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Download - Gemeindeverwaltung Lambsheim

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Seite 9 <strong>Lambsheim</strong><br />

Neue Besen kehren gut. Aus der hauptamtlichen<br />

Funktion des Bürgermeisters sich ergebend, wurde<br />

die Verwaltung Zug um Zug in ein zeitgemäßes<br />

Gebilde mit Fachabteilungen und einer klaren Personalstruktur<br />

umgebaut. Ein längst überfälliger<br />

Geschäftsverteilungsplan wurde endlich erstellt.<br />

1979 trat der erste Flächennutzungsplan in Kraft.<br />

Hieraus wurden Bebauungspläne aufgestellt und<br />

Neubaugebiete erschlossen. Es wurden Kanäle verlegt<br />

und Straßen erneuert. Im Neubaugebiet<br />

Schlossgarten entstand das erste Trennsystem für<br />

die Abwasserbeseitigung. Das Schmutzwasser wurde<br />

dabei direkt in die alte Kläranlage an der<br />

Königsberger Straße mit dem seinerzeit bundesweit<br />

bekannten „Bioreaktor“ geleitet. Der Bioreaktor, ein<br />

Pilotprojekt, bei dem Klärschlamm in Kompost<br />

umgewandelt wurde. Allerdings mit mehr oder<br />

weniger großem Erfolg. Das Interesse am Produkt<br />

war auch seitens der Landwirtschaft (Düngemittel)<br />

mehr als gering. In Serie ist er auch nie gegangen.<br />

Der Betrieb des Reaktors war einfach zu störanfällig<br />

und damit höchst kostspielig. Allerdings: Es wurde<br />

klar aufgezeigt, dass auch aus dem Klärschlamm<br />

ein umweltfreundliches Produkt hergestellt<br />

werden kann. Das war schon interessant und wichtig.<br />

Das Oberflächenwasser vom Schlossgarten<br />

wurde in Höhe des Eppsteiner Weges direkt in die<br />

Isenach geleitet und von dort aus schließlich „Vater<br />

Rhein“ zugeführt. Was damals gebaut wurde, wird<br />

auch heute noch so praktiziert. Das Trennsystem ist<br />

heute übrigens das übliche und auch vorgeschriebene<br />

Entwässerungsverfahren in Neubaugebieten.<br />

≠Nicht zuletzt aus Kostengründen, da die Belastungen<br />

der teuren Kläranlagen auf ein notwendiges<br />

Maß reduziert werden. Was positive Auswirkungen<br />

auf die Baukosten und den laufenden Betrieb hat.<br />

Es wird alles günstiger. Wobei das fehlende Oberflächenwasser<br />

allerdings auch wieder Nachteile für<br />

die Kanalleitung selbst mit sich bringt. Es ist halt so.<br />

Neu in dieser Anfangszeit war auch, dass die Sitzungen<br />

des Gemeinderates nicht mehr im Erdgeschoss<br />

der Neutorschule stattfanden. Neuer Versammlungsraum<br />

war der frühere Filmsaal in der<br />

Karl-Wendel-Schule. Hier konnte man das Arbeiten<br />

seiner Mandatsträger notfalls auch von außen gut<br />

beobachten. Die Sitzungen waren damit auch rein<br />

optisch „öffentlich“. Dank der vielen Fenster und<br />

der ebenerdigen Lage des Filsaales.<br />

Die Verwaltungsreform der siebziger Jahre hatte<br />

man aus <strong>Lambsheim</strong>er Sicht unbeschadet überstanden.<br />

Man blieb eine verbandsfreie Gemeinde. Die<br />

kleinste und östlich gelegenste im Landkreis. Was<br />

aus diesem gegenwärtig noch andauernden<br />

Zustand wird, zeigt sich allerdings schon demnächst.<br />

<strong>Lambsheim</strong> ist die kleinste verbandsfreie<br />

Gemeinde in Rheinland-Pfalz und eine erneute Verwaltungsreform<br />

steht leider schon wieder vor der<br />

Tür. Bis 2012 können die Gemeinde dabei eigenständige<br />

Entscheidungen treffen, ob und mit wem<br />

sie eine Verbindung eingehen. Es sollen nämlich viel<br />

größere Verwaltungseinheiten geschaffen werden.<br />

Angeblich, um auf Dauer viel mehr Kosten einzusparen.<br />

Man hat von Mainz aus versucht, diese Entscheidung<br />

auch mit einem „Kopfgeld“ schmackhafter<br />

zu machen. Pro Einwohner wurden immerhin<br />

150 Euro ausgesetzt. <strong>Lambsheim</strong> könnte sich damit<br />

locker „Eine Million Euro“ verdienen. Ob was<br />

daraus wird, bleibt abzuwarten. Nach 2012, so ist<br />

es im Gesetz geregelt, trifft jedenfalls das Land so<br />

oder so eine Entscheidung. Dann allerdings ohne<br />

das Sahnehäubchen „Kopfgeld“.<br />

Die heutige Bausubstanz von <strong>Lambsheim</strong> gliedert<br />

sich hauptsächlich in zwei Teile. Den alten, denk-<br />

malgeschützten Ort mit den Resten der Stadtmauer,<br />

dem Wehrturm und dem historischen Rathaus in der<br />

Hauptstraße. Auf diesem früheren Rathaus befindet<br />

sich übrigens noch ein kleiner Glockenturm. Von<br />

hier aus wurden die Kinder täglich zur Schule gerufen<br />

(„Schulglocke“). Aber auch bei Feuer und<br />

anstehenden Versteigerungen war diese Glocke<br />

im Dorf zu hören. Also ein in aller Regel nicht gerade<br />

erfreuliches Signal. Dem Rathaus gegenüber<br />

(Ecke Marktstraße / Hauptstraße) steht dann noch<br />

die Friedenseiche von 1871. Ursprung war der<br />

Deutsch-Französische Krieg (1870 – 1871), der<br />

vom Kaiserreich Frankreich dem Staate Preußen<br />

gegenüber erklärt wurde. Zum Dank für den siegreichen<br />

Ausgang dieses Streites wurden allerorts<br />

feierlich „Friedenseichen“ gepflanzt. So auch in<br />

<strong>Lambsheim</strong>. Auf dem Platz dieser Friedenseiche<br />

befand sich im Mittelalter der Marktplatz.<br />

In nördlicher Nachbarschaft zum „Alten Rathaus“<br />

stand die Synagoge mit jüdischem Badehaus.<br />

Genau auf der Ecke zum heute noch vorhandenen<br />

„Rathausgässchen“, was allerdings keine offizielle<br />

Straßenbezeichnung ist. Zur Erinnerung an die<br />

Synagoge wurde in den achtziger Jahren auf der<br />

Nordseite des Rathauses eine Gedenktafel angebracht.<br />

Die Anfertigung dieser Gusstafel erfolgte<br />

durch den in der Gemeinde bekannten Steinmetz<br />

und Bildhauer Donald Klein.<br />

Der zweite Teil, die sogenannte „Siedlung“, entstand<br />

nach 1945 im südlichen Teil auf hauptsächlich<br />

gemeindeeigenem Gelände. Die Grundstücke<br />

wurden dabei fast durchweg im Wege des „Erbbaurechts“<br />

zur Verfügung gestellt. In aller Regel auf<br />

einen Zeitraum von 99 Jahren. Also schon damals<br />

ein soziales Wohnbauprogramm der Gemeinde.<br />

Die Bauplätze selbst waren wegen der Erfahrungen<br />

in den Kriegsjahren 1939 bis 1945 recht<br />

großzügig bemessen. Es entstanden bis zu 1000<br />

qm große Grundstücke. Dabei wollte man erreichen,<br />

dass in zukünftigen Krisenzeiten, falls diese<br />

nochmals kommen sollten, eine eigene Ernährung<br />

durch Ackerbau und Kleinviehhaltung möglich<br />

wäre. Später, nachdem sich die Angst der Nachkriegsjahre<br />

endgültig gelegt hatte, wurden die<br />

Grundstücke durch Teilungen wieder kleiner<br />

gemacht. Ab 1997 wurde sogar das Bauen in<br />

zweiter Linie ermöglicht.<br />

Diese Bebauung endet jedenfalls heute direkt an<br />

der Gemarkungsgrenze zu Maxdorf. Lediglich<br />

getrennt durch den „Ochsengraben“ (eigentlich<br />

„Albertgraben“). In diesem großen Wohnbereich<br />

sind die Baugebiete Schlossgarten, Auf der Au,<br />

Siedlungserweiterung, Kuhweide und Viktoriagelände<br />

zusammengefasst. Im Osten gibt es noch<br />

die Bereiche Goethestraße, Feldchen, Im Brand. Im<br />

Westen findet man das Baugebiet Eulerweg.<br />

Dieses Baugebiet wurde übrigens erst Ende der<br />

neunziger Jahre erschlossen. Obwohl bereits seit<br />

1952 ein sogenannter „Fluchtlinienplan“ vorgelegen<br />

hat. Dieser Fluchtlinienplan, ein Vorläufer des<br />

heutigen Bebauungsplans, wurde hauptsächlich<br />

aufgestellt, um eine geordnete Bebauung für den<br />

früheren Großmarkt und die Kistenfabrik zu ermöglichen.<br />

Beide Standorte sind auch heute noch in<br />

Betrieb. Die Kistenfabrik produziert Holzkisten.<br />

Unter anderem. Beim ehemaligen Obst- und Gemüsegroßmarkt<br />

werden Kartoffeln und Zwiebeln<br />

umgeschlagen. Unter anderem.<br />

Insgesamt handelt es sich bei allen Baugebieten um<br />

Erschließungseinheiten, die bis zum Jahre 2000,<br />

also noch im „vorigen Jahrtausend“ realisiert wurden.<br />

Eine beachtliche Leistung.<br />

Mitteilungen der<br />

Kreisverwaltung<br />

Informationen rund<br />

um die Abfallentsorgung<br />

im Rhein-Pfalz-Kreis:<br />

Weihnachtbaumentsorgung 2011<br />

Nach den Weihnachtsfeiertagen haben die meisten<br />

Weihnachtsbäume ausgedient. Die vollständig<br />

abgeschmückten Bäume können zu den regulären<br />

Öffnungszeiten auf allen Wertstoffhöfen des Rhein-<br />

Pfalz-Kreises kostenlos abgegeben werden.<br />

In einigen Kreisgemeinden finden zusätzlich ehrenamtliche<br />

Weihnachtsbaumsammlungen statt. Auch<br />

hierzu müssen die Bäume zuvor vollständig abgeschmückt<br />

werden. Die Baumsammlungen werden<br />

von ortsansässigen Vereinen oder karitativen Einrichtungen<br />

durchgeführt. Freiwillige Spenden gehen<br />

der Vereinskasse bzw. wohltätigen Zwecken zu. Die<br />

Bäume sollten am jeweiligen Sammeltermin ab<br />

8:00 Uhr morgens am Gehwegrand bereitstehen.<br />

Ehrenamtliche Weihnachtsbaumsammlungen finden<br />

statt am<br />

- Samstag, den 8. Januar 2011 in:<br />

Altrip, Iggelheim, Dannstadt, Dudenhofen, Hanhofen,<br />

Hochdorf, <strong>Lambsheim</strong>, Limburgerhof, Maxdorf,<br />

Birkenheide, Fußgönheim, Mutterstadt, Neuhofen,<br />

Rödersheim-Gronau, Römerberg-Mechtersheim,<br />

Römerberg-Heiligenstein und Waldsee.<br />

- Samstag, den 15. Januar 2011 in:<br />

Bobenheim-Roxheim, Harthausen, Römerberg-Berghausen,<br />

Schifferstadt und Otterstadt<br />

Ihr Eigenbetrieb Abfallwirtschaft - Kreishaus<br />

Europaplatz 5, 67063 Ludwigshafen<br />

0621 / 5909 Tel.-555 / Fax.-623, www.ebalu.de<br />

Zuschussbescheid<br />

für Ortsumgehung da<br />

Die größte Straßenbau-Investition, die der Rhein-<br />

Pfalz-Kreis in den nächsten Jahren plant, ist ein gutes<br />

Stück näher gerückt: Für den Bau einer Ortsumgehung<br />

von <strong>Lambsheim</strong> liegt mittlerweile die offizielle<br />

Zuwendungs-Bewilligung des Landes vor, wie<br />

Erster Kreisbeigeordneter Michael Elster mitteilt.<br />

Aus dem Schreiben von Staatsminister Hendrik<br />

Hering geht hervor, dass die veranschlagten Kosten<br />

in Höhe von 6,98 Millionen Euro vollständig anerkannt<br />

werden und Rheinland-Pfalz davon 60 Prozent<br />

übernimmt. Mainz rechnet dabei von einer<br />

Auszahlung in den Haushaltsjahren 2011 bis 2013.<br />

Nach Angaben des Kreis-Baudezernenten soll die<br />

Umsetzung des Vorhabens im kommenden Frühjahr<br />

beginnen. Vorab finden bereits die Rodungsarbeiten<br />

statt, für die der Kreistag auf seiner letzten Sitzung<br />

den Auftrag erteilt hat. Sie werden von einem<br />

Unternehmen aus dem Saarpfalz-Kreis vorgenommen,<br />

welches das günstigste von zwölf Angeboten<br />

abgegeben hatte.<br />

Der Bau einer neuen Kreisstraße 2 östlich von<br />

<strong>Lambsheim</strong> soll unter anderem den historischen<br />

Ortskern der Gemeinde entlasten, der als Denkmalzone<br />

ausgewiesen und trotz seiner Enge bislang<br />

viel Durchgangsverkehr ertragen muss. Darüber hinaus<br />

lässt sich nach der Fertigstellung beispielsweise<br />

auch das Naherholungsgebiet „Nachtweide“ aus<br />

den umliegenden Ortschaften unmittelbar erreichen.

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