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Die Saison der Freiflieger ging weiter: hier<br />

ein Bericht über Weltcups und die Weltmeisterschaft.<br />

Mitte Mai flog Thomas nach Bulgarien um dort<br />

an zwei Weltcups teilzunehmen.<br />

Während es am Trainingstag sehr heiß und fast<br />

windstill war, verschlechterte sich das Wetter<br />

leider an den beiden Wettbewerbstagen.<br />

Die große Hitze blieb erhalten aber der Wind<br />

frischte jeweils schon am frühen Vormittag so<br />

auf, dass der erste Wettbewerb zeitweise unterbrochen<br />

wurde, nur mit sechs statt mit sieben<br />

Durchgängen beendet wurde und außerdem<br />

wurde die Flugzeit der letzten drei Runden<br />

auf 150 Sekunden verringert. Trotzdem waren<br />

teilweise Rückholwege von mehr als fünf Kilometern<br />

zu absolvieren, weil die Modelle wegen<br />

der starken Thermik und des Windes weit abtrieben.<br />

Zum Glück ist das Gelände, auf dem<br />

auch die EM 2008 ausgeflogen wurde, groß<br />

genug.<br />

Am zweiten Wettbewerbstag wiederholte sich<br />

das Geschehen. Zwar konnten diesmal sieben<br />

Durchgänge geflogen werden aber die Flugzeit<br />

für die letzten drei Starts wurde wiederum auf<br />

150 reduziert.<br />

Thomas zeigte sich von den schwierigen Bedingungen<br />

unbeeindruckt und gut in Form. Beim<br />

ersten Wettkampf, dem Tbilisi Cup, erreichte er<br />

nur in der fünften Runde nicht ganz das Maximum<br />

und belegte am Ende Platz sechs.<br />

Noch besser lief es dann am Sonntag beim<br />

Sofia Cup. Nach sieben souveränen „Vollen“<br />

stand Thomas im Stechen dann drei weiteren<br />

Konkurrenten gegenüber.<br />

Dabei zog eine Gewitterfront heran, die aber<br />

zum Glück den Wind etwas reduzierte, sodass<br />

das Stechen mit einer Flugzeit von fünf Minuten<br />

angesetzt werden konnte. Dieses Soll wur-<br />

6<br />

Weltmeister mit der gesamten Mannschaft!<br />

de schließlich von keinem geschafft, Thomas<br />

jedoch flog die deutlich beste Zeit und gewann<br />

so seinen ersten Weltcup im Jahr 2009. Auf<br />

den Plätzen zwei und drei folgten Teilnehmer<br />

aus Serbien und Bulgarien.<br />

Anfang Juli flogen Dirk und Thomas beim Swedish<br />

Cup und Nordic Cup zwei weitere Weltcups.<br />

Beide werden alljährlich in Südschweden<br />

ausgetragen und wir fahren dort regelmäßig<br />

hin.<br />

Beim schwedischen Wettbewerb herrschte<br />

gutes Freiflugwetter, es war sonnig und warm,<br />

der Wind hielt sich in Grenzen und es gab gute<br />

Thermik. Leider erwischten Thomas und Dirk<br />

beide im vierten Durchgang keine ausreichend<br />

stabile Thermik und somit nicht die geforderte<br />

Maximalzeit. Am Ende belegten sie so die Plätze<br />

9 und 16.<br />

Am Sonntag, beim von den Dänen veranstalteten<br />

Nordic Cup, war es dann viel windiger,<br />

kälter und ab der vierten Runde kam auch noch<br />

z.T. kräftiger Dauerregen dazu. Die Größe des<br />

Geländes reichte nicht mehr aus um Zeiten von<br />

drei Minuten zu fliegen, also wurde wieder reduziert.<br />

Trotzdem waren am Ende nur sechs Piloten in<br />

F1A im Stechen, Thomas war noch dabei, Dirk<br />

belegte den 11. Platz.<br />

Das Flyoff wurde dann abends bei weniger<br />

Wind auf die üblichen fünf Minuten Flugzeit<br />

angesetzt. Der Regen hatte jedoch nicht aufgehört.<br />

Thomas’ Modell war zuvor bei einer<br />

Baumlandung im letzten Durchgang am Seitenleitwerk<br />

beschädigt worden. Nach der Reparatur<br />

machte er vor dem Stechen noch einen Probestart,<br />

dieser verlief erfolgreich. Im Stechen<br />

selbst stimmte die Richtung beim Ausklinken<br />

aber nicht perfekt, das Modell startete etwas<br />

nach links. Die Luft war jedoch gut und das<br />

Modell stieg stetig. Thomas, als er den Flieger<br />

nach etwa drei Minuten mit bloßem Auge nicht<br />

mehr sehen konnte, war sich sicher, dass es für<br />

fünf Minuten reichen würde. Die Zeitnehmer mit<br />

ihren Ferngläsern verfolgten das Modell weiter,<br />

welches dann aber doch wieder an Höhe verlor<br />

und nach 285 Sekunden landete. Da Nur Janis<br />

Zarins aus Lettland die 300 Sekunden schaffte<br />

bedeutete dieses Ergebnis für Thomas den<br />

zweiten Platz bei diesem Weltcup.<br />

Die nächste Station hieß dann für Thomas Mitte<br />

Juli Kroatien: Weltmeisterschaft.<br />

Zehn Tage Hitze, eine gute Organisation, ein<br />

großes Fluggelände und eine harmonischedeutsche<br />

Nationalmannschaft kennzeichneten<br />

dieses Ereignis. Außerdem war ein Teilnehmerrekord<br />

zu verzeichnen, Sportler aus 40<br />

Ländern gab es bisher noch nie.<br />

Thomas flog in F1A zusammen mit Uwe Rusch<br />

und Max Herwig, beide aus Sachsen-Anhalt.<br />

Dazu kamen jeweils drei deutsche Teilnehmer<br />

in F1B und F1C.<br />

Vor der WM fand zunächst ein Weltcup statt.<br />

Das Wetter war ganz gut, aber wir mussten<br />

schnell feststellen, dass die Thermik schwierig<br />

und tückisch war.<br />

Nicht jeder Aufwind war lange genug stabil<br />

und Modelle, die schon stark gestiegen waren,<br />

erreichten längst nicht immer die Maximalzeit.<br />

Jeden der drei F1A-Piloten erwischte es dann<br />

auch einmal mit so einer Situation. Also haben<br />

wir das letztlich unter Training verbucht. Nach<br />

etlichen weiteren Testflügen, der Modellabnahme<br />

und der Eröffnungsfeier war es dann am<br />

21.7. soweit: WM-Tag für F1A.<br />

Das Wetter war wieder prima, aber auch an<br />

diesem Tag zeigten sich schnell wieder diese<br />

tückischen Thermikverhältnisse. Das deutsche<br />

Team flog jedoch in den ersten fünf Runden<br />

konzentriert und souverän ausschließlich<br />

Maximalzeiten. Zu diesem Zeitpunkt gab es<br />

nur noch drei Teams mit „weißer Weste“, eine<br />

Mannschaftsmedaille war also schon ein wenig<br />

in Reichweite. Leider schaffte es aber nur<br />

Uwe Rusch mit zwei weiteren Vollen ins Stechen.<br />

Thomas und Max wurden im 6. bzw.7.<br />

Durchgang dann doch Opfer der schwierigen<br />

Thermik.<br />

Schade, beide können sich keinen Fehler vorwerfen<br />

und belegten doch nur die Plätze 47<br />

und 48 (von 107 Teilnehmern). 38 Piloten erreichten<br />

das Stechen. Dabei flog Uwe etwas<br />

Thomas mit dem Pokal für die beste Nation<br />

De r Li L i e n t h a L e r 1/2010

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