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Flächennutzungsplan Gemeinde Rehfelde ... - Amt Märkische Schweiz

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Projekt: <strong>Flächennutzungsplan</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Rehfelde</strong> Begründung, Teil I<br />

Stand: 27.05.2011<br />

3.1.2 <strong>Rehfelde</strong> – Dorf<br />

Dieser Raum war schon frühzeitig durch Slawen besiedelt. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts begann<br />

unter der Führung verschiedener Feudalgewalten die etappenweise Besiedlung durch deutsche Siedler.<br />

Die meisten Dörfer in diesem Raum sind Neugründungen, meist in Form von Angerdörfern, z. T.<br />

auch Straßendörfern. Das Dorf wurde im Jahr 1247 gegründet. Die Haupterwerbsgrundlage war bis in<br />

die jüngste Vergangenheit die Landwirtschaft.<br />

<strong>Rehfelde</strong>-Dorf wird von der Landesstraße 233 durchquert, die eine Verbindungsstraße von der B 1/5<br />

über Hennickendorf zum Bahnhof <strong>Rehfelde</strong> bis Strausberg ist. Der Ort ist durch die überregionale<br />

Hauptverkehrsstraße stark beeinträchtigt. Das Ortsbild von <strong>Rehfelde</strong>-Dorf ist geprägt durch einen lang<br />

gezogenen Anger. Die Landesstraße durchschneidet den Anger in der Mitte. Vor dem Ausbau der<br />

Straße war an dieser Stelle der Dorfteich.<br />

<strong>Rehfelde</strong>-Dorf ist charakterisiert durch die alten bäuerlichen Gehöfte und den ehemaligen Gutshof, die<br />

zum Teil stark überformt sind oder sich in einem schlechten baulichen Zustand befinden. Die Wohngebäude<br />

bestehen aus verputztem Ziegelmauerwerk und die Wirtschaftsgebäude und Scheunen wurden<br />

aus Feldsteinen gemauert und mit Klinkern abgesetzt.<br />

Nach der Wende wurde die Bebauung des Ortes durch eine Reihe von Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

ergänzt. Die Einfamilienhäuser fügen sich größtenteils in das Ortsbild ein. Die Mehrfamilienhäuser<br />

heben sich dagegen durch ihre Geschossigkeit (zwei Geschosse + Dachgeschoss) von der umgebenden<br />

Bebauung ab.<br />

3.1.3 Werder<br />

Werder ist im Unterschied zu den meisten Gutsdörfern in dieser Gegend ein Bauerndorf. Der freie<br />

Bauernstand wurde um 1830 durch den Separationsprozess geschaffen, der 1861 abgeschlossen<br />

wurde. Eine Zersplitterung des Grundbesitzes hat in Werder weniger stattgefunden; es fand vielmehr<br />

eine Zusammenlegung von landwirtschaftlichen Flächen statt.<br />

Werder wird erstmalig im Landbuch von 1375 mit 66 Hufen aufgeführt, von denen der Pfarrer vier, die<br />

Kirche ein und die Familie von Kleptzk fünfzehn zu ihrem Hofe besaßen. Die Haupterwerbsgrundlage<br />

ist bis in die Gegenwart die Landwirtschaft.<br />

Das Ortsbild von Werder ist geprägt durch einen Anger, von dem in der Mitte im rechten Winkel ein<br />

Verbindungsweg nach Garzau abzweigt.<br />

Ursprünglich entwickelte sich Werder als Angerdorf in Ost-West-Richtung. Auf dem Dorfanger von<br />

Werder stehen die massige Feldsteinkirche mit umgebendem Friedhof, die Schule, die Schmiede und<br />

mehrere Büdnerhäuser. Das Dorf wurde um die Jahrhundertwende bis heute sukzessiv an der Straße<br />

nach <strong>Rehfelde</strong> siedlungsartig erweitert. Am Garzauer Weg und am Strausberger Weg wurden in den<br />

50er Jahren Neubauernhöfe angelegt. Weitere Ansiedlungen bei Werder sind: die Werdersche Mühle<br />

(eingegangene Mahlmühle am Garzauer Fließ), Sophienfelde (landwirtschaftliches Gehöft seit 1860)<br />

und die Ansiedlung Rotes Luch (Wohn- und Wochenendsiedlung).<br />

Werder ist ein in seiner städtebaulichen Form sehr gut erhaltener in sich geschlossener Ort. Das Ortsbild<br />

wird bestimmt durch die alten bäuerlichen Gehöfte, die zum Teil stark überformt sind oder sich in<br />

einem schlechten baulichen Zustand befinden. Die Wohngebäude bestehen oft aus verputztem Ziegelmauerwerk.<br />

Die Wirtschaftsgebäude wurden aus Feldsteinen oder Klinkern gemauert. Die Feldsteinkirche<br />

aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ist ausgeformt als Wehrkirche mit sehr starken<br />

Mauern und einem quadratischen Turm, der im 15./16. Jahrhundert angefügt wurde, erbaut aus<br />

Feldsteinen. Sie weist als Besonderheit einen mittelalterlichen Taufstein und zwei Glocken aus dem<br />

15./16. Jahrhundert auf.<br />

Westlich angrenzend an das Dorf entstand eine eigenständige Siedlung. Sie ist geprägt durch eine<br />

eher vorstädtische villenartige Bebauung. In den 40er/50er Jahren entstanden zwei Neubauernsiedlungen,<br />

die durch typische Nebenbauerngehöfte (giebelständige Gebäude mit Satteldächern, Wohn-<br />

STEINBRECHER u. PARTNER Ingenieurgesellschaft mbH<br />

Projekt Nr.: 3007052<br />

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