Doppik und dann? - arf Gesellschaft für Organisationsentwicklung ...
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Keine Darstellung<br />
des<br />
Ressourcenverbr<br />
auchs<br />
Inputorientierung<br />
Zielvorgaben<br />
fehlen<br />
Kaum Anreize <strong>für</strong><br />
wirtschaftliches<br />
Handeln<br />
Steuerung kaum<br />
möglich<br />
Die Autoren<br />
Sönke Duhm, Dipl.-Verwaltungswissenschaftler, ist Berater im Bereich Kommunen bei<br />
der <strong>arf</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Organisationsentwicklung</strong> mbH, Nürnberg<br />
Matthias Heinrich, Dipl.-Volkswirt, ist Projektmanager im Bereich Kommunen bei der<br />
<strong>arf</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Organisationsentwicklung</strong> mbH, Nürnberg<br />
1 Schwachstellen des kameralen Rechnungswesens<br />
Das Haushalts- <strong>und</strong> Rechnungswesen ist die zentrale Informationsgr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die<br />
Steuerung kommunaler Verwaltungen. Das kamerale Rechnungswesen berücksichtigt<br />
lediglich die Zahlungsströme - Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben -, so dass nur der Geldverbrauch<br />
der Kommune dargestellt wird. Der tatsächliche Ressourcenverbrauch, wie die<br />
Gebäudeabnutzung, wird dagegen nicht vollständig erfasst. Dies bedeutet, dass der<br />
Verwaltung <strong>für</strong> die Steuerung wichtige Informationen fehlen, um die knappen Ressourcen<br />
optimal <strong>für</strong> ihre Aufgaben einzusetzen.<br />
Auch wird im Rahmen der traditionellen Verwaltungssteuerung vorrangig über die<br />
Zuweisung von Finanzmitteln (Input) gesteuert. So wird bisher in den von der<br />
Gemeindevertretung beschlossenen Haushaltsplänen detailliert vorgegeben, wie viel Geld<br />
die Verwaltung <strong>für</strong> einzelne Haushaltsstellen ausgeben d<strong>arf</strong>. Welche konkreten Leistungen<br />
(Produkte) die einzelnen Verwaltungseinheiten mit den zugewiesenen Mitteln erbringen<br />
sollen, wird dagegen im Haushaltsplan weder vorgegeben noch systematisch geprüft.<br />
Die dezentralen Verwaltungseinheiten sind in der traditionellen Verwaltungssteuerung nur<br />
<strong>für</strong> ihre fachlichen Aufgaben zuständig. Für die Bewirtschaftung der da<strong>für</strong> benötigten<br />
Ressourcen sind dagegen zentrale Querschnittseinheiten verantwortlich. Die Folge ist,<br />
dass <strong>für</strong> die dezentralen Verwaltungseinrichtungen nur geringe Anreize bestehen, bei der<br />
Leistungserstellung wirtschaftlich mit den knappen Ressourcen umzugehen <strong>und</strong> die<br />
Aufgaben effizient zu erledigen.<br />
Eine effektive Steuerung der kommunalen Aufgabenwahrnehmung durch die<br />
Verwaltungsführung <strong>und</strong> die Gemeindevertretung ist damit im Rahmen des kameralen<br />
Rechnungswesens nur begrenzt möglich.<br />
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