Nicht-chirurgische Parodontalbehandlung ... - Zahnheilkunde.de
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Das Ziel dieser prospektiven, randomisierten, kontrollierten klinischen<br />
Studie war es, die Effektivität eines neuen Ultraschallsystems<br />
(Vector-System) mit <strong>de</strong>r von herkömmlichen Handinstrumenten<br />
(Küretten) in <strong>de</strong>r nicht-<strong>chirurgische</strong>n Parodontaltherapie<br />
von mehrwurzeligen Zähnen zu vergleichen.<br />
38 Patienten mit chronischer Parodontitis wur<strong>de</strong>n randomisiert<br />
entwe<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Vector-System (Dürr Dental, Bietigheim-Bissingen)<br />
(Testgruppe) o<strong>de</strong>r mit Handinstrumenten (Gracey-Küretten)<br />
(Kontrollgruppe) behan<strong>de</strong>lt.<br />
Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten<br />
erhoben.<br />
6 Monate nach <strong>de</strong>r Therapie zeigten die Taschen mit initialen<br />
Sondierungstiefen (ST) von 4–5 mm in <strong>de</strong>r Testgruppe eine Reduktion<br />
<strong>de</strong>r mittleren ST (SD) von 4,5 ± 0,5 mm auf 3,7 ±<br />
1,1 mm (p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von 4,5 ± 0,5 mm<br />
auf 3,7 ± 1,2 mm (p < 0,001). Der mittlere klinische Attachmentlevel<br />
(CAL) (SD) än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r Testgruppe von 5,5 ±<br />
1,0 mm auf 4,9 ± 1,6 mm (p < 0,001) und von 5,7 ±1,1 mm auf<br />
5,2 ± 1,5 mm (p < 0,001) in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe. In tiefen Taschen<br />
(initiale Sondierungstiefen > 6 mm) verän<strong>de</strong>rte sich die<br />
mittlere ST in <strong>de</strong>r Testgruppe von 6,8 ± 1,2 mm auf 5,9 ± 1,9 mm<br />
(p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von 6,6 ± 1,0 mm auf<br />
5,5 ± 1,8 mm (p < 0,001). Der mittlere CAL än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r<br />
Testgruppe von 8,1 ± 1,7 mm auf 7,4 ± 2,3 mm (p < 0,001) und<br />
in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von 7,9 ± 1,7 mm auf 7,2 ± 2,2 mm<br />
(p < 0,001). In keinem <strong>de</strong>r untersuchten Parameter wur<strong>de</strong>n<br />
Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Gruppen beobachtet.<br />
Es konnte die Schlussfolgerung gezogen wer<strong>de</strong>n, dass die nicht<strong>chirurgische</strong><br />
Parodontaltherapie mit <strong>de</strong>m neuen Ultraschallgerät<br />
o<strong>de</strong>r mit konventionellen Handinstrumenten zu vergleichbaren<br />
klinischen Ergebnissen führen kann.<br />
Schlüsselwörter: Parodontitis, Wurzelglätten, Ultraschall-Gerät,<br />
Handinstrumente<br />
1 Einleitung<br />
Die meisten Formen <strong>de</strong>r marginalen Parodontitis sind verursacht<br />
durch opportunistische Bakterien, die zu einem Verlust<br />
von bin<strong>de</strong>gewebigem Attachment und von Alveolarknochen<br />
führen [11]. Die Therapie dieser Erkrankung basiert<br />
ORIGINALARBEIT<br />
❚ A. Miliauskaite 1 , M. Berakdar 2 , R. Junker 3 , A. Kasaj 2 , B. Willershausen 2 , A. Sculean 3<br />
<strong>Nicht</strong>-<strong>chirurgische</strong> <strong>Parodontalbehandlung</strong>:<br />
Subgingivales Debri<strong>de</strong>ment mit Handinstrumenten<br />
versus Vector<br />
Eine prospektive, kontrollierte klinische Studie an mehrwurzeligen Zähnen<br />
1 Abt. für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universität <strong>de</strong>s Saarlan<strong>de</strong>s, Homburg/Saar<br />
(Direktor: Prof. Dr. M. Hannig)<br />
2 Poliklinik für Zahnerhaltungskun<strong>de</strong>, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />
(Direktor: Prof. Dr. B. Willershausen)<br />
3 Abteilung für Parodontologie, University Medical Center, Nijmegen<br />
(Direktor: Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, M.S.)<br />
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 4 © Deutscher Ärzte-Verlag, Köln<br />
Nonsurgical periodontal treatment: Subgingiral <strong>de</strong>bri<strong>de</strong>ment<br />
with hand instruments versus the Vector system. A prospective,<br />
controlled clinical study in multirooted teeth. The aim of this<br />
prospective, randomized, controlled clinical study was to compare<br />
the effectiveness of a newly <strong>de</strong>veloped ultrasonic <strong>de</strong>vice<br />
(Vector system) to that of scaling and root planing (curettes) for<br />
nonsurgical periodontal therapy in multirooted teeth.<br />
Thirty eight patients with mo<strong>de</strong>rate to advanced chronic periodontal<br />
disease were treated with either a specific ultrasonic <strong>de</strong>vice<br />
(Vector, Dürr Dental, Bietigheim-Bissingen/Germany; test<br />
group) or scaling and root planing (SRP) using hand instruments<br />
(Gracey curettes; control group).<br />
The results were evaluated at baseline and six months after the<br />
treatment.<br />
Six months after the treatment, the results measured at pockets<br />
with an initial probing <strong>de</strong>pth (PD) between 4 and 5 mm showed<br />
a reduction of the mean PD from 4.5 ± 0.5 mm to 3.7 ± 1.1 mm<br />
(p
A. Miliauskaite et al.: Handinstrumente versus Vector<br />
hauptsächlich auf <strong>de</strong>r mechanischen Entfernung von weichen<br />
und harten supra- und subgingivalen mikrobiellen Ablagerungen.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, können Hand- o<strong>de</strong>r<br />
Ultraschallinstrumente verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Zahlreiche Studien<br />
zeigten ähnliche Ergebnisse nach <strong>de</strong>r nicht-<strong>chirurgische</strong>n Therapie<br />
mit Handinstrumenten o<strong>de</strong>r Ultraschallgeräten [12].<br />
Herkömmliche Ultraschallgeräte erzeugen mechanische<br />
Vibrationen und Eigenschwingungen, welche zu ungewollten<br />
Hitzeentwicklungen führen können. Des Weiteren<br />
kommt es zu einem Versprühen <strong>de</strong>s Kühlwassers als Aerosol.<br />
Um diese Nachteile zu umgehen wur<strong>de</strong> ein neues Ultraschallgerät<br />
(Vector-System, Dürr Dental, Bietigheim-Bissingen)<br />
entwickelt [6]. Über einen ringförmigen Resonanzkörper,<br />
<strong>de</strong>r in einem zahnärztlichen Handstück angebracht ist,<br />
wer<strong>de</strong>n linear-vertikale Schwingungsbewegungen erzeugt.<br />
Weiterhin wird <strong>de</strong>r mikrobielle Biofilm durch gleichzeitige<br />
Einwirkung einer Hydroxylapatit-Suspension zerstört. Obwohl<br />
dieser neue Therapieansatz einige interessante Perspektiven<br />
für die nicht-<strong>chirurgische</strong> Parodontaltherapie bietet,<br />
gibt es zur Zeit nur begrenzte Informationen über die klinischen<br />
Ergebnisse nach dieser Therapie. Daher war das Ziel<br />
dieser Studie <strong>de</strong>n Behandlungserfolg an mehrwurzeligen<br />
Zähnen nach einer Behandlung mit <strong>de</strong>m Vector-System o<strong>de</strong>r<br />
konventionellen Handinstrumenten zu vergleichen.<br />
2 Material und Metho<strong>de</strong><br />
38 Patienten (24 Frauen und 14 Männer, ± 54 Jahre) mit chronischer<br />
Parodontitis nahmen an <strong>de</strong>r Studie teil. Die Studie<br />
wur<strong>de</strong> gemäß <strong>de</strong>r Helsinki-Deklaration von 1975 (revidiert<br />
1983) durchgeführt. Je<strong>de</strong>r Patient unterschrieb eine Einwilligungserklärung.<br />
Die Patienten wur<strong>de</strong>n nach folgen<strong>de</strong>n Kriterien<br />
ausgesucht: 1) keine Antibiotikaeinnahme in <strong>de</strong>n letzten<br />
12 Monaten, 2) keine systematischen Erkrankungen,<br />
3) keine <strong>Parodontalbehandlung</strong> in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren,<br />
4) gute Mundhygiene: Plaque-In<strong>de</strong>x
A. Miliauskaite et al.: Handinstrumente versus Vector<br />
Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n mittels SPSS Version 11.0 (SPSS<br />
Inc, Chicago, Illinois, USA) ausgewertet.<br />
Für die Auswertung, <strong>de</strong>r klinischen Parameter wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Rank-Test von Wilcoxon benutzt. Die Unterschie<strong>de</strong> zwischen<br />
<strong>de</strong>n Gruppen wur<strong>de</strong> mit Hilfe <strong>de</strong>s U-Tests von Mann and<br />
Whitney ausgewertet.<br />
Professionelle supragingivale Zahnreinigung und Remotivation<br />
erfolgten 4, 8, 12, 16 und 24 Wochen nach <strong>de</strong>r Behandlung.<br />
3 Ergebnisse<br />
Es traten bei keinem <strong>de</strong>r Patienten Komplikationen nach <strong>de</strong>r<br />
Behandlung auf.<br />
6 Monate nach <strong>de</strong>r Therapie zeigten die Taschen mit initialen<br />
Sondierungstiefen von 4–5 mm in <strong>de</strong>r Testgruppe eine<br />
Reduktion <strong>de</strong>r mittleren ST (SD) von 4,5 ± 0,5 mm auf 3,7 ±<br />
1,1 mm (p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von 4,5 ±<br />
0,5 mm auf 3,7 ± 1,2 mm (p < 0,001) (Tabelle 1). Der mittlere<br />
klinische Attachmentlevel (CAL), (SD) än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r<br />
Testgruppe von 5,5 ± 1,0 mm auf 4,9 ± 1,6 mm (p < 0,001)<br />
und von 5,7 ± 1,1 mm auf 5,2 ± 1,5 mm (p < 0,001) in <strong>de</strong>r<br />
Kontrollgruppe (Tabelle 2).<br />
In tiefen Taschen (initiale Sondierungstiefen > 6 mm) verän<strong>de</strong>rte<br />
sich die mittlere ST in <strong>de</strong>r Testgruppe von 6,8 ± 1,2 mm<br />
auf 5,9 ± 1,9 mm (p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe von<br />
6,6 ± 1,0 mm auf 5,5 ± 1,8 mm (p < 0,001) (Tabelle 3). Der<br />
mittlere CAL än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r Testgruppe von<br />
8,1 ± 1,7 mm auf 7,4 ± 2,3 mm (p < 0,001) und in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe<br />
von 7,9 ± 1,7 mm auf 7,2 ± 2,2 mm (p < 0,001)<br />
(Tabelle 4). In keinem <strong>de</strong>r untersuchten Parameter wur<strong>de</strong>n<br />
Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Gruppen beobachtet. PI und<br />
BoP wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Abb. 1 u. 2 gezeigt.<br />
Indices/<br />
Behandlung<br />
ST<br />
Vector ®<br />
SRP<br />
P<br />
Tabelle 1 Sondierungstiefen an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten in<br />
4–5 mm-Taschen (n=38).<br />
Table 1 Probing <strong>de</strong>pths in 4-5 mm pockets at baseline and 6 months after<br />
the treatment (n=38)<br />
Indices/<br />
Behandlung<br />
ST<br />
Vector ®<br />
SRP<br />
P<br />
Baseline 6 Monate P<br />
4.5 ± 0.5<br />
4.5 ± 0.5<br />
n.s.<br />
Baseline 6 Monate P<br />
6.8 ± 1.2<br />
6.6 ± 1.0<br />
n.s.<br />
3.7 ± 1.1<br />
3.7 ± 1.2<br />
n.s.<br />
5.9 ± 1.9<br />
5.5 ± 1.8<br />
n.s.<br />
Tabelle 3 Sondierungstiefen an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten in<br />
> 6 mm-Taschen (n=38).<br />
Table 3 Probing <strong>de</strong>pths in <strong>de</strong>ep pockets > 6 mm at baseline and 6 months<br />
after the treatment (n=38).<br />
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 4<br />
P < 0.001<br />
P < 0.001<br />
P < 0.001<br />
P < 0.001<br />
The statistical analysis was performed by means of SPSS,<br />
version 11.0 (SPSS Inc., Chicago, Illinois, USA).<br />
The rank test by Wilcoxon served as basis for the assessment<br />
of the clinical parameters; the differences between the<br />
two groups were evaluated with the Mann/Whitney U-test.<br />
All patients were recalled for professional supragingival<br />
tooth cleaning and remotivation 4, 8, 12, 16 and 24 weeks after<br />
the treatment.<br />
3 Results<br />
There were no postoperative complications after the periodontal<br />
treatment.<br />
6 months after the therapy, the results measured at pockets<br />
with an initial probing <strong>de</strong>pth (PD) between 4 and 5 mm<br />
showed a reduction of the mean PD from 4.5 ± 0.5 mm to 3.7<br />
± 1.1 mm (p
A. Miliauskaite et al.: Handinstrumente versus Vector<br />
4 Diskussion<br />
Die vorliegen<strong>de</strong>n Ergebnisse zeigen, dass die nicht-<strong>chirurgische</strong><br />
Parodontaltherapie an mehrwurzeligen Zähnen sowohl<br />
mit <strong>de</strong>m Vector-System als auch mit konventionellen Handinstrumenten<br />
zu einer signifikanten Reduktion <strong>de</strong>r mittleren<br />
Sondierungstiefe und einem signifikanten Gewinn an<br />
klinischem Attachmentlevel führen kann. Zwischen <strong>de</strong>n<br />
Therapien wur<strong>de</strong>n keine statistisch signifikanten Unterschie<strong>de</strong><br />
gefun<strong>de</strong>n.<br />
Die Tatsache, dass alle behan<strong>de</strong>lten Taschen problemlos<br />
verheilten, erlaubt die Schlussfolgerung, dass bei<strong>de</strong> Behandlungsmetho<strong>de</strong>n<br />
gut toleriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Es sollte betont wer<strong>de</strong>n, dass zur Zeit nur eine publizierte<br />
Studie klinische und histologische Ergebnisse nach nicht<strong>chirurgische</strong>r<br />
Behandlung mit <strong>de</strong>m Vector-System untersucht<br />
hat [7]. In dieser Studie konnte nachgewiesen wer<strong>de</strong>n,<br />
dass die mittlere Sondierungstiefe (mit SD) von 7,5 ± 1,0<br />
mm an <strong>de</strong>r Baseline 6 Monate nach Behandlung mit <strong>de</strong>m<br />
Vector-System auf 5,3 ± 0,9 mm reduziert wur<strong>de</strong>. Der mittlere<br />
CAL (SD) wur<strong>de</strong> von 10,0 ± 1,3 mm an <strong>de</strong>r Baseline 6 Monate<br />
nach Behandlung mit <strong>de</strong>m Vector-System auf 8,5 ± 0,8<br />
mm reduziert. Die histologische Auswertung zeigte eine<br />
Heilung mit langem Saumepithel und keine Regeneration<br />
von Wurzelzement, Desmodont und Alveolarknochen nach<br />
<strong>de</strong>r Behandlung mit <strong>de</strong>m Vector-System.<br />
Die in <strong>de</strong>r oben angeführten histologischen Studie erreichte<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r mittleren Sondierungstiefe und <strong>de</strong>r<br />
Gewinn an mittlerem CAL ist in Übereinstimmung mit ver-<br />
Abbildung 1 Plaque-In<strong>de</strong>x (PI) an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten.<br />
Figure 1 Plaque in<strong>de</strong>x (PI) at baseline and after 6 months.<br />
green: baseline, red: after 6 months<br />
Abbildung 2 Bleeding on Probing (BOP) an <strong>de</strong>r Baseline und nach 6 Monaten.<br />
Figure 2 Bleeding on probing (BOP) at baseline and after 6 months.<br />
green: baseline, red: after 6 months<br />
190<br />
4 Discussion<br />
The results obtained in this study have shown that nonsurgical<br />
periodontal therapy in multirooted teeth with either the<br />
Vector system or with conventional hand instruments may<br />
lead to a significant reduction of the mean probing <strong>de</strong>pth and<br />
to a significant improvement of the clinical attachment level.<br />
No statistically significant differences in any of the investigated<br />
parameters were found between the two groups.<br />
The finding that all treated pockets healed without any<br />
complication indicates that both treatment modalities are<br />
very well tolerated.<br />
It is also important to mention that, until now, only one<br />
study was published evaluating the clinical and histological<br />
results after nonsurgical treatment with the Vector system<br />
[7]. That study proved that the mean probing <strong>de</strong>pth (PD) of<br />
7.5 ± 1.0 mm at baseline sank to 5.3 ± 0.9 mm within a period<br />
of 6 months after being treated with the Vector system, and<br />
the mean CAL of 10.0 ± 1.3 mm at baseline was reduced to<br />
8.5 ± 0.8 mm after 6 months. The histological assessment<br />
showed a healing with long junctional epithelium and no regeneration<br />
of the root cementum, periodontal ligament, and<br />
alveolar bone.<br />
The results obtained by this histological study, i.e. the reduction<br />
of the mean probing <strong>de</strong>pth and the improvement of<br />
the mean CAL, correspond with other data published where<br />
the nonsurgical periodontal treatment was effected with<br />
hand instruments, sonic or ultrasonic <strong>de</strong>vices [12, 13]. These<br />
clinical studies confirm that the reduction of the probing<br />
Abbildung 3 Verteilung <strong>de</strong>r initialen Sondierungstiefen in <strong>de</strong>r Vector ® -Gruppe.<br />
Figure 3 Distribution of the initial probing <strong>de</strong>pths in the Vector® group.<br />
Abbildung 4 Verteilung <strong>de</strong>r initialen Sondierungstiefen in <strong>de</strong>r SRP-Gruppe.<br />
Figure 4 Distribution of the initial probing <strong>de</strong>pths in the SRP group.<br />
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 4
A. Miliauskaite et al.: Handinstrumente versus Vector<br />
öffentlichten Daten nach nicht-<strong>chirurgische</strong>r Parodontaltherapie<br />
mit Hand-, Schall- und Ultraschallinstrumenten [12,<br />
13]. Diese klinische Studien belegen, dass die Reduktion <strong>de</strong>r<br />
Sondierungstiefen und <strong>de</strong>r Gewinn an klinischen Attachmentlevel<br />
von <strong>de</strong>n initialen Taschentiefen abhängen. In diesen<br />
Studien wird eine Reduktion <strong>de</strong>r mittleren Sondierungstiefen<br />
zwischen 1,2 mm und 1,8 mm, in initial 4 bis 6,5 mm<br />
tiefen Taschen, gezeigt.<br />
In tiefen Taschen (ab 7 mm) konnte eine mittlere Reduktion<br />
<strong>de</strong>r Sondierungstiefe von 2,3 mm erreicht wer<strong>de</strong>n [9].<br />
An einwurzeligen Zähnen führte die nicht <strong>chirurgische</strong><br />
Parodontaltherapie mit <strong>de</strong>m Vector-System zu ähnlichen klinischen<br />
Ergebnissen wie die konventionelle Therapie mit<br />
Handinstrumenten [4, 6, 11].<br />
Ergebnisse aus In-vitro-Studien haben auch gezeigt, dass<br />
das Vector-System substanzschonen<strong>de</strong>r als die herkömmlichen<br />
Hand- und Ultraschallsysteme arbeitet [5, 2, 8, 3].<br />
Weiterhin empfan<strong>de</strong>n die Patienten die Behandlung mit<br />
<strong>de</strong>m Vector-System viel angenehmer als mit <strong>de</strong>n herkömmlichen<br />
Metho<strong>de</strong>n [1]. An<strong>de</strong>re Autoren berichteten, dass im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r nicht-<strong>chirurgische</strong>n Parodontaltherapie mit<br />
<strong>de</strong>m Vector-System in vielen Fällen sogar auf eine Lokalanästhesie<br />
verzichtet wer<strong>de</strong>n konnte [7].<br />
Es sollte jedoch hervorgehoben wer<strong>de</strong>n, dass zur Zeit<br />
kaum Langzeitergebnisse nach <strong>de</strong>r nicht-<strong>chirurgische</strong>n Parodontaltherapie<br />
mit <strong>de</strong>m Vector-System vorliegen. Eine endgültige<br />
Beurteilung <strong>de</strong>r Effizienz <strong>de</strong>s Vector-Systems, insbeson<strong>de</strong>re<br />
an mehrwurzeligen Zähnen ist zum jetzigen Zeitpunkt<br />
nicht ein<strong>de</strong>utig möglich. Weitere kontrollierte klinische<br />
Studien, insbeson<strong>de</strong>re Langzeitstudien, sind notwendig<br />
und bleiben abzuwarten.<br />
5 Schlussfolgerungen<br />
Aus <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Studie können folgen<strong>de</strong> Schlussfolgerungen<br />
gezogen wer<strong>de</strong>n:<br />
a) die nicht-<strong>chirurgische</strong> Parodontaltherapie sowohl mit <strong>de</strong>m<br />
Vector-System als auch mit konventionellen Handinstrumenten<br />
(Gracey-Küretten) führt an mehrwurzeligen Zähnen<br />
zu signifikanten Reduktionen <strong>de</strong>r mittleren Sondierungstiefen<br />
und zu signifikantem Gewinn an mittlerem<br />
klinischen Attachment.<br />
b) die bei<strong>de</strong>n Therapien sind hinsichtlich <strong>de</strong>r untersuchten<br />
Variablen nicht statistisch signifikant verschie<strong>de</strong>n.<br />
Literatur/References<br />
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J Periodontol 38 (Suppl.), 610-616 (1967)<br />
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 4<br />
<strong>de</strong>pth and the improvement of the clinical attachment level<br />
mainly <strong>de</strong>pend on the initial pocket <strong>de</strong>pths. There, the mean<br />
probing <strong>de</strong>pth of pockets with an initial <strong>de</strong>pth of 4 to 6.5 mm<br />
was reduced between 1.2 and 1.8 mm.<br />
In <strong>de</strong>eper pockets (7 mm and more) the mean probing<br />
<strong>de</strong>pth was reduced by 2.3 mm [9].<br />
Nonsurgical treatment with the Vector system in singlerooted<br />
teeth showed similar clinical results as the conventional<br />
therapy with hand instruments [4, 6, 11].<br />
Results of in-vitro studies also indicate that the Vector<br />
system provi<strong>de</strong>s a more substance-saving treatment than<br />
hand instruments or conventional ultrasonic <strong>de</strong>vices [5, 2, 8,<br />
3].<br />
Furthermore, patients treated with the Vector system stated<br />
this method significantly less uncomfortable than treatment<br />
with conventional methods [1]. Other authors reported<br />
that local anesthesia was necessary in only a few cases when<br />
nonsurgical periodontal therapy was performed with the Vector<br />
system [7].<br />
However, at the time being no long-term results are available<br />
after nonsurgical periodontal therapy with the Vector<br />
system. Thus, it is, therefore, impossible to <strong>de</strong>finitely assess<br />
the effectiveness of the Vector system, especially if used in<br />
multirooted teeth. Further controlled clinical studies, in particular<br />
regarding long-term results, are necessary.<br />
5 Conclusion<br />
This study allows to draw the following conclusions:<br />
Nonsurgical periodontal therapy with the Vector system<br />
as well as with conventional hand instruments (Gracey curettes)<br />
leads in multirooted teeth to a significant reduction of<br />
the mean probing <strong>de</strong>pth and to a significant improvement of<br />
the mean clinical attachment level.<br />
Between the two methods there were no statistically significant<br />
differences of any of the parameters evaluated.<br />
11. O'Leary T J: The impact of research on scaling and root planing. J Periodontol<br />
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12. Sculean A, Windisch P, Keglevich T, Gera I: Histologic evaluation of human<br />
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13. Sculean A, Schwarz F, Berakdar M, Romanos G E, Brecx M, Willershausen B,<br />
Becker J: Non-surgical periodontal treatment with a new ultrasonic <strong>de</strong>vice<br />
(Vector-ultrasonic system) or hand instruments. A prospective, controlled clinical<br />
study. J Clin Periodontol 31, 428-433 (2004)<br />
14. Torfason T, Kiger R, Selvig K A, Egelberg J: Clinical improvement of gingival<br />
conditions following ultrasonic versus hand instrumentation of periodontal pockets.<br />
J Clin Periodontol 6, 165-176 (1979)<br />
❚ Korrespon<strong>de</strong>nzadresse/Contact address:<br />
Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, M.S.<br />
Radboud University Nijmegen Medical Center<br />
Department of Periodontology<br />
P.O. Box 0101<br />
Internal postal co<strong>de</strong> 117<br />
6500 HB Nijmegen<br />
Philip van Ley<strong>de</strong>nlaan 25<br />
The Netherlands<br />
Tel: + 31 24 361 63 71<br />
Fax: + 31 24 361 46 57<br />
E-Mail: anton.sculean@gmx.<strong>de</strong><br />
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