Eierbauern unter massivem Druck
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6 Landwirtschaftliche MitteiLungen<br />
M a r k t & Wirtschaft 15. April 2011 15. April 2011<br />
M a r k t & Wirtschaft<br />
Landwirtschaftliche MitteiLungen<br />
I<br />
Bauernporträt<br />
Herbert und Richard Herk HERK<br />
m betriebseigenen Hofladen des<br />
Freilandeier-Betriebes Herk in<br />
Raßnitz startete der Ostereierverkauf<br />
am Montag vor Palmsonntag und endet<br />
am Karsamstag. „In dieser Zeit fahre ich<br />
jede Woche zum Eier färben nach Oberpullendorf.<br />
Ich liefere meine Eier ab und warte<br />
gleich auf sie“, erklärt Herbert Herk. In der<br />
Steiermark gibt es keine professionelle Eier-<br />
Färbe-Anlage, weshalb die Firma Schlögl-<br />
Ei im Burgenland die erste Anlaufstelle ist.<br />
„Es ist kompliziert Eier perfekt zu färben.<br />
Moderne Hausfrauen tun sich den Aufwand<br />
immer seltener an“, begründet der Eierproduzent<br />
die große Nachfrage. Bereits 1970<br />
begann die Familie Herk mit Legehennen-<br />
Haltung. Vor 15 Jahren wurde ein Freilaufstall<br />
mit angebautem Hofladen auf der grünen<br />
Wiese errichtet. Vergangenen Oktober<br />
Ostereier & Kraut<br />
wurde ein neuer Hofladen fertiggestellt und<br />
eingeweiht. „Vom Laden sieht man direkt in<br />
den Vorauslauf der Hühner und auf die Wiese“,<br />
berichtet Herk stolz von der gelungenen<br />
Architektur des Ladens. Der Architekt, der<br />
Herk vom Verband „Gutes vom Bauernhof“<br />
empfohlen wurde, verwendete neues und<br />
100 Jahre altes Holz. Beides kam vom eigenen<br />
Betrieb. Denn das zweite Standbein ist<br />
die Forstwirtschaft mit 100 Hektar. Sohn<br />
Richard (21), Absolvent der Fachschule Kobenz,<br />
betreut den Forst und liefert Eier an<br />
Privathaushalte, Gastronomie, Großküchen<br />
und regionale Einzelhändler. Landwirtschaftsmeister<br />
Herbert Herk, selbst Absolvent<br />
der Fachschule Kobenz und der Geflügelfachschule<br />
Kitzingen in Deutschland,<br />
kümmert sich um die Legehennen und liefert<br />
auch Eier aus. Burgi Herk, als Absolventin<br />
der Handelsschule und als Meisterin<br />
der Hauswirtschaft ebenfalls hervorragend<br />
ausgebildet, führt den Hofladen. Im Hofladen<br />
ist eine Mitarbeiterin ganztags angestellt.<br />
Dort finden sich bäuerliche Produkte<br />
von rund 50 Betrieben aus der ganzen<br />
Steiermark, aber vor allem aus der Genuss<br />
Region Murtaler Steirerkäse. Regionalität<br />
ist dabei das oberste Prinzip, denn „der<br />
Konsument wünscht die Nähe“, <strong>unter</strong>streicht<br />
Herbert Herk. Drittes Standbein des<br />
Betriebes ist Kraut, welches auf einem halben<br />
Hektar angebaut und zur Gänze selbst<br />
vermarktet wird. Die Hälfte der Ernte wird<br />
zu Sauerkraut weiter verarbeitet. R. Musch<br />
Betrieb & Zahlen:<br />
Burgi und Herbert Herk<br />
8720 Raßnitz 7<br />
www.herk-eier.at<br />
u Freilandeier- sowie Kraut/Sauerkraut-<br />
Direktvermarktung und Hofladen mit Produkten<br />
von rund 50 bäuerlichen Betrieben.<br />
u 15 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche<br />
sowie 100 Hektar Forst und 5.000 Legehennen.<br />
u Im Betrieb arbeiten Burgi, Herbert und<br />
Sohn Richard Herk sowie eine Angestellte<br />
im Hofladen.<br />
u Die Hälfte der produzierten Eier wird<br />
direkt über Hofladen und Zustelldienst an<br />
private Haushalte vermarktet. Die andere<br />
Hälfte geht an Gastronomie, Großküchen<br />
und lokale Einzelhändler.<br />
I<br />
Heimische Qualität schützen<br />
Berechtigter Protest gegen slowenisches Kernöl-Imitat<br />
ch verstehe die Sorgen<br />
der Landwirte, wenn<br />
heimische Spezialitäten,<br />
die seit Generationen vermarktet<br />
und deren Qualität von<br />
Konsumenten honoriert wird,<br />
durch Imitate aus dem Ausland<br />
billiger Konkurrenz ausgesetzt<br />
sind. Ein akut brennendes Beispiel<br />
ist der slowenische Versuch,<br />
Kernöl als „Steirisches<br />
Kernöl jenseits der Mur“ auf<br />
den Markt zu bringen. Einerseits<br />
sind Bezeichnung und<br />
Vermarktung für die Konsumenten<br />
irreführend, weil es<br />
sich dabei um kein steirisches<br />
Produkt handelt. Slowenien<br />
will außerdem keine Vorschriften<br />
für die Herkunft der Kerne<br />
festlegen, während steirisches<br />
Kürbiskernöl nur aus heimischen<br />
Kernen gepresst wird.<br />
Erfolgreiche Produzenten<br />
Anderseits geht es um die Existenz<br />
landwirtschaftlicher Betriebe<br />
in der Steiermark, die<br />
sich mit ihrem „grünen Gold“<br />
ein Standbein aufgebaut haben.<br />
Der Erfolg der heimischen Kürbiskernöl-Hersteller<br />
spricht für<br />
sich, immerhin wird bereits ein<br />
Drittel des Kernöls exportiert.<br />
Steirisches Kürbiskernöl ist in<br />
die Liste der geschützten geografischen<br />
Angaben eingetragen<br />
und somit international registriert.<br />
Die EU-Kommission<br />
hat jetzt zu entscheiden, wie<br />
viel Rechtssicherheit ein EU-<br />
Patent bietet. Das Thema Kernöl<br />
ist für mich ein weiterer Anlassfall,<br />
um die Wichtigkeit der<br />
Leser<br />
Mehr Frauen<br />
Die Förderung von Frauen ist<br />
mir ein großes Anliegen. Beim<br />
Bundesbäuerinnentag zeichnete<br />
ich kürzlich die ersten 42<br />
Absolventinnen des Lehrgangs<br />
„Zukunftsorientierte Agrarwirtschaftliche<br />
Motivation“<br />
(ZAM) aus. Die Landfrauen erhalten<br />
bei dieser Ausbildung<br />
das notwendige Werkzeug, um<br />
sich verstärkt in agrarischen<br />
Gremien, Verbänden und Vereinen<br />
einzubringen. Der Lehrgang<br />
vermittelt insbesondere<br />
Wissen in den Bereichen persönliche<br />
Kompetenz, Agrarwirtschaft<br />
und Agrarpolitik,<br />
Führungskompetenz und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Ich will die<br />
Bäuerinnen ermutigen, stärker<br />
in verschiedensten Gremien<br />
mitzuwirken und mitzuentscheiden.<br />
Denn niemand kann<br />
die Interessen der Frauen besser<br />
vertreten als diese selbst.<br />
Viele Bäuerinnen sind als Managerinnen<br />
von Betrieb und Familie<br />
auch die treibende Kraft,<br />
wenn es um die Umsetzung<br />
neuer Ideen geht. Wir müssen<br />
gemeinsam an einer Erhöhung<br />
des Frauenanteils in der Politik<br />
und in wichtigen Entscheidungsfunktionen<br />
arbeiten. Ein<br />
umfassendes Aus- und Weiterbildungsangebot<br />
ist dafür eine<br />
äußerst wichtige Basis.<br />
Nikolaus Berlakovich,<br />
Landwirtschaftsminister<br />
Kennzeichnung und Vermarktung<br />
in der politischen Arbeit<br />
im EU-Parlament aufzuzeigen.<br />
Bergbauern-Milch<br />
Derzeit wird im Agrarausschuss<br />
über die Wirkungsfähigkeit<br />
der geschützten geografischen<br />
Angaben, geschützten<br />
Ursprungsangaben sowie fakultative<br />
Qualitätsangaben diskutiert.<br />
Die Kommission hatte<br />
im Dezember 2011 den Verordnungs-Entwurf<br />
für Qualitätsangaben<br />
und Vermarktungsnormen<br />
für Agrarerzeugnisse<br />
vorgelegt. Das Parlament ist<br />
als legislativer Mitentscheider<br />
voll in die Verhandlungen eingebunden.<br />
Im Agrarausschuss<br />
tendiert man für eine ausgereiftere<br />
Verordnung. Außerdem<br />
will man Erzeugnisse, vor allem<br />
Milchprodukte aus Berggebieten,<br />
besser schützen.<br />
Ein einfaches Modell der<br />
Kennzeichnung von Produkten<br />
aus Berggebieten wäre nach<br />
dem Schweizer<br />
Modell möglich:<br />
Wenn Rohstoff<br />
und Verarbeitung<br />
innerhalb<br />
eines Gebietes<br />
stattfindet, dann<br />
kann man die<br />
Produkte beispielsweise<br />
als<br />
Bergkäse kennzeichnen.<br />
Es ist<br />
ein österreichischesKernanliegen,<br />
dass Maßnahmen<br />
für die Qualitätsproduktion<br />
vor allem auch auf die<br />
Milchwirtschaft abzielen, weil<br />
im Berggebiet die Milchwirtschaft<br />
eine wesentliche Rolle<br />
spielt. Es ist eine Chance das<br />
Qualitätssegment als Zukunfts-<br />
gastautorIn<br />
ELisabeth Köstinger (32) ist<br />
seit 2009 abgeordnete zum<br />
europäischen parlament.<br />
erste politische sporen verdiente<br />
sich die Kärntnerin<br />
als Bundesobfrau der<br />
Jungbauernschaft. Kontakt<br />
00322-28 45 211. e-Mail:<br />
elisabeth.koestinger@<br />
europarl.europa.eu<br />
DIE SAAT Auslese<br />
„<br />
Es wird wieder<br />
über die<br />
Kennzeichnung<br />
der Herkunft<br />
verhandelt.<br />
Elisabeth Köstinger<br />
„<br />
EU-Parlamentarierin<br />
strategie für die heimischen Familienbetriebe<br />
zu erkennen.<br />
Kennzeichnung<br />
Die Verbraucher-Information<br />
über Lebensmittel findet in vielen<br />
politischen Bereichen ein<br />
Augenmerk. Im vergangenen<br />
Jahr hatte das<br />
Parlament den<br />
Richtlinien-Entwurfbeschlossen,<br />
die die Etikettierung,Aufmachung<br />
und<br />
Bewerbung von<br />
Lebensmitteln<br />
neu regeln soll.<br />
Den Verbrauchern<br />
müssen<br />
klare, verständliche<br />
und lesbareInformationen<br />
gewährleistet werden.<br />
Eine dieser Entscheidungshilfen<br />
sollte die verpflichtende<br />
Angabe von Nährwertprofilen<br />
liefern. Als weitere, das Kaufmotiv<br />
fördernde Maßnahme,<br />
wurde bei Fleisch und Milcherzeugnissen<br />
die Angabe des<br />
Herkunftsorts der primären Zutaten<br />
gefordert. Die Verhandlungen<br />
laufen derzeit wieder<br />
voll. Es wird sich zeigen, in<br />
wie weit die Kommission auf<br />
die Wünsche der Konsumenten<br />
eingeht. In meiner Tätigkeit<br />
im Agrarausschuss plädiere ich<br />
für Transparenz durch eine EUweite<br />
klare Kennzeichnung der<br />
Lebensmittel. „Vom Ursprung<br />
weg markiert und kontrolliert!“<br />
muss das Motto sein.<br />
ÖAG empfohlene Qualitätssaatgutmischungen<br />
mit kontrollierter Ampferfreiheit für:<br />
• Dauergrünland • Feldfutterbau<br />
• Wechselgrünland • Nachsaat<br />
www.diesaat.at NATÜRLICH DIE SAAT<br />
Mit Rucksäcken in die Zukunft<br />
Konjunkturgespräch: „Es geht ruppig aufwärts, es bleibt viel zu tun“<br />
Vorsichtiger<br />
Optimismus und ein<br />
ganzes Bündel von<br />
Maßnahmen für die<br />
zukünftige Politik.<br />
Raiffeisen-Landesbank (RLB)<br />
Generaldirektor Markus Mair<br />
konnte sich auch beim diesjährigen<br />
RLB-WIFO Konjunkturgespräch<br />
über eine neue Rekordkulisse<br />
freuen. Knapp 600<br />
Gäste kamen zu diesem Fixpunkt<br />
des steirischen Wirtschaftslebens,<br />
ein Beweis dafür,<br />
wie sehr die Prognosen des<br />
WIFO (Österreichische Institut<br />
für Wirtschaftsforschung) geschätzt<br />
werden.<br />
Rucksäcke bleiben<br />
WIFO-Chef Karl Aiginger sieht<br />
die Wirtschaft zwar weiter am<br />
Weg nach oben, „das Wachstum<br />
ist mit einem Durchschnitt<br />
von 2,2 Prozent aber niedriger<br />
als in den zehn Jahren vor der<br />
Krise“. Immerhin sieht Aiginger<br />
aber „die Zeit der Feuerwehr<br />
vorbei“. Geblieben sind,<br />
seiner Einschätzung nach, vor<br />
allem drei Rucksäcke. „Die<br />
Arbeitslosigkeit wird 2011 bis<br />
2015 rund 6,2 Prozent ausmachen.<br />
Das ist höher als vor der<br />
Krise. Die Staatsschulden sind<br />
mit rund 80 Prozent des BIP<br />
Raiffeisen-Club startet wieder mit „mobil & sicher“<br />
Auf Jugendliche lauern Gefahren nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch im Umgang mit Drogen und Geld<br />
M it<br />
der Aktion „mobil &<br />
sicher“ tourt der Raiffeisen<br />
Club durch die<br />
steirischen Schulen, um die<br />
Schüler vor allerlei Gefahren<br />
zu warnen. Dabei geht es aber<br />
nicht nur um den Straßenverkehr.<br />
Gewarnt wird auch vor<br />
dem Umgang mit Drogen und<br />
vor möglichen Fallen rund ums<br />
Geld. Dieses Jahr stehen 23<br />
Schulen am Programm. Wie im<br />
Vorjahr sind auch heuer 14und<br />
15-jährige Schüler die<br />
Zielgruppe von „mobil & sicher“.<br />
Am Beginn der Auftakt-<br />
ein ziemlicher Rucksack für<br />
die Zukunft. Und schließlich<br />
gibt es noch Defizite am Bildungs-Sektor,<br />
in der Forschung<br />
und der Umwelt.“ Gerade letztere<br />
rückt immer mehr in den<br />
Fokus. „Die Rohstoffe werden<br />
knapp und die Erderwärmung<br />
nimmt zu. Umwelt und<br />
Energie bleiben langfristig die<br />
größte Herausforderung.“ Aiginger<br />
sieht auf diesem Sektor<br />
aber auch eine neue Exportchance<br />
für Österreich.<br />
„Die Al-<br />
ternativenergien<br />
und Baustoffe<br />
sind schon vorhanden.<br />
Warum<br />
sollten wir die<br />
nicht exportieren?“<br />
Damit Österreich<br />
auch in<br />
Zukunft erfolgreich<br />
bleibt, fordert<br />
WIFO-Chef Aiginger eine<br />
Dreifachstrategie: „Wir müssen<br />
Beschäftigung schaffen,<br />
das Budget konsolidieren und<br />
in die Zukunft investieren.“<br />
Wird nur eines der Probleme<br />
isoliert angegangen, kann das<br />
die Situation der anderen verschärfen,<br />
meint der Experte.<br />
„Wir brauchen daher eine Strategie.<br />
Eine Konsolidierung ohne<br />
Zukunftsrestriktion führt zu<br />
einem Verlust an Wettbewerbs-<br />
Veranstaltung in Lassnitzhöhe<br />
herrschte noch eine lockere<br />
Stimmung, die wurde mit der<br />
Zeit allerdings immer nachdenklicher.<br />
„Schuld daran“ waren<br />
die Erzählungen der Vortragenden.<br />
Da wurde drastisch vor<br />
Augen geführt was passiert,<br />
wenn man einen Sattelschlepper<br />
übersieht, was Drogen anrichten<br />
und welche Konsequenzen<br />
auf jugendliche Straftäter<br />
lauern.<br />
Am drastischsten schilderte<br />
Drogenrichter Helmut Wlasak<br />
sein Thema. „Drogen rich-<br />
„<br />
Die Zeit der<br />
Feuerwehr ist<br />
vorbei.<br />
„<br />
Karl Aiginger, WIFO-Chef<br />
fähigkeit, Beschäftigung und<br />
Wachstum“, so Aiginger an<br />
die anwesenden Politiker. Und<br />
weiter: „Wir haben zehn Jahre<br />
Budgetkonsolidierung vor<br />
uns. Konsolidierung heißt aber<br />
nicht, dass alle gleichmäßig<br />
weniger bekommen, sondern<br />
dass man strategisch vorgeht<br />
und nicht in die Vergangenheit<br />
investiert, sondern in die Zukunft.“<br />
Neben dieser Dreifachstrategie<br />
ortete Aiginger sieben<br />
Säulen der Zukunftsfähigkeit:<br />
„Innovation, Bildung<br />
und Qualifikation,Kinderbetreuung<br />
und Chancengleichheit,Exzellenzposition<br />
in Umwelt und<br />
Energie, eine<br />
proaktive Gesundheitsreform,<br />
langfristiges<br />
Budget-Sparen und eine Verbesserung<br />
der Arbeitsmärkte.“<br />
Es bleibt also noch viel zu<br />
tun für die Politik. Ins selbe<br />
Horn stieß auch Manfred Bergmann<br />
von der Europäischen<br />
Kommission. Er ging der Frage<br />
nach: „Braucht Europa eine<br />
Wirtschaftsregierung?“ Wenig<br />
überraschend sprach sich<br />
der Experte dafür aus. „Ein<br />
Auto ist mehr als seine Einzel-<br />
ten sich an das Belohnzentrum<br />
im Gehirn und verbreiten ein<br />
positives Gefühl. Das hält allerdings<br />
nicht lange an, man<br />
braucht daher immer neuen<br />
Nachschub an Drogen. Damit<br />
erreicht man aber nie mehr das<br />
Ausgangs-Hochgefühl, stürzt<br />
aber bei Nachlassen der Drogen<br />
tiefer ab als zuvor. Ein Teufelskreis<br />
beginnt.“ Dass man <strong>unter</strong><br />
Drogen zu ganz irren Verhaltensmustern<br />
neigen kann, schilderte<br />
Wlasak ebenfalls: „Da<br />
springt dann schon einmal ein<br />
Jugendlicher aus zwölf Metern<br />
v.l.: RLB-<br />
Generaldirektor<br />
Mag.<br />
Markus<br />
Mair, Moderatorin<br />
Dr. Elisabeth<br />
Vogel<br />
(ORF), Dr.<br />
Manfred<br />
Bergmann<br />
(EuropäischeKommission<br />
–<br />
Unternehmen<br />
und<br />
Industrie)<br />
und WIFO-<br />
Chef Univ.-<br />
Prof. Dr.<br />
Karl Aiginger<br />
RLB/FISCHER<br />
teile. Europa ist mehr als seine<br />
Mitgliedstaaten.“ Dass dieses<br />
Europa nach wie vor ungeheures<br />
Potenzial hat, auch da-<br />
ran erinnerte Bergmann. „Unser<br />
Binnenmarkt erwirtschaftet<br />
ein BIP von 12 Billionen Euro.<br />
Die EU Exporte, wie auch die<br />
EU-Importe halten sich mit jeweils<br />
mehr als 500 Milliarden<br />
Euro die Waage. Wir sind exzellent<br />
in Infrastruktur und Institutionen.<br />
In der EU gibt es<br />
500 Millionen Einwohner, 220<br />
Millionen Arbeitsplätze und 22<br />
Millionen Unternehmen.“ Eine<br />
stolze Bilanz.<br />
Wirtschaftsprognose<br />
Natürlich ging es beim Konjunkturgespräch<br />
auch um die<br />
nähere Zukunft. Für Österreich<br />
wird 2011 ein Wachstum von<br />
2,5 Prozent erwartet, 2012 sollen<br />
es zwei Prozent sein. Die<br />
Arbeitslosigkeit wird sich 2011<br />
und 2012 um 6,3 Prozent bewegen,<br />
die Inflationsrate wird<br />
dieses Jahr 2,8 Prozent ausmachen,<br />
2012 dann 2,4 Prozent.<br />
In Deutschland hält die euphorische<br />
Stimmung an, in China<br />
kommt es zu einer sanften<br />
Bremsung und möglicherweise<br />
zu einer Inflationsgefahr, erhöhte<br />
Risiken für die Weltwirtschaft<br />
gehen von Japan und<br />
Nordafrika aus.<br />
vom Hochspannungsmast.“<br />
Mit an Bord waren heuer auch<br />
die Partner Arbö und Öamtc.<br />
Sie demonstrierten, was bei<br />
einem Aufprall von „nur“ zehn<br />
km/h, oder bei einem Überschlag<br />
mit dem Auto passiert.<br />
Auch dabei verging so manchem<br />
das Lachen. „Raiffeisen<br />
ist nicht nur eine Bank, wir haben<br />
auch eine Aufgabe gegenüber<br />
der Gesellschaft“, erklärt<br />
Raiffeisen-Club Leiter Hannes<br />
Derler. „Wir wollen mithelfen,<br />
unsere Gesellschaft schöner<br />
und sicherer zu machen.“<br />
Meine Bank<br />
Heute<br />
7<br />
Knittelfeld holte sich den Sieg RLB<br />
Beste Raiffeisenbanken<br />
des Landes geehrt<br />
1.500 Raiffeisen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
das sind rund die Hälfte der bei Raiffeisen<br />
Steiermark beschäftigten Damen und Herren,<br />
sind Mitte März ins Schwarzl-Freizeitzentrum<br />
nach Unterpremstätten bei Graz gekommen<br />
um zu sehen, welche Raiffeisenbanken mit<br />
den Raiffeisen Awards 2010 ausgezeichnet werden.<br />
Das ist neuer Besucherrekord des seit zehn<br />
Jahren vergebenen Awards. Und die Besucher<br />
wurden auch nicht enttäuscht. Denn sie, die<br />
Raiffeisen-Mitarbeiter, standen diesmal ganz<br />
im Mittelpunkt des Festes. Immerhin sind sie es,<br />
die mit ihren Leistungen entscheiden, welche<br />
Raiffeisenbanken die Nase vorne haben. In vier<br />
Gruppen, alle nach Rosensorten benannt, treten<br />
die Banken gegeneinander an. Zum Award gehört<br />
natürlich auch das alljährliche Fest. Das ist<br />
eine der wenigen Gelegenheiten, bei der man<br />
mit Kollegen jenseits des eigenen Ortes und<br />
der eigenen Region in Kontakt kommen kann.<br />
Beim Bewerb setzten sich 2010 neben den „üblichen<br />
Verdächtigen“ auch einige Newcomer<br />
durch und es gab auch ein paar Comebacks. In<br />
der Gruppe „Esprit“ tauschten die Raiffeisenbanken<br />
Markt Hartmannsdorf (Sieger 2009)<br />
und Schwanberg (Zweiter 2009) die Plätze,<br />
Stallhofen wurde heuer Dritter. In der Gruppe<br />
„Golden Gate“ setzte sich der Seriensieger,<br />
die Raiffeisenbank Ilz, einmal mehr durch. Der<br />
Raiffeisenbank Leutschach-Oberhaag gelang<br />
mit dem 2. Platz ein Comeback, 2008 war man<br />
zuletzt <strong>unter</strong> den Top 3. Neu <strong>unter</strong> den besten<br />
drei dieser Gruppe ist die Raiffeisenbank Wildon-Lebring.<br />
In der Gruppe „Marvelle“ siegte<br />
die Raiffeisenbank Knittelfeld vor Großwilfersdorf,<br />
der ebenfalls ein Comeback gelang. Dritter<br />
wurde wieder „ein üblicher Verdächtiger“,<br />
die Raiffeisenbank Gleinstätten. In der Gruppe<br />
„Belle Isis“ wurde der Stand von 2009 eingefroren:<br />
die RLB siegte vor den Raiffeisenbanken<br />
Gröbming und St. Stefan-Jagerberg-Wolfsberg.<br />
Aufsteiger des Jahres wurde übrigens die<br />
Raiffeisenbank Fehring-St.Anna am Aigen aus<br />
dem Bezirk Feldbach. Sie verbesserte sich um<br />
unglaubliche 56 Plätze.<br />
cLuBterMIne<br />
15. april Christina Stürmer orpheum graz<br />
16. april WM Sounds Tourauftakt gleisdorf<br />
7. Mai Day & Nite ABOVE schlossberg graz<br />
3. Juni Roxette & Joe Cocker schwarzl<br />
10. Juni Shakira schwarzl Freizeitzentrum<br />
11. Juni Sting schwarzl<br />
11.-13. Juni Nova Rock pannonia Fields II<br />
6. Juli James Blunt schwarzl<br />
7. Juli Bryan Adams schwarzl<br />
5. august Wir sind Helden & Culcha Candela schwarzl