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Fachbereich 5, Studiengang Konservierung und Restaurierung ...

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<strong>Fachbereich</strong> 5, <strong>Studiengang</strong> <strong>Konservierung</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Restaurierung</strong>/Grabungstechnik<br />

<strong>Restaurierung</strong>/Grabungstechnik<br />

Kerstin Bartels, Dipl.Rest.(FH)<br />

Professur<br />

Audiovisuelles <strong>und</strong> Fotografisches Kulturgut<br />

WS 2012/13 – 3. Semester AHK, AVF, MMTK<br />

<strong>Studiengang</strong> <strong>Konservierung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Restaurierung</strong>/Grabungstechnik<br />

Wilhelminenhofstr. 75 A<br />

D-12459 Berlin<br />

Telefon: 030 –5019-4338<br />

0176/10345436<br />

kerstin.bartels@htw-berlin.de<br />

B 18.1 Allgemeine <strong>Restaurierung</strong>stechnik 1: Theorie <strong>und</strong> Praxis von Ergänzung <strong>und</strong> Retusche<br />

Einführung <strong>und</strong> Blocktage an den angegeben Terminen, Raum 007<br />

36 Std. Präsenzstudium, 24 Std. Selbststudium<br />

Prüfungsleistung: Ergänzen <strong>und</strong> Retuschieren von Fehlstellen in einer Tafel mit Protokoll, Abgabe der praktischen<br />

Prüfungsleistung am 07.02.12 um 13.45 Uhr bis 15.15 Uhr, gemeinsame Betrachtung der Ergebnisse.<br />

Abgabe des Protokolls bis zum Ende des 1. Prüfungszeitraums, Ausdruck in mein Fach<br />

Dieses Seminar mit Übungen wird an vier Blocktagen stattfinden, an denen theoretische Inhalte zu Ergänzung<br />

<strong>und</strong> Retusche, vor allem aber die angewandten Maßnahmen praktisch vermittelt <strong>und</strong> geübt werden. Ganz wichtig<br />

ist, dass jede/r Studierende die angegebenen Werkzeuge <strong>und</strong> Materialien, etc. mitbringt.<br />

An einem Termin nach Vereinbarung werde ich für Einzelkonsultationen zur Verfügung stehen.<br />

Erwartet wird die pünktliche, regelmäßige Teilnahme an allen Terminen. Die Übungen werden überwiegend<br />

während der Blocktage angefertigt, teils ist die Fertigstellung für den nächsten Termin vorgesehen. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

müssen alle Übungen erbracht <strong>und</strong> abgegeben werden, sonst kann die Prüfungsleistung nicht anerkannt werden.<br />

05.10.12, 09.45 – 17.00 Uhr<br />

Einführung in die Lehrveranstaltung, Besprechung des Ablaufplans <strong>und</strong> der mitzubringenden Werkzeuge <strong>und</strong><br />

Materialien<br />

Gestalt <strong>und</strong> Wirkung von Fehlstellen, Wahrnehmung des visuellen Gesamteindrucks<br />

Übung 1: Ausschneiden einer Fehlstelle in einer Fotoabbildung, Freies Ergänzen, Vergleich der Ergebnisse,<br />

Einordnen in Systematik der Beschreibung von Fehlstellen<br />

Vorstellen verschiedener Retuschiermethoden : Normalretusche, Tratteggio, Selezione, Astrazione, Pointillisme<br />

(Punktretusche), Neutralretusche, Totalretusche<br />

Übung 2: Tratteggio üben mit Bleistift, Aquarellfarben<br />

12.10.12, 09.45 – 17.00 Uhr<br />

Mitzubringen: Zeichenpapier, Bleistifte, Aquarellfarben, Naturhaarpinsel (r<strong>und</strong>, Größe 2,4,6) großes<br />

Wasserglas (1L), Kleenexbox, Skalpell, Selbstklebeband<br />

Pinsel (Naturhaar/Synthetik, flach/r<strong>und</strong>, verschiedene Größen/Formen), Kunststofftafel (Din A4),<br />

Kieselstein<br />

Optische Gr<strong>und</strong>lagen: Reflexionserscheinungen, direkte <strong>und</strong> diffuse Reflexion, Tiefenlicht, Oberflächenlicht,<br />

Brechungsindex, Oberflächenbeschaffenheit<br />

Übung 1: Kieselsteine trocken, feucht, lackiert betrachten <strong>und</strong> beschreiben<br />

Maltechnische Gr<strong>und</strong>lagen:<br />

Zurichten von Pinseln, Auftrags- <strong>und</strong> Retentionsverhalten unterschiedlicher Pinsel,


Anorganische Pigmente, Farbstoffe, organische Pigmente synthetischen Ursprungs, Licht- bzw. Wetterechtheit,<br />

Bindemittel, Netzmittel, Dispergierverhalten, Auftragstechniken<br />

Übung 2: Farbaufträge von zwei Aquarell- <strong>und</strong> Gouachefarben in zwei Konzentrationen (Vollton, stark verdünnt)<br />

auf Zeichenpapier, in Strich- <strong>und</strong> Punktform<br />

Übung 3: Anreiben von Harzfarben (Pigmente in Gemisch aus Dammarharz <strong>und</strong> Kanadabalsam (2:1) gelöst in<br />

Balsamterpentinöl<br />

Fertigstellen der Harzfarbenpalette bis zum 07.12.11, Farbaufträge (Vollton, stark verdünnt)<br />

07.12.12, 09.45 – 17.00 Uhr<br />

Mitzubringen: Objekt mit Fehlstellen, Zeichenpapier, Kittspatel, Gefäße, Pinsel, Kleenexbox<br />

Struktureller <strong>und</strong> materialtechnischer Aufbau von Ergänzungen je nach Untergr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Oberflächenbeschaffenheit der originalen Umgebung<br />

Absperren von Untergründen: Prinzip <strong>und</strong> Materialwahl<br />

Übung 1: Proben mit angefärbten Absperrmitteln<br />

Kitten von Fehlstellen: Prinzip <strong>und</strong> Materialwahl<br />

Übung 2: Herstellen von Warmleimen, Leimkreidekitt, Wachskitt, Kunstharzkitt<br />

Kitten von verschiedenen Untergründen: Holz, Metall, Papier nach Wahl bzw. Schwerpunkt<br />

18.01.13, 09.45 – 17.00 Uhr<br />

Mitzubringen: Pinsel, Gefäße, Gouache-, Aquarellfarben- <strong>und</strong> Harzfarben, Kleenexbox<br />

Übungen: Absperren der gekitteten Fehlstelle<br />

Differenzierungsmöglichkeiten für Retuschen, Wiederholung Retuschiermethoden<br />

Übung 1: Anfertigen einer Neutralretusche <strong>und</strong> Tratteggio<br />

Ausgabe der Tafeln, die als Prüfungsleistung bis zum 07.02.12 ergänzt <strong>und</strong> retuschiert werden müssen.<br />

07.02.12 13.45 – 15.15 Uhr<br />

Abgabe der Tafeln <strong>und</strong> des Protokolls, Gemeinsames Betrachten der Resultate<br />

Von den Studierenden sind mitzubringen:<br />

1. Kunststoffplatte, weiß, glänzend DIN A4<br />

2. Rotmarder-Aquarellpinsel als Retuschierpinsel, Größen: 0, 2, 4, 6 , 8, 12<br />

3. Flachpinselsortiment. Größen: 6, 8 , 10, 12, 16, 20, 24 in Nylonborsten (besser wären Rindshaarborsten)<br />

4. Verschiedene alte, abgenutzte Pinsel<br />

5. Aquarellfarben, mindestens die drei Gr<strong>und</strong>farben blau, gelb, rot <strong>und</strong> schwarz<br />

6. Bleistifte verschiedener Härte, 2H,HB,2B,6B<br />

7. Weithalsgläser, ein großes Glas (mind. 1L)<br />

8. kleine verschließbare Döschen wie Filmdöschen <strong>und</strong> kleine, verschließbare Gläser<br />

9. Kleenexbox<br />

10. alte Zahnbürste(n), Natur- <strong>und</strong> Kunststoffschwämme<br />

11. mindestens 2 kleine Kitt-Spatel<br />

vorbereitende Pflichtlektüre (nach Frau Prof. Keller/Herr Prückner):<br />

1. Theorie der Retusche im Laufe der <strong>Restaurierung</strong>sgeschichte: Führend in der Diskussion um Ergänzung<br />

<strong>und</strong> Retusche war (<strong>und</strong> ist) die <strong>Restaurierung</strong> von Bildwerken wie Gemälden, Wandgemälden, bemalten<br />

Skulpturen<br />

a. Schädler-Saub, 1986, 25-41<br />

b. Schädler-Saub, 1999, 336 – 343<br />

c. Schädler-Saub, 1999, 526 – 531<br />

2. Bildträger:<br />

a. Wehlte, 3. Aufl. 1977 u.a., 382 – 405<br />

b. Holz, Metall, Stoff: Doerner, 21. Aufl. Stuttgart 2006, 133 – 156 (in anderen Auflagen andere<br />

Seitenzahlen!)


c. Arbeitmaterial: Doerner, 21. Aufl. Stuttgart 2006, 298 – 307<br />

3. Gr<strong>und</strong>ierung:<br />

a. Wehlte, 3. Aufl. 1977, 415 – 452<br />

b. Doerner, 21. Aufl. Stuttgart 2006, 157 – 176<br />

c. Glutinleime: Doerner, 21. Aufl. Stuttgart 2006, 122 – 126 <strong>und</strong><br />

Schramm, Hering, 1989, 113 – 120<br />

d. Kellner, 1992, 15 - 33<br />

e. Öle <strong>und</strong> Harze: Schramm-Hering, 1989, 92 – 112 <strong>und</strong><br />

Doerner, 21. Aufl. Stuttgart 2006, 101 – 116 <strong>und</strong><br />

Kellner, 1992, 184 – 198<br />

f. Kreiden <strong>und</strong> Füllstoffe: Kellner, 1992, 200 – 202<br />

4. Malsysteme:<br />

a. Doerner, 21. Aufl. Stuttgart 2006, 177 – 213<br />

b. Apel, 1991<br />

c. Pigmente: Doerner, 21. Aufl. Stuttgart 2006, 27 – 44 (als erste Übersicht)<br />

5. Kittung: Nicolaus, 1998, 235 – 256 <strong>und</strong> Mintrop, 1997<br />

6. Retusche: Nicolaus, 1998, 257 - 303<br />

Allgemeine Literaturliste zu der Thematik, zusammengestellt von: Gerhard Prückner <strong>und</strong> Ruth Keller 1 :<br />

1. Theorie der Retusche im Laufe der <strong>Restaurierung</strong>sgeschichte<br />

a. Baldini, Umberto, Teoria del restauro e unità di Metodologia, Florenz 1978 ff<br />

b. Brandi, Cesare; Teoria des Restauro, Turin 1977<br />

c. Brandi, Cesare; Theorie der <strong>Restaurierung</strong>, Siegl München 2006 (erste deutsche Übersetzung)<br />

d. Ortner, Eva; Die Retusche von Tafel- <strong>und</strong> Leinwandgemälden, Diskussion zur Methodik, München<br />

2003 (darin ein umfangreiches Literaturverzeichnis)<br />

e. Pearlstein, Ellen and Marincola, Michele (ed.); Loss Compensation, A Philosophical Issue,<br />

Proceedings of the Objects Specialty Group Session June 10, 1994, 22 nd Annual Meeting,<br />

Nashville, TN, AIC 1995 (in Kopien in den Laboren MMTK <strong>und</strong> AHK)<br />

f. Schädler-Saub, Ursula; <strong>Restaurierung</strong>sästhetik in Italien in der 2. Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

Teil 1: Einfluss von Cesare Brandi <strong>und</strong> Umberto Baldini, 1950 – ca. 1980, in: Restauro 1999, H5<br />

September, 336-343<br />

g. Schädler-Saub, Ursula; <strong>Restaurierung</strong>sästhetik in Italien in der 2. Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

Teil 2: Die Umsetzung der Theorie in den 80er <strong>und</strong> 90er Jahren, in: Restauro 1999, H7<br />

Dezember, 526-531<br />

h. Schädler-Saub, Ursula; Theorie <strong>und</strong> Praxis der <strong>Restaurierung</strong> in Italien, Zur Entwicklung der<br />

Gemälderetusche von der Renaissance bis zur Gegenwart, in: Maltechnik Restauro 1986, H1<br />

Januar, 25-41<br />

2. Kittung <strong>und</strong> Retusche<br />

a. Mintrop, Bernhard; Elastische Kitte in der Holzrestaurierung, Gr<strong>und</strong>lagen – Füllstoff-Bindemittel-<br />

Systeme, in: Kölner Beiträge zur <strong>Restaurierung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konservierung</strong> von Kunst- <strong>und</strong> Kulturgut, Bd.<br />

9, Anton Siegl München 1997 Dipl. Arbeit FH Köln<br />

b. Nicolaus, Knut; Handbuch der Gemälderestaurierung, Köln 1998<br />

3. wissenschaftliche Werke <strong>und</strong> naturwissenschaftliche Untersuchungen:<br />

a. Eastaugh, Nicholas u. Walsch, Valentine u.a.; Pigment Compendium, Optical Microscopy of<br />

Historical Pigments, Amsterdam u.a. 2004<br />

b. Eastaugh, Nicholas u. Walsch, Valentine u.a.; Pigment Compendium, A Dictionary of Historical<br />

Pigments, Amsterdam u.a. 2004<br />

1 Die Bücher sind, wo nicht anders vermerkt, in der Bibliothek der HTW Berlin vorhanden


c. Feller, Robert L. (ed.); Artists’ Pigments, A Handbook of Their History and Characteristics, new<br />

York u. Oxford, 1986<br />

d. Kittel, H.; Lehrbuch der Lacke <strong>und</strong> Beschichtungen, Stuttgart u. Leipzig 2000f (bisher 7 Bände<br />

erschienen)<br />

e. Kittel, H.; Pigmente – Herstellung, Eigenschaften, Anwendung, Stuttgart 1960<br />

f. Kühn Hermann u.a. (Hrsg.); Reclams Handbuch der künstlerischen Techniken, Bd1: Farbmittel,<br />

Buchmalerei, Tafel- <strong>und</strong> Leinwandmalerei, Stuttgart 1986 mit div. Nachdrucken<br />

g. Roosen-Runge, Heinz; Farbgebung <strong>und</strong> Techniken frühmittelalterlicher Buchmalerei, Berlin u.<br />

München 1967<br />

h. Roth, Lutz <strong>und</strong> Konmann <strong>und</strong> Schweppe; Färbepflanzen, Pflanzenfarben, Landsberg/Lech 1992<br />

i. Schäning, Anke u.a.; Synthetische organische Pigmente in Künstlerfarben des frühen 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts, in: Zeitschrift für Kunsttechnologie <strong>und</strong> <strong>Konservierung</strong>, 21. Jg. 2007 H1, 87ff<br />

j. Schramm, u. Hering; Historische Malmaterialien <strong>und</strong> ihre Identifizierung, Berlin 1989<br />

k. Schweppe, H.; Handbuch der Naturfarbstoffe: Vorkommen, Verwendung, Nachweis,<br />

Landsberg/Lech, 1993<br />

4. Maltechnische <strong>und</strong> handwerkliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

a. Apel, Karl; Neue Oberflächen durch alte Malertechniken, Stuttgart 1991<br />

b. Doerner, Max; Malmaterial <strong>und</strong> seine Verwendung im Bilde, Hoppe, Thomas (Hrsg.), 21. Aufl.<br />

Stuttgart 2006 (1. Aufl. 1921)<br />

c. Guegan, Yannik; Die Maltechnik der Holzimitation, Edition Michael Fischer 1996<br />

d. Guegan, Yannik; Die Maltechnik der Marmorimitation, Edition Michael Fischer 1996<br />

e. Hebing, C.; Die Gr<strong>und</strong>lagen der Holz- <strong>und</strong> Marmormalerei (Reprint von: Leipzig 1937), Hannover<br />

1988<br />

f. Kellner, H.; Vergolden (Kreiden <strong>und</strong> Leime, München 1992<br />

g. Palm, Klaus; Wulf-Farbwarenk<strong>und</strong>e, Stuttgart 1999<br />

h. Wehlte, Kurt; Werkstoffe <strong>und</strong> Techniken der Malerei, Ravensburg 2006

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