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Im Netz der neuen Medien - nline

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und mit Zahlen belegt, um aufzuzeigen,<br />

wie wichtig eine Beschäftigung mit diesen<br />

Themenfel<strong>der</strong>n ist.<br />

2.2.1. Jugendgefährdende Inhalte im<br />

Internet und Gefahr <strong>der</strong> Anonymität<br />

im Chat<br />

Die Kommunikation mit an<strong>der</strong>en ist Jugendlichen<br />

wichtig. Wo sie jedoch anonym<br />

abläuft, wie zum Beispiel in Chat-<br />

Räumen, lauern auch Gefahren. Etwa die<br />

Hälfte <strong>der</strong> jugendlichen Chat-Freunde<br />

gaben 2008 an, von unbekannten Chat-<br />

Teilnehmern nach Namen, Adresse und<br />

Telefonnummer gefragt worden zu sein.<br />

13 Prozent kamen dieser Auffor<strong>der</strong>ung<br />

nach – dabei deutlich mehr Jungen (16<br />

Prozent) als Mädchen (10 Prozent) (JIM-<br />

Studie 2008, S. 52 f.).<br />

Bei Kin<strong>der</strong>n von 6 bis 13 Jahren spielt die<br />

Kommunikation mit an<strong>der</strong>en via Internet<br />

noch eine untergeordnete Rolle – sie<br />

suchen vorrangig nach Informationen<br />

o<strong>der</strong> spielen O<strong>nline</strong>-Spiele alleine o<strong>der</strong><br />

mit an<strong>der</strong>en. Aber immerhin chattet fast<br />

ein Viertel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mindestens einmal<br />

pro Woche und ein Drittel <strong>der</strong> Kids<br />

besitzt eine o<strong>der</strong> mehrere E-Mail-Adressen.<br />

Gefragt, ob sie „im Internet schon<br />

einmal auf Sachen gestoßen seien, die<br />

ihnen unangenehm waren o<strong>der</strong> ihnen<br />

Angst gemacht haben“, antworteten<br />

acht Prozent <strong>der</strong> Internet-Nutzer mit Ja<br />

(KIM-Studie 2008, S. 43), wobei es sich<br />

um gewalthaltige Darstellungen o<strong>der</strong><br />

um Erotik- und Pornografie-Seiten handelte.<br />

Auch per E-Mail können solche<br />

Angst machenden Inhalte transportiert<br />

werden. 15 Prozent <strong>der</strong> jungen E-Mail-<br />

Besitzer gab an, schon einmal unangenehme<br />

Inhalte in einer E-Mail bekommen<br />

zu haben (S. 44).<br />

Gerade bei Kin<strong>der</strong>n besteht die Gefahr,<br />

dass sie solche Vorfälle den Eltern<br />

gegenüber verschweigen. Dies geschieht<br />

oftmals aus falscher Scham o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Angst, dass ihnen als Konsequenz das<br />

Handy entzogen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Internet-Zugang<br />

gesperrt wird. Hier ist beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig, Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen zu erklären,<br />

dass sie keine Schuld trifft.<br />

2.2.2. Gewaltvideos auf Schülerhandys<br />

30 Prozent <strong>der</strong> jugendlichen Handy-<br />

Besitzer räumten nach Angaben <strong>der</strong> JIM-<br />

Studie 2008 ein, dass in ihrem Freundeskreis<br />

Fotos und Videos pornografischen<br />

o<strong>der</strong> gewalthaltigen Inhalts kursierten.<br />

Sieben Prozent gaben zu, selbst schon<br />

einmal solche Inhalte zugeschickt<br />

bekommen zu haben.<br />

Je<strong>der</strong> vierte Befragte konnte berichten,<br />

dass im Bekanntenkreis schon einmal<br />

eine Prügelei mit dem Handy aufgezeichnet<br />

wurde. Dieses Phänomen wird<br />

irreführen<strong>der</strong>weise als „Happy Slapping“<br />

bezeichnet und meint das<br />

Aufzeichnen und Weiterversenden von<br />

realen o<strong>der</strong> gestellten Prügeleien. Am<br />

häufigsten berichteten Jugendliche mit<br />

geringerem Bildungshintergrund davon.<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

werden mit<br />

unseriösen Anfragen,<br />

mit Gewalt<br />

verherrlichenden<br />

o<strong>der</strong> pornografischen<br />

Inhalten<br />

konfrontiert.<br />

2<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

15

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