Alpenvereinsführer Totes Gebirge
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auffallenden Felsdaches. Die Schrofenterrasse geht westl. in eine im weiten Bogen zum<br />
Gipfel streichende Rinne über, die eine leichte Umgehung der zweiten Steilstufe ermöglicht.<br />
Zustieg wie R 1170 ins Obere Rottal und links zum Wandfuß (2 Std.). E 40 m rechts der<br />
markanten Nordkamine am Fuße einer seichten Wandeinbuchtung.<br />
Führe: Über geneigte Platten zu einem Überhang und über diesen (H) zu Stand. Schräg links<br />
durch eine Geröllrinne auf eine Felskanzel. Durch einen gelben, teilweise brüchigen Riss (10<br />
m, IV) auf ein schmales, überdachtes Band, dem man 25 m nach rechts folgt, bis zu Stand in<br />
einem Felswinkel. Durch eine 7 m hohe Plattenverschneidung (H, IV) oder rechts davon in<br />
gestuftes Gelände und empor zur zweiten Steilstufe. In der Falllinie eines weit vorspringenden<br />
Felsdaches durch Risse in eine große Nische (H, 40 m, IV), auf einem Band 5 m nach links<br />
und über eine glatte, meist nasse Platt (H) unter das Felsdach. Mit Untergriffen schräg links<br />
querend zu einem Geröllplatz (30 m, IV). Rechts durch eine kurze Verschneidung und über<br />
eine Kante auf ein Band. Schräg rechts über mehrere Steilstufen in die Gipfelschrofen und<br />
gerade zum höchsten Punkt.<br />
1227 Direkte Nordostwand<br />
R. u. G. Klappert, H. Fiereder. 1971<br />
V+. A1, 250 m, 4-6 Std.<br />
Ramesch<br />
Zustieg von der Dümlerhütte oder der Wurzeralm ins Brunnsteinerkar oder mit dem Sessellift<br />
ins Frauenkar. Der nördl. und nordöstl. Abbruch des Ramesch-Westgipfels weist einen<br />
markanten Kaminriss auf, durch den die alte Nordostwandführe (R 1225 ) verläuft. Der rechts<br />
davon befindliche Wandteil wird durch zwei auffällige Terrassen in drei Drittel geteilt. Der<br />
Anstieg bewegt sich im wesentlichen in der Rissverschneidung im Bereich dieser Terrassen.<br />
Einstieg wenige Meter rechts des Einstiegs zur Nordostwand.<br />
Führe: 1 SL halbrechts empor (II) bis an den Fuß eines überhängenden Doppelrisses etwa 20<br />
m unter einem markanten Dach. Links des Risses über eine meist nasse Platte empor und<br />
Spreizschritt nach rechts hinter eine abgesprengte Platte (V-, 1 H). Nun weiter nach rechts<br />
über eine überdachte Rampe (III) und dann leichter über ein Band bis an sein Ende. Nun über<br />
zwei Wandstellen (IV- und IV) empor auf eine geräumige Terrasse (Steinmann). Rechts der<br />
Terrasse durch eine plattige Rinne hinter eine Kulisse und auf den Kopf derselben. Durch<br />
einen kurzen Riss oder links davon empor auf ein schwach ausgeprägtes Band (III). Über<br />
dieses nach links auf einen schlechten Absatz. Über die darauf folgende Wandstelle (IV+) und<br />
weiter halblinks empor (H) auf ein geräumiges Band (guter Stand, H, Beginn der<br />
Hauptschwierigkeiten).<br />
Empor bis unter eine schwarze, überhängende Verschneidung, jedoch nicht durch diese empor<br />
(mehrere Verhauerhaken!), sondern Quergang nach links und über einen Überhang (V, H) auf<br />
einen kleinen Absatz. Nun heikler Quergang nach links auf ein stark überdachtes Kriechband<br />
und weiter nach links, vorerst kriechend, dann an Untergriffen zu schlechtem Stand in der<br />
Verschneidung (V-, H)<br />
Den anschließenden Überhang überkletternd erreicht man den Beginn einer senkrechten<br />
Rissverschneidung. Besonders schwierig durch diese hinauf (mehrere H, V+, A 1). Nach etwa<br />
15 m vom letzten Stand aus gemessen nach links aus der Verschneidung hinaus auf<br />
ausgezeichneten Stand (mehrere gute Standhaken). Über kleinsplittrige Wandstellen in den