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Der Aka-Luft wurde ein<br />
halbes Jahr später als der<br />
LBW am 9. Mai 1951 von<br />
Studenten der freien Universität<br />
zunächst als Luftsportclub<br />
Dahlem gegründet. Die<br />
Namensänderung in Akademischer<br />
Luftsportclub Berlin erfolgte 1953.<br />
Auch der Aka-Luft war zunächst heimatlos. Die<br />
ersten Aktivitäten fanden in Oerlinghausen mit<br />
einem Schulgleiter SG 38 und einem Kranich<br />
III als Flaggschiff, den der Luftfahrtverband<br />
Berlin dem Verein zur Nutzung zur Verfügung<br />
gestellt hatte, statt.<br />
Die selbstgebaute Winde wurde von einem<br />
12-Zylinder Maybach-Motor angetrieben, der<br />
einst im Privatauto von Ernst Udet, dem bekannten<br />
deutschen Fliegeridol der 30iger und<br />
40iger Jahre, seinen Dienst tat.<br />
Auf diese Weise hatten also auch ein bekannter<br />
Flieger seinen Anteil am Aufbau des Aka-<br />
Luft.<br />
Anders als beim LBW währte die Gastfreundschaft,<br />
die wir auf verschiedenen Segelfluggeländen<br />
genossen, nie sehr lange.<br />
Mit dem ersten Umzug 1956 von Oerlinghausen<br />
nach Hildesheim setzte ein „Wanderzirkus“<br />
über Faßberg, Wesendorf und Schneverdingen<br />
ein.<br />
1972 fanden wir<br />
zusammen mit<br />
den Berliner Vereinen<br />
Aeroclub<br />
Berlin und FTV-<br />
Spandau in Metzingen<br />
bei Celle<br />
auf dem Flugplatz<br />
Berliner Heide<br />
eine eigene Heimat.<br />
Der Aka-Luft war immer ein Verein mit einem<br />
sehr attraktiven Flugzeugpark. Dies war nur<br />
möglich wegen der damals noch sehr großzügigen<br />
Berliner Sportförderung, vor allem aber<br />
auch durch das hohe Engagement seiner Mitglieder,<br />
die mit Spenden und Darlehen dem<br />
Verein immer unter die Arme griffen.<br />
Besonders zu erwähnen ist hier die immer<br />
wieder großzügige Hilfsbereitschaft unseres<br />
Clubmitglieds Günther Klinge, der im Frühjahr<br />
dieses Jahres verstorben ist.<br />
Aber der Aka-Luft wäre nicht der Verein geworden,<br />
wenn es nicht viele Mitglieder gegeben<br />
hätte, die durch ihr hohes persönliches Engagement<br />
und ihre Begeisterung den Verein geformt,<br />
zusammengehalten und vorangebracht<br />
haben.<br />
Von vielen sollen genannt sein:<br />
Kurt Ventzke<br />
Erwin Krischnak<br />
Herbert Sanitz<br />
Gerd Hoffend<br />
Bernd Scholz<br />
Dr. Ernst Hollmann…<br />
Ganz besonders aber ist die Geschichte des<br />
AKA-Luft untrennbar mit unserem langjährigen<br />
ersten Vorsitzenden und späteren Ehrenvorsitzenden<br />
Heinz Falge verbunden.<br />
Sein fliegerisches Fachwissen, seine integre<br />
Persönlichkeit, seine ständige Einsatzfreude,<br />
seine Fähigkeit, andere zu begeistern und<br />
mitzunehmen und seine Kunst, diplomatisch<br />
ausgleichend zu wirken, haben den Aka-Luft<br />
wesentlich geformt und in seinem Bestand gesichert.<br />
Sein Rat war uns insbesondere auch in seiner<br />
Funktion als Ehrenvorsitzender des Aka-Luft<br />
immer sehr viel wert. Er hat auch das Fusionsvorhaben<br />
mit kritisch konstruktivem Rat begleitet.<br />
Heinz Falge ist im November letzten Jahres<br />
verstorben.<br />
Er hätte mit wohlwollender Freude und seinem<br />
typischen verschmitzten Lachen an dem<br />
heutigen Fest teilgenommen.<br />
Vielen Dank lieber Heinz!<br />
Der Kauf eines Fluggeländes und der Aufbau<br />
zu einem funktionierenden und attraktiven<br />
neuen Flugplatz in Neuruppin erforderte erhebliche<br />
gemeinsame Anstrengungen der drei<br />
Vereine Aka-Luft, LBW und FTV. Dies war nur<br />
möglich durch außerordentlichen persönlichen<br />
Einsatz Vieler, getragen von einer inneren Begeisterung<br />
und von einer visionären Vorstellung<br />
von der Zukunft, die wir für uns und für die<br />
uns nachfolgenden Segelfliegergenerationen<br />
hier in Neuruppin schaffen wollen. Einer von<br />
ihnen soll in diesem Zusammenhang besonders<br />
genannt werden:<br />
Helmut Lehmann<br />
Durch sein persönliches Engagement und<br />
seiner mit zielstrebigem Sachverstand und<br />
Beharrlichkeit durchgeführten Planung, Organisation<br />
und letztlich Realisierung des Geländekaufs,<br />
des Ausbaus des Betriebsgebäudes<br />
bis hin zur der Errichtung der neuen Flugzeughalle<br />
hat er sich um den Aka-Luft und die Interessengemeinschaft<br />
der in Neuruppin fliegenden<br />
Segelflugvereine verdient gemacht. Im<br />
gebührt an dieser Stelle ein besonderer Dank!<br />
Die gemeinsamen Erfahrungen bei Erwerb und<br />
Aufbau des Flugplatzes und vor allem beim gemeinsamen<br />
Flugbetrieb haben in all den Jahren<br />
zu einer immer enger werden Kooperation<br />
zwischen dem Aka-Luft und dem LBW geführt.<br />
Der Gedanke, aus der gut laufenden, kameradschaftlichen<br />
Kooperation und engen Abstimmung<br />
auch eine gemeinsame Organisation<br />
des Vereinsbetriebes zu machen, um die<br />
vielen Aufgaben effektiver erledigen zu können<br />
und für die Gestaltung der Zukunft in einem für<br />
den Segelflug immer schwieriger werdenden<br />
Umfeld mehr Spielraum zu haben, lagen daher<br />
sehr nahe.<br />
Nach intensiven Beratungen und Vorbereitungen<br />
ist es dann innerhalb eines guten Jahres gelungen,<br />
ein Konzept für die Schaffung eines<br />
gemeinsamen Vereins zu entwickeln, dem alle<br />
Mitglieder der beiden Vereine gefolgt sind.<br />
Das ist eine gute Voraussetzung für die Zukunft<br />
des Luftsportclubs Kranich.<br />
Der LSC Kranich setzt die Tradition der Vereine<br />
Aka-Luft und LBW fort und hat somit auch<br />
seine Wurzeln in der großartigen Segelflugbewegung<br />
des letzen Jahrhunderts.<br />
De r Li L i e n t h a L e r 1/2010 25