Dossier Teil 2 - Mathematik
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welche alle die gleiche Aufgabe hatten: nämlich einen See möglichst genau auf das<br />
Zeichenpapier zu bringen und seine Größe zu bestimmen. Drei Gruppen entschieden<br />
sich für die Koordinatenmethode und eine für die Polygonzugmethode. Es mussten also<br />
sechs Winkelspiegel, ein Theodolit und vier Messlatten gebaut werden. Die<br />
Grundbauteile für die Winkelspiegel hatte ich den Schülern schon zurecht gesägt. Den<br />
Rest erledigten sie in Heimarbeit. In der zweiten Unterrichtsstunde hatten fast alle Gruppen<br />
ihre selbst gebauten Winkelspiegel, den Theodoliten und ihre Messlatten dabei und<br />
so konnten wir die Geräte eichen und kleine Messübungen durchführen.<br />
Die Seevermessung selbst wurde dann an einem Nachmittag mit anschließendem<br />
Grillen und Picknick durchgeführt. Zunächst musste das Koordinatensystem um den<br />
See herum angelegt werden. Hierfür konnten wir uns von der Fachschaft Sport mehrere<br />
Maßbänder (je zweimal 20m und 50m) leihen. Es mussten also keine besonderen<br />
Markierungshilfen verwendet werden. Zum Ausloten der Koordinatenachsen wurde<br />
wegen der höheren Genauigkeit ein 90°-Winkelprisma verwendet. Zunächst wird der<br />
Ursprung festgelegt und die beiden Achsen nach Augenmaß lotrecht ausgerichtet. Beim<br />
genauen Ausloten bleibt eine Achse fest und die zweite Achse wird mit Hilfe des<br />
Winkelprismas ausgerichtet.. Nun konnte die eigentliche Messung beginnen. In jeder<br />
Gruppe welche die Koordinatenmethode durchführte, gab es einen „Y-<br />
Koordinatenläufer“ und einen „X-Koordinatenläufer“, einen „Messpunkt“, einen Schreiber<br />
sowie einen weiteren Helfer.<br />
Für das zweimalige Messen des Graf-Luckner-<br />
Weihers (Ausmaße: 70mx60m) brauchte die<br />
schnellste Gruppe (Koordinatenmethode) für 60<br />
Messwerte 1Std 45min.<br />
Die Theodolitengruppe hat sich für die Messung<br />
mit Maßband und Kompaß entschieden.<br />
Außerdem hatte sie die Aufgabe, nicht den See,<br />
sondern den Weg um den See zu vermessen.<br />
Dieses Verfahren dauerte wesentlich länger (fast<br />
doppelt so lang wie die Koordinatenmethode)<br />
und war auch sehr ungenau, was aber wohl an<br />
Die wandernden Messpunkte<br />
der Einfachheit des Theodoliten und der<br />
Kombination mit dem Kompass lag. Mit einem Profigerät hätte man sicher bessere<br />
Ergebnisse erzielen können; der Zeitfaktor wird sich aber sogar noch vergrößern.<br />
Nachdem alle Messdaten aufgenommen waren, wurde zunächst gegrillt und das weitere<br />
Vorgehen besprochen. Über das Wochenende sollten die Messdaten ausgewertet und<br />
der See maßstabsgetreu gezeichnet<br />
werden. So konnten wir dann in der<br />
nächsten <strong>Mathematik</strong>stunde die<br />
unterschiedlichen Messungen<br />
vergleichen. Wir stellten fest, dass die<br />
Gruppen, welche das Koordinatenverfahren<br />
angewendet hatten,<br />
ähnliche Ergebnisse in Form und Größe<br />
(Seegrößen 2548m 2 , 2653m 2 und<br />
2583m 2 ) ermittelt hatten. Die<br />
Theodolitengruppe fiel mit ihrem<br />
Ergebnis völlig aus dem Rahmen und<br />
war dementsprechend unzufrieden, weil<br />
Beratung bei der Theodolitengruppe<br />
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