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Faszination Gold

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en dargestellt. Der Blau markierte<br />

Abschnitt ist um den Faktor Φ länger<br />

als der Violett markierte Abschnitt,<br />

der Grün markierte Abschnitt ist wiederum<br />

um den Faktor Φ länger als der<br />

Blau markierte Abschnitt, der Orange<br />

markierte Abschnitt ist wiederum<br />

um den Faktor Φ länger als der Grün<br />

markierte Abschnitt. Die Abschnitte<br />

im Pentagramm bilden eine harmonische<br />

Reihe.<br />

Das Pentagramm der Venus<br />

Nach dem Mond ist die Venus das hellste natürliche Objekt<br />

am Dämmerungs- oder nächtlichen Sternenhimmel.<br />

Da die Venus als einer der inneren Planeten morgens<br />

oder abends am besten sichtbar ist und nie gegen Mitternacht,<br />

wird sie auch Morgenstern sowie Abendstern<br />

genannt. Die siderische Umlaufperiode der Venus – die<br />

Dauer eines Venusjahres – beträgt 224,701 Tage. Die<br />

Länge des Venusjahres verhält sich zur Länge des Erdenjahres<br />

wie 1 zu 1,624 oder etwa wie 1 zu Φ.<br />

Zusammen mit der Bahnperiode der Erde von<br />

365,256 Tagen ergibt sich als Zeitraum zwischen zwei<br />

aufeinander folgenden größten Annäherungen von der<br />

Venus zur Erde (untere Konjunktion) eine Periode von<br />

583,924 Tagen beziehungsweise 1,599 Jahren. Von der<br />

Erde aus gesehen ist das die synodische Umlaufperiode<br />

der Venus. Die Umlaufzeiten von Venus und Erde<br />

befinden sich zueinander im Verhltnis 8:13 (genau<br />

8:13,004); das heißt, sie stehen in einem Verhältnis,<br />

das auf einem gemeinsamen Maß beruht und sich<br />

dementsprechend fast exakt durch kleine ganze Zahlen<br />

aus der Fibonacci-Folge ausdrücken lässt. Aus der Differenz<br />

der beiden Zahlen (13 − 8 = 5) kann man in dem<br />

Fall eines übereinstimmenden Drehsinns ablesen, dass<br />

sich die größten Annäherungen im Idealfall von genau<br />

kreisförmigen Bahnen auf jeweils fünf verschiedene<br />

Bahnpunkte exakt gleichmäßig verteilen würden. Die<br />

räumliche Reihenfolge der Bahnpunkte nach jeweils<br />

einem Ganzen und drei Fünfteln eines Sonnenumlaufs<br />

ergibt mit gedachten Verbindungslinien das Venus-<br />

Pentagramm.<br />

Das Pentagramm der Venus<br />

Die harmonischen Abschnitte<br />

im Pentagramm<br />

Die Venus beschreibt also von der<br />

Erde aus gesehen in acht Jahren eine<br />

fünfblättrige Lotusfigur am Himmel.<br />

Wohl weil die Fünferteilung des Kreises<br />

der geometrische Ausdruck des<br />

<strong>Gold</strong>enen Schnittes respektive der<br />

Harmonischen Teilung darstellt, gilt<br />

die Venus in der Astrologie als Planet<br />

der Harmonie.<br />

Der <strong>Gold</strong>ene Winkel<br />

Den <strong>Gold</strong>ene Winkel Ψ (Psi) erhält<br />

man, wenn man den Kreis mittels<br />

Winkel im Verhältnis des <strong>Gold</strong>enen Schnittes teilt. Da<br />

sich Winkel kleiner als 180° für die Praxis als handlicher<br />

erweisen, wird gewöhnlich der kleinere Winkel Ψ1 mit<br />

≈ 137,5° als <strong>Gold</strong>ener Winkel Ψ bezeichnet.<br />

Durch wiederholte Drehung um den <strong>Gold</strong>enen Winkel<br />

entstehen immer wieder neue Positionen, etwa für<br />

die Blattansätze in untenstehendem Bild. Wie bei jeder<br />

irrationalen Zahl werden dabei nie exakte Überdeckungen<br />

entstehen. Durch die Drehung um den <strong>Gold</strong>enen<br />

Winkel wird erreicht, dass die Überdeckung der Blätter,<br />

welche die Photosynthese<br />

behindert, in der Summe<br />

minimiert wird.<br />

Bei vielen nach dem<br />

<strong>Gold</strong>enen Schnitt organisierten<br />

Pflanzen bilden<br />

sich in diesem Zusammenhang<br />

Fibonacci-<br />

Spiralen aus. Besonders<br />

beeindruckend sind Fibonacci-Spiralen<br />

in Blüten-<br />

ständen, wie beispielsweise<br />

bei Sonnenblumen.<br />

Pflanzenarchitektonisch<br />

entsprechen den einzel-<br />

Harmonik<br />

Blattstand einer Pflanze mit einem<br />

Blattabstand nach dem <strong>Gold</strong>enen<br />

Winkel. Das Sonnenlicht wird<br />

optimal genutzt.<br />

nen Samen Blätter, wobei jedes einzelne einem eigenen<br />

Kreis um den Mittelpunkt des Blütenstandes zugeordnet<br />

werden kann. Wachstumstechnisch aufeinander folgende<br />

Samen liegen daher räumlich weit auseinander,<br />

während direkte Nachbarn wieder einen Abstand<br />

entsprechend einer Fibonacci-Zahl haben. Im äußeren<br />

Bereich von Sonnenblumen zählt man 34 und 55 Spiralen,<br />

bei größeren Exemplaren 55 und 89 oder sogar<br />

89 und 144. Die Abweichung vom mathematischen<br />

<strong>Gold</strong>enen Winkel, die in diesem Fall nicht überschritten<br />

wird, beträgt weniger als 0,01 %.<br />

Der Autor Hans Cousto ist Mathematiker und Musikwissenschaftler,<br />

als Autor bekannt durch die erstmalige Berechnung<br />

und Veröffentlichung der „planetaren Stimmtöne“, später<br />

auch „Urtöne“ oder Planetenklänge genannt (Die Oktave, Das<br />

Urgesetz der Harmonie, Simon&Leutner, 1987).<br />

KGSBerlin 01/2011 23

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