Alpenvereinsführer Totes Gebirge
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Vom Prielschutzhaus wie bei R 670 durch die Klinserschlucht. Kurz bevor man die<br />
Weitgrube erreicht, vom Sattel (Markierungsstange) links hinauf zum Fußpunkt der<br />
markanten Verschneidung.<br />
Von einer Nische (Steinmann) quert man nach links in die Verschneidung. In dieser hinauf (4<br />
H) in eine kleine Nische (SH). Nun Querung nach rechts auf einen Felsplatz (SH). Zuerst in<br />
der Verschneidung einige Meter hinauf (H), dann Querung nach rechts hinaus auf den<br />
Plattenschluss und zurück in die Verschneidung (Nische). Weiter leicht schräg hinauf auf eine<br />
Rampe und luftige Querung nach links in den Verschneidungswinkel (SH). Jetzt über glatte<br />
Platten zu einer Kanzel, von der ein kurzes Band nach links in eine Nische leitet. Über einen<br />
kleinen Überhang zu Rissverschneidung hinaus zu Ausstieg bei einer Scharte.<br />
Meisenberg<br />
731 Südwand<br />
H. Niedermayer, K. Nöbauer, 1947<br />
IV+, 250 m, 4 Std.<br />
Anregende Kletterei in z.T. grasig-brüchigem, zum größten Teil jedoch festem Fels. Sehr früh<br />
im Jahr schneefrei. Sehr empfehlenswerte Verbindung mit der Dietlhölle-Abfahrt.<br />
Vom Priel-Schutzhaus wie R 670 in die Weitgrube und über steile Schutt- oder Schneefelder<br />
hinab zum Wandfuß, oder vom Dietlgut zur Dietlalm (½ Std.) und mühsam durch den linken<br />
von zwei Gräben (Meisenberggraben) unter die Wand (2 Std.). Die Führ verläuft im oberen<br />
Wandteil zwischen zwei roten Pfeilern, die auf einer breiten Schrofenzone fußen. Hier baut<br />
sich die Wand etwas vor und fällt dann wieder steil ins Kar ab. Einstieg bei einem kleinen<br />
roten Pfeiler, etwa in Gipfelfalllinie.<br />
Führe: Von links her durch einen 50 m hohen Riss (II) auf den Pfeiler, dann gerade 30 m<br />
hinauf (IV) und auf einem Grasband 40 m waagrecht nach links. Durch eine breite Rinne,<br />
später über Schrofen rund 4 SL schräg rechts zum Fuß einer nach links ziehenden<br />
Plattenrampe. Über zwei Absätze und einen grobgriffigen Übergang (IV-) auf die Rampe und,<br />
einen losen Block überkletternd, zu Stand unterhalb eines gelben Flecks.<br />
Die Erstbegeher querten von hier 15 m nach links, was infolge Felsausbrüchen jetzt kaum<br />
noch möglich ist. Daher: Vom Stand nach links und über Platten und Schrofen 20 m<br />
absteigen. Nach links an die Kante und an ihr aufwärts (IV), bis man nach links in einen Riss<br />
queren kann. Dann leichter empor zu Stand (40 m). Auf einem Rasenband nach rechts und<br />
durch eine gut griffige Rinne zu Stand unter einer runden Wandeinbuchtung. An der linken<br />
Kante 5 m hinauf zu Stand (20 m, 2 H, IV). Nun leichter, aber brüchig 40 m gerade empor zu<br />
einem weißen Fleck. Abdrängend nach rechts zu einer Rampe und an ihr überraschend leicht<br />
50 m hinan zu luftigem Stand an der Kante. Gerade weiter durch eine Verschneidung und<br />
einen geröllerfüllten Spalt auf den Grat und in wenigen Schritten nach links zum Gipfel.<br />
Großer Hochkasten<br />
744 Nordostwand-Straußweg<br />
V. Strauß, G. Fädler, 1938<br />
IV, 800 m, 6 Std. Prachtvolle Fahrt in festem Fels.