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Nicht-chirurgische Parodontalbehandlung ... - Zahnheilkunde.de

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Das Ziel dieser prospektiven, randomisierten, kontrollierten klinischen<br />

Studie war es, die Effektivität eines neuen Ultraschallsystems<br />

(Vector-System) mit <strong>de</strong>r von herkömmlichen Handinstrumenten<br />

(Küretten) in <strong>de</strong>r nicht-<strong>chirurgische</strong>n Parodontaltherapie<br />

von mehrwurzeligen Zähnen zu vergleichen.<br />

38 Patienten mit chronischer Parodontitis wur<strong>de</strong>n randomisiert<br />

entwe<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Vector-System (Dürr Dental, Bietigheim-Bissingen)<br />

(Testgruppe) o<strong>de</strong>r mit Handinstrumenten (Gracey-Küretten)<br />

(Kontrollgruppe) behan<strong>de</strong>lt.<br />

Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten<br />

erhoben.<br />

6 Monate nach <strong>de</strong>r Therapie zeigten die Taschen mit initialen<br />

Sondierungstiefen (ST) von 4–5 mm in <strong>de</strong>r Testgruppe eine Reduktion<br />

<strong>de</strong>r mittleren ST (SD) von 4,5 ± 0,5 mm auf 3,7 ±<br />

1,1 mm (p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von 4,5 ± 0,5 mm<br />

auf 3,7 ± 1,2 mm (p < 0,001). Der mittlere klinische Attachmentlevel<br />

(CAL) (SD) än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r Testgruppe von 5,5 ±<br />

1,0 mm auf 4,9 ± 1,6 mm (p < 0,001) und von 5,7 ±1,1 mm auf<br />

5,2 ± 1,5 mm (p < 0,001) in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe. In tiefen Taschen<br />

(initiale Sondierungstiefen > 6 mm) verän<strong>de</strong>rte sich die<br />

mittlere ST in <strong>de</strong>r Testgruppe von 6,8 ± 1,2 mm auf 5,9 ± 1,9 mm<br />

(p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von 6,6 ± 1,0 mm auf<br />

5,5 ± 1,8 mm (p < 0,001). Der mittlere CAL än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r<br />

Testgruppe von 8,1 ± 1,7 mm auf 7,4 ± 2,3 mm (p < 0,001) und<br />

in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von 7,9 ± 1,7 mm auf 7,2 ± 2,2 mm<br />

(p < 0,001). In keinem <strong>de</strong>r untersuchten Parameter wur<strong>de</strong>n<br />

Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Gruppen beobachtet.<br />

Es konnte die Schlussfolgerung gezogen wer<strong>de</strong>n, dass die nicht<strong>chirurgische</strong><br />

Parodontaltherapie mit <strong>de</strong>m neuen Ultraschallgerät<br />

o<strong>de</strong>r mit konventionellen Handinstrumenten zu vergleichbaren<br />

klinischen Ergebnissen führen kann.<br />

Schlüsselwörter: Parodontitis, Wurzelglätten, Ultraschall-Gerät,<br />

Handinstrumente<br />

1 Einleitung<br />

Die meisten Formen <strong>de</strong>r marginalen Parodontitis sind verursacht<br />

durch opportunistische Bakterien, die zu einem Verlust<br />

von bin<strong>de</strong>gewebigem Attachment und von Alveolarknochen<br />

führen [11]. Die Therapie dieser Erkrankung basiert<br />

ORIGINALARBEIT<br />

❚ A. Miliauskaite 1 , M. Berakdar 2 , R. Junker 3 , A. Kasaj 2 , B. Willershausen 2 , A. Sculean 3<br />

<strong>Nicht</strong>-<strong>chirurgische</strong> <strong>Parodontalbehandlung</strong>:<br />

Subgingivales Debri<strong>de</strong>ment mit Handinstrumenten<br />

versus Vector<br />

Eine prospektive, kontrollierte klinische Studie an mehrwurzeligen Zähnen<br />

1 Abt. für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universität <strong>de</strong>s Saarlan<strong>de</strong>s, Homburg/Saar<br />

(Direktor: Prof. Dr. M. Hannig)<br />

2 Poliklinik für Zahnerhaltungskun<strong>de</strong>, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

(Direktor: Prof. Dr. B. Willershausen)<br />

3 Abteilung für Parodontologie, University Medical Center, Nijmegen<br />

(Direktor: Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, M.S.)<br />

Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 4 © Deutscher Ärzte-Verlag, Köln<br />

Nonsurgical periodontal treatment: Subgingiral <strong>de</strong>bri<strong>de</strong>ment<br />

with hand instruments versus the Vector system. A prospective,<br />

controlled clinical study in multirooted teeth. The aim of this<br />

prospective, randomized, controlled clinical study was to compare<br />

the effectiveness of a newly <strong>de</strong>veloped ultrasonic <strong>de</strong>vice<br />

(Vector system) to that of scaling and root planing (curettes) for<br />

nonsurgical periodontal therapy in multirooted teeth.<br />

Thirty eight patients with mo<strong>de</strong>rate to advanced chronic periodontal<br />

disease were treated with either a specific ultrasonic <strong>de</strong>vice<br />

(Vector, Dürr Dental, Bietigheim-Bissingen/Germany; test<br />

group) or scaling and root planing (SRP) using hand instruments<br />

(Gracey curettes; control group).<br />

The results were evaluated at baseline and six months after the<br />

treatment.<br />

Six months after the treatment, the results measured at pockets<br />

with an initial probing <strong>de</strong>pth (PD) between 4 and 5 mm showed<br />

a reduction of the mean PD from 4.5 ± 0.5 mm to 3.7 ± 1.1 mm<br />

(p


A. Miliauskaite et al.: Handinstrumente versus Vector<br />

hauptsächlich auf <strong>de</strong>r mechanischen Entfernung von weichen<br />

und harten supra- und subgingivalen mikrobiellen Ablagerungen.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, können Hand- o<strong>de</strong>r<br />

Ultraschallinstrumente verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Zahlreiche Studien<br />

zeigten ähnliche Ergebnisse nach <strong>de</strong>r nicht-<strong>chirurgische</strong>n Therapie<br />

mit Handinstrumenten o<strong>de</strong>r Ultraschallgeräten [12].<br />

Herkömmliche Ultraschallgeräte erzeugen mechanische<br />

Vibrationen und Eigenschwingungen, welche zu ungewollten<br />

Hitzeentwicklungen führen können. Des Weiteren<br />

kommt es zu einem Versprühen <strong>de</strong>s Kühlwassers als Aerosol.<br />

Um diese Nachteile zu umgehen wur<strong>de</strong> ein neues Ultraschallgerät<br />

(Vector-System, Dürr Dental, Bietigheim-Bissingen)<br />

entwickelt [6]. Über einen ringförmigen Resonanzkörper,<br />

<strong>de</strong>r in einem zahnärztlichen Handstück angebracht ist,<br />

wer<strong>de</strong>n linear-vertikale Schwingungsbewegungen erzeugt.<br />

Weiterhin wird <strong>de</strong>r mikrobielle Biofilm durch gleichzeitige<br />

Einwirkung einer Hydroxylapatit-Suspension zerstört. Obwohl<br />

dieser neue Therapieansatz einige interessante Perspektiven<br />

für die nicht-<strong>chirurgische</strong> Parodontaltherapie bietet,<br />

gibt es zur Zeit nur begrenzte Informationen über die klinischen<br />

Ergebnisse nach dieser Therapie. Daher war das Ziel<br />

dieser Studie <strong>de</strong>n Behandlungserfolg an mehrwurzeligen<br />

Zähnen nach einer Behandlung mit <strong>de</strong>m Vector-System o<strong>de</strong>r<br />

konventionellen Handinstrumenten zu vergleichen.<br />

2 Material und Metho<strong>de</strong><br />

38 Patienten (24 Frauen und 14 Männer, ± 54 Jahre) mit chronischer<br />

Parodontitis nahmen an <strong>de</strong>r Studie teil. Die Studie<br />

wur<strong>de</strong> gemäß <strong>de</strong>r Helsinki-Deklaration von 1975 (revidiert<br />

1983) durchgeführt. Je<strong>de</strong>r Patient unterschrieb eine Einwilligungserklärung.<br />

Die Patienten wur<strong>de</strong>n nach folgen<strong>de</strong>n Kriterien<br />

ausgesucht: 1) keine Antibiotikaeinnahme in <strong>de</strong>n letzten<br />

12 Monaten, 2) keine systematischen Erkrankungen,<br />

3) keine <strong>Parodontalbehandlung</strong> in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren,<br />

4) gute Mundhygiene: Plaque-In<strong>de</strong>x


A. Miliauskaite et al.: Handinstrumente versus Vector<br />

Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n mittels SPSS Version 11.0 (SPSS<br />

Inc, Chicago, Illinois, USA) ausgewertet.<br />

Für die Auswertung, <strong>de</strong>r klinischen Parameter wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Rank-Test von Wilcoxon benutzt. Die Unterschie<strong>de</strong> zwischen<br />

<strong>de</strong>n Gruppen wur<strong>de</strong> mit Hilfe <strong>de</strong>s U-Tests von Mann and<br />

Whitney ausgewertet.<br />

Professionelle supragingivale Zahnreinigung und Remotivation<br />

erfolgten 4, 8, 12, 16 und 24 Wochen nach <strong>de</strong>r Behandlung.<br />

3 Ergebnisse<br />

Es traten bei keinem <strong>de</strong>r Patienten Komplikationen nach <strong>de</strong>r<br />

Behandlung auf.<br />

6 Monate nach <strong>de</strong>r Therapie zeigten die Taschen mit initialen<br />

Sondierungstiefen von 4–5 mm in <strong>de</strong>r Testgruppe eine<br />

Reduktion <strong>de</strong>r mittleren ST (SD) von 4,5 ± 0,5 mm auf 3,7 ±<br />

1,1 mm (p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von 4,5 ±<br />

0,5 mm auf 3,7 ± 1,2 mm (p < 0,001) (Tabelle 1). Der mittlere<br />

klinische Attachmentlevel (CAL), (SD) än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r<br />

Testgruppe von 5,5 ± 1,0 mm auf 4,9 ± 1,6 mm (p < 0,001)<br />

und von 5,7 ± 1,1 mm auf 5,2 ± 1,5 mm (p < 0,001) in <strong>de</strong>r<br />

Kontrollgruppe (Tabelle 2).<br />

In tiefen Taschen (initiale Sondierungstiefen > 6 mm) verän<strong>de</strong>rte<br />

sich die mittlere ST in <strong>de</strong>r Testgruppe von 6,8 ± 1,2 mm<br />

auf 5,9 ± 1,9 mm (p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von<br />

6,6 ± 1,0 mm auf 5,5 ± 1,8 mm (p < 0,001) (Tabelle 3). Der<br />

mittlere CAL än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r Testgruppe von<br />

8,1 ± 1,7 mm auf 7,4 ± 2,3 mm (p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe<br />

von 7,9 ± 1,7 mm auf 7,2 ± 2,2 mm (p < 0,001)<br />

(Tabelle 4). In keinem <strong>de</strong>r untersuchten Parameter wur<strong>de</strong>n<br />

Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Gruppen beobachtet. PI und<br />

BoP wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Abb. 1 u. 2 gezeigt.<br />

Indices/<br />

Behandlung<br />

ST<br />

Vector ®<br />

SRP<br />

P<br />

Tabelle 1 Sondierungstiefen an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten in<br />

4–5 mm-Taschen (n=38).<br />

Table 1 Probing <strong>de</strong>pths in 4-5 mm pockets at baseline and 6 months after<br />

the treatment (n=38)<br />

Indices/<br />

Behandlung<br />

ST<br />

Vector ®<br />

SRP<br />

P<br />

Baseline 6 Monate P<br />

4.5 ± 0.5<br />

4.5 ± 0.5<br />

n.s.<br />

Baseline 6 Monate P<br />

6.8 ± 1.2<br />

6.6 ± 1.0<br />

n.s.<br />

3.7 ± 1.1<br />

3.7 ± 1.2<br />

n.s.<br />

5.9 ± 1.9<br />

5.5 ± 1.8<br />

n.s.<br />

Tabelle 3 Sondierungstiefen an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten in<br />

> 6 mm-Taschen (n=38).<br />

Table 3 Probing <strong>de</strong>pths in <strong>de</strong>ep pockets > 6 mm at baseline and 6 months<br />

after the treatment (n=38).<br />

Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 4<br />

P < 0.001<br />

P < 0.001<br />

P < 0.001<br />

P < 0.001<br />

The statistical analysis was performed by means of SPSS,<br />

version 11.0 (SPSS Inc., Chicago, Illinois, USA).<br />

The rank test by Wilcoxon served as basis for the assessment<br />

of the clinical parameters; the differences between the<br />

two groups were evaluated with the Mann/Whitney U-test.<br />

All patients were recalled for professional supragingival<br />

tooth cleaning and remotivation 4, 8, 12, 16 and 24 weeks after<br />

the treatment.<br />

3 Results<br />

There were no postoperative complications after the periodontal<br />

treatment.<br />

6 months after the therapy, the results measured at pockets<br />

with an initial probing <strong>de</strong>pth (PD) between 4 and 5 mm<br />

showed a reduction of the mean PD from 4.5 ± 0.5 mm to 3.7<br />

± 1.1 mm (p


A. Miliauskaite et al.: Handinstrumente versus Vector<br />

4 Diskussion<br />

Die vorliegen<strong>de</strong>n Ergebnisse zeigen, dass die nicht-<strong>chirurgische</strong><br />

Parodontaltherapie an mehrwurzeligen Zähnen sowohl<br />

mit <strong>de</strong>m Vector-System als auch mit konventionellen Handinstrumenten<br />

zu einer signifikanten Reduktion <strong>de</strong>r mittleren<br />

Sondierungstiefe und einem signifikanten Gewinn an<br />

klinischem Attachmentlevel führen kann. Zwischen <strong>de</strong>n<br />

Therapien wur<strong>de</strong>n keine statistisch signifikanten Unterschie<strong>de</strong><br />

gefun<strong>de</strong>n.<br />

Die Tatsache, dass alle behan<strong>de</strong>lten Taschen problemlos<br />

verheilten, erlaubt die Schlussfolgerung, dass bei<strong>de</strong> Behandlungsmetho<strong>de</strong>n<br />

gut toleriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Es sollte betont wer<strong>de</strong>n, dass zur Zeit nur eine publizierte<br />

Studie klinische und histologische Ergebnisse nach nicht<strong>chirurgische</strong>r<br />

Behandlung mit <strong>de</strong>m Vector-System untersucht<br />

hat [7]. In dieser Studie konnte nachgewiesen wer<strong>de</strong>n,<br />

dass die mittlere Sondierungstiefe (mit SD) von 7,5 ± 1,0<br />

mm an <strong>de</strong>r Baseline 6 Monate nach Behandlung mit <strong>de</strong>m<br />

Vector-System auf 5,3 ± 0,9 mm reduziert wur<strong>de</strong>. Der mittlere<br />

CAL (SD) wur<strong>de</strong> von 10,0 ± 1,3 mm an <strong>de</strong>r Baseline 6 Monate<br />

nach Behandlung mit <strong>de</strong>m Vector-System auf 8,5 ± 0,8<br />

mm reduziert. Die histologische Auswertung zeigte eine<br />

Heilung mit langem Saumepithel und keine Regeneration<br />

von Wurzelzement, Desmodont und Alveolarknochen nach<br />

<strong>de</strong>r Behandlung mit <strong>de</strong>m Vector-System.<br />

Die in <strong>de</strong>r oben angeführten histologischen Studie erreichte<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r mittleren Sondierungstiefe und <strong>de</strong>r<br />

Gewinn an mittlerem CAL ist in Übereinstimmung mit ver-<br />

Abbildung 1 Plaque-In<strong>de</strong>x (PI) an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten.<br />

Figure 1 Plaque in<strong>de</strong>x (PI) at baseline and after 6 months.<br />

green: baseline, red: after 6 months<br />

Abbildung 2 Bleeding on Probing (BOP) an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten.<br />

Figure 2 Bleeding on probing (BOP) at baseline and after 6 months.<br />

green: baseline, red: after 6 months<br />

190<br />

4 Discussion<br />

The results obtained in this study have shown that nonsurgical<br />

periodontal therapy in multirooted teeth with either the<br />

Vector system or with conventional hand instruments may<br />

lead to a significant reduction of the mean probing <strong>de</strong>pth and<br />

to a significant improvement of the clinical attachment level.<br />

No statistically significant differences in any of the investigated<br />

parameters were found between the two groups.<br />

The finding that all treated pockets healed without any<br />

complication indicates that both treatment modalities are<br />

very well tolerated.<br />

It is also important to mention that, until now, only one<br />

study was published evaluating the clinical and histological<br />

results after nonsurgical treatment with the Vector system<br />

[7]. That study proved that the mean probing <strong>de</strong>pth (PD) of<br />

7.5 ± 1.0 mm at baseline sank to 5.3 ± 0.9 mm within a period<br />

of 6 months after being treated with the Vector system, and<br />

the mean CAL of 10.0 ± 1.3 mm at baseline was reduced to<br />

8.5 ± 0.8 mm after 6 months. The histological assessment<br />

showed a healing with long junctional epithelium and no regeneration<br />

of the root cementum, periodontal ligament, and<br />

alveolar bone.<br />

The results obtained by this histological study, i.e. the reduction<br />

of the mean probing <strong>de</strong>pth and the improvement of<br />

the mean CAL, correspond with other data published where<br />

the nonsurgical periodontal treatment was effected with<br />

hand instruments, sonic or ultrasonic <strong>de</strong>vices [12, 13]. These<br />

clinical studies confirm that the reduction of the probing<br />

Abbildung 3 Verteilung <strong>de</strong>r initialen Sondierungstiefen in <strong>de</strong>r Vector ® -Gruppe.<br />

Figure 3 Distribution of the initial probing <strong>de</strong>pths in the Vector® group.<br />

Abbildung 4 Verteilung <strong>de</strong>r initialen Sondierungstiefen in <strong>de</strong>r SRP-Gruppe.<br />

Figure 4 Distribution of the initial probing <strong>de</strong>pths in the SRP group.<br />

Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 4


A. Miliauskaite et al.: Handinstrumente versus Vector<br />

öffentlichten Daten nach nicht-<strong>chirurgische</strong>r Parodontaltherapie<br />

mit Hand-, Schall- und Ultraschallinstrumenten [12,<br />

13]. Diese klinische Studien belegen, dass die Reduktion <strong>de</strong>r<br />

Sondierungstiefen und <strong>de</strong>r Gewinn an klinischen Attachmentlevel<br />

von <strong>de</strong>n initialen Taschentiefen abhängen. In diesen<br />

Studien wird eine Reduktion <strong>de</strong>r mittleren Sondierungstiefen<br />

zwischen 1,2 mm und 1,8 mm, in initial 4 bis 6,5 mm<br />

tiefen Taschen, gezeigt.<br />

In tiefen Taschen (ab 7 mm) konnte eine mittlere Reduktion<br />

<strong>de</strong>r Sondierungstiefe von 2,3 mm erreicht wer<strong>de</strong>n [9].<br />

An einwurzeligen Zähnen führte die nicht <strong>chirurgische</strong><br />

Parodontaltherapie mit <strong>de</strong>m Vector-System zu ähnlichen klinischen<br />

Ergebnissen wie die konventionelle Therapie mit<br />

Handinstrumenten [4, 6, 11].<br />

Ergebnisse aus In-vitro-Studien haben auch gezeigt, dass<br />

das Vector-System substanzschonen<strong>de</strong>r als die herkömmlichen<br />

Hand- und Ultraschallsysteme arbeitet [5, 2, 8, 3].<br />

Weiterhin empfan<strong>de</strong>n die Patienten die Behandlung mit<br />

<strong>de</strong>m Vector-System viel angenehmer als mit <strong>de</strong>n herkömmlichen<br />

Metho<strong>de</strong>n [1]. An<strong>de</strong>re Autoren berichteten, dass im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r nicht-<strong>chirurgische</strong>n Parodontaltherapie mit<br />

<strong>de</strong>m Vector-System in vielen Fällen sogar auf eine Lokalanästhesie<br />

verzichtet wer<strong>de</strong>n konnte [7].<br />

Es sollte jedoch hervorgehoben wer<strong>de</strong>n, dass zur Zeit<br />

kaum Langzeitergebnisse nach <strong>de</strong>r nicht-<strong>chirurgische</strong>n Parodontaltherapie<br />

mit <strong>de</strong>m Vector-System vorliegen. Eine endgültige<br />

Beurteilung <strong>de</strong>r Effizienz <strong>de</strong>s Vector-Systems, insbeson<strong>de</strong>re<br />

an mehrwurzeligen Zähnen ist zum jetzigen Zeitpunkt<br />

nicht ein<strong>de</strong>utig möglich. Weitere kontrollierte klinische<br />

Studien, insbeson<strong>de</strong>re Langzeitstudien, sind notwendig<br />

und bleiben abzuwarten.<br />

5 Schlussfolgerungen<br />

Aus <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Studie können folgen<strong>de</strong> Schlussfolgerungen<br />

gezogen wer<strong>de</strong>n:<br />

a) die nicht-<strong>chirurgische</strong> Parodontaltherapie sowohl mit <strong>de</strong>m<br />

Vector-System als auch mit konventionellen Handinstrumenten<br />

(Gracey-Küretten) führt an mehrwurzeligen Zähnen<br />

zu signifikanten Reduktionen <strong>de</strong>r mittleren Sondierungstiefen<br />

und zu signifikantem Gewinn an mittlerem<br />

klinischen Attachment.<br />

b) die bei<strong>de</strong>n Therapien sind hinsichtlich <strong>de</strong>r untersuchten<br />

Variablen nicht statistisch signifikant verschie<strong>de</strong>n.<br />

Literatur/References<br />

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crevicular cell populations. J Periodontol 66, 235-240 (1995)<br />

2. Braun A, Krause M, Frenzen M, Jepsen S: Removal of root substance with the<br />

Vector-system. Abstract Nr. 209: 54; Europerio 4, 12-21 June 2003, Berlin<br />

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<strong>de</strong>bri<strong>de</strong>ment. 1. With unmodified and modified ultrasonic inserts. Int J<br />

Periodontics Restorative Dent 12, 310-323 (1992)<br />

4. Hahn R: Die Vector-Metho<strong>de</strong>. Klinische Anwendung und wissenschaftliche<br />

Grundlagen. Dürr Dental GmbH & Co. KG, Bietigheim-Bissingen. Son<strong>de</strong>rdruck<br />

zu Heft Parodontologie 1/2000<br />

5. Hartschen V J, Frenzen M: Untersuchung zu Effekten <strong>de</strong>s Vector-Systems im<br />

Vergleich zur konventionellen Ultraschall- und Handinstrumentation. Parodontologie13,<br />

133-142 (2002)<br />

6. Horodko M, Bürklin T, Raetzke P, Ratka-Krüger P: Klinische Untersuchung zur<br />

Wirksamkeit eines neuen Ultraschallgerätes bei <strong>de</strong>r nicht<strong>chirurgische</strong>n Parodontitistherapie.<br />

Parodontologie 2, 143-151 (2003)<br />

7. Kaldahl W B, Kalkwarf K L, Patil K D, Molvar M P, Dyer J K: Long-term evaluation<br />

of periodontal therapy: I. Response to 4 therapeutic modalities. J Periodontol<br />

67, 93-102 (1996)<br />

8. Krause M, Braun A, Frenzen M, Jepsen S: Calculus removal with the Vectorsystem.<br />

Abstract Nr. 210: 56; Europerio 4, 12-21 June 2003, Berlin<br />

9. Loos B, Kiger R, Egelberg J: An evaluation of basic periodontal therapy using<br />

sonic and ultrasonic scalers. J Clin Periodontol 14, 29-33 (1987)<br />

10. Löe H: The Gingival In<strong>de</strong>x, the Plaque In<strong>de</strong>x and the Retention In<strong>de</strong>x Systems.<br />

J Periodontol 38 (Suppl.), 610-616 (1967)<br />

Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 4<br />

<strong>de</strong>pth and the improvement of the clinical attachment level<br />

mainly <strong>de</strong>pend on the initial pocket <strong>de</strong>pths. There, the mean<br />

probing <strong>de</strong>pth of pockets with an initial <strong>de</strong>pth of 4 to 6.5 mm<br />

was reduced between 1.2 and 1.8 mm.<br />

In <strong>de</strong>eper pockets (7 mm and more) the mean probing<br />

<strong>de</strong>pth was reduced by 2.3 mm [9].<br />

Nonsurgical treatment with the Vector system in singlerooted<br />

teeth showed similar clinical results as the conventional<br />

therapy with hand instruments [4, 6, 11].<br />

Results of in-vitro studies also indicate that the Vector<br />

system provi<strong>de</strong>s a more substance-saving treatment than<br />

hand instruments or conventional ultrasonic <strong>de</strong>vices [5, 2, 8,<br />

3].<br />

Furthermore, patients treated with the Vector system stated<br />

this method significantly less uncomfortable than treatment<br />

with conventional methods [1]. Other authors reported<br />

that local anesthesia was necessary in only a few cases when<br />

nonsurgical periodontal therapy was performed with the Vector<br />

system [7].<br />

However, at the time being no long-term results are available<br />

after nonsurgical periodontal therapy with the Vector<br />

system. Thus, it is, therefore, impossible to <strong>de</strong>finitely assess<br />

the effectiveness of the Vector system, especially if used in<br />

multirooted teeth. Further controlled clinical studies, in particular<br />

regarding long-term results, are necessary.<br />

5 Conclusion<br />

This study allows to draw the following conclusions:<br />

Nonsurgical periodontal therapy with the Vector system<br />

as well as with conventional hand instruments (Gracey curettes)<br />

leads in multirooted teeth to a significant reduction of<br />

the mean probing <strong>de</strong>pth and to a significant improvement of<br />

the mean clinical attachment level.<br />

Between the two methods there were no statistically significant<br />

differences of any of the parameters evaluated.<br />

11. O'Leary T J: The impact of research on scaling and root planing. J Periodontol<br />

57, 69-75 (1986)<br />

12. Sculean A, Windisch P, Keglevich T, Gera I: Histologic evaluation of human<br />

intrabony <strong>de</strong>fects following non-surgical periodontal therapy with and without<br />

application of an enamel matrix protein <strong>de</strong>rivative. J Periodontol 74, 153-160<br />

(2003)<br />

13. Sculean A, Schwarz F, Berakdar M, Romanos G E, Brecx M, Willershausen B,<br />

Becker J: Non-surgical periodontal treatment with a new ultrasonic <strong>de</strong>vice<br />

(Vector-ultrasonic system) or hand instruments. A prospective, controlled clinical<br />

study. J Clin Periodontol 31, 428-433 (2004)<br />

14. Torfason T, Kiger R, Selvig K A, Egelberg J: Clinical improvement of gingival<br />

conditions following ultrasonic versus hand instrumentation of periodontal pockets.<br />

J Clin Periodontol 6, 165-176 (1979)<br />

❚ Korrespon<strong>de</strong>nzadresse/Contact address:<br />

Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, M.S.<br />

Radboud University Nijmegen Medical Center<br />

Department of Periodontology<br />

P.O. Box 0101<br />

Internal postal co<strong>de</strong> 117<br />

6500 HB Nijmegen<br />

Philip van Ley<strong>de</strong>nlaan 25<br />

The Netherlands<br />

Tel: + 31 24 361 63 71<br />

Fax: + 31 24 361 46 57<br />

E-Mail: anton.sculean@gmx.<strong>de</strong><br />

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