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Lesekompetenz Impulse: Grundschule - Landesinstitut für ...

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Am Ende der Grundschulzeit sollten die<br />

Textaufgaben, die sich in einem Rechenschritt<br />

lö sen lassen, werden von den meisten<br />

K i n d e rn bewältigt . Zusam mengeset zte Te x t-<br />

Schülerinn en und Schüler in der Lage sein, in au fgaben erf o rd e rn jedoch mehre re vern e t z t e<br />

Alltagssituationen mathematische Asp ekte und und aufeinand er aufb au end e Rechnungen.<br />

Beziehungen zu erken nen und d urch Zahlen Viele Kinder fühlen sich von d er Komplexit ät<br />

und Maße auszudrücken . Ihre Sachre c h e n- solcher Aufgaben überf o rd e rt. Sie haben die<br />

fähigkeiten und ihre <strong>Lesekompetenz</strong> beziehen E rf a h run g gemacht , dass sich jede Au fgabe<br />

sich d abei nicht nur auf reine Te x t a u f g a b e n , lösen lässt. Zahlen werte werden manchmal<br />

sondern auch auf die Interpretation von gemäß dem Unterrichtsschwerpu nkt zusam-<br />

Diagrammen, Schaubildern u nd Ta b e l l e n . menhanglos mit einand er verrechnet, ohne<br />

Verschiedene Bearbeitun gshilfen, z.B. Fragen i h ren Bedeutungsgehalt zu prüfen.<br />

stellen, Textstellen unterstreichen, Skizzen Folgende Beobachtungskriterien sollten die<br />

a n f e tigen r sowie geeign et e Dars t e l l u n g s m f o e rn<br />

L e h rerinnen und Lehrer berü cksicht igen,<br />

zur Präsentation von Lösungswegen sollt en bevor sie diff e re n z i e rende Maß nahm en<br />

bekannt sein.<br />

ergreifen:<br />

(in Anlehnung an Radatz u.a. Handbuch <strong>für</strong><br />

den Mathematikunterricht 3. und 4. Schuljahr,<br />

Kapitel 4: „Sachrechnen und Größen“,<br />

Schroedel 1999)<br />

D ie folgenden Bearbeitungshilfen wurd e n<br />

favorisiert, weil sie die Phase des Verstehens<br />

von Sachsituat ionen o der Sacht ext en in<br />

b e s o n d e rem Maße u nterstü tzen. D ie Anforderungen<br />

bei der Arbeit mit Sachaufgaben<br />

steigen im Laufe der Grundschulzeit.<br />

Der Schwierigkeitsgrad im Erfassen des zu<br />

lösenden Problems erhöht sich zum einen<br />

durch ein erhöhtes Niveau der sprachlichen<br />

Mittel in den Formulierungen (Steigerung des<br />

Schwierigkeit sgrad es d urch sprachliche<br />

Gestaltung), zum anderen durch die <strong>für</strong> das<br />

Lösen des Problems komplexer werdenden<br />

mathematischen Mittel bzw. Rechenschritte<br />

(Steigerung des Schwierigkeitsgrades in der<br />

mathematischen Struktur).<br />

„ E rzähle den Inhalt m it eigenen Wo rt e n .<br />

Begleit e die Erzählun g m it Handlung oder fertige<br />

eine Skizze oder Tabelle zur Handlung an.“<br />

Es ist sinnvoll, den Kindern Gelegenheit zu<br />

biet en, einen Sachverhalt aus ihre m<br />

Verst ändnis heraus neu zu form u l i e re n .<br />

Mögliche fehlgedeut ete oder nicht verstand<br />

ene Begriffe/ Sprachelement e werd e n<br />

d eutlich und kö nnen <strong>für</strong> den sich anschließ<br />

end en Mathematisieru n g s p rozess erl<br />

ä u t e rt werden. H inzu kommt , dass verschiedene<br />

Lernstände der Schülerinnen und<br />

Schüler fordern, Lerninhalte auf verschiedenen<br />

Repräsentationsebenen zu durchdringen.<br />

Die Verknü pfung von Text , Sprache und<br />

Handlu ng veranschaulicht besond ers <strong>für</strong><br />

schwache Schüler den Sachverhalt.<br />

Diese Übungsform dient dazu, sich einen<br />

Überblick über die dargestellte Situation zu<br />

verschaffen. Es gilt, Textstellen als Belege zu<br />

Die angegebenen<br />

Bearbeitungshilfen müssten die<br />

Kinder, insbesondere die DaZ-<br />

Kinder, durch die<br />

Mathematiklehrkraft im han -<br />

delnden Umgang, also auf dem<br />

Weg zur Lösung der Aufgabe<br />

kennen lernen und einüben.<br />

Nur die Fachkraft kann<br />

entscheiden, was ein Kind an<br />

Strategien <strong>für</strong> die fachliche<br />

Lösung braucht. Die Fachkraft<br />

muss aber zusätzlich die<br />

notwendigen sprachlich orien -<br />

tierten Strategien in den<br />

Unterricht einbringen, denn nur<br />

ein Zusammenwirken von<br />

Sache und Sprache kann die<br />

erforderliche <strong>Lesekompetenz</strong><br />

aufbauen (s. Kap. 3, 4, 5).<br />

Bei Kindern mit einer anderen<br />

Erstsprache als Deutsch sollte<br />

das Kriterium: „Versteht er/sie<br />

den Text nicht?“ ausgeweitet<br />

werden um die Aspekte: wegen<br />

noch fehlender Sprach -<br />

kompetenz im<br />

Wortschatzbereich / im<br />

Strukturbereich, wegen anderer<br />

kultureller Sichtweise, damit<br />

gezielt ausgeschlossen werden<br />

kann, dass hier eventuelle<br />

Störungen <strong>für</strong> mathematisches<br />

Nichtkönnen vorliegen<br />

(s. Kap. 4, 6).

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