bestehen o<strong>der</strong> hast Du Dir in den<br />
Kopf gesetzt, eine zwei zu kreuzen?<br />
Grundsätzlich ist zu sagen: Bei Prüfungen, in denen es<br />
nur einen schriftlichen und keinen mündlichen Teil gibt,<br />
konzentriere Dich auf das Kreuzen! Kreuze am besten<br />
gleich die Mediskripte, zum Beispiel auf den CDs. Lies<br />
nur das nach, was Du immer wie<strong>der</strong> falsch machst o<strong>der</strong><br />
wo Du überhaupt kein Hintergrundwissen zu hast.<br />
Bei Prüfungen mit einem mündlichen Testat, kommst<br />
Du mit dem Kreuzen alleine natürlich nicht weiter. Ob Du<br />
dann lieber die Schwarze Reihe liest o<strong>der</strong> die<br />
entsprechenden Fächer aus Kurzlehrbüchern lernst, mußt<br />
Du selbst entscheiden. In manchen Fächern ist die<br />
Schwarze Reihe vollkommen ausreichend, in an<strong>der</strong>en sind<br />
die Lehrtexte eher unverständlich.<br />
Multiple-Choice-Fragen sind so ein Thema für sich.<br />
Aus diesem Grund ist ihnen ein eigener Beitrag gewidmet.<br />
Lies hierzu „Das Kreuz mit den Kreuzen“ in diesem Heft.<br />
Titel<br />
Fächerübergreifendes Lernen<br />
Das fächerübergreifende Lernen ist im Medizinstudium<br />
lei<strong>der</strong> noch nicht so weit verbreitet, und doch ist es genau<br />
das, worauf es später in <strong>der</strong> Praxis ankommt. Dort mußt<br />
Du alles, was Du im Studium gelernt hast, plötzlich auf<br />
einen lebenden Menschen beziehen, und schon in den<br />
Famulaturen wirst Du merken, wie wenig Dir die<br />
theoretischen Kenntnisse in den einzelnen Fächern nützen,<br />
wenn Du sie nicht konkret auf den vorliegenden Fall<br />
anzuwenden weißt.<br />
Versuche so früh wie möglich, den gelernten Stoff <strong>der</strong><br />
verschiedenen Fachbereiche in einen größeren<br />
Zusammenhang zu bringen. Für die Prüfungen im Studium<br />
nutzt Dir das nur gelegentlich etwas, aber irgendwann ist<br />
das Studium zu Ende, und dann brauchst Du die<br />
Zusammenhänge.<br />
Auch wenn <strong>der</strong> Studienalltag lang und anstrengend ist<br />
und die Freizeit knapp bemessen, kann es nicht schaden,<br />
ab und an das gelernte Wissen aus den verschiedenen<br />
Fächern zusammenzutragen. Ideal ist es, U-Kurse o<strong>der</strong><br />
Block-Praktikums-Tage nachzubereiten. Lies die Krankheit<br />
des Patienten noch einmal nach, schreib Dir die wichtigsten<br />
Stichpunkte raus, überlege Dir, was Du über die<br />
Medikamente weißt, die er nimmt und wie die<br />
Pathophysiologie seiner Erkrankung aussieht. Lege Dir<br />
einen kleinen Ordner o<strong>der</strong> eine Kartei an, in <strong>der</strong> Du die<br />
Untersuchungsbögen o<strong>der</strong> Deine Notizen zu den<br />
Krankheiten sammelst. Manchmal ist es für das Lernen<br />
sehr hilfreich, wenn die Krankheit plötzlich „ein Gesicht“<br />
bekommt und Du Dir vorstellen kannst, daß alles, was<br />
Du gerade lernst, dazu dient, irgendwann einmal einen<br />
Patienten wie Herrn Müller aus Deiner Kartei zu behandeln.<br />
Kathrin Lieb<br />
Fotos: 250.000 Clip Empire, Skizze: Kathrin Lieb<br />
Das Kreuz mit den Kreuzen<br />
Wissenswertes über das Lösen von Multiple-Choice-Aufgaben<br />
Als 1970 die Approbationsordnung die bis dahin gültige Bestallungsordnung für Ärzte ablöste,<br />
feierte man die Einführung <strong>der</strong> Multiple-Choice-Fragen als großen Erfolg. Endlich, so glaubte<br />
man, sei ein objektives Prüfungssystem gefunden, das die Studenten vor <strong>der</strong> Willkür <strong>der</strong><br />
Professoren bewahrte und eine Gleichbehandlung aller Studierenden ermöglichte.<br />
Seit ihrem Inkrafttreten wurde die Approbationsordnung etwa alle drei Jahre verän<strong>der</strong>t, die<br />
Multiple-Choice-Fragen aber überlebten jede Neuerung und wurden – da sie ja nicht jedes Jahr<br />
gleich sein durften – immer komplexer, ihr Inhalt immer praxisferner. Die anfängliche<br />
Begeisterung <strong>der</strong> angeblich so objektiven MC-Prüfungen hat sich längst in immer lauter<br />
werdenden Unmut verwandelt, aber obwohl die Validität <strong>der</strong> Multiple-Choice-Examen als sinnvolle<br />
Überprüfung <strong>der</strong> ärztlichen Kompetenz mittlerweile nicht nur von den Studierenden angezweifelt<br />
wird, wird auch die nächste Generation frustgeplagter Medizinstudenten nicht um das A,B,C,D,E-<br />
Schema herumkommen. Auf was muß man nun aber bei <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Fragen achten,<br />
und welche Tricks gibt es, auch eine Frage, mit <strong>der</strong>en Inhalt man nichts anfangen kann, mit<br />
etwas Glück richtig zu beantworten?<br />
Im folgenden ein paar Beispielaufgaben mit Lösungshinweisen.
1. StEx 03/01, Frage 385<br />
Titel<br />
Welche Aussage über die digitale Subtraktionsangiographie trifft nicht zu?<br />
A Sie ist ein Bildverarbeitungsverfahren zur Darstellung isolierter Gefäßbil<strong>der</strong>.<br />
B Sie gehört zu den digitalen rekonstruktiven Verfahren.<br />
C Statische Bildelemente (z. B. Skelettstrukturen) werden aus einem kontrastmittelgefüllten Gefäßbild eliminiert.<br />
D Sie ist anfällig für Bewegungsartefakte.<br />
E Sie löst bereits weitgehend die konventionelle Blattfilmangiographie ab.<br />
Antwort B ist richtig!<br />
1. StEx 03/01, Frage 283<br />
Welche Aussage trifft nicht zu? Folgende Maßnahmen<br />
erhöhen den Kontrast in Röntgenaufnahmen:<br />
A die Verwendung von Streustrahlenrastern<br />
B die Verringerung <strong>der</strong> Röntgenröhrenspannung<br />
C die Anwendung von Kontrastmitteln<br />
D die Einblendung des Strahlenbündelquerschnitts<br />
E Aufnahmen in Hart- statt Weichstrahltechnik<br />
Antwort E ist richtig!<br />
Teilwissen nutzen und Antworten ausschließen!<br />
Angenommen, man habe gelernt, daß Weichstrahl-RS eine<br />
geringere Röntgenröhrenspannung hat als Hartstrahl-RS,<br />
so kann man die Antworten durch Ausschlußverfahren<br />
schon auf zwei mögliche richtige reduzieren, und mit ein<br />
wenig Glück rät man dann noch richtig. Eine Rate-Chance<br />
von 50% ist auf jeden Fall besser als eine von 20%!<br />
1. StEx 08/99, Frage 204<br />
Nicht irreleiten lassen!<br />
Obwohl hier von <strong>der</strong> „digitalen“ Subtraktionsangiographie<br />
die Rede ist, ist die falsche Antwort die einzige, in <strong>der</strong> das<br />
Wort „digital“ erneut erwähnt wird. Auf solche<br />
Wortspielchen sollte man nicht hereinfallen!<br />
2. StEx 03/99, Frage 151<br />
Gegen welchen Erreger ist bei einer Infektion in <strong>der</strong><br />
Schwangerschaft eine antibiotische Therapie nicht möglich?<br />
A Treponema pallidum<br />
B Pneumocystis carinii<br />
C Varizella-Zoster-Virus<br />
D Listeria monozytogenes<br />
E Streptokokken<br />
Antwort C ist richtig!<br />
Das Risiko für eine Venenthrombose wird nicht erhöht durch:<br />
Gesunden Menschenverstand nutzen!<br />
Auch wenn man mit einem Teil <strong>der</strong> hier<br />
genannten Erreger nichts anzufangen weiß,<br />
ist sicher einleuchtend, daß Antibiotika bei<br />
einer Viruserkrankung nicht eingesetzt<br />
werden, die richtige Lösung ist also schnell<br />
gefunden.<br />
A Mangel an Antithrombin III<br />
B Mangel an Plasminogen-Aktivator-Inhibitor<br />
C Mangel an Protein S<br />
D Mangel an Protein C<br />
E Resistenz des Gerinnungsfaktors Va gegenüber aktiviertem Protein C<br />
Antwort B ist richtig!<br />
Auf Verneinungen achten!<br />
Diese Frage ist beson<strong>der</strong>s „nett“. Nicht nur, daß sie ein „nicht“, also eine Verneinung, enthält, nein, auch auf die<br />
richtige Antwort kommt man nur, wenn man mehrmals um die Ecke denkt. Wenn man weiß, daß Plasminogen<br />
(Plasmin) zur Fibrinolyse (Thrombolyse) benötigt wird, wird man darauf kommen, daß ein Plasminogen-Aktivator auch<br />
keine Thrombosen begünstigt, ein Plasminogen-Aktivator-Inhibitor hingegen schon, ein Mangel an demselben wie<strong>der</strong>um<br />
nicht.<br />
Ob dem IMPP wohl bekannt ist, daß laut amerikanischen Studien (Psychology today 9/1974) <strong>der</strong> Durchschnittsmensch<br />
48% mehr Zeit zum Verstehen einer Verneinung benötigt als für das einer bejahenden Aussage?<br />
11
12<br />
2. StEx 03/99, Frage 319<br />
Welche angeborene Farbsinnstörung ist in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
am häufigsten?<br />
A Deuteranomalie<br />
B Deuteranopie<br />
C Monochromasie<br />
D Protanopie<br />
T Tritanopie<br />
Antwort A ist richtig!<br />
Fremdsprachenkenntnisse nutzen!<br />
Gelegentlich hat man den Eindruck, das IMPP setze das<br />
Große Latinum und den Griechisch-LK voraus, um ein<br />
erfolgreicher Arzt zu werden. Wenn man sich erinnert, wie<br />
die griechischen Begriffe für „rot“, „grün“ und „blau“ sind,<br />
ist man schon mal ein bißchen schlauer. Als nächstes<br />
macht man von seinem Laienwissen Gebrauch und<br />
entsinnt sich, auch vor dem Studium schon einmal etwas<br />
von „Rot-Grün-Blindheit“ gehört zu haben (womit eine<br />
Blau-Blindheit möglicherweise unbekannter, also seltener<br />
ist). Wenn man nun darauf kommt, daß eine Anomalie<br />
lediglich eine Farbsinnschwächung, eine Anopie hingegen<br />
eine komplette Farben-Blindheit ist und daß eine Störung<br />
wahrscheinlicher ist als ein Totalausfall, errät man vielleicht<br />
sogar die richtige Antwort...<br />
1. StEx 03/01, Frage 289<br />
Den Personen, die mit offenen radioaktiven Stoffen<br />
umgehen, <strong>der</strong>en Aktivität die durch die<br />
Strahlenschutzverordnung festgelegten Freigrenzen<br />
überschreitet, ist zu untersagen, während dieser Tätigkeit<br />
1 zu rauchen<br />
2 zu essen<br />
3 zu trinken<br />
4 Kosmetika zu applizieren<br />
A nur 1 und 4 sind richtig<br />
B nur 2 und 3 sind richtig<br />
C 1,2 und 3 sind richtig<br />
D nur 2, 3 und 4 sind richtig<br />
E 1-4 = alle sind richtig<br />
Antwort E ist richtig!<br />
Alle sind richtig – o<strong>der</strong> auch nicht!<br />
Wer durch diesen Schachtelsatz mit vier Abhängigkeiten<br />
gestiegen ist, wird mit einer Antwort vom Typ <strong>der</strong><br />
Aussagenkombination konfrontiert. Wenn hier die<br />
Antwortmöglichkeit „alle sind richtig“ zur Auswahl steht,<br />
ist sie interessanterweise häufig zutreffend. Verlassen sollte<br />
man sich aber nicht darauf!<br />
Titel<br />
1. StEx 08/00, Frage 270<br />
Der Lungenperfusionsszintigraphie mit 99m Tc-markierten<br />
makroaggregierten Albuminpartikeln liegt das folgende<br />
biokinetische Lokalisationsprinzip des applizierten<br />
Radiopharmazeutikums zugrunde:<br />
A alveoläre Diffusion<br />
B bronchoalveoläre Distribution<br />
C kapilläre Mikroembolisation (Kapillarblockade)<br />
D ateriovenöse Äquilibrierung<br />
E alveoläre Retention<br />
Antwort C ist richtig!<br />
1. StEx 03/97, Frage 274<br />
Der Lungenperfusionsszintigraphie mit<br />
99m Tc-Makroalbuminen liegt das<br />
folgende biokinetische Lokalisationsprinzip<br />
des Radiopharmazeutikums<br />
zugrunde:<br />
Unverständliche Fragen analysieren!<br />
Nicht entmutigen lassen, wenn Du diese Frage<br />
mehrmals lesen mußt, bevor Du den Sinn <strong>der</strong><br />
Fachwortaneinan<strong>der</strong>reihung erschließt: Du bist<br />
nicht allein damit! Schon um die vorletzte<br />
Jahrhun<strong>der</strong>twende fand <strong>der</strong> Psychologe<br />
Hermann Ebbinghaus heraus, daß nach<br />
einmaligem Lesen nur etwa 6 bis 7 Silben, <strong>der</strong>en<br />
Sinn einem fremd ist, behalten werden können.<br />
Für 12 Silben benötigt <strong>der</strong> durchschnittliche<br />
Mensch etwa 16,7 Wie<strong>der</strong>holungen, für 24<br />
Silben 44 Wi<strong>der</strong>holungen. Nicht umsonst gilt<br />
im Journalismus und <strong>der</strong> Werbung vielerorts <strong>der</strong><br />
Grundsatz: „Zwölf Silben und nicht mehr!“<br />
Unverständlich scheint in diesem<br />
Zusammenhang die Tatsache, daß die (nur 54<br />
Silben lange) Frage von 1997 im Frühjahrs-<br />
Examen 2001 noch einmal um einige Wörter<br />
verlängert (nun 67 Silben) wurde, was ihrer<br />
Verständlichkeit kaum dienlich war.<br />
Wer die Frage nicht gleich versteht, sollte die<br />
wichtigsten Fachbegriffe unterstreichen:<br />
Lungenperfusionsszintigraphie, Tc (Technecium),<br />
Lokalisationsprinzip, dann kommt er rascher<br />
darauf, daß hier nach dem Wirkprinzip <strong>der</strong><br />
Szintigraphie mit Technecium gefragt ist.<br />
Falls Du eine Frage beim zweiten o<strong>der</strong> dritten<br />
Lesen immer noch nicht verstanden hast, lies<br />
erst einmal die Antworten, vielleicht kannst Du<br />
anhand <strong>der</strong>er schon erschließen, worum es geht.
Schon was gelernt?<br />
1. StEx 03/99, Frage 184<br />
Titel<br />
Bei <strong>der</strong> (hypotonen) hyperdiastolischen Regulationsstörung ist im Stehen am<br />
wahrscheinlichsten niedriger als im Stehen bei normaler Orthostasereaktion:<br />
A die Sympathikusaktivität an den Wi<strong>der</strong>standsgefäßen<br />
B die chronotrope Sympathikusaktivität am Herzen<br />
C die Empfindlichkeit <strong>der</strong> arteriellen Pressorezeptoren<br />
D die Tonisierung des venösen Systems<br />
E die Aktivität des Angiotensin-Konversionsenzyms (ACE)<br />
Na, alles klar?<br />
Und wenn sonst nichts hilft:<br />
- Bei zwei sehr ähnlichen Antwortmöglichkeiten ist oft eine<br />
<strong>der</strong> beiden die gesuchte.<br />
- Wenn eine von vier o<strong>der</strong> fünf Antwortmöglichkeiten<br />
komplett aus dem Rahmen fällt, ist sie häufig die gesuchte.<br />
(Frei nach dem beliebten Kin<strong>der</strong>spiel: „Was gehört nicht<br />
dazu?“<br />
- Absolute Aussagen wie „immer“, „stets“ o<strong>der</strong> „nie“, sind<br />
fast immer falsch. (Alles ist relativ, und es gibt in <strong>der</strong> Medizin<br />
nichts, was es nicht gibt!)<br />
Medilearn bietet Medizinstudenten eine effektive, wenn<br />
auch sehr verschulte Vorbereitung auf die Prüfungen, sei<br />
es zum Physikum o<strong>der</strong> für eines <strong>der</strong> drei Staatsexamen.<br />
Wenn ich mich an meinen Kurs im Sommer ´02<br />
zurückerinnere, dann war es so, daß unter den dreißig<br />
Leuten in meiner Gruppe die meisten das Physikum schon<br />
zweimal gewagt hatten und nun ihren dritten Versuch vor<br />
sich hatten. Einige allerdings waren auch erst einmal<br />
durchgefallen o<strong>der</strong> wollten von vornherein so einen Kurs<br />
machen, bevor sie sich alleine darauf vorbereiten mußten.<br />
Ich habe die Medilearn-Zeit als einen sehr schönen<br />
Sommer in Erinnerung. Wir wohnten alle zusammen im<br />
Haus „Elisabethbrunnen“ bei Marburg, weit abgeschottet<br />
von allem, was einen irgendwie vom Lernen ablenken<br />
könnte. Das Haus ist in etwa so wie ein kleines Hotel,<br />
denn je<strong>der</strong> hat sein eigenes Zimmer, mit Bett, Schreibtisch,<br />
Fernseher, Telefon und, je nachdem wie komfortabel man<br />
es wollte, auch mit Badezimmer und Küche. Zentral liegen<br />
dann die Unterrichtsräume, und es gab eine große Küche,<br />
Antwort D ist richtig!<br />
Ansonsten gilt: Kreuzen, Kreuzen, Kreuzen!<br />
Traurig, aber wahr: Für die Examen zählt lei<strong>der</strong> nicht, ob<br />
Du ein guter Zuhörer bist und am Krankenbett stets die<br />
richtige Diagnose parat hast, weil Du Zusammenhänge<br />
schnell erfaßt, hier zählt nur das richtige Kreuz an <strong>der</strong><br />
richtigen Stelle. Deshalb hilft es für die Examina wenig,<br />
dicke Bücher auswendig zu lernen, verbringe die Zeit lieber<br />
mit Kreuzen, so frustrierend es auch sein mag: Spar Dir<br />
Deine menschlichen Kompetenzen für Famulaturen und<br />
PJ auf, Dein Examen korrigiert eine Maschine!<br />
Kathrin Lieb<br />
Medilearn-Intensiv-Kurse<br />
Ein Erfahrungsbericht von Svenja Kühner<br />
in <strong>der</strong> wir uns selbst versorgt haben, denn das Essen ist<br />
im Preis bei Medilearn nicht mit inbegriffen. Das Gelände<br />
umfaßte Parkplatz, Terrasse, Grillplatz und Volleyballfeld,<br />
so daß genügend Raum war, sich in <strong>der</strong> zwangsweisen<br />
Wohngemeinschaft auch mal nach draußen zu verkrümeln.<br />
Aber nun das Entscheidende: was lernt man eigentlich<br />
bei Medilearn?<br />
Ein geregelter Lern-Alltag<br />
Von 8-14 Uhr bekommt man Unterricht von Dozenten,<br />
die es wirklich verstehen, einem den Physikumsstoff so<br />
beizubringen, daß man es sich merken kann, und vielleicht<br />
sogar ein wenig Spaß daran hat, es zu lernen.<br />
Entscheidend dabei war für mich allerdings, daß sie genau<br />
wußten, was wirklich wichtig ist und was in <strong>der</strong> Masse an<br />
Informationen vernachlässigt werden kann. Denn: im Laufe<br />
<strong>der</strong> Jahre hat Medilearn die Prüfungen genau analysiert<br />
und für jeden Fall irgendeine Statistik parat. Die Dozenten<br />
13
14<br />
konnten daher sehr gut abschätzen, welche Fragen in etwa<br />
in <strong>der</strong> nächsten Prüfung gefragt werden würden.<br />
Zwischen den Unterrichtsstunden liegen nur 5 Minuten<br />
Pause, nach dem Motto: weniger ist mehr. Um 14 Uhr<br />
schließt sich dann eine kurze Mittagspause von einer Stunde<br />
an, danach geht es mit dem Unterricht weiter. Im übrigen<br />
sind auch nicht die Wochenenden generell frei, son<strong>der</strong>n<br />
auch dann hat man Unterricht. Nur ab und zu hat man<br />
mal einen Tag frei, an dem man mal ins Freibad o<strong>der</strong> ins<br />
nahgelegene Marburg fahren kann.<br />
Lernkontrolle<br />
Das wichtigste Ziel des Kurses ist es, eine ausreichende<br />
Prozentzahl bei den MC-Fragen zu kreuzen. Dazu dienen<br />
folgende Kontrollen: Man führt für die Zeit von 5-6 Wochen<br />
(so lange dauert ein Intensivkurs) einen Plan, in dem<br />
jede gekreuzte Prozentzahl akribisch protokolliert wird.<br />
Jeden Tag gibt es für die Mittagspause die sogenannte<br />
Tagesklausur, in <strong>der</strong> die MC-Fragen zum entsprechenden<br />
Thema gekreuzt werden. Die Fragen und Lösungen werden<br />
im Unterricht mit den Dozenten besprochen.<br />
Außerdem gibt es in jedem Fach eine Abschlußklausur.<br />
Die persönlich erzielten Prozentzahlen werden mit den<br />
Betreuern besprochen und schließlich beraten, ob man<br />
Chancen hat, das Physikum zu bestehen.<br />
Prüfungen<br />
Auch mündliche Prüfungen wollen trainiert sein.<br />
Deswegen gibt es in jedem Fach nicht nur eine schriftliche,<br />
son<strong>der</strong>n auch eine mündliche Abschlußprüfung bei den<br />
Dozenten, welche auch die Noten vergeben und<br />
entscheiden, ob man im „wirklichen Leben“ bestanden<br />
hätte.<br />
Außerdem wird empfohlen, nach jedem Tag in kleinen<br />
Gruppen weiterzuarbeiten und gegenseitig Referate zum<br />
Thema abzuhalten, was sich ebenfalls als eine sehr gute<br />
Lernmethode herausgestellt hat.<br />
Workshops und Seminare<br />
Vielleicht sollte man noch erwähnen, daß Medilearn<br />
eine von Psychologen geführte Firma ist. So kommt es,<br />
daß man während des Kurses eine sehr gute Betreuung<br />
genießt: Man lernt nicht nur die Tricks <strong>der</strong> MC-Techniken<br />
(Stichwort: mit Markern arbeiten)o<strong>der</strong> wie man seine<br />
Ratewahrscheinlichkeit bei MC-Fragen erhöhen kann, man<br />
hat auch Anti-Prüfungsangst-Seminare, Anti-Stress-<br />
Workshops und Workshops zur Prüfungsvorbereitung, in<br />
denen man sich mit Rollenspielen, vielen praktischen<br />
Übungen zum selbstbewußten Auftreten etc. beschäftigt.<br />
Natürlich ist dieses Rahmenprogramm freiwillig.<br />
An einigen Abenden lernt man auch von einem<br />
Rechtsanwalt, welche Rechte man als Prüfling eigentlich<br />
hat und was man z.B. im Falle von Krankheit während<br />
einer Prüfung tun darf und was nicht etc., wann sich eine<br />
Klage lohnt und<br />
Titel<br />
wie man einen Antrag zurückziehen sollte, sprich: das<br />
richtige Fachchinesisch ist dann gefragt!<br />
Fazit<br />
Der Kurs bringt einem bei, wie man sich auch für<br />
kommende Prüfungen selber effektiv vorbereiten kann. Man<br />
lernt einen Lernplan einzuhalten, mit MC-Fragen<br />
umzugehen (auch wenn man keine Ahnung hat ;o)), man<br />
lernt, wie<br />
Lernen eigentlich funktioniert und wie je<strong>der</strong> seine<br />
persönliche Strategie entwickeln kann, und vor allen<br />
Dingen lernt man, daß man nur gute Leistungen bringen<br />
kann, wenn man auch die nötige Freizeit mit einplant -<br />
endlich mal<br />
eine gute Nachricht! Mit einigen <strong>der</strong> Teilnehmern vom<br />
Kurs Sommer´02 habe ich heute noch Kontakt; sechs<br />
Wochen zusammen wohnen, leiden und feiern schweißt<br />
halt zusammen!<br />
Rückblickend kann ich sagen, daß ich viel aus dem<br />
Kurs mit rausgenommen habe. Ich habe auch mein<br />
Physikum mit einer guten Note bestanden, nachdem ich<br />
vorher zweimal kläglich durchgefallen war.<br />
Ich bin nun im 7. Semester und werde vor dem<br />
Hammerexamen wie<strong>der</strong> einen Medilearn-Intensivkurs<br />
machen, soviel ist sicher.<br />
Svenja Kühner<br />
die nächsten Medilearn-Kurse<br />
Fachkurs Physiologie 14.11.-23.11.2003<br />
Fachkurs Biochemie 25.11- 05.12.2003<br />
Fachkurs Anatomie 07.12.-18.12.2003<br />
Intensivkurs Physikum 02.01.-07.02.2004<br />
Intensivkurs Physikum 02.01.-07.02.2004<br />
Kompaktkurs Physikum 14.02.-14.03.2004<br />
Kompaktkurs Physikum 14.02.-14.03.2004<br />
Intensiv-Frühkurs 2. Stex 07.11.-18.12.2003<br />
Intensivkurs 2. Stex 02.01.-12.02.2004<br />
Kompaktkurs 2. Stex 10.02.-16.03.2004<br />
Wie alles im Leben sind auch die Medilearn-Kurse natürlich<br />
nicht umsonst. Für einen Kurs kann man schon locker<br />
zwischen ein paar Hun<strong>der</strong>t und ein paar Tausend Euro<br />
loswerden. Aber wenn es die letzte Chance ist, das<br />
Traumziel „Physikum“ zu erreichen, ist das viele Geld das<br />
vielleicht wert.<br />
Nähere Informationen gibt es auf <strong>der</strong> Medilearn-Seite:<br />
www.medi-learn.net
Abfahrt aus vertrauten Gefilden<br />
Es begann am Samstagvormittag<br />
an unserer <strong>MHH</strong>. Nach<br />
anfänglichen Schwierigkeiten bei<br />
dem Vorhaben, noch mal schnell<br />
Cds holen zu wollen, aber keinen<br />
Schlüssel zu haben, nahmen wir<br />
endlich Kurs auf Flensburg. Eine ebenso rasante, wie<br />
lustige Fahrt und einem obligatorischen Abstecher zu<br />
Burger King später fanden wir uns endlich in <strong>der</strong><br />
Hanseatischen Yachtschule in Glücksburg ein. Nach einem<br />
herzlichen Empfang durch die Betreuer und einem<br />
Rundgang über das Gelände <strong>der</strong> HYS, erhielten wir unser<br />
Ölzeug. Als wir dann auch noch unsere Rettungswesten<br />
ausgehändigt bekamen und uns <strong>der</strong> Trockenraum<br />
vorgestellt wurde, ahnten wir: Es wird ernst.<br />
Nach diesem kleinen Vorgeschmack ging es nach dem<br />
Abendessen erst einmal zu den „Großen“ auf die Regatta<br />
Party. Für uns eine gute Gelegenheit, auf die folgende<br />
Woche eingestimmt zu werden und erste Kontakte<br />
untereinan<strong>der</strong> und zu den Betreuern herzustellen.<br />
Heiß auf die Segel!<br />
Viel zu früh am nächsten Morgen wurden wir von einem<br />
lauten, nach einem für uns am ersten Tag noch<br />
unverständliche Muster erklingenden Gong geweckt: Klar<br />
machen zum Aufstehen, Aufstehen, Klar machen zum<br />
Frühstücken (jetzt sollte man spätestens aufgestanden sein)<br />
und Frühstück!<br />
Gestärkt und den Nachdurst gestillt versammelten wir<br />
uns um 9h zur täglichen Wetterlage- Besprechung auf<br />
<strong>der</strong> Terrasse und endlich ging es bei strahlendem<br />
Sonnenschein, eingepackt in Schwimmwesten, mit o<strong>der</strong><br />
ohne Buko, auf unsere Boote. Jetzt wurde es erst mal<br />
kompliziert. Fall? Großschot? Fock? Vorstag? Anluven?<br />
Abfallen? Eine Sprache für sich, von <strong>der</strong> wohl kaum<br />
jemand an diesem ersten Tag geglaubt hätte, sie schon<br />
bald ganz selbstverständlich zu beherrschen.<br />
Auf dem Programm<br />
standen zunächst<br />
einfache Manöver wie<br />
das Wenden und<br />
Anlegen am (Jawohl,<br />
AM nicht AUF) dem<br />
Floß. Die nächsten Tage<br />
und Segelstunden<br />
beschäftigten uns dann<br />
Halsen und „Mannüber-<br />
Bord- Manöver“<br />
(Boot über Bord!!???)<br />
und die Kunst des<br />
korrekten Ankerns...<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
<strong>MHH</strong> Summer Sailing Tour<br />
...die Verwandlung von <strong>MHH</strong>-Studenten zu Glücksburg erprobten Kielyacht-Experten...<br />
„Sterne gucken“ o<strong>der</strong> „Wo ist eigentlich Anton?“<br />
Wer den ganzen Tag segelnd auf dem Meer verbringt<br />
und zwischendurch um 12h nur kurz für das leckere<br />
Mittagessen an Land kommt, sollte man meinen, fällt<br />
abends sofort mit blauen Flecken und einem kleinen<br />
Sonnenbrand todmüde in die Koje. Aber die Theorie lernt<br />
sich ja auch nicht von selbst, nech?! Neben <strong>der</strong> Theorie,<br />
die dann doch eher einen kleinen Teil des Abends<br />
ausmachte und mit einem Bier in <strong>der</strong> Hand einfach lustiger<br />
ist, standen Aktivitäten wie Volleyball und Fußball (sehr<br />
zur Freude einer Schulklasse, die, nun, sind wir ehrlich,<br />
unsere Jungs - und Mädel - haushoch besiegten) auf<br />
dem Programm, während an<strong>der</strong>e einen kleinen Ausflug<br />
nach Flensburg unternahmen. Auch lehrreiche Filme wie<br />
„Segeln leicht gemacht“ und „Wind“ wurden uns geboten.<br />
An einem Abend halfen manche auch selbstlos (?) bei<br />
<strong>der</strong> Suche nach einem aus dem nahe gelegenen<br />
Landschulheim entlaufenden Kind. O<strong>der</strong> man vergnügte<br />
sich bei Rosi in <strong>der</strong> Navi-Bar und versuchte bei Bier,<br />
Caipirinha, Malte-Spezial und Bowle - erfolgreich- die<br />
These „Alkohol gehört nicht zwangsläufig zum Segelsport“<br />
zu wi<strong>der</strong>legen.<br />
Generalprobe<br />
So verlebten wir munter und lustig die ersten Tage.<br />
Am Mittwoch aber wurde es uns dann doch so langsam<br />
mulmig zu Mute. Noch 24 Stunden bis zur Prüfung. Und<br />
wer an diesem Tag auf dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Boot<br />
mitgesegelt wäre, dem wäre auch ganz komisch geworden.<br />
So wurden schnell mal in die „Am Wind Manöver“ eine<br />
Wende eingebaut und beim Halsen „Wahrschau Baum“<br />
geprobt. Nicht mal das gestern noch perfekt beherrschte<br />
Aufschießen am Floß wollte mehr gelingen, son<strong>der</strong>n endete<br />
zuweilen mit einer Beule am Kopf.<br />
Zum Abkühlen <strong>der</strong> Gemüter (vor allem <strong>der</strong> unserer<br />
Segellehrer) ankerten wir am Nachmittag vor Dänemark,<br />
um gestärkt durch Hot Dogs und Softeis doch noch einmal<br />
ein paar Übungs- Manöver zu fahren.<br />
An diesem Abend war dann tatsächlich ein bisschen<br />
Theorie pauken und Knoten üben angesagt, nicht ohne<br />
tatkräftige Unterstützung <strong>der</strong> Schulklasse, um danach den<br />
Abend mit halbwegs ruhigem Gewissen in <strong>der</strong> Navi-Bar<br />
ausklingen lassen zu können.<br />
Die Prüfung – verdammt!<br />
Donnerstag: Der Tag <strong>der</strong> Entscheidung war gekommen.<br />
Noch mal schnell in unser Theorie- Heft gelinst und ein<br />
paar Knoten geworfen, denn gleich nach dem Frühstück<br />
ging es ab in die Theorie Prüfung. Heilfroh, diese hinter<br />
sich gebracht zu haben, mussten wir uns gleich beim<br />
Knoten beweisen. Wer jetzt immer noch den Haasenpal<br />
15
Fotos: <strong>MHH</strong>-Summer-Sailing-Tour 2003 - Die Teilnehmer<br />
16<br />
mit Webeleinstek und Achtknoten verwechselte, hatte wenig<br />
zu lachen. Doch <strong>der</strong> schwierigste Teil stand noch bevor:<br />
Die praktische Prüfung. Wie war das noch gleich mit <strong>der</strong><br />
Halse, was war denn noch mal <strong>der</strong> Hockey-Schläger und<br />
auf welchem Windkurs sind wir eigentlich???! Schnell war<br />
<strong>der</strong> Vormittag vorbei, doch hatten unsere Kenntnisse<br />
gereicht?!<br />
Bis abends hatten wir noch zu zittern bis uns die<br />
Ergebnisse mitgeteilt wurden. Aber trotzdem erleichtert<br />
beschlossen wir am Nachmittag eine kleine, interne Regatta<br />
zu fahren.<br />
Regatta mit Hin<strong>der</strong>nissen<br />
Nach dem Mittagessen fanden wir uns bei unseren<br />
Booten ein und nach ersten Schwierigkeiten beim<br />
ausmachen – und verstehen – <strong>der</strong> Regatta-Bahn, machten<br />
wir uns daran die Boote fertig zu machen und ganz ohne<br />
Betreuer loszusegeln. Der Wind hatte lei<strong>der</strong> etwas<br />
zugenommen und wie das bei Regatten so ist, passieren<br />
die außergewöhnlichsten Dinge. Auf einmal verschwindet<br />
zum Beispiel spurlos eine Vorleine, o<strong>der</strong> ein Boot kehrt<br />
nach einem erfolgreich ausgeführten „Touché- Manöver“<br />
als erstes vorzeitig in den Hafen zurück...<br />
Die übriggebliebenen – und glücklicherweise wenig<br />
beschädigten – Boote allerdings lieferten sich ein heißes<br />
Rennen, wenn auch so manch einer den Start - leichtverpennte.<br />
Gelegenheit zum Feiern unserer Sieger, Zweitbesten und<br />
den hervorragenden Drittplazierten hatten wir beim<br />
gemütlichen Grillabend auf <strong>der</strong> Terrasse <strong>der</strong> Segelschule.<br />
Grund zur Freude gab es dann auch weiterhin. Alle hatten<br />
die Prüfung bestanden und waren nun stolze Segel-<br />
Grundschein Besitzer!<br />
Rückkehr in den Heimathafen<br />
Am nächsten Morgen um 7h ertönte wie<strong>der</strong> unser allseits<br />
beliebter Gong doch diesmal hörte man seinem Klang<br />
und den dazugehörigen Ansagen wehmütig zu, denn es<br />
war Freitag. Der Tag <strong>der</strong> Abreise. Heute war es an <strong>der</strong><br />
Zeit, die Koffer zu packen und die Zimmer zu räumen. Ein<br />
letztes mal Frühstücken, ein letztes mal die Segel hissen,<br />
bei an diesem Tag nicht mehr ganz so guten Wetter, ein<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
letztes mal segeln und noch einmal tief ein letzten Zug<br />
Seeluft tanken, bevor es schließlich nach dem Mittagessen<br />
hieß: klarmachen zum Autos beladen und auf Wie<strong>der</strong>sehen<br />
sagen.<br />
Drei Stunden später erreichten wir die graue <strong>MHH</strong>.<br />
Traurig, da eine wun<strong>der</strong>volle Woche zu Ende war, aber<br />
mit <strong>der</strong> Gewissheit nun echte „Kielyacht-Experten“ zu sein!<br />
Beson<strong>der</strong>er Dank gilt Herrn Weigelt vom Inter Ärzte<br />
Service und Frau Peukert von <strong>der</strong> Fachbuchhandlung<br />
Lehmanns für ihre freundliche Unterstützung.<br />
Gundi Bading, Janine Spiegel<br />
und Kristina Hoose (vertreten durch Harvey)<br />
Glossar<br />
für alle, die nur die Hälfte verstanden haben<br />
Ölzeug:<br />
Wetterbekleidung, wie wasserdicht sein sollte, es meistens aber nicht<br />
ist<br />
Rettungsweste:<br />
unbequemes Schaumstoff-Kleidungsstück, welches die Oberweite<br />
vergrößert<br />
BUKo:<br />
Beischlaf Utensilien Koffer<br />
Fall:<br />
Segel-Nach-Oben-Zieh-Strippe<br />
Großschot:<br />
Segel-Ranzieh-Strippe<br />
Fock:<br />
kleines, dreieckiges Segel vorne<br />
anluven:<br />
zum Wind hinfahren (geht nur, wenn man weiß, wo <strong>der</strong> Wind<br />
herkommt)<br />
abfallen:<br />
vom Wind weg fahren (geht auch nur, wenn man weiß, wo <strong>der</strong> Wind<br />
herkommt)<br />
aufschießen:<br />
direkt gegen den Wind fahren (geht erst recht nur, wenn man weiß,<br />
wo <strong>der</strong> Wind herkommt)<br />
Wahrschau:<br />
Seglerisch für Vorsicht!<br />
Harvey:<br />
Wer ist Harvey?!<br />
Haasenpal:<br />
Kristinas Variante eines gängigen, seemännischen Knotens<br />
Hockey-Schläger:<br />
Graphische Darstellung eines Mann-über-Bord-Manövers<br />
Touché:<br />
unbeabsichtigtes, unsanftes Aufgleiten auf ein festes Hin<strong>der</strong>nis, o<strong>der</strong><br />
ein an<strong>der</strong>es Boot<br />
Mit Erklärung noch einmal lesen!<br />
Termine für die <strong>MHH</strong> Summer Sailing Tour 2004:<br />
Schnuppersegeln 1: 23.- 25.04.2004<br />
Schnuppersegeln 2: 07.- 09.05.2004<br />
Sommerwoche: 18.- 24.09.2004<br />
Die Theorie zum Sportbootführerschein Binnen findet vorab in <strong>der</strong><br />
DHH Zweigstelle Hannover statt, Beginn 12.01.2004.<br />
Weitere Informationen findet ihr unter www.mhh-asta.de/segeln
<strong>MHH</strong> - ALUMNI e.V. - Wieso? Weshalb? Warum?<br />
O<strong>der</strong> besser: Wozu? Was ist das? Wem nützt das?<br />
Viele stellten sich diese<br />
o<strong>der</strong> ähnliche Fragen als zu<br />
Beginn des Sommersemesters<br />
2003 große<br />
hellblaue Plakate aushingen<br />
und zum diesjährigen Alumni-<br />
Fest am 23. Mai dieses Jahres<br />
einluden! Um vorab diese<br />
Fragen zu klären ist im<br />
Folgenden ein Interview mit<br />
dem Präsidenten <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
Prof. Horst von <strong>der</strong> Hardt zu<br />
lesen:<br />
<strong>Curare</strong>: Was bedeutet <strong>der</strong> Begriff Alumni?<br />
Der aus dem lateinischen stammende Begriff Alumni<br />
beschreibt ursprünglich die Schüler eines Alumnates (eines<br />
zu einer Schule gehörenden Schülerheims), im<br />
übertragenden und in unserem Sinne sind es die<br />
ehemaligen Studierenden einer Universität. In unserer<br />
heutigen Verwendung ist <strong>der</strong> Begriff treffen<strong>der</strong> mit<br />
„Ehemalige“ zu füllen. Im weiteren Sinn zählen sich zu<br />
den Alumni nicht nur die ehemaligen Studierenden,<br />
son<strong>der</strong>n auch diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die ihre berufliche und wissenschaftliche Karriere an <strong>der</strong><br />
Hochschule absolviert haben.<br />
Der ALUMNI-Verein - so wie er heute existiert – besteht<br />
also aus Hochschulabsolventinnen und –absolventen, die<br />
sich weiterhin ihrer Hochschule verbunden fühlen und<br />
Kontakt halten wollen.<br />
<strong>Curare</strong>: Wie lange gibt es den Verein bereits? Was für<br />
Ziele hat sich <strong>der</strong> Verein gesetzt?<br />
Der Verein wurde am 12. Mai 2000 unter dem Motto<br />
„Rückkehr zur Alma Mater“ gegründet. Der Leitgedanke<br />
<strong>der</strong> zwölf Gründungsmitglie<strong>der</strong> war, das akademische<br />
Leben an <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> zu stärken. Dieses Ziel soll unter<br />
an<strong>der</strong>em erreicht werden durch die Durchführung<br />
wissenschaftlicher Veranstaltungen und Fort- und<br />
Weiterbildungsmaßnahmen für Absolventinnen und<br />
Absolventen. Für die Studierenden streben wir eine<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Studienbedingungen an, zum Beispiel<br />
auch durch Organisation von allgemeinbildenden,<br />
kulturellen Veranstaltungen. Insbeson<strong>der</strong>e ist es uns wichtig<br />
ein Netzwerk zu schaffen, um Kontakte zwischen allen<br />
Gruppen <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> zu knüpfen. Wir richten das Angebot<br />
auch an diejenigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
<strong>MHH</strong>-Alumni e.V.<br />
Fotos von <strong>der</strong> Alumni-Feier und ein Interview mit Prof. v. d. Hardt<br />
und Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>, die zwar nicht an <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
studiert haben, aber an <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> lange Jahre tätig waren.<br />
Auch wenn die berufenen Professorinnen und Professoren<br />
nicht zu den Alumni im eigentliche Sinn gehören, freuen<br />
wir uns sehr, dass sich einige dieser Aufgabe verpflichtet<br />
fühlen. Das gilt auch für einige Emeriti und pensionierte<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Lehrkörpers. Die jungen Studierenden<br />
wünschen sich diese Kontakte.<br />
<strong>Curare</strong>: Orientiert sich <strong>der</strong> Verein an amerikanischen<br />
Vorbil<strong>der</strong>n? Wenn ja, hat Ihrer Meinung nach so eine Art<br />
Verein in Europa Zukunft?<br />
Sieht man sich im anglo-amerikanischen Raum um,<br />
wird man viele Beispiele für eine erfolgreiche Alumni-Arbeit<br />
finden. Als ein prominentes Beispiel ist sicherlich Harvard<br />
zu nennen. Allerdings muss man berücksichtigen, dass<br />
die Tradition <strong>der</strong> amerikanischen Universitäten eine an<strong>der</strong>e<br />
ist als die europäische. Die bekanntesten amerikanischen<br />
Universitäten wurden ursprünglich von vermögenden<br />
Gesellschaftsmitglie<strong>der</strong>n gegründet, um ihren Kin<strong>der</strong>n eine<br />
gute Ausbildung in ihrer neuen Heimat zu sichern. Daraus<br />
entwickelte sich ein ganz an<strong>der</strong>es „Elitebewusstsein“, das<br />
einige <strong>der</strong> Nordamerikanischen Universitäten bewusst<br />
pflegen. In Europa haben die Universitäten nicht nur eine<br />
wesentlich längere son<strong>der</strong>n auch eine ganz an<strong>der</strong>e<br />
Tradition. Sie sind staatlich finanziert und stehen <strong>der</strong><br />
gesamten Bevölkerung offen.<br />
Das amerikanische Prinzip vermittelt den Studierenden<br />
von vornherein eine stärkere Bindung an ihre „Alma<br />
mater“, u.a. da sie durch „Eigenkapital“ (<strong>der</strong> Studierenden<br />
in Form von Studiengebühren und reicher Angehöriger in<br />
Form von privaten Spenden) mitfinanziert wird. Die<br />
Absolventinnen und Absolventen verlassen die Universität<br />
also in dem Wissen, dass sie auch von den Alumnis<br />
finanziert wurden. Sie zeigen eine hohe Identifikation mit<br />
„ihrer“ Universität, und treten nicht selten aus Pflichtgefühl<br />
<strong>der</strong> Hochschule und den Alumnis gegenüber wie<strong>der</strong>um<br />
selbst in den ALUMNI-Verein ihrer Universität ein. Das<br />
Konzept beruht also auf Tradition und Privatinitiative aus<br />
dem Eigeninteresse an einer guten Lehre und Forschung.<br />
Da die Grundlagen in Europa an<strong>der</strong>s liegen, erfor<strong>der</strong>t<br />
Alumni-Arbeit an dieser Stelle einen viel höheren Einsatz,<br />
um unsere Ehemaligen für diese Idee zu interessieren. Es<br />
ist unsere Aufgabe, den potentiellen Mitglie<strong>der</strong>n den<br />
Alumnigedanken nahezubringen, zumal im Anfang nur<br />
bescheidene Vorteile vorzuweisen sind. Noch ist es ein<br />
ideeller Einsatz, aber das wird sich än<strong>der</strong>n, wenn die Idee<br />
sich verbreitet hat. Dann ist ein ALUMNI-Verein sicher auch<br />
hier zukunftsweisend.<br />
<strong>Curare</strong>: Welche Vorteile sehen sie für die Studierenden<br />
im ALUMNI-Verein?<br />
17
18<br />
Der größte Vorteil stellt sich sicher in <strong>der</strong> Möglichkeit<br />
dar, Kontakte mit Absolventen, Professoren und Emeritis<br />
in einer privateren Atmosphäre auf einem Alumni-Fest<br />
knüpfen zu können.<br />
Ein finanziell gut ausgestatteter ALUMNI-Verein bietet<br />
dann die Möglichkeit, die Studenten im Sinne einer<br />
Studentischen Servicegesellschaft zu unterstützen, zum<br />
Beispiel im Ausblick auf BAFöG-För<strong>der</strong>ungen, in <strong>der</strong><br />
Schaffung von Nebenverdienstmöglichkeiten, in <strong>der</strong><br />
Unterstützung von Stipendien, und vielleicht auch in <strong>der</strong><br />
Vermittlung von attraktiven in- und ausländischen<br />
Arbeitsplätzen.<br />
Dies ist hier in Hannover sicherlich noch Zukunftsmusik.<br />
Im Moment unterstützt <strong>der</strong> Verein bereits das<br />
Sommerfest, den Hochschulball o<strong>der</strong> sponsort die<br />
Promotionsfeier.<br />
Schön wäre es meiner Meinung nach, auch<br />
hochschuleigene Events wie zum Beispiel die Summer-<br />
Sailing-Tour unterstützen zu können, die ich für einen<br />
Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden für sehr<br />
wichtig halte.<br />
<strong>Curare</strong>: Sind zum Alumni-Fest –wie dieses Jahr im Maiauch<br />
die Studierenden eingeladen?<br />
Zu den Festreden – wie dieses Jahr von Prof. Glotz –<br />
sind natürlich auch die Studenten herzlich eingeladen.<br />
Zu den weiteren Programmpunkten ist grundsätzlich eine<br />
Anmeldung notwendig. Lei<strong>der</strong> können wir zur Zeit auf<br />
einen Unkostenbeitrag für das festliche Buffet nicht<br />
verzichten.<br />
<strong>Curare</strong>: Vielen Dank für das Interview!<br />
Allgemeine Informationen zum ALUMNI-Verein:<br />
Jedes Vereinsmitglied erhält kostenlos das <strong>MHH</strong>-Info,<br />
Einladungen zu beson<strong>der</strong>en Veranstaltungen wie z.B. <strong>der</strong><br />
Diskussionsreihe „<strong>MHH</strong> im Dialog“ und Informationen<br />
zum Weiterbildungsangebot <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>, die<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong> und eine eigene E-Mail-Adresse.<br />
Der Vereinsbeitrag beträgt jährlich:<br />
30,- Euro für Studenten o<strong>der</strong> AiP; 60,- Euro als sonstige<br />
natürliche Person und 500,- Euro als Firma o<strong>der</strong><br />
juristische Person. Freiwillig höhere Beiträge sind<br />
willkommen.<br />
Ansprechpartnerin für Interessierte am ALUMNI-Verein ist:<br />
Cornelia Blankenburg<br />
Tel.: 0511-532-6023<br />
E-Mail: Blankenburg.Cornelia@mh-hannover.de<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
Fotos: Die Alumni-Fotos wurden von Cornelia Blankenburg zur Verfügung gestellt<br />
Alumni Stammtisch<br />
Möchten Sie mit dem Präsidenten <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> zu Abend<br />
essen?<br />
Möchten Sie als junge(r) MedizinerInn Kontakte zu<br />
erfahrenden HochschullehrernInnen und Emeriti<br />
knüpfen?<br />
Möchten Sie als Emeritus Ihre Erfahrungen an Ihre<br />
jungen KollegInnen weitergeben?<br />
Möchten Sie als Klinikdirektor junge KollegInnen als<br />
eventuelle neue MitarbeiterInnen für ihr Institut kennen<br />
lernen ?<br />
- dann kommen Sie doch zukünftig zum<br />
Alumni Stammtisch<br />
Die Alumni treffen sich in regelmäßigen Abständen in<br />
einem Lokal in Hannover. Zu unserem Kreis gehören<br />
junge MedizinerInnen direkt nach dem Studium,<br />
MitarbeiterInnen <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>, HochschullehrerInnen <strong>der</strong><br />
<strong>MHH</strong> und vieler an<strong>der</strong>er Kliniken und Fakultäten,<br />
nie<strong>der</strong>gelassene MedizinerInnen über ganz Deutschland<br />
verteilt.<br />
Die Alumni fühlen sich Ihrer Alma mater verbunden und<br />
möchten Ihre Hochschule durch ihren Mitgliedsbeitrag,<br />
ihre Spenden und durch an<strong>der</strong>e Aktivitäten stärken und<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Sie können auch als Nichtmitglied gerne zu uns kommen,<br />
uns kennen lernen und dann (hoffentlich) Mitglied<br />
werden.<br />
Information über den <strong>MHH</strong>-Alumni e.V. erhalten Sie über<br />
das Präsidialamt <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
Frau Cornelia Blankenburg, Tel. 0511/532-6023,<br />
Email: Blankenburg.Cornelia@mh-hannover.de
„HannibaL“ soll eine praxisnahe<br />
Ausbildung gewährleisten<br />
„HannibaL“ in Stichworten:<br />
„HannibaL“ steht für Hannoverscher<br />
integrierter, berufsorientierter und adaptiver<br />
Lehrplan.<br />
Vier wesentliche Merkmale des<br />
Curriculums sind: Unterricht in Form von<br />
Modulen, Aufteilung <strong>der</strong> rund 300<br />
Studierenden eines Jahrgangs in drei<br />
Gruppen, mehr Interdisziplinarität und<br />
Praxisbezug in <strong>der</strong> klinischen<br />
Ausbildung sowie die Möglichkeit rascher<br />
Optimierungen.<br />
Module: Die klinische Ausbildung in den<br />
einzelnen Fächern wird in Blöcken von ein<br />
bis zehn Wochen abgehalten. Dies erlaubt<br />
den Studierenden, sich in <strong>der</strong> Zeit<br />
ausschließlich mit dem jeweiligen Fach zu<br />
beschäftigen. Die Hochschullehrer können<br />
dabei den für wichtig erachteten Stoff selbst<br />
auswählen und innovative Wege für dessen<br />
Vermittlung beschreiten.<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
Das Alumni-Fest am 23. Mai 2003 - Impressionen<br />
Bei schönstem Frühlingswetter fanden sich über 100 Gäste zum zweiten Treffen<br />
des <strong>MHH</strong>-ALUMNI e.V. ein. Nach dem Empfang <strong>der</strong> Besucher hielt Prof. Horst<br />
von <strong>der</strong> Hardt eine Rede, in <strong>der</strong> er über die allgemeine Lage <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> berichtete<br />
und auf das 25-jährige Promotionsjubiläum von Prof. Haverich hinwies.<br />
Als Gastredner war Prof. Peter Glotz von <strong>der</strong> Universität St. Gallen (Schweiz)<br />
angereist. Seine Rede behandelte die „Universität im digitalen Zeitalter“, in <strong>der</strong> er<br />
u. a. darauf hinwies, wie wichtig Spezialisierung und Flexibilität in <strong>der</strong> heutigen<br />
Zeit sind. Ferner ging er näher auf die Situation an den deutschen Universitäten<br />
ein, an denen seiner Meinung nach über Privatisierungen und Studiengebühren<br />
nachgedacht werden sollte, um an die hohen – vor allem amerikanischen -<br />
Standards weiterhin anknüpfen zu können. Außerdem sollten die Universitäten<br />
seiner Meinung nach in ihren Ansichten frei denkend bleiben und sich nicht zu<br />
sehr den Bedürfnissen <strong>der</strong> Wirtschaft unterordnen.<br />
Nach den Reden ging die Veranstaltung in den „gemütlichen Teil“ des Abends<br />
über.<br />
Auf das spanisch ausgerichtete Buffet zauberte die Küche <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> verschiedene<br />
Paellas. Künstlerisch verfeinert wurde <strong>der</strong> Abend durch eine Flamenco-Aufführung.<br />
Vanessa Prox<br />
HannibaL ante portas<br />
Medizinische Hochschule Hannover reformiert Medizinstudium<br />
Tertiale: Durch die Aufglie<strong>der</strong>ung in drei<br />
Gruppen verteilt sich die Zahl <strong>der</strong><br />
Studierenden besser über das Studienjahr,<br />
<strong>der</strong> Unterricht in Kleingruppen lässt sich in<br />
den klinischen Abteilungen besser<br />
realisieren. Jedes dieser Tertiale dauert zehn<br />
Wochen. Die Aufteilung bedeutet aber auch,<br />
dass jedes Modul in jedem Tertial erneut auf<br />
dem Lehrplan stehen muss.<br />
Praxisbezug: Im ersten klinischen<br />
Studienjahr lernen die Studierenden unter<br />
an<strong>der</strong>em diagnostische Techniken und <strong>der</strong>en<br />
klinische Relevanz im interdisziplinär<br />
gestalteten Block „diagnostische Methoden“.<br />
Im zweiten Jahr stehen die meisten klinischen<br />
Fächer auf dem Lehrplan. Dabei sollen auch<br />
benachbarte theoretische Disziplinen in die<br />
Ausbildung integriert werden (zum Beispiel<br />
Mikrobiologie und Pharmakologie in das<br />
Modul Innere Medizin). Im dritten<br />
Studienjahr erfolgt vor allem die Integration<br />
<strong>der</strong> vorher unterrichteten Fächer in den<br />
Tertialen „Allgemeinmedizin und Public<br />
Health“ sowie „Differentialdiagnose und -<br />
therapie“. Neben einer umfassenden Prüfung<br />
<strong>der</strong> klinischen Fähigkeiten <strong>der</strong> Studierenden<br />
schließt das dritte klinische Jahr eine<br />
vorlesungsfreie Zeit von sechs Monaten ein<br />
- um zu forschen o<strong>der</strong> längere Famulaturen<br />
(Praktika) im Ausland zu absolvieren.<br />
Weiterentwicklung: Weil jedes Modul in<br />
jedem Jahr drei Mal unterrichtet und am<br />
Ende evaluiert wird, bietet <strong>der</strong> Hannoversche<br />
Lehrplan künftig die in Deutschland<br />
einmalige Möglichkeit, innerhalb eines<br />
Jahres kurzfristig<br />
Verbesserungsvorschläge in <strong>der</strong> Lehre<br />
aufzugreifen und zu testen. Dabei ist die<br />
Evaluation selbstverständlicher Bestandteil<br />
des Curriculums, um eine möglichst<br />
effiziente Ausbildung und eine möglichst<br />
geringe Belastung <strong>der</strong> in die Ausbildung<br />
einbezogenen Patienten sicherzustellen.<br />
Presseinformation<br />
<strong>der</strong> <strong>MHH</strong> vom 9.Oktober 2003<br />
19
20<br />
Eigentlich war <strong>der</strong> 31. Mai ein ganz normaler<br />
Sommertag wie je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e. An diesem Samstag lungerte<br />
bestimmt 99% <strong>der</strong> Medizinstudenten Hannovers in<br />
irgendeinem Freibad rum und ließ sich die Sonne auf den<br />
Pelz scheinen. Aber für acht Studenten lautete das heutige<br />
Tagesmotto „No Pain – No Gain!“ Denn heute sollte auf<br />
<strong>der</strong> Sportanlage des TKH in Kirchrode <strong>der</strong> Kampf <strong>der</strong><br />
Giganten stattfinden: Eine komplette Marathondistanz (die<br />
berühmten 42,195 km)sollte unser achtköpfiges Team<br />
zurücklegen. Freundlicherweise durften wir uns die Strecke<br />
gerecht aufteilen, so dass je<strong>der</strong> „nur“ 650 m laufen,<br />
eigentlich sprinten, o<strong>der</strong> vielleicht doch stolpernd sich<br />
schleppen musste. Das ganze dann allerdings achtmal<br />
und das bei mindestens 30° im Schatten (gefühlte<br />
Temperatur 60°). Als wir den Sportplatz um 14 Uhr betraten,<br />
wurde uns aber ganz schön mulmig beim Anblick <strong>der</strong><br />
geballten Testosteronanhäufung, die sich bereits warm lief<br />
und irgendwelche atemberaubende Dehnübungen<br />
hinlegte. Der Optimismus, <strong>der</strong> noch am Vorabend auf<br />
unserer team-internen<br />
Pastaparty herrschte schrumpfte ziemlich zusammen und<br />
einen kurzen Moment dachten wir darüber nach, die<br />
Flucht in den Biergarten zu ergreifen. Aber dann besonnen<br />
wir uns auf unser Motto und traten mutig den an<strong>der</strong>en<br />
sechs gemischten Teams entgegen, die fast alle für<br />
irgendwelche Laufvereine an den Start gingen und<br />
natürlich in einheitlicher Kluft wirklich furchteinflößend<br />
wirkten. Aber wir ließen uns nicht schocken und warfen<br />
uns ebenfalls in Schale, so dass dann um 15 Uhr ein<br />
siebenköpfiges OP-Team plus katheterisierter Patient sich<br />
an den Start wagte. Unser Startläufer Stephen, <strong>der</strong> die<br />
Hannover aktuell<br />
<strong>MHH</strong>-Team Deluxe gibt alles!<br />
Staffelmarathon in Kirchrode<br />
doppelt so lange Startrunde laufen durfte staunte nicht<br />
schlecht, als die an<strong>der</strong>en Erstläufer beim Startschuss mit<br />
Lichtgeschwindigkeit losflitzten, aber dann packte ihn <strong>der</strong><br />
amerikanische Ehrgeiz und er blieb dran und erlief uns<br />
einen einen guten Vorsprung zu einigen an<strong>der</strong>en Teams.<br />
So ging es dann weiter und während die Muskelänner<br />
und –Frauen sich nur einen langweiligen Staffelstab in<br />
<strong>der</strong> Wechselzone zu überreichen hatte, konnten wir mit<br />
unserem Maskottchen, dem Gummihuhn, das gleichzeitig<br />
den Staffelstab miemte echt Eindruck schinden. Und so<br />
wurde <strong>der</strong> arme Hahn abwechselnd von unseren Speed-<br />
Operateuren und <strong>der</strong> geballten Frauenpower aus dem OP<br />
über die Aschebahn getragen und hat uns tatsächlich<br />
Glück gebracht. Nach 2 Stunden und 55 Minuten lief<br />
das <strong>MHH</strong>-Team Deluxe geschlossen über die Ziellinie und<br />
hatte mit dieser Zeit den 3. Platz in <strong>der</strong> Wertung <strong>der</strong><br />
gemischten Teams belegt. Bei <strong>der</strong> Siegerehrung, die von<br />
Prof. Maassen aus <strong>der</strong> Physiologie durchgeführt wurde,<br />
gab es dann noch einen extra Applaus für das tapfere<br />
Durchhalten unseres Hühnchens und wir bekamen neben<br />
einer Urkunde auch noch zwei Flaschen Sekt, mit denen<br />
wir ersteinmal unseren Erfolg begießen mussten. Wie Ihr<br />
seht, hat sich die Teilnahme am 5. Marathon-Staffellauf<br />
voll gelohnt und nächstes Jahr gilt es die 2:55 zu schlagen!<br />
Vielleicht sogar mit den <strong>MHH</strong> Teams II, III,.... Da ist noch<br />
was drin, denn Ihr wisst ja, wer nicht kotzt hat noch nicht<br />
alles gegeben...<br />
Ellen Abendroth<br />
Foto: zur Verfügung gestellt von Ellen Abendroth<br />
Das <strong>MHH</strong> Team Deluxe<br />
2.Reihe v.l.: Axel Lange, Christian<br />
Sievers, Björn Steinke<br />
1.Reihe v.l.: Tanja Skotzki, Stephen<br />
Keener, Ellen Abendroth, Anne<br />
Fuchs, Anna Goetzke
Physikum EXAKT<br />
Hamid Abdolvahab-Emminger (Hrsg.)<br />
Das gesamte Prüfungswissen in einem Band<br />
EUR 59,95<br />
ISBN 3131070331<br />
Thieme Verlag<br />
Kurzbeschreibung und Aufbau<br />
Physikum EXAKT behandelt alle prüfungsrelevanten<br />
Fächer des vorklinischen Studienabschnittes nach Vorgabe<br />
des neuen Gegenstandskataloges auf knapp elfhun<strong>der</strong>t<br />
Seiten. Das Buch vermittelt schnell die entscheidenden<br />
Fakten <strong>der</strong> Biologie, Anatomie (wobei die Histologie ein<br />
eigenständiger Abschnitt ist), Physik, Physiologie, Chemie,<br />
Biochemie und Psychologie/Soziologie.<br />
Die einzelnen Abschnitte sind, obwohl von<br />
verschiedenen Autoren verfasst, durchweg leicht<br />
verständlich geschrieben, und ihr übersichtlicher Aufbau<br />
ermöglicht es, die einzelnen Themen zügig durchzuarbeiten.<br />
Die Fächer sind in 8 Kapitel unterglie<strong>der</strong>t, welche die<br />
wichtigsten Gebiete aufzeigen. Diese Gebiete sind<br />
nochmals in kleinere Überschriften unterteilt, wodurch das<br />
Buch sehr übersichtlich wird. Will man sich auf ein<br />
bestimmtes Gebiet vorbereiten, so kann man es schnell<br />
finden. Dabei behilflich ist auch das ausführliche<br />
Inhaltsverzeichnis. Die einzelnen Fächer bauen auch<br />
vernünftig aufeinan<strong>der</strong> auf, so folgt z.B. nach dem<br />
Physikteil die Physiologie und nach <strong>der</strong> Chemie die darauf<br />
aufbauende Biochemie.<br />
Hilfreich sind immer wie<strong>der</strong> eingestreute klinische<br />
Zusammenhänge, kurze Merksätze und übersichtliche<br />
zweifarbige Bebil<strong>der</strong>ungen. Auch sind die Schlagwörter<br />
im Text fett gedruckt.<br />
Beson<strong>der</strong>s gut gefällt mir, dass es oft noch zusätzliche<br />
zusammenfassende Übersichten am Ende eines<br />
Themengebietes gibt und dass man insgesamt sehr schnell<br />
erfasst, was die wirklich wichtigen Fakten sind.<br />
Zielgruppe<br />
Das Buch ist für die gesamte Vorklinik geeignet.<br />
Empfehlen kann ich es bereits Erstsemestern. Zum Beispiel<br />
kann man beim Beginn eines neuen Themas sich schon<br />
einmal durch das Lesen des entsprechenden Kapitels einen<br />
groben Überblick verschaffen. Natürlich ersetzt es nicht<br />
Rezensionen<br />
die Vorlesung bzw. das Kurslehrbuch, aber es vereinfacht<br />
doch erheblich das Verständnis.<br />
Auch für Studenten, die nur noch 3 Monate vor dem<br />
Physikum stehen, lohnt sich die Investition noch. Es wird<br />
nicht bis ins kleinste Detail eingestiegen, son<strong>der</strong>n die im<br />
GK genannten Punkte kurz und verständlich behandelt<br />
Preis-Leitungs-Verhältnis<br />
Zwar erscheint das Buch auf den ersten Blick nicht billig,<br />
man sollte jedoch berücksichtigen, dass es in <strong>der</strong> gesamten<br />
Vorklinik genutzt werden kann. Würde man für jedes Fach<br />
ein Kurzlehrbuch kaufen, wäre dies bedeutend teurer.<br />
Fazit: Uneingeschränkt empfehlenswert<br />
Insgesamt würde ich das Buch jedem, <strong>der</strong> sich auf das<br />
Physikum vorbereitet, uneingeschränkt empfehlen! Es ist<br />
wesentlich effektiver, als Unmengen von Stoff aus allen<br />
seinen Büchern eigenhändig nach <strong>der</strong> Prüfungsrelevanz<br />
zu sortieren und dann zu lernen, denn diese Aufgabe<br />
haben die Autoren des Buches bereits für den<br />
lerngestressten Studierenden erledigt.<br />
Iris Winkelmann<br />
GK1- Physiologie Lernkarten<br />
Kurzbeschreibung und Aufbau<br />
Verpackt in einer praktischen und stabilen Box kommen<br />
die Lernkarten Physiologie von Thieme daher. Auf etwa<br />
380 Karten findet man dort alle Fragen <strong>der</strong> 6 Examen- in<br />
Reihenfolge <strong>der</strong> Physika Herbst 1999 bis Frühjahr 2002<br />
geordnet- nebst den dazugehörigen Antworten und<br />
ausführlichen Erklärungen.<br />
Die Karten können selbst so sortiert werden, wie man<br />
es am liebsten hat und durch selbstbeschriftbare<br />
Registerkarten ergänzt werden. Dies ist beson<strong>der</strong>s für das<br />
Wie<strong>der</strong>holen von falsch beantworteten Fragen sehr hilfreich<br />
und erleichtert das Lernen sehr.<br />
Wie in den Schwarze-Reihe-Bänden werden auch hier<br />
die wichtigen Prüfungsstoffe mit entsprechenden<br />
Ausrufungszeichen versehen.<br />
Weiterhin kann man seinen Wissensstand anhand <strong>der</strong><br />
aufgeführten Examensergebnisse <strong>der</strong> einzelnen Physika<br />
überprüfen.<br />
21
22<br />
Die für das Physikum erfor<strong>der</strong>lichen Fakten lassen sich<br />
im Rahmen von Spielen (z.B. Medi-poker) erlernen und<br />
stellen eine gute Alternative zum oftmals trockenen<br />
Fragenkreuzen dar.<br />
Der Nachteil liegt in den fehlenden Lerntexten, so dass<br />
die Lernkarten die Schwarze-Reihe-Bände nicht ersetzen,<br />
aber optimal ergänzen können.<br />
Zielgruppe<br />
Die Lernkarten sind beson<strong>der</strong>s geeignet für Studenten,<br />
die kurz vor dem Physikum stehen. Es lohnt sich meiner<br />
Meinung nach nicht, sich die Karten schon zu Beginn des<br />
Medizinstudiums zu kaufen. Sie stellen eher eine Ergänzung<br />
zur Physikumsvorbereitung dar, ideal für unterwegs o<strong>der</strong><br />
zum Lernen in <strong>der</strong> Gruppe.<br />
Preis-Leitungs-Verhältnis<br />
Man sollte man sich im Klaren sein, dass die Karten<br />
kein Lehrbuch ersetzen können und mit einem Preis von<br />
24,95 Euro nicht gerade ein Schnäppchen sind.<br />
Man wird auch sicher nicht beide Varianten (Lernkarten<br />
und Fachband) käuflich erwerben, obwohl dies auf einer<br />
<strong>der</strong> Lerntippkarten empfohlen wird.<br />
Vielleicht wäre es eine gute Idee, eine preisgünstige<br />
Kombination aus Lernkartenboxen und Fachbüchern<br />
anzubieten, um so individuell zu entscheiden, in welchem<br />
Fach man entwe<strong>der</strong> mit Fachbuch, mit Lernkarten o<strong>der</strong><br />
mit beidem arbeiten möchte.<br />
Fazit:<br />
Die Lernkarten besitzen ohne Zweifel ihre Vorzüge,<br />
bringen sie doch ein wenig Abwechslung und Farbe ins<br />
Grau <strong>der</strong> Physikumsvorbereitung.<br />
Iris Winkelmann<br />
Exaplan<br />
H. Abdolvahab-Emminger (Hrsg.)<br />
2. Auflage,<br />
Urban & Fischer Verlag, ca. 2096 S.,<br />
84,95 Euro<br />
ISBN: 3437413961<br />
Rezensionen<br />
Das 2. Staatsexamen gilt für die meisten Studenten/<br />
innen als die größte „Hürde“, die überwunden werden<br />
muß, um dem Ziel als Arzt/Ärztin noch einen Schritt näher<br />
zu kommen.<br />
Mit 25 Fächern, über 4 Prüfungstage verteilt, ist es<br />
keine leicht zu nehmende Herausfor<strong>der</strong>ung. Somit ist auch<br />
<strong>der</strong> Lernaufwand, <strong>der</strong> für das Examen eingeplant wird,<br />
<strong>der</strong> zeitintensivste von allen Examen im Medizin-Studium.<br />
Daher wird auch gerne auf ein Buch „zurückgegriffen“,<br />
das alle Fächer kompakt und dennoch mehr als<br />
ausreichend, dem verzweifelten Studenten anbietet. Um<br />
solch ein Werk handelt es sich bei dem „Exaplan - Das<br />
Kompendium <strong>der</strong> klinischen Medizin“ in <strong>der</strong> 3. Auflage.<br />
Von 26 Autoren verfaßt und zusammengestellt, erstreckt<br />
sich das Buch über 2065 Seiten und ist mit einem stolzen<br />
Gewicht von ca. 3 kg für manche nicht unbedingt leicht<br />
transportabel.<br />
Äußerlich noch: Das Buch hat einen stabilen Einband,<br />
was für die lange Nutzdauer von hoher Bedeutung ist; so<br />
ein Buch sollte schon ziemlich stabil sein, vor allem wenn<br />
man es überall hin mitnimmt (soll ja vorkommen).<br />
Ausserdem hat es ein Lesezeichen, was das schnelle<br />
Wie<strong>der</strong>finden <strong>der</strong> Seiten ermöglicht.<br />
Die einzelnen Blätter sind ein bißchen dünn geraten,<br />
insbeson<strong>der</strong>e für diejenigen, die gerne in einem Buch<br />
markieren. Durch das starke Wie<strong>der</strong>spiegeln <strong>der</strong><br />
markierten Stellen auf <strong>der</strong> nächsten Seite, wird das Arbeiten<br />
damit erschwert. An<strong>der</strong>erseits würden „dickere“ Blätter das<br />
Gewicht des Buches weiter erhöhen; das käme sicherlich<br />
keinem zugute.<br />
Nun zum Inhalt:<br />
Der Inhalt ist stark nach dem Gegenstandskatalog des<br />
2. Staatsexamens, kurz GK3, orientiert, was als eine gute<br />
Ergänzung zu den Lerntexten <strong>der</strong> „Schwarzen Reihe“ o<strong>der</strong><br />
aber auch zur Wie<strong>der</strong>holung des bereits Gelernten, dient.<br />
Alle Fächer des GK3s, von <strong>der</strong> Allgemeinmedizin bis Zahn-<br />
, Mund- und Kiefererkrankungen sind enthalten. Im<br />
Exaplan ist die Fächereinteilung identisch wie im GK. Die<br />
Texte lassen sich fließend lesen; man hat das Gefühl, sich<br />
eher entspannt und locker auf die Prüfung vorzubereiten,<br />
als krampfartig zu versuchen, Wissen einzupauken. Dazu<br />
tragen auch eine Menge Än<strong>der</strong>ungen im Layout in <strong>der</strong><br />
neuen Auflage bei, auf die ich näher eingehen werde.<br />
Jedem Fach geht ein Inhaltsverzeichnis voraus; das ist<br />
auch sinnvoll, da man manchmal ein bestimmtes Thema<br />
bearbeiten will und somit schnell das Gesuchte findet.<br />
Im Kapitel Innere Medizin findet sich eine zusätzliche<br />
Einteilung <strong>der</strong> Themen mit eigenem Inhaltsverzeichnis.<br />
Z.B. Kapitel 1 (Innere Medizin) Herz und Gefäße +<br />
Inhaltsverzeichnis zu diesem Thema; Kapitel 2 Blutzellsystem<br />
und Hämostase + Inhaltsverzeichnis usw.<br />
Ausserdem stehen im Kapitel Innere an den<br />
Seitenrän<strong>der</strong>n nochmals die Titel des Unterkapitels, was<br />
beim Blättern sich als sehr nützlich erweist, da man so<br />
schnell zum Gesuchten findet. Lei<strong>der</strong> fehlt diese Glie<strong>der</strong>ung<br />
in den übrigen Fächern.<br />
Die Fächer sowie die Unterkapitel heben sich durch<br />
Farben und verän<strong>der</strong>te Schriftgröße gut hervor. Zum<br />
schnellen Finden ist eine Durchnumerierung <strong>der</strong> Fächer
am Seitenrand in Form von Zahlen vorhanden. 1 für<br />
Innere, 2 für Chirurgie etc.(ähnlich wie im Telefonbuch).<br />
Die einzelnen Themen <strong>der</strong> jeweiligen Fächer haben eine<br />
für das Fach spezifische Glie<strong>der</strong>ung, die nicht immer<br />
einheitlich ist. Z.B. Innere:<br />
Thema Anämien<br />
Pathogenese, Symptomatik, Diagnostik, Therapie,<br />
Prognose...<br />
Hin und wie<strong>der</strong> wird ein Krankheitsbild durch klinische<br />
Fallbeispiele hervorgehoben, die durch einen blauen<br />
Kasten erkennbar sind. Zusätzlich dazu folgen öfters<br />
„Merke“-Kästchen, die grau hinterlegt sind. Solche<br />
Kästchen beinhalten meistens Anmerkungen, die man auf<br />
jeden Fall verinnerlichen sollte! Im Fach Chirurgie ist ein<br />
ähnlicher Aufbau zu beobachten:<br />
z.B XY-Fraktur<br />
Einleitung, Symptome, Diagnose, Therapie,<br />
Komplikationen etc.<br />
Auch hier und in den übrigen Fächern sind zahlreiche<br />
klinische Fallbeispiele und Merke-Kästchen zu finden.<br />
Ein Sammelsurium an farblichen Bil<strong>der</strong>n (die meisten<br />
sind original IMPP-Abbildungen), das sich zwischen dem<br />
Ende des Psychiatrie-Kapitels und Anfang des Urologie-<br />
Kapitels befindet, beinhaltet zu allen möglichen Fächern<br />
anschauliche Bil<strong>der</strong>.<br />
Schöner wäre es vielleicht, wenn die Bil<strong>der</strong> im Anschluß<br />
an das jeweilige Fach wären, so müßte man nicht ständig<br />
vor- und zurück blättern, was bei solch einem Umfang<br />
doch recht umständlich ist. Ausserdem werden die Bil<strong>der</strong><br />
im Inhaltsverzeichnis nicht aufgeführt, was das Suchen<br />
und Finden schon deutlich erschwert.<br />
Im gesamten Buch finden sich zahlreiche, sehr<br />
anschauliche und hilfreiche Tabellen, sowie schwarz-weiß-<br />
Abbildungen und auch Röntgen- und Sonobil<strong>der</strong>, was<br />
dem Ganzen eine bunte Vielfalt bietet.<br />
Eine sehr gelungene und nützliche Än<strong>der</strong>ung in dieser<br />
Auflage, ist die Markierung <strong>der</strong> IMPP-Hits durch einen<br />
blauen Strich am Rand, zu den Themen, die in den letzten<br />
Jahren gehäuft gefragt wurden. Das gibt einem einen guten<br />
Anhalt, weil man sich dann gezielt auf das Wesentliche<br />
konzentrieren kann.<br />
Die wichtigsten Laborwerte sind als Anhang dem Ende<br />
des Buches beigefügt.<br />
Das Sachverzeichnis hat eine große Bandbreite, jedoch<br />
fehlt hier die Hervorhebung <strong>der</strong> Hauptquelle durch<br />
Fettschrift, wie es in den meisten Büchern üblich ist.<br />
Dadurch sucht man manchmal vergeblich und unnötig<br />
lange.<br />
Ein Bonuspunkt verdient die bisher noch nicht erwähnte,<br />
dem Buch beigefügte CD-ROM, die die Examina bis 8/<br />
2001 beinhaltet. Darin sind alle Fragen ab 8/93, die<br />
gestellt wurden, mit zugehörigen Kommentaren, was<br />
sicherlich jedem/r Student/Studentin bekannt ist. Nur bei<br />
dem Examen 8/2001 kann man zusätzlich im Modus „GKorientiert“<br />
arbeiten; die übrigen sind auf einer separaten<br />
CD-ROM <strong>der</strong> älteren Version, aus <strong>der</strong> Zeit, zu <strong>der</strong> es diesen<br />
Modus noch nicht gab.<br />
Alles unterm Strich:<br />
Mit einem Preis von 84,95 Euro ist es keine günstige<br />
Rezensionen<br />
Investition, dafür aber eine sehr lohnende und<br />
empfehlenswerte, zumal die CD-ROM gratis dabei ist. Die<br />
Übersichtlichkeit dieses Buches ist momentan<br />
unübertroffen. Trotz des Umfangs bemühen sich die<br />
Autoren um eine knappe Darstellung <strong>der</strong> Inhalte, was auf<br />
jeden Fall mehr als ausreichend ist; zumal man die<br />
Fragensammlung aus <strong>der</strong> Schwarzen Reihe und Gelben<br />
Reihe (Mediscripte) eh hinzuzieht, so dass keine Lücken<br />
entstehen. Die Texte sind leicht verständlich und gut zu<br />
lesen, und wie schon erwähnt, ist man dabei viel<br />
entspannter, weil man das Gefühl hat, man schmökert in<br />
einem spannenden Buch. Selbst für meinen Wellensittich<br />
war es ein gutes Futter, er hat sehr gerne daran<br />
geknabbert...<br />
Von <strong>der</strong> Aktualität <strong>der</strong> Inhalte her, ist momentan nichts<br />
zu bemängeln, da dieses Werk in seiner aktualisierten und<br />
neu bearbeiteten Fassung von 2002 vorliegt. Und für eine<br />
wichtige Prüfung wie das 2.Staatsexamen, bietet dieses<br />
Buch das wichtigste und erfor<strong>der</strong>liche Wissen, mit <strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />
Examenskandidat sich gut gewappnet fühlen kann.<br />
Allen bevorstehenden Examensteilnehmer/innen: viel<br />
Erfolg und viel Glück!<br />
Özlem Bilgen<br />
Pathologie<br />
W. Böcker, H. Denk, P.U. Heitz<br />
Urban & Fischer<br />
2. völlig überarbeitete Auflage<br />
1350 farbige Abbildungen und 154 Tabellen<br />
84,95 Euro (gebundene Ausgabe)<br />
Die Pathologie ist nicht nur im klinischen Abschnitt des<br />
Medizinstudiums ein wichtiges und umfangreiches Fach,<br />
son<strong>der</strong>n bleibt darüber hinaus auch noch im Klinikalltag<br />
wichtig. Es liefert die Grundlagen zum Verständnis <strong>der</strong><br />
klinischen Symptomatik und kausalen Therapie <strong>der</strong><br />
Erkrankungen.<br />
Böcker, Denk und Heitz ist es mit dem Lehrbuch<br />
„Pathologie“, erschienen im Urban & Fischer Verlag,<br />
gelungen, ein für den Leser interessantes, strukturiertes<br />
und benutzerfreundliches Werk zu schaffen.<br />
Nach einer kurzen Einleitung behandelt das Buch zu<br />
Beginn auf 235 Seiten die „Allgemeine Pathologie“ in den<br />
Kapiteln „Gesundheit - Krankheit, Aufgaben und<br />
Untersuchungsmethoden <strong>der</strong> Pathologie“, „Zell - und<br />
23
24<br />
Gewebsreaktionen“, „Entzündung“, „Grundlagen <strong>der</strong><br />
Immunreaktion“, „Genetische Mechanismen von<br />
Krankheiten“, „Allgemeine Tumorpathologie“, „Allgemeine<br />
Kreislaufpathologie“.<br />
Im Anschluß daran folgt die „Spezielle Pathologie“ mit<br />
883 Seiten. Dort werden die einzelnen Erkrankungen fast<br />
einheitlich nach folgendem Schema behandelt:<br />
Definition, Epidemiologie, Ätiologie, Pathogenese,<br />
Morphologie, Komplikationen, klinisch-pathologische<br />
Korrelationen.<br />
Am Ende jedes Kapitels finden sich Fragen zur<br />
Wie<strong>der</strong>holung des Gelernten.<br />
Die einzelnen Bereiche <strong>der</strong> Pathologie werden durch<br />
verschiedenfarbige Markierungen <strong>der</strong> oberen Ecke einer<br />
jeden Seite voneinan<strong>der</strong> abgegrenzt. In den farbigen Ecken<br />
findet man zudem die Nummer, die einem bei <strong>der</strong> Suche<br />
nach einem bestimmten Kapitel sehr hilfreich ist. So bleibt<br />
sogar ein Buch mit 1013 Seiten für den Leser übersichtlich.<br />
Das Sachverzeichnis besteht nicht, wie beim normalen<br />
Buch, aus fest am Ende eingebundenen Seiten, son<strong>der</strong>n<br />
wurde als herauklappbares Heft angelegt, was das<br />
Nachschlagen von Begriffen parallel zum Lesen des Textes<br />
erheblich erleichtert und beschleunigt.<br />
Die Kombination von Text und Abbildung ist gut<br />
gelungen. Die etwa 1350 Abbildungen und Schemata<br />
ergänzen den Text sinnvoll und sind nicht einfach nur<br />
Füllwerk, son<strong>der</strong>n lassen die pathologischen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> dargestellten Erkrankungen deutlicher<br />
werden und geben sowohl einen Einblick in die Histologie<br />
als auch die Pathogenese.<br />
Auch dieses Buch enthält die mittlerweile obligatorische<br />
CD-ROM. Aber anstatt nur ein paar animierter GIFS<br />
enthält diese Scheibe schonmal einen Einblick in die<br />
bevorstehende Prüfung anhand kommentierter<br />
Examensfragen <strong>der</strong> Jahre 1993-2000, welche ergänzt<br />
werden durch weitere Abbildungen und Informationen zu<br />
einigen ausgewählten Kapiteln.<br />
Den lei<strong>der</strong> immer noch notwendigen, zumindest<br />
teilweisen Kauf <strong>der</strong> Schwarzen Reihe kann dies natürlich<br />
nicht ersetzen.<br />
Im Gegensatz zu <strong>der</strong> eher wechselhaften Qualität <strong>der</strong><br />
Kommentare <strong>der</strong> schwarzen und gelben Reihe jedoch, wird<br />
hier wirklich versucht, den Inhalt <strong>der</strong> „Kreuzfragen“ im<br />
Zusammenhang des gesamten pathologischen Bereiches<br />
zu beantworten, ohne den Leser mit schnellem Einzelwissen<br />
wie dem blossen Abbilden eines Diagramms abzufertigen.<br />
Die Fragen werden verständlich, strukturiert und inhaltlich<br />
vollständig beantwortet.<br />
Fazit<br />
Dieses Lehrbuch eignet sich sehr gut sowohl zum<br />
Lernen, Wie<strong>der</strong>holen als auch Nachschlagen <strong>der</strong><br />
Pathologie. Die beigefügte CD-ROM ist ein für das Lernen<br />
sinnvolles und den Text des Buches ergänzendes Gimmick<br />
und macht den Inhalt seiner mehr als Tausend Seiten selbst<br />
beim Wie<strong>der</strong>holen vor <strong>der</strong> Prüfung zugänglich.<br />
Ines Kornau<br />
Rezensionen<br />
Lernen zu lernen<br />
W. Metzig, M. Schuster<br />
Springer Verlag, 6. Auflage, 2003<br />
221 Seiten, 19,95 Euro<br />
ISBN 3-540-44264-2<br />
Spätestens nach <strong>der</strong> ersten weniger erfolgreichen Prüfung<br />
merkt <strong>der</strong> frisch gebackene Medizinstudent, was man ihm<br />
auf <strong>der</strong> Schule oft beizubringen vergaß: Seine eigenen<br />
Lernstrategien zu entwickeln. Gerade zu Beginn des<br />
Studiums scheitern viele Studenten an den verän<strong>der</strong>ten<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen, die das Studium gegenüber <strong>der</strong> Schule<br />
an sie stellt: Größere Stoffmengen müssen in kürzerer Zeit<br />
gelernt werden, und die anonymere Atmosphäre, in <strong>der</strong><br />
die Dozenten nur selten für Rückfragen zur Verfügung<br />
stehen, verlangt ein selbständigeres Arbeiten.<br />
„Lernen zu lernen“ von Metzig und Schuster eignet sich<br />
beson<strong>der</strong>s gut für jene, die Schwierigkeiten mit dem Lernen<br />
haben o<strong>der</strong> die Effizienz ihres Lernverhaltens steigern<br />
möchten, aber bislang nicht wußten, wie.<br />
Nach einer allgemeinen Einführung über die Funktion<br />
und Arbeitsweise des Gedächtnisses, finden sich zahlreiche<br />
Techniken, die das Auswendiglernen größerer<br />
Datenmengen erleichtern und beschleunigen sollen. Der<br />
Interessierte findet neben praktischen Beispielen und<br />
Anwendungsmöglichkeiten für die entsprechende<br />
Lerntechnik Hintergrundinformationen über<br />
wissenschaftliche Studien, welche die Effizienz <strong>der</strong> Technik<br />
überprüften.<br />
Neben den speziellen Lerntechniken finden sich in dem<br />
Buch Anregungen, wie große Stoffmengen zu organisieren<br />
sind und welche äußeren und inneren Einflüsse sich für<br />
das Lernen als för<strong>der</strong>lich erweisen können.<br />
Im letzten Abschnitt des Buches finden sich Tips zum<br />
Umgang mit Prüfungsängsten.<br />
Auf den ersten Blick wirkt das Buch etwas<br />
unübersichtlich, und wer erst einen halben Tag vor <strong>der</strong><br />
Prüfung mit <strong>der</strong> Lektüre beginnt, in <strong>der</strong> Hoffnung, rasch<br />
noch die wichtigsten Tips zur Last-minute-Verarbeitung des<br />
Prüfungsstoffs zu erhalten, wird eher enttäuscht sein.<br />
Wer sich jedoch ein bißchen Zeit nimmt, wird von<br />
„Lernen zu lernen“ gewiß profitieren, eignet es sich doch<br />
vor allem dazu, langfristige Lernprobleme zu bewältigen.<br />
Der Student erhält Anregungen, wie er sein Lernverhalten<br />
optimieren und den zu lernenden Stoff sinnvoll strukturieren<br />
kann. Gerade Studierenden <strong>der</strong> Vorklinik ist das Buch zu<br />
empfehlen, da sie es oft mit sehr umfangreichem<br />
Prüfungsstoff zu tun – und noch ein langes Studium vor<br />
sich – haben. Kathrin Lieb
Le francais médical<br />
Lehr- und Übungsbuch zur Vorbereitung auf die klinische<br />
Tätigkeit im französischsprachigem Ausland<br />
Ulrike Stömmer<br />
1.Auflage, 1995<br />
306 Seiten, Taschenbuch<br />
Thieme Verlag<br />
Das Taschenbuch „Le francais médical“ aus dem Thieme<br />
Verlag ist <strong>der</strong>zeit das einzige Lehrbuch, um den<br />
französischen Fachwortschatz im Bereich <strong>der</strong> Medizin für<br />
eine klinische Tätigkeit im französischsprachigem Ausland<br />
zu erlernen.<br />
Für eine vernünftige Arbeit mit diesem Lehrmittel sind<br />
mittlere Französischkenntnisse notwendig.<br />
Dem Leser wird in 14 Kapiteln ein recht guter Einblick<br />
in die französisch medizinische Terminologie sowie in<br />
relevante Formulierungen und Redewendungen gegeben.<br />
Die Kapitel sind mit folgenden Themen überschrieben:<br />
- Die Hierarchie, Die Anamnese, Die klinische<br />
Untersuchung und ihre Folgen<br />
- Die Anatomie, Die Missbildungen, Die Verletzungen,<br />
Die Symptomatologie<br />
- Die Krankheiten, Die Grundbegriffe des Schreibens<br />
- Der klinische Untersuchungsbogen, Abkürzungen,<br />
Medikamentenliste<br />
- Deutsch-französisches Wörterbuch, Französischdeutsches<br />
Wörterbuch<br />
Anhand anatomischer Zeichnungen werden nicht nur<br />
französische Bezeichnungen für die einzelnen Körperteile,<br />
son<strong>der</strong>n zusätzliche wichtige Strukturen aus <strong>der</strong> Anatomie<br />
bestimmter Organe, wie z.B. Herz, Niere, Abdomen,<br />
Gefäßverläufe etc., vorgestellt.<br />
Dieses Kapitel halte ich aufgrund <strong>der</strong> recht detailierten,<br />
aber dennoch übersichtlichen und einprägsamen<br />
Zeichnungen für sehr gelungen.<br />
Der Aufbau dieses Lehrbuches orientiert sich zum Teil<br />
an dem ebenfalls vom Thieme Verlag verlegtem Buch<br />
„Medical English“.<br />
Auch im „Francais médical“ findet man die deutschen<br />
Fachbegriffe und Redewendungen mit <strong>der</strong> dazugehörigen<br />
Rezensionen<br />
französischen Übersetzung nebeneinan<strong>der</strong> vor, so dass<br />
einem das ständige Blättern und Nachschlagen auf <strong>der</strong><br />
Suche nach <strong>der</strong> Übersetzung erspart bleibt.<br />
Zu bemängeln ist jedoch, dass vor allem im Kapitel<br />
„Anamnese“ nicht selten für die deutsch-französische<br />
Übersetzung von Redewendungen und etwas längeren<br />
Sätzen nur eine Seite zur Verfügung steht.( für einzelne<br />
medizinische Begriffe wäre dieses akzeptabel.)<br />
Folglich wird sowohl Schriftgröße als auch<br />
Zeilenabstand kleiner, und das Lesen fängt schon bald<br />
an anzustrengen...<br />
Man kann nicht wirklich mehr von einer übersichtlichen<br />
Seitengestaltung sprechen.<br />
Bis auf die farbliche Überschrift zu jedem neuen Kapitel<br />
wird <strong>der</strong> Rest des Buches eher in schwarz weiß gehalten;<br />
es werden keine Farben benutzt, um zusätzlich den ein<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Absatz hervorzuheben. Hier sollte man sich<br />
ein Beispiel an dem „Medical English“ Buch nehmen.<br />
In dem Kapitel „Krankheiten“ werden anhand von<br />
Fallbeispielen häufige Erkrankungen <strong>der</strong> einzelnen<br />
Organsysteme durchgesprochen.<br />
Zudem wird <strong>der</strong> Leser über wichtige Fragen, die bei <strong>der</strong><br />
„speziellen, z.B. <strong>der</strong> gastroenterologischen Anamnese“,<br />
bedeutend sind und auf wichtige Risikofaktoren, die zu<br />
erfragen bzw. auch auszuschließen sind, hingewiesen.<br />
Ein ergänzen<strong>der</strong> Wortschatz zu dem jeweiligen erklärten<br />
Organsystem ist angehängt. Aus diesem lassen sich<br />
Begriffe entnehmen, wie z.B. Mesenterialinfarkt, Fettleber,<br />
Obstipation etc.<br />
Lei<strong>der</strong> ist ein Schwerpunkt in diesem Kapitel in <strong>der</strong><br />
Beschreibung histologischer Krankheitsbil<strong>der</strong><br />
(Siegelringzellkazinom des Magenfrüh-Ca, feinknotige<br />
Leberzirrhose) anhand von schwarz-weiß Bil<strong>der</strong>n<br />
wie<strong>der</strong>zufinden.<br />
Dieses ist, wie ich finde, für ein Lehrbuch, das einen<br />
eigentlich eher über grundlegende Dinge <strong>der</strong> französischen<br />
Sprache im klinischen Alltag informieren sollte, fehl am<br />
Platz.<br />
Fazit:<br />
Es wäre schön, wenn bald eine 2.Auflage des 1995<br />
erschienen Buches herausgebracht werden könnte , in <strong>der</strong><br />
etwas mehr Aufmerksamkeit auf eine übersichtliche<br />
Textgestaltung gegeben wird.<br />
Man sollte sich vielleicht auch Gedanken darüber<br />
machen, ob es nicht sinnvoller ist , anstelle <strong>der</strong> Erklärung<br />
schwarz-weißer histologischer Abbildungen genauere<br />
Angaben, z.B.zur pediatrischen o<strong>der</strong> chirurgischen<br />
Anamnese, zu machen.<br />
Ines Kornau<br />
Fotos <strong>der</strong> rezensierten Bücher: Internet<br />
25
26<br />
Medical English<br />
Zweisprachige Texte zur Vorbereitung auf die klinische<br />
Auslandstätigkeit<br />
Peter Gross<br />
Thieme Verlag, 2002<br />
4.korrigierte Auflage<br />
29,95 Euro, Taschenbuch<br />
Für diejenigen Studenten, die es für eine Famulatur<br />
o<strong>der</strong> für das Praktische Jahr ins englischsprachige Ausland<br />
zieht, ist dieses Buch von Peter Gross ein nützlicher und<br />
empfehlenswerter Begleiter, <strong>der</strong> den Einstieg in die Sprache<br />
für die ersten Wochen auf jeden Fall erleichtern wird.<br />
Das Buch umfasst 230 Seiten und vermittelt in den 9<br />
Kapiteln jede Menge medizinische relevante Begriffe und<br />
Redewendungen, die nicht nur für den klinischen Alltag<br />
relevant sind.<br />
Es wird zudem ausführlich über die Vorbereitung eines<br />
englischsprachigen Vortrages sowie über das Schreiben<br />
einer Bewerbung informiert.<br />
Nun noch einmal die in den einzelnen Kapiteln<br />
behandelten Themen aufgelistet. Wie man sieht, wird durch<br />
dieses Buch eine ganze Menge abgehandelt.<br />
1) Die einzelnen Körperteile<br />
2) Ausrüstungsgegenstände, Instrumente, Labortests<br />
und medizinische Untersuchungen<br />
3) Die Aufnahme des neuen Patienten<br />
4) Fallbeschreibungen<br />
5) Struktur und Organisation von medizinischer<br />
Versorgung und Unterricht in einem Lehrkrankenhaus<br />
6) Ausdrucksweise im Umgang mit Patienten<br />
7) Ein Vortrag auf Englisch<br />
8) Abkürzungen, Titel, Maßeinheiten und<br />
gebräuchliche Symbole<br />
9) Das Schreiben von Bewerbungen<br />
Das Buch „Medical English“ ist ähnlich aufgebaut wie<br />
das Vokabelheft aus <strong>der</strong> Schulzeit und erleichtert so schon<br />
einmal das Lernen <strong>der</strong> wichtigsten Fachbegriffe , aber auch<br />
Redewendungen.<br />
Die einzelnen Körperteile zum Beispiel werden im ersten<br />
Kapitel anhand von Bil<strong>der</strong>n erklärt und sind somit recht<br />
einprägsam.<br />
Über das reine Vokabeltraining hinaus führt dieses Buch<br />
unter an<strong>der</strong>em Fallbeispiele, Anamnesegespräche(Arzt-<br />
Patientengespräch), Vortragsbeispiele und Bewerbungsschreiben<br />
an. Die medizinische Terminologie wird somit<br />
in vollständige Sätze eingebaut.<br />
Rezensionen<br />
Dieses ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen.<br />
Vokabeln allein helfen manchmal nicht beson<strong>der</strong>s weit,<br />
aber durch die sehr an <strong>der</strong> Realität orientierten Fallbeispiele<br />
wird das englische Sprachgefühl in je<strong>der</strong>mann recht schnell<br />
wie<strong>der</strong> erweckt.<br />
Durch die sinnvolle Gestaltung von englischem Text<br />
auf <strong>der</strong> einen Seite und <strong>der</strong> deutschen Übersetzung dazu<br />
entsprechend auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Seite bleibt ein<br />
lästiges und umständliches Nachschlagen und Blättern<br />
erspart.<br />
Die farbliche Unterlegung <strong>der</strong> ohnehin schon<br />
dickgedruckten Überschriften sowie <strong>der</strong> „englischen (blau)<br />
und deutschen (weiß) Seiten und die zum Lesen sehr<br />
freundliche Schriftgröße machen das Buch einfach<br />
übersichtlich.<br />
Von Vorteil ist, dass nicht nur auf die medizinische<br />
Fachsprache eingegangen wird, son<strong>der</strong>n das in den<br />
Fallbeispielen <strong>der</strong> übliche Gesprächsstil zwischen Patient<br />
und Arzt sowie die umgangssprachlichen Ausdrücke, die<br />
<strong>der</strong> Patient in einem Gespräch benutzten kann, im<br />
Anschluss an den Fall aufgelistet sind.<br />
Im englischen Sprachraum wird ein einheitliches System<br />
für die Erhebung <strong>der</strong> Anamnese verwendet, welches man<br />
als deutscher Medizinstudent nicht unbedingt kennt.<br />
In diesem Buch wird <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Krankengeschichte<br />
daher sehr detailiert und verständlich in allen Unterpunkten<br />
beispielhaft beschrieben.<br />
Einziger Nachteil dieses Buches ist das Fehlen von<br />
Lautschriften, damit auch <strong>der</strong> Ungeübte die richtige<br />
Aussprache und auch das Verstehen in <strong>der</strong> Klinik<br />
beherrschen lernt.<br />
Auf <strong>der</strong> beigefügten CD-ROM findet man einige <strong>der</strong><br />
im Buch aufgeführten Fallbeispiele auf Englisch<br />
vorgetragen.<br />
Es ist ganz nett, sich dieses das ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mal<br />
einmal anzuhören und parallel dazu mitzulesen. Meiner<br />
Meinung nach ersetzt es aber auf keinen Fall das Fehlen<br />
<strong>der</strong> Lautschrift, mit <strong>der</strong> man einfach wesentlich mehr<br />
anfangen kann, ohne auf einen Computer angewiesen<br />
zu sein.<br />
Fazit:<br />
Mir hat dieses Buch während <strong>der</strong> „Famulatur-<br />
Vorbereitung“, aber auch während <strong>der</strong> Zeit, die ich in<br />
Wales verbracht habe, sehr geholfen. Der Inhalt ist absolut<br />
relevant, um als Student dem klinischen Alltag folgen zu<br />
können, aber auch, um schon sehr bald selbständig<br />
Patienten aufzunehmen und anschließend einem <strong>der</strong> Ärzte<br />
vorstellen zu können<br />
Alles in allem ist dieses Buch eine lohnende<br />
Anschaffung.<br />
Ines Kornau
Humor<br />
„Einzelgänger suchen Gleichgesinnte“<br />
DIETRICH & RAAB aus Rostock stehen für schwarzen Humor mit Anspruch und wurden für oben genanntes Stück (bei<br />
dem es um die Entführung des Bundeskanzlers geht), bereits mit dem Goldenen Kleinkunstnagel in Wien und dem<br />
Ostdeutschen Kabarettpreis 2003 in Leipzig ausgezeichnet.<br />
Am 11. 11. 2003 treten die Kabarettisten nun in Hannover auf und zwar – man glaubt es kaum – in <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>. Wer<br />
sich den Spaß nicht entgehen lassen möchte, sollte sich um 20:30 in <strong>der</strong> ehemaligen Campus-BiBo einfinden.<br />
Der Eintritt kostet 6 Euro (ermäßigt 4,50 Euro).<br />
27
28<br />
Pinnwand<br />
Homöopathie-Einsteigerkurs bewährt sich!<br />
Im letzten Wintersemester fand <strong>der</strong> Einsteigerkurs Homöopathie, <strong>der</strong> das erste Mal von einer Ärztin geleitet wurde, bei<br />
den Studenten großen Zuspruch! Auch zu Beginn diesen Studienjahres wird Frau Dr. Bietzker (Wendland) an drei<br />
Abenden interessierten Medizinstudenten die Grundlagen <strong>der</strong> Homöopathie näher bringen und sie durch lebhafte<br />
Fallbeispiele aus <strong>der</strong> Praxis verdeutlichen!<br />
Nach dem Einsteigerkurs wird es die gesamten beiden nächsten Tertiale jeden Mittwoch einen ärztlich geleiteten<br />
Homöopathie-Arbeitskreis geben, in dem es zuerst um die Behandlung akuter Verletzungen ( Blutungen, Zerrungen,<br />
Gehirnerschütterungen) geht und später auch um Mittel zur Behandlung chronischer Erkrankungen!<br />
An den folgenden Terminen findet <strong>der</strong> Einsteigerkurs statt:<br />
Mittwoch 29.10.03<br />
Mittwoch 05.11.03<br />
Mittwoch 12.11.03<br />
Uhrzeit: 18:15-19:30 Uhr<br />
Treffpunkt: TheorieII L31<br />
Fragen? Christina Bembenneck Tel. 0511-5930533 e-mail: zuiop1@gmx.de
Wann? am 15. 11. 2003<br />
ab 19 Uhr<br />
Pinnwand<br />
<strong>MHH</strong>-Ball 2003<br />
Wo? im Kuppelsaal des Hannover Congress Centrums (HCC)<br />
Theodor-Heuss-Platz 1-3<br />
30175 Hannover<br />
Karten: Karten gibt es ab dem 1. 10. bei Lehmanns<br />
Stückpreis: 25 / 20 ermäßigt Euro<br />
Tisch- und Platzreservierungen nur unter Angabe <strong>der</strong> Kartennummern<br />
Termine: 19:00 Einlaß und Sektempfang<br />
20:00 Eröffnungsrede<br />
20:15 Tanzeröffnung<br />
Musikalisch führen die Rossiny’s durch den Abend.<br />
Infos: www.mhh-ball.de<br />
Herausgeber:<br />
<strong>AStA</strong> <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
Redaktion <strong>Curare</strong><br />
- OE 9542 -<br />
Carl-Neuberg-Straße 1<br />
30623 Hannover<br />
Mitglied <strong>der</strong> JPN und DJP<br />
Die <strong>Curare</strong> erscheint regulär zwei- bis dreimal während<br />
des Semesters. Die Ausgabe erfolgt kostenlos.<br />
Auflage: 1500 Stück<br />
Druck: Akzentdruck Hannover<br />
Tel.: 0511/210 80 22<br />
Gedruckt wird auf Umweltschutzpapier, mit Ausnahme des<br />
Umschlags und eventueller Son<strong>der</strong>publikationen, mit<br />
umweltverträglichen Lösungsmitteln.<br />
Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Sie<br />
werden nur auf ihre verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit<br />
unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong> §§ 129-132 StGB<br />
hin kontrolliert, nicht aber auf ihre politische Erwünschtheit.<br />
Die Redaktion behält sich vor, Artikel zu kürzen.<br />
Nachdruck: In selbstverwalteten, nicht-kommerziellen<br />
Zeitschriften gegen Belegexemplar frei und erwünscht.<br />
An<strong>der</strong>nfalls zur Vermeidung von Rechtsnachteilen<br />
Rücksprache erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Bitte beachten Sie Copyright-Angaben!<br />
Beiträge und Artikel von Studierenden, Lehrenden,<br />
CURARE<br />
Impressum<br />
Foto: www.mhh-ball.de<br />
Beschäftigten <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>, PatientInnen, LeserInnen je<strong>der</strong>zeit<br />
erwünscht. Artikel bitte in den Briefkasten vor dem <strong>AStA</strong><br />
einwerfen o<strong>der</strong> zu den Sprechzeiten abgeben. Alle Beiträge<br />
können auch unter folgen<strong>der</strong> Adresse per E-Mail<br />
eingereicht werden: presse@mhh-asta.de Die<br />
Entscheidung über den Abdruck nicht namentlich<br />
gekennzeichneter Beiträge liegt bei <strong>der</strong> Redaktion. Bitte<br />
unbedingt den Redaktionsschluss beachten! Termin-<br />
Ankündigungen werden nur abgedruckt, wenn <strong>der</strong><br />
angekündigte Termin mindestens einen Monat nach<br />
Redaktionsschluß liegt.<br />
Anzeige: Es gilt die Anzeigenpreisliste von 2002.<br />
Modalitäten bitte zu den Sprechzeiten erfragen.<br />
<strong>Curare</strong>-Sprechstunden:<br />
Jeden Donnerstag von 12-14 Uhr im <strong>AStA</strong> <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
Tel.: 0511/532-5409 o<strong>der</strong> -5414<br />
Fax: 0511/532-8414<br />
Internet: www.curare.mhh-asta.de<br />
Die Redaktion:<br />
V.i.S.d.P.<br />
Kathrin Lieb (0511/235 346 02)<br />
Freie Mitarbeiterin:<br />
Vanessa Prox (0511/ 388 74 95)<br />
Kontakt:<br />
Layout und Konzept: Kathrin Lieb<br />
Anzeigen und Rezensionen: Vanessa Prox<br />
Artikel und Beiträge: <strong>Curare</strong>-Redaktion<br />
29
30<br />
Was man an <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> so braucht:<br />
Pinnwand<br />
Linksammlung<br />
Die Startseite <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> www.mh-hannover.de<br />
Der <strong>AStA</strong> <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> www.mhh-asta.de<br />
Die CURARE-Homepage www.curare.mhh-asta.de<br />
Die Summer-Sailing-Tour 2003 www.mhh-asta.de/sst03.shtml<br />
Die Gruppe Erstsemesterarbeit (GEA) www.mh-hannover.de/student/%7EGEA-AG/n_index.htm<br />
Der <strong>MHH</strong>-Chor www.stud.uni-hannover.de/user/61050/<br />
Das <strong>MHH</strong>-Orchester www.mhh-orchester.de/<br />
Die Jahrgangsmailinglisten www.mh-hannover.de/student/listen<br />
Das Teddybärkrankenhaus Hannover www.tbk-hannover.de<br />
Der Deutsche Famulantenaustausch www.dfa-germany.de<br />
Die German Medical Students‘ Association www.gemsa-germany.de/<br />
Für Studenten allgemein:<br />
Wo und was studieren? www.studieren.de<br />
Studentenleben, Jobs, Schwarzes Brett www.studentenseite.de<br />
Wohnungsmarkt www.wg-gesucht.de<br />
Studium, Uni-Voting, Jobbörse, Wissen www.unister.de<br />
Studienplatztausch, Praktika, BaFöG, WGs www.studis-online.de<br />
Studium, Jobs, Reisen, Sport, Finanzen www.studenten.de<br />
Stellenmarkt, Jobs, Bewerbungen www.studienabbrecher.de<br />
Für Medizinstudenten:<br />
Links, Foren, Infos, Tauschbörse www.candmed.de<br />
Tips, Infos, Artikel, Skripte, Klausuren www.medi-learn.net<br />
Infos, Lernhilfen, Tips, Stellenbörse www.medizinstudent.de<br />
Wer kennt es nicht? www.impp.de<br />
Tips, Infos, Artikel, Lernhilfen, Beruf www.thieme.de/viamedici/index.html<br />
für den Berufsanfang, Stellenmarkt www.arzt-im-praktikum.de<br />
Für Studenten, Mediziner und Patienten:<br />
Medizin in den Medien, Infografiken www.medizin.de<br />
Infos über Krankheiten für Laien www.netdoctor.at<br />
Alles zu Krankheiten und Medikamenten www.m-ww.de<br />
Es gibt ein Leben ohne Medizin:<br />
Die Clubs und Diskos Deiner Region www.nightlife-network.com<br />
Uni-Sport Hannover www.hochschulsport-hannover.de/zfh.htm<br />
Große und kleine Kinos in Hannover www.cinemaxx.de<br />
Das Gothic & Wave-Festival in Hildesheim www.meraluna.de<br />
Die Reincarnation-Parade in Hannover www.reincarnation-hannover.de<br />
Kultur- und Freizeitangebote in Hannover www.hannover.stadtmagazine.de<br />
Kinotrailer (original auf Englisch) www.apple.com/trailers/<br />
Das Kompendium für alle Web-Programmierer www.netzwelt.com/selfhtml/<br />
Foto: 250.000 Clip Empire
Redaktionsschluß <strong>der</strong> CURARE #75:<br />
12. Dezember 2003<br />
Pinnwand<br />
In eigener Sache...<br />
Wir suchen Autoren für folgende Rubriken:<br />
<strong>MHH</strong> intern: Alles, was an dieser Hochschule so abgeht:<br />
Hochschulpolitik, Kurse, Praktika, AGs, studentische<br />
Gruppen, Doktorarbeiten, Kritik und<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Medizin: Alles, was irgendwie mit unserem Studienfach<br />
zu tun hat, ohne direkt die <strong>MHH</strong> zu betreffen: Famulaturund<br />
PJ-Berichte, Fachschaftstagungen, Berufsaussichten,<br />
Forschung und Lehre<br />
Hannover aktuell: Was in Hannover so los ist: Events,<br />
Kultur, Politik, Sehenswürdigkeiten aus Nie<strong>der</strong>sachsens<br />
Hauptstadt<br />
Szene: Was das Studentenleben betrifft: Eure Partys,<br />
Kneipen, Diskos, Konzerte, Filmkritiken, Theaterbesuche,<br />
Internetseitenbesprechungen, sowie eure eigenen<br />
Geschichten, Texte, Lyrik<br />
Rezensionen: Wenn ihr ein medizinisches Buch<br />
rezensieren wollt, meldet euch in unserer Sprechstunde!<br />
Humor: Ihr könnt Comics zeichnen? Dann nichts wie<br />
her damit, wir suchen noch Zeichner für die CURARE.<br />
Pinnwand: Ihr wollt etwas ankündigen? Hier ist euer<br />
Platz dafür!<br />
Artikel und Anzeigen für die CURARE...<br />
Wir suchen auch weiterhin fleißige Autoren, die für die CURARE arbeiten wollen, sowie Werbepartner, die uns mit ihrer<br />
finanziellen Unterstützung ermöglichen, die CURARE auch künftig kostenlos zur Verfügung stellen zu können.<br />
Was das Format <strong>der</strong> uns zugesandten Texte und Bil<strong>der</strong> betrifft, bitten wir, die im folgenden aufgeführten Richtlinien zu<br />
beachten, um uns die Arbeit nicht unnötig zu erschweren und eine möglichst professionelle Darstellung zu gewährleisten:<br />
Bil<strong>der</strong>:<br />
Die CURARE stirbt...<br />
...einen schleichenden Tod!<br />
Der erste Pressereferent ist bereits aus dem Amt<br />
geschieden, und in etwa einem halben Jahr gibt es<br />
niemanden mehr, <strong>der</strong> die CURARE hauptamtlich für euch<br />
herausgibt.<br />
Was das bedeutet?<br />
Es wird dann wahrscheinlich erst einmal keine CURARE<br />
geben, die Informationen über Veranstaltungen und<br />
studentische Gruppen an <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> werden euch nicht<br />
mehr bequem serviert werden, son<strong>der</strong>n ihr müßt sie euch<br />
mühsam selbst zusammen suchen.<br />
Mit dem Ende des Pressereferats wird es aber auch<br />
keine Möglichkeit mehr geben, Rezensionen zu<br />
veröffentlichen. Sprich: Keine Bücher mehr umsonst!!!<br />
Damit es auch in Zukunft noch einen Pressereferenten<br />
geben wird und dieser eingearbeitet werden kann - und<br />
nicht ins kalte Wasser gestoßen wird:<br />
Melde Dich im <strong>AStA</strong>! Werde Pressereferent/in o<strong>der</strong> schau<br />
als freie/r Mitarbeiter/in, ob Dir die Arbeit im <strong>AStA</strong> und an<br />
<strong>der</strong> CURARE Spaß machen könnte. Wir freuen uns auf<br />
Dich! - Leiste ERSTE HILFE FÜR DIE CURARE!<br />
Bil<strong>der</strong> sollten folgende Formate haben:<br />
.jpg, .gif, .eps, .tif<br />
Achtet beim Scannen und Bearbeiten<br />
<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> darauf, daß sie eine<br />
möglichst hohe Auflösung haben<br />
(Fotos: 300 dpi!).<br />
Integriert die Bil<strong>der</strong> NIEMALS einfach<br />
in ein Worddokument! Schickt sie<br />
IMMER separat mit! In Word integrierte<br />
Bil<strong>der</strong> können wir nicht verwenden.<br />
Bitte gebt die Quelle des Bildes o<strong>der</strong><br />
den Fotografen mit an!<br />
Texte:<br />
Texte nehmen wir als unformatierte<br />
Mailtexte und in folgenden Formaten<br />
an:<br />
.txt, .rtf, .doc<br />
Bitte verzichtet so weit wie möglich auf<br />
Formatierungen wie Tabellen, Spalten<br />
und verschiedene Schriftarten. Je<br />
komplizierter euer Layout, desto länger<br />
dauert es, bis wir die nächste CURARE<br />
fertig haben! Wenn Tabellen<br />
unvermeidbar sind, erstellt sie bitte in<br />
Excel und nicht in Word!<br />
Bitte vergeßt nicht, den Namen des<br />
Autors in <strong>der</strong> Datei zu erwähnen.<br />
Anzeigen:<br />
Um eine optimale Druckqualität zu<br />
erzielen, sollten die Anzeigen uns je<br />
nach Inhalt als<br />
.eps o<strong>der</strong> .tif vorliegen.<br />
Bitte gestalten Sie Ihre Anzeigen nicht<br />
in MS Word, da das entsprechende<br />
Design nicht ohne Qualitätsverluste<br />
in ein Layoutprogramm übernommen<br />
werden kann.<br />
Terminankündigungen können nur<br />
gedruckt werden, wenn <strong>der</strong> Termin<br />
mindestens einen Monat nach<br />
Redaktionsschluß liegt.<br />
Sie möchten in <strong>der</strong> CURARE<br />
inserieren? Auf Wunsch schicken wir<br />
Ihnen gerne eine Anzeigenpreisliste.<br />
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