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1
2<br />
Grafik & Design<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis Seite 02<br />
Editorial<br />
Editorial Seite 03<br />
Titel<br />
Land <strong>der</strong> Kriege [Geschichte des Iraks] Seite 04<br />
Es gibt kein feindliches Kind [UNICEF] Seite 06<br />
Ärzte ohne Grenzen Seite 08<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
Die <strong>MHH</strong> Summer Sailing Tour 2003 Seite 10<br />
Wissenschaft, Kunst o<strong>der</strong> Kommerz? Seite 11<br />
Tropenseminar Seite 12<br />
Medizin<br />
Research Exchange Programme Seite 13<br />
Die General Assembly in Estland Seite 16<br />
Die BuFaTa in Bonn [Zahnmedizin] Seite 18<br />
Kommentar zum Arbeitszeitgesetz Seite 18<br />
<strong>AStA</strong>-News<br />
Referenten gesucht Seite 19<br />
Rezensionen<br />
Rezensionen Seite 20<br />
Pinnwand<br />
Medizinisch Humanitäre Hilfe Seite 09<br />
PJ in Rouen (Frankreich) Seite 12<br />
Erratum Seite 15<br />
DFA-Sommer-Programm Seite 19<br />
Anatomie-Kreuzworträtsel Seite 22<br />
In eigener Sache Seite 23<br />
Umschlaggestaltung: Kathrin Lieb<br />
Titelfotos: *<br />
Fotos im Text: siehe Artikel<br />
Cartoons & Clipart: Internet<br />
Layout: Kathrin Lieb<br />
Lektorat: <strong>Curare</strong>-Redaktion<br />
* oben: Ärzte ohne Grenzen ? Roger Job<br />
Mitte: UNICEF ? Shehzad Noorani<br />
unten: UNICEF ? Shehzad Noorani<br />
Impressum auf Seite 9<br />
Inhalt<br />
Das neue<br />
Lehrbuch Vorklinik<br />
4 Bände, ca 2000 Seiten, jede Menge Abbildungen<br />
199,- Euro<br />
ist endlich da!!!<br />
Dieses Lehrbuch - orientiert an <strong>der</strong> neuen<br />
Approbationsordnung für Ärzte - bietet eine<br />
optimale Vorbereitung auf den mündlichen und<br />
schriftlichen Teil des Physikums.<br />
Auf Anfrage sind die Bände auch einzeln erhältlich.<br />
und...<br />
die neuen mediscripte kommen -<br />
Bücher zum Examen 3/2003 und CD-ROMs bis<br />
einschliesslich Examen 3/2003 erscheinen im Juni/<br />
Juli!<br />
Wir nehmen schon Vormerkungen entgegen.<br />
Angebote:<br />
Classen/Diehl/Kochsiek,<br />
Innere Medizin<br />
1998, gebunden, 1486 Seiten, zahlreiche Abb.<br />
statt Euro 89,90<br />
nur Euro 29,95<br />
Möller,<br />
Duale Reihe Psychiatrie<br />
1996, kartoniert, 574 Seiten, zahlreiche Abb.<br />
statt Euro 44,95<br />
nur Euro 24,95<br />
Diese Angebote gelten nur solange <strong>der</strong> Vorrat reicht!<br />
Lehmanns Fachbuchhandlung GmbH<br />
in <strong>der</strong> Ladenpassage <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover<br />
@: hann@lehmanns.de
Top-Themen<br />
Hilfe für den Irak<br />
Schnuppersegeln<br />
Körperwelten:<br />
Interview mit Prof. Pabst<br />
Research Exchange<br />
Programme<br />
Rezensionen<br />
Editorial<br />
- Redaktionsteam -<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Den meisten Studentinnen und Studenten unserer Generation trat <strong>der</strong> Irak frühestens mit<br />
dem Ausbruch des zweiten Golfkrieges ins Bewußtsein. Die krisenreiche Geschichte des<br />
Landes aber ist weit älter und reicht zurück bis zu den Anfängen <strong>der</strong> Menschheit.<br />
Anläßlich des jüngsten Krieges, <strong>der</strong> den Irak für über einen Monat zum zentralen<br />
Nachrichtenthema machte, möchten wir euch die Geschichte des Landes zwischen Euphrat<br />
und Tigris näherbringen, um die Ursprünge <strong>der</strong> aktuellen Probleme verständlich zu machen.<br />
Des weiteren berichten Hilfsorganisationen von ihrer Arbeit im Irak und geben eine<br />
Einschätzung <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Zivilbevölkerung.<br />
Lest unser Titelthema auf Seite 4<br />
Außerdem findet ihr in diesem Heft:<br />
# Einen Bericht vom Schnuppersegeln, dem ersten Projekt <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> Summer Sailing Tour<br />
- Seite 10<br />
# Ein Interview mit Professor R. Pabst, dem Leiter des Zentrums für Anatomie an <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>,<br />
über G. von Hagens Körperwelten-Ausstellung - Seite 11<br />
# Erfahrungsberichte über das Research Exchange Programme und die General Assembly,<br />
sowie Ankündigungen weiterer Auslandsprogramme - Seite 12 bis 17<br />
# Aus <strong>der</strong> Zahnmedizin: Bericht über die BuFaTa in Bonn - Seite 18<br />
# Rezensionen - Seite 20<br />
...und einiges mehr!<br />
Kathrin und Vanessa<br />
Die Redaktion<br />
GESUCHT:<br />
Redakteur<br />
Damit die CURARE auch weiterhin<br />
regelmäßig erscheinen kann, braucht<br />
<strong>der</strong> <strong>AStA</strong> einen zweiten Pressereferenten<br />
und verantwortlichen<br />
Redakteur <strong>der</strong> CURARE.<br />
Derzeit wird die CURARE für euch<br />
von einer Pressereferentin (Kathrin)<br />
und einer freien Mitarbeiterin<br />
(Vanessa) gestaltet.<br />
Wenn ihr Interesse habt, uns zu helfen,<br />
lest Seite 19 und meldet euch im <strong>AStA</strong><br />
o<strong>der</strong> unter presse@mhh-asta.de.<br />
Foto: <strong>AStA</strong><br />
3
4<br />
Mesopotamien – Die frühen Hochkulturen<br />
Die Geschichte <strong>der</strong><br />
Menschheit begann lange<br />
vor <strong>der</strong> Geschichte des<br />
heutigen Iraks, doch wenn<br />
wir uns an die Worte<br />
unseres ersten Geschichtslehrers<br />
erinnern, <strong>der</strong> die<br />
Urgeschichte zum Großteil<br />
dem Biologieunterricht<br />
überließ, finden wir die<br />
Wiege <strong>der</strong> Zivilisation dort,<br />
wo heute ein von Militärputschen<br />
und Kriegen zerrüttetes Land liegt.<br />
Schon in <strong>der</strong> Jungsteinzeit siedelten Menschen im<br />
fruchtbaren Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris.<br />
(Das griechische Wort „Mesopotamien“ ist in etwa mit<br />
„Land in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Flüsse“ zu übersetzen). Etwa 4000<br />
v. Chr. wan<strong>der</strong>ten Ubaidier und etwas später die Semiten<br />
ein, vermischten sich mit <strong>der</strong> Urbevölkerung und bildeten<br />
das Volk <strong>der</strong> Sumerer, welche die Keilschrift entwickelten,<br />
die älteste bekannte Schrift (etwa 3100 v. Chr.), die ihre<br />
„Erfin<strong>der</strong>“ noch um Jahrhun<strong>der</strong>te überdauerte. Sumer<br />
verfiel, das Land wurde um 2300 v. Chr. von den<br />
semitischen Akka<strong>der</strong>n erobert. Die Ethnien mischten sich<br />
abermals, das Volk <strong>der</strong> Babylonier entstand, ihre Kultur<br />
beherrschte den Nahen Osten Jahrhun<strong>der</strong>te lang, ihre<br />
Sprache diente als Quelle zahlreicher Mythen und<br />
schriftlicher Überlieferungen, so auch Teilen des Alten<br />
Testaments. So wun<strong>der</strong>t es wenig, wenn noch heute das<br />
babylonische Sprachgewirr in aller Munde ist und<br />
Bibelforscher gar den Garten Eden im Irak vermuten.<br />
Schon im frühgeschichtlichen Mesopotamien kämpften<br />
verschiedene Völker um die Vorherrschaft. Auf die<br />
Babylonier folgten Hethiter und Assyrer, <strong>der</strong>en Großreich<br />
durch aufständische Babylonier zerstört wurde, das<br />
Neubabylonische Reich entstand. Nebukadnezar II<br />
eroberte 597 v. Chr. Jerusalem, die Juden gerieten in<br />
babylonische Gefangenschaft, bis sie etwa fünfzig Jahre<br />
später von den Persern befreit wurden, die das gesamte<br />
Neubabylonische Reich Persien einverleibten.<br />
331 v. Chr. eroberte Alexan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Große das persische<br />
Reich, zweihun<strong>der</strong>t Jahre später fiel das Zweistromland<br />
unter die Herrschaft <strong>der</strong> Parther, die etwa 230 (nach<br />
Christus) von den Sassaniden verdrängt wurden, welche<br />
sich in <strong>der</strong> Region erfolgreich gegen die Römer<br />
durchsetzten.<br />
Das islamisch-arabische Großreich und das<br />
osmanische Reich – Die Ausbreitung des Islam<br />
Im Jahr 637 gewannen die Araber die Schlacht bei<br />
Titel<br />
Land <strong>der</strong> Kriege<br />
Die Geschichte des Iraks<br />
Qadissia gegen die Sassaniden, <strong>der</strong> heutige Irak wurde<br />
zum Zentrum des islamisch-arabischen Reiches, 762<br />
ernannten die Kalifen <strong>der</strong> Abassiden-Dynastie das bislang<br />
unbedeutende Bagdad zur Hauptstadt. In <strong>der</strong> Blütezeit des<br />
arabischen Großreiches erstreckte sich dieses über Syrien<br />
und Mesopotamien, Nordafrika und Spanien. Die<br />
arabische Wissenschaft, die auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> Griechen und<br />
In<strong>der</strong> basierte, prägte auch die Forschung <strong>der</strong><br />
europäischen Gelehrten im Mittelalter.<br />
Medizinische Werke von Rhazes und ibn Sina<br />
(Avicenna) wurden ins Lateinische übertragen und brachten<br />
die Lehren des Hippokrates und Galen auf dem Umweg<br />
über das Arabische nach Zentraleuropa. Noch heute<br />
zeugen Begriffe aus <strong>der</strong> arabischen Wissenschaft in<br />
unserem Wortschatz vom Einfluß <strong>der</strong> islamischen Forscher<br />
auf das christliche Mittelalter: Der Algorithmus geht auf<br />
den Mathematiker al-Choresmi zurück, die Algebra auf<br />
das arabische Wort für Wie<strong>der</strong>herstellung (algabr), die<br />
Alchemie (al-kimiya) wird mit „ägyptische Kunst“ o<strong>der</strong> auch<br />
„Kunst des (Metall-)Gießens“ übersetzt.<br />
1055 breiteten sich türkischstämmige Nomaden über<br />
ganz Anatolien aus und eroberten auch Bagdad; ihr Sieg<br />
über Byzanz veranlaßte den Papst, zum ersten Kreuzzug<br />
aufzurufen.<br />
Ab 1258 wurde das Zweistromland mehrfach von<br />
Mongolen geplün<strong>der</strong>t, die arabische Kultur verfiel unter<br />
dem Einfluß <strong>der</strong> Eroberer, diese jedoch nahmen die Religion<br />
<strong>der</strong> Besiegten an und konvertierten zum Islam, <strong>der</strong> sich<br />
auf diese Weise nach Osten ausbreitete.<br />
Vor den Mongolen fliehende Araber und Perser<br />
schlossen sich dem jungen osmanischen Reich an, das<br />
zunehmend an Macht gewann und den Mongolen die<br />
Vorherrschaft streitig machte. Unter ihrem bedeutendsten<br />
Herrscher, Süleiman dem Prächtigen, wurde <strong>der</strong> Irak 1534<br />
ins osmanische Reich eingeglie<strong>der</strong>t, nachdem <strong>der</strong> Iran,<br />
Ostanatolien, Syrien, Ägypten und Teile Arabiens zuvor<br />
annektiert worden waren.<br />
Ende des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts begann <strong>der</strong> Machtzerfall<br />
des osmanischen Reiches: Die Entdeckung Amerikas<br />
verän<strong>der</strong>te die Handelsrouten, wirtschaftlich und politisch<br />
verloren die Osmanen an Einfluß, die Völker des Reiches<br />
erhoben sich gegen die Herrschenden und brachten es<br />
gegen Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts an den Rand des<br />
Zusammenbruchs.<br />
Die Gründung Iraks unter Englands Mandat –<br />
Der erste Weltkrieg<br />
Der erste Weltkrieg verän<strong>der</strong>te nicht nur Europa, son<strong>der</strong>n<br />
auch maßgeblich den Nahen Osten. Das kränkelnde<br />
osmanische Reich stellte sich auf die Seite Deutschlands<br />
und Österreichs. Großbritannien versprach Sherif Hussein<br />
von Mekka die Unabhängigkeit <strong>der</strong> arabischen Welt nach
einem Sieg über die Türken und beauftragte den fließend<br />
arabisch sprechenden Archäologen Thomas Edward<br />
Lawrence („Lawrence von Arabien“), einen Aufstand <strong>der</strong><br />
arabischen Stämme zu organisieren.<br />
Gleichzeitig vereinbarte Großbritannien mit Frankreich<br />
im Sykes-Picot-Abkommen eine Aufteilung Arabiens unter<br />
den beiden Staaten. Die Balfour Declaration (benannt nach<br />
dem britischen Außenminister) sicherte den Juden die<br />
„Errichtung einer nationalen jüdischen Heimstätte in<br />
Palästina“ zu.<br />
T. E. Lawrence gelang es, die Araber unter Feisal, einem<br />
Sohn Sherif Husseins, zu einen und die wichtige Hafenstadt<br />
Akaba einzunehmen. 1917 begrüßten Juden, Christen und<br />
Araber England als Befreier Jerusalems, kurz darauf<br />
besetzten die Briten Damaskus, Basra, Bagdad und weitere<br />
Städte, die Araber wähnten sich am Ziel <strong>der</strong> Träume, noch<br />
nicht ahnend, daß die Englän<strong>der</strong> keineswegs ein<br />
unabhängiges Arabien im Sinn hatten.<br />
Rücksichtslos setzte Europa bis heute bestehende<br />
Grenzen fest: Syrien und <strong>der</strong> Libanon fielen an Frankreich,<br />
Palästina, Jordanien und <strong>der</strong> Irak an England. 1921 erhielt<br />
<strong>der</strong> Irak seinen Namen; die Briten setzten Feisal als ersten<br />
König in einer parlamentarischen Monarchie ein. 1925<br />
erhielt <strong>der</strong> Irak eine eigene Verfassung, 1932 wurde er mit<br />
Aufhebung des britischen Mandats unabhängig.<br />
Der Irak war Gründungsmitglied <strong>der</strong> Arabischen Liga,<br />
einem Verteidigungs- und Wirtschaftsbündnis, das 1945<br />
in Kairo geschlossen wurde. Trotz seiner nominellen<br />
Unabhängigkeit stand <strong>der</strong> Irak jedoch weiterhin unter<br />
britischem Einfluß: Britische Truppen waren im Irak<br />
stationiert, die nationalistische Bewegungen <strong>der</strong> Irakis<br />
nie<strong>der</strong>schlugen; 1955 schloß <strong>der</strong> Irak mit Großbritannien,<br />
<strong>der</strong> Türkei, dem Iran und Pakistan den Bagdadpakt gegen<br />
die Sowjetunion.<br />
Staatsstreiche und Kriege – Die Diktatur im Irak<br />
1958 wurde nach Ermordung König Feisals II. und Sturz<br />
<strong>der</strong> Monarchie die Republik ausgerufen, Offiziere unter<br />
General Kassem übernahmen die Macht, wurden aber<br />
nach einem weiteren Militärputsch von Oberst Aref<br />
abgelöst. Der Irak war inzwischen aus dem Bagdad-Pakt<br />
ausgetreten, die Briten hatten sich aus dem Land<br />
zurückgezogen. Weitere Unruhen erschütterten den Irak,<br />
al-Bakr, Generalsekretär <strong>der</strong> Baath-Partei wurde nach<br />
einem Staatsstreich 1968 Präsident, sein Stellvertreter war<br />
<strong>der</strong> junge Saddam Hussein. Für kurze Zeit kehrte etwas<br />
Ruhe ein im Irak, <strong>der</strong> durch die Verstaatlichung <strong>der</strong> Iraq<br />
Petroleum Company zu Wohlstand gelangte, einen<br />
Freundschaftsvertrag mit <strong>der</strong> Sowjetunion schloß und den<br />
seit Jahren schwelenden Grenzkonflikt mit dem Iran<br />
beilegte.<br />
Lange hielt <strong>der</strong> Frieden jedoch nicht. Schon vor dem<br />
Rücktritt Präsident al-Bakrs und dem Regierungsantritt<br />
Saddam Husseins verschlechterte sich die Beziehung zur<br />
Sowjetunion und nach <strong>der</strong> islamischen Revolution im Iran<br />
auch zum Nachbarland. Im September 1980 marschierten<br />
irakische Truppen im Iran ein, <strong>der</strong> erste Golfkrieg brach<br />
Titel<br />
aus. Trotz militärischer Subventionen durch den Westen<br />
und die UdSSR gelang es Saddam Hussein nicht, den<br />
Iran zu besiegen. Es kam zu einem zermürbenden<br />
Stellungskrieg, <strong>der</strong> erst acht Jahre später durch einen von<br />
den UN vermittelten Waffenstillstand beendet wurde.<br />
Nicht nur gegen den Iran setzte Hussein die importierten<br />
Waffen ein, auch gegen Teile <strong>der</strong> eigenen Bevölkerung<br />
ging er vor: Im letzten Kriegsjahr starben bei einem<br />
Giftgas-Angriff auf die kurdische Stadt Halabja mehrere<br />
Tausend Menschen.<br />
Die Unterstützung und stillschweigende Duldung <strong>der</strong><br />
Greueltaten des Diktators durch die Westmächte fand ein<br />
Ende, als <strong>der</strong> Irak im August 1990 im Öl-Exportland Kuwait<br />
einmarschierte. Der UN-Sicherheitsrat for<strong>der</strong>te in<br />
einstimmig verabschiedeter Resolution den<br />
bedingungslosen Rückzug aus Kuwait und stellte Saddam<br />
Hussein ein Ultimatum, nach dessen Ablauf alliierte<br />
Streitkräfte unter Führung <strong>der</strong> USA im Januar 1991 massive<br />
Luftangriffe gegen Bagdad flogen und den Irak in nur<br />
einem Monat zum Rückzug aus Kuwait zwangen.<br />
Die nach dem zweiten Golfkrieg erlassenen UN-<br />
Sanktionen trafen die Bevölkerung mehr als die Regierung<br />
des Irak, schiitische und kurdische Aufstände im eigenen<br />
Land ließ Hussein blutig nie<strong>der</strong>schlagen. 1993 kam es zu<br />
weiteren Luftangriffen durch die USA nach einem angeblich<br />
vom Irak geplanten Attentat auf den US-Präsidenten Bush<br />
bei dessen Kuwait-Besuch. 1996 verabschiedete <strong>der</strong> UN-<br />
Sicherheitsrat das „oil-for-food-programme“, um dem Irak<br />
die Möglichkeit zu geben, Hilfsgüter im Tausch gegen Öl<br />
zu erhalten. Immer wie<strong>der</strong> kam es zu Konflikten zwischen<br />
<strong>der</strong> irakischen Führung und <strong>der</strong> UNSCOM (United<br />
Nations Special Commission), <strong>der</strong> die Überwachung <strong>der</strong><br />
Zerstörung irakischer Massenvernichtungswaffen unterlag.<br />
Die mangelnde Kooperation des Iraks quittierten die USA<br />
und Großbritannien 1998 und 2001 mit gezielten<br />
Luftangriffen.<br />
Nach den Terroranschlägen gegen die USA vom 11.<br />
September 2001 zählte US-Präsident Bush auch den Irak<br />
zur „Achse des Bösen“, schloß eine Militäraktion gegen<br />
den Irak zur Entmachtung Saddam Husseins nicht aus.<br />
Die irakische Regierung nahm Gespräche mit den US-<br />
Waffeninspekteuren wie<strong>der</strong> auf, akzeptierte die UN-<br />
Resolution zur Zerstörung <strong>der</strong> Massenvernichtungswaffen<br />
bedingungslos und legte einen Bericht über die<br />
Waffenprogramme vor, <strong>der</strong> jedoch von Waffeninspekteur<br />
Blix für lückenhaft befunden und von den USA abgelehnt<br />
wurde. Trotz weiterer eingehen<strong>der</strong> Untersuchungen seitens<br />
<strong>der</strong> Inspektoren konnten keine Massenvernichtungswaffen<br />
gefunden werden, allerdings blieb <strong>der</strong> Irak einen Beweis,<br />
daß er entsprechende Waffen nicht besitze, schuldig.<br />
Aller Bemühungen <strong>der</strong> UN, den Irak mit friedlichen<br />
Mitteln zu entwaffnen, und weltweiter Proteste und<br />
Friedensdemonstrationen zum Trotz, griffen die USA,<br />
unterstützt von britischen Truppen, den Irak nach einem<br />
48-Stunden-Ultimatum am 20. März 2003 an. Am 9. April<br />
brachten US-Soldaten Bagdad unter Kontrolle, stürzten<br />
symbolisch die Statuen Saddam Husseins: Der dritte<br />
Golfkrieg und mit ihm die Diktatur scheinen beendet –<br />
<strong>der</strong> Frieden im Irak aber ist noch lange nicht gewonnen.<br />
5
6<br />
Wassermangel und Krankheiten – Die aktuelle<br />
Situation <strong>der</strong> irakischen Zivilbevölkerung *<br />
Ende <strong>der</strong> siebziger Jahre gehörte <strong>der</strong> Irak zu den<br />
reichsten Nationen des Nahen Ostens, <strong>der</strong> von seinen<br />
Ölreserven profitierte. Mittlerweile hat sich die Situation<br />
dramatisch geän<strong>der</strong>t: Zwei Jahrzehnte innerer Unruhen,<br />
drei Golfkriege und die UN-Boykott-Maßnahmen haben<br />
das Land wirtschaftlich ruiniert. Die Mehrheit <strong>der</strong> Irakis<br />
lebt in Armut und ist auf die Maßnahmen des „oil-forfood“-Projekts<br />
<strong>der</strong> UN angewiesen. Die monatlichen<br />
Rationen umfassen nur die nötigsten Grundnahrungsmittel,<br />
Kleidung und Medikamente sind nicht inbegriffen, um sie<br />
zu erhalten, müssen viele Irakis einen Teil ihrer Rationen<br />
verkaufen.<br />
Das größte Problem stellt <strong>der</strong> Wassermangel dar:<br />
Schätzungsweise ein Fünftel <strong>der</strong> fast 25 Millionen<br />
Menschen hat <strong>der</strong>zeit keinen Zugang zu sauberem Wasser,<br />
Mangelernährung und Krankheiten sind die Folge,<br />
beson<strong>der</strong>s unter Kin<strong>der</strong>n. Die häufigste Todesursache<br />
irakischer Kin<strong>der</strong> ist durch verschmutztes Wasser bedingte<br />
Diarrhoe, jedes achte Kind stirbt vor Vollendung des fünften<br />
Lebensjahres, Atemwegserkrankungen wie psychosomatisch<br />
bedingtes Asthma haben während <strong>der</strong> letzten Jahre<br />
zugenommen.<br />
Nach Ausbruch des Krieges im März 2003 hat sich die<br />
Titel<br />
gesundheitliche Situation <strong>der</strong> irakischen Zivilbevölkerung<br />
weiter verschlechtert. Experten meldeten rund 300 Fälle<br />
<strong>der</strong> durch Mücken übertragenen viszeralen Leishmaniasis<br />
im Südirak, die unbehandelt innerhalb mehrerer Monate<br />
tödlich verläuft. Aufgrund <strong>der</strong> unsicheren militärischen<br />
Lage konnten noch nicht alle Gebiete ausreichend mit<br />
Medikamenten versorgt werden.<br />
Nicht nur an Nahrung und Trinkwasser mangelt es im<br />
Irak, auch an Schulen. Die Hälfte <strong>der</strong> irakischen<br />
Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt, die Hälfte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
besuchte nie eine weiterführende Schule, ein Viertel nicht<br />
einmal die Grundschule. Statt Lesen und Schreiben zu<br />
lernen, wurden die Jugendlichen an Waffen ausgebildet<br />
und in islamischer Geschichte unterrichtet – willige Sklaven<br />
des Regimes, abgestumpft gegen Gewalt, die nichts gelernt<br />
haben, als zu töten.<br />
Viele internationale Hilfsorganisationen setzen sich dafür<br />
ein, daß die Lage im Irak sich nicht weiter verschlechtert,<br />
bei ihrer Arbeit sind sie auf finanzielle Unterstützung<br />
angewiesen.<br />
Kathrin Lieb<br />
* Quelle <strong>der</strong> aktuellen Daten: UNICEF<br />
Es gibt kein feindliches Kind!<br />
UNICEF-Geschäftsführer Dietrich Garlichs for<strong>der</strong>t: „Die Besatzungstruppen müssen endlich<br />
den Zugang für die Hilfsorganisationen sicherstellen“<br />
Drei Kriege und 12 Jahre Sanktionen haben die Bevölkerung des Irak nachhaltig geschwächt.<br />
Deshalb haben insbeson<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> den neuen Entbehrungen wenig entgegenzusetzen. UNICEF<br />
ist seit Jahren vor Ort aktiv und hat jetzt ein großes Nothilfeprogramm gestartet. Schwerpunkte<br />
in den kommenden sechs Monaten sind dabei beson<strong>der</strong>s die Wasserversorgung und Hilfe für<br />
mangelernährte Kin<strong>der</strong>:<br />
Foto: UNICEF ? Shehzad Noorani<br />
Wasser: In Bagdad betreut UNICEF 100<br />
Notstromgeneratoren für Wasserwerke. Fünf mobile Teams<br />
von Ingenieuren (insgesamt 60 Personen) sind jetzt rund<br />
um die Uhr in Bereitschaft. Wassertanks zur Versorgung<br />
von 100.000 Menschen werden bereitgehalten. In den<br />
Nachbarlän<strong>der</strong>n sind Materialien für die<br />
Wasserversorgung von 300.000 Flüchtlingen abrufbereit.<br />
In Kuwait hat UNICEF 55 Tankwagen mit je 5.000 Litern<br />
für die Wasserversorgung in Basra gemietet.<br />
In den kommenden Monaten will UNICEF technische<br />
Hilfe beim Betrieb von Wasserwerken leisten, die<br />
Notversorgung mit Tankwagen für Gesundheitseinrichtungen<br />
und Flüchtlingslager organisieren.<br />
UNICEF stellt Chemikalien zur Wasseraufbereitung zur<br />
Verfügung und hilft beim Bau von Latrinen.<br />
Gesundheit: UNICEF hat Medikamente für die<br />
Basisversorgung von rund zwei Millionen Kin<strong>der</strong>n sowie<br />
eine Million Päckchen von Oralen Rehydrationssalzen zur
Behandlung von Durchfall an Gesundheitseinrichtungen<br />
verteilt. Materialien für die Geburtshilfe für 100.000 Frauen<br />
stehen bereit. Im Nord-Irak wurden letzte Woche mit<br />
Unterstützung von UNICEF 23.000 Grundschulkin<strong>der</strong><br />
geimpft. In Bagdad wurden 280 Erste-Hilfe-Koffer verteilt.<br />
UNICEF plant Impfkampagnen gegen die wichtigsten<br />
Infektionskrankheiten sowie die Verteilung von Vitamin-A-<br />
Tabletten. Gesundheitseinrichtungen sollen Medikamente<br />
und technisches Gerät erhalten. Mobile Gesundheitsteams<br />
sollen beson<strong>der</strong>s bedrohte Gruppen wie Flüchtlings- o<strong>der</strong><br />
Heimkin<strong>der</strong> unterstützen.<br />
Ernährung: Über 1.500 Tonnen hochproteinhaltige<br />
Kekse und 155 Tonnen therapeutische Spezialmilch wurden<br />
an Kin<strong>der</strong>krankenhäuser und spezielle Ernährungszentren<br />
verteilt. Diese erhielten auch 100.000 Wasserkanister und<br />
Hygieneutensilien. Weitere 1.500 Tonnen Nahrungsmittel<br />
für Kin<strong>der</strong> liegen in Jordanien und im Iran bereit.<br />
In den nächsten Monaten soll das bestehende System<br />
<strong>der</strong> Kontrolle des Gesundheits- und Ernährungszustandes<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> aufgenommen und ausgebaut werden.<br />
Bedrohte Kin<strong>der</strong> sollen Zusatznahrung erhalten, schwer<br />
mangelernährte Kin<strong>der</strong> therapeutisch ernährt und<br />
medizinisch betreut werden.<br />
Bildung: UNICEF hält Schul- und Lernmaterialien<br />
für 100.000 Kin<strong>der</strong> bereit. Hierzu kommen Großzelte zur<br />
Einrichtung von Notschulen. Weiter werden Lehrer darauf<br />
vorbereitet, traumatisierten Kin<strong>der</strong>n zu helfen.<br />
So schnell wie möglich sollen die öffentlichen Schulen<br />
wie<strong>der</strong> geöffnet werden. Flüchtlingskin<strong>der</strong> müssen die<br />
Chance bekommen, zur Schule zu gehen. Lehrer müssen<br />
die Kin<strong>der</strong> psychologisch betreuen. UNICEF hat 256<br />
Ausbildungskräfte trainiert, die in Kursen Lehrer und<br />
Erzieher in diesen Fragen fortbilden können. Im Nord-<br />
Irak beendeten gerade 1.200 Lehrer solche Kurse.<br />
UNICEF<br />
UNICEF bittet dringend um<br />
Spenden für die Kin<strong>der</strong> im Irak<br />
Spendenkonto 300.000<br />
Sozialbank Köln (BLZ 370 205 00)<br />
Stichwort: Irak<br />
o<strong>der</strong>: Spendentelefon 0137/<br />
300.000 sowie im Internet:<br />
www.unicef.de<br />
Titel<br />
Fotos: UNICEF ? Shehzad Noorani<br />
oben: Die zwölfjährige Amjad Majid (links) wird im Al-<br />
Alwiyah-Krankenhaus in Bagdad behandelt. Chronische<br />
Mangelernährung hat ihr Immunsystem beschädigt. Der<br />
vierjährige Hassan Abbas Ali (rechts) leidet an Krämpfen.<br />
Mitte: Die Straßen in den heruntergekommenen<br />
Wohnvierteln <strong>der</strong> einfachen Leute in <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
Bagdad sind voller Müll und Unrat. Offen fließen<br />
stinkende Abwässer durch die Gassen. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Kin<strong>der</strong> sind durch zahllose Krankheitserreger bedroht.<br />
unten: Trotz <strong>der</strong> vielen Arbeit geht Sahrouq (stehend)<br />
weiter zur Schule.<br />
7
8<br />
Spendenkonto 97 0 97<br />
Sparkasse Bonn<br />
BLZ 380 500 00<br />
Dr. Morten Rostrup,<br />
Internationaler Präsident von<br />
ÄRZTE OHNE GRENZEN, hat<br />
gemeinsam mit fünf an<strong>der</strong>en<br />
Kollegen während des Krieges<br />
im Irak als medizinischer<br />
Koordinator in Bagdad<br />
gearbeitet. Er ist soeben nach<br />
Europa zurückgekehrt, da das<br />
Team vor Ort ausgewechselt<br />
wurde. Während einer<br />
Pressekonferenz am 24. April<br />
in Brüssel berichtete er<br />
darüber, wie ÄRZTE OHNE<br />
GRENZEN die akute<br />
medizinischen Situation im<br />
Irak einschätzt.<br />
„Wir haben bereits eine Vielzahl<br />
von Erkundungen durchgeführt, u.a.<br />
in zehn Städten des Landes, und<br />
konnten uns dadurch einen Überblick<br />
über die aktuelle Situation<br />
verschaffen. Die Krankheits- und<br />
Sterblichkeitsraten müssen wir uns<br />
noch im Detail ansehen, aber wir<br />
können jetzt bereits sagen, dass<br />
unsere Mitarbeiter keinen immensen<br />
medizinischen Bedarf festgestellt<br />
haben. Von einer großen humanitären<br />
Katastrophe im Irak möchten wir<br />
daher nicht sprechen, zumindest<br />
nicht, was den medizinischen Part<br />
betrifft. Es gibt jedoch selbstverständlich<br />
immer noch ernsthafte<br />
medizinische Probleme. Vor allem in<br />
Bagdad gibt es kein größeres<br />
Krankenhaus, das einem normalen<br />
Titel<br />
Ärzte ohne Grenzen<br />
Einschätzung <strong>der</strong> medizinischen Lage im Irak<br />
Betrieb nachgehen könnte. Die<br />
Schwierigkeiten, die es gibt, resultieren<br />
aber in erster Linie aus organisatorischen<br />
Mängeln und fehlen<strong>der</strong><br />
Führungsstruktur. Das politische<br />
Machtvakuum, das entstanden ist,<br />
wird im Gesundheitssektor deutlich<br />
spürbar. Dies kann nur die<br />
amerikanische Besatzungsmacht<br />
än<strong>der</strong>n, und nach unserer Ansicht<br />
sollten zwei Wochen Besatzungszeit<br />
eigentlich ausreichen, um das<br />
Verwaltungschaos in den Griff zu<br />
bekommen.<br />
Noch sind die Teams von ÄRZTE<br />
OHNE GRENZEN dabei, weitere<br />
Erkundungen durchzuführen und<br />
somit das Bild zu vervollständigen.<br />
Aus diesem Grund möchten wir noch<br />
keinen endgültigen Schluss ziehen.<br />
Dennoch erscheint es mir<br />
unangemessen, dass die Welt<br />
momentan fast ausschließlich auf den<br />
Irak schaut. Wir haben bislang die<br />
üblichen Indikatoren für eine große<br />
humanitäre Krise im medizinischen<br />
Bereich im Irak nicht festgestellt. Dazu<br />
gehören alarmierende Krankheitsund<br />
Sterblichkeitsraten, Unterernährung,<br />
Ausbruch von Epidemien<br />
sowie Flüchtlings- o<strong>der</strong> Vertriebenenströme.<br />
Zur gleichen Zeit spielen sich<br />
in <strong>der</strong> Demokratischen Republik<br />
Kongo, in <strong>der</strong> Elfenbeinküste, in<br />
Liberia o<strong>der</strong> im Südsudan wirkliche<br />
humanitäre Katastrophen ab.<br />
ÄRZTE OHNE GRENZEN kann<br />
natürlich nur die medizinische<br />
Versorgung beurteilen. Wir können<br />
keine Aussagen über die<br />
Nahrungsmittelverteilung o<strong>der</strong> die<br />
Wasserversorgung treffen. Dies<br />
können an<strong>der</strong>e Organisationen<br />
sicherlich besser beurteilen.<br />
Auch wenn wir nach <strong>der</strong>zeitiger<br />
Einschätzung nicht von einer großen<br />
humanitären Krise sprechen würden<br />
- es gibt auf jeden Fall Bedarf für<br />
medizinische Hilfe im Irak. Viele<br />
Patienten mit chronischen Krankheiten<br />
wie Diabetes, Epilepsie o<strong>der</strong> Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen erhalten<br />
zurzeit ihre Medikamente nicht. In den<br />
Krankenhäusern fehlt es an Sauerstoff,<br />
Betäubungs- und Schmerzmitteln.<br />
Darüber hinaus gibt es viele Patienten,<br />
die vorzeitig aus den Krankenhäusern<br />
entlassen wurden, weil man fürchtete,<br />
dass die Hospitäler bombardiert o<strong>der</strong><br />
geplün<strong>der</strong>t würden. Viele dieser<br />
frühzeitig Entlassenen haben seit<br />
Tagen keine medizinische Versorgung<br />
erhalten und benötigen eventuell eine<br />
operative Nachbehandlung.<br />
Wichtig ist auch, dass das<br />
Gesundheitspersonal schnell wie<strong>der</strong><br />
Gehälter empfängt. Vor allem aber<br />
muss unbedingt das administrative<br />
Chaos beendet werden. Wenn diese<br />
Grundlagen wie<strong>der</strong> gegeben sind,<br />
werden die irakischen Ärzte, die sehr<br />
gut ausgebildet sind und auf ein relativ<br />
gut entwickeltes Gesundheitssystems<br />
vertrauen können, mit <strong>der</strong> Situation<br />
zurecht kommen.“<br />
ÄRZTE OHNE GRENZEN wird<br />
vorerst im Land bleiben und sich den<br />
medizinischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellen. Wir werden helfen, wo es nötig<br />
ist. Doch von einer medizinischen<br />
humanitären Katastrophen können wir<br />
nicht sprechen.<br />
Dr. Morten Rostrup, 23. April 2003<br />
abgedruckt mit freundlicher Genehmigung<br />
von Ärzte ohne Grenzen<br />
http://www.msf.org/arjan/petition/<br />
german.htm<br />
Am 12. August 2002 wurde <strong>der</strong><br />
Hollän<strong>der</strong> Arjan Erkel in <strong>der</strong><br />
dagestanischen Hauptstadt<br />
Makhachkala entführt. Er war dort<br />
als Projektleiter von Médecins Sans<br />
Frontières.
Ankündigung<br />
Medizinisch-Humanitäre Hilfe<br />
Heilkunde in Krisen und Kriegsgebieten<br />
Vortragsreihe <strong>MHH</strong> im Dialog mit Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Hochschule und eingeladenen Experten<br />
Humanitäre Notsituationen nach Katastrophen o<strong>der</strong><br />
militärischen Konflikten sind weltweit verbreitet. Was kann<br />
die Medizin, was können die Hochschulen zur humanitären<br />
Hilfe in Krisen und Kriegsgebieten beitragen? Welche<br />
Möglichkeiten des Engagements gibt es über<br />
Partnerschaften mit an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n, medizinische<br />
Ausbildungseinheiten o<strong>der</strong> humanitäre Auslandseinsätze?<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Medizinischen Hochschule Hannover sowie<br />
Experten aus internationalen Hilfsorganisationen berichten<br />
über Formen und Probleme medizinisch-humanitärer Hilfe.<br />
Programmvorschau:<br />
Mittwoch, 4. Juni 2003, 17.00 Uhr: Kurzbeiträge und<br />
Podiumsdiskussion<br />
Prof. Dr. Ulrich Bienzle (Institut für Tropenmedizin,<br />
Universität Berlin)<br />
Prof. Dr. Benno Ure (Leiter <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>chirurgie, MH<br />
Hannover)<br />
Prof. Dr. Horst Fischer (Studiengang Humanitäre Hilfe,<br />
Universität Bochum)* (angefragt)<br />
Dr. Bärbel Krumme (Missionsärztliches Institut, Würzburg)<br />
Prof. Dr. Horst von <strong>der</strong> Hardt (Präsident <strong>der</strong> MH Hannover)<br />
N.N. (Internationale Hilfsorganisationen)<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Gabriele Hausmann (NDR Hannover)<br />
An nachfolgenden Terminen am 18. und 25. Juni sollen<br />
in Vorträgen und Plenardiskussionen Erfahrungen und<br />
Perspektiven medizinisch-humanitärer Hilfe durch<br />
internationale Organisationen (Medécins sans frontières,<br />
IRK, UNO und IPPNW) von aktiven Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
vorgestellt werden.<br />
Ort und Details siehe Aushang o<strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>.<br />
Professores Ure, Lohff, Frewer, in Zusammenarbeit mit dem<br />
Präsidium <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
Organisation: Abt. Geschichte, Ethik und Philosophie <strong>der</strong><br />
Medizin <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>, Tel.: 532 4278<br />
Prof. Andreas Frewer<br />
Titel<br />
Herausgeber:<br />
<strong>AStA</strong> <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
Redaktion <strong>Curare</strong><br />
- OE 9542 -<br />
Carl-Neuberg-Straße 1<br />
30623 Hannover<br />
Mitglied <strong>der</strong> JPN und DJP<br />
CURARE<br />
Impressum<br />
Die <strong>Curare</strong> erscheint regulär zwei- bis dreimal während des<br />
Semesters. Die Ausgabe erfolgt kostenlos.<br />
Auflage: 1500 Stück<br />
Druck: Akzentdruck Hannover<br />
Tel.: 0511/210 80 22<br />
Gedruckt wird auf Umweltschutzpapier, mit Ausnahme des<br />
Umschlags und eventueller Son<strong>der</strong>publikationen, mit umweltverträglichen<br />
Lösungsmitteln.<br />
Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Sie werden nur auf<br />
ihre verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit unter beson<strong>der</strong>er<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> §§ 129-132 StGB hin kontrolliert, nicht aber<br />
auf ihre politische Erwünschtheit. Die Redaktion behält sich vor,<br />
Artikel zu kürzen.<br />
Nachdruck: In selbstverwalteten, nicht-kommerziellen<br />
Zeitschriften gegen Belegexemplar frei und erwünscht. An<strong>der</strong>nfalls<br />
zur Vermeidung von Rechtsnachteilen Rücksprache erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Bitte beachten Sie Copyright-Angaben!<br />
Beiträge und Artikel von Studierenden, Lehrenden, Beschäftigten<br />
<strong>der</strong> <strong>MHH</strong>, PatientInnen, LeserInnen je<strong>der</strong>zeit erwünscht. Artikel bitte<br />
in den Briefkasten vor dem <strong>AStA</strong> einwerfen o<strong>der</strong> zu den Sprechzeiten<br />
abgeben. Alle Beiträge können auch unter folgen<strong>der</strong> Adresse per<br />
E-Mail eingereicht werden: presse@mhh-asta.de<br />
Die Entscheidung über den Abdruck nicht namentlich gekennzeichneter<br />
Beiträge liegt bei <strong>der</strong> Redaktion. Bitte unbedingt den<br />
Redaktionsschluss beachten! Termin-Ankündigungen werden nur<br />
abgedruckt, wenn <strong>der</strong> angekündigte Termin mindestens einen<br />
Monat nach Redaktionsschluß liegt.<br />
Anzeige: Es gilt die Anzeigenpreisliste von 2002. Modalitäten<br />
bitte zu den Sprechzeiten erfragen.<br />
<strong>Curare</strong>-Sprechstunden:<br />
Jeden Donnerstag von 12-14 Uhr im <strong>AStA</strong> <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
Tel.: 0511/532-5409 o<strong>der</strong> -5414<br />
Fax: 0511/532-8414<br />
Internet: www.curare.mhh-asta.de<br />
Die Redaktion:<br />
V.i.S.d.P.<br />
Kathrin Lieb (0511/235 346 02)<br />
Freie Mitarbeiterin:<br />
Vanessa Prox (0511/ 388 74 95)<br />
Kontakt:<br />
Layout und Konzept: Kathrin Lieb<br />
Anzeigen und Rezensionen: Vanessa Prox<br />
Artikel und Beiträge: <strong>Curare</strong>-Redaktion<br />
9
10<br />
Backbord und Steuerbord, diese beiden Begriffe kennt<br />
jedes Kind – ob nun vom Piratenspielen im Sandkasten<br />
o<strong>der</strong> aus den Raumschiff Enterprise Serien. Aber wer kann<br />
denn ahnen, dass auf einer Segelyacht o<strong>der</strong> Jolle jedes<br />
Tau, alle Aufbauten und selbst die kleinste Schraube ihre<br />
eigenen Namen besitzen.<br />
So begannen wir also am Samstagmorgen unseren<br />
ersten Törn mit einem Segel-Fachwissen, das vergleichbar<br />
mit den anatomischen Kenntnissen eines Erstsemesters in<br />
<strong>der</strong> zweiten Präppwoche war. Zum Glück hatte unser<br />
segelerfahrener „Summer Sailing Tour Chef“ Malte uns<br />
keine dicken Bücher zur Vorbereitung verordnet. Im<br />
Gegenteil: Alle wurden „ins kalte Wasser geworfen“, ohne<br />
dass jemand nass geworden geschweige denn<br />
untergegangen wäre.<br />
Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung war am Freitag, dem<br />
25.04.03. Nachdem die T-Shirts, Gummibärchen und<br />
Tombola-Zettel verteilt waren, brachte uns <strong>der</strong> Bus nach<br />
Glücksburg (Nähe Flensburg). Der Freitagabend diente<br />
zum Kennenlernen und akklimatisieren <strong>der</strong><br />
Geschmackspapillen. Auch Retroperistaltik will geübt sein<br />
– beson<strong>der</strong>s, wenn zwei Segeltage bevorstehen...<br />
Am Samstag sind wir den ganzen Tag, auf drei Yachten<br />
aufgeteilt, im Fjord gesegelt. Zwar kam die Sonne nicht<br />
wirklich zum Vorschein – aber so richtig harte<br />
Schnuppersegler kann das nicht stören!<br />
Unzählige Blasen an den Fingern später, um viele<br />
Fachwörter reicher und mit einem breiten Grinsen auf den<br />
Lippen verließen die drei Crews abends erschöpft die<br />
Schiffe. Unglücklicherweise mussten auch an diesem Abend<br />
wie<strong>der</strong> in hartem Teamwork drei Kisten Flens und mehrere<br />
Hektoliter Cocktails bzw. Fassbier vernichtet werden.<br />
Aber Medizinstudenten helfen eben, wo sie können –<br />
ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit.<br />
Dann <strong>der</strong> Sonntag. Wer hatte bloß das Gerücht in die<br />
Welt gesetzt, das Frühstück ginge bis 9 Uhr? Wie auch<br />
immer – durch heldenhaftes Küchenpersonal wurde dann<br />
doch noch je<strong>der</strong> (mehr als) satt.<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
Die <strong>MHH</strong> Summer Sailing Tour 2003<br />
O<strong>der</strong>: Warum sich Medizinstudenten beson<strong>der</strong>s gut zum Segeln eignen<br />
Die Stärkung war auch nötig: War <strong>der</strong> Samstag eher<br />
ein gemütlicher Ausflug, wurde <strong>der</strong> Sonntag dann zu einer<br />
Studentenregatta, die ihresgleichen sucht. Auf fünf<br />
Kieljollen machte die Segelmannschaft <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> die<br />
Ostseegewässer unsicher. Lei<strong>der</strong> muss man bekanntlich<br />
immer dann aufhören, wenn es am schönsten ist – so<br />
auch dieses Mal. Der Bus stand bereit, das Mittagessen<br />
war köstlich – beste Voraussetzungen für die Rückfahrt.<br />
Alles in allem war die <strong>MHH</strong> Summer Sailing Tour 2003<br />
ein rundum gelungenes Projekt mit begeistertem Feedback<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer! Das nächste Schnuppersegeln findet vom<br />
09. bis 11.05.03 statt. Der Grundkurs läuft vom 13.09. –<br />
19.09.2003.<br />
Nach diesem unglaublich spaßigen Wochenende sind<br />
Malte und ich uns ganz sicher: Das Sommersegeln wird<br />
auch in Zukunft jährlichen angeboten und bleibt mit Eurer<br />
Hilfe genau so lustig und lehrreich wie bei dieser<br />
Pilotveranstaltung. Wir stehen zu gutem Wind und viel<br />
Flens - komme, was da wolle.<br />
Wir danken Herrn Weigelt vom Inter-Ärzteservice und<br />
Frau Peukert von <strong>der</strong> Fachbuchhandlung Lehmanns für<br />
ihre freundliche Unterstützung.<br />
Mirco Paske<br />
Fotos: Silke Glage
<strong>MHH</strong> intern<br />
Wissenschaft, Kunst o<strong>der</strong> Kommerz?<br />
Interview mit Prof. Reinhard Pabst zur Körperwelten-Ausstellung des Prof. Dr. Gunther v. Hagens<br />
1997 öffnete die Körperwelten-Ausstellung in Mannheim zum ersten Mal ihre Türen und 700.000 Menschen nahmen<br />
die Gelegenheit wahr, die Ausstellung zu besuchen. Bis heute war die Ausstellung in Europa und zwischenzeitlich<br />
auch in Japan zu sehen. Mittlerweile ist sie wie<strong>der</strong> in Deutschland angelangt und wird bis zum 15. Juni dieses Jahres<br />
in München zu sehen sein.<br />
Im November letzten Jahres nahm Prof. von Hagens die erste öffentliche Obduktion in London seit 1860 vor, die<br />
Gegenstand kontrovers geführter Diskussionen war. Die Körperwelten-Ausstellung in München stieß auf große<br />
Wi<strong>der</strong>stände, so dass bereits eine Verlegung nach Hannover geplant war. Paragraph 5 des Bayerischen<br />
Bestattungsgesetzes hätte die Ausstellung beinahe verhin<strong>der</strong>t. Der Verwaltungsgerichtshof ließ die Ausstellung dann<br />
doch noch unter Auflagen zu. Danach scheint eine in München geplante öffentliche Obduktion in weite Ferne gerückt<br />
zu sein.<br />
Der Gerichtshof folgte offensichtlich <strong>der</strong> Fragestellung, ob ein Läufer mit abgeklappten Muskeln, ein gehäuteter Reiter<br />
o<strong>der</strong> plastinierte Menschen beim Sport o<strong>der</strong> bei Alltagsbeschäftigungen anatomische Figuren sind, die interessierten<br />
Besuchern <strong>der</strong> Ausstellung den wissenschaftlichen Aspekt <strong>der</strong> Anatomie näherbringen sollen, <strong>der</strong> sonst nur Medizinern<br />
vorbehalten ist, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Selbstdarstellung eines Prof. von Hagens dienen?<br />
Prof. Pabst hat sich freundlicherweise bereit erklärt, mit mir ein Gespräch über dieses Thema zu führen, das im<br />
Folgenden sinngemäß wie<strong>der</strong>gegeben ist.<br />
Vanessa Prox<br />
<strong>Curare</strong>: Waren Sie selbst in <strong>der</strong> Körperwelten-Ausstellung<br />
und was halten Sie von ihr?<br />
Prof. Pabst: Nein, ich habe die Ausstellung nicht selbst besucht.<br />
Meiner Meinung nach haben die Körperwelten viele positive Seiten.<br />
Lei<strong>der</strong> nimmt die Sensationsseite immer mehr zu. Die<br />
Aktionsdarstellung <strong>der</strong> Präparate hebt eher auf den Kunstaspekt ab<br />
und verliert den von Prof. von Hagens eigentlich beschriebenen<br />
Lehranteil aus dem Blick. Die Plastination ist zweifelsfrei eine sehr<br />
gute Technik und die Ausstellung beinhaltet dementsprechend sehr<br />
gute Präparate, doch es stellt sich die Frage, was <strong>der</strong> Laie an zum<br />
Beispiel <strong>der</strong> Figur des Läufers lernen kann. Dafür müssen meines<br />
Erachtens nach Vorkenntnisse vorhanden sein.<br />
<strong>Curare</strong>: Prof. von Hagens sieht in den Körperwelten eine<br />
„Demokratisierung“ <strong>der</strong> Anatomie. Können Sie dem<br />
zustimmen?<br />
Prof. Pabst: Ich kann Prof. von Hagens in diesem Punkt nicht<br />
folgen, da es schon lange anatomische Sammlungen – wie auch<br />
hier in Hannover – gibt, die <strong>der</strong> Öffentlichkeit frei zugänglich sind.<br />
An bestimmten Tagen wie auch dem „Tag <strong>der</strong> Forschung“ werden<br />
auch Führungen durch die Sammlung angeboten. Im vergangenen<br />
Jahr noch führte unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> im letzten Jahr verstorbene Dr.<br />
Thorns eine große Anzahl von Interessierten durch die Sammlung.<br />
<strong>Curare</strong>: Was halten Sie von Prof. von Hagens als<br />
Persönlichkeit?<br />
Prof. Pabst: Zweifelsohne ist Prof. von Hagens ein guter Präparator<br />
und Anatom , nur sollte er sich nicht wie er es bei <strong>der</strong> Obduktion in<br />
London tat als Pathologe ausgeben, denn dies sind zwei gänzlich<br />
verschiedene Fachrichtungen. Ähnlich wäre es, wenn ich spontan<br />
eine Operation durchführen wollte.<br />
<strong>Curare</strong>: Vor einigen Jahren war Prof. von Hagens zu einer<br />
Diskussion im Hörsaal F <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> eingeladen, an <strong>der</strong><br />
auch Sie teilnahmen. Was haben Sie für Erinnerungen<br />
daran?<br />
Prof. Pabst: Deutlich in Erinnerung geblieben ist mir, dass Prof. von<br />
Hagens nie eine eindeutige Antwort auf die Frage nach <strong>der</strong> Herkunft<br />
<strong>der</strong> Präparate gemacht hat. Beson<strong>der</strong>s brisant erschien mir die Frage<br />
in Bezug auf die beiden jungen schwangeren Frauen, plastiniert<br />
wurden, weil mich die Frage nicht losließ, welche Frau während <strong>der</strong><br />
Schwangerschaft auf die Idee kommt, sich plastinieren zu lassen.<br />
Auf diese Frage gab Prof. von Hagens jedoch keine Antwort.<br />
Überhaupt wäre eine Offenlegung <strong>der</strong> Herkunft <strong>der</strong> Leichen –<br />
natürlich ohne persönliche Daten zu nennen – wünschenswert.<br />
<strong>Curare</strong>: Denken Sie, dass Prof. von Hagens an <strong>der</strong><br />
Ausstellung verdient o<strong>der</strong> dass er - wie er sagt - für die<br />
Forschung beziehungsweise Wissenschaft arbeitet?<br />
Prof. Pabst: Wissenschaftliche Weiterentwicklung hat Prof. von<br />
Hagens durch die Ausstellung nicht wirklich bewirkt, allenfalls hat<br />
er für mehr Offenheit gegenüber den Themen Tod und Sterben bewirkt.<br />
Gerade den Anspruch auf Naturnähe <strong>der</strong> Präparate hält er nicht<br />
aufrecht, indem er den Präparaten Glasaugen einsetzt.<br />
Durch die Art in <strong>der</strong> er auf diese Weise die Besucher zu beeindrucken<br />
sucht, scheint er eher sich selbst darzustellen und für Aufmerksamkeit<br />
für seine Ausstellung zu sorgen.<br />
Prof. von Hagens sagte einmal über sich selber, er habe einen<br />
„Gestaltungszwang“, und da besteht für mich doch ein großer<br />
Unterschied zum Gestaltungsdrang.<br />
<strong>Curare</strong>: Ist die Art des Plastinierens für Hochschulzwecke<br />
geeignet?<br />
Prof. Pabst: Die Technik ist einfach zu teuer, um sie routinemäßig zu<br />
verwenden, da Prof. von Hagens Patente auf die teuren Kunststoffe<br />
besitzt.<br />
<strong>Curare</strong>: Vielen Dank für das Gespräch!<br />
11
12<br />
Auch dieses Jahr veranstaltet die AG Tropenseminar ein<br />
Wochenendseminar für alle interessierten Studenten. An<br />
zwei Tagen vermitteln Dozenten aus ganz Deutschland<br />
Interessantes und Wissenswertes über Medizin fernab von<br />
CT und Steril-OPs.<br />
Wer eine Famulatur, sein PJ o<strong>der</strong> einen Studienaufenthalt<br />
im Ausland plant o<strong>der</strong> nur allgemein ein Interesse an<br />
„Medizin unter an<strong>der</strong>en Bedingungen“ hat, ist herzlich<br />
eingeladen.<br />
Die Referenten werden nicht nur über medizinische Aspekte<br />
berichten, son<strong>der</strong>n auch soziale und kulturelle Probleme<br />
in ihre Vorträge mit einbeziehen.<br />
Die Themen sind unter an<strong>der</strong>en:<br />
HIV, Wurmerkrankungen, Impfungen und<br />
Impfkampagnen, Gynäkologie in den Tropen,<br />
Projektberichte aus Afrika und Asien, interkulturelle<br />
Kommunikation<br />
Das Seminar findet am 17. / 18. Mai an <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> statt.<br />
Weitere Infos gibt es beim Auslandsreferat des <strong>AStA</strong>.<br />
Philipp Efken<br />
Tagesablauf Tropenseminar 2003 – vorläufig –<br />
17. Mai 2003<br />
<strong>MHH</strong> intern<br />
10 – 12 h Dr. Wierich – Projektbericht Afrika<br />
12 – 14 h Dr. Bauer – Wurmerkrankungen<br />
14 – 16 h Dr. Dinter-Kemper – Gynäkologie und Geburtshilfe in den Tropen<br />
16 – 18 h Dr. Wierich – Kulturschock / interkulturelle Kommunikation<br />
18. Mai 2003<br />
Tropenseminar 2003<br />
10 – 12 h Prof. Windorfer – Impfungen<br />
12 – 14 h Dr. Brinker – Mit Ärzte ohne Grenzen im Einsatz<br />
14 – 16 h Prof. Schedel – HIV<br />
Außerdem: cand. med. Réka Gerber – Famulaturbericht China<br />
PJ in Rouen (Frankreich)<br />
<strong>MHH</strong>-Studierende können im Rahmen <strong>der</strong> Hochschulpartnerschaft mit <strong>der</strong> Université de Rouen (Haute Normandie)<br />
am Centre Hospitalier Universitaire einen PJ-Block ableisten.<br />
Nächste Möglichkeit dafür: 2004 (1. Halbjahr)<br />
Bewerbungsschluss ist <strong>der</strong> 15.07.2003<br />
Bewerbungsformulare können per e-mail angefor<strong>der</strong>t werden bei: <br />
Weitere Informationen bzw. Erfahrungsberichte gibt es im Akademischen Auslandsamt.<br />
Jutta Hombach<br />
Akademisches Auslandsamt
Research Exchange Programme to Greece<br />
Medizin<br />
Research Exchange Programme<br />
Frankfurt airport - on the first of march 2003, that was<br />
the day when my 4 weekly journey to the second largest<br />
Greek city named Thessaloniki started.<br />
Sure I was excited and although a bit nervous though I<br />
didn’t k<strong>now</strong> what was going to happen with me there or<br />
what the accommodation ,the food ,the people ,the project<br />
would be like and I asked myself could I manage to<br />
communicate with people their even if I don’t speak any<br />
word Greek ? There were many doubts before but later I<br />
should see that they were unreasonable.<br />
At the first day I meet the other two students who where<br />
although attending the research exchange project.They<br />
came from Rumania. We quickly became very good friends<br />
although it was a bit hard at the beginning to talk just in<br />
english but we quickly got used to it.<br />
One of them was attending the same project as me<br />
and so we shared a rented flat together. The flat was located<br />
right in the centre of the city, so we were very close to<br />
supermarkets and we just had to walk about ten minutes<br />
to the university. The flat was very basic and I just say it<br />
was a real adventure to live there.:-) But with the time we<br />
although got used to that and we tried to make it as nice<br />
as possible.<br />
The food we got in the university restaurant from monday<br />
till friday and on the weekends we had to board ourselves.<br />
I have to say I was very suprised how expensive the food is<br />
in Greece but on the other hand many things like clothes<br />
etc. are much more cheaper than in Germany. The<br />
mediterranean food is quiet nice and of course very healthy<br />
and they have many variations with seafood, I just say try<br />
it and you will not regret it.<br />
We were very close to the people of Helmsic (the local<br />
organisation) because it was just the three of us at this<br />
period. At the arrival they gave us quiet a lot of<br />
information’s about Thessaloniki and although a little<br />
english -greek dictionary.<br />
They showed us around and although went with us on<br />
some little trips by car to show us some attractions. It was<br />
nice because they didn’t treat us like „foreign students“ -<br />
we were their friends.They always helped us in every way<br />
,if we had a problem you just called someone of them<br />
and the problem was solved immediately.<br />
We visited many things in Greece like Athens, Meteora,<br />
Edessa and the peninsulas. You always felt like you are in<br />
holiday and in a way you were you could say it was like<br />
that. We got to k<strong>now</strong> some things about the style of living<br />
in Greece and of course about the people, which are so<br />
friendly and kind even if many of them don’t speak english<br />
very good they always offered you a helping hand.<br />
Thessaloniki - Macedonia’s largest city with many tourist<br />
attractions like the white Tower, Saint Dimitrios Church,<br />
Erfahrungsberichte aus dem DFA<br />
the ancient market, a nice seaside -just to mention some<br />
of them.<br />
One of the biggest complexes their was of course the<br />
Aristoteles University. The institute of genetics was the place<br />
where my project took place.<br />
The project was about the „ applications of cytogenetic<br />
and molecular genetic methods in medicine „, the team I<br />
attended looked especially for interactions between HPV (<br />
virus which causes different kinds of cancer ) and special<br />
adeno - viruses ( some might play a protective role against<br />
HPV).<br />
The main work was extracting DNA from cells ,preparing<br />
them for PCR ´s and doing elektrophorese, weather to<br />
see if it ´s HPV positive or negative . Although I learned<br />
quiet a lot about different kinds of PCR but had also<br />
responsibility.The team which existed of 4 people ,the<br />
professor ,two assistant ´s and another foreign student,<br />
were always very helpful and would always try to give you<br />
answers even if you asked them for some advice where to<br />
go for the next trip. The atmosphere was very calming and<br />
you didn’t really feel like working. I mean you hardly could<br />
say you are working because you just had to come for<br />
three hours per day and rest of the day was yours. Of<br />
course sometimes it was a bit boring but who ever did<br />
PCR or elektrophorese k<strong>now</strong> ´s what I mean. But as you<br />
k<strong>now</strong> science need ´s time.<br />
Anyway mostly we used those breaks for some interesting<br />
talks with the professor because he always explained us<br />
something about the present studies and their results in<br />
the institute. My greatest experience was when I was<br />
allowed to test my own blood at the end of the project ,so<br />
I had to use all the things I had learned there. Don’t worry<br />
it was ok:-).<br />
It was very interesting to see how scientist work and<br />
how their everyday life looks like .I really enjoyed working<br />
in the laboratory and it encouraged me to hold on to my<br />
wish to become although a scientist in genetics one day.<br />
I have to say at the beginning I had some prejudices<br />
but they quickly got swept away. I recommend everyone to<br />
attend such a project because you learn many things not<br />
just for your studies although for your life. You learn to<br />
work with people from other countries ,you get to k<strong>now</strong><br />
there culture ,their living style even to see some things<br />
from another point of view. It is a great experience and as<br />
I think a very welcome alternation to the medicine study<br />
,especially when you are in the first semesters of your studies<br />
where the main subjects are very theoretical.<br />
Sandra Krauß<br />
13
14<br />
Research Exchange Programme to Romania<br />
During August and September 2002, I spent a month<br />
in Timisoara, Romania. I took part in a Research Project,<br />
offered by the local University, the UMFT.<br />
For someone who does not k<strong>now</strong> much about this<br />
country, I start with some information about this country. It<br />
has 23 million inhabitants, is situated on the western site<br />
of the black sea and is the poorest country in Europe.<br />
The reasons for me to join this project were that I wanted<br />
to go abroad during the summer holidays. For I am a<br />
preclinical student, there are only very few possibilities to<br />
do a practical training. One of these few projects was this<br />
one and as my local LEO told me that the social program,<br />
offered by the students in eastern Europe, has a very good<br />
reputation, I decided to apply for it.<br />
After a long travel by train, I had a very warm welcome<br />
by the Romanian LEOs and other foreign students from<br />
all over Europe. Although it was planned that I should<br />
start with my project on the next day, the program was<br />
delayed by a coming anatomy symposium which took all<br />
our tutors‚ time. But the local students reacted very quickly<br />
and offered to us a special program containing a view<br />
into forensic medicine and histology.<br />
In legal medicine, I took part in dissections and learned<br />
a lot about ways of examinations and what to conclude<br />
from pathological signs. I was a very interesting experience,<br />
especially because of the young and friendly doctors there.<br />
I was allowed to have a closer look to some organs and<br />
to take actively part in the autopsies.<br />
In histology, I could continue a running project started<br />
by a girl from Spain, entitled „Neoangiogenesis in soft<br />
tissue tumor cells“. The departments’ chief, Professor<br />
Raica, was also a very kind, who did not mind teaching<br />
us things in „private lessons“, we had not learned in<br />
university, yet. I learned a lot about different staining<br />
methods and immunohistochemistry.<br />
Finally, I could join a „symposium of morphological<br />
sciences“ in the anatomy. The different lectures were mostly<br />
very interesting, although sometimes too scientific for<br />
preclinical students to un<strong>der</strong>stand.<br />
My LEO’s prophecy became true: the social program<br />
was beyond my farest expectations. It included everything<br />
from open-air-cinema, piano bar, music clubs to<br />
swimming pool and open market during the week. On<br />
the weekends the local students organized short travels to<br />
cities all over Romania, like Bukarest and Sibiu. So we<br />
learned a lot about the Romanian culture, language ( like<br />
„hello“, „goodbye“ and „the bill, please“) and history.<br />
A result of this is a very concrete picture of the country<br />
Romania, that is- according to the open-minded and<br />
helpful people there (except the Taxi-drivers and women<br />
at the market) a very positive one!<br />
For further information don’t mind contacting me.<br />
anne.herbst@gmx.de<br />
Anne Kathrin Herbst<br />
Medizin<br />
Research Exchange Programme to Estonia<br />
Iris Winkelmann<br />
e-mail: Irwin2@web.de<br />
2nd year student at Medical School of Hanover, Germany<br />
Name of the Research Project: Dissection course:<br />
topographic relations of the peripheral nerves and vessels<br />
to the muscles and fascias of the limbs in the human body<br />
Motivation:<br />
In the beginning of my first semester at medical school,<br />
I went to an information meeting that was held by the<br />
local dfa (Deutscher Famulantenaustausch, part of GeMSA<br />
-German Medical Student´s Association) commmittee<br />
about foreign students doing a clerkship at our university<br />
and possibilities for us to go abroad. I got interested in<br />
the research exchange program, as it was also possible<br />
to participate before passing the Physikum.<br />
I intended to take part in that program after my 3 rd<br />
semester, on the one hand because I wanted to deepen<br />
my k<strong>now</strong>ledge in anatomy –in consi<strong>der</strong>ation of the<br />
preclinical exam coming following summer, and on the<br />
other hand, having the opportunity to experience it in a<br />
foreign country.<br />
Application:<br />
As I already helped some students to fill out and get all<br />
the documents together for their application, it was quite<br />
easy for me to do the same. In the IFMSA-database I only<br />
found 2-3 projects about anatomy dissection, so my<br />
decision to go to Estonia was quickly made. About 7 weeks<br />
in advance I got the Card of Acceptance (CA) from the<br />
Estonian National Officer on Research Exchange (NORE).<br />
Preparation:<br />
I tried to get in contact with my tutor and asked her for<br />
some more informations, for example what to bring, but I<br />
never got an e-mail back. My contact person gave me<br />
informations about where I will sleep and how to get to<br />
Tartu by bus.<br />
Project:<br />
I participated in the anatomy classes of the first year<br />
students of Tartu. For foreign students, the first 2 years all<br />
their lectures and classes are hold in English, so it was no<br />
problem to un<strong>der</strong>stand everything. These dissection courses<br />
took place on Thursday and Friday for 3 hours. (Don´t<br />
forget to bring your own white coat and scissors, pickups,<br />
scalpels, etc) The other days it was upon me if I<br />
wanted to dissect on my own or do something else. I<br />
decided to participate in some lectures of the first and<br />
second year students, like Biochemistry, Physiology and
Nursing lecture. The latter was really interesting as in<br />
Germany we don´t have this kind of subject.<br />
Board and Accomodations:<br />
I lived in a student´s hostel very close to the center of<br />
the town, sharing the room with an Estonian girl. That<br />
was luck, as otherwise I would have had no pans, dishes,<br />
etc. to eat and cook with. Pittily I never got the informations<br />
to bring my own stuff with me... The room was 18 sqm big<br />
and we had our own kitchen and bathroom. There were a<br />
lot of international and local students living in that hostel,<br />
and so it was no problem at all to get in contact with<br />
others.<br />
You have internet access in your room for only 80 EEK<br />
per month (1Euro~15,3 EEK), but you need your own<br />
laptop. Another possibility to get into the Internet is in the<br />
library, but sometimes you have to wait there half an hour<br />
before a computer is free.<br />
I got informed on the date of my arrival that I have to<br />
pay for my board. It didn´t matter that much as food is<br />
very cheap in comparison with the prizes in Germany, but<br />
my contact person could have given me the informations<br />
earlier, so I would have brought more money.<br />
Social program:<br />
I must say that there was no real social program<br />
organized by the Local committee. One Estonian student<br />
brought me to the student´s hostel the first day and helped<br />
me whenever I had problems concerning a library card<br />
for example, another one took me to the Biomedicum on<br />
Monday, introduced me to the professors and showed me<br />
around. That´s it. But after all it didn´t matter that much,<br />
as I got to k<strong>now</strong> so many other students from my classes<br />
or from the hostel, so I didn´t feel lonely at all.<br />
The Estonian students told me it´s better to come to<br />
Tartu in spring than in summer; During the summer holiday<br />
the town is empty as all the students went home.<br />
Medizin<br />
Things to do:<br />
* Buy lonely planet or another traveller´s guide in advance<br />
to get informations about Estonia in general<br />
* Get an International Student´s Identity Card (ISIC), as<br />
you get many discounts, for example in restaurants or<br />
ferry and bus fares.<br />
* Try the folksdancing course in Kalevi Street 16 (?),<br />
Monday or Wednesday from 6-8 pm; it only costs 10 EEK<br />
and it is worth it. Never thought it could be that strenous…<br />
* Go to Tallinn by bus and visit the chocolat factory (open<br />
on weekdays till 3pm).<br />
* In spring: do cross-country-skiing and sliding and also<br />
visit Pärnu and walk on the ocean.<br />
* Visit Helsinki for a weekend- it´s so close by- but 5 times<br />
more expensive than Tartu.<br />
* Do Karaoke at Püssirohu Kel<strong>der</strong>, on Monday nights.<br />
City:<br />
Tartu is quite a small town with 100000 inhabitants,<br />
but 20000 of them are students. It is full of history, art,<br />
culture, lifestyle, but also dirt and poverty. It leaves you<br />
with various impressions.<br />
Not everybody speaks English and be prepared to a<br />
reserved and sometimes repelling kind of manner of some<br />
Estonians, for example bus-drivers.<br />
Resumée:<br />
After all these experiences, I would recommend a<br />
research project for everyone, who is, besides the sientific<br />
motivation, interested in meeting new people and learning<br />
to deal with situations, one cannot plan beforehand.<br />
In case of any questions, just contact me.<br />
Iris Winkelmann<br />
Erratum<br />
<strong>AStA</strong>-News: Soziales<br />
In <strong>der</strong> <strong>Curare</strong> 72 vom Februar 2003 hieß es unter <strong>der</strong> Rubrik „<strong>AStA</strong>-News“ im Artikel „Stipendien -<br />
Studienför<strong>der</strong>ungen, nicht nur für Begabte“ von Manuela Hromada:<br />
„Man muß für das Stipendium [<strong>der</strong> Studienstiftung des deutschen Volkes e. V.] vom Rektor<br />
vorgeschlagen werden, bzw. bei einem Promotionsstipendium von einer Professorin / einem Professor.“<br />
Dies ist so nicht richtig.<br />
Es gibt drei Arten <strong>der</strong> Vorschläge für ein Stipendium:<br />
1. Direktoren von Gymnasien<br />
2. alle Hochschullehrer<br />
3. ehemalige Studienstiftler<br />
Die Hochschulleitung ist in dieses Verfahren nicht einbezogen.<br />
Wir danken Prof. Pabst für diesen Hinweis.<br />
15
16<br />
Estland... wo zum Teufel ist Estland?<br />
Nun, Estland ist das<br />
nördlichste <strong>der</strong> baltischen<br />
Staaten, irgendwo zwischen<br />
Ostsee, Russland und<br />
Lettland. Und was kann man<br />
da machen? Na das wusste<br />
ich bisher auch nicht so<br />
recht... Aber dann kam die<br />
große Chance das herauszufinden ;-)<br />
Mal wie<strong>der</strong> machten sich eine kleine Gruppe engagierter,<br />
emsig arbeiten<strong>der</strong> und motivierter deutscher Studenten auf,<br />
um den hohen Norden zu erkunden, viele an<strong>der</strong>e<br />
Studenten aus aller Welt kennen zu lernen, zu arbeiten<br />
und auch eine Menge Spaß zu haben ;-)<br />
Und wir 3 Studenten aus Hannover waren dabei: Jana<br />
(10. Semester), Jessica (8 Semester) und Iris (4 Semester).<br />
Hier möchten wir uns auch ganz kurz beim Präsidenten<br />
für Forschung und Lehre, Prof. Dr. von <strong>der</strong> Hardt,<br />
bedanken, denn ohne ihn und seine großzügige Spende<br />
wäre es uns dreien nicht möglich gewesen, an diesem<br />
Treffen teilzunehmen!!!<br />
Da man Estland „zu Lande, zu Wasser o<strong>der</strong> zu Luft“<br />
erreichen kann, fiel uns die Entscheidung relativ schwer;<br />
und deshalb haben wir auf dem Hinweg einfach alles<br />
ausprobiert:<br />
Zug ? Bus ? Flieger nach Stockholm ? Bus ? U-Bahn ?<br />
Fähre nach Tallinn ? Bus nach Pärnu. Insgesamt ~50 h<br />
waren wir unterwegs, aber es hat sich gelohnt.<br />
Uns erwarteten 144 Stunden mit unserer Delegation<br />
und weiteren 480 motivierte Medizinstudis aus dem Rest<br />
<strong>der</strong> Welt, sehr, sehr wenig Schlaf (insgesamt ~ 28h/Person/<br />
Woche –manche hatten mehr, manche weniger), Kälte,<br />
Eis & Schnee, ein zugefrorenes Meer, auf dem man einfach<br />
so spazieren gehen konnte, und nicht zu vergessen—<br />
unheimlich viel Spass!!!<br />
Am Sonntag, dem 2.März, ging die eigentliche GA los<br />
und im Laufe des Tages reisten etwa 500 Studenten aus<br />
ca. 65 Län<strong>der</strong>n nach Parnü an.<br />
Nach erfolgreicher Zimmersuche im Hotel und dem<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> Gegebenheiten wurde gestylt und schön<br />
angezogen um auch ja anständig auf <strong>der</strong> Opening<br />
Ceremony zu erscheinen. Dort hörten wir die Eröffnungsrede<br />
<strong>der</strong> Patroness des Marchmeetings, <strong>der</strong> Sozialministerin von<br />
Estland, den Männerchor von Parnü, <strong>der</strong> uns die estnische<br />
Nationalhymne vorsang und eine Volkstanzgruppe <strong>der</strong>en<br />
Bedeutung uns allen verschlossen blieb ;-)<br />
Nach Reden vom Dekan <strong>der</strong> Fakultät (Estland hat<br />
übrigens nur eine medizinische Fakultät), Kristina <strong>der</strong><br />
IFMSA Präsidentin und <strong>der</strong> Präsidentin des<br />
Organisationskommitees wurde das Marchmeeting<br />
eröffnet. Darauf folgte das erste Plenum.<br />
Medizin<br />
Bericht über die General Assembly (GA) in Estland<br />
Ein internationales Treffen von Medizinstudenten<br />
Hinterher wurde ein grosses Banquett angekündigt, was<br />
aus kleinen Pastetchen und Wein bestand und unsere<br />
knurrende Bäuche nur ein wenig beruhigte ;-)<br />
Am Montag ging es morgens los in dem wir witziger<br />
Weise in Schichten frühstücken durften, also trafen sich<br />
jeweils die grüne Punkt Gruppe eine dreiviertel Stunde<br />
vor <strong>der</strong> roten Punkt Gruppe ;-) was ja an sich ganz gut<br />
war solange nicht Frühstück war.<br />
Am Vormittag traf man sich dann in den jeweiligen<br />
Standing Committees o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Presidents Session wo<br />
die internen und wichtigen Dinge besprochen wurden.<br />
Workshops und TRD (Training and Resource Development)<br />
Sessions wurden angeboten, die Liasion Officers stellten<br />
ihre Arbeit vor, es wurden die Berichte des IFMSA Vorstands<br />
vorgestellt und Gruppendiskussionen geführt. Unsere<br />
NEOs (National Officer on Professional Exchange)<br />
verteilten kräftig die Bewerbungen von deutschen Studenten,<br />
die für einen Monat eine Famulatur im Rest <strong>der</strong> Welt<br />
machen möchten, und bekamen auch einen Haufen<br />
zurück. Vor allem mit lustigen Wünschen wie Ravensburg,<br />
Augsburg und Stuttgart als Wunschstädte für<br />
Famulaturen... vielleicht sollten wir erwägen dort neue<br />
Uni Standorte aufzumachen.<br />
Am Abend war angeplant, eine für die jeweiligen Session<br />
bestimmte Party zu machen und sich hinterher in <strong>der</strong> Hotel<br />
Disko zur Pyjama Party zu treffen... Die deutsche Delegation<br />
erregte natürlich wie<strong>der</strong> einmal Aufsehen, nachdem alle<br />
in alten Oma Nachthemden und Zipfelmützen aufkreuztenJ<br />
Am Dienstag war das selbe Programm wie am Montag<br />
vorgesehen mit an<strong>der</strong>en Schwerpunkten. Mittags wurde<br />
dann <strong>der</strong> Project Fair abgehalten, wo jedes Land seine<br />
Projekte vorstellen konnte und die Arbeit <strong>der</strong> eigenen<br />
Standing Committees präsentieren konnte. Nachmittags<br />
wie<strong>der</strong> ein Plenum und abends ging es zur viel berüchtigten<br />
Fetish Party. Wenn man es nicht selbst gesehen hat würde<br />
man es wahrscheinlich nicht glauben, aber Spaß war riesig,<br />
da doch einige verkleidet/ etwas entkleidet gekommen sind<br />
;-)<br />
Mittwoch war Social Program Day an dem wir mit <strong>der</strong><br />
IFMSA Train nach Tallin in die Hauptstadt gefahren sind.<br />
Dort bekamen wir eine Stadtführung durch dieses wirklich<br />
nette Städtchen (ganz Estland hat ja nur 3,2 Mio.<br />
Einwohner) mit einem ganz eigenen Flair. Dadurch, daß<br />
Estland schon von einigen Europäischen Län<strong>der</strong>n besetzt<br />
war hat je<strong>der</strong> seine kleinen Eigenheiten mitgebracht.<br />
Nach einigen spannenden Episoden mit geklauten<br />
Kameras, in einer 400 Mann/Frau Gruppe nur ja nicht<br />
als Touris aufzufallen und Leuten die in Polizei Autos wie<strong>der</strong><br />
an den Bahnhof gebracht wurden, kamen wir abends nach<br />
einer 2 h Fahrt wie<strong>der</strong> nach Parnü. Dort war alles<br />
vorbereitet, um durch die eiskalte Nacht einen HIV –
Candle March zu machen. Organisiert wurde das ganze<br />
von SCORA um den Betroffenen von HIV und AIDS zu<br />
gedenken und sich diese Seuche in Gedächtnis zu rufen.<br />
Abends wurde dann wie<strong>der</strong> gefeiert und zwar gab es<br />
diesmal eine Pool/Beach Party und eine Latin Night J. Der<br />
Pool war lei<strong>der</strong> so kalt dass man da nicht gerne blieb.<br />
Dafür war die Latin Party umso witziger.<br />
Am Donnerstag wurde wie<strong>der</strong> gearbeitet und mit Furcht<br />
auf das Plenum gewartet. Denn dort wurden die Bylaws<br />
bearbeitet und abgestimmt. Dort wurde ebenfalls <strong>der</strong><br />
Austragungsort des nächstens March Meetings gewählt,<br />
das nun im März 2004 in Venezuela stattfinden wird.<br />
Tatsächlich dauerte das Plenum insgesamt über 6 Stunden<br />
was sich als sehr ermüdend erwies. Trotzdem sind wir mit<br />
den meisten Entscheidungen so wie sie dort getroffen<br />
wurden zufrieden. Am Abend gab es dann eine Arabic<br />
Night, wo alle zum Bauchtanz aufgefor<strong>der</strong>t warenJ.<br />
Am letzen Tag waren wir wie<strong>der</strong> in den Sessions<br />
beschäftigt, wo ebenfalls Trainings und Workshops<br />
stattfanden. Am Abend war dann die Closing Ceremony.<br />
Dort konnte jedes Standing Committee eine kleine Einlage<br />
bringen, was sich von einer Gesangseinlage und einer<br />
menschlichen Pyramide bis zu einem wirklich spitze<br />
gewordenem Film (von SCOME) steigerteJ<br />
Am Ende dieses letzen Abends steht dann immer die<br />
National Drinking Party und die Talent Show an. Dort bringt<br />
jedes Land etwas spezielles mit, etwas zu essen und auf<br />
Medizin<br />
jeden Fall was zu trinkenJ. Bei <strong>der</strong> Talent Show kann dann<br />
je<strong>der</strong> <strong>der</strong> lustig ist, etwas Witziges vorführen.<br />
Samstags war dann große Abreise und alle verstreuten<br />
sich schnell in alle Winde, trotzdem fanden sich in<br />
sämtlichen Städten immer wie<strong>der</strong> Grüppchen von GA<br />
Teilnehmern und so wurde selbst dort noch ein bisschen<br />
gefeiert und von dieser tollen Woche geschwärmt.<br />
Als kurze Zusammenfassung:<br />
- jede Menge Spaß<br />
- viel, viel, viel Arbeit<br />
- sehr viele Meetings<br />
- Probleme wälzen<br />
- Freunde treffen<br />
- Projekte ausbrüten<br />
- Grippeviren austauschen und züchten<br />
- Wenig schlafen und trotzdem feiern<br />
- Mit tollen Ideen wie<strong>der</strong> kommen<br />
- Projekte weiterentwickeln<br />
- Gedanken austauschen<br />
Wer jetzt Fragen hat o<strong>der</strong> mehr wissen möchte, <strong>der</strong><br />
kann auf <strong>der</strong> dfa-Homepage (www.dfa-germany.de) o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> GeMSA-Homepage (www.gemsa-germany.de) sich<br />
weitere Infos holen. Natürlich könnt Ihr auch im dfa-Raum<br />
(über´m ASTA neben Hörsaal A) immer montags von 13-<br />
14 Uhr vorbeischauen.<br />
Iris Winkelmann, Jessica Wortmann und Jana Neinert<br />
Fotos: Mami Seki, Iris Winkelmann<br />
17
18<br />
Wie jedes Semester trafen sich die Fachschaften aller<br />
„Zahnmedizin-Unis“ zur Bundesfachschaftstagung. Dieses<br />
Jahr fand das Event vom 13.12-15.12. in Bonn statt.<br />
Die Reise sollte um 14 Uhr beginnen, um ohne Zeitdruck<br />
pünktlich und ausgeruht in Bonn anzukommen. Doch <strong>der</strong><br />
Weg von <strong>der</strong> <strong>MHH</strong> zur Autobahn entpuppte sich als<br />
Weltreise. Nach einem Einkaufsbummel durch<br />
Supermärkte, Bäckereien und Apotheken konnte wir um<br />
17Uhr endlich die Autobahn sehen. Von dem Schock<br />
mußten wir uns erstmal erholen und einen Stopp bei<br />
McDonalds einlegen. Dennoch haben wir es geschafft<br />
relativ pünktlich in Bonn anzukommen.<br />
Am Abend trafen sich die Fachschaftsmitglie<strong>der</strong> aller Unis<br />
in einer kleinen gemütlichen Kneipe in Bonn um bei einem<br />
Snack alte Bekannte wie<strong>der</strong> zu treffen und neue<br />
Freundschaften zu schließen.<br />
Am Samstag begann <strong>der</strong> hoch offizielle Teil in <strong>der</strong><br />
Zahnklinik. Der Studiendekan<br />
Prof. Dr. H. Stark, sowie die gastgebende Fachschaft Bonn<br />
begrüßten uns. Weiter stellte sich uns <strong>der</strong> Zahnmedizinische<br />
Austauschdienst (ZAP), die deutsche Gesellschaft für<br />
Parodontologie (DGP) und <strong>der</strong> Bund deutscher<br />
Zahnmedizinstudenten (BdZM) vor.<br />
Damit wir aber nicht immer nur zuhören mussten, folgte<br />
anschließend eine Aussprache <strong>der</strong> Fachschaften.<br />
Problemewälzen, Fragen stellen, Erkundigungen über<br />
an<strong>der</strong>e Fachschaftsaktivitäten einholen, etc., etc.<br />
Anschließend teilten wir uns dann in diverse Arbeitskreise<br />
auf.<br />
Themen waren z.B. Fachschaftsaufgaben, Internetauftritt,<br />
Im Februar ist vom Bundesarbeitsgericht ein Urteil gesprochen<br />
worden, das dem länger bestehenden Urteil des europäischen<br />
Gerichtshofs wi<strong>der</strong>spricht. Wir als zukünftige Ärzte wissen nun:<br />
Bereitschaftsdienst ist in Deutschland keine Arbeitszeit, in an<strong>der</strong>en<br />
Län<strong>der</strong>n aber wohl.<br />
In den Nachrichten wurde ebenfalls sofort mitgeteilt, welche<br />
Konsequenz ein Urteil gehabt hätte, das mit dem europäischen<br />
Gerichtshof übereinstimmt: Nämlich die Neueinstellung von einer<br />
bundesweit 5- stelligen Ärztezahl. Auch von einer finanziellen<br />
Konsequenz im Milliardenbereich wurde geredet.<br />
Als Freund einer Ärztin möchte ich nun kurz mitteilen, wie ein<br />
Bereitschaftsdienst aussieht, bzw. was ich davon erlebe. Früh morgens<br />
klingelt <strong>der</strong> Wecker, denn die Bereitschaft beginnt vor dem Aufstehen<br />
und die Ambulanz quillt über. Dann begibt sich meine Freundin ins<br />
Krankenhaus, wie ich gestern erfahren habe, beginnt dort für sie eine<br />
24 – 26 stündige Ruhezeit. Wie sieht diese Ruhe, man kann sie ja<br />
fast schon Winterschlaf nennen, aus? 7.15 Dienstbeginn, arbeiten<br />
bis Mitternacht! (Das ist die Regel!!!), hinlegen und wenn man<br />
gelassen wird im Durchschnitt 4 h schlafen Meist ist irgendeine<br />
Bereitschafts- Weckaktion notwendig o<strong>der</strong> wird als notwendig<br />
angesehen.<br />
Nach dem gestrigen Urteil, das ja besagt, daß keine Arbeitszeit<br />
Medizin<br />
Die BuFaTa in Bonn<br />
Bericht aus <strong>der</strong> Zahnmedizin<br />
Reformstudiengang Zahnmedizin, Studiengebühren,<br />
Zahnmedizinischer Austauschdienst, Bund deutscher<br />
Zahnmedizinstudenten.<br />
Es hatte eben alles irgendwie mit dem Thema „Zahn“ zu<br />
tun.<br />
Ich wirkte beim BdZM mit. Wir diskutierten eifrig über die<br />
neue Studienordnung, und urplötlich war dann auch schon<br />
Mittagspause.<br />
Anschließend standen weitere Workshops auf dem<br />
Programm, es gab aber auch die Möglichkeit<br />
wissenschaftlichen Fachvorträgen beizuwohnen.<br />
Um 17 Uhr traf man sich dann zum Abschluss-Plenum<br />
und schon war <strong>der</strong> offizielle Teil vorbei. Anschließend<br />
schlen<strong>der</strong>ten wir gemeinsam über den Bonner<br />
Weihnachtsmarkt. Der private Gedankenaustausch ging<br />
nicht selten um die Uni.<br />
Nachdem wir uns im Hotel aufgewärmt und frisch gemacht<br />
hatten, ging es zur Bundeskunsthalle, wo eine leckeres<br />
Buffet mit anschließen<strong>der</strong> Party auf uns wartete.<br />
Am Sonntag galt es dann nocheinmal Kultur aufs<br />
Programm zu nehmen. Nach dem Frühstück besuchten<br />
wir das Museum „Venezia!“.<br />
Danach ging es auf die Reise gen Heimat.<br />
Wie<strong>der</strong>einmal war ein wun<strong>der</strong>schönes Treffen bei dem man<br />
eine Menge lernte, aber auch sehr viel Spaß hatte, vorbei.<br />
Wir freuen uns schon auf die nächste Tagung. Sie findet<br />
in Tübingen statt und wird sicherlich genause spannend<br />
wie alle an<strong>der</strong>en BuFaTas.<br />
Maren Reichelt<br />
Kommentar zum Urteil des Bundesarbeitsgerichts:<br />
„Bereitschaftsdienst ist keine Arbeitszeit“(18.02.03)<br />
verbracht wurde, darf man den nächsten morgen gleich<br />
weiterarbeiten und ist nicht zur Ruhepause verpflichtet.<br />
Mir stellen sich mehrere Fragen: Liegt o<strong>der</strong> lag bei dem Urteil die<br />
eine Demokratie ausmachende Trennung von Legislative und<br />
Jurisdiktion vor?<br />
Was macht meine Freundin den ganzen Tag im Krankenhaus, wenn<br />
sie nicht arbeitet? Was wollen wir zukünftig bei Bereitschaft dort<br />
machen? Bei so langer Zeit dort (im Durchschnitt darf man bestimmt<br />
80 h/Woche dort verbringen) wird einem doch langweilig, ohne zu<br />
arbeiten. Wieso lassen Mediziner alles mit sich machen?! Nur weil<br />
sie ab dem ersten Semester darauf gedrillt werden? Wer von Euch ist<br />
in einer Gewerkschaft/ Ärztevertretung? (Um mal Werbung für den<br />
Marburger Bund zu machen: Die Mitgliedschaft für Studenten ist<br />
kostenlos!)<br />
Schreibt das Datum in <strong>der</strong> Überschrift das Jahr 1903 o<strong>der</strong> 2003?<br />
Zu diesem Thema fällt mir abschließend ein Zitat von Berthold<br />
Brecht ein: „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Wi<strong>der</strong>stand zur Pflicht.“<br />
Matthias Greuer
Deutscher Famulantenaustausch<br />
In den Sommerferien auf leichte Art Geld verdienen?<br />
Der Deutsche Famulantenaustausch (DFA) von Hannover betreut jeden Sommer etwa zwanzig ausländische Famulanten, die alle eine<br />
Unterkunft brauchen.<br />
Es wird zwischen 160 bis zu 200 Euro pro Wohnung bzw. WG-Zimmer für vier Wochen bezahlt, je nach Lage, Größe etc.<br />
Schön wäre es, wenn Ihr Bettwäsche, Handtücher und eventuell ein Fahrrad zur Verfügung stellen würdet.<br />
Du kannst im Sommer nicht weg!?!?!?<br />
Bei Interesse o<strong>der</strong> Fragen o<strong>der</strong> Anregungen:<br />
MELDE DICH!<br />
DFA-Hannover<br />
Sprechstunde: Mo von 13-14 Uhr,<br />
über´m Asta neben Hörsaal A<br />
o<strong>der</strong><br />
dfa-hannover@yahoogroups.de<br />
Willst aber trotzdem neue Leute aus <strong>der</strong> ganzen Welt kennenlernen und Deinen Spaß haben?<br />
Dann bist Du bei uns genau richtig!! Wir, vom DFA-Hannover, suchen Betreuer für fünfzehn ausländische Famulanten, die in den<br />
Semesterferien für vier Wochen zu uns kommen. Wir bieten vor allem viel Spaß, internationale Kochabende, Ausflüge z.B. zum „kleinen Fest<br />
im großen Garten“ und noch viel mehr!<br />
Voraussetzungen sind englische Sprachkenntnisse (Schulenglisch reicht!), etwa 5-6 Stunden Zeit in <strong>der</strong> Woche (bei beson<strong>der</strong>s sympathischen<br />
Studenten auch gerne mehr…) & Interesse an fremden Kulturen!<br />
Auch wenn man glaubt, keine Zeit zu haben wegen unendlichem nervenaufreibendem Prüfungsstress, muß man ab und zu mal abschalten,<br />
und was eignet sich nicht besser als z.B. abends in ner Kneipe mit Spaniern und Taiwanesen die Nationalhymne zu singen!?!?!<br />
Der DFA Hannover<br />
<strong>AStA</strong>-News<br />
Sozial, kompetent, engagiert?<br />
<strong>AStA</strong> - für viele gleichbedeutend mit einem Haufen in sich<br />
verschworener, linksgerichteter Partygänger, die zwischen<br />
Massenbesäufnissen und Seminaren ein bißchen über die<br />
Hochschulpolitik faselieren...<br />
<strong>AStA</strong> - für manche die Veranstalter <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>-Partys, <strong>der</strong><br />
Ort, an dem man die Derma-Scheine abholt, die Leute,<br />
die man fragt, wenn man mal wie<strong>der</strong> nicht durch den<br />
Stundenplan durchsteigt...<br />
<strong>AStA</strong> - Was heißt das wirklich?<br />
<strong>AStA</strong> steht für Allgemeiner Studierendenausschuß. Er ist<br />
aufgeteilt in verschiedene Referate, die von einem o<strong>der</strong><br />
zwei Referenten besetzt werden:<br />
1. Vorsitz, Finanzen, HoPo (Hochschulpolitik), Presse,<br />
Veranstaltungen (Sport und Kultur), Ausland, Soziales,<br />
Internet.<br />
Der <strong>AStA</strong> vermittelt zwischen den Studierenden und an<strong>der</strong>en<br />
Organisationen und Körperschaften an <strong>der</strong> <strong>MHH</strong>. Er setzt<br />
sich ein für die Studierenden und steht mit Rat und Tat zur<br />
Seite, wenn die Lehre nicht so ist, wie sie sein sollte. Zudem<br />
werden die Partys vom <strong>AStA</strong> ausgerichtet, und auch die<br />
<strong>Curare</strong> wird von ihm herausgegeben.<br />
Lei<strong>der</strong> ist die Zahl <strong>der</strong> engagierten Studenten nicht eben<br />
groß, <strong>der</strong> <strong>AStA</strong> aber braucht - wie alle studentischen<br />
Organisationen - dringend Personal, um die Studierenden<br />
effektiv vertreten zu können.<br />
GESUCHT<br />
Folgende Referate müssen neu besetzt werden,<br />
wenn ihr Interesse habt, meldet euch einfach<br />
im <strong>AStA</strong>, wir freuen uns auf euch!<br />
Presse 2<br />
Aufgaben: Herausgeben <strong>der</strong> <strong>Curare</strong> (Konzept, Layout,<br />
Anzeigenpartner gewinnen), Verwalten <strong>der</strong> Rezensionen<br />
Voraussetzungen: sicherer Umgang mit dem Computer,<br />
gute Textverarbeitungskenntnisse, Spaß an organisatorischer<br />
Arbeit, wenn möglich Grafik/Layout-<br />
Kenntnisse<br />
Internet<br />
Aufgaben: Verwalten <strong>der</strong> <strong>AStA</strong>-Homepage und des <strong>AStA</strong>internen<br />
Netzwerks (als Webmaster bzw. Administrator)<br />
Voraussetzungen: Internet-Programmier-Erfahrung (HTML,<br />
PHP, MySQL), sicherer Umgang mit Computern (Hardware<br />
und Software!), Erfahrung mit Windows-Administration<br />
Soziales, Frauen, Auslän<strong>der</strong><br />
Aufgaben: Beantworten studentischer Anfragen bezüglich<br />
Wohnheimplätzen, Bafög, Studieren mit Kind usw.<br />
Voraussetzungen: soziales Engagement<br />
Der <strong>AStA</strong> <strong>der</strong> <strong>MHH</strong><br />
19
20<br />
Orthopädie - In Frage und Antwort<br />
J. Grifka<br />
Urban & Fischer Verlag<br />
3.Auflage 2002 ; 214 Seiten<br />
ISBN 3-437-41267-1<br />
29,00 SFr / 17,95 Euro<br />
Die Orthopädie ist ein beliebtes Wahlfach im<br />
praktischen Jahr und wird deshalb auch häufig mündlich<br />
im 3.Staatsexamen geprüft. Jedoch auch vorher im<br />
2.Staatsexamen zählt die Orthopädie zu den zulosbaren<br />
mündlichen Prüfungsfächern und an manchen Fakultäten<br />
findet eine mündliche Scheinprüfung statt. Da mündliche<br />
Prüfungen jedoch von vielen Studenten als beson<strong>der</strong>e<br />
Stress-Situationen empfunden werden, weil ihr Ausgang<br />
oft schwer einzuschätzen ist, ist dieses Buch zur Vorbereitung<br />
darauf hilfreich, da es sehr gut zur Simulation <strong>der</strong><br />
Prüfungssituation in <strong>der</strong> Lerngruppe geeignet ist.<br />
Das Layout des Buches ist gut gelungen. Viele kleine<br />
schwarz - weiß Abbildungen erläutern bestimmte<br />
Fragestellungen und machen dadurch oft das<br />
Nachschlagen in größeren Lehrbüchern überflüssig. Die<br />
Schema - Zeichnungen zielen auf das optische<br />
Gedächtnis, um sich so topographische Strukturen und<br />
Untersuchungsvorgänge besser einzuprägen.<br />
Der Inhalt basiert auf Original-Prüfungsfragen, die<br />
Antworten wurden so verfasst. dass Sie Zusammenhänge<br />
klären, die Bedeutung bestimmter Untersuchungsverfahren<br />
deutlich machen und das praktische Vorgehen schil<strong>der</strong>n.<br />
Das Buch ist in vier größere Themenblöcke unterteilt.<br />
Im ersten Teil werden orthopädische Grundlagen wie u.a.<br />
Behandlungsmethoden, Bildgebende Verfahren, Implantate<br />
o<strong>der</strong> Prävention behandelt.<br />
Der zweite Teil beschäftigt sich mit generellen<br />
orthopädischen Erkrankungen wie z.B. metabolischen<br />
Knochenerkrankungen, Knocheninfektionen, <strong>der</strong> Myositis<br />
ossificans, <strong>der</strong> Neurofibromatose o<strong>der</strong> dem Morbus<br />
Sudeck.<br />
Im dritten Teil werden die regionalen Erkrankungen von<br />
cranial nach kaudal abgehandelt, d.h. es beginnt mit<br />
den Krankheiten <strong>der</strong> Halswirbelsäule und endet mit denen<br />
des Fußes.<br />
Der vierte Teil beschäftigt mit den Prüfungsvorbereitung<br />
an Tag vor <strong>der</strong> Prüfung. Er beginnt mit allgemeinen<br />
Hinweisen zur mündlichen Prüfung. Daran reihen sich<br />
dann systematische Untersuchungstabellen <strong>der</strong><br />
verschiedenen Körperregionen an, immer nach dem<br />
Standardablauf : Inspektion, Palpation, Funktionsprüfung.<br />
Diese sind sicherlich sehr hilfreich zur Vorbereitung auf<br />
die mündliche Prüfung, da man sich in <strong>der</strong> Prüfung sehr<br />
gut sehr gut an Ihnen entlanghangeln kann und so nichts<br />
vergisst.<br />
Aufgrund einer gewissen Überschneidung <strong>der</strong> Fächer<br />
ist das Buch teilweise auch für Studenten nutzbar, die im<br />
Fach „Unfallchirurgie“ geprüft werden.<br />
Rezensionen<br />
Als Fazit ist über das Buch zu sagen: Es ist ein gutes<br />
Buch zu einem fairen Preis.<br />
Nicolas Paquet<br />
Fotoatlas Anatomie<br />
Valerius, Klaus-Peter<br />
552 Seiten (mit ca. 255 Abbildungen)<br />
DVD mit 240 min<br />
KVM Dr. Kloster und Co., 2003<br />
24,95 Euro, kartoniert<br />
Das Buch „Fotoatlas Anatomie“ ist während des<br />
Präparierkurses an <strong>der</strong> Universität Gießen entstanden und<br />
ist auf Grund <strong>der</strong> vielen fotografischen Abbildungen sehr<br />
authentisch.<br />
Das gesamte Buch ist durch eine einheitliche Glie<strong>der</strong>ung<br />
sehr übersichtlich gehalten. So sind die Abbildungen jeweils<br />
linksseitig und Beschriftungen rechts zu finden. Diese<br />
wie<strong>der</strong>um sind ausschließlich in lateinischer Sprache und<br />
ohne weitere Erklärung gehalten. Etwas verwirrend können<br />
jedoch die zur Beschriftung enthaltenen Linien sein ( bis<br />
zu 46 bei einer Bildgröße von 13,5x10,5 cm ).<br />
Für den beginnenden Studierenden <strong>der</strong> Anatomie ist <strong>der</strong><br />
Fotoatlas zur Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Stoffgebiet<br />
sicherlich nicht ausreichend, da durch natürliche<br />
Färbungen die Identifizierung einzelner Strukturen<br />
schwerfällt (z.B. das Herz, S. 416). Zur Ergänzung eines<br />
Sobottas o<strong>der</strong> eines Netters im Bereich <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
zum Präparierkurses ist dieses Buch jedoch sehr behilflich,<br />
zumal die fotografischen Abbildungen durch ein DVD<br />
optimal ergänzt werden. Diese ist durch das Vorführen<br />
<strong>der</strong> handwerklichen Verfahrensweisen, sowie durch das<br />
Erklären <strong>der</strong> einzelnen Strukturen sehr praktisch.<br />
Buch und DVD sind aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt. Ist <strong>der</strong><br />
Wunsch da nur einzelne Sequenzen zu betrachten so<br />
geschieht dies Kapitelweise. Für den Interessierten kann<br />
man über Lehmanns Online Bookshop (www.lob.de) eine<br />
20 sek. Testsequenz anschauen. Notwendige Software<br />
kann heruntergeladen werden. (Windows 98 solltet Ihr<br />
auf Eurem Rechner aber mindestens haben).<br />
Bitte beachtet, daß bei einer Anschaffung das<br />
Vorhandensein eines DVD Laufwerkes sinnvoll ist.<br />
Für den Fortgeschrittenen ist dieses Buch durch seine<br />
realitätsnahe Darstellung eine gelungene Möglichkeit zur<br />
Auffrischung <strong>der</strong> einstmals erlernten Strukturen.<br />
Mit 28 Seiten Register ist auch das Auffinden gesuchter<br />
Strukturen relativ schnell möglich und mit einigen Seiten<br />
zur eigenen Notiz wird diese Buch abgerundet.<br />
Ob eine Anschaffung lohnenswert ist, ist sicherlich<br />
abhängig vom individuellen Lerntypus. Ergänzend ist<br />
dieses Buch jedoch sicherlich zu empfehlen.<br />
Anja Teichert
Neurologie<br />
Poeck, Hacke<br />
11. Auflage<br />
Springer Verlag<br />
ISBN3-540-41345-6<br />
Endlich mal eine Rezension eines richtig schönen,<br />
normalen Buches zu einem richtig schönen, normalen<br />
klinischen Fach: Neurologie; keine „Son<strong>der</strong>fälle <strong>der</strong><br />
Hämato-Onko-Pädiatrie“, möglichst schlecht übersetzt aus<br />
dem Wissenschaftsspanischen o<strong>der</strong> „Ophthalmolgical<br />
emergencies of the el<strong>der</strong>ly in asia“. Nein, dieses Buch<br />
kann man benutzen, sogar im Studium.<br />
Die Rückseite des Umschlags läßt verkünden, dass man<br />
nun stolzer Besitzer eines „Standardwerks“ geworden ist,<br />
dass aus <strong>der</strong> Klinik des Autors „10 C4-Professoren“<br />
hervorgegangen sind und er selbst Ehrenmitglied in zig<br />
Fachgesellschaften sei. Junge, Junge-Das läßt nichts Gutes<br />
erahnen. Viele solcher „Standard“-Schinken sind de facto<br />
in unlesbaren, einigermassen ver<strong>der</strong>benden<br />
wissenschaftlichen Sprachergüssen verfasst, werden<br />
höchstens 2-4x jährlich vom Regal genommen, um<br />
Syndrome nachzuschlagen, die seit Kriegsende 11x in<br />
Südnie<strong>der</strong>sachsen vorgekommen sein sollen.<br />
Doch nicht so dieses Werk: Die Sprache ist jung und<br />
frisch; speziell die pathophysiologischen Erklärungen<br />
reichen stilistisch an den didaktisch genialen „Silbernagel<br />
(Physio-Taschenbuch). Man versteht es einfach; prägnante<br />
Sätze, die auf den Punkt gebracht erklären, was dann<br />
sogar logisch erscheint. Und es bleibt sogar noch Platz<br />
für Stilblüten: So fängt jedes Hauptkapitel mit einem<br />
(wirklich) kurzen Exkurs in die Medizingeschichte an, <strong>der</strong><br />
einem nochmals Sinn und Herkunft des nachfolgend<br />
Behandelten in Erinnerung ruft. Kap 6, intrazerebrale<br />
Blutungen, erinnert an Photographien <strong>der</strong> Jalta-Konferenz<br />
1945: Roosevelt starb, so erfährt man, wenig später an<br />
einer massiven ICB, ebenso Stalin, Churchill hatte bereits<br />
mehrere ischämische Insulte erlitten und entwickelte eine<br />
progressive vaskuläre Demenz. Wer hätt´s gedacht!<br />
Zur Glie<strong>der</strong>ung: Das Buch ist klar in 9 Kapitel geglie<strong>der</strong>t,<br />
die alle wichtigen neurologischen Erkrankungen in<br />
sinnvoller Struktur abhandeln. So könnte man, findet man<br />
Gesuchtes nicht im (schlechten) Sachverzeichnis, hier mit<br />
Logik einiges finden. Hervorheben möchte ich das 1.<br />
Kapitel: Neurologische Untersuchungen. Hier wird je<strong>der</strong><br />
Hirnnerv eigens abgehandelt und Auffälligkeiten<br />
beschrieben, ebenso Reflexe, Sensibilitätsprüfung,<br />
Untersuchung bewusstloser Patienten, usw. Zusätzlich sind<br />
auch mo<strong>der</strong>nste (z.B. MR-Angio) apparative und<br />
laborchemische Untersuchungen wirklich detailliert,<br />
verständlich und Bil<strong>der</strong>reich beschrieben und, ein<br />
beson<strong>der</strong>es Highlight, die „wichtigsten neurologischen<br />
Syndrome“ inklusive Differentialdiagnosen und<br />
Pathophysiologie, zusammengefasst als eigener Abschnitt.<br />
Die in sich gut geglie<strong>der</strong>ten Kapitel beschreiben kurz<br />
Anatomie und Pathophysiologie <strong>der</strong> Erkrankung, meist<br />
Rezensionen<br />
folgen Definition und Epidemiologie. Wie schon erwähnt,<br />
wird auch über komplexe Zusammenhänge in klarer<br />
Sprache berichtet. Diagnostik und Therapie werden kurz<br />
und im Prinzip erwähnt. Hier ist kein Klinikleitfaden zu<br />
erwarten, <strong>der</strong> detailliert Dosen angibt o<strong>der</strong> pragmatische<br />
Diagnoseschemata anführt. Dafür sind die Diff-Diagnosen<br />
wie<strong>der</strong>um nicht nur aufgeführt (möglichst 20, nur mit<br />
Kommata getrennt, nicht zu memorieren—siehe Herold!),<br />
son<strong>der</strong>t auch begründet und unterschieden.<br />
Ergänzt wird das Ganze durch überwiegend<br />
Schemazeichungen, selten Bil<strong>der</strong>. Diese entsprechen dem<br />
Sprachstil: Vereinfachen wo geht, Wissenschaft wo muß.<br />
Auf je<strong>der</strong> Seite bereichern im Schnitt zwei rote<br />
Ausrufezeichen-Kästchen den Text mit dem absolut<br />
Wichtigsten in Schlagworten („Häufigste Ursache<br />
Hirninfarkt: Embolischer Verschluß!“); alle paar Seiten eine<br />
„Infobox“ mit wichtigen Hintergrunddetails, häufig sind<br />
klinische Fälle eingefügt.<br />
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Dieses Buch ist<br />
nicht die „Duale Reihe“, läßt sich nicht mit Angabe von<br />
Stunden „so durchlesen“. Das Buch ist wissenschaftlich,<br />
vollständig und detailliert. Allerdings mit überaus sinnvoller<br />
Didaktik, eine Art neurologische Leselektüre. Der Clou:<br />
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Mit XXX,- EUR muß<br />
man es preislich eher als oberen Mittelklasse klassifizieren,<br />
fachlich sortiert sich <strong>der</strong> Poeck wohl locker in die<br />
Oberklasse ein. Das Buch macht Spaß. Ein Nachteil:<br />
Warum ist auch mit heutiger Software eigentlich kaum ein<br />
Verlag in <strong>der</strong> Lage, ein vollständiges und logisches<br />
Sachverzeichnis zu erstellen?<br />
Thomas Duning<br />
FAQ - Wie veröffentliche ich eine Rezension?<br />
Die Verlage vergeben regelmäßig Reszensionsexemplare.<br />
Wenn ihr ein Buch habt, das euch interessiert, kommt zu<br />
uns in den <strong>AStA</strong> (Donnerstag, zwischen 12 und 14 Uhr,<br />
neben <strong>der</strong> Cafete). In den Rezensionsordnern findet ihr<br />
aktuelle Buchangebote, doch wenn euer Wunsch-Buch<br />
noch nicht rezensiert wurde, könnt ihr es oft auch<br />
bekommen, ohne daß es in den Ordnern zu finden ist.<br />
In unserer Rezensionsdatenbank werden euer Name und<br />
<strong>der</strong> Titel des Buches gespeichert, und wir schicken eine<br />
Rezensionsanfrage an den Verlag, von dem ihr das Buch<br />
zugeschickt bekommt.<br />
Ihr habt ein halbes Jahr Zeit, das Buch zu rezensieren,<br />
anschließend habt ihr uns den Text an presse@mhhasta.de<br />
zu schicken, damit wir ihn in <strong>der</strong> <strong>Curare</strong><br />
veröffentlichen können. Als Bearbeitungsgebür erheben<br />
wir 2,50 Euro.<br />
Ihr könnt maximal zwei Bücher zur gleichen Zeit<br />
rezensieren. Die Schwarze Reihe und Bücher in ähnlicher<br />
Preislage sind lei<strong>der</strong> ausgeschlossen. Von Verlagen<br />
angebotene Medien (CDs, Software) können ebenfalls<br />
rezensiert werden.<br />
21
22<br />
aus:<br />
Anatomie<br />
Kreuzworträtsel<br />
Rätsel 7<br />
Lippert, Lippert-Burmester:<br />
Anatomische Kreuzworträtsel<br />
Urban und Fischer?<br />
Pinnwand
Redaktionsschluß <strong>der</strong> CURARE #74:<br />
2. Juni 2003<br />
Sollten bei Redaktionsschluß nicht ausreichend<br />
viele Beiträge vorhanden sein, entfällt<br />
aufgrund <strong>der</strong> Kürze des Sommersemesters eine<br />
Ausgabe.<br />
Der darauffolgende Redaktionsschluß ist <strong>der</strong>:<br />
15. September 2003<br />
Pinnwand<br />
In eigener Sache<br />
Wir suchen Autoren für folgende Rubriken:<br />
<strong>MHH</strong> intern: Alles, was an dieser Hochschule so abgeht:<br />
Hochschulpolitik, Kurse, Praktika, AGs, studentische<br />
Gruppen, Doktorarbeiten, Kritik und Verbesserungsvorschläge<br />
Medizin: Alles, was irgendwie mit unserem Studienfach<br />
zu tun hat, ohne direkt die <strong>MHH</strong> zu betreffen: Famulaturund<br />
PJ-Berichte, Fachschaftstagungen, Berufsaussichten,<br />
Forschung und Lehre<br />
Hannover aktuell: Was in Hannover so los ist: Events,<br />
Kultur, Politik, Sehenswürdigkeiten aus Nie<strong>der</strong>sachsens<br />
Hauptstadt<br />
Szene: Was das Studentenleben betrifft: Eure Partys,<br />
Kneipen, Diskos, Konzerte, Filmkritiken, Theaterbesuche,<br />
Internetseitenbesprechungen, sowie eure eigenen<br />
Geschichten, Texte, Lyrik<br />
Rezensionen: Wenn ihr ein medizinisches Buch<br />
rezensieren wollt, meldet euch in unserer Sprechstunde!<br />
Humor: Ihr könnt Comics zeichnen? Dann nichts wie<br />
her damit, wir suchen noch Zeichner für die CURARE.<br />
Pinnwand: Ihr wollt etwas ankündigen? Hier ist euer<br />
Platz dafür!<br />
Wir suchen auch weiterhin fleißige Autoren, die für die CURARE arbeiten wollen, sowie Werbepartner, die uns mit ihrer<br />
finanziellen Unterstützung ermöglichen, die CURARE auch künftig kostenlos zur Verfügung stellen zu können.<br />
Was das Format <strong>der</strong> uns zugesandten Texte und Bil<strong>der</strong> betrifft, bitten wir, die im folgenden aufgeführten Richtlinien zu<br />
beachten, um uns die Arbeit nicht unnötig zu erschweren und eine möglichst professionelle Darstellung zu gewährleisten:<br />
Bil<strong>der</strong>:<br />
Lars Makowski,<br />
ehemaliger zweiter Pressereferent<br />
und CURARE-Redakteur<br />
ist aus dem Amt ausgeschieden.<br />
Viel Spaß im PJ,<br />
und danke für ein Jahr guter Zusammenarbeit! :-)<br />
Die CURARE-Redaktion<br />
Bil<strong>der</strong> sollten folgende Formate haben:<br />
.jpg, .gif, .eps, .tif<br />
Achtet beim Scannen und Bearbeiten<br />
<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> darauf, daß sie eine<br />
möglichst hohe Auflösung haben<br />
(Fotos: 300 dpi!).<br />
Integriert die Bil<strong>der</strong> NIEMALS einfach<br />
in ein Worddokument! Schickt sie<br />
IMMER separat mit! In Word integrierte<br />
Bil<strong>der</strong> können wir nicht verwenden.<br />
Bitte gebt die Quelle des Bildes und<br />
den Fotografen mit an!<br />
Artikel und Anzeigen für die CURARE...<br />
Texte:<br />
Texte nehmen wir als unformatierte<br />
Mailtexte und in folgenden Formaten<br />
an:<br />
.txt, .rtf, .doc<br />
Bitte verzichtet so weit wie möglich auf<br />
Formatierungen wie Tabellen, Spalten<br />
und verschiedene Schriftarten. Je<br />
komplizierter euer Layout, desto länger<br />
dauert es, bis wir die nächste CURARE<br />
fertig haben! Wenn Tabellen<br />
unvermeidbar sind, erstellt sie bitte in<br />
Excel und nicht in Word!<br />
Bitte vergeßt nicht, den Namen des<br />
Autors in <strong>der</strong> Datei zu erwähnen.<br />
Anzeigen:<br />
Um eine optimale Druckqualität zu<br />
erzielen, sollten die Anzeigen uns je<br />
nach Inhalt als<br />
.eps o<strong>der</strong> .tif vorliegen.<br />
Bitte gestalten Sie Ihre Anzeigen nicht<br />
in MS Word, da das entsprechende<br />
Design nicht ohne Qualitätsverluste<br />
in ein Layoutprogramm übernommen<br />
werden kann.<br />
Terminankündigungen können nur<br />
gedruckt werden, wenn <strong>der</strong> Termin<br />
mindestens einen Monat nach<br />
Redaktionsschluß liegt.<br />
Sie möchten in <strong>der</strong> CURARE<br />
inserieren? Auf Wunsch schicken wir<br />
Ihnen gerne eine Anzeigenpreisliste.<br />
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