Spielwaren Materialkunde und Verarbeitung
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warenspezifisches verkaufspraktikum – schwerpunkt spielwaren<br />
Arbeitstemperaturen von 600° C schneidfähig. Der Fachhandel bietet HSS-<br />
Spiralbohrer, Stichsägeblätter, Fräser usw. an.<br />
Legierungsbestandteile <strong>und</strong> ihre Wirkungen<br />
Metall bewirkte Eigenschaften<br />
Chrom korrosionsbeständig (ab 12 % Chromanteil ist der Stahl rostfrei)<br />
Kobalt verschleißhart, warmfest, schneidhaltig, schmiedbar<br />
Nickel zäh, korrosionsbeständig, hohe Festigkeit<br />
Titan fest, alterungsbeständig<br />
Vanadium hart, warmfest, zugfest, schneidhaltig<br />
Wolfram warmfest<br />
Beispiel: ein Gabelschlüssel mit der Aufschrift „CV“ bedeutet, dass dieses Werkzeug<br />
aus Chrom-Vanadium-Stahl besteht. Dieser Stahl ist also mit Chrom <strong>und</strong> Vanadium<br />
legiert. Laut o. a. Tabelle ist dieser Gabelschlüssel also rostfrei, verschleißfest,<br />
zugfest <strong>und</strong> hart.<br />
Nichtrostende Stähle<br />
unterscheidet man nach ihrem Nickelgehalt, z. B. 18/10 Stahl enthält 18 % Chrom<br />
<strong>und</strong> 10 % Nickel <strong>und</strong> wird führ Kochtöpfe verwendet.<br />
Unterscheidung nach Verwendungszweck<br />
Baustähle (für Stahlkonstruktionen, Schrauben, …)<br />
Werkzeugstähle (für Bohrer, Schraubendreher, Zangen, …)<br />
Formgebung<br />
Der flüssige Stahl wird in Brammen (= Blöcke) gegossen. Danach wird er z.B. von<br />
Werkzeugherstellern bearbeitet.<br />
Walzen<br />
Beim Walzen werden die Brammen in mehreren Schritten zu Blechen verarbeitet.<br />
Je nach Blechstärke kann man z. B. Kochtöpfe, Autos, usw. herstellen. Produziert<br />
man Stäbe oder Profile, so können daraus auch Werkzeuge geschmiedet werden.<br />
Schmieden<br />
Das Schmieden gehört neben dem Walzen zu den wichtigsten Verfahren der<br />
Formgebung. Dazu werden Pressen, Schmiedemaschinen oder Hämmer eingesetzt.<br />
Dabei werden glühende Stahlstücke in Formen gepresst.<br />
Wärmebehandlung<br />
Durch hohe Temperaturen lässt sich Stahl <strong>und</strong> deren Eigenschaften verändern.<br />
Diese Wärmebehandlung wird auch außerhalb von Stahlwerken, von weiterverarbeitenden<br />
Betrieben z.B. Werkzeugbau, eingesetzt. Voraussetzung ist jedoch<br />
eine eigene Härteanlage.<br />
Glühen<br />
Auch Glühen ist eine Wärmebehandlung. Dabei wird das Werkstück erwärmt <strong>und</strong><br />
auf Glühtemperatur gebracht, auf die eine langsame Abkühlung erfolgt. Ziel des<br />
Glühens ist es, Spannungen, die durch mechanische Bearbeitung entstanden sind,<br />
auszugleichen.<br />
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