Nachrichtentechnik
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<strong>Nachrichtentechnik</strong><br />
höheren Dämpfungen erschlossen werden können. Analog verspricht<br />
die fixe Aushandlung immer konstante Datenraten d.h. die<br />
Signalstärke ist immer so gut, dass die gebuchte Datenrate<br />
permanent zur Verfügung steht. Ein qualitativer Unterschied<br />
zwischen diesen Techniken wird kaum zu beobachten sein.<br />
ADSL2<br />
ADSL2 und ADSL2+ sind Weiterentwicklungen der ADSL-Norm<br />
(G.992.1/G.992.2), die vor allem Datenraten und Reichweite einer<br />
ADSL-Verbindung verbessern. Die Verbesserung der Reichweite<br />
erlaubt es dem Netzwerkbetreiber, ADSL einer größeren Zahl<br />
potentieller Kunden anzubieten, während die höheren Datenraten<br />
neue Dienste wie hochauflösendes Fernsehen (HDTV) über das<br />
Internet ermöglichen.<br />
Die maximale Datenrate für ADSL2 ist nur wenig höher als die für<br />
ADSL (12 Mbit/s im Vergleich zu 8 Mbit/s für ADSL-über-POTS); eine<br />
verbesserte Signalverarbeitung und Kodierung führt aber zu höheren<br />
relativen Datenraten für eine gegebene Entfernung.<br />
ADSL2+ erweitert die Bandbreite des ADSL-Signals auf 2,2 MHz und<br />
erhöht damit die maximale Datenrate auf 25 Mbit/s in<br />
Empfangsrichtung. Mit einer solchen Datenrate können mehrere<br />
(einzelne HD-) TV-Kanäle übertragen werden.<br />
Um Firmen entgegenzukommen, die in der Regel weniger<br />
asymmetrisches Datenaufkommen als der durchschnittliche<br />
Verbraucher haben, wurde eine Variante der ADSL2/2+-Norm<br />
geschaffen, die die maximale Datenrate in Senderichtung (das heißt<br />
ins Netz) auf bis zu 3,5 Mbit/s erhöht. Diese Erhöhung geht<br />
allerdings auf Kosten der Empfangsrate, da der Frequenzbereich für<br />
die Empfangsrichtung beschnitten werden muss beziehungsweise<br />
sich die Frequenzbereiche für Sende- und Empfangsrichtung<br />
teilweise überlappen.<br />
Während des Aufbaus einer ADSL2/2+ Verbindung tauschen Modem<br />
und Vermittlungsstelle Informationen über die Fähigkeiten der jeweils<br />
anderen Seite aus, daher können sowohl ADSL-Modems an einer<br />
ADSL2/2+ -Vermittlungsstelle als auch ADSL2/2+-Modems in einem<br />
reinen ADSL-Netz betrieben werden.<br />
In Japan wird eine weitere, bisher nicht genormte Variante von<br />
ADSL2+ eingesetzt, die das Empfangsspektrum auf 3,7 MHz<br />
erweitert und Datenraten bis zu 50 Mbit/s ermöglicht. Mit diesen<br />
hohen Datenraten tritt ADSL in Konkurrenz zu VDSL, mit dem<br />
Vorteil, auch bei großen Entfernungen des Teilnehmers von der<br />
Vermittlungsstelle eine Verbindung herstellen zu können.<br />
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