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Skript Angststörungen von Prof. Döpfner und Frau Mandler

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Interventionsverfahren<br />

Verhaltenstherapeutische Verfahren<br />

Psychoedukation<br />

Aufbau <strong>von</strong> Kompetenzen<br />

Kognitive Ansätze (Selbstbeobachtung, kognitive<br />

Umstrukturierung, Selbstinstruktion)<br />

Reizkonfrontationsverfahren<br />

Operante Ansätze<br />

Modelllernen<br />

Kognitiv‐behaviorale Therapie<br />

Entspannungsverfahren<br />

Eltern‐ <strong>und</strong> schulzentrierte Interventionen<br />

Pharmakotherapie<br />

Reizkonfrontationsverfahren: Prinzip<br />

Prinzip: sich der angstauslösenden Situation so lange aussetzen, bis die Angst<br />

zurückgeht: abnehmende Reaktionsbereitschaft des Organismus durch mehrfache<br />

Reizdarbietung: Habituation<br />

Unterbinden der Vermeidungsreaktion, so dass die Assoziation zwischen dem<br />

Auslöser (z.B. H<strong>und</strong>) <strong>und</strong> der Angst gelockert wird<br />

Verdeckter Effekt: Kognitive Umstrukturierung durch korrektive Erfahrungen: man<br />

denkt, etwas schlimmes passiert dies tritt aber nicht ein<br />

Verfahrensklassen<br />

1) Exposition: Verweilen in der Situation <strong>und</strong> Aushalten der Angst bis zur<br />

spontanen Angstabnahme: Varianten: graduiert/massiert, in vivo, in sensu<br />

2) Systematische Desensibilisierung mit dem sofortigen Einsatz <strong>von</strong><br />

angstreduzierenden Techniken beim Aufkommen <strong>von</strong> Angst (Prinzipien des<br />

Gegenkonditionierens oder der „reaktiven Hemmung“ durch Angstantagonisten)<br />

3) Angst‐Management: Vermittlung <strong>von</strong> Bewältigungstechniken zum Einsatz in<br />

kritischen Situationen (auch bei Jüngeren oder weniger Motivierten)<br />

Modifiziert nach Suhr‐Dachs, 2007, unveröffentlichtes <strong>Skript</strong><br />

Reizkonfrontationsverfahren: Durchführung (1)<br />

Massiert: nur bei (jungen) Erwachsenen, nachgewiesenermaßen schnelle <strong>und</strong><br />

nachhaltige Effekte<br />

Graduiert: bei Kindern indiziert, um Abbrüche zu vermeiden; auch gut: Kinder<br />

machen die Erfahrung, dass sie das alleine hinkriegen<br />

Bei ungefährlichen <strong>und</strong> kontrollierbaren Angstsituationen: Exposition in vivo<br />

Besondere Durchführungsbedingungen bei: realen Gefahrensituationen,<br />

Ohnmachtsanfällen in der Anamnese, organische Vorbelastung<br />

Vorgeschaltetes Kompetenztraining u.U. sinnvoll bei Ängsten vor Situationen, die<br />

eine kognitive oder soziale Anforderung beinhalten (ohne vorhandene<br />

Kompetenzen ist die Angst real)<br />

Zumutbare Konfrontationsdosis im individuellen Fall abwägen, ggf. vorgeschaltete<br />

Exposition in sensu <strong>und</strong>/oder Vermittlung angstreduzierender Techniken<br />

(Selbstinstruktion/Entspannung)<br />

Flankierende Maßnahmen nutzen: operante Maßnahmen <strong>und</strong> Modelllernen<br />

Elterliche Kotherapie (genaue Anleitung <strong>und</strong> Absprache)<br />

Zeit für Beziehungsaufbau <strong>und</strong> Schaffen einer Vertrauensbasis nehmen<br />

Vermittlung <strong>von</strong> Transparenz <strong>und</strong> Mitbestimmung, um die Akzeptanz zu fördern<br />

Modifiziert nach Suhr‐Dachs, 2007, unveröffentlichtes <strong>Skript</strong><br />

© J. <strong>Mandler</strong><br />

© J. <strong>Mandler</strong><br />

© J. <strong>Mandler</strong><br />

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