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Heft 1/2010 13. Jahrgang - A46951<br />

Der Lilienthaler<br />

Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC<br />

In d I e s e m Hef t:<br />

meIn er s t e s ma l In af r I k a …<br />

Gu t vo r b er eI t e t zu d e n<br />

seGel f lu Gw eltmeIs t e s c H a f t en 2010:<br />

dIe 8. kI n d e r- u n d Ju G e n d s p o r t s p I e l e 2010<br />

weIt erent w I c k lun G d e s wI n d e n s ta r t s<br />

u n d weIt ere s ...<br />

Luftfahrt<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Mit der Sonderbeilage des Kooperationsnetzwerkes


Editorial<br />

Liebe Luftsportler,<br />

in der letzten Ausgabe hat Dr. Dieter Strüber<br />

etwas über den Luftsport im Land Brandenburg,<br />

hier 20 Jahre Luftsportverband Brandenburg,<br />

geschrieben und zur Gestaltung dieses<br />

Jubiläums aufgefordert.<br />

20 Jahre Luftsport unter der Dachorganisation<br />

des DAeC ist für alle Landesverbände der<br />

neuen Bundesländer bestimmt ein Grund zur<br />

Freude über das Erreichte. Viele Schwierigkeiten<br />

mussten in den Landesverbänden mit<br />

der Gründung von Vereinen in den vorgegebenen<br />

Strukturen des Förderalismus der Bundesrepublik<br />

Deutschland überwunden werden.<br />

Die Übernahme der Flugzeuge aus der GST zu<br />

vertretbaren Bedingungen haben dabei sicherlich<br />

geholfen, hier nochmals einen Dank an die<br />

Architekten dieser mit der Treuhand ausgehandelten<br />

Vereinbarung, den Grundstock zum<br />

Weitermachen zu legen.<br />

Die ebenfalls gegründeten Sportbünde in den<br />

neuen Bundesländern stellen dabei meist über<br />

die Mittel der Deutschen Klassenlotterie, eine<br />

noch verlässliche Grundlage der Sport- und<br />

Verbandsförderung zur Verfügung, die aber<br />

leider jedes Jahr weiter reduziert wird. Eine<br />

Finanzierungshilfe, die wir im Sport dringend<br />

benötigen und ohne Sponsoren abzuwerten,<br />

ohne weitere Gegenleistung, gerne annehmen.<br />

Die Finanzierung auf der Grundlage von Sponsorenmitteln<br />

ist dabei weiterhin abhängig von<br />

der Wirtschaftslage und wird nicht wertfrei gegeben.<br />

Sponsoren sind gerne gesehen, aber<br />

eine entsprechende Gegenleistung wird gefordert.<br />

Umsonst gibt es leider nichts, dieses<br />

kann jeder Verein selbst erleben.<br />

2<br />

Bei der SCO-GmbH sind nunmehr über 850<br />

Flugzeuge, die überwiegende Zahl dabei Vereinssegelflugzeuge,<br />

registriert. Wenn man dabei<br />

das Spektrum der Flugzeuge sieht, stellt<br />

man schnell fest, in der Schulung werden doch<br />

überwiegend noch die aus der GST übernommenen<br />

Flugzeuge eingesetzt. Das Lebensalter<br />

dieser Flugzeuge beträgt damit im Schnitt<br />

weit über die im alten System genannten Betriebszeiten<br />

von 20 Jahren bis zur normalen<br />

Stilllegung. Die Vereine müssen daher im<br />

verstärkten Maße an die Neuanschaffungen<br />

von Schulungsflugzeugen denken. Die Frage<br />

dabei bleibt im Raume, woher das Geld dafür<br />

nehmen. Die Vereinsbeiträge oder die bisherigen<br />

Nutzungsgebühren der Flugzeuge tragen<br />

nicht wesentlich zur Rücklagenbildung in den<br />

Vereinen bei. Durch die bisher im ehemaligen<br />

Westberlin und den alten Bundesländern bestandenen<br />

Fördermaßnahmen zur Anschaffung<br />

von Sport-Großgeräten hatten es die dort beheimateten<br />

Vereine etwas leichter, es mussten<br />

keine Fremdkredite aufgenommen werden,<br />

die mit erheblichen Zinsbelastungen die Anschaffung<br />

von Sport-Großgeräten zumindest erschwert<br />

oder gar unmöglich gemacht hätten.<br />

In Berlin ist mit den seinerzeitigen bekannten<br />

Fehlverhalten von einzelnen Politikern und deren<br />

Begünstigten, eine erhebliche Verschuldung<br />

der öffentlichen Hand eingetreten, die durch<br />

die jüngste Wirtschafts- und Finanzkrise sich<br />

nochmals potenziert hat.<br />

Das Land Berlin hat damit beschlossen, den<br />

Vereinen, die ihren Sport nicht mehr im Land<br />

Berlin ausführen können, neben der schon ge-<br />

strichenen Sport-Großgeräteförderung, auch<br />

die Fördermittel für bauliche Investitionen zu<br />

streichen. Die vor zwei Jahren ausgehandelte<br />

Regelung, im Sonderfall doch zu fördern ist damit<br />

hinfällig.<br />

Nun zu den Jubiläen in Brandenburg, die Berliner<br />

werden gerne bei entsprechenden Veranstaltungen<br />

mitwirken, da unser Sportumfeld bis<br />

auf einen Verein, nunmehr im Land Brandenburg<br />

ist.<br />

Dabei kann der Luftfahrtverband Berlin in diesem<br />

Jahr ebenfalls ein Jubiläum von 60 Jahren<br />

feiern. Nach der fortgeschriebenen Satzung<br />

des Berliner Verbandes steht als Gründungsdatum<br />

der 12. Oktober 1950 fest.<br />

Der Luftfahrtverband Berlin ist damit eine alte<br />

Dame, gibt es noch ein Mitglied in unseren Reihen<br />

der diesen Tag noch miterlebt hat? Über<br />

eine Information würde ich mich freuen, da ich<br />

erst 1957 in einen Verein mit 14 Jahren eingetreten<br />

bin und diese Zeit nicht selbst miterlebt<br />

habe.<br />

Klaus Engelhardt<br />

Präsident LV Berlin<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


IMPRESSUM<br />

"Der Lilienthaler"<br />

Zeitschrift der Landesverbände<br />

Berlin und Brandenburg im DAeC (Herausgeber)<br />

Heft 1/2010, 13. Jahrgang<br />

Redaktion "Der Lilienthaler"<br />

Christa Stammnitz<br />

Zoppoter Str. 24,<br />

14199 Berlin<br />

Telefon (030) 8924864<br />

CStammnitz@t-<strong>online</strong>.de<br />

Kontakt LV Berlin e.V.<br />

Dieter Wittke<br />

Handjerystrasse 49, 12161 Berlin<br />

Telefon (030) 852 65 95<br />

Titelbild:<br />

Sonnenuntergang in Gariep Dam<br />

Torsten Klette<br />

Gestaltung und Layout:<br />

Christa Stammnitz<br />

Seite 16-19, Layout BBAA<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Ingrid Tzschentke<br />

Druck:<br />

LASERL<strong>IN</strong>E Digitales Druckzentrum<br />

Bucec & Co. Berlin KG<br />

Scheringstr. 1, 13355 Berlin<br />

Vertragspartner der Deutschen Post-AG:<br />

DAeC-Luftfahrtverband Berlin<br />

"Der Lilienthaler" erscheint viermal<br />

jährlich und wird den Mitgliedern der Landesverbände<br />

Berlin und Brandenburg zugestellt.<br />

Jahresabo für Vereine: Pro Person 6,00 Euro<br />

Jahresabo für Einzelpersonen: 10,00 Euro<br />

Konto.: Luftfahrtverband Berlin e.V.<br />

Kontonr. 0584823107<br />

BLZ 100 100 10, Postbank Berlin<br />

Die Redaktion nimmt gern Texte und Fotos aus<br />

allen Sparten des Luftsports entgegen und bittet<br />

ausdrücklich um Mitarbeit. E-Mails mit Word-<br />

Text-Dateien erleichtern die Arbeit.<br />

Das Recht auf Kürzung bleibt vorbehalten.<br />

Mit der Einsendung von Manuskripten und Fotos<br />

versichert der Verfasser, dass er das alleinige<br />

und uneingeschränkte Recht an ihnen besitzt.<br />

Ein Vergütungsanspruch im Falle einer<br />

Veröffentlichung besteht nicht.<br />

Geschäftsstellen der Landesverbände:<br />

Luftsport-Landesverband<br />

Brandenburg e.V.<br />

Flugplatz, 14959 Schönhagen<br />

Telefon (033731) 17043, Fax 17077<br />

www.luftsport-brandenburg.de<br />

LLVBB@t-<strong>online</strong>.de<br />

Luftfahrtverband Berlin e.V.<br />

Schwalbenweg 14c, 14552 Michendorf<br />

Telefon (033205) 249749, Fax 249759<br />

www.daec-berlin.de<br />

daecberlin@t-<strong>online</strong>.de<br />

Redaktionsschluss für Heft 2/2010:<br />

14. Juni 2010<br />

<strong>IN</strong>HALT<br />

Aktuelles<br />

Unser Besuch im Deutschen Bundestag ......................................................... 4<br />

Luftfahrzeugrelevante Gebiete mit Vogelkonzentrationen in unseren Luft-<br />

fahrtkarten ........................................................................................................ 8<br />

Weiterentwicklung des Windenstarts mit Telemetriesystem ......................... 12<br />

Allgemeines<br />

Neue Wege für unsere Flugsicherheit ............................................................. 7<br />

Faszination „Patrouille Suisse“ zur ILA 2010 ............................................... 14<br />

Fliegende Schulkoffer .................................................................................... 15<br />

Dramatische Flugzeugentführung ................................................................. 20<br />

Sammelbestellung ......................................................................................... 22<br />

Reif für‘s Museum .......................................................................................... 23<br />

Festvortrag anlässlich der Gründungsfeier des LSC Kranich Berlin e.V. am<br />

12.9.2009 in Neuruppin - Fortsetzung ........................................................... 24<br />

Was bietet der DAeC LV Berlin seinen Mitgliedern? .................................... 27<br />

Luftsport Service-Center Ost GmbH ............................................................. 28<br />

Lehrgangstermine und Weiterbildungsveranstaltungen 2010 Luftsport<br />

Service-Center Ost GmbH ............................................................................ 29<br />

Jahrestage alle Jubeljahre ............................................................................. 30<br />

Termine 2010 ................................................................................................. 31<br />

BBAA e. V. Berlin - Brandenburg<br />

Tolle Jobs mit eigener Landebahn .......................................................16-19<br />

Fallschirm<br />

Von der IPC Tagung 2010 in Lausanne ......................................................... 20<br />

Luft - Sportler – Verein – Verband – Mitgliedschaft ...................................... 21<br />

DAeC / Strukturreform ................................................................................... 21<br />

Modellflug<br />

Segelflug<br />

Die 8. Kinder- und Jugendsportspiele 2010 .................................................... 5<br />

Weltmeister mit der gesamten Mannschaft! .................................................... 6<br />

Der Vintage Glider Club begrüsst mit Tilo Holighaus sein 1000. Mitglied ...... 8<br />

Mein erstes Mal in Afrika … ........................................................................... 10<br />

Gut vorbereitet zu den Segelflugweltmeisterschaften 2010 ......................... 11<br />

36. Hexentreffen ein voller Erfolg .................................................................. 22<br />

Signal auf Grün für die Bundeskommission Segelflug .................................. 26<br />

Die SeKo wird zur BuKo. Segelflug. ............................................................. 26<br />

Das Referat Ausbildung der Sportfachgruppe Segelflug im DAeC teilt mit .. 28<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 3


Frau Andrea Wicklein, die Abgeordnete<br />

unseres Wahlkreises, besuchte im Herbst<br />

2009 die Jugendgruppe des MFC 90 Ludwigsfelde<br />

e. V., und unterstützte uns beim<br />

Wiedereinrichten unserer Werkstatt nach<br />

einem Einbruch (wie bereits im Lilienthaler<br />

3/2009 berichtet) und gewann dabei einen<br />

Einblick in unsere Aktivitäten. Um ihr Tätigkeitsfeld<br />

als Mitglied des Deutschen<br />

Bundestages kennen zu lernen, wurden<br />

wir zu einem Gegenbesuch eingeladen.<br />

Als Termin konnten wir den 3. Februar, einen<br />

Ferientag vereinbaren, so dass der Schulbesuch<br />

dadurch nicht beeinträchtigt wurde. Da<br />

die Besuchergruppe bis zu 20 Personen groß<br />

sein durfte, konnten sich auch Jugendliche mit<br />

ihren Betreuern aus anderen Vereinen der Landesverbände<br />

Berlin und Brandenburg, die sich<br />

von ihren sportlichen Vergleichen, dem UHU<br />

Cup-Jahreswettbewerb kennen, beteiligen.<br />

So traten insgesamt aus der Hans Grade Gesellschaft<br />

Borkheide, dem FMSC Finsterwalde<br />

und dem MFC 90 Ludwigsfelde 10 Jugendliche<br />

mit ihren Betreuern, z. T. Eltern, die Reise nach<br />

Berlin an.<br />

Nach den leider erforderlichen Personenkon-<br />

trollen wurden wir gegen 10 Uhr im Vestibül<br />

des Jacob- Kaiser-Hauses von Frau Wicklein<br />

begrüßt. Wir folgten ihr bis in den 6. Stock des<br />

Hauses in den Beratungsraum mit herrlichem<br />

Blick auf das Reichtagsgebäude zu einem einstündigen<br />

sehr interessanten Gespräch.<br />

Sie beantwortete alle gestellten Fragen und<br />

berichtete über ihre Tätigkeit, so dass die Gesprächsstunde<br />

viel zu schnell verging. Nach<br />

einer Stunde stellten wir uns zum Gruppenbild<br />

für den Fotografen, Herrn H.-J. Müller von der<br />

Foto- und Bildstelle des Bundestages, auf.<br />

Wir bedankten uns bei Frau Wicklein für die<br />

Einladung und das Gespräch. Anschließend<br />

4<br />

Unser Besuch im<br />

Deutschen Bundestag<br />

Auf dem Weg zum Bundestag, Foto: Wallstab<br />

Frau Wicklein holt uns ab, Foto: Wallstab<br />

wurde uns eine Führung durch verschiedene<br />

Räume des Bundestages mit Erläuterungen<br />

über die Geschichte und die Entwicklung des<br />

ehemaligen Reichstages von einem engagierten<br />

Historiker, Herrn Eckstein, geboten. Er<br />

führte uns durch Teile des riesigen Jacob-Kaiser-Hauses<br />

mit seinen Innenhöfen und zeigte<br />

uns im Keller die Heizungs- und Klimaanlagen<br />

und historische Teile der Verbindungsgänge<br />

zwischen den Gebäuden. Wir besichtigten den<br />

Tagungsraum des Finanzausschusses sowie<br />

der SPD-Fraktion. Hier konnten die Jugendlichen<br />

die Sitzplätze bekannter Politiker einnehmen<br />

und sich sogar der Mikrofone bemächtigen<br />

und so ihre Fragen lautstark stellen.<br />

Dann wurden wir in den für Besucher geöffneten<br />

Teil des Reichstages geführt, konnten in<br />

den vom Fernsehen bekannten Bundestag se-<br />

Der Blick aus dem Raum, Foto: Wallstab<br />

Gruppenbild, Foto: H.-J. Müller, Presse und Bildstelle des Bundestages<br />

hen und begaben uns auf den Rundgang in die<br />

Kuppel mit Blick in alle Richtungen auf Berlin.<br />

Alles in allem: Eine interessante Veranstaltung,<br />

die unserem Nachwuchs einen Einblick in den<br />

Arbeitplatz eines Politikers gab, denn auch<br />

dort wird Nachwuchs gesucht.<br />

Hier noch eine kurze zusammenfassende Stellungnahme<br />

von Daniel und Hauke aus Borkheide:<br />

• Ein schöner Tag<br />

• Gute Führung<br />

• Viel Wissenswertes erfahren<br />

• Hat Spaß gemacht und sehr gut gefallen<br />

• Die Führungen könnten auch für andere<br />

Vereinsmitglieder organisiert<br />

•<br />

werden<br />

Frau Wicklein und Herr Eckstein waren<br />

sehr nett und haben alle Fragen<br />

beantwortet<br />

• Bei einem weiterem Mal würde ich<br />

noch einmal teilnehmen<br />

Klaus Wallstab<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


Foto: Kevin Kuck<br />

Die 8. Kinder- und Jugendsportspiele 2010<br />

Fliegen - das ist es, was uns alle verbin-<br />

det, am liebsten im Sommer auf der Wiese<br />

mit Freunden und Bekannten. Angefangen<br />

hat alles 2005 mit den Jugend-Airgames<br />

in Wittstock. In diesem Jahr sind es die 8.<br />

Kinder- und Jugendsportspiele des Landes<br />

Brandenburg. Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

lädt die Luftsportjugend des LLVBB<br />

alle jugendlichen Modellflieger und Segelflieger<br />

vom 25.06. – 27.06.2010 auf den<br />

Flugplatz Brandenburg-Mühlenfeld (Mötzower<br />

Landstrasse 120, 14776 Brandenburg<br />

Havel) ein, um dort ein Wochenende genau<br />

das zu machen, was uns allen am meisten<br />

Spaß macht – gemeinsam Fliegen.<br />

Die 8. Kinder- und Jugendsportspiele sollen<br />

sowohl ein Jugendwettbewerb als auch ein<br />

Begegnungswochenende für alle Modellflieger<br />

und Segelflieger im Landesverband sein. In<br />

lockerer Atmosphäre kann man die Sportart<br />

des anderen kennenlernen, aber auch zeigen,<br />

wie gut man selbst sein Fluggerät beherrscht.<br />

Das Tolle daran: Wirklich jeder kann mitmachen<br />

(bis 25 Jahre)! Egal ob Modellfluganfänger,<br />

Doppelsitzerschüler, F3J Profi oder Segelflug<br />

D-Kader.<br />

Los geht alles am Freitagabend mit dem Eröffnungsbriefing.<br />

Hier wird der Plan für die nächsten<br />

zwei Tage geschmiedet. Der Samstag<br />

startet mit den Segelfliegern. Während sich die<br />

Fortgeschrittenen auf den Streckenflug vorbereiten,<br />

können sich die Flugschüler bei einem<br />

besonderen Jugendvergleichsfliegen messen,<br />

bei dem es nicht nur auf die fliegerischen Fertigkeiten,<br />

sondern auch auf Teamgeist, Fitness<br />

und Geschicklichkeit ankommt. Wer von den<br />

Modellfliegern die Welt bisher nie von oben<br />

betrachtet hat, kann dies ganz schnell ändern<br />

und einmal im Segelflugzeug mitfliegen.<br />

Am Nachmittag können dann die Fernsteuerungen<br />

herausgeholt, die Akkus geladen und<br />

die Gummis gespannt werden. Freies Modellfliegen<br />

für alle und für die Ehrgeizigen unter<br />

uns auch das Training für den nächsten Tag.<br />

Wer das Modellfliegen auch einmal ausprobieren<br />

möchte, hat beim Lehrer-Schüler-Flugbetrieb<br />

die beste Möglichkeit dazu.<br />

Der Abend darf dann in gewohnter Fliegermanier<br />

mit Musik, Gesang und Tanz ausklingen.<br />

Für die Romantiker steht natürlich auch ein Lagerfeuer<br />

bereit.<br />

Der Sonntag verlangt vor allem Geschick an<br />

der Fernsteuerung. In fünf Klassen wird der<br />

Uhu Cup ausgetragen. Egal ob Gliding Class<br />

(bis 18 J.), Open Gliding Class (bis 18 u. 19-25<br />

J.) oder Electric Class (bis 18 u. 19-25 J.), für<br />

alle Modelle bis 2,5m Spannweite findet sich<br />

die richtige Klasse.<br />

Wer von den Segelfliegern noch nicht genug<br />

hat, kann am Sonntag mit seinem Flugzeug<br />

nach Hause zum Heimatflugplatz fliegen. Für<br />

alle anderen findet gegen 16.00 Uhr die Siegerehrung<br />

statt. Alle Teilnehmer erhalten ein<br />

T-Shirt und eine Urkunde. Die Erstplatzierten<br />

können sich auf Pokale und Sachpreise freuen.<br />

Wichtig: Der Landessportbund übernimmt<br />

einen Großteil der anfallenden Kosten. Fahrtkosten<br />

von Fluglehrern, Trainern und Jurymitgliedern<br />

werden übernommen. Darüber hinaus<br />

werden die Fahrtkosten erstattet, die beim<br />

Transport von Wettkampfgeräten entstehen!<br />

(Modellflugzeuge, Segelflugzeuge, Winden<br />

usw.)<br />

Anmeldeschluss ist der 31.05.2010, alle Dokumente<br />

und weitere Infos gibt es auf:<br />

www.fliegerklub-brandenburg.de oder www.<br />

hans-grade.de.vu<br />

Luftsportjugend Brandenburg<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 5<br />

Foto: Frank Lemke


Die Saison der Freiflieger ging weiter: hier<br />

ein Bericht über Weltcups und die Weltmeisterschaft.<br />

Mitte Mai flog Thomas nach Bulgarien um dort<br />

an zwei Weltcups teilzunehmen.<br />

Während es am Trainingstag sehr heiß und fast<br />

windstill war, verschlechterte sich das Wetter<br />

leider an den beiden Wettbewerbstagen.<br />

Die große Hitze blieb erhalten aber der Wind<br />

frischte jeweils schon am frühen Vormittag so<br />

auf, dass der erste Wettbewerb zeitweise unterbrochen<br />

wurde, nur mit sechs statt mit sieben<br />

Durchgängen beendet wurde und außerdem<br />

wurde die Flugzeit der letzten drei Runden<br />

auf 150 Sekunden verringert. Trotzdem waren<br />

teilweise Rückholwege von mehr als fünf Kilometern<br />

zu absolvieren, weil die Modelle wegen<br />

der starken Thermik und des Windes weit abtrieben.<br />

Zum Glück ist das Gelände, auf dem<br />

auch die EM 2008 ausgeflogen wurde, groß<br />

genug.<br />

Am zweiten Wettbewerbstag wiederholte sich<br />

das Geschehen. Zwar konnten diesmal sieben<br />

Durchgänge geflogen werden aber die Flugzeit<br />

für die letzten drei Starts wurde wiederum auf<br />

150 reduziert.<br />

Thomas zeigte sich von den schwierigen Bedingungen<br />

unbeeindruckt und gut in Form. Beim<br />

ersten Wettkampf, dem Tbilisi Cup, erreichte er<br />

nur in der fünften Runde nicht ganz das Maximum<br />

und belegte am Ende Platz sechs.<br />

Noch besser lief es dann am Sonntag beim<br />

Sofia Cup. Nach sieben souveränen „Vollen“<br />

stand Thomas im Stechen dann drei weiteren<br />

Konkurrenten gegenüber.<br />

Dabei zog eine Gewitterfront heran, die aber<br />

zum Glück den Wind etwas reduzierte, sodass<br />

das Stechen mit einer Flugzeit von fünf Minuten<br />

angesetzt werden konnte. Dieses Soll wur-<br />

6<br />

Weltmeister mit der gesamten Mannschaft!<br />

de schließlich von keinem geschafft, Thomas<br />

jedoch flog die deutlich beste Zeit und gewann<br />

so seinen ersten Weltcup im Jahr 2009. Auf<br />

den Plätzen zwei und drei folgten Teilnehmer<br />

aus Serbien und Bulgarien.<br />

Anfang Juli flogen Dirk und Thomas beim Swedish<br />

Cup und Nordic Cup zwei weitere Weltcups.<br />

Beide werden alljährlich in Südschweden<br />

ausgetragen und wir fahren dort regelmäßig<br />

hin.<br />

Beim schwedischen Wettbewerb herrschte<br />

gutes Freiflugwetter, es war sonnig und warm,<br />

der Wind hielt sich in Grenzen und es gab gute<br />

Thermik. Leider erwischten Thomas und Dirk<br />

beide im vierten Durchgang keine ausreichend<br />

stabile Thermik und somit nicht die geforderte<br />

Maximalzeit. Am Ende belegten sie so die Plätze<br />

9 und 16.<br />

Am Sonntag, beim von den Dänen veranstalteten<br />

Nordic Cup, war es dann viel windiger,<br />

kälter und ab der vierten Runde kam auch noch<br />

z.T. kräftiger Dauerregen dazu. Die Größe des<br />

Geländes reichte nicht mehr aus um Zeiten von<br />

drei Minuten zu fliegen, also wurde wieder reduziert.<br />

Trotzdem waren am Ende nur sechs Piloten in<br />

F1A im Stechen, Thomas war noch dabei, Dirk<br />

belegte den 11. Platz.<br />

Das Flyoff wurde dann abends bei weniger<br />

Wind auf die üblichen fünf Minuten Flugzeit<br />

angesetzt. Der Regen hatte jedoch nicht aufgehört.<br />

Thomas’ Modell war zuvor bei einer<br />

Baumlandung im letzten Durchgang am Seitenleitwerk<br />

beschädigt worden. Nach der Reparatur<br />

machte er vor dem Stechen noch einen Probestart,<br />

dieser verlief erfolgreich. Im Stechen<br />

selbst stimmte die Richtung beim Ausklinken<br />

aber nicht perfekt, das Modell startete etwas<br />

nach links. Die Luft war jedoch gut und das<br />

Modell stieg stetig. Thomas, als er den Flieger<br />

nach etwa drei Minuten mit bloßem Auge nicht<br />

mehr sehen konnte, war sich sicher, dass es für<br />

fünf Minuten reichen würde. Die Zeitnehmer mit<br />

ihren Ferngläsern verfolgten das Modell weiter,<br />

welches dann aber doch wieder an Höhe verlor<br />

und nach 285 Sekunden landete. Da Nur Janis<br />

Zarins aus Lettland die 300 Sekunden schaffte<br />

bedeutete dieses Ergebnis für Thomas den<br />

zweiten Platz bei diesem Weltcup.<br />

Die nächste Station hieß dann für Thomas Mitte<br />

Juli Kroatien: Weltmeisterschaft.<br />

Zehn Tage Hitze, eine gute Organisation, ein<br />

großes Fluggelände und eine harmonischedeutsche<br />

Nationalmannschaft kennzeichneten<br />

dieses Ereignis. Außerdem war ein Teilnehmerrekord<br />

zu verzeichnen, Sportler aus 40<br />

Ländern gab es bisher noch nie.<br />

Thomas flog in F1A zusammen mit Uwe Rusch<br />

und Max Herwig, beide aus Sachsen-Anhalt.<br />

Dazu kamen jeweils drei deutsche Teilnehmer<br />

in F1B und F1C.<br />

Vor der WM fand zunächst ein Weltcup statt.<br />

Das Wetter war ganz gut, aber wir mussten<br />

schnell feststellen, dass die Thermik schwierig<br />

und tückisch war.<br />

Nicht jeder Aufwind war lange genug stabil<br />

und Modelle, die schon stark gestiegen waren,<br />

erreichten längst nicht immer die Maximalzeit.<br />

Jeden der drei F1A-Piloten erwischte es dann<br />

auch einmal mit so einer Situation. Also haben<br />

wir das letztlich unter Training verbucht. Nach<br />

etlichen weiteren Testflügen, der Modellabnahme<br />

und der Eröffnungsfeier war es dann am<br />

21.7. soweit: WM-Tag für F1A.<br />

Das Wetter war wieder prima, aber auch an<br />

diesem Tag zeigten sich schnell wieder diese<br />

tückischen Thermikverhältnisse. Das deutsche<br />

Team flog jedoch in den ersten fünf Runden<br />

konzentriert und souverän ausschließlich<br />

Maximalzeiten. Zu diesem Zeitpunkt gab es<br />

nur noch drei Teams mit „weißer Weste“, eine<br />

Mannschaftsmedaille war also schon ein wenig<br />

in Reichweite. Leider schaffte es aber nur<br />

Uwe Rusch mit zwei weiteren Vollen ins Stechen.<br />

Thomas und Max wurden im 6. bzw.7.<br />

Durchgang dann doch Opfer der schwierigen<br />

Thermik.<br />

Schade, beide können sich keinen Fehler vorwerfen<br />

und belegten doch nur die Plätze 47<br />

und 48 (von 107 Teilnehmern). 38 Piloten erreichten<br />

das Stechen. Dabei flog Uwe etwas<br />

Thomas mit dem Pokal für die beste Nation<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


Die gesamte Mannschaft<br />

unglücklich und belegte genau diesen 38.<br />

Platz. Und neben diesen letztlich unbefriedi-<br />

genden Einzelergebnissen kam dann noch der<br />

vierte Rang in der Mannschaftswertung dazu.<br />

Und obwohl uns viele sagten, dass wir toll geflogen<br />

sind und eine Medaille verdient hätten<br />

war es doch knapp daneben. Einzelweltmeister<br />

wurde übrigens mit überragender Leistung seines<br />

Flappers Sergey Makarov aus Russland,<br />

mit seinen Kameraden gewann er auch das<br />

Mannschaftsgold.<br />

Mit der Auflösung des Büros für Flugsicherheit<br />

und dem damit einhergehenden Wegfall<br />

der Flugsicherheitsinspektoren steht<br />

die Flugsicherheitsarbeit derzeit im Fokus<br />

vieler Landesverbände des DAeC e. V. – brauchen<br />

wir die Flugsicherheitsarbeit noch?<br />

Der Landesverband Berlin des DAeC e. V. hat<br />

zur Aufrechterhaltung der Flugsicherheitsarbeit<br />

unterschiedliche Möglichkeiten zusammen<br />

mit anderen Landesverbänden geprüft<br />

und abschließend das Referat Flugsicherheit<br />

gegründet. Der Name ist Programm! Denn Flugsicherheit<br />

bedeutet Sicherheit für den Flug.<br />

Wie aber erreichen wir diese Sicherheit und was<br />

ist sie uns wert?<br />

Bereits im Jahre 1979 wurde in einem Workshop<br />

der NASA festgestellt, dass der Hauptgrund<br />

für schwere Flugunfälle menschliches<br />

Versagen ist. Man entwickelte Trainings, die<br />

heute unter dem Begriff Crew-Resource-<br />

Management ein wesentlicher Bestandteil zur<br />

Steigerung der Flugsicherheit sind und in der<br />

Weil aber die deutschen F1B- und F1C-<br />

Piloten ebenfalls sehr gute Leistungen<br />

zeigten, gab es<br />

dann am Ende für die F1A-Flieger<br />

doch noch einen versöhnlichen Abschluss.<br />

Obwohl es auch in den beiden<br />

anderen Klassen keine Einzelmedaillen<br />

gab, wurde das F1B-Team Mannschaftsweltmeister<br />

und das F1C-Team<br />

Mannschaftsvizeweltmeister. Und alle<br />

neun zusammen haben wir vor Israel<br />

und Russland die Nationenwertung gewonnen,<br />

den Challenge France Pokal.<br />

Das hatte bis dahin noch keine deutsche<br />

Nationalmannschaft geschafft.<br />

Somit wurden wir alle bei der Siegerehrung<br />

aufgerufen, geehrt und standen zu den Klängen<br />

der Nationalhymne ganz oben auf dem<br />

Podest.<br />

Ergebnisse, Fotos und sogar Videos gibt es<br />

unter: www.wch2009.com<br />

Zum Abschluss dieses Berichts möchte ich<br />

mich ganz herzlich beim Vorstand und allen<br />

Vereinskameraden bedanken, die mich moralisch<br />

und auch finanziell bei der WM-Teilnahme<br />

unterstützt haben.<br />

Th. Weimer<br />

Neue Wege für unsere<br />

Flugsicherheit<br />

beruflichen Luftfahrt bereits gesetzlich vorgeschrieben<br />

sind. Menschliches Leistungsvermögen<br />

und deren Grenzen, Umgang mit Stress,<br />

Kommunikation, Kooperation, situative Aufmerksamkeit,<br />

Führungsverhalten und Entscheidungsfindung<br />

sind die wesentlichen Merkmale dieses<br />

Trainings.<br />

Brauchen wir als Luftsportler und Privatpiloten<br />

solche Trainings und können wir tatsächlich<br />

die von Reinhard May besungene grenzenlose<br />

Freiheit genießen, wenn wir mit dem Bewusstsein<br />

am Beginn der neuen Saison in unsere<br />

Flugzeug steigen und wissen, dass die letzte<br />

Gefahreneinweisung vor über einem Jahr mit<br />

einem Fluglehrer absolviert wurde? Was wird<br />

passieren, wenn genau in diesem Moment eine<br />

Situation eintritt, die wir grundsätzlich durch<br />

gezielte Maßnahmen bereinigen könnten und<br />

nur durch den ungehinderten Ablauf unterschiedlicher<br />

Faktoren die Fehlerkette nicht mehr<br />

durchbrochen werden kann? Dann werden die<br />

Ängste und Sorgen plötzlich richtig groß!<br />

Unsere Sicherheit im Flug beginnt nicht erst<br />

mit dem Vorflugcheck! Wir sollten uns bei all<br />

unseren Flugaktivitäten immer vor Augen führen,<br />

dass wir die Fliegerei in unserer Freizeit<br />

durchführen. Es darf dabei kein „Muss“ geben,<br />

sondern nur ein „Kann“. Dieses kommt richtigerweise<br />

von Können. Neben den technischen<br />

Fertigkeiten zählen auch die oben genannten<br />

nichttechnischen Fertigkeiten dazu. Wir können<br />

die Chance nutzen, indem wir auf unsere<br />

Bedürfnisse angepasste Flugsicherheitsvorträge<br />

und -schulungen durchführen.<br />

Eine gezielte und ständige Flugsicherheitsarbeit,<br />

die sämtliche Faktoren umfasst, bildet das solide<br />

Fundament für die Sicherheit des Fluges.<br />

Das Referat Flugsicherheit steht ab sofort für<br />

Schulungen und Vorträge zur Verfügung. Die<br />

Angebote können auch von anderen Landesverbänden<br />

genutzt werden.<br />

Gewiss, Flugsicherheitsarbeit kostet Geld! Binden<br />

wir doch die Kostenfrage der Flugsicherheitsarbeit<br />

in die oftmals kontrovers geführten<br />

Diskussionen, beispielsweise bei der Beschaffung<br />

neuer Flugzeuge, gleich mit ein. Dabei<br />

werden wir erkennen, dass diese Arbeit für das<br />

(Er)Leben unserer Fliegerei maßgeblich von<br />

Bedeutung ist.<br />

Wenn Sie Anregungen, Fragen und Wünsche<br />

zu Vorträgen oder Schulungen haben, kontaktieren<br />

und fordern Sie das Referat Flugsicherheit!<br />

Damit wir auch im nächsten Jahr sagen<br />

können:<br />

„Für den Start in die neue Saison alles Gute<br />

und allzeit Gute Landungen!“<br />

Jens Lange<br />

Zur Person: Jens Lange, 31 Jahre alt,<br />

Seit Januar 2010 in das Referat für Flugsicherheit<br />

berufen, Inhaber GPL, JAR-FCL und AZF.<br />

Erreichbarkeit:<br />

Tel. (030) 41705153<br />

(0163) 4556110<br />

Fax. (03222) 2467105<br />

eMail. daecberlin.flusi@t-<strong>online</strong>.de<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 7


Foto: Christa Stammnitz<br />

Luftfahrzeugrelevante Gebiete mit Vogelkonzentrationen<br />

in unseren Luftfahrtkarten<br />

Mit dem Ziel, international bedeutsame Vo-<br />

gelvorkommen vor Störungen durch Luft-<br />

fahrzeuge zu schützen und gleichermaßen<br />

den Schutz der Luftfahrer vor Vogelschlägen<br />

zu verbessern, haben das Bundesamt<br />

für Naturschutz und der DAeC gemeinsam<br />

mit Vertretern der Naturschutzverwaltungen<br />

der Bundesländer das System der Aircraft<br />

relevant Bird Areas (ABA) erarbeitet. Seit<br />

2007 sind deshalb in unseren Luftfahrtkarten<br />

die luftfahrtrelevanten Gebiete mit Vogelkonzentrationen<br />

eingezeichnet und mit<br />

der Empfehlung versehen, diese nicht unterhalb<br />

von 600 Fuß GND zu überfliegen.<br />

Die Mehrheit der Luftsportler aller Sparten begrüßt<br />

das, weil es u. a. dabei helfen kann, kritische<br />

Situationen bis hin zu Schäden an den<br />

Luftfahrzeugen durch Vogelschläge oder Außenlandungen<br />

in Feuchtgebieten schon durch<br />

geeignete Flugplanung zu verhindern.<br />

Aufgrund immer noch gelegentlich auftretender<br />

Störungen durch tief fliegende Luftfahrzeuge,<br />

wie z. B. Ballone über bestimmten<br />

sensiblen Gebieten, und der Tatsache, dass<br />

noch nicht überall die ABA Empfehlungen entsprechend<br />

bekannt gemacht bzw. umgesetzt<br />

werden, sehen sich Naturschutzbehörden gelegentlich<br />

darin bestärkt, den Empfehlungscharakter<br />

der ABA in Frage zu stellen. Ihre Forderungen<br />

nach Eingriffen in das Luftrecht zur<br />

Sicherung der Naturschutzgebiete gehen über<br />

das hinaus, was freiwillig zwischen den Kooperationspartnern<br />

Luftfahrt und Naturschutz auf<br />

Bundesebene vereinbart wurde. Der Ruf nach<br />

Möglichkeiten, auf das Luftrecht wesentlich stärker<br />

einzuwirken, z. B. durch Ausweisung von<br />

Sperrgebieten, da die Verordnungen für die Naturschutzgebiete<br />

der Länder auf EU-Recht be-<br />

8<br />

ruhen, wird hier<br />

gelegentlich noch<br />

laut. Umso wichtiger<br />

ist es, auch<br />

unter uns Luftsportlern<br />

aktiv die<br />

ABA Empfehlungen<br />

zu verbreiten<br />

und natürlich umzusetzen.<br />

In einigeneuropäischen<br />

Ländern,<br />

z. B. Österreich<br />

und Frankreich,<br />

gibt es bereits<br />

solche gesetzlichen<br />

Regelungen. Die haben aber in der Praxis<br />

vor allem zu noch mehr Rechtsstreitigkeiten<br />

geführt und den Fliegern nur mehr Ärger und<br />

den Vögeln keinen besseren Schutz gebracht.<br />

Bei einer Beratung im Ministerium für Umwelt,<br />

Gesundheit und Verbraucherschutz des<br />

Landes Brandenburg mit Vertretern des Landessportbundes,<br />

der Luftsportverbände Berlin<br />

und Brandenburg, der Gemeinsamen Oberen<br />

Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg und des<br />

Landesumweltamtes im Dezember 2009 wurde<br />

ein gemeinsamer Standpunkt dazu erarbeitet.<br />

Wir setzen in Brandenburg weiter auf den Empfehlungscharakter<br />

der ABA und weisen darauf<br />

hin, dass unter vielen ABA landesrechtlich ausgewiesene<br />

Naturschutzgebiete liegen, in deren<br />

Schutzgebietsverordnungen in der Regel<br />

ein allgemeines Störungsverbot zum Schutz<br />

der darin vorkommenden Tierarten festgelegt<br />

ist. Dieses trifft auch für die Luftfahrt zu. Verstöße<br />

gegen dieses konkrete Störungsverbot,<br />

die in der Regel schon ein gehöriges Maß an<br />

Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz voraussetzen,<br />

können die Naturschutzbehörden unterstützt<br />

durch die Luftfahrtbehörden im Rahmen von<br />

Ordnungswidrigkeitsverfahren ahnden.<br />

Wir raten deshalb allen Pilotinnen und Piloten,<br />

die Flüge über ABA planen, sich auch rechtzeitig<br />

darüber zu informieren, was beim Überflug<br />

zu beachten ist. Ein Problem stellen hier<br />

neue und oft nur gering organisierte Formen<br />

der Luftfahrtausübung wie motorisierte Gleitschirme<br />

dar. Hier muss entsprechend aufgeklärt<br />

werden.<br />

In Brandenburg gab es auch 2009 mehrere<br />

Tieffahrten von Ballonen, bei denen Kraniche<br />

und Gänse an ihrem Rastplätz in den Linumer<br />

Teichen massiv gestört wurden. Dies erfüllt in<br />

der Sache den genannten Tatbestand der Störung.<br />

Um das in der Zukunft zu vermeiden, werden<br />

der Luftsport-Landesverband BB, die LUBB<br />

und das LUA 2010 eine Beratung mit Ballonfahrern<br />

der Region durchführen. Die Ballonfahrer<br />

des Luftfahrtverbandes Berlin werden ab<br />

2011 in ihre jährliche Weiterbildung das Thema<br />

Naturschutz stärker einbeziehen.<br />

Das BfN wird gebeten, auf der ABA Webseite<br />

einen entsprechenden Hinweis über die Naturschutzgebietsverordnungen<br />

in die Erläuterungen<br />

zu den ABA einzuarbeiten.<br />

s. a. unter: http://www.mugv.brandenburg.de/<br />

cms/detail.php/lbm1.c.262136.de<br />

Jonny Dorf<br />

Referent Sport und Umwelt<br />

Luftsport-Landesverband BB<br />

Lufahrtverband Berlin<br />

Der Vintage Glider Club begrüsst<br />

mit Tilo Holighaus sein 1000. Mitglied<br />

Das 1000. VGC-Mitglied Tilo Holighaus in<br />

seiner Minimoa D-8081, Foto: Dominik Burger<br />

Im November 2009 knallten die Sektkorken<br />

im internationalen Vintage Glider Club (VGC):<br />

Als 1000. zahlendes Mitglied gewann Tilo Holighaus<br />

zwar keine Waschmaschine, unterschrieb<br />

aber dennoch das Eintrittsformular.<br />

Die weltweit größte Vereinigung für Old- und<br />

Youngtimersegelflugzeuge heißt seinen Neuzugang<br />

herzlich willkommen und peilt nun die<br />

2000er Marke an.<br />

Link Deutschland: www.vgc-deutschland.de<br />

Link international: http://www.vintagegliderclub.org/<br />

Stefanie Gester<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


ILA CareerCenter<br />

2010<br />

Bundesagentur für Arbeit


...in vielerlei Hinsicht war es mein erstes Mal.<br />

Vor allem war es mein erster Segelflieger-<br />

Urlaub in Südafrika. Wobei mir mein Chefpilot<br />

Torsten Klette schon vorher den Tipp gegen<br />

den Neid der Daheimgebliebenen mit auf den<br />

Weg gab, nicht von einem Urlaub, sondern<br />

von einem Trainingslager zu sprechen. Meine<br />

Freundin überzeugte es nicht, aber nach<br />

meinem ersten längeren Flug über der südafrikanischen<br />

Halbwüste (Karoo), wusste ich was<br />

er meinte. Ich bin in meinem Leben schon 6<br />

Marathons gelaufen und bilde mir ein schon<br />

ein bisschen was auszuhalten, aber die 775 km<br />

als Copilot waren kaum weniger anstrengend<br />

als mein letzter Marathon in Nizza.<br />

Aber fangen wir von vorn an. Als mir Torsten in<br />

der letzten Saison in Lüsse von seinen Flugerlebnissen<br />

in Gariep Dam erzählte, war die<br />

Neugier durchaus vorhanden. Allerdings bin<br />

ich ein „Sonntagspilot“ mit gerade mal 150<br />

Flugstunden, der ganz gerne mal am Wochenende<br />

die eine oder andere Stunde rund um den<br />

Platz in Lüsse fliegt oder mit dem Motorsegler<br />

zum Kaffeetrinken an die Ostsee. Segelfliegen<br />

in Afrika war eine andere Welt, etwas worüber<br />

ich in der Zeitung lese. Als Torsten dann<br />

irgendwann meinte, dass er noch jemanden<br />

sucht, der mit ihm gemeinsam einen DuoDiscus<br />

in Südafrika chartert, begann mein Traum<br />

jedoch Gestalt anzunehmen.<br />

Am 3. Januar machte ich mich dann auf Weg,<br />

vom tief verschneiten Berlin ins hochsommerliche<br />

Südafrika. Die ersten 4 Tage hatte ich mir<br />

Zeit zum Akklimatisieren gegeben. Ans Wetter<br />

anpassen, den Flugplatz kennen lernen, die<br />

Gegend erkunden und ein wenig am Pool relaxen.<br />

Dann war es soweit. Mein erster Flug war ein<br />

ziemlicher Kampf. War ich bislang der Meinung<br />

einen unerschütterlichen Magen zu besitzen,<br />

wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Leider<br />

hatte ich keine Tüte dabei. Ich habe dann<br />

auch die 553 km durchgehalten, aber genießen<br />

konnte ich den Flug nicht wirklich. Von da an<br />

wurde es von Tag zu Tag besser. Torsten ließ<br />

mich immer öfter an den Knüppel und 3 Tage<br />

später bin ich dann bereits selbst eine 448 km<br />

Strecke geflogen. Bis dahin für mich unvorstellbar.<br />

Vieles war für mich unvorstellbar und das<br />

erste Mal: Januar bei 40 Grad, Schildkröten,<br />

Strauße und Zebras neben dem Flugplatz, Segelfliegen<br />

in 4500 m, integriertes Steigen von<br />

6 m/s und ebenso starkes Sinken.<br />

10<br />

Mein erstes Mal in Afrika …<br />

Dass Segelfliegen in Afrika Erfahrung braucht<br />

und auch ein Turbo im Heck nicht gleichbedeutend<br />

mit sorglosem Fliegen ist, sollte ich bei<br />

unserem letzten Flug erfahren. Torsten hatte<br />

sich bei guten Wetteraussichten noch einmal<br />

ein 750 km FAI-Dreieck vorgenommen und<br />

ich hatte meinen Platz als aufmerksamer Beobachter<br />

und Ablösung für kleinere Pausen auf<br />

dem hinteren Sitz eingenommen.<br />

Eine Stunde lang ging es auch ganz gut voran<br />

und wir hatten bereits knappe 100 km zurückgelegt.<br />

Da es auch in Afrika am Vormittag mit<br />

der Thermik oft nicht so einfach ist, war das gar<br />

nicht schlecht. Mit 1.800 m hatten wir auch eine<br />

für deutsche Verhältnisse mehr als komfortable<br />

Arbeitshöhe. Als es dann jedoch minutenlang<br />

mit Sinkgeschwindigkeiten von 5 m/s und mehr<br />

nach unten ging, dauerte es nicht lange bis wir<br />

anfingen uns nach einer Außenlademöglichkeit<br />

umzusehen. Die sind in der Karoo knapp. Sieht<br />

es auch von oben so aus, als könne man quasi<br />

überall außen landen, da es keine Bäume oder<br />

sonstige sichtbare Hindernisse gibt, stellt sich<br />

die Lage bei näherer Betrachtung anders dar.<br />

Die Felder sind übersät mit Termitenhügeln<br />

– hart wie Beton, so dass es kaum möglich ist<br />

ein Segelflugzeug dort heil herunterzubringen.<br />

Landemöglichkeiten sind vor allem Farmen<br />

und Flugplätze. So fingen wir also schon<br />

in einer Höhe von 1000 m an uns nach einer<br />

geeigneten Farm umzuschauen. Weiter ging<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010<br />

Fotos: Torsten Klette


es rasant bergab und keine 5 min später mus-<br />

sten wir dann in einer Höhe von 300 m den<br />

Turbo anwerfen – und weiter ging es bergab.<br />

Eine Viertelstunde schlichen wir dann mit laufendem<br />

Motor in einer Höhe von 150 m über<br />

Grund – von einer potenziellen Termikquelle<br />

zur nächsten. Phil Jeffery, ein englischer Pilot,<br />

der das ganze aus sicherer Höhe beobachte,<br />

fragte uns am Abend, ob wir die Brücke von<br />

Bethulie anstreichen wollten, die wir in niedriger<br />

Höhe überflogen.<br />

Als wir endlich den erlösenden Bart gefunden<br />

hatten, ging es aber genauso schnell wieder<br />

nach oben. Nachdem wir wieder in sicherer<br />

Höhe waren verkündete mir Torsten, dass sein<br />

Bedarf am Fliegen für diesen Tag gedeckt war.<br />

Entweder wir fliegen zurück oder ich sollte fliegen.<br />

So bin ich geflogen und am Ende standen<br />

551 km mit 101 km/h im OLC. Ich war wahnsinnig<br />

stolz, auch wenn an diesem Tag Klaus<br />

Warnke und Eberhard Wötzel 1.026 km mit<br />

einem Schnitt von 126 km/h schafften und dies<br />

auch noch als „Kinderspiel“ im OLC kommentierte.<br />

Okay mehr als 100 Jahre Segelflugerfahrung<br />

im Nimbus 4DM gegen meine 150<br />

Flugstunden – Bundesliga gegen Feierabendfußballer.<br />

Ich könnte noch ganz viel schreiben. Von imposanten<br />

Gewitterschauern, faszinierenden Wolkengebilden<br />

und leuchtenden Regenbogen. Ich<br />

habe viel gelernt. Am Ende sind wir gemeinsam<br />

über 3000 km geflogen – ich selbst davon<br />

knapp 1000. Es wird wohl noch eine Weile dauern,<br />

bis ich das in Deutschland schaffe. Während<br />

ich bisher keine Ambitionen zum Strecke<br />

fliegen hatte, habe ich nun doch Blut geleckt<br />

und mir für die kommende Saison vorgenommen,<br />

damit auch in Deutschland zu beginnen.<br />

Eine kleine Geschichte noch am Rand. Irgendwann<br />

in Afrika unterhielten wir uns über unsere<br />

Väter. Beide waren früher Segelflieger. Es stellte<br />

sich heraus, dass die beiden 1959 bei den<br />

1. deutschen Segelflugmeisterschaften der DDR<br />

auf dem Siegerpodest standen – als Erster und<br />

Zweiter. Wir kennen uns schon eine Weile und<br />

wussten davon nichts. Und nun saßen die Söhne<br />

gemeinsam in Afrika im Flugzeug.<br />

Nach Südafrika will ich auf jeden Fall wieder,<br />

wenn ich einen erfahrenen Piloten finde oder<br />

in Deutschland so viel Erfahrung gesammelt<br />

habe, dass ich es mir auch in Afrika alleine zutraue.<br />

Jörg Runge<br />

FCC-Berlin<br />

Teams treffen sich zur Vorbereitung<br />

Gut vorbereitet zu den Segelflugweltmeisterschaften<br />

2010:<br />

Das Teilnehmerteam der WM Standard- und Clubklasse sowie<br />

World Class in Prievidza 2010 traf sich zur Wettbewerbsvorbereitung<br />

am 13.02.10 in Bruchsal, Foto: Stefanie Gester<br />

2010 stehen gleich zwei Segelflugweltmeisterschaften<br />

auf der Agenda, und sportliche<br />

Höchstleistungen bedürfen fundierter Vorbereitung.<br />

Damit nichts dem Zufall überlassen<br />

bleibt, kamen die Teilnehmer unter Leitung von<br />

Bundestrainer Uli Gmelin in ihren jeweiligen<br />

Teams zu Vorbesprechungen zusammen. Auf<br />

dem Programm standen unter anderem Geologie<br />

und Wetterverhältnisse vor Ort, Trainingsund<br />

Wettbewerbsstrategien sowie logistische<br />

Details zu Reise oder Ausrüstung. Auch auf<br />

die Dopingthematik wurden die Teilnehmer<br />

entsprechend vorbereitet.<br />

Den Anfang machte am 06.02.10 in Marburg<br />

das 8-köpfige Pilotenteam für die WM in Szeged/Ungarn,<br />

wo im August die Titel in den Klassen<br />

15 m, 18 m und Offene vergeben werden.<br />

Uli Gmelin stehen mit Uli Schwenk sowie Ebo<br />

Laur zwei erfahrene Coaches zur Seite. Als<br />

Trainingslager für diese Klassen ist der diesjährige<br />

Internationale Hahnweide-Wettbewerb<br />

vorgesehen.<br />

In Bruchsal traf sich am<br />

13.02.10 die zweite Crew.<br />

Insgesamt 9 Teilnehmer werden<br />

im Juli zur WM der Club-,<br />

Standard- und World Class<br />

ins slowakische Prievidza reisen.<br />

Unterstützung erhält der<br />

Bundestrainer hier durch den<br />

ebenfalls sehr erfahrenen<br />

Holger Back. Trainiert wird im<br />

Frühjahr direkt in Prievidza,<br />

um sich mit den lokalen Gegebenheiten<br />

vertraut machen<br />

zu können.<br />

Das Team Germany ist somit bestens gerüstet<br />

für die internationale Titeljagd im Sommer<br />

2010.<br />

Teilnehmerübersicht (Stand 13.02.10):<br />

WM Standardklasse / Clubklasse / World Class<br />

03.07. – 18.07.10 in Prievidza (Slowakei)<br />

Clubklasse: Jens Becker, Arndt Hovestadt,<br />

Volker Sailer, Matthias Sturm<br />

Standardklasse: Michael Buchthal, Mario<br />

Kießling, Sue Kussbach, Felipe Levin, Martin<br />

Schoenwandt<br />

WM 15m / 18m / Offene Klasse 24.07. –<br />

08.08.10 in Szeged (Ungarn)<br />

15 m: Susanne Schödel, Georg Theisinger,<br />

Martin Theisinger<br />

18 m: Werner Meuser, Reinhard Schramme<br />

Offene Klasse: Stephan Beck, Holger Karow,<br />

Michael Sommer<br />

Link: http://www.daec-segelflug.de/piloten/index.php<br />

Stefanie Gester<br />

Das Teilnehmerteam der WM 15m/18m/Offene Klasse in Szeged 2010 traf sich zur Wettbewerbs-<br />

vorbereitung am 06.02.10 in Marburg, Foto: Hans-Jörg Schwarz<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 11


12<br />

Weiterentwicklung des Windenstarts<br />

mit Telemetriesystem<br />

„Viele Köche verderben den Brei“ und während<br />

des Windenstarts regeln schon einmal<br />

„2 Köche“ den Startvorgang, Pilot und Windenfahrer.<br />

An sehr vielen Flugplätzen geben<br />

Startleiter oder Fluglehrer auch noch<br />

Kommandos an die Winde oder Piloten und<br />

damit beeinflussen diese Kameraden zwar<br />

indirekt, aber dennoch auch den Startvorgang.<br />

Windenstarts werden seit Jahrzehnten jährlich<br />

in großer Anzahl praktiziert. Neben einer guten<br />

Ausbildung und den Vorschriften der SBO, basieren<br />

sie auch auf sehr viel Erfahrung, gutes<br />

Beurteilungsvermögen sowie Gefühl des Windenfahrers.<br />

Am anderen Ende seines Seils sitzt<br />

ein Pilot, der ebenfalls den Windenschlepp immens<br />

beeinflusst und das Zusammenspiel der<br />

Beiden ist nicht immer optimal. Jährlich kommt<br />

es immer wieder zu Unfällen bei Windenstarts,<br />

die uns erschüttern. Fakt ist, das System des<br />

Windenstarts ist in seiner Entwicklung irgendwo<br />

stehen geblieben und wird so gelebt, wie<br />

wir es kennen. Dem Unfallgeschehen mit weiteren<br />

Unterweisungen, Artikeln in Fachzeitungen<br />

oder einer weiteren Ausbildungsoptimierung<br />

zu begegnen, – den erhofften Effekt sollten wir<br />

dabei nicht überschätzen.<br />

Hinzu kommen die vielen Einflussfaktoren, wie<br />

Crosswind, starke Blendung durch Sonnenlicht,<br />

Konzentrationseinschränkungen und ggf.<br />

Leistungsabfall der Startwinden an heißen, hoch<br />

sommerlichen Tagen. Wenn man all diese Umgebungsvariablen<br />

so aneinander gereiht betrachtet,<br />

finden wir hier ein System vor, welches<br />

in der Technik schwer seines Gleichen findet.<br />

Ein System, was kaum durch Technik mit überwacht<br />

oder gesteuert wird, sondern nur durch<br />

den Faktor „Mensch“ und den benannten Einflussgrößen.<br />

Ergo muss die Windenstarttechnik eine<br />

Weiterentwicklung erfahren – so wie es<br />

auch überall in der Technik erfolgt.<br />

Hier im Mittelpunkt steht das Telemetriesystem<br />

für Windenstarts, welches mehrfach aktiv in<br />

Anwendung ist und ich möchte einige Erfahrungen<br />

im Umgang und Betrieb mit diesem<br />

System darlegen.<br />

Der Wunsch, die Schleppgeschwindigkeit des<br />

Lfz zur Winde zu übertragen, hat einen langen<br />

Bart. In einem Beitrag der „Segelfliegen“ war da<br />

zuletzt in 2009 auch von einer neuen Entwick-<br />

lung die Rede und die Überschrift versprach viel.<br />

Leider ging es letztlich um ein System, das entwickelt<br />

werden soll, nicht am Markt, geschweige<br />

erprobt ist. Zudem wird Seilkraftmessung<br />

um die es dabei ging, gewiss auch stets eine<br />

technisch, recht aufwendige Herausforderung<br />

darstellen. Wohl wissend, dass es inzwischen<br />

Winden gibt, die mit Seilkraftmessung arbeiten,<br />

so bleibt diese Variante, dass man den Piloten<br />

eine Seilkraft vorgibt und diese sich ihre Fahrt<br />

selbst „zurecht ziehen“, eine Idealvorstellung.<br />

Es geht ja nicht um Höhenrekorde, ggf. um<br />

20 m mehr oder weniger Ausklinkhöhe. Pilot<br />

und Windenfahrer müssen eine gemeinsame<br />

Sprache sprechen. Eine Sprache die sich nicht in<br />

Form der Seilkraft, in dN gemessen ausdrückt.<br />

Die gemeinsame Sprache ist die der Schleppgeschwindigkeit!<br />

Diese findet sich auch so gesprochen<br />

in der SBO wieder.<br />

ein kurzer Auszug, Pkt. 2.1.14 – Steigflug:<br />

„Die im Steigflug geflogene Geschwindigkeit<br />

ist entscheidend für die Sicherheit. Die Mindestgeschwindigkeit<br />

des geschleppten Segelflugzeuges<br />

ist abhängig von der Steilheit des<br />

Schlepps und beträgt das 1.3 - 1.6-fache der<br />

Mindestgeschwindigkeit (Vs1) im freien Geradeausflug<br />

...“<br />

Der Ansatz, die Geschwindigkeit an Bord des<br />

startenden Lfz zu ermitteln und <strong>online</strong> zur Winde<br />

zu übertragen, erscheint nicht nur technisch<br />

weniger aufwendig und lösbar zu sein, sondern<br />

auch der richtige Weg. Die Präzision ist dabei<br />

gegeben, denn seit Ende der 80er-Jahre, ist<br />

die Elektronik kleiner und leichter geworden.<br />

SMD-Bauteile und Mikroprozessoren eröffneten<br />

ganz neue Horizonte, auch für die Funktechnik<br />

und minimaler Stromaufnahme.<br />

Weiterentwicklung der Windenstarttechnik, dass<br />

klingt hochtrabend. Sicher, es geht dabei um<br />

den Impuls bzw. einen Schritt in Richtung Weiterentwicklung<br />

und da hat sich am Markt etwas<br />

getan. Die Fa. Skylaunch hat ein Telemetriesystem<br />

entwickelt, dass dem Windenfahrer die<br />

Schleppgeschwindigkeit des Lfz zur Winde überträgt.<br />

Dieses System wurde im aktiven Flugbetrieb<br />

im Verlauf von fast 10 Jahren getestet<br />

bzw. angepasst. Immerhin sollte das System<br />

auch tauglich bei langsamen Schleppvorgängen<br />

sein, wie Grunau Baby oder SG38, bis hin<br />

z.B. einer ASH 25. Ich selber habe Tests und<br />

Einführung des Systems an meinem früheren<br />

Segelflugplatz aktiv miterlebt und dieses System<br />

hat am Ende überzeugt. In den vergangenen<br />

Jahren wurde das Telemetriesystem entspre-<br />

chend weiter entwickelt und stellt sich heute<br />

als ein absolut zuverlässiges, modernes bzw.<br />

auch mehr als ein ergänzendes System dar.<br />

Ein weiterer großer Vorteil ist der, man kann<br />

dieses Telemetriesystem erwerben. Es ist schon<br />

lange keine Idee und auch keine Entwicklung<br />

mehr. Inzwischen hat sich das Telemetriesystem<br />

nicht nur bundesweit herumgesprochen,<br />

über die Landesgrenzen hinweg, hat sich das<br />

System zunächst bis nach Österreich, Polen<br />

und in die Schweiz ausgebreitet. In großer<br />

Nachfrage ging es auch nach England, in die<br />

Niederlande sowie nach Südamerika.<br />

Mitte 2007 bin ich zum Aero Club Berlin e.V.<br />

am Flugplatz Reinsdorf - EDOD gewechselt.<br />

Bereits ein Jahr später, habe ich mich im Aero<br />

Club aktiv hinter das Thema geklemmt. Grund<br />

dafür war der uns allen bekannte „Funksalat“<br />

bei Startvorgängen. An den mir bekannten<br />

Flugplätzen lautete er meist: „SCHNELLER,<br />

schneller“! In EDOD hörte ich genau das selbe,<br />

nur umgekehrt, da die Winde in Reinsdorf sehr<br />

leistungsstark ist – sehr oft „LANGSAMER,<br />

langsamer“! Die Fa. Skylaunch stellt für Interessenten<br />

das Telemetriesystem in einem Erprobungszeitraum<br />

leihweise und kostenfrei zur<br />

Verfügung und dieses Angebot haben wir genutzt.<br />

Der Einbau ist simpel und binnen einer<br />

viertel Stunde vollzogen, da zu den Komponenten<br />

die erforderlichen Zubehörteile mitgeliefert<br />

werden. Gerade das Sendemodul für die<br />

Lfz ist sehr klein (50x35x20mm) und ist zudem<br />

extrem leicht, ca. 25g.<br />

Für die Erprobung sollte man im Verein mit<br />

dem Vorstand und den Fluglehrern in den Dialog<br />

treten, quasi alle Mitglieder auf dieser Idee<br />

„mit nehmen“. Recht schnell sind wir uns im<br />

Verein vor ca. 2 Jahren einig geworden, das<br />

Telemetriesystem zu testen und leiteten die<br />

Phase ein. Wir waren uns auch einig darüber,<br />

dass wir das System verwerfen, wenn es nicht<br />

die Erwartungen erfüllt. Der Erfolg stellte sich<br />

schnell ein und den hat sich das Telemetriesystem<br />

auch redlich verdient. Angefangen hatten<br />

wir mit zwei Schulungsflugzeugen, einem Doppelsitzer<br />

- ASK 21 und einem Einsitzer - Astir<br />

CS. Auf diesen Lfz erfolgen die meisten Starts<br />

im Verein und mit der ASK fliegen auch alle<br />

Lehrer. Jeder sollte so seine Erfahrungen sammeln,<br />

auch in der Funktion als Windenfahrer<br />

und sich so seine Meinung bilden.<br />

Bekanntermaßen wird im Windenschlepp die<br />

Struktur der Flugzeuge stärker beansprucht,<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


als beispielsweise bei einem Looping oder<br />

ähnlichem einfachen Kunstflug. Eine optimale<br />

Windenschleppgeschwindigkeit ist daher nicht<br />

nur ein Sicherheitsgewinn, sondern zahlt sich<br />

zudem langfristig für den Verein aus, da sowohl<br />

das „fliegende Material“ als auch Winde<br />

und Seilzubehör geschont werden. Der Sicherheitsgewinn<br />

lässt sich zwar nicht in Mark und<br />

Pfennig – quasi Euronen ausweisen, sehr wohl<br />

aber der wirtschaftliche Zugewinn. Bewusst<br />

möchte ich auch darauf zeigen, da dieser Aspekt<br />

für Vereine eine gewisse Rolle spielt. Weniger<br />

Seilrisse, weit weniger Auslösungen von Sollbruchstellen<br />

und daher auch weniger Suchzeiten<br />

für herab gefallene Vorseile sowie weniger<br />

Seilverschleiß usw. All diese Dinge sollte<br />

man neben dem Sicherheitsgewinn auch mit<br />

im Auge haben. Der Funksalat von „schneller,<br />

langsamer“, ist dann einfach mal Geschichte<br />

und die Schlepphöhen werden auf Grund der<br />

optimaleren Schleppbedingungen auch noch<br />

besser.<br />

Nur allein mit den zwei Testmodulen, empfanden<br />

die Mitglieder eine gestiegene Schleppqualität.<br />

Die Diskussionen zum System während<br />

der Flugbetriebstage ließen auf ein Fazit<br />

schließen, das System hat überzeugt. So kam<br />

es, dass letztendlich in Reinsdorf nicht nur<br />

der Aero Club seine gesamte Flotte mit dem<br />

Telemetriesystem ausgestattet hat. Auch der<br />

Anhaltiner Nachbarverein Elbe / Elster sowie<br />

alle privaten Lfz, wurden mit dem System ausgestattet.<br />

Eine bessere Referenz kann man für<br />

ein System nicht ausgeben.<br />

Was ist noch wichtig zu wissen und wie<br />

funktioniert das System:<br />

Die aktive Schleppgeschwindigkeitsanzeige zur<br />

Winde erfolgt, wenn ein im Segelflugzeug montierter<br />

Sender, ein Datentelegramm aussendet.<br />

Diese Funktion ist an Bedingungen gebunden.<br />

Der Sender im Segler aktiviert sich erst, nachdem<br />

das Flugzeug von Null auf ca. 50 Km/h<br />

beschleunigt wurde. Dieser Geschwindigkeitssprung<br />

wird vom Sender erst verarbeitet, wenn<br />

dieser für ca. 2 Sek. konstant ansteht. Erst<br />

dann erfolgt eine Übertragung der Geschwindigkeitsdaten<br />

zum Windenanzeigegerät. Ein<br />

Anblasen z. B. des Staurohrs am Boden reicht<br />

eben nicht aus, um eine Anzeige auszulösen.<br />

Die angezeigte Geschwindigkeit auf der Winde,<br />

wird vom Sender unabhängig zum Fahrtenmesser<br />

des Lfz ermittelt. Der Sender im Lfz<br />

ist zwar in das Drucksystem am Fahrtmesser<br />

parallel eingebunden, verfügt aber über einen<br />

eigenen, digital ein kalibrierten Differenzdrucksensor.<br />

Die so ermittelte „Schleppgeschwindigkeit“<br />

des startenden Seglers, ist bis auf<br />

max. 2% Abweichung genau.<br />

Einbaubeispiel eines Senders im Lfz<br />

Die angezeigte Geschwindigkeit auf der Win-<br />

de, entspricht der TAS und berücksichtigt da-<br />

mit Einflussfaktoren, quasi wie Windstille, Rü-<br />

cken-, Cross- oder starken Gegenwind.<br />

Nach erfolgtem Startschlepp bzw. nach 90<br />

Sek., schaltet sich der aktivierte Sender automatisch<br />

ab. Damit ist der Weg für den nächsten<br />

Schlepp und somit für den Sender im nächsten<br />

Segler frei, um ungestört seine Daten zu übertragen.<br />

Eine Neuaktivierung des abgeschalteten<br />

Senders in der Luft, z. B. nach einem Turn im<br />

Kunstflug (V=0) ist ausgeschlossen, da jeder<br />

Sender erst 100 Sek. lang < 50 Km/h detektiert<br />

haben muss, um sich wieder aktivieren zu<br />

können. Diese Bedingung wird erst durch eine<br />

Landung erfüllt und erst dann, ist der Sender<br />

für einen Neustart sendebereit.<br />

Das Telemetriesystem bzw. diese Anzeige auf<br />

der Winde, ersetzt natürlich > Keinesfalls < die<br />

üblichen SBO - Anweisungen !<br />

Eine direkte Steuerung der Fahrt des Seglers<br />

ist so nicht möglich, quasi analog zu einem<br />

PKW ! Dem Windenfahrer ist nur die Möglichkeit<br />

gegeben, den Schleppvorgang indirekt zu<br />

beeinflussen, um damit den Segler besser in<br />

optimale Geschwindigkeitsbereiche zu führen.<br />

Bedenken wie diese, dass Auszubildende dann<br />

nur noch auf die Anzeige an der Winde schauen,<br />

können zerstreut werden, da<br />

• im 1. Drittel erfolgt das An- und Herausschleppen<br />

wie gewohnt.<br />

Anzeigegerät auf der Winde<br />

• im 2. Drittel des Schlepps, quasi ab dem<br />

Moment mit erreichen der Flugsicherheitshöhe,<br />

der Pilot stellt bis zum max. Steigwinkel<br />

an, kommt das System zum tragen. Der Windenfahrer<br />

kann zuverlässig ein zu langsames<br />

schleppen vermeiden. Seine wichtige Information<br />

holt er sich mit nur einem beiläufigen Nebenblick,<br />

innerhalb seines Sichtbereiches ein.<br />

Siehe dazu das Bild.<br />

• im 3. bzw. letzten Drittel geht der Segler kontinuierlich<br />

in den Parallelflug über. Hier kann der<br />

Windenfahrer das starke Ansteigen der Endgeschwindigkeit<br />

beeinflussen.<br />

Mit dem Telemetriesystem erfindet sich der<br />

Windenstart nicht neu, aber nicht jeder ist ein<br />

guter Windenfahrer. Ich z. B. war es und bin es<br />

ehrlich nicht! Flugbild hin und Seildurchhang<br />

her. Spätestens beim Einsatz vom auch viel<br />

diskutierten Kunststoffseil, ist der Seildurchhang<br />

als Kriterium einfach mal weg! Wurde mir<br />

beteuert, an einem Tag gute Schlepps durchgeführt<br />

zu haben, dann wusste ich nicht woran es<br />

gelegen haben mag. Das ebenso, wenn einem<br />

die Kritik des Tages förmlich entgegen schießt.<br />

Auch dafür hält das Telemetriesystem eine<br />

große Stärke bereit, einen stetigen Lerneffekt.<br />

Windenfahrer erkennen beim ersten Blick auf<br />

die Anzeige des Systems, bereits kurz nach<br />

dem Anschleppen, ob die Anschleppgeschwindigkeit<br />

optimal war. Wie es auch gelaufen ist,<br />

daran kann man nach dem Anschleppen für<br />

diesen Start zwar nichts mehr ändern, aber<br />

für den nächsten Start – entsprechend korrigieren.<br />

Die Schlepps werden so immer besser<br />

und davon profitiert auch die Windenausbildung.<br />

Viel schneller ist man so in der Lage, ein<br />

Gefühl für den Startvorgang auf der Winde zu<br />

entwickeln.<br />

Insgesamt kann man nur eine positive Bilanz<br />

ziehen und somit erfüllt letztlich das Telemetriesystem<br />

den eingangs gestellten Anspruch<br />

einer Weiterentwicklung des Windenstarts. Ich<br />

wünsche Euch einen schönen Saisonstart und<br />

ggf. testet doch auch mal das Telemetriesystem.<br />

Hier noch ein paar interessante Links:<br />

• http://www.skylaunch.eu/ • http://www.segelflug.de/cgi-bin/wwwthreads/showflat.pl?C<br />

at=1,5&Board=Elektronik&Number=79841&p<br />

age=0&view=expanded&sb=5&o=31&fpart=<br />

all • http://www.streckenflug.at/phorum//read.<br />

php?9,61075 • http://www.dg-flugzeugbau.de/<br />

windenstart-d.html ( etwas herunter scrollen! )<br />

• Segelflugbetriebsordnung http://www.daec.<br />

de/se/downfiles/2009/SBO2009Sept.pdf<br />

Bernd Streubel<br />

Aero Club Berlin e.V.<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 13<br />

Fotos: Gilbrecht Gens AeCB


Faszination „Patrouille Suisse“ zur ILA 2010<br />

Vom 8. bis 13. Juni hat die Schweiz einen<br />

starken Auftritt als Partnerland der ILA<br />

2010.<br />

Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Berlin<br />

Air Show wird die „Patrouille Suisse“<br />

atemberaubende Flugkünste zeigen. Die<br />

Einladung zur Flugschau wurde gerne angenommen.<br />

Die im Jahr 1964 gegründete „Patrouille Su-<br />

isse” ist die offizielle Jet-Kunstflugstaffel der<br />

Schweizer Luftwaffe und gilt als Visitenkarte<br />

der Schweizer Armee im In- und Ausland.<br />

Ihre Aufgabe ist es, die Leistungsfähigkeit,<br />

die Präzision und die Einsatzbereitschaft der<br />

Schweizer Luftwaffe zu demonstrieren.<br />

14<br />

Alle Mitglieder der Patrouille Suisse sind Be-<br />

rufsmilitärpiloten oder Flugverkehrsleiter von<br />

skyguide und üben diese Zusatzaufgabe nur<br />

während der jeweils laufenden Saison aus.<br />

Eine Vorführung dauert ca. 18 Minuten und<br />

wird immer durch den Kommandanten der Patrouille<br />

Suisse vom Boden aus überwacht. Bei<br />

allen Einsätzen wird der Flugsicherheit oberste<br />

Priorität eingeräumt.<br />

Der Kommentator begleitet<br />

Sie während<br />

der Vorführung durch<br />

das aktuelle Flugprogramm.<br />

Foto: Michael Thomsen<br />

Die Patrouille Suisse<br />

freut sich, Sie auch<br />

in der Saison 2010 in<br />

Berlin zu den Vorführungen<br />

begrüssen zu<br />

dürfen.<br />

Viel Vergnügen!<br />

Daniel Hösli<br />

Oberstlt<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010<br />

Fotos: Patrouille Suisse / Katsuhiko Tokunaga


Beim Jahresempfang der BBAA (Berlin-Bran-<br />

denburg Aerospace Allianz) am 01.03.2010<br />

in der Landesvertretung Brandenburg in<br />

Berlin wurden, gemeinsam mit dem DAeC<br />

(Deutscher Aero Club), sechs „Fliegende<br />

Schulkoffer“ an jeweils drei Schulen in Brandenburg<br />

und Berlin übergeben.<br />

Auf Anregung des damaligen Geschäftsfüh-<br />

rers der BBAA, Wolf Schöde, in Verbindung mit<br />

dem Geschäftsführenden Vizepräsidenten vom<br />

DAeC Landesverband Berlin, Michael Thomsen,<br />

fanden vor ca. drei Jahren in den Räumen<br />

der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung bei dem Abteilungsleiter<br />

Ludger Pieper mit Vertretern Berliner Schulen<br />

vorbereitende Gespräche statt. Wolf Schödes<br />

Anliegen war es, aufgrund des zu erwartenden<br />

Mangels an Fachkräften in Betrieben der Luftund<br />

Raumfahrt in Berlin und Brandenburg, Ju-<br />

Fliegende Schulkoffer<br />

Die Schüler/innen vom Gymnasium „Katholische Schule<br />

Liebfrauen“ nehmen die fliegenden Schulkisten in Empfang<br />

Foto: Michael Thomsen<br />

Jahresempfang, Foto: Sebastian Clausert (BBAA)<br />

gendliche in Arbeitsgemeinschaften, die sich mit<br />

der Luftfahrt beschäftigen, durch die Zusammenstellung<br />

und Übergabe eines „Flugkoffers“<br />

zu unterstützen. Und damit aber auch neue Arbeitsgemeinschaften<br />

anzuregen und ihnen Starthilfen<br />

zu geben.<br />

v. l. Andreas Kaden, Präsident der BBAA, Prof. Dr. Andreas Timmermann, neuer Chef der<br />

BBAA, Wolf Schöde, ehemaliger Chef der BBAA, Tina Fischer, Beauftragte des Landes<br />

Brandenburg beim Bund, Foto: Michael Thomsen<br />

Das Anliegen dieser Arbeitsgemein-<br />

Nun endlich war es so weit:<br />

der Kopernikus-Oberschule in Steglitz (Gesamtschule<br />

mit gymnasialer Oberstufe), dem<br />

Schadow-Gymnasium in Zehlendorf und<br />

dem Gymnasium Katholische Schule Liebfrauen<br />

in Charlottenburg wurde jeweils ein<br />

aufwendig gestalteter und wertvoller „Fliegender<br />

Schulkoffer“ beim Jahresempfang der<br />

BBAA übergeben. Neben einem fernsteuerbaren<br />

Segelflugmodell von Graupner (Discus<br />

2cT), sind im Koffer Bücher über die Fliegerei,<br />

weitere drei kleine Segelflugmodelle und eine<br />

ganze Reihe von kleinen Koffern mit Material<br />

und Versuchsaufbauten zur Durchführung von<br />

physikalischen Versuchen zu Problemen und<br />

Fragestellungen des Fliegens.<br />

schaften der Berliner Schulen, die sich<br />

mit dem Segelflug beschäftigen, ist es, Schüler/innen der Kopernikus-Oberschule,<br />

für Jugendliche eine sinnvolle und das<br />

Gemeinschaftsleben fördernde Beschäf-<br />

Foto: Sebastian Clausert (BBAA)<br />

tigung zu schaffen. Ziel ist auch das Heranführen Dank und Anerkennung gebührt der BBAA und<br />

der Schülerinnen und Schüler an Ausbildungs- dem DAeC, Landesverband Berlin, für diese<br />

perspektiven im Luftfahrtbereich, sowie eine Erfolg versprechende Initiative. Die Arbeitsge-<br />

qualitative Verbesserung der Chancen bei der meinschaften der Berliner- und Brandenburger<br />

Ausbildungsplatzsuche, da dieser Sport die Kom- Schulen haben damit eine große Hilfe erhalpetenzen<br />

zum einen im sozialen Bereich und zum ten.<br />

anderen auch im technischen Bereich stärkt.<br />

Bernd Balzer<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 15


Tolle Jobs mit eigener Landebahn<br />

Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz<br />

Die Delegation aus dem fernen China staunt<br />

nicht schlecht, als sich die Tore zu den Triebwerkshallen<br />

im brandenburgischen Ludwigsfelde<br />

öffnen. Hightech hinter schlichten Fassaden.<br />

Produktion besticht mit Perfektion.<br />

Forschen, tüfteln, konstruieren. Planen, bauen<br />

– und abheben. Berlin und Brandenburg sind<br />

die einstige Wiege der deutschen Luftfahrt. 1891<br />

machte Otto Lilienthal hier seine ersten Flugversuche.<br />

Zwölf Jahrzehnte später ist eine ganze<br />

Aerospace-Industrie daraus geworden: 5000 Ingenieure,<br />

Hunderte Unternehmen und Wissenschaftler,<br />

Manager, Triebwerksbauer, Softwareexperten,<br />

Konstrukteure und Flughafenplaner.<br />

Netzwerk der Kontakte<br />

Vereint sind sie in der Berlin-Brandenburg Aerospace<br />

Allianz (BBAA), einem Wirtschaftsverband,<br />

der als Träger für ein gut funktionierendes<br />

„Netzwerk Luftfahrt“ hoch angesehen ist und<br />

deshalb vom Land Brandenburg intensiv gefördert<br />

wird. „Kontakte“ – sind das Zauberwort in<br />

der heutigen Zeit, besonders in der Industrie.<br />

Und diese Kontakte funktionieren am besten in<br />

Netzwerken.<br />

Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz e.V.<br />

Die gesamte Palette der Luftfahrt<br />

Die Unternehmen der BBAA bieten die gesamte<br />

Palette der Luftfahrt. Ob Triebwerksbau oder<br />

-reparatur, wie zum Beispiel bei Rolls-Royce,<br />

MTU, Krauss. Oder die ganze lange Kette der<br />

Zulieferer, vom kleinsten Bauteil bis zu großen<br />

Gehäusen. Auch die Maschinen, zur Produktion<br />

dieser Teile, werden gleich hier mitentwickelt.<br />

Fotos:<br />

oben: Triebwerksproduktion bei der MTU<br />

Maintenance Berlin-Brandenburg und das<br />

Cockpit des S6, gebaut von der Firma<br />

Stemme<br />

links: Duscharmaturen für Waschkabinen in<br />

Flugzeugen (Firma Franke Aquarotter)<br />

unten: Kleinteile im Cockpit (produziert vom<br />

Unternehmen Feuerherdt)


Interessante Arbeitsplätze für Berliner und Brandenburger: hier bei Rolls-Royce in Dahlewitz<br />

Duschen über den Wolken<br />

Aber es gibt noch mehr Spannendes. Haben Sie<br />

schon einmal über den Wolken geduscht? Im<br />

A380 können Sie es künftig – dank Sanitär-Systemen<br />

aus unserer Region. Überhaupt könnte so<br />

mancher Riesenvogel ohne die Berlin-Brandenburger<br />

gar nicht abheben. Denn auch die kleinsten<br />

Kontakt-Federn, die die Cockpitinstrumente<br />

vor unerwünschter Strahlung abschirmen, kommen<br />

aus der Hauptstadt-Region.<br />

Bis zur Krümelgröße<br />

Doch das ist noch lange nicht alles. Wartung<br />

und Reparatur von großen und kleinen Flugzeugen,<br />

von Triebwerken, Kabinen, Elektrosystemen<br />

– bis fast zur Krümel-Größe werden die<br />

Maschinen auseinandergenommen, repariert,<br />

erneuert, gecheckt, wieder zusammengesetzt.<br />

Ob Riesenvogel oder Business-Jet: Lufthansa<br />

Technik und Lufthansa Bombardier Aviation Services<br />

haben Kunden aus aller Welt<br />

Flug-Garderoben und mobile<br />

Schlafcontainer<br />

In Berlin und Brandenburg gibt es viele Betriebe<br />

für Konstruktionsdesign, mit Aero-Test-Ständen,<br />

Engineering, Software-Entwickler für nahezu je-<br />

des Gebiet. Dazu kommen Industrie-Dienstleis-<br />

ter mit allen Strahltechniken, Gummiformteile für<br />

Flugzeuge und Helikopter, Turbinenproduktion,<br />

Thermodynamik, Akustik, Simulatoren, Druckluftanlagen,<br />

Belastungs- und Festigkeitstests.<br />

Sogar Fluggarderoben und mobile Schlafcontainer<br />

für die Crew sind hier entwickelt worden.<br />

Fotos:<br />

oben: Der Troubadix von AneCom AeroTest<br />

links: Der Satellit SPL 01, gemeinsam entwickelt<br />

Wissenschaftler de TU Berlin und von<br />

Ingenieuren der Adlershofer Astro- und Feinwerktechnik


Bald fertig: Die Landebahn des neuen Flughafens „Willy Brandt“<br />

Leichte Flugzeuge aus Brandenburg:<br />

hier ein Blick in die Montagehalle von<br />

AQUILA Aviation by Excellence AG<br />

Flugzeuge mit Leichtigkeit<br />

Fast jeder Pilot fängt mal in einem kleinen Flugzeug<br />

an. In der BBAA bauen gleich zwei Unternehmen<br />

ganze Serien von Klein- und Leichtbauflugzeugen.<br />

Diese dienen aber nicht nur zur<br />

Ausbildung in Flugschulen, sondern auch zu<br />

wissenschaftlichen Zwecken, wie Turbulenzmessungen,<br />

z.B. über der Andenkette oder in<br />

Meeresbiotopen. Auch die Zukunft für „die Großen“<br />

schlummert im Leichtbau. Denn: je leichter<br />

ein Flugzeug, desto weniger Energie verbraucht<br />

es. Das ist billiger und schont die Umwelt. Deshalb<br />

spielt Berlin-Brandenburg in der Polymerforschung<br />

in der ersten Liga mit.<br />

Zwerge im Weltall<br />

Jeder will nach oben, manche aber eben ganz<br />

nach oben. Im Weltall jedenfalls schweben sogar<br />

Forschungs-Satelliten aus Berlin-Brandenburg.<br />

Und auch die Systeme für Transport und<br />

Ausrichtung dieser „Zwerge im All“ kommen aus<br />

unseren Unternehmen.<br />

High-Tech-Flughäfen durchgestylt<br />

Entwickelt wird jedoch nicht nur in der Raumfahrt<br />

und im Flugzeugbau. Auch in der Flughafenplanung,<br />

in der technischen Umsetzung von<br />

fahrenden Gepäckzellen, über Befeuerungs-,<br />

Funk- und Sicherheitssysteme, in der Kapazitätsoptimierung<br />

und Flughafenlogistik arbei-<br />

ten bei uns die Experten. Wenn im November<br />

2011 der große Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg<br />

International öffnet, haben sie alle ein<br />

Stück dazu beigetragen. Und die Aerospace<br />

Unternehmen haben für ihre Innovationen eine<br />

eigene Landebahn vor der Haustür!


Jobs in jeder Kategorie<br />

Wer sich für Triebwerke oder Computer-Konstruktion<br />

interessiert, für moderne Flughäfen<br />

oder Cockpit-Instrumente, Polymerforschung<br />

oder Industrie-Strahl-Systeme - der ist in den<br />

Unternehmen der BBAA genau richtig! Ständig<br />

werden in unserer Region hochqualifizierte Ingenieure<br />

gesucht. Aber auch Software-Experten,<br />

Chemiker, Konstrukteure … und… und…und.<br />

Schon die Jüngsten fangen an, sich dafür zu interessieren.<br />

„Wie kann sich ein Flugzeug in der<br />

Luft halten? Warum fällt es nicht runter? Was<br />

spielt sich an den Rändern der Tragflächen ab?“<br />

All diese Fragen wollen wir helfen, zu beantwor-<br />

ten, wollen Kinder und Jugendliche für die Luftfahrt<br />

begeistern.<br />

„Start2Fly“ und „Fliegende Schulkoffer“<br />

Deshalb hat die Berlin-Brandenburg Aerospace<br />

Allianz gleich zwei Schul-Projekte. In „Start2Fly“<br />

und „Fliegender Schulkoffer“ kümmern sich Unternehmen<br />

der BBAA um Schüler, die Spaß an<br />

Physik und Aerodynamik haben. In Versuchsreihen<br />

lernen sie, mit welcher Leichtigkeit es sich<br />

Am Computer entwickelter Cockpitrahmen<br />

von P+Z engineering<br />

links: Jugendliche in der TH Wildau<br />

abheben lässt. In Workshops erfahren sie, wel-<br />

che tollen Berufe es in der Luftfahrt gibt. Und als<br />

Praktikanten treffen sie erste Entscheidungen, in<br />

welche Richtung sie gehen wollen.<br />

Doch egal, ob für den einen die Triebwerke im<br />

Vordergrund stehen oder ein anderer lieber an<br />

Cockpit-Instrumenten „bastelt“, eines wollen sie<br />

zuerst (fast) alle: einmal selbst fliegen.<br />

Wenn Schüler fliegen lernen<br />

Der Deutsche Aeroclub in Berlin und Brandenburg,<br />

mit dem die BBAA zusammen arbeitet,<br />

macht es jeden Sommer vielen Schülern möglich,<br />

das Segelfliegen zu erlernen.<br />

Viele, bei denen die Begeisterung bleibt, studieren<br />

später – an der TH Wildau, der TU Berlin<br />

oder der BTU Cottbus. Die Aerospace Branche<br />

in unserer Region jedenfalls braucht sie alle – die<br />

jungen intelligenten Köpfe von morgen!<br />

Autor: Kathrin Reisinger/ BBAA<br />

Kontakt<br />

Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz e.V.<br />

(BBAA)<br />

Mittelstraße 5-5a, 12529 Berlin<br />

Tel.: +49 (0) 30 - 63 49 9595<br />

Fax: +49 (0) 30 - 63 49 9596<br />

office@bbaa.de, www.bbaa.de<br />

Blick in den Hörsaal<br />

an der Wildauer<br />

Hochschule


Foto: André Garcez<br />

Dramatische Flugzeugentführung<br />

Es liest sich wie ein Drehbuch zu einem Actionfilm<br />

aber es ist Realität.<br />

Die Absetzmaschine aus Gransee, die PAC<br />

750XL des Platzbetreibers GoJump, ist in Portugal<br />

entführt worden:<br />

Das Flugzeug war für die Zeit, in der in Gransee<br />

kein Sprungbetrieb ist, nach Evora in Portugal<br />

verlegt worden, um dort eingesetzt zu werden.<br />

Am 12. Februar meldete sich ein Portugiese<br />

dort für einen Rundflug an, um Luftbilder<br />

zu machen, wie er vorgab. Der Mann erhielt<br />

eine kurze Einweisung, bekam ein Gurtzeug<br />

angelegt und bekam noch zwei Springer vom<br />

dortigen Sprungplatz als Dolmetscher für die<br />

Verständigung mit dem schwedischen Piloten,<br />

Mikael Anderson, mit, da er nur Portugiesisch<br />

sprach.<br />

Der Flug verlief zunächst normal. Dann, im<br />

Anflug auf den Flugplatz Cascais (Nahe Lissabon),<br />

wo der Fluggast vorgeblich noch weitere<br />

Fotoausrüstung abholen wollte, bekam einer<br />

der Springer plötzlich von ihm einen Zettel<br />

überreicht, auf dem stand, dass die beiden<br />

Springer noch 2 Minuten hätten, um abzuspringen<br />

und dass der Pilot ebenfalls springen solle.<br />

Er glaubte erst an einen Scherz, aber als er<br />

zum Cockpit blickte, sah er, wie der Mitflieger<br />

dem Piloten eine Pistole an die Schläfe hielt.<br />

Die Flughöhe betrugt zu diesem Zeitpunkt nur<br />

etwa 100 m über Grund, viel zu tief für einen regulären<br />

Absprung. Der Pilot zog die Maschine<br />

blitzschnell auf cirka 200 m hoch, die Springer<br />

20<br />

sprangen ab, zogen sofort die Reserveschirme<br />

und landeten unversehrt.<br />

Der Pilot, der nicht springen wollte, versuchte<br />

dann dem Hijacker die Pistole abzuringen, der<br />

wiederum durch wildes Reißen am Steuer versuchte,<br />

die Maschine zum Absturz zu bringen.<br />

Schließlich gelang es dem Piloten, die Maschine<br />

neben der Ladebahn mit voll ausgefahrenen<br />

Klappen auf der Grasfläche herunterzubringen,<br />

was allerdings in einer Bruchlandung endete.<br />

Der Pilot konnte jetzt die Pistole an sich bringen,<br />

die Cockpittür öffnen und wollte davon<br />

rennen, als er sah, wie der Entführer aus einem<br />

Gitarrenkasten ein Gewehr holte und warf sich<br />

schnellstmöglich in einen Graben in Deckung,<br />

weil er fürchtete, von hinten erschossen zu<br />

werden. In diesem Moment erschoss sich dann<br />

überraschend der Entführer in der Maschine.<br />

Später stellte sich heraus, dass der Entführer<br />

bereits vor der Flugzeugentführung eine andere<br />

Person durch Schüsse schwer verletzt hatte<br />

und beim Abflug der Maschine in seinem Auto<br />

ein Sprengsatz detoniert war.<br />

Großen Respekt verdient der unerschrockene<br />

Pilot, ohne den die Sache sicher schlimmer<br />

ausgegangen wäre. Es steht noch nicht fest,<br />

ob die Maschine ein Totalschaden ist oder<br />

wieder instandgesetzt werden kann, für den<br />

Sprungbetrieb in Gransee wird aber in dieser<br />

Saison in jedem Fall ein adäquates Absetzflugzeug<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Peter A. Pfalzgraf<br />

Von der IPC Tagung 2010<br />

in Lausanne<br />

Deutsche Delegation: Dr. Rainer Hoenele<br />

(Delegierter), Peter A. Pfalzgraf (Advisor CF),<br />

Günter Behrend (Alternate)<br />

Peter Pfalzgraf war auch in diesem Jahr<br />

als Mitglied der Delegation des DAeC bei<br />

der Tagung der internationalen Fallschirmsportkommission<br />

der FAI, der IPC-Tagung,<br />

die vom 26. bis 31. Januar in Lausanne<br />

stattfand, um insbesondere als Advisor im<br />

Komitee für das Kappenformationsspringen<br />

mitzuarbeiten.<br />

Die Wettbewerbsregeln für Kappenformation<br />

wurden nur geringfügig im Bereich Videotechnik<br />

geändert. Die Wettbewerbsregeln für 2010<br />

und weitere Hinweise sind unter: http://www.<br />

canopy-formation.eu/pageID_7431309.html im<br />

Internet zu finden.<br />

Graham Windsor (Präsident des IPC links) mit<br />

Max Bishop (rechts) und seiner Frau (Mitte)<br />

Max Bishop, der bisherige Generalsekretär der<br />

FAI, hat traditionsgemäß auch an der Tagung<br />

teilgenommen. Es waren seine letzten Arbeitstage<br />

vor dem wohlverdienten Ruhestand. Max<br />

Bishop ist immer noch aktiver Segelflieger und<br />

will sich jetzt wieder mehr um das Fliegen kümmern.<br />

Er wurde mit einem Geschenk auf dem<br />

Abschlussbankett von der IPC verabschiedet.<br />

Peter A. Pfalzgraf<br />

Landesreferent Fallschirmsport<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


Luft - Sportler – Verein – Verband – Mitgliedschaft<br />

Diese Zeitung erreicht leider nur die Mit-<br />

glieder des Verbandes. Die Sportler, die<br />

er besonders betrifft, sind die, die nicht<br />

einem Verein und dadurch mittelbar auch<br />

den Dachverbänden angehören, allerdings<br />

auch die Vereinsmitglieder und Vereinsvorstände,<br />

wie Vorgänge in der unmittelbaren<br />

Vergangenheit gezeigt haben.<br />

Viele Sportler verstehen nicht, warum sie einem<br />

Verein angehören sollten. Die Gründe sind<br />

vielschichtig:<br />

• Viele Sportarten sind ohne die Infrastruktur,<br />

die die Vereine zur Verfügung stellen,<br />

gar nicht zu betreiben. Die meisten Vereine<br />

haben sich ja gegründet, damit die<br />

Sportler gemeinsam die Voraussetzungen<br />

schaffen, den von ihnen geliebten Sport<br />

angemessen ausüben zu können.<br />

• Die Vereine können ihren Zweck naturgemäß<br />

am Besten erfüllen, wenn sie möglichst<br />

viele Mitglieder haben, da sie dann<br />

die Aufgaben leichter erfüllen können und<br />

ausreichende<br />

schaffen.<br />

finanzielle Möglichkeiten<br />

• Es ist durchaus erstrebenswert Mitglied<br />

eines Vereins zu sein und an der Gemeinschaft<br />

teilzuhaben.<br />

DAeC / Strukturreform<br />

Am 19. Februar fand in Berlin eine Klau-<br />

surtagung von je zwei Vorstandsvertre-<br />

tern der Fachgruppe Fallschirmsport des<br />

DAeC und des DFV statt. Dort wurde<br />

der Entwurf einer Satzung und Geschäftsordnung<br />

für die Bundeskommission Fallschirmsport<br />

beraten, die möglichst bis zur<br />

Hauptversammlung des DAeC im März<br />

verabschiedet sein soll.<br />

Der Fallschirmsport war hier bereits mit<br />

seiner ÜFaK (Übergreifende Fachkommission<br />

und Vorläufer der Bundeskommission)<br />

Vorbild für die anderen Luftsportarten,<br />

die jetzt nach der neuen DAeC-Satzung<br />

auch ihre Bundeskommissionen bilden<br />

müssen.<br />

Peter A. Pfalzgraf<br />

•<br />

Ein Verein funktioniert natürlich am Besten,<br />

wenn es allen Mitgliedern klar ist,<br />

dass sie alle der Verein sind, Aufgaben<br />

im Verein übernehmen und ausfüllen, und<br />

sich nicht auf die Initiative des Vorstandes<br />

allein verlassen.<br />

Mit den Verbänden ist es das Gleiche auf höherer<br />

Ebene, der Luftfahrtverband vertritt die<br />

Luftsportler auf Landesebene:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Eine sehr wichtige Funktion ist die Mitgliedschaft<br />

im Landessportbund. Die Mitgliedschaft<br />

der Luftsportvereine im LSB<br />

ist nur über Fachverbände möglich. Für<br />

den Bereich des Luftsports ist dies der<br />

DAeC-Luftfahrtverband Berlin.<br />

Durch die Mitgliedschaft im LSB bestehen<br />

für die Vereine Versicherungen, die so<br />

extrem günstig nicht für die Vereine direkt<br />

möglich sind.<br />

Fast alle Fördermittel, die dem Luftsport auf<br />

Landesebene zufließen, werden durch oder<br />

über den LSB vergeben. Daher ist es um<br />

so günstiger für die Förderhöhe, möglichst<br />

mitgliederstark im Verband zu sein, um ein<br />

entsprechendes Gewicht zu haben.<br />

Der Verband kann seine Aufgaben um so<br />

besser erfüllen, je mehr Gewicht er durch<br />

eine möglichst große Mitgliederzahl hat.<br />

Das setzt natürlich voraus, dass die Vereine<br />

alle Mitglieder dem Verband melden.<br />

Der Verband kann nicht nur herhalten,<br />

wenn es darum geht, Leistungen zu beanspruchen.<br />

Er muss dazu auch durch<br />

entsprechende Beitragszahlungen in die<br />

entsprechende Lage versetzt sein.<br />

Der Verband vertritt den Berliner Luftsport<br />

auf Bundesebene und sichert dort die Interessen<br />

der Luftsportler des Landes.<br />

Der Deutsche Aero Club und die Fachverbände<br />

einiger Luftsportarten sichern die<br />

Interessen der Luftsportler zum Beispiel<br />

gegenüber der Bundesregierung und dem<br />

Parlament.<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 21<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Es ist also gut, wenn wir starke Vereine und<br />

Verbände haben, in denen wir unsere Interessen<br />

vertreten und so unseren Sport ungehindert<br />

ausüben können.<br />

Peter A. Pfalzgraf<br />

Landesreferent Fallschirmsport<br />

FLuGPLATZFEST<br />

am 15. Mai 2010<br />

Beginn ab 11.00 uhr<br />

Eintritt frei<br />

WIR LADEN E<strong>IN</strong> ZuM „FLY-<strong>IN</strong>“<br />

(keine Start- und Landegebühren)<br />

Fliegen zum halben Preis:<br />

Gastflüge mit dem Segelflugzeug<br />

Rundflüge mit dem Motorflugzeug<br />

Segelkunstflug<br />

Modellflugvorführungen<br />

SEGELFLuGPLATZ LÜSSE


36. Hexentreffen ein voller Erfolg<br />

Am letzten Januarwochenende (30./31.01.10)<br />

war es mal wieder soweit: Rund 80 „Hexen“<br />

und auch „Zauberlehrlinge“ folgten trotz<br />

des winterlichen Wetters der Einladung des<br />

Dr. Angelika Machinek Fördervereins Frauensegelflug<br />

e.V. (AMF) nach Frankfurt zum<br />

Hexentreffen.<br />

Die schon seit langer Zeit traditionelle Veranstaltung<br />

fand in der Sportschule des Landessportbundes<br />

Hessen statt und wurde von Ingrid<br />

Blecher (Begründerin des Hexentreffens)<br />

und den beiden Weltmeisterinnen Susanne<br />

Schödel und Sue Kussbach ausgerichtet. 1975<br />

gab es die erste Zusammenkunft dieser Art,<br />

bei der sich die Segelfliegerinnen über die Erlebnisse<br />

der zurückliegenden Flugsaison austauschen<br />

und interessante Vorträge aus der<br />

Fliegerei hören.<br />

Auch dieses Mal konnte man wieder span-<br />

nenden Flugerlebnissen lauschen. Sei es im<br />

kleinen Kreis, die Berichte über Flüge aus Südamerika<br />

oder offizielle Vorträge. So nahm die<br />

US-amerikanische Weltrekordpilotin CarolAnn<br />

22<br />

Garratt aus Florida die Teilnehmer/innen mit<br />

auf eine spannende Reise um den Erdball. Sie<br />

ist eine von weltweit 125 Piloten, die eine Weltumrundung<br />

in einem einmotorigen Flugzeug<br />

absolviert haben. Mit einer Mooney flog sie<br />

in 8 ½ Tagen um den Erdball und stellte damit<br />

nicht nur einen neuen internationalen Rekord<br />

auf, sondern sammelte auf diesem Wege auch<br />

noch Spenden gegen die bisher nicht heilbare<br />

Krankheit ALS. Auf dem Hexentreffen konnten<br />

weitere 590 Euro aus dem Verkauf ihres<br />

Buches als Spende gegen diese Krankheit eingenommen<br />

werden. Carol Ann Garratt betreibt<br />

eine entsprechende Homepage, wo man sich<br />

näher informieren kann.<br />

Weitere beeindruckende Programmpunkte wa-<br />

ren die Vorträge von Andrea Fenzau-Lehmann<br />

(Aalen), derzeit weltbeste Segelkunstfliegerin,<br />

über ihren Sport, sowie von den beiden amtierenden<br />

Weltmeisterinnen im Streckensegelflug,<br />

Sue Kussbach (Dortmund) und Susanne<br />

Schödel (Frankfurt) über die Teilnahme an<br />

der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in<br />

Szeged, Ungarn.<br />

Dieses Jahr wurde im Rahmen des Hexentref-<br />

fens die „Goldene Hexe“ verliehen. Als zweiter<br />

Mann nach Fred Weinholz wurde Walter Eisele<br />

für sein langjähriges großes Engagement im<br />

Frauensegelflug ausgezeichnet. Nach dem offiziellen<br />

Teil fand die ordentliche Mitgliederversammlung<br />

des Dr. Angelika Machinek Fördervereins<br />

statt. Hier wurden bei den Wahlen die<br />

Vorstandsmitglieder für weitere 3 Jahre bestätigt.<br />

Mit einem reichhaltigen Buffet, Tanz und Musik<br />

von den „Taktlosen“ wurde bis spät in die Nacht<br />

gefeiert und „geschwätzt“. Für den Sonntag<br />

hatte Susanne Schödel eine Führung auf dem<br />

Frankfurter Flughafen organisiert. Bei zum<br />

Schluss strahlendem Sonnenschein klang das<br />

36. Hexentreffen aus. Der AMF wünscht allen<br />

Teilnehmer/innen eine gute, unfallfreie Flugsaison<br />

und viele tolle Flüge. Das 37. Hexentreffen<br />

findet 2011 in Soest statt.<br />

Mirja Klicks und Susanne Schödel<br />

Fotos: Mirja Klicks<br />

Sammelbestellung<br />

Für die diesjährigen<br />

Sammelbestellungen<br />

„ICAO Karten<br />

Deutschland“ und<br />

„Flieger-Taschenkalender<br />

2010“ erhält<br />

man 20% Rabatt auf die Karten und 15%<br />

Rabatt auf den Fliegertaschenkalender.<br />

Gegen Vorlage des Mitgliedsausweises<br />

können die Karten ab dem 11.03. bei Sky<br />

Fox in der Pfalzburger Strasse 43-44 erworben<br />

werden.<br />

Öffnungszeiten sind Mo-Fr. 10.00-18.30,<br />

Sa. 10.00-14.00 Uhr.<br />

DAeC LV Berlin<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


Fünf Jahre nach der Eröffnung ist die Luft-<br />

fahrt-Dauerausstellung „Vom Ballon zur<br />

Luftbrücke“ im Deutschen Technikmuseum<br />

zu einem Publikumsrenner geworden. Es<br />

gibt auch immer wieder Neues zu entdecken.<br />

Hinter den Kulissen werden mehrere<br />

Flugzeuge restauriert und für 2010 ist die<br />

Einbringung weiterer Großobjekte in die<br />

Ausstellung vorgesehen.<br />

Die 2005 im Deutschen Technikmuseum eröffnete<br />

Dauerausstellung „Vom Ballon zur Luftbrücke“<br />

präsentiert auf rund 6.000 m² Fläche<br />

mit mehr als 40 Großobjekten eine der führenden<br />

Sammlungen zur deutschen Luftfahrtgeschichte.<br />

Für Besucherinnen und Besucher<br />

aus dem In- und Ausland bietet sie auch nach<br />

fünf Jahren durch neue Objekte und Themen<br />

immer wieder zusätzliche Anreize, sich mit einzelnen<br />

Aspekten der Luftfahrt auseinanderzusetzen.<br />

Im vergangenen Jahr wurde die Ausstellung<br />

um eine Einheit „Fliegen und Forschen“ erweitert.<br />

Zentrale Objekte sind die Wrackteile der<br />

Dornier Do 27 D-ENTE, mit der Michael und<br />

Dr. Bernhard Grzimek die Tierbestände in der<br />

Serengeti erforschten. Außerdem erwarb das<br />

Museum die Cessna, mit der Mathias Rust<br />

1987 auf dem Roten Platz in Moskau landete.<br />

Das Flugzeug, das für einige Zeit in der Ein-<br />

REIF FÜR’S MUSEUM<br />

Neue Exponate für die Lufftahrtausstellung im Deutschen Technikmuseum<br />

Die Wrackteile der Do 27 D-ENTE hat das Deutsche Technikmuseum für die Ausstellungseinheit<br />

„Fliegen und Forschen“ aus Tansania geholt.<br />

gangshalle des Museums präsentiert wird, ist<br />

Bestandteil einer kleinen Ausstellungseinheit<br />

zum Thema „Fliegen über dem Eisernen Vorhang“.<br />

Die Junkers Ju 88 während der Restaurierung Ende 2009.<br />

Blick in die Fw 200-Restaurierungswerkstatt bei<br />

Airbus Bremen, wo derzeit zwei restaurierte Motoren<br />

an die Tragfläche montiert werden.<br />

Weitere Großobjekte werden ab Sommer 2010<br />

in der Ausstellung zu sehen sein: eine in Teilen<br />

nachgebaute Udet U 10 mit originalen Tragflächen<br />

sowie der Rumpf eines Nachtjägers vom<br />

Typ Junkers Ju 88 G-1. Er ist nach<br />

mehrjähriger, sehr aufwändiger<br />

Restaurierung kürzlich fertiggestellt<br />

worden.<br />

In der Luftfahrtwerkstatt des Technikmuseums<br />

wird derzeit das letzte<br />

erhaltene Rumpffragment einer<br />

Pfalz D VIII restauriert und ergänzt.<br />

Es wird nach Abschluss der Arbeiten<br />

ebenfalls in die Dauerausstellung<br />

kommen.<br />

Weitere, bereits seit einiger Zeit<br />

laufende Projekte des Museums<br />

sind die Aufarbeitung einer Iljuschin<br />

IL 14 sowie der Aufbau einer Focke-Wulf<br />

Fw 200. Beide Projekte<br />

werden durch Freiwillige ausgeführt,<br />

und bis zu ihrer endgültigen<br />

Fertigstellung wird noch einige Zeit<br />

vergehen.<br />

Es wird sich also auch zukünftig<br />

einiges tun in der Luftfahrtausstellung.<br />

Astrid Venn<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 23


Festvortrag anlässlich der Gründungsfeier<br />

des LSC Kranich Berlin e.V. am 12.9.2009 in Neuruppin - Fortsetzung<br />

Behindernde Merkmale<br />

Seit Lilienthal musste die Entwicklung des<br />

Fliegens aber auch immer mit massiven Behinderungen<br />

und sachfremden Einflüssen fertig<br />

werden.<br />

Die sich seit Lilienthals Tod rasant entwickelnde<br />

Flugtechnik geriet sehr schnell auch in den<br />

militärischen und somit politischen Einflussbereich.<br />

Der erste Weltkrieg ließ bereits erahnen,<br />

welche verheerenden Folgen, die Kriegführung<br />

mit Flugzeugen haben konnte.<br />

Eine der Folgen des verlorenen ersten Weltkriegs<br />

für Deutschland war das Verbot, Motorflugzeuge<br />

zu bauen und zu fliegen.<br />

Die Flugenthusiasten in Deutschland umgingen<br />

dieses Verbot, indem sie die von Lilienthal<br />

angestoßenen Gleitflugversuche in der Röhn<br />

wieder aufnahmen und in den jährlich seit 1920<br />

bis 1939 stattfindenden Röhnwettbewerben perfektionierten.<br />

So wurde dieses Flugverbot zum<br />

eigentlichen Startschuss für die rasante Entwicklung<br />

des Segelfluges in Deutschland.<br />

Seit 1933 wurde der Segelflug durch die Nationalsozialisten<br />

mehr und mehr ideologisiert,<br />

militarisiert und seiner humanistischen Ziele<br />

beraubt.<br />

Die Segelflugbewegung, ihre Einrichtungen<br />

und Vereine verloren ihre Eigenständigkeit, sie<br />

wurden ideologisiert und als Pilotenschmiede<br />

für kommende Kriegeseinsätze missbraucht.<br />

Reiher 1938<br />

24<br />

Auch nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg<br />

gab es aus politischen Erwägungen wiederum<br />

das Verbot für Deutsche, zu Fliegen und Luftsport<br />

gleich welcher Art auszuüben.<br />

Unsere Vereinsgründer können davon berichten,<br />

welche Anstrengungen erforderlich waren,<br />

bis im August 1950 das Segelfliegen in<br />

Deutschland endlich wieder erlaubt wurde und<br />

nach 17 Jahren wieder eigenständige und ideologiefreie<br />

Segelflugvereine wie der LBW und<br />

der Aka-Luft gegründet werden konnten.<br />

Dies ist also der Hintergrund, vor dem auch die<br />

Vereine zu sehen sind, die sich nun zum Luftsportclub<br />

Kranich zusammengeschlossen haben.<br />

Sie haben ihre Wurzeln in der grandiosen<br />

Segelflugbewegung des letzten Jahrhunderts,<br />

die vor 120 Jahren mit Lilienthal ihren Anfang<br />

genommen hat. Diese Vereine stehen, wie alle<br />

Segelflugvereine in Deutschland, in der Tradition<br />

dieser bedeutsamen historischen Entwicklung.<br />

Der LBW wurde am 6.11.1950,<br />

im damaligen West-Berlin von<br />

Segelfliegern, die ihre fliegerische<br />

Prägung noch vor dem<br />

LBW<br />

Krieg erfahren hatten und<br />

deren Begeisterung für das<br />

Fliegen nun endlich wieder ausgelebt werden<br />

konnte, gegründet.<br />

Er begann seinen Flugbetrieb 1952 in Wilsche<br />

bei Gifhorn mit einer neuen MÜ13 E von Scheibe,<br />

die damals für 8400,- DM (!) durch Spenden<br />

finanziert werden konnte. Noch im gleichen<br />

Jahr erfolgte der Umzug auf den Flugplatz<br />

Braunschweig, wo man auch aufgrund der relativen<br />

Nähe zu Berlin die besten Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Entwicklung des<br />

Vereins hatte.<br />

Der LBW war der erste und lange Jahre auch<br />

der größte und erfolgreichste Westberliner Segelflugverein.<br />

Viele LBW-Mitglieder taten sich<br />

im Leistungsflug hervor. Sie nahmen an deutschen<br />

Meisterschaften teil und erzielten Deutsche<br />

Segelflugrekorde.<br />

Voraussetzung für eine solche Entwicklung<br />

waren natürlich Mitglieder, die in ganz beson-<br />

derer Weise den Verein geprägt haben. Sie<br />

waren Vorreiter, Begeisterer, Kämpfer und<br />

auch Geldbeschaffer.<br />

Von den Vielen sollen hier genannt werden:<br />

Berthold Kleinert<br />

Heinz Wagenknecht<br />

Wolfgang Richers<br />

Wolfgang Lellau<br />

Günter Uhlig<br />

Die Wende 1989 brachte für viele Berliner<br />

Segelflugvereine, so auch für den LBW, eine<br />

neue, nicht erwartete Situation. Endlich konnten<br />

wir unseren Sport auch in der Nähe unserer<br />

Heimatstadt betreiben. Doch was von<br />

allen Berliner Segelfliegern immer so heiß ersehnt<br />

war, ließ sich nicht so einfach umsetzen.<br />

Die lange Zeit erfolgloser Suche nach einem<br />

in der Nähe von Berlin gelegenen, geeigneten<br />

Gelände kostete den LBW viele Mitglieder.<br />

Dank des unermüdlichen Engagements von<br />

Reinhardt Eichelbaum konnte zusammen mit<br />

dem Akaluft und dem FTV-Spandau nach<br />

6-jährigen zähen Verhandlungen 1999 ein<br />

Kaufvertrag über ein 46 ha großes Gelände<br />

zur Errichtung eines Segelflugplatzes auf dem<br />

ehemaligen Militärflugplatz Neuruppin abgeschlossen<br />

werden.<br />

Am 3. Oktober 1999 nahm der LBW mit einem<br />

lachenden und einem weinenden Auge Abschied<br />

von Braunschweig, das ihm über 47<br />

Jahre fliegerische Heimat gewesen war.<br />

Am 15. Juli 2000 erfolgte, 45 km Luftlinie von<br />

der Stadtgrenze Berlins entfernt, der erste<br />

Start einer ASK 21 in Neuruppin mit Reinhard<br />

Eichelbaum (LBW) und Michael Pflug (Aka-<br />

Luft).<br />

Endlich war eine neue, dauerhafte Heimat auf<br />

eigenem Gelände in der Nähe Berlins gefunden<br />

!<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


Der Aka-Luft wurde ein<br />

halbes Jahr später als der<br />

LBW am 9. Mai 1951 von<br />

Studenten der freien Universität<br />

zunächst als Luftsportclub<br />

Dahlem gegründet. Die<br />

Namensänderung in Akademischer<br />

Luftsportclub Berlin erfolgte 1953.<br />

Auch der Aka-Luft war zunächst heimatlos. Die<br />

ersten Aktivitäten fanden in Oerlinghausen mit<br />

einem Schulgleiter SG 38 und einem Kranich<br />

III als Flaggschiff, den der Luftfahrtverband<br />

Berlin dem Verein zur Nutzung zur Verfügung<br />

gestellt hatte, statt.<br />

Die selbstgebaute Winde wurde von einem<br />

12-Zylinder Maybach-Motor angetrieben, der<br />

einst im Privatauto von Ernst Udet, dem bekannten<br />

deutschen Fliegeridol der 30iger und<br />

40iger Jahre, seinen Dienst tat.<br />

Auf diese Weise hatten also auch ein bekannter<br />

Flieger seinen Anteil am Aufbau des Aka-<br />

Luft.<br />

Anders als beim LBW währte die Gastfreundschaft,<br />

die wir auf verschiedenen Segelfluggeländen<br />

genossen, nie sehr lange.<br />

Mit dem ersten Umzug 1956 von Oerlinghausen<br />

nach Hildesheim setzte ein „Wanderzirkus“<br />

über Faßberg, Wesendorf und Schneverdingen<br />

ein.<br />

1972 fanden wir<br />

zusammen mit<br />

den Berliner Vereinen<br />

Aeroclub<br />

Berlin und FTV-<br />

Spandau in Metzingen<br />

bei Celle<br />

auf dem Flugplatz<br />

Berliner Heide<br />

eine eigene Heimat.<br />

Der Aka-Luft war immer ein Verein mit einem<br />

sehr attraktiven Flugzeugpark. Dies war nur<br />

möglich wegen der damals noch sehr großzügigen<br />

Berliner Sportförderung, vor allem aber<br />

auch durch das hohe Engagement seiner Mitglieder,<br />

die mit Spenden und Darlehen dem<br />

Verein immer unter die Arme griffen.<br />

Besonders zu erwähnen ist hier die immer<br />

wieder großzügige Hilfsbereitschaft unseres<br />

Clubmitglieds Günther Klinge, der im Frühjahr<br />

dieses Jahres verstorben ist.<br />

Aber der Aka-Luft wäre nicht der Verein geworden,<br />

wenn es nicht viele Mitglieder gegeben<br />

hätte, die durch ihr hohes persönliches Engagement<br />

und ihre Begeisterung den Verein geformt,<br />

zusammengehalten und vorangebracht<br />

haben.<br />

Von vielen sollen genannt sein:<br />

Kurt Ventzke<br />

Erwin Krischnak<br />

Herbert Sanitz<br />

Gerd Hoffend<br />

Bernd Scholz<br />

Dr. Ernst Hollmann…<br />

Ganz besonders aber ist die Geschichte des<br />

AKA-Luft untrennbar mit unserem langjährigen<br />

ersten Vorsitzenden und späteren Ehrenvorsitzenden<br />

Heinz Falge verbunden.<br />

Sein fliegerisches Fachwissen, seine integre<br />

Persönlichkeit, seine ständige Einsatzfreude,<br />

seine Fähigkeit, andere zu begeistern und<br />

mitzunehmen und seine Kunst, diplomatisch<br />

ausgleichend zu wirken, haben den Aka-Luft<br />

wesentlich geformt und in seinem Bestand gesichert.<br />

Sein Rat war uns insbesondere auch in seiner<br />

Funktion als Ehrenvorsitzender des Aka-Luft<br />

immer sehr viel wert. Er hat auch das Fusionsvorhaben<br />

mit kritisch konstruktivem Rat begleitet.<br />

Heinz Falge ist im November letzten Jahres<br />

verstorben.<br />

Er hätte mit wohlwollender Freude und seinem<br />

typischen verschmitzten Lachen an dem<br />

heutigen Fest teilgenommen.<br />

Vielen Dank lieber Heinz!<br />

Der Kauf eines Fluggeländes und der Aufbau<br />

zu einem funktionierenden und attraktiven<br />

neuen Flugplatz in Neuruppin erforderte erhebliche<br />

gemeinsame Anstrengungen der drei<br />

Vereine Aka-Luft, LBW und FTV. Dies war nur<br />

möglich durch außerordentlichen persönlichen<br />

Einsatz Vieler, getragen von einer inneren Begeisterung<br />

und von einer visionären Vorstellung<br />

von der Zukunft, die wir für uns und für die<br />

uns nachfolgenden Segelfliegergenerationen<br />

hier in Neuruppin schaffen wollen. Einer von<br />

ihnen soll in diesem Zusammenhang besonders<br />

genannt werden:<br />

Helmut Lehmann<br />

Durch sein persönliches Engagement und<br />

seiner mit zielstrebigem Sachverstand und<br />

Beharrlichkeit durchgeführten Planung, Organisation<br />

und letztlich Realisierung des Geländekaufs,<br />

des Ausbaus des Betriebsgebäudes<br />

bis hin zur der Errichtung der neuen Flugzeughalle<br />

hat er sich um den Aka-Luft und die Interessengemeinschaft<br />

der in Neuruppin fliegenden<br />

Segelflugvereine verdient gemacht. Im<br />

gebührt an dieser Stelle ein besonderer Dank!<br />

Die gemeinsamen Erfahrungen bei Erwerb und<br />

Aufbau des Flugplatzes und vor allem beim gemeinsamen<br />

Flugbetrieb haben in all den Jahren<br />

zu einer immer enger werden Kooperation<br />

zwischen dem Aka-Luft und dem LBW geführt.<br />

Der Gedanke, aus der gut laufenden, kameradschaftlichen<br />

Kooperation und engen Abstimmung<br />

auch eine gemeinsame Organisation<br />

des Vereinsbetriebes zu machen, um die<br />

vielen Aufgaben effektiver erledigen zu können<br />

und für die Gestaltung der Zukunft in einem für<br />

den Segelflug immer schwieriger werdenden<br />

Umfeld mehr Spielraum zu haben, lagen daher<br />

sehr nahe.<br />

Nach intensiven Beratungen und Vorbereitungen<br />

ist es dann innerhalb eines guten Jahres gelungen,<br />

ein Konzept für die Schaffung eines<br />

gemeinsamen Vereins zu entwickeln, dem alle<br />

Mitglieder der beiden Vereine gefolgt sind.<br />

Das ist eine gute Voraussetzung für die Zukunft<br />

des Luftsportclubs Kranich.<br />

Der LSC Kranich setzt die Tradition der Vereine<br />

Aka-Luft und LBW fort und hat somit auch<br />

seine Wurzeln in der großartigen Segelflugbewegung<br />

des letzen Jahrhunderts.<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 25


Der Name Kranich soll dabei die Verbindung<br />

zu diesen Wurzeln symbolisieren und gleichzeitig<br />

eine bildhafte Assoziation für den Segelflug<br />

und dessen Zukunft sein.<br />

Vögel waren seit jeher das Vorbild für Menschen<br />

bei der Erforschung der Geheimnisse<br />

des Fliegens. Kraniche sind wie die Störche<br />

Zugvögel, die sich auf die Kunst des thermischen<br />

Segelns verstehen, sie sind unsere<br />

natürlichen Partner in der Luft. Viele Vogelnamen<br />

finden wir daher auch in den Namen der<br />

alten Segelflugzeuge wieder. Eines der ersten<br />

Flugzeuge des Aka-Luft war, wie bereits gesagt,<br />

der berühmte Doppelsitzer Kranich III<br />

von Hans Jacobs.<br />

Die Segelflieger auf der Kurischen Nehrung<br />

in Rossitten praktizierten den sogenannten<br />

Kranichschrei als optisches und akustisches<br />

Zeichen für den CFlieger, wenn dieser seine<br />

vorgeschrieben 15 Minuten im Dünenaufwind<br />

geflogen hatte und landen konnte (es gab ja<br />

noch keine Funkgeräte).<br />

Nicht zuletzt ist Neuruppin Durchzugs- und<br />

Raststation der Kraniche auf ihrem jährlichen<br />

Weg nach Süden und der Kranichschrei ist uns<br />

auch hier allen sehr vertraut.<br />

Dass eine große deutsche Fluggesellschaft<br />

seit ihrer Gründung den seit alters her auch als<br />

Glücksbringer geltenden Kranich als ihr Symbol<br />

gewählt hat, sei nur am Rande erwähnt…<br />

Es gibt also viele gute Gründe, dass wir in der<br />

heutigen Zeit der Abkürzungen und nichtssagenden<br />

Begriffe einen verständlichen und beziehungsreichen<br />

Namen wie den Kranich für unseren<br />

neuen Segelflugverein gewählt haben.<br />

Er soll zugleich auch Ansporn und Auftrag sein<br />

zum Fliegen und zur ständigen Verbesserung<br />

der Perfektion des Fliegens.<br />

Ich wünsche dem LSC Kranich alles Gute für<br />

seine Zukunft. Mögen seine Mitglieder den<br />

Segelflugsport mit Begeisterung und vor allem<br />

sicher betreiben und möge der Verein attraktiv<br />

für alle bleiben, die das Segelfliegen erlernen<br />

und im Kreise Gleichgesinnter ausüben wollen.<br />

Ich wünsche dem LSC Kranich Menschen in<br />

Vorstandsfunktionen, als Fluglehrer, als technisch<br />

Verantwortliche und bei anderen Aufgaben,<br />

die sich persönlich engagieren, ideenreich<br />

sind und in ihrer Begeisterung viele mitnehmen<br />

können und so dem Verein und damit dem Segelflug<br />

eine gesicherte Zukunft geben.<br />

Christian Herold<br />

26<br />

Signal auf Grün<br />

für die Bundeskommission Segelflug<br />

Die Mehrzahl der deutschen Segelflieger<br />

ist Mitglied eines Ortsvereins.<br />

Diese Vereine werden von Landesverbänden<br />

betreut, vor allem im Hinblick<br />

auf die fliegerische und technische<br />

Ausbildung sowie Wartung und Instandsetzung.<br />

Diese bewährte Praxis<br />

bleibt erhalten.<br />

Die Teilnehmer der Mitgliederversammlung Sportfach-<br />

Nun verbindet der Segelflug Sport und<br />

Luftfahrt gleichermaßen und nimmt somit<br />

unter den DOSB-Sportarten eine<br />

gesonderte Stellung ein. Dieser Umgruppe<br />

Segelflug am 20.02.10 vor dem Tagungsort in stand verlangt ein sehr hohes Maß an<br />

Braunschweig, Foto: Stefanie Gester<br />

Professionalität, denn ein Großteil der<br />

zentralen Aufgaben liegen künftig in<br />

Die SeKo wird zur BuKo. Einstimmig verab- der Verantwortung der neuen Bundeskommisschiedeten<br />

die Delegierten der Mitgliedersion Segelflug:<br />

versammlung Sportfach-gruppe Segelflug Sportbetrieb, Ausbildung / Lizenzen, Technik /<br />

am 20. Februar 2010 in Braunschweig die Lufttüchtigkeit, Luftraum / Flugsicherheit sowie<br />

Geschäftsordnung zur neuen Bundeskom- Public Relations / Marketing sind nur einige der<br />

mission (BuKo) Segelflug.<br />

vielfältigen Ressorts, welche die BuKo künftig<br />

in Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit an-<br />

Damit schuf man die Voraussetzung für die deren BuKo’s und Verbänden bewältigen wird.<br />

Neuorganisation des deutschen Segelflugs, Allein mit ehrenamtlichem Engagement kann<br />

die nach der weitreichenden Strukturreform hier die erforderliche Qualität nicht gewährleis-<br />

des DAeC aus dem September 2009 notwentet werden. Ziel ist daher langfristig die Einbindig<br />

wurde. Die Entfernung zu bloßer Verbadung von hauptamtlichen Mitarbeitern sowie<br />

lakrobatik könnte nicht größer sein:<br />

die Nutzung von Synergien. Letztere können<br />

Es geht um die zeitnahe Umsetzung eines durch die themenspezifische Zusammenarbeit<br />

konkreten Aufgaben- und Personalkonzeptes. der einzelnen Bundeskommissionen unterein-<br />

Entscheidende Veränderung ist, dass alle seander erzielt werden. Hierbei sollen langfrisgelflugspezifischen<br />

Belange in Zukunft in der tige enge Kooperationen, beispielsweise mit<br />

vollen Verantwortung der Bundeskommission den BuKos der Motor- und Ultraleichtflieger<br />

liegen.<br />

in den Bereichen Technik oder Ausbildung /<br />

Ihr operatives Geschäft bewältigen die ein- Lizenzen vereinbart werden. Auch projektbezelnen<br />

Sportfachgruppen künftig eigen- zogene Kooperation ist vorstellbar. Alle Grund-<br />

ständig.<br />

leistungen für den Segelflug sollen aber in der<br />

Der Dachverband DAeC nimmt nur einige Organisation der BuKo selbstständig sicherge-<br />

zentrale, sportartenübergreifende Aufgaben<br />

wahr. Hauptziel der DAeC-Reform ist es, allen<br />

stellt werden.<br />

160.000 Luftsportlern in Deutschland in ihren Die Mitgliederversammlung in Braunschweig<br />

insgesamt 20 Verbänden die Möglichkeit zu beschäftigte sich neben der BuKo-Thematik<br />

bieten, ihren Sport unter dem Dach des DAeC zudem mit dem laufenden Sportbetrieb. Die<br />

zu organisieren.<br />

Beauftragten für Ausbildung, Europa, Spitzensport,<br />

Breitensport, Luftsportjugend, Unteren<br />

Unter Leitung von Jörg Zinnert hatte die Ar- Luftraum sowie Segelkunstflug gaben einen<br />

beitsgruppe „BuKo Segelflug“ mit Mike Köster, Überblick über die aktuelle Arbeit. Auf der<br />

Herbert Märtin, Meike Müller und Gaidis Nei- Tagesordnung stand außerdem der Deutsche<br />

manis Ende 2009 die Arbeit aufgenommen. Ih- Segelfliegertag 2010, der am 30. Oktober in<br />

nen gelang es, ein tragfähiges Konzept für den Ulm stattfinden wird.<br />

Segelflug zu entwickeln, das den neuen Struk- Weitere Informationen und Dokumente liegen<br />

turen und Anforderungen Rechnung trägt. Was als Download unter www.daec.de/se bereit.<br />

bedeutet dies konkret?<br />

Stefanie Gester<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


Foto: Michael Thomsen<br />

Was bietet der DAeC LV Berlin<br />

seinen Mitgliedern?<br />

Der DAeC Landesverband Berlin (DAeC LV<br />

Berlin) ist Mitglied im Deutschen Aero Club<br />

e. V. (Daec) und im Landessportbund Berlin<br />

e. V. (LSB).<br />

Der DAeC LV Berlin e. V. verfolgt ausschließlich<br />

und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne<br />

der bestehenden Gesetze. Seine Aufgabe<br />

ist es: den Luftsport zu fördern und zu pflegen,<br />

alle Luftsporttreibenden und die für sie tätigen<br />

Vereine zusammenzuschließen, die Teilnahme<br />

seiner Mitglieder an luftsportlichen Wettbewerben<br />

zu fördern sowie die Jugend durch Fürsorge<br />

und Ausbildung in Handfertigkeiten und<br />

Ausübung des Luftsports zu fördern.<br />

Jugendvergleichsfliegen 2009 in Neuruppin<br />

beim LSC-Kranich e. V.,<br />

Die Vorstände der einzelnen Vereine können<br />

beim DAeC LV Berlin für jedes Mitglied einen<br />

Mitgliedsausweis beantragen. Der Preis liegt<br />

bei 3,50 € pro Ausweis, 1,00 € gibt der LV-Berlin<br />

dazu, so dass der Verein 2,50 € zu zahlen hat.<br />

Die Bilder der Mitglieder, sowie die Vereinsdaten /<br />

Logo sind dabei von den Vereinen zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Eine zeitliche Begrenzung des Ausweises kann<br />

dabei nur mit einer Neuausstellung kombiniert<br />

werden. Da die Daten schon vorhanden sind,<br />

kommt ein geringerer Preis pro Stück auf die Vereine<br />

zu.<br />

Der Ausweis beinhaltet die Mitgliedschaft beim<br />

Verein, beim DAeC LV Berlin und beim Landessportbund.<br />

Vorderseite vom Ausweis, auf die Rückseite<br />

kommen die Vereinsangaben<br />

Für Vorstände und für die ehrenamtlich tätigen<br />

Mitglieder im DAeC LV Berlin, gibt es bei der<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) Seminare.<br />

Z. B. über Themen wie Versicherungsrecht,<br />

Arbeitsschutz in den Werkstätten und über<br />

die rechtliche Rolle der Vorstände, die ehrenamtliche<br />

Verantwortung tragen (siehe Lilienthaler<br />

1/2007). Im Frühjahr 2008 gab es ein<br />

Seminar Fahrsicherheitstraining (siehe Lilienthaler<br />

1/2008) und einen Erste Hilfe Kurs für<br />

die Jugend (siehe Lilienthaler 4/2008). Erste<br />

Hilfe Kurse für andere Mitglieder gab es im<br />

Herbst 2009. Weitere Termine können bei der<br />

Geschäftsstelle des DAeC Landesverbandes<br />

Berlin erfragt werden.<br />

Die LSB-Sportversicherung: Der LSB hat für<br />

seine Mitglieder einen Haftpflicht- und Unfallversicherungsvertrag<br />

abgeschlossen. Sie bietet<br />

den Verbänden, Vereinen und deren Mitgliedern<br />

eine Grundabsicherung bei Sportunfällen<br />

oder Haftpflichtansprüchen. Der Versicherungsschutz<br />

besteht nur für den sportlichen<br />

und nicht für den privaten Bereich. Der Versicherungsschutz<br />

sollte nur als Ergänzung zur<br />

persönlichen Vorsorge betrachtet werden.<br />

Jedes Mitglied erhält die Verbandszeitschrift<br />

„Der Lilienthaler“ und ab sofort gibt es weitere<br />

Informationen unter www.<strong>lilienthaler</strong>-<strong>online</strong>.<br />

de.<br />

Die Präsidenten/innen der Landesverbände<br />

haben in einer gemeinsamen Besprechung<br />

Anfang Januar 2010 die Situation nach der<br />

Strukturreform des DAeC besprochen. Dabei<br />

wurde der Gedanke geboren, eine gemeinsame<br />

Webseite für alle Luftsportarten als<br />

reines “Informationsbrett” von Terminen und<br />

Veranstaltungen der in den einzelnen Landes-<br />

Dem „Verunglückten“ wurde fachgerecht ein<br />

Verband angelegt.<br />

Erste Hilfe Übung beim Kurs in Storkau 2009<br />

verbänden stattfindenden geplanten Events<br />

zusammengefasst darzustellen. Diese Webseite<br />

ersetzt nicht die Informationen auf den Webseiten<br />

der einzelnen Landesverbände, soll<br />

jedoch die Informationen für alle Luftsportler<br />

strukturieren und als Übersicht aller Informationen<br />

fungieren. Wir denken, man sollte auch<br />

mal über den Tellerrand schauen, vielleicht<br />

ergeben sich dabei weiterführende Kontakte<br />

untereinander. Es sollen Informationen mit<br />

Terminen und Kontaktadressen für folgende<br />

Schwerpunkte zusammengeführt werden:<br />

Termine, Ausbildung, DAeC , Fluggelände,<br />

Fluglager , Fluglehrerausbildung , Fluglehrerfortbildung<br />

, Flugtage , Flugsicherheitsvorträge<br />

, Landesverbände , Rechtsberatung , Tage<br />

der offenen Tür, Technik-CAMAO, Vergleichsfliegen,<br />

Vereinslehrgänge, Versicherungen,<br />

Wettbewerbe.<br />

Diese Webseite soll und kann natürlich nur<br />

durch die Zuarbeiten von den Vereinen und<br />

Verbänden leben.<br />

Bitte sendet Eure Informationen und Vorschläge<br />

an:<br />

Redaktion@Lilienthaler-Online.de<br />

Für Anregungen und Kritik ist die Lilienthaler<br />

Online Redaktion stets offen.<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 27<br />

Fotos: Christa Stammnitz


Luftfahrttechnischer Betrieb II-B11<br />

Instandhaltungsbetrieb DE.MF.0536<br />

unternehmen zur Führung und Aufrechterhaltung<br />

der Lufttüchtigkeit DE.MG.0536<br />

„Gemeinsam sind wir stark”<br />

Die Luftsport Service-Center Ost GmbH (kurz<br />

SCO) ist eine Gemeinschaftsgründung aller ostdeutschen<br />

Landesverbände und bietet allen<br />

Luftsportlern (Vereinen und Privathaltern) umfassende<br />

Servicedienstleistungen.<br />

Dazu gehören unter anderem das Prüfen inkl.<br />

dem Ausstellen der Bescheinigungen für die<br />

Luftüchtigkeit, Papierlage bei Im- und Export,<br />

Erstellen von Gutachten, Betriebszeiten-Verlängerungen,<br />

Reparaturen und Tuning (begleitend<br />

oder im Auftrag).<br />

Auch gewerbliche Kunden finden bei uns kompetente<br />

Servicedienstleistungen.<br />

Unsere Genehmigungen:<br />

Camo +<br />

- Segelflugzeuge (pauschal)<br />

- Motorsegler (pauschal)<br />

- 1 motorige Flugzeuge mit Kolbentriebwerk bis<br />

2730kg<br />

IHB<br />

- 1 motorige Flugzeuge mit Kolbentriebwerk<br />

(Metall, Holz, Kunststoff) bis 5700kg<br />

- Segelflugzeuge, Motorsegler (alle Bauweisen)<br />

- Ausrüstung Rettungsfallschirme<br />

LTB (AnnexII)<br />

- Segelflugzeuge (alle Bauweisen)<br />

- Motorsegler (alle Bauweisen)<br />

- Flugzeuge AN2 und div. Andere<br />

Ausbildung 2010<br />

- Prüfer von Luftfahrtgerät Klasse 3<br />

- Zellenwart (Holz, FVK & Metall)<br />

- Motorenwart<br />

- Fallschirmwart<br />

- Refresherlehrgänge<br />

- Technische Konsultationen<br />

- weitere Themen nach Absprache<br />

weiteres:<br />

- Prüfung von Startwinden<br />

- Prüfung UL Flugzeuge<br />

- Baubegleitung von Amateurbauten<br />

28<br />

Luftsport Service-Center<br />

Ost GmbH<br />

Weitere Informationen findet ihr auf unserer<br />

Internetseite.<br />

Ihr erreicht uns auch jederzeit Tel. und über<br />

Email.<br />

www.sco-gmbh.de / info@sco-gmbh.de /<br />

0340 5169791<br />

Unser Firmensitz befindet sich am Junkers-<br />

Flugplatz Dessau (EDAD), in unmittelbarer<br />

Nähe zum ehemaligen Stammsitz der Junkers<br />

Flugzeug- und Motorenwerke, des Technikmuseums<br />

„Hugo Junkers”, zum Bauhaus, sowie<br />

den Weltkulturerbestätten Dessau-Wörlitzer<br />

Gartenreich und Biosphärenreservat „Mittelelbe”.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Team des Verkehrslandeplatzes<br />

lassen sich jederzeit Übernachtungen<br />

(Hotels, Pensionen, Radwanderunterkünfte),<br />

Rundflüge (2 mal im Jahr auch für<br />

die JU-52), Veranstaltungstickets, Führungen,<br />

Leihwagen, Taxi, und Shuttleservice organisieren.<br />

5 Leihfahrräder stehen ständig am Platz zur<br />

Verfügung.<br />

Die bisherigen zeitlichen Einschränkungen beim<br />

Betrieb von motorgetriebenen Luftfahrzeugen<br />

stehen kurz vor einer umfassenden und fliegerfreundlichen<br />

Veränderung.<br />

Wer möchte, kann also in Dessau landen, sein<br />

Flugzeug bei SCO zur Kontrolle, Reparatur<br />

oder Nachprüfung abgeben und sich selbst in<br />

der hierfür benötigten Zeit kulturell oder sportlich<br />

betätigen.<br />

www.flugplatz-dessau.de<br />

Ein ganz aktuelles (Herzblut-) Projekt von uns<br />

ist die Restaurierung bis zur Wiedererlangung<br />

der Lufttüchtigkeit einer Junkers A50 “Junior”.<br />

Der Arbeitsfortschritt soll sich dabei weitgehend<br />

unter den Augen der Besucher des Tech-<br />

nikmuseums vollziehen. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss, welcher ganz sicher erst in einigen<br />

Jahren zu erwarten ist, würde sich dann das<br />

älteste flugfähige Junkers-Flugzeug der Welt<br />

wiederum in Dessau und damit an der Stätte<br />

seiner Herstellung im Jahre 1930 erneut in die<br />

Luft erheben.<br />

Für die Zukunft ist die dauerhafte Stationierung<br />

der Maschine im Dessauer Museum geplant,<br />

wobei sie regelmässig auf ausgesuchten<br />

Events auch vorgeflogen werden soll.<br />

Euer Team der Luftsport Service-Center<br />

Ost GmbH<br />

Das Referat Ausbildung der Sportfachgruppe<br />

Segelflug im DAeC teilt<br />

mit:<br />

Für Aus- und Weiterbildung wird ab sofort der<br />

Flyer „Sicherer Windenstart“ über die Landesverbände<br />

verteilt.<br />

Die Vereine sind aufgefordert dies zum Thema<br />

ihrer jährlichen Sicherheitsinformationen zu<br />

machen. Vereine, Piloten und Windenfahrer<br />

erhalten gute Informationen für einen sicheren<br />

Windenstart mit optimaler Ausklinkhöhe.<br />

Bei Bedarf können zusätzliche Exemplare<br />

beim Referat Segelflug der Bundesgeschäftsstelle<br />

angefordert werden.<br />

Während dieser Flyer für den Anwender Handlungsanweisungen<br />

enthält, die die SBO und<br />

Startwindenfahrerbestimmungen ergänzen, können<br />

ausführliche Erläuterungen zum Windenstart<br />

in der Broschüre von Prof. Eppler von der<br />

Homepage des DAeC heruntergeladen werden.<br />

http://www.daec.de/se/downfiles/2010/<br />

Windenstart_Prof_Eppler20100301.pdf<br />

Heinz Löffler<br />

Referent Ausbildung<br />

Einen weiteren Bericht zu diesem Thema findet<br />

man unter: www.<strong>lilienthaler</strong>-<strong>online</strong>.de<br />

Titel: Neues zum Windenstart und<br />

über den Seitenfaden<br />

Druckfassung des Vortrags von Prof. Dr.-Ing<br />

B. Schieck (FH Lübeck und SFC Neustadt-<br />

Glewe) vom Segelfliegertag Mecklenburg-Vorpommern<br />

am 07.11.2009 in Rostock-Purkshof<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


Lehrgangstermine und Weiterbildungsveranstaltungen 2010<br />

Luftsport Service-Center Ost GmbH<br />

Zur Anmeldung genügt es eine formlose eMail an „technik@sco-gmbh.de” zu senden.<br />

Wir schicken dann eine verbindliche Anmeldebestätigung, mit detailierten Informationen zur Unterschrift zu.<br />

Datum Uhrzeit Lehrgang Ort Ausbilder Hinweis Kosten<br />

n.n. festgesetzt vorraussichtlich<br />

August<br />

2010<br />

n.n. festgesetzt<br />

Weiterbildungslehrgang<br />

zum Prüfer<br />

von Luftfahrtgerät<br />

Klasse 3<br />

Dessau-Roßlau<br />

n.n. festgesetzt n.n. festgesetzt Refresherlehrgänge Dessau-Roßlau<br />

SCO<br />

n.n. festgesetzt n.n. festgesetzt Pilot-Owner Sachkunde<br />

n.n. festgesetzt<br />

KW 15<br />

17.4.<br />

Teko-Thüringen<br />

KW 15 & KW 16<br />

17.4.-18.4. - Block1<br />

(Theorie+Prüfung)<br />

24.4.-25.4. - Block2<br />

(Theorie+Prüfung)<br />

KW 41 11.10.-17.10.<br />

KW 42 18.10.<br />

22.10. /24.10.<br />

KW 43 25.10.-29.10.<br />

/31.10.<br />

n.n. festgesetzt<br />

10:00 - ca. 15:00<br />

KW5 / 1.Block: Anreise<br />

bis 9:00 Uhr<br />

Theorie+Prüfung<br />

KW7 / 2.Block: Anreise<br />

bis 9:00 Uhr<br />

Praxis+Prüfung<br />

lt. verbindlicher<br />

Anmeldebestätigung<br />

lt. verbindlicher<br />

Anmeldebestätigung<br />

vorerst als<br />

Ausweich termin<br />

für KW 7<br />

Lehrgang für WSL<br />

Farbeindringprüfung<br />

(Rissprüfung Bocian<br />

Holmbrücke)<br />

Technische Konsultation<br />

(SCO-Teko)<br />

Fallschirmwart<br />

Rettungsfallschirme<br />

(GM, FR)<br />

Zellenwart FVK<br />

(5 Tage) & Werkstattleiter<br />

(7 Tage)<br />

(kombiniert)<br />

Motorenwart Flugzeug<br />

& Zellenwart<br />

Metall (kombiniert)<br />

Zellenwart Holz<br />

(5 Tage) & Werkstattleiter<br />

(7 Tage)<br />

(kombiniert)<br />

SCO n.n. festgesetzt<br />

Dessau-Roßlau<br />

SCO<br />

Dessau-Roßlau<br />

SCO<br />

07646 Jena-<br />

Schoengleina,<br />

Flugplatz 2<br />

(EDBJ)<br />

Flugplatz<br />

Zwickau<br />

Dessau-Roßlau<br />

SCO<br />

Dessau-Roßlau<br />

SCO<br />

Dessau-Roßlau<br />

SCO<br />

Leszczenski<br />

in Planung – Interessenten<br />

melden sich bitte via eMail<br />

an und bekommen weitere<br />

Infos<br />

Variabel – anhand Bedarf<br />

(min. 10, max. 20 Pers.)<br />

Leszczenski Variabel - anhand Bedarf<br />

(min. 10, max. 20 Pers.)<br />

Leszczenski<br />

Prof. W. Morgner<br />

Leszczenski,<br />

Landes<br />

M. Weber<br />

in Planung – Interessenten<br />

melden sich bitte via eMail<br />

an und bekommen weitere<br />

Infos<br />

wir bitten zwecks Platzplanung<br />

jedoch möglichst um<br />

Teilnehmermeldung<br />

Übernachtung (nicht im LG-<br />

Preis enthalten) kann extra<br />

am FP gebucht werden, Verpflegung<br />

in FP nähe<br />

Leszczenski lt. verbindl. Anmeldebest.<br />

Leszczenski lt. verbindl. Anmeldebest.<br />

Leszczenski<br />

vorerst als Ausweich termin<br />

für KW 7<br />

Alle angegebenen Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.<br />

weiterhin:<br />

- Gebühren für ggf. auszustellende oder zu verlängernde Ausweise sind nicht enthalten (s. Gebührenordnung)<br />

- Bei einer Teilnehmerzahl ab 5 Personen sind auch gesonderte Terminvereinbarungen für Lehrgänge möglich<br />

- Die Lehrgangsgebühr ist vor Beginn des Lehrgangs zu entrichten<br />

- Bis 14 Tage vor Beginn kann bei Nichteilnahme der Betrag rückerstattet werden. Andernfalls berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 20,00 €<br />

- Übernachtung / Unterkunft im Fliegerklub Dessau sind inkl.<br />

- Übernachtung in einer Pension ist gegen entsprechenden Aufpreis möglich<br />

- Bei Nichtinanspruchnahme der Übernachtung, bzw. Übernachtung in einer Pension (o.ä.), werden 6,00 € pro Tag gutgeschrieben<br />

n.n. festgesetzt<br />

20,00 €<br />

20,00 €<br />

Aufwandsumlage<br />

anhand<br />

Teilnehmerzahl<br />

10,00 €<br />

135,00 €<br />

330,00 €<br />

550,00 €<br />

400,00 €<br />

650,00 €<br />

330,00 €<br />

550,00 €<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 29


Jahrestage alle Jubeljahre<br />

Zwanzig Jahre Wiedervereinigung bringt<br />

dieses Jahr auch eine Welle von Vereinsgründungsjubiläen,<br />

nicht nur in unseren<br />

Luftsportarten, mit sich. Meist wird dies mit<br />

mehr oder minder launigen Aneinanderreihungen<br />

von Daten und Begebnissen in der<br />

verstrichenen Zeit gewürdigt. Vereinsdynastische<br />

Zahlen, welche im schon nicht mehr<br />

so modernen Internet jederzeit verfügbar<br />

und im Augenblick der verstrichenen Rede<br />

bereits vergessen sind.<br />

Es war einmal eine Zeit zu der in den Stuben<br />

der kleinen Leute alle möglichen Sinn- und<br />

Merksätze in Leinen gestickt und an die Wohnküchenwand<br />

gehängt wurden, z. B.: „Mach es<br />

wie die Sonnenuhr, zähl die schönen Stunden<br />

nur!“<br />

So will ich es mit diesem, ganz eigenem sehr<br />

persönlichen Rückblick nun auch halten. Der<br />

Schreiber dieser Zeilen, mittelmäßig begabter<br />

Segelflieger, wenngleich leidenschaftlicher Pilot,<br />

hat sein eigenes Jubiläum. Fast auf den Tag<br />

genau zum zwanzigsten Gründungsjubiläum<br />

des Flugsportclubs Kyritz e. V. ist er ein Dutzend<br />

Jahre in diesem Verein. Diese Zeit überspannt<br />

das letzte Freizeitdrittel des bisherigen<br />

Berufslebens und prägte wie kein anderes zuvor,<br />

ja vermutlich mehr noch als die berufliche<br />

Seite der Epoche.<br />

Angekommen aus Bayern, NRW und Niedersachsen<br />

in das pulsierende Berlin erlebte<br />

er den Osten, wild wie der Westen nie war.<br />

Die West-Aero-Clubs waren saturiert, und in<br />

der Regel der wohlhabend gehobenen Mittelschicht<br />

vorbehalten. (Die reiche Oberschicht<br />

muß sich nie der Gesellschaft und Infrastruktur<br />

eines Vereines versichern. Sie kauft und sucht<br />

nach unmittelbarem Bedarf Fluggerät, Wartung,<br />

Camarilla und Homebase.)<br />

Obwohl man sich immer beeilte zu bekunden,<br />

dass der Verein jedem engagierten und vor<br />

allem interessierten Mitglied offen steht, was<br />

im Grunde nie so gemeint und auch in den Kostenstrukturen<br />

das Versprechen kaum zu halten<br />

war. Dies gilt bei reinen „Motorvereinen“ mehr<br />

denn bei den Segelfliegern. Es entstanden<br />

exklusive, engverschworene Gemeinschaften<br />

von Befindlichkeiten mit entsprechend pseudoelitärem<br />

Anspruch vor allem arrivierter Handwerksdynastien<br />

der jeweiligen Region. Der<br />

Inhaber eines florierenden Fliesen-, wahlwei-<br />

30<br />

se Autohandels, kauft sich eben eine Cessna,<br />

noch besser eine Mooney, gibt sich großzügig<br />

und gebildet. Er lässt jedem wissen, dass nur<br />

mit vollen Hosen gut stinken ist. Die Masslowsche<br />

Bedürfnispyramide, der zu Folge nach<br />

der Erfüllung aller Bedürfnisse, einschliesslich<br />

derer nach Luxus, nur noch die Sehnsucht<br />

nach Ruhm und Annerkennung kommt, ist bis<br />

ins Mäzenatentum erreicht. Schade nur, dass<br />

das gestiftete Vereinsheim meist nur nach dem<br />

Tode seinen Namen trägt.<br />

Die Flugplätze hingegen sind in dem dicht besiedelten<br />

Westdeutschland und teueren Grundstücken<br />

überwiegend mit kurzen Landebahnen<br />

ausgestattet und es gehört für die Intellektuelleren<br />

unter den Anrainern, spätestens seit<br />

den Siebzigern, zum guten Ton dagegen zu<br />

sein.<br />

Ganz anders im Osten! Dort ist es genau<br />

anders rum! Raum ist da. Lange Bahnen,<br />

vergleichsweise kaum bewohnte Anflugsektoren.<br />

Ein ungeheuerer Aufbauwille im endenden<br />

Jahrzehnt des letzten Jahrtausends<br />

und eine erfrischende Fluggeilheit liegt über<br />

der Weite. Es fehlt genau an dem was die im<br />

Westen – mittlerweile auch schon nicht mehr<br />

im Überfluss – haben: Geld, Rücklagen, Ersparnisse,<br />

wohlhabend spendable Mitglieder<br />

ohne die Faust der Existenzangst im Nacken.<br />

Die neuen Regeln und Gerätschaften werden<br />

mit den alten vermengt und mangels Reformkraft<br />

passend gemacht. Klug wird der schnell<br />

wuchernde Subventionsdschungel erforscht<br />

und zum Nutzen und Frommen des eigenen<br />

Vereines, gerüchteweise der eigenen Person,<br />

nutzbar gemacht. Aber wieso sollen die neuen<br />

Mitglieder nicht bessere Schüler werden als<br />

die Lehrer? Es geht darum so billig wie möglich<br />

zu fliegen. Es gibt nur die Gegenwart! Mit Herz,<br />

Hirn und Hand wird angepackt und bald hängt<br />

der Thermikhimmel der untergegangenen<br />

Deutschen Demokratischen Republik wieder<br />

voller Geigen, respektive Flugzeuge, mehr als<br />

je oben waren. Sind doch die dem großen Bruder<br />

vorbehaltenen Lufträume auch befreit.<br />

Die Gebührenstrukturen sind so gehalten, dass<br />

sich möglichst JEDER die Fliegerei im Hier und<br />

Heute leisten kann. Wir brennen ein Strohfeuer<br />

ab. Ausser den beschlossenen Zuwendungen<br />

aus der Gebührenordnung gab und gibt es<br />

aber nichts was in die Vereine fliessen muss.<br />

Die alten Flugzeug aus Ost und West sind abgeschrieben<br />

und werden halbherzig „verquax-<br />

fondued“. Das Motto „Geiz ist geil“ reklamiert<br />

seine Urheberschaft nicht unter den Fliegern<br />

zwischen Auerbach und Heringsdorf, wird aber<br />

flächendeckend augenzwinkernd kolportiert.<br />

Langlebige Gebrauchsgüter werden kurzerhand<br />

in ewig funktionierende „Det-is-noch-jut-<br />

Investitionsgüter“ umdeklariert. So kommt es<br />

zu einem vermutlich einmaligen Phänomen,<br />

dass Wenige alles was sie haben in ihre Passion<br />

stecken und so gut wie jeden Tag des Jahres<br />

von morgens bis spät in die Nacht im Verein<br />

verbringen und arbeiten und flicken, damit<br />

Andere billig – nicht preiswert- fliegen dürfen.<br />

Gnade uns Ikarus, wenn diese Prätorianergarde<br />

der Luftfahrt alt und müde wird! Dann wird’s<br />

richtig teuer. Da hilft auch die inflatorische Ausgabe<br />

von Ehrennadeln, gleich dem Eisernen<br />

Kreuz gegen Ende der Kriege nichts mehr.<br />

Wie waren denn nun meine zwölf Jahre im<br />

Rückblick? Überwiegend schön, weil eben bei<br />

der Fliegerei nur die Sonnenstunden zählen.<br />

Viele schöne Stunden auf dem Flugplatz und<br />

in der Luft. Flüge nach Dänemarkt und Schweden,<br />

nach Bayern, Frankreich, Tschechien und<br />

Holland. Vor allem habe ich gelernt, dass fliegen<br />

– vor allem Segelflug – eine mentale Kunst<br />

ist. Geht es Dir schlecht, fliegst du schlecht.<br />

Geht es Deinen Kameraden schlecht, geht es<br />

Dir auch schlecht.<br />

Bist Du entspannt fliegst Du fehlerfrei, bist Du<br />

abgelenkt bleibt gute Thermik unbemerkt, das<br />

Fahrwerk bei der Landung drin und der Genuss<br />

auf der Strecke.<br />

Liebe Kyritzer, ich möchte Euch nicht mehr<br />

missen! Auch wenn Einige unter Euch meine<br />

tiefe Abneigung erregen, was vermutlich auf<br />

Gegenseitigkeit beruht, so habe ich in Summe<br />

gelernt was Freiheit, Freizeit und Großzügigkeit<br />

sein kann. Die Prignitz unter mir, Berlin<br />

hinter mir und hoffentlich viele Jahre in einem<br />

gedeihenden Verein unter Freunden vor mir,<br />

wünsche ich uns im Verbund mit einem starken<br />

Verband noch viele Jubiläen unter Alten und<br />

Jungen. Wenn die Jungen wegbleiben, werden<br />

die Jubiläen zu Veteranengeschwafel verkommen<br />

und immer weniger werden fliegen können.<br />

Hubert Eckl<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010


Termine 2010<br />

Si t z u n gS-te r m i n e LV Be r L i n:<br />

Die Sitzungen des DAeC Landesverbands Berlin<br />

finden um 19.30 Uhr im Sportlertreff „Poseidon“<br />

statt.<br />

04. Mai, Vorstände (aller Vereine)<br />

07. September, Vorstände (aller Vereine)<br />

09. November, Vorstände (aller Vereine)<br />

te r m i n e Ju g e n D:<br />

Versammlungen der Jugendwarte 2010<br />

06.05., 16.09., 18.11.<br />

jeweils um 18 Uhr im Poseidon<br />

25. – 27. Juni: 8. Kinder- und Jugendsportspiele<br />

2010, in Brandenburg-Mühlenfeld<br />

21. August: Landesjugendvergleichsfliegen<br />

2010, Flugplatz Grambeker Heide; Ausrichter:<br />

Berliner Luftsportclub Lilienthal (BLCL), Trainings-woche:<br />

16.8. bis 20.08.2010<br />

te r m i n e aL Lg e m e i n<br />

8. bis 13. Juni ILA 2010 auf dem Flughafen<br />

Berlin-Schönefeld<br />

Se g e L f L u g-te r m i n e<br />

Nationale und internationale Meisterschaften<br />

1. März bis 30. September 2010:<br />

Deutsche Meisterschaften im Streckensegelflug<br />

(DMSt), dezentraler Leistungssegelflug<br />

Breiten sportwettbewerb<br />

13. bis 16. Mai: Kyritzer Holzflugtage 2010 in<br />

Ballenstedt<br />

15. Mai: Tag der offenen Tür in Lüsse beim<br />

FCC-Berlin e. V.<br />

13., 15. und 16. Mai: 17. Flugtage in Laucha<br />

Info über Gerhard Kresse Tel.: 034462 20551<br />

oder 01759239199<br />

16. bis 24. Mai: In Neustadt-Glewe 1. N.G.C.<br />

(Neustadt-Gliding-Cup), zugleich Offene Landesmeisterschaft<br />

Meck-Pomm 2010<br />

22. bis 26. Mai: Lüsse Cup, Wettbewerb / Verein<br />

mit Gästen<br />

2. bis 10. Juli: Deutsche Meisterschaft im Segel-Kunstflug,<br />

Flugplatz Brandenburg<br />

19. bis 29. Juli: Lilienthal Glide 2010 Internationaler<br />

Wettbewerb mit integrierter Qualifikation<br />

zur Deutschen Meisterschaft 2011 in<br />

der Offenen Klasse, der 18m Klasse und der<br />

Doppelsitzer Klasse, Veranstalter: FCC Berlin,<br />

Flugplatz Lüsse www: http://contest.fccberlin.de<br />

Email: contest@fccberlin.de<br />

3. bis 18. Juli 2010: Weltmeisterschaften in der<br />

Standard- und Clubklasse und der World Class<br />

in Prievidza, Slowakei<br />

24. Juli bis 8. August: Neuruppiner Vergleichsfliegen<br />

– Hasenberg Pokal –, Info und Anmeldung<br />

unter:<br />

Email: Andreas.Boehler@t-<strong>online</strong>.de<br />

24. Juli bis 8. August 2010: Weltmeisterschaften<br />

in der 15-m-, 18-m- und Offenen Klasse<br />

in Szeged, Ungarn<br />

10. bis 21. August 2010: Deutsche Meisterschaften<br />

der Junioren in Musbach, Baden-Württemberg<br />

15. bis 28. August 2010: Deutsche Meisterschaften<br />

der Frauen in Zwickau, Sachsen<br />

te r m i n e mo t o r- u n D Pr ä z iS i o nS f L u g<br />

16. bis 18. Juli: Thüringen-Cup für Solopiloten<br />

und Besatzungen, FP Gera<br />

27. bis 30. August: Traditions-Rallye „Rund<br />

um Berlin“, FP Brandt<br />

10. bis 11. September: Traditioneller Landewettbewerb<br />

‚ FP Schwarzheide/Schipkau<br />

Be r L i n e r faL L S c h i r m S P o r t, te r m i n e in<br />

gr a n S e e<br />

02. April:Saisonbeginn in Gransee<br />

10./11.April: Canopyflying<br />

16.-18.April: Scramble-Wettbewerb<br />

13. bis 16. Mai: Kappenformations-Seminar<br />

24. bis 30.Mai: Freefly-Woche<br />

19./20. Juni: 2er Freifall-Wettbewerb<br />

10./11. Juli: Offene Berliner Meisterschaft 2er<br />

Kappenformation<br />

17./18.Juli: Kappenformations-Seminar<br />

20. bis 22.August: Berliner Meisterschaft 4er<br />

Formationsspringen<br />

01. bis 05. September: Atmonauti-Boogie<br />

01. bis 05. September: Cumulus Convention<br />

(internationales Kappenformationsboogie)<br />

17. bis 19.September: Wings over Gransee<br />

(Wingsuit-Wettbewerb)<br />

30./31.Oktober: Saisonabschluss mit Boogie<br />

und Party<br />

mo D e L L f L u g-te r m i n e<br />

10. April: Landeswettbewerb F1 alle Teilwettbewerb<br />

zum Jahres-WB 2010 UHU Cup<br />

"Der Kleine UHU", 01983 Freienhufen, FMSV<br />

Frankfurt/O, Dieter Ducklauß 0355-547254<br />

11. April: Vereinsmeisterschaft Lieberose<br />

F1alle, Der kl.UHU, 01983 Freienhufen, MFC<br />

Lieberose, Manfred Lindner 033671 2560<br />

1. Mai: Offener Vereinswettbewerb F3J, 14974<br />

MFP, MFC 90 Ludwigsfelde Martin Bernitz<br />

033731-32390, mbernitz@lstvh.de<br />

1. Mai: Kiefernschneisencup F5B-J 14822,<br />

Brück, H.-Grade- Gesellschaft Borkheide,<br />

Stefan Gerlach, 033845-41294, StephanGerlach@gmx.net<br />

9. Mai: Teilwettbewerb zum Jahres-WB 2010<br />

UHU Cup alle F3-Klassen, 03238 FP Finsterwalde,<br />

FMSV Finsterwalde, Günter Heppe,<br />

03531-700439, StefanHeppe@t-<strong>online</strong>.de<br />

22. bis 24. Mai: Bundesjugendvergleichsfliegen<br />

UHU Cup, alle Klassen, 06636 Laucha,<br />

Haus der LSJ, 034462-3390, büero@hdlsj.de<br />

13. Juni: Teilwettbewerb zum Jahres-WB 2010<br />

UHU Cup, alle F3-Klassen, 03238, FP Finsterwalde,<br />

FMSV Finsterwalde, Günter Heppe,<br />

03531-700439, StefanHeppe@t-<strong>online</strong>.de<br />

25. / 27. Juni: Jugendsportspiele, Landessportbund<br />

Brandenburg, Segelflug / Modellflug,<br />

14772 Brandenburg, KSB/LSB, Kevin<br />

Kuck, kevin-kuck@web.de<br />

17. Juli: Lieberose Pokal F1A / H (ohne Kreisschlepp),<br />

01983 Freienhufen, MFC Lieberose<br />

Manfred Lindner, 033671 2560<br />

24. Juli bis 1. August: Freizeitwoche Steutz, 20.<br />

Lilienthalwettbewerb der LSJ, UHU Cup alle<br />

Klassen, 39264 Steutz, FMC Zerbst, Wolfgang<br />

Albert, 03923-781554<br />

25. Juli: LWB F1 alle, TWB zum JWB 2010,<br />

UHU Cup „Der Kleine UHU", Hans-Grade-<br />

Pokal, 39264 Steutz, H.-Grade- Gesellschaft<br />

Borkheide, Stefan Gerlach, 033845-41294,<br />

StephanGerlach@gmx.net<br />

30. / 31. Juli: Mitteldeutsche Jugendmeisterschaft,<br />

F3B-J, 39264 Steutz, FMC Zerbst,<br />

Wolfgang Albert, 03923-781554<br />

8. August: Flugplatzfest, 14822, Museum IL18<br />

Borkheide, H.-Grade- Gesellschaft Borkheide,<br />

Stefan Gerlach, 033845-41294, StephanGerlach@gmx.net<br />

22. August: Teilwettbewerb zum Jahres-WB<br />

2010 UHU Cup, alle F3-Klassen, 14974 MFP<br />

Wietstock, MFC 90 Ludwigsfelde, Klaus Wallstab,<br />

033731-12135, g-k.wallstab@t-<strong>online</strong>.de<br />

5. September: Flugplatzfest, 14974 MFP Wietstock,<br />

MFC 90 Ludwigsfelde, Martin Bernitz,<br />

033731-32390, mbernitz@lstvh.de<br />

11. September: F1 alle Der kleine UHU, 01983<br />

Freienhufen, LV Sachsen<br />

11. bis 30. Oktober: Messe, Modell & Hobby<br />

04103 Leipzig<br />

2. Oktober: Nebelpokal, F1 alle und UHU Cup,<br />

15320 Gottesgabe, FMSV Frankfurt/O, Dieter<br />

Ducklauß, 0355-547254<br />

30. Oktober: Feure und Flamme, 14822 Museum<br />

IL18, Borkheide, H.-Grade- Gesellschaft<br />

Borkheide, Stefan Gerlach, 033845-41294,<br />

StephanGerlach@gmx.net<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 31


VOM BALLON ZUR LUFTBRÜCKE<br />

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