Nachrichtentechnik
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<strong>Nachrichtentechnik</strong><br />
Telefon (beziehungsweise der Telefonanlage) herausgefiltert. Dies<br />
geschieht durch einen Frequenzbandfilter, der meistens Splitter<br />
genannt wird.<br />
ADSL auf analogen Leitungen unterscheidet sich von ADSL über<br />
ISDN kaum. Einzig die Signalisierung sowie die verwendeten<br />
Frequenzbänder sind unterschiedlich.<br />
Die bis jetzt (2005) in deutschen Telekommunikationsnetzen<br />
installierte ADSL-Gerätetechnik benutzt nur Frequenzbereiche, die<br />
oberhalb des für den ISDN-Basisanschluss verwendeten<br />
Frequenzbereichs von 130 kHz liegen. Dadurch können alle ISDN-<br />
Dienste sowie auch analoge Dienste (wie zum Beispiel analoges<br />
Fernsprechen und Fax Gruppe 3), die sogar nur den<br />
Frequenzbereich bis 16 kHz nutzen, vom Teilnehmer zur selben Zeit<br />
benutzt werden wie der ADSL-Anschluss.<br />
Die Verwendung von ADSL-over-ISDN nach Annex B mit dem<br />
deutlich mehr beschnittenen reichweitenstarken unteren<br />
Frequenzbereich auch an Analoganschlüssen hat gegenüber der<br />
Verwendung von ADSL-over-POTS nach Annex A bzw. RE-ADSL2<br />
nach Annex L starke Reichweiten- und Bandbreitennachteile an<br />
Analoganschlüssen. Wegen diesen überdeutlichen Nachteilen einer<br />
reinen ADSL-over-ISDN-Schaltung an Analoganschlüssen ist diese<br />
Schaltpraxis ausserhalb Deutschlands weltweit nirgendwo anders<br />
vertreten. Auch in Ländern mit ähnlich hoher ISDN-Penetration wie<br />
etwa in der Schweiz, den Niederlanden und den skandinavischen<br />
Ländern wird ein Mischbetrieb von reichweiten- und<br />
bandbreitenstärkerem ADSL-over-POTS an Analoganschlüssen und<br />
dem reichweiten- und bandbreitenschwächeren ADSL-over-ISDN an<br />
ISDN-Anschlüssen von den dortigen DSL-Anbietern eingesetzt.<br />
Die Datenübertragung bei ADSL-over-ISDN läuft in 4,3125 kHz<br />
breiten Bändern mit einer Symbolrate von je 4 kbaud im Bereich von<br />
138 - 275 kHz für den Upstream und 275 - 1104 kHz für den<br />
Downstream. Wegen der schlechten Leitungsqualität - schließlich<br />
waren die Telefonleitungen nicht für die Übertragung von Signalen<br />
mit einer Bandbreite von ca. 1 MHz vorgesehen - wird die Leitung<br />
vom Endgerät zur Vermittlungsstelle "ausgemessen" und einzelne<br />
Bänder gegebenenfalls ausgeblendet, falls die Dämpfung zu groß ist<br />
oder Reflexionen auftreten.<br />
Aushandlung<br />
Man unterscheidet hierbei eine adaptive oder fixe<br />
Verbindungsaushandlung mit dem DSLAM. Die sog. "rate-adaptive"<br />
Aushandlung wird von alternativen Providern (Arcor, Hansenet, M<br />
Net, NetCologne, Versatel) bevorzugt, da man so wesentlich höhere<br />
Anschlusszahlen erreichen kann und selbst Anschlussbereiche mit<br />
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