stimmedertiere taeti..
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Tätigkeitsbericht,<br />
erstes Halbjahr 2012<br />
das spanische Verkehrsministerium hat eine Statistik zu Verkehrsunfällen mit Hunden<br />
erhoben, wonach alleine im vergangenen Jahr mehr als 110.000 ausgesetzte Hunde auf<br />
Spaniens Straßen herumliefen. Eine erschreckend hohe Zahl, die 2012 weiter nach oben<br />
gehen wird. Die „Krise“ beutelt dieses Land und die Leute schwer und sie sparen zuerst an<br />
dem was sie entbehren können.<br />
Sonja auf Gran Canaria, die krankheitsbedingt ihre Wohnung nicht mehr verlassen kann,<br />
erzählte mir unlängst, dass sie nun auch Ihren Balkon nicht mehr benutzt. Sie erträgt das<br />
Elend der ausgesetzten Hunde nicht mehr, die sie unweigerlich vom Balkon aus sieht und<br />
denen sie nicht helfen kann.<br />
Carmen berichtete, dass sie an keinem Müllcontainer mehr vorbei fahren kann ohne sich zu<br />
vergewissern, ob nicht ausgesetzte Hunde- oder Katzenwelpen darin entsorgt wurden – und<br />
die wöchentlich (!) fündig wird.<br />
In Italien und Spanien sind die Tierheime,<br />
Auffangstationen, Canile und auch die Tötungsstationen<br />
überfüllt. Vielerorts gibt es Aufnahmestopps,<br />
da die Tierschützer der Flut der<br />
ausgesetzten, abgegebenen oder zurückgelassenen<br />
Hunde und Katzen, nicht mehr Herr<br />
werden. Das Futter, oft Abfälle aus Hotels und<br />
Ferienanlagen, wird mit einem sehr hohen Anteil<br />
Nudeln und Reis gestreckt. Die medizinische<br />
Versorgung der Tiere kann nicht mehr angemessen aufrechterhalten werden.<br />
Gran Canaria: Kastration von 20 Straßenkatzen.<br />
Wir unterstützen ausschließlich „kontrollierte Katzenkolonien“ bzw. jene Tierschützer, die<br />
nicht nur die Tiere füttern, sondern auch für deren Unfruchtbarmachung sorgen. Es gibt aber<br />
auch andere, die unsere Unterstützung abgelehnt haben. Bei ihnen steht offensichtlich eher<br />
die Motivation „gebraucht zu werden“ im Vordergrund, als für die Verbesserung der<br />
Lebensqualität der bereits vorhandenen Katzen sorgen zu wollen.<br />
erfolgreiche Fangaktion und<br />
anschließende Kastration<br />
Spendenkonto „Stimme der Tiere e.V.“ bei der Stadtsparkasse Nürnberg<br />
Verwendungszweck „Tierhilfe Elke Pichler“<br />
__________________________________________________________________<br />
BLZ 760 501 01 Von-Kahr-Str. 36 www.<strong>stimmedertiere</strong>.de<br />
Konto 5732326 80997 München <strong>stimmedertiere</strong>.ep.@t-online.de
Die Not ist groß! Stefania und Francesca betreuen<br />
derzeit 120 Katzen. Stefania und ihr Mann Rodolfo<br />
verzichten selbst bereits auf eine Mahlzeit am Tag<br />
um die nötigsten laufenden Kosten begleichen zu<br />
können, die den Betrieb im Katzenasyl aufrechterhalten:<br />
Strom, Wasser, Müllabfuhr. „Auf der<br />
Strecke“ bleiben trotzdem die Tiere, die eine<br />
besondere Betreuung brauchen. Katzen wie z.B.<br />
TINY, die an chronischem Durchfall leidet und<br />
dringend ein Hyperallergenic-Futter (4,5 Kilo ca.<br />
45,-€) braucht.<br />
Italien: Insgesamt 7 Paletten, das sind knapp<br />
5 Tonnen Hunde- und Katzenfutter, Katzenfallen,<br />
Transportboxen, Antiparasitika und<br />
med. Hilfsmittel, konnten wir im ersten Halbjahr<br />
mit eigenen Hilfsfahrten (wiederum der<br />
VW-Bus von „Animal 2000“), Speditionen und<br />
durch die Zurverfügungstellung eines Transporters<br />
samt Fahrer durch den Münchener<br />
Unternehmen Herrn Haas, zu den befreundeten<br />
Tierschützern nach Neapel und nach<br />
Zeme bringen.<br />
Allen Unterstützern gilt unser großer Dank!<br />
TINY<br />
Der tägliche Kampf um ihre Schützlinge auf der Straße und die Vergiftung von drei Hunden<br />
und fünf Katzen durch Nachbarn, war zu viel für die Rentnerin Signora Rosa, die wir bei<br />
Neapel unterstützen. Innerhalb von sechs Wochen verlor sie 14 Kilo an Gewicht. Wir hoffen<br />
sehr, dass sie sich bald wieder erholt! Sie leistet großartige Arbeit in ihrer Nachbarschaft.<br />
Antonella und Roberto sind ebenfalls am Rande ihrer Kräfte. In einer ehemaligen<br />
Hundezucht-Anlage kümmern sie sich aufopfernd um ca. 100 Hunde. Der Zustand von Haus<br />
und Hundeheim (Kaltmiete 1.200,- €) ist<br />
katastrophal. Die Bausubstanz ist in allen<br />
Gebäuden marode, sogar gefährlich! Die<br />
Gitter und Trennwände in den Zwingern<br />
brechen auseinander. Ausbesserungsarbeiten<br />
können, je nach finanziellem Aufwand,<br />
nur an den Stellen vorgenommen werden,<br />
wo es unaufschiebbar notwendig ist – also<br />
zuerst im Hundeheim, damit die Tiere nicht<br />
ausbrechen können und dem Jagdaufseher<br />
zum Opfer fallen.<br />
Dalia kämpft ebenfalls an vielen Fronten. Aber besonders belastend ist für sie, dass viele<br />
italienische Tierärzte das Tierschutzgesetzt extremer auslegen als vom Gesetzgeber<br />
vorgegeben. Sie wollen selbst hoffnungslose Fälle nicht einschläfern! Dalia, wie auch andere<br />
Tierschützer, verbringen oft Stunden damit, angefahrene oder an ansteckenden Infektionen<br />
leidende Straßentiere einzufangen, um sie durch Euthanasie von ihren Qualen erlösen zu<br />
lassen. Und dann fahren sie von Praxis zu Praxis um endlich einen Tierarzt zu finden, der
die verwilderten Tiere einschläfern will! Denn lieber stellen die Tierärzte Medikamente,<br />
Therapien und Unterbringung in Rechnung.<br />
Ende Januar bekamen wir einen Hilferuf von unserer Freundin Carmen aus Spanien.<br />
Auszüge aus CARMENs Hilferuf:<br />
„… ein alkoholkranken Mann mit ca.<br />
80 fast skelettierten Windhunden,<br />
geplagt von Parasiten, sie stehen im<br />
eigenen Kot und Urin, einige sind<br />
angekettet, viele haben nicht mal ein<br />
Dach über dem Kopf, sie sind nass<br />
und frieren. Die Nachbarn haben<br />
den Mann letzte Woche wegen<br />
Lärmbelästigung durch die Hunde<br />
angezeigt… Da nur fünf Hunde an<br />
einem Platz/in einer Familie erlaubt sind (kommunale Regelung), werden in der kommenden<br />
Woche die Hundefänger des städtischen Tierheims (also Tötungsstation) erwartet. … wir<br />
versuchen verzweifelt so viele Hunde wie möglich zu retten… Ohne finanzielle Unterstützung<br />
kommen wir aber nicht weiter… Dabei haben gerade die Galgos (seine bevorzugte Rasse)<br />
eine gute Chance auf Adoption, aber bis diese Tiere überhaupt in einer Verfassung sind um<br />
vermittelt zu werden, müssen wir uns um die Finanzierung der Unterbringung auf<br />
Pflegestellen und in Tierpensionen kümmern... Ein jeder verdient es gerettet zu werden aber<br />
ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass wir das schaffen können…“<br />
Durch eine große angelegte Hilfsaktion, an der sich mehrere Vereine und einzelne<br />
Sponsoren finanziell und tatkräftig beteiligten, konnten unsere spanischen Freunde immerhin<br />
61 Tiere retten. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ausdrücklich und<br />
herzlich bei allen Helfern bedanken!<br />
Auch „Animal 2000“ unterstützte diese Rettungsaktion<br />
und steuerte 1.000,- € zum Ausbau von<br />
zwei Ausläufen in LIBRADAs Auffangstation bei.<br />
Darin konnten 30 Welpen und Junghunde bis zu<br />
ihrer Vermittlung nach Deutschland und England<br />
Unterschlupf finden. Mittlerweile befinden sich<br />
längst andere „Vermittlungskandidaten“ darin.<br />
Trotz eines immer wieder aufkommenden<br />
Gefühls der Ohnmacht im Angesicht unzähliger<br />
hilfsbedürftiger, misshandelten und leidenden<br />
Tiere, haben wir die Hoffnung nicht verloren,<br />
auch weiterhin so gut wie möglich zu helfen. Bitte<br />
tragen Sie mit Ihrer Spende zum Fortbestehen<br />
unserer Projekte bei.<br />
München, Juni 2012<br />
Spendenkonto „Stimme der Tiere e.V.“ bei der Stadtsparkasse Nürnberg<br />
Verwendungszweck „Tierhilfe Elke Pichler“<br />
__________________________________________________________________<br />
BLZ 760 501 01 Von-Kahr-Str. 36 www.<strong>stimmedertiere</strong>.de<br />
Konto 5732326 80997 München <strong>stimmedertiere</strong>.ep.@t-online.de