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Untitled - Fachschaft MathPhys an der Uni Heidelberg

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ja noch viele <strong>an</strong><strong>der</strong>e Möglichkeiten, seinen Abend zu verbringen wie beispielsweise<br />

in <strong>der</strong> Hochschulgruppe, im Orchester, im Kino o<strong>der</strong> einfach<br />

nur in einer Bar mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Kommilitonen. Und so wird die Zettelbearbeitung<br />

doch wie<strong>der</strong> verschoben. Das Beruhigende für eine/n LehrämtlerIn<br />

ist, dass die Bachelor-PhysikerInnen die Woche sowieso mit dem berühmten<br />

Ana-Zettel beschäftigt sind (die „normalen“ PhysikerInnen müssen im<br />

ersten Semester neben Theo und Ex auch Analysis belegen, wie sich das<br />

<strong>an</strong>fühlt, lest ihr im Bericht <strong>der</strong> Mathewoche. Denn oft k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> keinen<br />

erkenntlichen Unterschied mehr sehen zwischen einem Mathe- und einem<br />

Physikstudierenden – unter <strong>der</strong> Woche kreist sich dort alles um Ana und<br />

den <strong>an</strong>scheinend zu schwierigen Zettel). Und da es meistens sowieso nur<br />

sinnvoll ist, die Übungsaufgaben mit den <strong>an</strong><strong>der</strong>en durchzurechnen, wartet<br />

m<strong>an</strong> eben den Tag nach Freitag ab, nachdem <strong>der</strong> Ana-Zettel abgegeben<br />

wurde. Genauer heißt das, dass m<strong>an</strong> sich Samstag und Sonntag trifft und<br />

alle Aufgaben macht, was allerdings mal mehr und mal weniger effektiv<br />

ist, je nachdem, wie l<strong>an</strong>ge es am Abend davor geg<strong>an</strong>gen ist. Nachdem<br />

d<strong>an</strong>n in <strong>der</strong> Nacht zum Montag noch alles in Reinschrift geschrieben wird<br />

(normalerweise sind die Aufgaben auf tausenden verschiedenen Blättern<br />

verteilt), k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Theo-Zettel in <strong>der</strong> Übung am Montag im Austausch vom<br />

Neuen (ja, es ist eben doch eine Dauerschleife von Zetteln. . . ) abgegeben<br />

werde. Der Ex-Zettel dagegen ist unscheinbarer, was eindeutig <strong>an</strong> dem<br />

Abgabetermin liegt. Denn die Ex-Übungsgruppe ist, wie <strong>der</strong> Abgabetermin<br />

von Ana, auch am Freitag. Das heißt konkret, dass ein paar Ideen am Wochenende<br />

gemeinsam geboren werden und d<strong>an</strong>n je<strong>der</strong> selbständig zu Hause<br />

weiter bastelt, bis Donnerstag, wo noch einmal alle Ergebnisse verglichen<br />

werden. Das Gute ist, dass es dort wenigstens keine Nachtschicht mehr<br />

gibt, denn die Zettel können in Dreiergruppen abgegeben werden, wodurch<br />

nicht alle einzeln eine Reinschrift <strong>an</strong>fertigen müssen. Aber trotzdem sollte<br />

dabei je<strong>der</strong> die Aufgaben gerechnet haben, denn meistens werden bei den<br />

Zetteln Klausurthemen beh<strong>an</strong>delt, die dadurch gut wie<strong>der</strong>holt und gelernt<br />

werden können. Denn alleine das Besuchen einer Vorlesung reicht lei<strong>der</strong><br />

nicht, um alles zu können (außer m<strong>an</strong> gehört zu <strong>der</strong> Gruppe Mensch die<br />

komplexe-Themen-von-<strong>der</strong>-Tafel-Abschreiber-und-zugleich-Versteher sind).<br />

Erst durch die Zettel und die Übungsgruppe, in <strong>der</strong> Präsenzübungen gemacht<br />

werden, konstituiert sich allmählich eine Ahnung was <strong>der</strong> Sinn von<br />

alledem ist. Und so merkt m<strong>an</strong> sehr schnell, dass <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Arbeit<br />

im Physikstudium das selbständige Rechnen nach <strong>der</strong> Vorlesung ist.<br />

Aber da die LehrämtlerInnen ja noch das zweite Fach haben, in dem<br />

es meistens Lesen, Lesen, Lesen heißt, gibt es die Möglichkeit eines guten<br />

Ausgleichs. Dieser Ausgleich erfor<strong>der</strong>t zwar wirklich viel Arbeit (auch<br />

wenn m<strong>an</strong> <strong>der</strong> Studienberatung eigentlich nicht gerne glauben will, die<br />

immer wie<strong>der</strong> von außergewöhnlichen Kombinationen abrät), ist dafür aber<br />

umso sp<strong>an</strong>nen<strong>der</strong>, beson<strong>der</strong>s um ein umfassendes Bild <strong>der</strong> Umgebung zu<br />

bekommen (und das geht weiter als von <strong>der</strong> Altstadt zum Neuenheimer<br />

Feld). Und so ist jedem Lehrämtler auch weiterhin klar, dass die Woche am<br />

Sonntag endet.<br />

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