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Eltern haben kaum Mitsprache

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ppolitik &<br />

wirtschaft<br />

HINTERGRÜNDE<br />

PORTRAITS<br />

NEWS<br />

Herbstferien<br />

Die geplante Abschaffung<br />

der Herbstferien macht den<br />

Vorarlberger Reisebüros<br />

Kopfzerbrechen. Sie rechnen<br />

mit deutlichen Umsatzrückgängen.<br />

Investor-Modell<br />

Im Rahmen des Konjunkturpakets<br />

hat das Land ein<br />

neues Investormodell im<br />

Rahmen der Wohnbauförderung<br />

vorgestellt. In den neuen<br />

Richtlinien werden Generalsanierungen<br />

besser gefördert<br />

als Neubauten. Die 2009 und<br />

2010 zugesagten Darlehen<br />

sind für die gesamte Laufzeit<br />

zinsenfrei. Zukünftig kann<br />

ein Investor bis zu zehn statt<br />

bisher drei geförderte Wohnungen<br />

errichten.<br />

Neuer Nachtbus<br />

In einem Antrag an den<br />

Landtag fordert die ÖVP,<br />

dass das Bus- und Bahnangebot<br />

ausgebaut wird. Unter anderem<br />

soll im Unteren Rheintal<br />

ein Nachtbus eingerichtet<br />

werden. Unterstützung<br />

kommt von den Grünen.<br />

<strong>Eltern</strong> in den 50er und 60er<br />

Jahren konnten über Kinder<br />

wie Herrscher gebieten. Erst<br />

mit 21 Jahren wurde man<br />

damals volljährig. Inzwischen<br />

sind die Rechte der<br />

Kinder gestärkt: Mit 16 kann<br />

geheiratet werden, wenn<br />

ein Partner über 18 Jahre ist.<br />

Von Gerwald Rainer<br />

gerwald.rainer@kleinesblatt.at<br />

Zwar braucht der minderjährige<br />

Ehepartner die Zustimmung<br />

der <strong>Eltern</strong>, doch diese Zustimmung<br />

kann vom Gericht ersetzt<br />

werden. Nur wenn starke Argumente<br />

gegen eine Ehe vorliegen,<br />

können sich die gesetzlichen Vertreter<br />

des minderjährigen Partners<br />

durchsetzen und die Eheschließung<br />

verhindern.<br />

Auch bei der Wahl eines Partners<br />

müssen Kinder ab 14 nicht<br />

mehr lange fragen. Im Gesetz<br />

steht, dass man sich mit 14 Jahreneinen<br />

Partner frei wählen kann.<br />

Die <strong>Eltern</strong> <strong>haben</strong> – rein rechtlich –<br />

bei der Wahl des Freundes oder<br />

der Freundin ihres Kindes kein<br />

<strong>Mitsprache</strong>recht. Doch das Recht<br />

allein wird für eine Partnerschaft<br />

unter Minderjährigen, die selbstständig<br />

Rechtsgeschäfte abschließen<br />

können, nicht ausreichen.<br />

Es gilt: „Ohne Geld ka Musi.“<br />

Dann taucht die Frage auf, ob<br />

ein Kind bei den <strong>Eltern</strong> ausziehen<br />

und sie auf Unterhalt klagen kann.<br />

Hier vertritt der Gesetzgeber die<br />

Position des „Hausverstandes“.<br />

Einer solchen Forderung wird jedes<br />

Gericht eine Abfuhr erteilen.<br />

Wenn der Nachwuchs das Angebot<br />

der <strong>Eltern</strong>, zu Hause zu wohnen<br />

ablehnt, dann muss er finanziell<br />

auf eigenen Beinen stehen.<br />

Piercings und Tattoos<br />

Wer über 14 ist, kann sich mit<br />

leicht entfernbaren Piercings<br />

schmücken. Einen Nasenring<br />

können <strong>Eltern</strong> nicht verhindern.<br />

Doch bei Tätowierungen und<br />

Piercings im Intimbereich kennt<br />

der Gesetzgeber keinen Spaß und<br />

legt fest: Bitte warten bis 18.<br />

DAS KLEINE BLATT<br />

17. April 2009<br />

<strong>Eltern</strong>rechte immer schwächer<br />

Die Frage nach der Haftung der<br />

<strong>Eltern</strong> für die Kinder wird immer<br />

wieder gestellt. Die Tafeln an<br />

Baustellen, die darauf hinweisen,<br />

dass <strong>Eltern</strong> für ihre Kinder haften,<br />

sind Unfug. Niemand kann <strong>Eltern</strong><br />

verpflichten, ihre älteren Kinder<br />

täglich in die Schule zu begleiten.<br />

Dann ist da noch die „gesunde<br />

Watschen“. Dieses altbewährte<br />

pädagogische Hausmittel hat der<br />

Gesetzgeber verboten: „Die Anwendung<br />

von Gewalt und die Zufügung<br />

körperlichen oder seelischen<br />

Leids sind unzulässig.“<br />

Nein zu Vermögenssteuer auf Grund und Boden<br />

Die Vorarlberger Freiheitlichen<br />

bleiben bei ihrem Nein<br />

zur Vermögenssteuer.<br />

„Rot und Grün wollen mit<br />

ihren Belastungsplänen einmal<br />

mehr den Mittelstand zur Kasse<br />

bitten. Wir Freiheitlichen hingegen<br />

wollen die kleinen und mittleren<br />

Einkommen mit einer echten<br />

Steuerreform entlasten, dadurch<br />

Dieter<br />

Egger<br />

die geschwächte Kaufkraft und so<br />

die Wirtschaft wieder stärken“, erklärt<br />

der FPÖ-Landesobmann,<br />

Landesrat Dieter Egger.<br />

Transaktionssteuer<br />

„Große Vermögen entziehen<br />

sich durch umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten<br />

einer Besteuerung,<br />

weichen in Privatstiftungen<br />

aus oder flüchten sich in<br />

Steueroasen. Wenn man das<br />

Großkapital in Überlegungen der<br />

Steuergerechtigkeit mit einbeziehen<br />

will, dann muss das im internationalen<br />

Schulterschluss über<br />

den Weg einer Transaktionssteuer<br />

(Tobin-Steuer) bei der Verlagerung<br />

von Vermögen geschehen.<br />

Das von Rot und Grün kolportierte<br />

Vermögenssteueraufkommen<br />

von drei bis vier Milliarden Euro<br />

lässt sich gar nicht ohne das Her-<br />

anziehen der Haus- und Grundbesitzer<br />

realisieren. Der Mittelstand,<br />

der nicht nur die Masse der Lohn,<br />

Einkommens- und Umsatzsteueraufkommen<br />

trägt, hätte letztendlich<br />

auch die Zeche für diese Art<br />

von Vermögenssteuer wieder zu<br />

zahlen“, so Egger.<br />

„Anstatt immer wieder neue<br />

Steuern zu erfinden, können uns<br />

Rot und Grün gerne bei der von<br />

uns geforderten Rückgängigmachung<br />

der Halbierung der Stiftungssteuer<br />

unterstützen. In allen<br />

anderen steuerpolitischen Fragen<br />

bleibt die FPÖ auf der Seite des<br />

Mittelstands und wird sich weiter<br />

für eine Steuerreform einsetzen,<br />

die die Lohn- und Einkommensteuer<br />

deutlich und nicht, wie von<br />

der Bundesregierung praktiziert,<br />

lediglich in homöopathischen Dosen<br />

senkt“, betont Egger.

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