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Eierbauern unter massivem Druck

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2 Landwirtschaftliche MitteiLungen<br />

T o p-Thema 15. April 2011 15. April 2011<br />

T o p-Thema<br />

Landwirtschaftliche MitteiLungen<br />

D ie<br />

Kritische ecKe<br />

Josef Herzog<br />

Kammerobmann<br />

Graz/umgebung<br />

Schwarzwildbestände nehmen<br />

europaweit zu. Im Almenland hat<br />

sich in den vergangenen drei Jahren<br />

ihr Vorkommen verzehnfacht. Über die<br />

Ursachen dieser explosionsartigen Vermehrung<br />

wird gerätselt. Ein Grund ist, dass<br />

die Wildschweine hierzulande keine natürlichen<br />

Feinde – wie den Wolf – haben. Ein<br />

zweiter Grund ist klimatisch bedingt. Die<br />

Frühlinge – vor allem der März – sind oft<br />

warm und trocken, und lassen so einen großen<br />

Zuwachs ohne Ausfälle zu. Ein dritter<br />

Grund ist ganz bestimmt eine falsche Wildstands-Bewirtschaftung<br />

bei Wildschweinen.<br />

Ursprünglich ist mancherorts das<br />

Schwarzwildvorkommen sogar als Aufwertung<br />

des Wildtierbestandes gewertet worden<br />

– sogar als Rotwildersatz wurden Wildschweine<br />

gewertet. Sonst kann es nicht dazu<br />

kommen, dass die Wildschweine ihren<br />

natürlichen Lebensraum – die sogenannten<br />

Großer Schaden<br />

Buchen- und Eichenwälder – verlassen,<br />

und auf die Almen wandern und sich als<br />

Standwild nieder lassen.<br />

In ihrem ursprünglichen Lebensraum der<br />

Buchen- und Eichenwälder machen sie keine<br />

Schäden. Im Gegenteil: Durch die Bodenverwundung<br />

fördern sie die natürliche<br />

Verjüngung des Waldes. Auf Almen und alpinen<br />

Wiesen hingegen, erzeugen sie durch<br />

ihr „Durchwühlen“ enormen wirtschaftlichen<br />

und ökologischen Schaden, eine Ernte<br />

wird unmöglich. Die geschädigten Flächen<br />

müssen neu eingesät werden und können in<br />

diesem Jahr weder beweidet noch maschinell<br />

bewirtschaftet sowie befahren werden.<br />

Durch das Nicht-Einhalten von Öpul-Maßnahmen<br />

wie Mahd von Steilflächen usw. –<br />

drohen Förderverluste, die manche Betriebe<br />

in Existenznot drängen können.<br />

Daher haben wir beim Wildschweinegipfel<br />

mit der Jägerschaft und den Behörden<br />

einen Fünf-Punkte-Aktionsplan vereinbart.<br />

Vom Fütterungsverbot von Rehen über die<br />

Regelung von Kirrstellen bis hin zur Meldung<br />

von Schwarzwildvorkommen an das<br />

Bezirksjagdamt reichen die Maßnahmen.<br />

Die fixierten Punkte <strong>unter</strong>liegen meist keiner<br />

gesetzlichen Grundlage. Während das<br />

Gesetz bei Rotwildvorkommen sehr streng<br />

und genau ausgelegt ist, sieht es im übrigen<br />

Rotwild freien Gebiet keine genaue Regelung<br />

vor. Gerade diese geschädigten Flächen<br />

befinden sich in solchen Gebieten. Die<br />

jetzt geschlossene Vereinbarung beruht somit<br />

auf Freiwilligkeit.<br />

Die Jägerschaft kann in dieser Angelegenheit<br />

daher Verantwortung, Verlässlichkeit<br />

und Partnerschaft gegenüber der Landwirtschaft<br />

auch ohne Gesetz zeigen.<br />

eu-aKtueLL<br />

Mehrfachantrag Flächen 2011:<br />

Die abgabe ist nur am zugeteilten termin möglich.<br />

sie werden ersucht, ihren<br />

persönlichen termin wahr zu<br />

nehmen bzw. sich rechtzeitig<br />

um einen ersatztermin zu<br />

kümmern.<br />

Die mineralölsteuervergütung<br />

im Pauschalverfahren<br />

für das Jahr<br />

2011 ist Bestandteil<br />

des mehrfachantrags-Flächen<br />

und<br />

kann mit diesem<br />

beantragt werden.<br />

Woche der Landwirtschaft: Holz statt Atome spalten<br />

Vom 2. bis 8. Mai wird der Öffentlichkeit österreichweit erklärt, warum der Wald die sauberste Fabrik der Welt ist<br />

Alle drei Sekunden<br />

wächst in der Steiermark<br />

ein Festmeter<br />

Holz. Unser Wald sichert<br />

60.000 Arbeitsplätze,<br />

ist wichtiger Rohstoff-<br />

und Energielieferant,<br />

aber auch Erholungsraum<br />

CO 2 -Speicher Wald<br />

Vier Bäume binden Jahres-Ausstoß eines Autos<br />

Z u viel CO in der At-<br />

2<br />

mosphäre verstärkt<br />

den Klimawandel.<br />

Bäume brauchen CO zum At-<br />

2<br />

men und wandeln den klimaschädlichen<br />

Stoff zum wertvollen<br />

Rohstoff Holz um.<br />

Anders als im Wald, der<br />

saubersten Fabrik der Welt,<br />

werden in Kraftwerken und<br />

beim Autofahren fossile Energieträger<br />

wie Kohle, Gas und<br />

Öl genutzt.<br />

Der Nachteil – Kohlenstoff der<br />

Millionen Jahre gebunden ist –<br />

wird auf einen Schlag frei und<br />

Ö sterreichs<br />

heizt in Form von CO 2 den Klimawandel<br />

an.<br />

Ein durchschnittlicher steirischer<br />

Pkw läuft 13.500 Kilometer<br />

im Jahr und stößt dabei<br />

1,6 Tonnen Kohlenstoffdioxid<br />

in die Atmosphäre. Die Holzmasse<br />

von nur vier erntereifen<br />

Bäumen reicht, um diese CO 2 -<br />

Menge zu binden. So besteht<br />

ein modernes Einfamilienholzhaus<br />

aus rund 32 Tonnen Holz.<br />

Diese Holzmenge kann soviel<br />

CO 2 binden, wie durch seine<br />

Bewohner in 40 Jahren Mobilität<br />

in die Luft emittiert wird.<br />

Frauen in die Politik<br />

40 Prozent der Höfe bereits in weiblicher Hand<br />

Bäuerinnen<br />

kommt eine zentrale<br />

Rolle zu bei der Sicherung<br />

der bäuerlichen Familienbetriebe,<br />

aber auch bei der Erhaltung<br />

lebenswerter Strukturen<br />

auf dem Land.<br />

Sie leisten einen unverzichtbaren<br />

Beitrag für die Gesellschaft,<br />

weil sie Nahrungsmittel<br />

in höchster Qualität erzeugen<br />

und mit ihrer Arbeit auch die<br />

Kulturlandschaft und Naherholungsräume<br />

erhalten. Rund 40<br />

Prozent der Höfe sind bereits in<br />

weiblicher Hand und drei von<br />

vier bäuerlichen Familienbetrieben<br />

werden partnerschaftlich<br />

geführt. Es ist daher wirklich<br />

an der Zeit, dass die große<br />

Bedeutung der Frauen in<br />

der Landwirtschaft auch nach<br />

außen sichtbar wird. Bäuerinnen<br />

sollen daher künftig in allen<br />

Organisationen der Agrarwirtschaft<br />

und des ländlichen<br />

Raumes in angemessener Weise<br />

vertreten sein. Das erklärte<br />

Bundesbäuerin Anna Höllerer<br />

kürzlich beim Bundesbäuerinnentag<br />

in Pamhagen im Bezirk<br />

Neusiedl im Burgenland.<br />

s<br />

Ein Holzhaus bindet<br />

gleich viel CO 2 wie<br />

durch 40-jähriges<br />

Autofahren an C0 2 ausgestoßen<br />

wird.<br />

Die Sprit-Sparmeister<br />

Wettbewerb der Landwirtschaftsschulen<br />

chüler aus zehn steirischenlandwirtschaftlichen<br />

Fachschulen<br />

stellten ihr Können beim Fahren<br />

mit dem Traktor, einem<br />

Frontlader sowie in Kombination<br />

beim zweiten steirischen<br />

Spritsparwettbewerb <strong>unter</strong> Beweis.<br />

Bei den beiden Wettfahrten<br />

wurde der Kraftstoffverbrauch<br />

zu 50 Prozent, die benötigte<br />

Zeit zu 20 Prozent und ein<br />

fachtheoretischer Test mit 30<br />

Prozent bewertet. Den Gesamtsieg<br />

holte Franz Schretthauser<br />

für die Fachschule Grabnerhof,<br />

zweiter wurde Michael Strahlhofer<br />

von der Fachschule Hatzendorf<br />

und den dritten Platz<br />

belegte Christoph Scheicher<br />

aus der Fachschule Alt-Grottenhof.<br />

Bei der Mannschaftswertung<br />

belegte die Fachschule<br />

Hatzendorf mit Christoph<br />

Koch, Gerhard Pongratz, Markus<br />

Sackl und Michael Strahlhofer<br />

den ersten Platz.<br />

Knapp dahinter reihte sich die<br />

Fachschule Hafendorf mit David<br />

Doppelhofer, Matthias<br />

Gaugl, Martin Möstl und Johann<br />

Schmied.<br />

Paukenschlag für<br />

den steirischen Wald:<br />

Bevölkerung wird<br />

über Wichtigkeit des<br />

Forstes informiert.<br />

Heuer steht die Woche der<br />

Landwirtschaft ganz im Zeichen<br />

des Waldes. Unter dem<br />

Motto „Holz statt Atome spalten<br />

– der Wald, die sauberste<br />

Fabrik der Welt“ wird die Bevölkerung<br />

auf die Bedeutung<br />

des Waldes als Wirtschaftsfaktor,<br />

Erholungsraum und wichtige<br />

erneuerbare Energiequelle<br />

aufgeklärt. In allen steirischen<br />

Bezirken finden Veranstaltungen<br />

und Pressekonferenzen<br />

statt. Die Woche der Landwirtschaft<br />

findet vom 2. bis 8. Mai<br />

österreichweit statt. Wir haben<br />

im Folgenden die wichtigsten<br />

Fragen und Antworten, die<br />

mit der Bevölkerung debattiert<br />

werden, zusammengefasst.<br />

1<br />

Warum ist der Wald die<br />

sauberste Fabrik?<br />

Alle drei Sekunden wächst<br />

in der Steiermark ein Kubikmeter<br />

Holz zu. Pro Jahr entsteht<br />

so aus Sonnenenergie,<br />

Wasser, Kohlenstoff und im Boden<br />

gespeicherten Mineralien<br />

eine Holzmenge von 8,2 Millionen<br />

Kubikmetern. Damit könnte<br />

man 2,9 Millionen Dreizimmerwohnungen<br />

mit Möbeln<br />

ausstatten. Rohstoffe wie Gesteine<br />

oder Öl, die Basis für<br />

Metalle oder Kunststoffe sind,<br />

entstehen in Jahrmillionen, die<br />

mit großem Energieaufwand<br />

verarbeitet werden.<br />

2<br />

Warum soll man Holz<br />

statt Atome spalten?<br />

In diesem Slogan steckt eine<br />

wichtige Botschaft. Neben der<br />

stofflichen Nutzung sollte Holz<br />

in Zukunft einen festen Platz,<br />

bei der Erzeugung von regenerativer<br />

Energie einnehmen. Wie<br />

die Atomkatastrophe in Fukushima<br />

zeigt, ist der Betrieb von<br />

Atomkraftwerken sehr gefährlich<br />

und die Uranvorräte reichen<br />

auch nur noch 70 Jahre.<br />

Zum Vergleich: Ein Festmeter<br />

Buche hat denselben Heizwert<br />

wie 133 Liter Heizöl und die<br />

Verbrennung ist CO -neutral.<br />

2<br />

Wie viele Menschen<br />

arbeiten in der saubers-<br />

3<br />

u Bruck/Mur: 3. mai, 8 bis 12 uhr:<br />

Waldpädagogik mit Kindergarten<br />

Grassnitz; Bäuerliche Wärmeliefergenossenschaften<br />

Draiach, thörl und<br />

turnau.<br />

u Deutschlandsberg: 4. mai, 9 bis<br />

16 uhr, heizwerk schwanberg: tag<br />

der offenen tür des heizwerkes mit<br />

gezielten Führungen von schulklassen.<br />

u Feldbach: 6. mai, 9 bis 16 uhr:<br />

informationsstand am Feldbacher<br />

hauptplatz. Ferner Pressegespräch.<br />

u Fürstenfeld: 8. mai, 13 uhr, treffpunkt<br />

Freibad Fürstenfeld: Waldbegehung<br />

entlang des sagenpfades.<br />

ten Fabrik der Steiermark?<br />

60.000 Steirerinnen und<br />

Steirern sichert der Wald den<br />

Arbeitsplatz. Aber nicht nur die<br />

Menschen, die direkt im Wald<br />

arbeiten, leben vom Wald. Auch<br />

alle Betriebe, die Holz verarbeiten<br />

oder es als Endprodukt<br />

verkaufen, sind vom Wald<br />

abhängig. Neben Zimmerern<br />

und Tischlern sind es vor allem<br />

die Säge- und Papierindustrie.<br />

4<br />

Welche Produkte erzeugt<br />

der Wald oder werden<br />

aus Holz hergestellt?<br />

Aus Sicht eines Wirtschafters<br />

ist der Wald ein Rohstofflager,<br />

dessen Bestand von selbst<br />

steigt. Je nach Holzart, Qualität<br />

und Dicke werden Bäume<br />

zu <strong>unter</strong>schiedlichen Waren<br />

verarbeitet. Bergahorn eignet<br />

sich wegen seiner hervorragenden<br />

Klangeigenschaft zur Herstellung<br />

von Geigen, während<br />

aus der Fichte bevorzugt Dachstühle<br />

hergestellt werden.<br />

Nicht alle Produkte des Waldes<br />

sind unmittelbar fassbar. Auch<br />

der Erholungswert und die<br />

Wasserspeicherfähigkeit des<br />

Waldbodens sind ein Produkt.<br />

5<br />

Was ist zu tun, damit<br />

Holz als Energiequelle<br />

einen Durchbruch schafft?<br />

Die Politik muss sich zum<br />

Einsatz von effizienten, erneuerbaren<br />

Energien bekennen<br />

und entsprechende Strategien<br />

zielstrebig umsetzen. Der Einsatz<br />

von erneuerbaren Energien<br />

muss weiter gefördert werden.<br />

Jährlich fließen weltweit<br />

45 Milliarden Dollar an öffentlichen<br />

Mitteln in die Nuklearindustrie.<br />

Jede Kilowattstunde<br />

Atomenergie wird mit durchschnittlich<br />

15,3 Cent gefördert.<br />

Würden Alternativenergien nur<br />

mit einem Bruchteil davon gefördert,<br />

wäre viel gewonnen.<br />

6<br />

Kann die Steiermark<br />

energieautark werden?<br />

Fest steht: Die Steiermark<br />

muss eine maximale Energieunabhängigkeit<br />

erreichen. Jedoch<br />

der Bereich Verkehr, der<br />

untrennbar vom Ölvorkommen<br />

abhängig ist, beweist, dass dies<br />

nicht möglich ist. Es sollte jedoch<br />

jede Gelegenheit ausgeschöpft<br />

werden, um eine maximale<br />

Unabhängigkeit anzu-<br />

u Hartberg: 1. mai, 13 uhr, römerhütte<br />

in st. Lorenzen am Wechsel:<br />

Waldbegehung mit waldpädagoischen<br />

aktivitäten.<br />

u Judenburg: 6. mai, Bauernmarkt<br />

am hauptplatz: informationsstand<br />

zum thema Bioenergie und aufforstung.<br />

u Knittelfeld: Pressegespräch im<br />

heizwerk schindelbacher in Fladschach.<br />

u Leibnitz: Pressekonferenz, anschließend<br />

Waldrundgang mit mehreren<br />

stationen.<br />

u Leoben: 3. mai, 10 uhr, heizwerk<br />

streben. Speziell im Wärmesektor<br />

gibt es ein großes Potenzial<br />

durch Energiesparen, Wärmedämmung<br />

und den Einsatz moderner<br />

Biomasseheiztechniken.<br />

7<br />

Spielt Umweltschutz in<br />

der saubersten Fabrik<br />

der Welt eine Rolle?<br />

Nachhaltig bewirtschaftete<br />

Wälder weisen eine besonders<br />

hohe Artenvielfalt auf. Rund 50<br />

Prozent der steirerischen Landesfläche<br />

ist von verschiedensten<br />

Naturschutzauflagen betroffen.<br />

Rund 86 Prozent der<br />

steirischen Wälder gelten als<br />

natürlich, naturnah oder mäßig<br />

verändert. Rund ein Drittel<br />

der Vögel, Insekten, Pilze und<br />

Pflanzen im Wald sind von abgestorbenen<br />

Bäumen abhängig.<br />

Der Vorrat an stehendem Biotopholz<br />

hat sich in den letzten<br />

Jahren fast verdoppelt. Heute<br />

gibt es pro Hektar rund neun<br />

Kubikmeter Biotopholz. Auch<br />

der Laubholzanteil mit Buche<br />

und Ahorn hat in den vergangenen<br />

Jahren zugenommen.<br />

Das heißt: Trotz verstärkter<br />

Nutzung ist der steirische Wald<br />

noch ökologischer geworden.<br />

8<br />

Der Wald ist größer geworden.<br />

Wächst die<br />

Steiermark zu?<br />

Die steirische Waldfläche ist<br />

etwa gleich groß wie die gesamte<br />

Waldfläche der Schweiz.<br />

Mit 1,006 Millionen Hektar ist<br />

die Steiermark das waldreichste<br />

Bundesland Österreichs.<br />

Das entspricht einer bewaldeten<br />

Fläche von 100x100 Kilometer.<br />

Seit der letzten Inventurperiode<br />

vor sieben Jahren hat<br />

die Waldfläche um rund 4.000<br />

Hektar zugenommen. Das entspricht<br />

der doppelten Fläche<br />

des Wörthersees. Die Zunahme<br />

der Waldfläche ist ein Indikator<br />

dafür, dass Almen nicht mehr<br />

bestoßen oder Grenzertragböden<br />

nicht mehr bewirtschaftet<br />

werden. Von einem Zuwachsen<br />

der Steiermark kann allerdings<br />

nicht die Rede sein.<br />

9<br />

Mit welchen Problemen<br />

kämpft der Forst?<br />

Stürme, die große Waldflächen<br />

zerstören, häufen sich.<br />

Die Folgen sind plötzlich große<br />

Holzmengen, die schnell verarbeitet<br />

werden müssen und<br />

aKtivitäten in Der WOche Des WaLDes<br />

hinterberg: Pressegespräch.<br />

u Liezen: Pressegespräch zum thema<br />

„Leistungen des Waldes“ in einem<br />

typisch bäuerlichen Forst.<br />

u Murau: 29. april, 19.30 uhr, europahaus<br />

in neumarkt: „Die situation<br />

der Forstwirtschaft im Bezirk murau“.<br />

Juni: tag der offenen tür beim heizwerk<br />

murau. sonderausstellung im<br />

holzmuseum st. ruprecht <strong>unter</strong> dem<br />

motto „Der Wald als arbeitsplatz und<br />

saubere Fabriken“.<br />

u Mürzzuschlag: 5. mai, 9.30 uhr,<br />

nahwärme Krieglach: Pressekonferenz.<br />

anschließend folgt eine Besich-<br />

zu empfindlichen Preistiefs sowie<br />

zu Qualitätsverlusten führen.<br />

Bedingt durch Stürme und<br />

Klimaerwärmung nehmen die<br />

Borkenkäfer-Schäden stark zu.<br />

Die Herde müssen laufend beseitigt<br />

werden, um eine Massenvermehrung<br />

zu verhindern.<br />

Die Arbeit der Grund-<br />

10 besitzer ist kaum im<br />

Bewusstsein. Was ist zu tun?<br />

Das internationale Jahr des<br />

Waldes gibt Anlass, die Leistungen<br />

der Forstwirte in den<br />

Mittelpunkt zu rücken. Über<br />

verschiedenste Printmedien,<br />

Rundfunk und Fernsehen wird<br />

das ganze Jahr 2011 über das<br />

Thema Wald und Holz berichtet.<br />

Zusätzlich werden waldpädagogische<br />

Führungen angeboten,<br />

bei denen rund 4.000<br />

Kinder und Jugendliche mit<br />

dem Wald und seinen Leistungen<br />

vertraut gemacht werden.<br />

11<br />

Was wäre die Steiermark<br />

ohne Wald?<br />

Entlang der Wertschöpfungskette<br />

Wald und Holz wird<br />

ein Produktionswert von rund<br />

fünf Milliarden Euro erwirtschaftet.<br />

Damit verbunden sind<br />

rund 55.000 Arbeitsplätze. Die<br />

so wichtige Tourismusbranche<br />

lebt von der Schönheit der Kulturlandschaft.<br />

Außerdem würden<br />

die selbstverständlich bereitgestellten<br />

Produkte und<br />

Rohstoffe fehlen. Rund 5,7 Millionen<br />

Kubikmeter Holz werden<br />

im Schnitt für die stoffliche<br />

und energetische Nutzung bereitgestellt.<br />

12<br />

Für welche Produkte<br />

ist Holz ein wichtiger<br />

Rohstoff?<br />

Holz wird vielfältig verwendet.<br />

Beispiele: Bretter, Möbel,<br />

Dachstühle, Papier, Füllmaterial,<br />

Nagellack, Zahnpaste,<br />

Parfum, Naturfasern, Viskose,<br />

Pullis, Hemden Kunstseide,<br />

Zellstoff, Tabletten, Hygieneartikel,<br />

Schuhabsätze, Filme,<br />

Musikinstrumente, Zigaretten,<br />

Wursthaut, Fotopapier, Fruchtsäfte,<br />

Campinggeschirr, Isolierplatten,<br />

Autoverkleidung,<br />

Tapeten, Eiscreme etc.<br />

Neue intelligente Holzprodukte<br />

sind Brettsperrholz, woodplastic<br />

composits (Kunststoff,<br />

Holz und Naturfaserstoffe) und<br />

leichte Plattenwerkstoffe.<br />

Henning Fleßner, Stefan Zwettler<br />

tigung des heizwerkes in Krieglach<br />

und des sägewerkes Kohlbacher.<br />

Waldführung mit Präsidentation von<br />

Forstmaschinen (wetterabhängig).<br />

u Radkersburg: Pressekonferenz<br />

und anschließender Waldrundgang<br />

mit mehreren stationen.<br />

u Voitsberg: 5. mai, 9 bis 12 uhr.<br />

tag der Offenen tür in den zwölf Biomasseheizwerken<br />

im Bezirk.<br />

u Weiz: 8. mai, 8.45 uhr, sägewerk<br />

Bauer in Lebing/<strong>unter</strong>feistritz. Betriebsbesichtigung<br />

und Werksführung<br />

in der saubersten Fabrik der Welt. anschließend<br />

Waldbegehung.<br />

i<br />

Der Katalog<br />

is supa!<br />

aus meiner sicht<br />

Peter Riedl<br />

Kammerobmann<br />

Feldbach<br />

3<br />

Die ganze Welt<br />

der Landwirtschaft<br />

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mmer mehr Aktivisten wollen uns<br />

praktizierenden Landwirten, aber<br />

auch der Interessenvertretung die<br />

Arbeit in und für die Landwirtschaft erklären,<br />

ja sogar vorschreiben. Dabei haben<br />

diese sogenannten Nicht-Regierungs-Organisationen<br />

(NG0s) oft nur sehr wenig Ahnung<br />

und Wissen über natürliche Abläufe in<br />

der Landwirtschaft. Wenn diese aber doch<br />

Wachsam bleiben<br />

ein kleines Detailwissen haben, richten sie<br />

ihr Hauptaugenmerk nur in eine Richtung<br />

oder auf einem Punkt, ohne einen Blick auf<br />

die gesamte Materie zu haben. Sie blenden<br />

also entscheidende Zusammenhänge aus.<br />

Eines muss man ihnen zugute halten: Sie<br />

verstehen es sehr geschickt Lobbyismus bei<br />

den Medien und Regierungen zu betreiben.<br />

Ein Beispiel dafür ist der Entwurf des Gesundheitsministers,<br />

den Ferkelschutzkorb<br />

mit dem fadenscheinigen Argument zu verbieten,<br />

weil dieser nicht Tierschutz konform<br />

sei. Allein dieses Beispiel zeigt wie praxisfremd<br />

und realitätsfern diese Damen und<br />

Herren gegen ganze Berufsgruppen agieren<br />

und intervenieren. Und: Das ist aber nur<br />

eine Spitze des Eisberges, womit bäuerliches<br />

Wirtschaften eingeschränkt und unmöglich<br />

gemacht werden soll.<br />

Es ist ein Graus wie manche Gesetze, Verordnungen,<br />

Bewirtschaftungserschwernisse<br />

und Auflagen beeinflusst werden! Nämlich<br />

ohne Rücksicht, ob sie auch praktisch umgesetzt<br />

werden können. Zudem ist auch die<br />

Frage zu stellen, ob <strong>unter</strong> diesen Gesichtspunkten<br />

eine wirtschaftliche Produktion<br />

<strong>unter</strong> globalen Verhältnissen, also zu Weltmarktpreisen,<br />

überhaupt möglich ist.<br />

Offenbar wollen die NGOs bewusst oder<br />

unbewusst sehr viele bäuerliche Existenzen<br />

aufs Spiel setzen. Große Handelsketten bedienen<br />

sich dieser Organisation und finanzieren<br />

sie auch, um von ihnen mediale Ruhe<br />

zu haben zum Preis, dass den Bäuerinnen<br />

und Bauern das Produzieren von Lebensmitteln<br />

massiv erschwert wird. Daraus<br />

ist zu ersehen, dass es viel zu viele NGOs<br />

gibt und wir Bauern sehr wachsam sein und<br />

Positiv-Lobbyismus betreiben müssen.<br />

GAP-Reform:<br />

Jungbauern stärken<br />

Nur sechs Prozent aller Landwirte in Europa<br />

sind jünger als 35 Jahre. Auf einen Jungbauern<br />

kommen neun Bauern im pensionsfähigen Alter.<br />

„Wir brauchen Anreize zur Förderung der<br />

Jungbauern und zur Stärkung ihrer Wettbewerbsposition.<br />

Ich denke etwa an eine aufgestockte<br />

Niederlassungsprämie, Investitionsbeihilfen<br />

und Unterstützung bei Kreditaufnahmen“,<br />

so EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger,<br />

die selber Gesetzesänderungen zur Stärkung<br />

der Junglandwirte vorgeschlagen hat.<br />

Die Kärntnerin Elisabeth Köstinger fordert im<br />

speziellen ein Maßnahmenbündel für Hofübernehmer<br />

und Hofübergeber, das Niederlassungen,<br />

berufliche Qualifikation und die Übergabebereitschaft<br />

der Elterngeneration fördert.

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