Weißer Wolf & Seelenfresser (PDF)

lecker.“, hören wir. „Mmh, lecker, ja Bier, mmh Bier, lecker.“ Vor uns steht ein wahnsinnig schnell
sprechender Wichtel. Er klebt sozusagen mit seiner Nase am Bierfässchen. Wir geben es ihm, da er wohl
der besagte Nachfahre ist. Er probiert einen großen Schluck, setzt dann erneut an, wischt sich den Mund mit
dem Arm ab. Er fragt woher wir das Bier haben. Wahrheitsgemäß antworten wir. Daraufhin sagt er, dass wir
Tjosba folgendes ausrichten sollen: „Gut, einmalig, immer labend!“ Dann gibt er uns noch ein Säckchen mit
einer Kräutermischung für ihn mit, dreht sich um und geht.
Kurz darauf kehrt er zurück und sagt zu uns: „Wenn ich Euch einmal einen Gefallen tun kann…“. Wir
unterbrechen sein schnelles Gerede mit dem Wort „Feenring“. Er nickt und fährt in gewohnt schnellem
Reden fort: „Ja, ich kann Euch helfen, kommt mit!“ Wir folgen ihm. Auf dem Weg erklärt er uns:
„Um den Zirkel der Elemente zu erreichen, müsst ihr euch den Jahreszeiten stellen, einem verzauberten
Gebiet rings um den eigentlichen Zirkel. Den Pfad der Jahreszeiten erreicht ihr nur, indem ihr den Bewohner
eines Feenrings darum bittet, ihn für euch zu öffnen. Und bedenkt: Es gibt fünf Feenringe, und jeder ist
einem anderen Element geweiht. Euer Weg wird am Feenring der Luft beginnen, der zugleich stellvertretend
für das ganze Jahr steht, und dort wird er auch wieder enden.“
Journal von Christian vom 17.10.2011 fehlt noch.
Immer noch der 01.04.2405
Wir haben gerade die ersten Untersuchungen am Zirkel der Elemente abgeschlossen und für Nervan einige
Aufzeichnungen gemacht. Da Gloin schon eine der Stelen angefasst hat, macht Elijana ein Erkennen der
Aura auf ihn, nachdem er seinen Hammer abgelegt hat. Sie sieht eine göttliche und eine schwächere
elementare Aura. Sie wiederholt das mit den Stelen, nachdem alle den Zirkel verlassen haben. Sie kann
jeweils elementare Auren und die Auren dreier Götter, die sich überlagern, erkennen:
• Amaschida (aranische Fruchtbarkeitsgöttin)
• Xan (albischer Herrschaftsgott)
• Satara (tegarische Todesgöttin)
Zlatan nimmt allen Mut zusammen und fasst die Stele der Erde an. Eine Minute später, nachdem die
Anderen einen unbewegten Zlatan gesehen haben, fällt er rückwärts um. Er fühlt sich strotzend vor
Lebenskraft und kerngesund. Zlatan beschreibt ähnliche Erfahrungen mit Lichteffekten wie Gloin. Die
Anderen haben davon nichts sehen können. Einige seiner früheren Narben sind verschwunden, sein
Haarwuchs ist wieder vollständig und hat auch die Farbe nicht verändert.
Nachdem zweimal nichts Gravierendes passiert ist, fasst Elijana an die Stele der Luft. Sie fühlt sich, als reite
sie auf einer Sturmwelle. Sie sieht auch ein extrem helles Licht. Nach einer Minute setzt auch sie sich auf
den Hosenboden. Es sind keine Veränderungen zu erkennen, sie fühlt sich gut.
Nach kurzer Bedenkzeit fasst Ciara dann auch die Stele des Wassers an. Nach einer Minute sieht es so aus,
als würde sie weggespült. Sie beschreibt helles Licht und eine große Welle gesehen zu haben.
Thoruk nimmt sich die Eis-Stele vor. Nach einer Minute wird es extrem kalt um ihn herum. Er hat plötzlich
weiße Haare und eisblaue Augen. Außerdem ist er von Raureif bedeckt. Er hinterlässt einige Zeit lang
gefrorene Fußspuren und es ist extrem kalt in seiner Nähe.
Wir schauen uns die zentrale Stele näher an. Sie ist 3m x 3m groß und ca. zehn Meter hoch. Im Gegensatz
zu den anderen Stelen ist sie nicht verwittert. Unzählige Symbole schmücken sie. Zlatan kann darin nichts
erkennen. Elijana sagt, es könnte sich um eine Schrift handeln. Sie konzentriert sich und plötzlich fängt sie
an, die Zeichen vorzulesen. Zlatan schnappt sich Feder und Papier und schreibt auf, was Elijana erzählt.
„Der Eisteufel
Um 170 vL drang aus den Ebenen von Tuomela der Eisteufel nach Süden vor und errichtete sich dort ein
eigenes Reich des ewigen Schnees, eine Enklave des unseligen EISes. Sein Einfluss erstreckte sich über
den gesamten Zauberwald, der bald nur noch Karelnibor (Winterwald) genannt wurde. Doch der Karelnibor
war auch das Reich des Rabenvolks, des Seelenwolfs und all der anderen Zauberwesen. Sie schlossen
einen Pakt, in den sie auch die Kinder Garmens, die Menschen, einbezogen, und erschufen gemeinsam den
Zirkel der Elemente. Neben dem mächtigen Seelenwolf gab es vier weitere Wesen, die an diesem Plan Teil
hatten: die Weise Rätin Laea von den Kiae, Ludmilla von den Frostfrauen, Brokolok vom Stillen Volk sowie
die menschliche Schamanin Ljubana, deren Totemtier der Wolf war und die dem riesigen Geschöpf des
Gottes Hruindh am meisten bedeutete. Als der Zirkel der Elemente fertig war, bestand er aus fünf riesigen
Monolithen, die den fünf Elementen geweiht waren. Im Zentrum des Runds erhob sich eine noch höhere
Stele: Wer immer sie berührte, der wurde mit Leib und Seele hineingesogen und war fortan und für alle
Ewigkeit dazu verurteilt, dort zu leben, unfähig, sich mit anderen Lebewesen zu verständigen oder Einfluss
auf die Außenwelt zu nehmen. Für die niederen Diener des Eisteufels errichtete man weitere, kleinere Zirkel.
Der große Plan gelang, und der Eisteufel und seine Helfer wurden in die Stelen gebannt. Die Verbündeten
schworen einander, die Zirkel der Elemente fortan als Heiligtümer zu achten. Nun sah Hruindhyr einen Weg,
sich des verhassten Rabenvolkes zu entledigen. Er verriet den Pakt, indem er durch seine beinahe göttliche
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