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Siri Hustvedt Liebe auf dem Prüfstand - boersenblatt.net

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Edition Nautilus<br />

Beweglich im Büchermeer!<br />

Abbas Khider<br />

Die Orangen des<br />

Präsidenten<br />

Zwei Jahre verbringt<br />

der junge Mahdi in<br />

Saddam Husseins<br />

Gefängnis – nur sein<br />

Talent als Geschichtenerzähler<br />

und seine<br />

<strong>Liebe</strong> zur Taubenzucht<br />

lassen ihn diese Hölle<br />

überleben.<br />

»Ein bewegender Text,<br />

ein Augen öffnendes<br />

Buch.« Denis Scheck<br />

Gebunden, € 16,00<br />

A. A. Waberi<br />

Tor der Tränen<br />

Ein dramatischer<br />

Konflikt zwischen zwei<br />

Brüdern in Dschibuti,<br />

am Horn von Afrika,<br />

der tödlich endet.<br />

»Ein Buch von seltener<br />

Kraft, geradezu<br />

fieberhaft, das noch<br />

lange nach der<br />

Lektüre nachklingt.«<br />

Le Figaro Littéraire<br />

Gebunden, € 16,00<br />

In jeder guten Buchhandlung<br />

Mehr Infos: www.edition-nautilus.de<br />

Milena Magnani<br />

Der gerettete Zirkus<br />

»Der Roman gleicht<br />

einem Prosagedicht,<br />

in <strong>dem</strong> Verzauberung<br />

und Alltag zu Freude<br />

undKummerdesLesers<br />

ständig abwechseln.«<br />

La Repubblica<br />

»Wenn die Welt<br />

grausam ist, kann ein<br />

Zirkus die Rettung bringen.«<br />

Erri De Luca<br />

Gebunden, € 18,90<br />

Patrick Pécherot<br />

Belleville–Barcelona<br />

Paris, 1938: In<br />

Spanien tobt der<br />

Bürgerkrieg, und in<br />

Belleville langweilt<br />

sich ein Detektiv.<br />

»Die Atmosphäre!<br />

Sie ist es, die an<br />

Pécherot so begeistert,<br />

diese Fähigkeit,<br />

eine Epoche in ihrer<br />

fühlbaren Realität<br />

<strong>auf</strong>erstehen zu<br />

lassen ...« Le Monde<br />

Broschiert, € 14,90<br />

TITEL<br />

0 schichten wieder. So war es im Bezie- <strong>dem</strong>nächst ihre zweite CD als Sängerin hehungs-<br />

und Künstlerdrama „Was ich raus. Schon beim Debütalbum 2006 der da-<br />

liebte“ – der Roman, der die heute 56-Jähmals 19-Jährigen überschlugen sich die Kririge<br />

2003 berühmt machte –, und so war es tiker angesichts ihrer eigenen Chansons zu<br />

zuletzt in „Die Leiden eines Amerikaners“<br />

(2008), in <strong>dem</strong> sie Briefe ihres 2003 gestor-<br />

Texten französischer Surrealisten.<br />

benen Vaters Lloyd <strong>Hustvedt</strong> verarbeitet Seit Anfang der 90er Jahre leben <strong>Siri</strong><br />

hat und wo sie mehr als in einem anderen Hust vedt und Paul Auster im New Yorker<br />

Roman von ihrer eigenen Familienge- Stadtteil Brooklyn. Ihr Haus im viktoriaschichte<br />

preisgibt.<br />

nischen Stil steht in Park Slope, einem der<br />

<strong>Hustvedt</strong>s Mutter wurde, ebenso wie die<br />

Groß eltern ihres Vaters, in Norwegen<br />

geboren. Erst vorigen<br />

Sommer reiste <strong>Siri</strong> Hust vedt,<br />

die im Städtchen Northfield,<br />

Minnesota, geboren und <strong>auf</strong>gewachsen<br />

ist, wieder einmal ins<br />

südnorwegische Mandal, um in<br />

der Heimatstadt ihrer Mutter<br />

begehrtesten, schönsten und grünsten<br />

an einem Familientreffen teil-<br />

<strong>Siri</strong> <strong>Hustvedt</strong> ist<br />

zunehmen. „Ich habe viele<br />

Expertin in Sachen<br />

Cousinen in Norwegen und Hirnforschung – nicht<br />

fühle mich <strong>dem</strong> Land sehr ver-<br />

zuletzt durch ihre<br />

bunden.“ Als Kind, erzählt sie,<br />

habe sie dreimal für längere<br />

Zeit in Bergen gelebt – Sprachprobleme<br />

kennt sie also nicht:<br />

„Ich spreche Norwegisch mit<br />

einem Bergen-Akzent.“<br />

eigene Krankheit<br />

<strong>Siri</strong> <strong>Hustvedt</strong> gilt als die Bestsellerautorin<br />

für Gebildete – und sie ist eine jener Autorinnen,<br />

die niemals ganz hinter ihren Werken<br />

verschwinden. Nicht nur, weil die<br />

hochgewachsene, schlanke Frau mit ihrem<br />

hellen, nordischen Teint und den blonden<br />

Haaren ungewöhnlich gut aussieht, sie elegant<br />

und klug ist. Niemals fehlt in einer<br />

Rezension ihrer Bücher der Hinweis <strong>auf</strong><br />

den Mann an ihrer Seite, den amerikanischen<br />

Kultautor Paul Auster. Längst ist<br />

<strong>Siri</strong> <strong>Hustvedt</strong> jedoch aus <strong>dem</strong> Schatten<br />

ihres acht Jahre älteren Ehemanns herausgetreten<br />

und wird nicht nur vom Publikum,<br />

sondern auch von Kritikern als eine<br />

der wichtigsten amerikanischen Autorinnen<br />

gefeiert.<br />

Seit 1983 sind die beiden verheiratet und<br />

gelten als das Traumpaar der New Yorker<br />

Intellektuellenszene – für die sich das normale<br />

Publikum freilich nicht besonders interessiert.<br />

„Dichter werden in den USA<br />

längst nicht so hoch geschätzt wie etwa in<br />

Europa“, sagt <strong>Hustvedt</strong>. Und es gibt noch<br />

eine Prominente in der Familie – die es in<br />

Sachen Glamourfaktor locker mit den Eltern<br />

<strong>auf</strong>nimmt: Die 23 Jahre alte Tochter Sophie<br />

ist Schauspielerin, Model und bringt<br />

»Es ist für mich eine<br />

große Ehre, an<br />

Freuds Geburtstag<br />

sprechen zu dürfen«<br />

Viertel der Millionenstadt – nur 20 U-Bahn-<br />

Minuten von Manhattan entfernt. Es locken<br />

gute Restaurants, Bars, Szenekneipen<br />

und Galerien, und gleich nebenan befindet<br />

sich der große Prospect Park, die grüne<br />

Lunge Brooklyns.<br />

In <strong>dem</strong> Viertel, in <strong>dem</strong> einst Gangsterboss<br />

Al Capone lebte, wohnen heute Schauspieler,<br />

Musiker und Künstler, und hier soll<br />

die höchste Schriftsteller-Dichte pro Quadratkilometer<br />

in den USA herrschen. Unter<br />

anderen haben sich hier das Ehepaar Jonathan<br />

Safran Foer und Nicole Krauss, Douglas<br />

Rushkoff und Jonathan Lethem niedergelassen.<br />

<strong>Siri</strong> <strong>Hustvedt</strong>s Lieblingsort in New York<br />

sind jedoch nicht die Cafés und Märkte von<br />

Brooklyn, sondern die Frick Collection in<br />

Manhattan. „Die Kunstsammlung ist klein,<br />

aber hervorragend“, sagt sie. Immerhin<br />

14<br />

buchjournal 2/2011

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