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Faszination Gold

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Lebens Werte<br />

innerlich sehne. So hart es klingt: Wir müssen oft erst<br />

lernen, einander wirklich wertzuschätzen und in der<br />

Tiefe anzunehmen.<br />

Das Alltägliche würdigen<br />

Wertschätzen ist die Fähigkeit, an einer Person oder<br />

in einer Situation etwas Wertvolles zu erkennen und<br />

es zu würdigen. Wertschätzen heißt zunächst einmal<br />

anzuerkennen, was an einem Menschen oder einer Situation<br />

wertvoll ist. Es beginnt damit, dass ich mit ein<br />

paar liebevollen Worten die kleinen Dinge würdige, die<br />

ich sonst übersehe und die doch alles andere als selbstverständlich<br />

sind: Den für mich erledigten Einkauf,<br />

die mitgebrachten Blumen, deinen spontanen Einfall,<br />

mich heute Abend ins Kino einzuladen. Wertschätzen<br />

ist das Gegenmittel zu unachtsamen oder gleichgültigem<br />

Verhalten, das jede Partnerschaft schleichend<br />

vergiftet. Wertschätzung erfüllt eines unserer tiefsten<br />

Grundbedürfnisse: Wir wollen von unseren Liebsten<br />

gesehen, respektiert und als jemand Besonderes behandelt<br />

werden.<br />

Wertschätzen bedeutet aber noch mehr. Ich begegne<br />

einem Menschen wertschätzend, wenn ich ihm gegenüber<br />

grundsätzlich offen, freundlich und wohlwollend<br />

bin; in Erwartung positiver Ereignisse – ohne jedoch<br />

darauf angewiesen zu sein. In Partnerschaften bedeutet<br />

das: Wichtiger als dein Verhalten sind deine positiven<br />

Absichten und deine grundsätzlichen Fähigkeiten. Ich<br />

schätze dich mehr für deine Potentiale als für das, was<br />

du gerade daraus machst. Wertschätzung heißt: Ich<br />

schätze Werte höher als Resultate. Ich versuche zu sehen,<br />

was du Gutes im Sinn hast, was dir grundsätzlich<br />

möglich ist und nicht, was dir bei der Umsetzung misslingt.<br />

Auch wenn die Bratkartoffeln heute verbrannt<br />

sind, bleibst du für mich eine großartige Köchin!<br />

Das Unvollkommene begrüßen<br />

Etwas wertzuschätzen, das mir gefällt, ist nicht schwer.<br />

Aber etwas anzunehmen, das mir nicht passt, kann extrem<br />

harte Arbeit bedeuten. Und am schwersten ist dies<br />

natürlich bei uns selbst. Wahre Größe habe ich, wenn ich<br />

mich in meinem Unvollkommensein annehmen kann.<br />

Wenn ich mich auch dafür schätze, wo ich versage,<br />

scheitere, unachtsam bin, mich oder andere verletze<br />

oder sogar schädige: Hier beginnt die hohe Kunst der<br />

Wertschätzung. Mich in solchen Momenten zu akzeptieren<br />

und konstruktiv mit mir auseinanderzusetzen ist<br />

weitaus schwerer als über mich herzufallen und mich<br />

niederzumachen. Ich musste das erst lernen, übe es<br />

weiter und helfe mir in solchen Fällen mit Sätzen wie<br />

diesem: „Auch wenn mir das hier gerade nicht gelingt,<br />

bin ich ein liebevoller Mensch.“ Genauso wollen wir<br />

von unseren Partnern behandelt werden. Für meine<br />

Partnerschaft heißt das: Auch wenn meine Partnerin<br />

Fragen<br />

zum Weiterdenken<br />

Wie wertschätzend ist unser Umgang<br />

miteinander?<br />

◆ Wie könnte er noch wertschätzender werden<br />

und was kann ich hierfür tun?<br />

◆ Was von dem, das du für unsere Beziehung<br />

tust, würdige ich?<br />

◆ Was bewundere ich an dir, und wie häufig sage<br />

ich dir das?<br />

◆ Wie zeigen wir einander, dass wir uns lieben?<br />

◆ Wieviel Zeit verbringen wir mit Zuneigung und<br />

Zärtlichkeiten?<br />

◆ Wodurch nähren wir unsere Verbindung – und<br />

wie könnten wir das noch bewusster tun?<br />

Worin respektieren wir einander –<br />

und auf welchen Gebieten nicht?<br />

◆ Worin wünsche ich mir mehr Respekt von<br />

dir?<br />

◆ Könnte ich dir selbst mehr Respekt entgegenbringen?<br />

Sind wir als Paar auf Wachstum und Entwicklung<br />

ausgerichtet, oder klammern wir uns an<br />

Probleme?<br />

◆ Schaue ich mehr auf auf das, was gut zwischen<br />

uns läuft, oder auf die Seiten unserer Partnerschaft,<br />

die mir Schwierigkeiten bereiten?<br />

◆ Wie handhaben wir das beide im Umgang<br />

miteinander?<br />

◆ Wieviel Raum nehmen wir uns beziehungsweise<br />

geben wir einander für unsere persönliche<br />

Entwicklung sowie für unsere Entwicklung<br />

als Paar?<br />

◆ Sind wir ein wertschätzendes Paar – oder ein<br />

ätzendes?<br />

Wie tolerant bin ich Situationen gegenüber,<br />

die mir nicht gefallen?<br />

◆ Bin ich fähig, auch einmal kürzer zu treten und<br />

dir trotzdem wohlwollend zu begegnen?<br />

◆ Kann ich die Seiten an dir akzeptieren, die ich<br />

nicht so toll finde?<br />

Dienen wir einander oder arbeiten wir<br />

gegeneinander?<br />

◆ Sind wir fähig, unsere jeweiligen Potentiale zu<br />

erkennen und uns in unserer Entwicklung zu<br />

unterstützen? Oder versuchen wir unbewusst,<br />

einander klein zu halten?<br />

◆ Können wir uns lieben und sein lassen, wie<br />

wir sind, oder bestehe ich darauf, dass du dich<br />

änderst?<br />

◆ Was wollen wir miteinander erreichen? Verfolgen<br />

wir gemeinsame Ziele?<br />

◆ Wie könnten wir einander noch mehr dienen,<br />

ehren, wertschätzen?<br />

KGSBerlin 01/2011 25

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