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BRISANT BILDGEBENDE VERFAHREN – STATUS QUO UND VISIONÄRER BLICK<br />

Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />

Bildgebung<br />

und mehr…<br />

Was sind die Problematiken bei bildgeben<strong>de</strong>n Verfahren<br />

und worauf sollte man achten, um Fehldiagnosen<br />

zu vermei<strong>de</strong>n? Welche Be<strong>de</strong>utung haben bildgeben<strong>de</strong><br />

Verfahren in <strong>de</strong>r Forensik? Über diese und an<strong>de</strong>re<br />

Fragen diskutieren im Expertenzirkel Dr. Andreas<br />

Fuhrmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im<br />

Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf und<br />

Spezialist im Bereich <strong>de</strong>r Gesichtsschä<strong>de</strong>lradiologie,<br />

die Dres. Robert und Victoria Kalla,<br />

Initiatoren und Projektleiter von „Die digitale<br />

Praxis“ (ein Projekt zur Entwicklung vollvernetzter<br />

EDV-Systeme für die zahnärztliche<br />

Praxis) und Dr. Klaus Oehler, Zahnarzt,<br />

Arzt und Jurist, <strong>de</strong>rzeit als Arzt und Zahnarzt<br />

in eigener Praxis nie<strong>de</strong>rgelassen,<br />

Referent für rechtliche Aspekte in <strong>de</strong>r<br />

zahnärztlichen Praxis.<br />

DENTAL MAGAZIN 4/2003


BILDGEBENDE VERFAHREN – STATUS QUO UND VISIONÄRER BLICK BRISANT<br />

Worin liegen die Ursachen für Fehlinterpretationen<br />

bei bildgeben<strong>de</strong>n Verfahren?<br />

Dr. R. Kalla: Als eine erste Ursache kann eine<br />

nicht korrekte o<strong>de</strong>r mangelhafte Erstellung <strong>de</strong>s<br />

Bil<strong>de</strong>s angesehen wer<strong>de</strong>n. Es muss dabei auf eine<br />

korrekte Aufnahme-Positionierung geachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die Bil<strong>de</strong>rstellung sollten hochwertige,<br />

und optimal aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmte Aufnahmesysteme<br />

(bei analogen Bil<strong>de</strong>rn mit Entwicklung<br />

und Fixierung) und hochwertige Betrachtungssysteme,<br />

bzw. eine qualitativ hohe Diagnosesoftware<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Es bringt nichts, wenn ein<br />

hochwertiges digitales Röntgensystem angeschafft<br />

wird, dann aber am Betrachtungssystem<br />

gespart wird und dadurch die zur Diagnostik notwendige<br />

Bildqualität nicht erzielt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die zweite Ursache kann das unzureichen<strong>de</strong> Wissen<br />

um mögliche Fehldarstellungen bedingt<br />

durch das jeweils verwen<strong>de</strong>ten Aufnahmesystem<br />

und natürlich unzureichen<strong>de</strong> Kenntnisse <strong>de</strong>s diagnostizieren<strong>de</strong>n<br />

Arztes bezüglich radiologischer<br />

Darstellung physiologischer und pathologischer<br />

Prozesse und <strong>de</strong>ren Differentialdiagnostik sein.<br />

Dr. Oehler: Erstaunlich ist oft, welche Interpretationssicherheit<br />

manche Zahnärzte, beispielsweise<br />

Sachverständige o<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r von Prüfungsausschüssen,<br />

bei <strong>de</strong>r Betrachtung von Röntgenbil<strong>de</strong>rn<br />

vorgeben, obwohl eine Diagnose o<strong>de</strong>r<br />

Therapie nie alleine aus einer Röntgenaufnahme<br />

abgeleitet wer<strong>de</strong>n sollte. Nicht selten wird also<br />

auch in die Interpretation <strong>de</strong>r Röntgenaufnahme<br />

zu viel hineingelegt, was die Aufnahme eigentlich<br />

gar nicht hergibt. Beispielsweise wird die<br />

reale Tiefe einer kariösen Läsion anhand einer<br />

Röntgenaufnahme meist unterschätzt. Der<br />

Schluss, dass biologisch keine Verän<strong>de</strong>rung vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist, weil nichts zu sehen ist, ist bei <strong>de</strong>r<br />

Befundung von Röntgenaufnahmen ein schwerer<br />

Fehler.<br />

Wen trifft die Schuld bei (Röntgenbild-)Fehlinterpretationen?<br />

Mensch o<strong>de</strong>r Maschine?<br />

Dr. Fuhrmann: Wichtig ist es, die zur Fragestellung<br />

passen<strong>de</strong> Aufnahmeart zu wählen. Hier müssen<br />

wir zunächst unterschei<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>r<br />

intraoralen Aufnahme mit größerer Zeichenschärfe<br />

und <strong>de</strong>r Panoramaaufnahme mit ihren tomographischen<br />

Unschärfen. Weiter ist zu be<strong>de</strong>nken,<br />

dass die Panoramageräte heutzutage mehr als<br />

Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />

nur das OPG bieten. Die klassische Panoramaaufnahme<br />

(OPG) ist z.B. zur Darstellung <strong>de</strong>r Kiefergelenke<br />

bei Beschwer<strong>de</strong>n nicht geeignet. Die<br />

richtig durchgeführte Aufnahmetechnik ist eine<br />

weitere wichtige Voraussetzung für die Vermeidung<br />

von Fehlinterpretationen. Die von <strong>de</strong>r Röntgenverordnung<br />

gefor<strong>de</strong>rte diagnostische Qualität<br />

lässt sich nur erreichen, wenn die Röntgenaufnahmen<br />

nach <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Wissenschaft und<br />

<strong>de</strong>r Technik durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Die Ursachen<br />

für die Fehlinterpretationen liegen letztendlich<br />

beim Arzt: er ist verantwortlich für die Indikation,<br />

die Durchführung und schließlich für die<br />

Befundableitung.<br />

Dr. Oehler: Weiterhin ist bei bildgeben<strong>de</strong>n Verfahren<br />

die Technik <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s<br />

inklusive Entwicklung ein wichtiger Faktor dafür,<br />

dass man überhaupt etwas und dann auch noch<br />

wie <strong>de</strong>tailliert erkennt. Ist die Qualität <strong>de</strong>r Aufnahme<br />

gut, kann ich möglicherweise <strong>de</strong>taillierter<br />

befun<strong>de</strong>n als bei einer qualitativ schlechteren<br />

Aufnahme. Deshalb sollte man als Ersteller einer<br />

Röntgenaufnahme schon selbstkritisch genug<br />

sein, ob die Qualität <strong>de</strong>r Röntgenaufnahme ausreichend<br />

ist für die Fragestellung, die zur Indikation<br />

<strong>de</strong>r Röntgenaufnahme geführt hat.<br />

Dr. V. Kalla: Der Arzt/Zahnarzt ist daher <strong>de</strong>rjenige,<br />

welcher für die Verifizierung seiner Befun<strong>de</strong><br />

und <strong>de</strong>ren Interpretation verantwortlich ist.<br />

Gera<strong>de</strong> im Bereich differentialdiagnostischen<br />

Wissens vor allem bei seltenen pathologischen<br />

und physiologischen Prozessen stellen wir bei<br />

unseren Kursen häufig Unsicherheiten bei <strong>de</strong>n<br />

Kursteilnehmern fest. Neben <strong>de</strong>n klassischen<br />

Nachschlagewerken und <strong>de</strong>r Aktualisierung <strong>de</strong>s<br />

eigenen Wissens stehen <strong>de</strong>m Praktiker differentialdiagnostische<br />

Softwareprogramme zur Verfügung,<br />

die eine große Vergleichsdatenbank haben.<br />

So können analoge o<strong>de</strong>r digitale Röntgenbil<strong>de</strong>r<br />

mittels interaktiver Menüführung gegen typische<br />

Aufnahmen verglichen wer<strong>de</strong>n.<br />

Haben Röntgenbil<strong>de</strong>r bzw. an<strong>de</strong>re Aufnahmen<br />

wie MRT o<strong>de</strong>r CT noch <strong>de</strong>n Charakter von Dokumenten?<br />

Wie steht es mit <strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>r<br />

Verfälschung?<br />

Dr. Oehler: Die technischen Aufzeichnungen von<br />

Röntgenbil<strong>de</strong>rn, MRT und CT ist für <strong>de</strong>n Sachverständigen,<br />

<strong>de</strong>r ein Gericht ja in (zahn-)medizini-<br />

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Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />

DENTAL MAGAZIN 4/2003<br />

Stefan Kaltenbach<br />

ist seit Anfang 2003 alleiniger Geschäftsführer <strong>de</strong>r Firma orange<strong>de</strong>ntal. Der<br />

Diplom Volkswirt hat bereits eine 22jährige Erfahrung im Dentalbereich in 6<br />

verschie<strong>de</strong>nen Län<strong>de</strong>rn und ist seit Anfang 2001 selbständig bei orange<strong>de</strong>ntal<br />

tätig.<br />

Was ist bei orange<strong>de</strong>ntal das Flaggschiff in<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntalen Bildgebung und warum?<br />

Orange<strong>de</strong>ntal bietet u.a. zwei herausragen<strong>de</strong> Produkte:<br />

zum einen <strong>de</strong>n weltweit einzigen kabellosen<br />

Sensor für digitales Röntgen <strong>de</strong>r Firma Schick<br />

(Marktführer in USA), welche wir in Deutschland<br />

exklusiv vertreten und zum an<strong>de</strong>ren die C–on Intraoralkamera<br />

mit <strong>de</strong>m patentierten HSC–System, welches<br />

Bil<strong>de</strong>r seiten- und auch automatisch höhenrichtig<br />

darstellt und in <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r Vorteile<br />

getrost als „outstanding“ bezeichnet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Komplettiert wird dies durch die Bildberatungssoftware<br />

byzz zur „state of the art“ – Erweiterung für<br />

die digitale Praxis. Die digitale Praxis ist endlich<br />

alltagstauglich, einfach, und mit fast allen bereits<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Praxissituationen (verschie<strong>de</strong>ne OPGs<br />

und Verwaltungs-SW) kompatibel.<br />

Am 1. Juli 2002 wur<strong>de</strong> die Röntgenverordnung<br />

novelliert: Rechtfertigen<strong>de</strong> Indikationen,<br />

Röntgenpass, Pflichtfortbildung, Dokumentation<br />

und Aufbewahrungsfristen - verschie<strong>de</strong>ne<br />

Themenbereiche wur<strong>de</strong>n neu geregelt. Wodurch<br />

unterstützen Sie <strong>de</strong>n Zahnarzt bei <strong>de</strong>n neuen<br />

Regelungen?<br />

In unserer aktuellen byzz – Version 3.7 haben<br />

wir ein Testbild zur Monitorprüfung, einen automatischen<br />

Hinweis bzgl. <strong>de</strong>r nächsten notwendigen<br />

Konstanzprüfung, sowie eine Grauwertmessung<br />

integriert. Bei <strong>de</strong>r Röntgenabnahme wird<br />

durch die Strahlenschutzbeauftragten <strong>de</strong>s Fachhan<strong>de</strong>ls<br />

o<strong>de</strong>r die von orange<strong>de</strong>ntal die für die<br />

Abnahme notwendige Dokumentation erstellt. Im<br />

Beratungsgespräch weisen wir auf die backup –<br />

schen Fragen berät, von hohem Beweiswert,<br />

beson<strong>de</strong>rs weil nachträgliche willentliche<br />

Verän<strong>de</strong>rungen nur schwer zu erreichen sind<br />

und dann meist auffallen. Das ist bei computerunterstützten<br />

Verfahren an<strong>de</strong>rs. Bisher ist mir<br />

noch kein Gerichtsverfahren bekannt, in <strong>de</strong>m<br />

mit einem Computerausdruck eines bildgeben<strong>de</strong>n<br />

Verfahrens etwas nachgewiesen wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

Möglichkeiten in byzz und damit die Erstellung<br />

von Sicherungskopien hin und im Spätherbst planen<br />

wir eine Infoveranstaltung in München zu<br />

<strong>de</strong>n genannten Themen mit Prof. Dr. Benz und<br />

Dr. Haffner, <strong>de</strong>ren Kernaussagen wir dann in<br />

unsere homepage einstellen. Das digitale Röntgen<br />

selbst macht die wenigste Arbeit bei <strong>de</strong>r<br />

Konstanzprüfung. Die monatliche Geräteprüfung,<br />

mit Genehmigung <strong>de</strong>r Zahnärztlichen Stelle muss<br />

nur einmal in 3 Monaten stattfin<strong>de</strong>n<br />

In <strong>de</strong>n 80er Jahren stan<strong>de</strong>n Fragen im Mittelpunkt<br />

wie „Wie kann man die Bildqualität<br />

verbessern? Wie die Aufnahmen verkürzen?<br />

Wie die Dosis senken? Welche Anwendungsgebiete<br />

lassen sich noch - und wie - erschließen?“<br />

Welche Fragen stehen aus Ihrer Sicht<br />

heute im Mittelpunkt und mit welchen<br />

Trends/Entwicklungen in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntalen Bildgebung<br />

kann <strong>de</strong>r Zahnarzt rechnen?<br />

Die Fragen <strong>de</strong>r 80er sind ja heute von <strong>de</strong>n meisten<br />

Anbietern weitestgehend gelöst. Effizientere<br />

Diagnosemöglichkeiten, erleichterte und motivationsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

Ergänzungen für das Beratungsgesprächs,<br />

einfaches Handling und Reduktion <strong>de</strong>r<br />

Reparaturkosten z.B. durch <strong>de</strong>n kabellosen Sensor,<br />

optimierte Haltesysteme sind Verbesserungen,<br />

mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Zahnarzt kurzfristig rechnen<br />

darf. Spannendste Herausfor<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>n 90<br />

Jahren in <strong>de</strong>r zahnmedizinischen Röntgenanwendung<br />

ist es, die dritte Dimension zu erobern. Wir<br />

stehen im engen Kontakt mit <strong>de</strong>n Herstellern<br />

und wer<strong>de</strong>n diese Dinge, Hard-, wie Software, in<br />

unser Produktprogramm integrieren.<br />

Wir müssen abwarten, wie die Möglichkeit zur<br />

nachträglichen Verän<strong>de</strong>rung, die wahrscheinlich<br />

in einem solchen Verfahren von <strong>de</strong>n beteiligten<br />

Parteien diskutiert wer<strong>de</strong>n wird, eingeschätzt<br />

wer<strong>de</strong>n wird. Sollte ein Leser ein solches Verfahren<br />

kennen, wäre ich für einen Hinweis dankbar,<br />

weil aufgrund meiner Veröffentlichungen und


BILDGEBENDE VERFAHREN – STATUS QUO UND VISIONÄRER BLICK BRISANT<br />

Bücher bekannt ist, dass ich mich mit (zahn-)<br />

medizin-rechtlichen Problematiken beschäftige.<br />

Dr. Fuhrmann: Konventionelle und digitale Bil<strong>de</strong>r<br />

sind Dokumente. Die Möglichkeit <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

mit <strong>de</strong>m Ziel, Befun<strong>de</strong> zu manipulieren,<br />

ist bei allen Bil<strong>de</strong>rn möglich. Im Übrigen bleibt<br />

je<strong>de</strong> Verfälschung eine strafbare Handlung mit all<br />

ihren Folgen. Vergessen wer<strong>de</strong>n darf natürlich<br />

auch nicht, dass Röntgenbil<strong>de</strong>r lange Aufbewahrungsfristen<br />

haben: grundsätzlich bis zum 28.<br />

Lebensjahr und ab <strong>de</strong>m 18. Lebensjahr immer 10<br />

Jahre. Es muss also darauf geachtet wer<strong>de</strong>n, dass<br />

die Bil<strong>de</strong>r gesichert sind. Hier besteht immer<br />

noch ein großer Aufklärungsbedarf für Fragen<br />

nach <strong>de</strong>r problemlosen Durchführung <strong>de</strong>r Datensicherung<br />

in <strong>de</strong>r Praxis.<br />

Dr. R. Kalla: Ein Beurteiler wird in <strong>de</strong>r Regel<br />

immer die Rohdaten anfor<strong>de</strong>rn. Natürlich könn-<br />

Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />

Hans-Joachim Hoof<br />

ist seit 1993 Geschäftführer <strong>de</strong>r Satelec GmbH (heutige ACTEON Germany<br />

GmbH). Der Vater von vier Kin<strong>de</strong>rn ist seit 1992 in <strong>de</strong>r Dentalbranche tätig und<br />

bereits seit 1984 in <strong>de</strong>r Firma Satelec.<br />

Was ist bei ACTEON das Flaggschiff in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntalen<br />

Bildgebung und warum?<br />

Das Intraoral Röntgengerät X-MIND DC mit Hochfrequenztechnik,<br />

wahlweise in Verbindung mit unserem<br />

digitalen Sensor X-Mind Digit, ist sicherlich zur<br />

Zeit die Alternative mit <strong>de</strong>m besten Preis/Leistungsverhältnis.<br />

Ausser<strong>de</strong>m bieten wir mit unserer<br />

Intraoral Kamera 595M ein i<strong>de</strong>ales Instrument zur<br />

Patientenaufklärung und Motivation.<br />

Am 1. Juli 2002 wur<strong>de</strong> die Röntgenverordnung<br />

novelliert: Rechtfertigen<strong>de</strong> Indikationen,<br />

Röntgenpass, Pflichtfortbildung, Dokumentation<br />

und Aufbewahrungsfristen - verschie<strong>de</strong>nen<br />

Themenbereiche wur<strong>de</strong>n neu geregelt.<br />

Wodurch unterstützen Sie <strong>de</strong>n Zahnarzt bei<br />

<strong>de</strong>n neuen Regelungen?<br />

Die Firma Satelec, innerhalb <strong>de</strong>r Acteon-Gruppe,<br />

ist zur Zeit noch ein kleiner Anbieter im Bereich<br />

Röntgen und vertreibt ihre Produkte ausschließlich<br />

über <strong>de</strong>n einschlägigen Fachhan<strong>de</strong>l. Insofern<br />

sind wir in Bezug auf die Umsetzung <strong>de</strong>r neuen<br />

Röntgenverordnung auf die Mitarbeit unserer<br />

Fachhändler angewiesen. Hierdurch erfolgen auch<br />

entsprechen<strong>de</strong> Angebote in Richtung Fortbildung<br />

für <strong>de</strong>n Zahnarzt.<br />

In <strong>de</strong>n 80er Jahren stan<strong>de</strong>n Fragen im Mittelpunkt<br />

wie „Wie kann man die Bildqualität<br />

verbessern? Wie die Aufnahmen verkürzen?<br />

Wie die Dosis senken? Welche Anwendungsgebiete<br />

lassen sich noch – und wie – erschließen?“<br />

Welche Fragen stehen aus Ihrer Sicht<br />

heute im Mittelpunkt und mit welchen<br />

Trends/Entwicklungen in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntalen Bildgebung<br />

kann <strong>de</strong>r Zahnarzt rechnen?<br />

Die mehrdimensionale Darstellung ist sicherlich<br />

<strong>de</strong>r nächste Schritt in diesem Sektor. Unser Ziel<br />

ist es in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n drei bis fünf Jahren<br />

<strong>de</strong>n Bereich Röntgen kontinuierlich auszubauen<br />

und auch mit neuen Technologien zu erweitern.<br />

Wir sind sicher, daß <strong>de</strong>r Röntgenbereich eine<br />

große Zukunft hat und noch viele Resourcen zu<br />

ent<strong>de</strong>cken sind.<br />

ten auch diese Rohdaten elektronisch verän<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n, doch bedarf es hierfür eines sehr profun<strong>de</strong>n<br />

Wissens um die Bildstruktur auf Binärco<strong>de</strong>-Ebene<br />

und <strong>de</strong>r Arbeitsaufwand dafür wäre<br />

enorm. Die Hersteller tendieren zu<strong>de</strong>m auf einen<br />

einheitlichen Standard: z.B. DICOM3 bei Röntgenbil<strong>de</strong>rn.<br />

Dieses Datenformat protokolliert jegliche<br />

Bildbearbeitung in <strong>de</strong>n Bilddaten selber.<br />

Welche Be<strong>de</strong>utung haben Bild geben<strong>de</strong> Verfahren<br />

für und in <strong>de</strong>r Forensik?<br />

Dr. Fuhrmann: Zunächst muss <strong>de</strong>r Zahnarzt die<br />

rechtfertigen<strong>de</strong> Indikation stellen und dokumentieren.<br />

Hier beginnt die forensische Seite <strong>de</strong>s<br />

Röntgen. Ist das Bild angefertigt, dann belegt<br />

das Röntgenbild als Dokument <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s<br />

Patienten vor je<strong>de</strong>m Eingriff, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Arzt vornimmt.<br />

Wichtig sind dabei das Ausgangsbild, das<br />

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DENTAL MAGAZIN 4/2003<br />

Holger Ölschläger<br />

ist Country Manager <strong>de</strong>r Gen<strong>de</strong>x Dental Systeme ZN <strong>de</strong>r Dentsply De Trey GmbH.<br />

Er studierte technische Informatik zum Dipl.-Ing. und wur<strong>de</strong> 1986 Leiter <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung in einem Industriebetrieb für Automatisierungstechnik. Ab 1996<br />

war er bei Gen<strong>de</strong>x zunächst zuständig im Vertrieb für digitale Systeme und ist<br />

seit 2001 gesamtverantwortlich für Deutschland, Österreich und die Schweiz.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r bildgeben<strong>de</strong>n Verfahren wer<strong>de</strong>n<br />

wir in <strong>de</strong>n nächsten Jahren sicherlich weitere<br />

Verbesserungen und Innovationen erleben. Die<br />

weiterhin fortschreiten<strong>de</strong> Computer- und Softwaretechnik<br />

ermöglicht in Zukunft bildverarbeiten<strong>de</strong><br />

Algorithmen, die heute nur in Forschungsund<br />

Klinikanwendungen zu fin<strong>de</strong>n sind. Ich <strong>de</strong>nke<br />

dabei nur an die Tomosynthese und <strong>de</strong>r damit<br />

möglichen drei-dimensionalen Darstellung von<br />

Regionen <strong>de</strong>s Kiefers. Diese Verfahren benötigen<br />

eine enorme Rechenleistung, um die Bil<strong>de</strong>rzeugung<br />

in einer akzeptablen Zeit abzuschließen.<br />

Bei Gen<strong>de</strong>x sehen wir ohnehin im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Software das größte Potenzial, das kurz- und<br />

mittelfristig zu einer Verbesserung <strong>de</strong>r Diagnostik<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n kann. Bei <strong>de</strong>r Sensortechnik wird<br />

<strong>de</strong>r Schwerpunkt auf Senkung <strong>de</strong>r Kosten liegen,<br />

um Röntgenverfahren zu realisieren, die großflächige<br />

Detektoren benötigen. Dabei sind die Emp-<br />

Endbild und die Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n klinischen<br />

Befun<strong>de</strong>n, die alle in <strong>de</strong>r Patientenkartei<br />

dokumentiert sind. Genauso wichtig ist aus<br />

forensischer Sicht die richtige Wahl <strong>de</strong>r Aufnahme.<br />

Je nach Fragestellung muss entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n,<br />

welche Aufnahme o<strong>de</strong>r Aufnahmekombination<br />

für <strong>de</strong>n Patienten notwendig sind. Bei<br />

einem retinierten und verlagerten Weisheitszahn<br />

mit enger Beziehung zum Nervkanal <strong>de</strong>s Unterkiefers<br />

reicht das OPG nicht aus. Nur durch eine<br />

Aufnahme in <strong>de</strong>r zweiten Ebene, z.B. eine Transversalschichtaufnahme,<br />

lässt sich die Topographie<br />

forensisch ausreichend darstellen. Das gleiche<br />

gilt für Implantate o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re chirurgische<br />

Eingriffe.<br />

Dr. V. Kalla: Bildgeben<strong>de</strong> Verfahren ermöglichen<br />

ein Monitoring. Optimalerweise sollten sie mit<br />

Foto- o<strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>oaufnahmen ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Dokumente sichern <strong>de</strong>n Behandler bei<br />

Rechtsstreitigkeiten neutral beurteilbar ab. Auch<br />

dienen Röntgenbil<strong>de</strong>r und an<strong>de</strong>re Bilddokumente<br />

findlichkeit und Auflösung bereits so hoch, dass<br />

wir eine signifikante Verbesserung hier in naher<br />

Zukunft nicht erwarten.<br />

Weiterhin bietet die Verbesserung <strong>de</strong>r Ergonomie<br />

bei <strong>de</strong>r Anfertigung von Röntgenaufnahmen, insbeson<strong>de</strong>re<br />

bei Panoramageräten, große Möglichkeiten.<br />

Durch die Ausschaltung von Positionierfehlern<br />

ließe sich eine Hauptquelle von schlechten<br />

Röntgenaufnahmen beseitigen. Auch dies<br />

führt zu einer Senkung <strong>de</strong>r Strahlenbelastung<br />

und zu einer besseren Diagnostik durch optimale<br />

Abbildung <strong>de</strong>r Kieferregion.<br />

Gen<strong>de</strong>x arbeitet in <strong>de</strong>n Gremien zur Umsetzung<br />

<strong>de</strong>r Vorschriften aus <strong>de</strong>r neuen Röntgenverordnung<br />

aktiv mit, lei<strong>de</strong>r stehen immer noch nicht<br />

alle Richtlinien zur Verfügung. Formulare, Tabellen<br />

und Anleitungen wer<strong>de</strong>n von uns auf unserer<br />

Homepage zum Herunterla<strong>de</strong>n im PDF-Format zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

<strong>de</strong>r Gerichtsmedizin bei <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifizierung von<br />

konventionell nicht i<strong>de</strong>ntifizierbaren Personen.<br />

Hier wird die zentrale Archivierung solcher Dokumente<br />

in einer zentralen Datenbank ganz neue<br />

Möglichkeiten eröffnen und die Effizienz signifikant<br />

steigern.<br />

Dr. Oehler: Auf je<strong>de</strong>n Fall bei <strong>de</strong>n Medizinsenaten<br />

<strong>de</strong>r entsprechend ausgestatteten Gerichte<br />

sind schon Kenntnisse über die Wertigkeit von<br />

beispielsweise Röntgenaufnahmen vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Für einige Behandlungen sind aktuelle Röntgenaufnahmen<br />

unabdingbare Voraussetzung für die<br />

Einhaltung <strong>de</strong>s zahnmedizinischen Standards,<br />

wozu <strong>de</strong>r Zahnarzt ja zivil-, straf-. aber auch<br />

sozialrechtlich verpflichtet ist.<br />

Am 1. Juli 2002 wur<strong>de</strong> die Röntgenverordnung<br />

novelliert: Rechtfertigen<strong>de</strong> Indikationen, Röntgenpass,<br />

Pflichtfortbildung, Dokumentation und<br />

Aufbewahrungsfristen - verschie<strong>de</strong>nen Themenbereiche<br />

wur<strong>de</strong>n neu geregelt. Welche Än<strong>de</strong>run-


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BRISANT BILDGEBENDE VERFAHREN – STATUS QUO UND VISIONÄRER BLICK<br />

Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />

DENTAL MAGAZIN 4/2003<br />

Stefan Schuler<br />

ist Prokurist <strong>de</strong>r I.C. Lercher GmbH in Emmingen.<br />

Im Zuge stetig ansteigen<strong>de</strong>r Patientenzuzahlungen<br />

unterstützen bildgeben<strong>de</strong> Systeme, wie die<br />

intraorale Dentalkamera, <strong>de</strong>n Zahnarzt bei einer<br />

anschaulicheren und damit besseren Aufklärung<br />

und Information <strong>de</strong>s Patienten. Denn nur ein<br />

aufgeklärter Patient kann ein überzeugter Patient<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r regelmäßig seine Prophylaxetermine<br />

wahrnimmt und notwendige Sanierungsmaßnahmen<br />

vornehmen lässt.<br />

Ein wesentlicher Punkt aus Zahnarztsicht ist<br />

natürlich in <strong>de</strong>n diagnostischen Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>r Kamera zu sehen. Viele Mundsituationen lassen<br />

sich dank einer guten Kameraqualität besser<br />

und einfacher diagnostizieren.<br />

Schließlich gewinnt die lückenlose Dokumentation<br />

einer Behandlung an Be<strong>de</strong>utung. Dies hat<br />

zwei Grün<strong>de</strong>: Zum einen möchten viele Patienten<br />

gen machen aus Ihrer Sicht in <strong>de</strong>r <strong>Zahnheilkun<strong>de</strong></strong><br />

Sinn und warum?<br />

Dr. R. Kalla: Ganz allgemein formuliert kann<br />

gehofft wer<strong>de</strong>n, dass die Novellierungen zu einer<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Aufnahmen und zu<br />

einer Senkung <strong>de</strong>r Strahlenexposition <strong>de</strong>r Patienten<br />

durch veraltete Geräte führen sollte. Die<br />

gefor<strong>de</strong>rte Dokumentationspflicht wird sich mit<br />

analogen Systemen administrativ kaum erfüllen<br />

lassen, was <strong>de</strong>n Umstieg auf digitale Systeme<br />

verstärken dürfte. Die Fortbildungspflicht wird<br />

ebenfalls zur Qualitätssteigerung <strong>de</strong>r radiologischen<br />

Untersuchungen und <strong>de</strong>r angefertigten<br />

Aufnahmen führen, doch sollten die zuständigen<br />

Stellen bereits jetzt um qualitativ hochwertige<br />

Fortbildungsveranstaltungen bekümmert sein,<br />

<strong>de</strong>n diese entstehen nicht von heute auf morgen.<br />

Dr. Fuhrmann: Für <strong>de</strong>n Patienten ist es wichtig,<br />

dass er keine unnötigen Aufnahmen bekommt,<br />

daher die rechtfertigen<strong>de</strong> Indikation, <strong>de</strong>r Röntgenpass<br />

und Aufbewahrungspflichten. Damit <strong>de</strong>r<br />

Zahnarzt die ionisieren<strong>de</strong>n Strahlen immer richtig<br />

die vorher-Situation Ihrer Zähne nach erfolgter<br />

Behandlung noch einmal sehen. Zum an<strong>de</strong>ren<br />

wer<strong>de</strong>n immer mehr zahnmedizinische Behandlungen<br />

zu Streitfällen vor Gericht. In solchen<br />

Situationen ist gespeichertes Bildmaterial und<br />

damit die or<strong>de</strong>ntliche Dokumentation <strong>de</strong>r<br />

erbrachten zahnärztlichen Leistung <strong>de</strong>r Retter für<br />

Ruf und Arbeit.<br />

Mit <strong>de</strong>r intraoralen Dentalkamera Vi<strong>de</strong>o-Light LED<br />

Compact von I.C. Lercher steht Zahnärzten ein solches<br />

Instrument zur Diagnose und Aufklärung von<br />

Patienten sowie zur Dokumentation <strong>de</strong>r zahnärztlichen<br />

Arbeit zur Verfügung, das brillante und<br />

absolut lupenreine und farbgetreue Bil<strong>de</strong>r liefert.<br />

Die Kamera ist problemlos an alle gängigen<br />

Abrechnungs-, Röntgen- und Bildsoftware-Programme<br />

anzubin<strong>de</strong>n.<br />

nach <strong>de</strong>m aktuellen Stand <strong>de</strong>r Technik und <strong>de</strong>r<br />

Wissenschaft anwen<strong>de</strong>t, wur<strong>de</strong>n die fünf-jährigen<br />

Pflichtfortbildungen eingeführt. Wer Röntgenbil<strong>de</strong>r<br />

mit hoher Qualität niedriger Dosis anfertigen<br />

will, <strong>de</strong>r sieht in <strong>de</strong>r RöV keine Beschränkungen<br />

o<strong>de</strong>r zusätzliche Belastungen. Vielmehr regen<br />

diese Verän<strong>de</strong>rungen und Verbesserungen zu<br />

einem verantwortungsvollen Umgang mit <strong>de</strong>n<br />

Röntgenstrahlen an.<br />

Dr. Oehler: Die Frage möchte ich von an<strong>de</strong>rer<br />

Seite angehen. Der Regulierungswahn in<br />

Deutschland hat bei <strong>de</strong>r Röntgenverordnung für<br />

<strong>de</strong>n Zahnarzt gar nicht so viele Verän<strong>de</strong>rungen<br />

gebracht. Die Pflichtfortbildung ist insofern ein<br />

Ärgernis, weil es schon eine umfassen<strong>de</strong> berufsrechtlich<br />

festgelegte Fortbildungsverpflichtung<br />

gibt. Kommt <strong>de</strong>r Zahnarzt dieser Fortbildungsverpflichtung<br />

nicht nach und resultiert daraus<br />

ein Fehler, <strong>de</strong>r möglicherweise im Rahmen eines<br />

Gerichtsverfahren öffentlich wird, muss <strong>de</strong>r<br />

Zahnarzt mit einem für ihn nachteiligen Ausgang<br />

<strong>de</strong>s Gerichtsverfahrens rechnen und nachfolgend


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DENTAL MAGAZIN 4/2003<br />

Armin Bantle<br />

Kaum etwas ist so unangenehm wie die<br />

Wie<strong>de</strong>rholung eines Diagnoseschritts – zum<br />

Beispiel einer Röntgenaufnahme. Denn <strong>de</strong>r<br />

Patient gewinnt dann leicht <strong>de</strong>n Eindruck, es<br />

sei ein Fehler unterlaufen. Nur durch<br />

beson<strong>de</strong>rs anwendungssichere Röntgensysteme<br />

lässt sich dies vermei<strong>de</strong>n. Wie schätzen Sie<br />

<strong>de</strong>n Speicherfolienscanner VistaScan in dieser<br />

Hinsicht ein?<br />

Ein großer Vorteil <strong>de</strong>r Speicherfolientechnik<br />

besteht darin, dass das Praxisteam die vom konventionellen<br />

Röntgen her gewohnte Handhabung<br />

beibehalten können. Lediglich für das Auslesen<br />

<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r verwertbaren Speicherfolien<br />

gespeicherten Informationen tritt – statt <strong>de</strong>r<br />

Nassentwicklung – nun VistaScan in Aktion. Dazu<br />

wird einfach die Speicherfolie bei <strong>de</strong>r OPG-Aufnahme<br />

aus <strong>de</strong>r gewohnten Filmkassette entnommen<br />

bzw. bei <strong>de</strong>r Zahnaufnahme aus <strong>de</strong>r Lichtschutzhülle<br />

in ein Trägersystem geschoben und<br />

in <strong>de</strong>n Speicherfolienscanner eingelegt – fertig.<br />

Ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Vorteil liegt darin, dass dies<br />

unter normalen Lichtbedingungen erfolgen kann,<br />

d.h. es ist keine Dunkelkammer mehr erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Die Handhabung scheint also einfach zu sein,<br />

weil sie sich an konventionellen Systemen<br />

orientiert. Doch wie steht es mit <strong>de</strong>r Belichtung?<br />

ist Produktmanager für bildgeben<strong>de</strong> Systeme bei Dürr Dental.<br />

evtl. mit einem berufsrechtlichen Verfahren.<br />

Sanktionen für mangeln<strong>de</strong> berufliche Fortbildung<br />

gibt es also schon genug. Man muss in je<strong>de</strong>m<br />

Beruf selbstkritisch genug sein, um zu wissen,<br />

was man tut und kann. Wir Zahnärzte müssen ja<br />

auch nicht noch einmal einen Spritzenkurs in<br />

<strong>de</strong>r Uni belegen, um zu zeigen, dass wir anästhesieren<br />

können. Lei<strong>de</strong>r kennen aber noch zu<br />

viele Kollegen, darunter auch Amtsträger, wichtige<br />

Bestimmungen <strong>de</strong>r Röntgenverordnung nicht.<br />

Darin besteht ja gera<strong>de</strong> einer <strong>de</strong>r wesentlichen<br />

Vorteile: Speicherfolien weisen gegenüber Untero<strong>de</strong>r<br />

Überbelichtungen die höchste Toleranz auf.<br />

Deshalb sind alle Bildbereiche immer optimal<br />

belichtet. Der Bereich kontrastreicher Aufnahmen<br />

ist sogar um zwei bis drei Deka<strong>de</strong>n größer als<br />

beim herkömmlichen Film und um ein bis zwei<br />

Deka<strong>de</strong>n größer als bei Sensoren auf Halbleiterbasis.<br />

Die Dosis kann meist niedriger gewählt<br />

und damit <strong>de</strong>r Patient geschont wer<strong>de</strong>n.<br />

Und damit bekomme ich stets eine gleichwertige<br />

diagnostische Aussagekraft wie mit <strong>de</strong>m<br />

herkömmlichen Film?<br />

In <strong>de</strong>r Vergangenheit hatten <strong>de</strong>ntale digitale<br />

Röntgensysteme zwar zu Recht mit <strong>de</strong>m Vorwurf<br />

<strong>de</strong>r vermin<strong>de</strong>rten Darstellungsqualität zu kämpfen,<br />

doch mit VistaScan können selbst beginnen<strong>de</strong><br />

D1-Läsionen o<strong>de</strong>r endodontische Instrumente<br />

<strong>de</strong>r Größe ISO 06 besser dargestellt wer<strong>de</strong>n als<br />

mit konventionellen Systemen. Auch stehen alle<br />

gängigen Formate zur Verfügung – von <strong>de</strong>r intraoralen<br />

Zahnaufnahmen (2 x 3/3 x 4) über Panoramaschichtaufnahmen<br />

(15 x 30) bis hin zum Fernröntgen<br />

(18x24) bzw. zur Schä<strong>de</strong>laufnahme<br />

(24 x 30). Zur Unterstützung eines sicheren medizinischen<br />

Urteils bietet überdies die zugehörige<br />

Software DBSWIN entsprechen<strong>de</strong> Filterfunktionen,<br />

die auf Parodontal-, Karies-, Endo-, und Knochenstruktur-Diagnostik<br />

zugeschnitten sind.<br />

An<strong>de</strong>rs ist es nicht zu erklären, dass es in manchen<br />

KZV´s Regelungen gibt, die es beispielsweise<br />

gestatten, dass ein Zahnarzt, <strong>de</strong>r nicht<br />

über einen Orthopantomografen verfügt und<br />

einen Patienten für die Anfertigung eines OPG<br />

zu einem an<strong>de</strong>ren Zahnarzt schickt, dieses OPG<br />

als Bema-Pos. Ä 935 d abrechnet und abrechnen<br />

darf und <strong>de</strong>n das OPG anfertigen<strong>de</strong>n Kollegen<br />

irgendwie entschädigt. Und das noch mit<br />

Billigung <strong>de</strong>r KZV. Das ist ein<strong>de</strong>utig rechtswidrig


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DENTAL MAGAZIN 4/2003<br />

Joachim von Cieminski,<br />

Was ist bei ic med das Flaggschiff in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntalen<br />

Bildgebung und warum?<br />

Das ist fraglos <strong>de</strong>r DEXIS-Sensor auf <strong>de</strong>r einen und<br />

die DEXIS-Software auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite. Der<br />

DEXIS-Sensor zeichnet sich als intraorale Lösung<br />

durch eine Reihe von Beson<strong>de</strong>rheiten und Alleinstellungsmerkmalen<br />

aus. So ist er <strong>de</strong>r weltweit<br />

erste PerfectSize-Sensor im ClipCorner-Design.<br />

Damit wur<strong>de</strong> es möglich, zwei bis dato scheinbar<br />

unvereinbare Eigenschaften zu kombinieren: Große<br />

aktive Bildfläche – die auch BEMA-gerechte Aufnahmen<br />

gewährleistet – und gute Platzierbarkeit<br />

<strong>de</strong>s DEXIS-Sensors im Mund - für <strong>de</strong>n Patienten<br />

haptisch wesentlich angenehmer. Außer<strong>de</strong>m<br />

besitzt DEXIS als erstes System eine PCMCIA-Röntgenkarte.<br />

Damit ist es uns gelungen, <strong>de</strong>n Umfang<br />

<strong>de</strong>r Systemkomponenten auf ein beispielgeben<strong>de</strong>s<br />

Minimum zu reduziert. Röntgenkarte und Sensor –<br />

keine externe Speicherbox, keine Netzwerkbox,<br />

keine externe Spannungsversorgung und kein nerven<strong>de</strong>r<br />

Kabelsalat. Mit <strong>de</strong>r DEXIS-Software schließlich<br />

kann <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r praktisch alle an<strong>de</strong>ren<br />

bildgeben<strong>de</strong>n Systeme und Hardwarelösungen integrieren<br />

und ist offen auch für an<strong>de</strong>re Geräte-<br />

Anbieter (z.B. im OPG- o<strong>de</strong>r Kamera-Bereich).<br />

Am 1. Juli 2002 wur<strong>de</strong> die Röntgenverordnung<br />

novelliert: Rechtfertigen<strong>de</strong> Indikationen,<br />

Röntgenpass, Pflichtfortbildung, Dokumentation<br />

und Aufbewahrungsfristen - verschie<strong>de</strong>nen<br />

Themenbereiche wur<strong>de</strong>n neu geregelt.<br />

Wodurch unterstützen Sie <strong>de</strong>n Zahnarzt bei<br />

<strong>de</strong>n neuen Regelungen?<br />

und <strong>de</strong>m Zahnarzt droht ein Betrugsverfahren.<br />

Das Verhalten <strong>de</strong>r jeweiligen KZV und ihrer Verantwortlichen<br />

wird spätestens dann auch rechtlich<br />

überprüft. Ein Aufsatz von mir zu dieser<br />

Problematik und <strong>de</strong>n wenig überzeugen<strong>de</strong>n<br />

Begründungen für das Gestatten einer solchen<br />

Abrechnungsmanipulation wird <strong>de</strong>mnächst<br />

erscheinen.<br />

promovierter Physiker und Informatiker, Bereich Festkörperphysik, seit 1992<br />

Geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter <strong>de</strong>r ic med GmbH. Die ic med GmbH (innovation<br />

center medicine) befasst sich mit <strong>de</strong>r Entwicklung und Integration von<br />

Soft- und Hardware-Lösungen für die Medizin im Bereich Praxis-EDV, digitaler<br />

Medizintechnik und bildgeben<strong>de</strong>n medizinischen Systemen sowie mit <strong>de</strong>m zugehörigen<br />

Service.<br />

Selbstverständlich entspricht DEXIS in allen<br />

Belangen <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r neuen Röntgenverordnung<br />

und unterstützt <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r durch<br />

entsprechen<strong>de</strong> Funktionen bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

Prüfrichtlinien für <strong>de</strong>n Befundarbeitsplatz, <strong>de</strong>r<br />

Dokumentationen und <strong>de</strong>r Konstanzprüfungen.<br />

Die für <strong>de</strong>n Behandler und Patienten wichtigsten<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>s DEXIS-Systems sind jedoch die<br />

herausragen<strong>de</strong> Bildqualität und das beson<strong>de</strong>rs<br />

geringe Rauschen. Ein exzellenter Graustufenkontrast<br />

und die leistungsstarken DEXIS-Tools zur<br />

Diagnoseunterstützung sind ebenso wie die<br />

sichere und spielend leichte Bedienung Garanten<br />

für <strong>de</strong>n optimalen Einsatz <strong>de</strong>s Systems im Interesse<br />

<strong>de</strong>s Patienten.<br />

In <strong>de</strong>n 80er Jahren stan<strong>de</strong>n Fragen im Mittelpunkt<br />

wie „Wie kann man die Bildqualität<br />

verbessern? Wie die Aufnahmen verkürzen?<br />

Wie die Dosis senken? Welche Anwendungsgebiete<br />

lassen sich noch - und wie - erschließen?“<br />

Welche Fragen stehen aus Ihrer Sicht<br />

heute im Mittelpunkt und mit welchen<br />

Trends/Entwicklungen in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntalen Bildgebung<br />

kann <strong>de</strong>r Zahnarzt rechnen?<br />

Im Grun<strong>de</strong> genommen steckt die Antwort auf<br />

die dritte Frage bereits in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n<br />

Antworten: Verbesserung <strong>de</strong>r Bildqualität<br />

durch besseren Graustufenkontrast und geringeres<br />

Hintergrundrauschen, optimierte Aufnahmeflächen<br />

bei trotz<strong>de</strong>m guter Platzierbarkeit<br />

und flexible Kombinierbarkeit verschie<strong>de</strong>ner<br />

Systeme.<br />

Analog – digital – Speicherfolientechnik: Mit<br />

welchen Techniken haben Sie selbst Erfahrung<br />

und für welchen Indikationsbereich empfehlen<br />

Sie jeweils die genannten Verfahren?<br />

Dr. V. Kalla: Im Rahmen unserer Untersuchungen<br />

an digitalen Systemen haben wir sowohl Speicherfoliensysteme<br />

(Sore<strong>de</strong>x: Digora fmx, Gen<strong>de</strong>x:<br />

DenOptix und Dürr: VistaScan) wie auch die


BILDGEBENDE VERFAHREN – STATUS QUO UND VISIONÄRER BLICK BRISANT<br />

wichtigsten intraoralen Sensorsysteme gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

direkt verglichen (CCD-Sensoren: Dürr:<br />

VistaRay4, Gen<strong>de</strong>x: Visualix, Planmeca: Dixi2,<br />

Trophy: RVG5; CMOS-Sensor: Schick: CDR-USB).<br />

Die Speicherfoliensysteme verwen<strong>de</strong>n alle dieselbe<br />

Speicherfolientechnologie, doch unterschei<strong>de</strong>n<br />

sich die Scanner untereinan<strong>de</strong>r erheblich: das<br />

neueste Scannersysteme (Dürr: VistaScan) übertrifft<br />

zum ersten Mal bei <strong>de</strong>ntalen Speicherfoliensystemen<br />

die Bildqualität <strong>de</strong>r analogen Röntgenfilme.<br />

Speicherfolien <strong>de</strong>cken <strong>de</strong>n gesamten<br />

Bereich <strong>de</strong>r bisherigen analogen Röntgenfilme<br />

bezüglich Qualität, Formaten und Positionierbarkeit<br />

im intraoralen und extraoralen Bereich ab.<br />

Intraorale Röntgen-Sensorsysteme haben aufgrund<br />

ihres schlechteren Signal-Rauschverhältnisses<br />

und an<strong>de</strong>rer Faktoren trotz <strong>de</strong>r besseren<br />

Linienpaarauflösung (effektiv von uns gemessene<br />

Linienpaarauflösung für die aktuellen obengenannten<br />

CCD-Röntgensensoren: 20 bis 23<br />

LP/mm, technische Angaben <strong>de</strong>r Hersteller: 23<br />

bis 25 LP/mm, aktuelle intraorale Speicherfolien:<br />

15 LP/mm, maximale Scanerleistung <strong>de</strong>r Speicherfolienscanner:<br />

Sore<strong>de</strong>x: Digora fmx: 6<br />

LP/mm, Gen<strong>de</strong>x DenOptix: 9 LP/mm, Dürr Vista-<br />

Scan: bis 45 LP/mm (rechnerisch ermitteltes<br />

Auslesungsvermögen), <strong>de</strong>r VistaScan (Dürr) erstmals<br />

das Potential <strong>de</strong>r Speicherfolie voll ausnutzt<br />

und auch hoher auflösen<strong>de</strong> Folien auszulesen in<br />

<strong>de</strong>r Lage wäre. Die Industrie ist nun gefor<strong>de</strong>rt,<br />

höher auflösen<strong>de</strong> Folien zu entwickeln und<br />

dadurch unsere Diagnosemöglichkeiten über die<br />

heutigen Möglichkeiten (auch analog) zu erweitern.<br />

Im extraoralen Bereich haben wir bei <strong>de</strong>n<br />

Sensorsystemen etwa dieselbe Qualität die wir<br />

von guten analogen Röntgenfilmen erwarten<br />

können, die Speicherfoliensysteme übertreffen<br />

diese aufgrund <strong>de</strong>s besseren Signal-Rauschverhältnisses<br />

und <strong>de</strong>r besseren Bilddynamik noch.<br />

Bei komplexen Situationen und unklaren Befun<strong>de</strong>n<br />

setzen wir zusätzlich die CT- und MRT-Technik<br />

ein.<br />

Dr. Oehler: Meine konventionelle Röntgenanlage<br />

habe ich schon zweimal – wirtschaftlich aufwendig<br />

– aufgerüstet, damit die Strahlenbelastung<br />

<strong>de</strong>utlich verringert wur<strong>de</strong>. Da mein Personal und<br />

ich mehr als je<strong>de</strong>r Patient in einer strahlen<strong>de</strong>n<br />

Umgebung arbeiten müssen, war das nicht uneigennützig.<br />

Ich habe für <strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>n<br />

Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />

Dr. Andreas Fuhrmann<br />

Seit 1978 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf in <strong>de</strong>r Poliklinik<br />

für Röntgendiagnostik (Direktor Prof. Dr.<br />

U. J. Rother) <strong>de</strong>s Zentrums für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkun<strong>de</strong>. Im Rahmen <strong>de</strong>r ZMF-Ausbildung<br />

seit 1979 Dozent am Nord<strong>de</strong>utschen Institut für<br />

Zahnarzthelferinnen in Hamburg. Im Forschungsbereich<br />

Arbeiten auf allen Gebieten <strong>de</strong>r Dentomaxillo-<br />

fazialen Radiologie: Intraorale Aufnahmetechniken,<br />

Panoramaschichtverfahren, Digitale<br />

Radiographie, Digitale Volumentomographie.<br />

Zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen auf<br />

<strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Gesichtsschä<strong>de</strong>lradiologie. Mitglied<br />

zahlreicher röntgenologischer und zahnärztlicher<br />

Gesellschaften.<br />

neuen bildgeben<strong>de</strong>n Verfahren eine zweitägige<br />

Fortbildung besucht. Neben <strong>de</strong>n betriebswirtschaftlichen<br />

Zwängen, die eine Amortisierung<br />

dieser neuen Geräte in akzeptablen Zeiträumen<br />

unter <strong>de</strong>n heutigen Bedingungen nicht zulässt,<br />

hat mich auch die bisher noch nicht entschie<strong>de</strong>ne<br />

Eigenschaft, ob und unter welchen Umstän<strong>de</strong>n<br />

ein Computerausdruck als Urkun<strong>de</strong> anzusehen<br />

ist, von einer weiteren Aufrüstung abgehalten.<br />

Da außer wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

wahrscheinlich ein nie<strong>de</strong>rgelassener Zahnarzt nur<br />

in Ausnahmefällen neue radiologische Apparate<br />

neben konventionellen betreiben wird, wird nicht<br />

die Indikation die Anwendung <strong>de</strong>s Verfahrens<br />

bestimmen.<br />

Dr. Fuhrmann: Bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Systems, mit<br />

<strong>de</strong>m man arbeiten möchte, steht am Anfang<br />

immer die Frage: Sensor o<strong>de</strong>r Speicherfolie? Die<br />

Beantwortung dieser Frage kann nur individuell<br />

sein. Die Speicherfolie wird ähnlich angewen<strong>de</strong>t<br />

wie ein Film, man muss sich also nicht umgewöhnen.<br />

Der Sensor macht es dagegen möglich,<br />

dass ein Bild ohne Zwischenschritte sofort auf<br />

<strong>de</strong>m Monitor erscheint. Während beim Zahnfilm<br />

<strong>de</strong>r Unterschied zwischen bei<strong>de</strong>n Systemen noch<br />

am geringsten auffällt, so muss man sich bei <strong>de</strong>n<br />

Panoramaaufnahmen mit allen ihren mo<strong>de</strong>rnen<br />

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Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />

DENTAL MAGAZIN 4/2003<br />

Dr. Klaus Oehler<br />

Dr. Dr. Klaus Oehler studierte Jura, Medizin und<br />

Zahnmedizin. Er verfügt über fundierte und<br />

umfassen<strong>de</strong> medizinische Kenntnisse und Erfahrungen<br />

in Klinik und öffentlichem Gesundheitsdienst,<br />

u.a. leitete er kommissarisch eine Anästhesie-<br />

und Intensivabteilung und für über 300<br />

Notarztwageneinsätze. Seit 1987 ist er in eigener<br />

Praxis als Arzt und Zahnarzt nie<strong>de</strong>rgelassen.<br />

Nebenher ist er als Referent für rechtliche Aspekte<br />

<strong>de</strong>r zahnärztlichen Praxis tätig und berät<br />

diverse Anwaltskanzleien bei <strong>de</strong>r Bewertung<br />

(zahn-) medizinischer Gutachten. Als Autor ist er<br />

bekannt durch zahlreiche Fachpublikationen und<br />

Bücher.<br />

Möglichkeiten genau überlegen, welches System<br />

am besten in die eigene Praxis passt. Wichtig<br />

ist, dass alle Komponenten für die intraoralen<br />

und die extraoralen Aufnahmen auf einan<strong>de</strong>r<br />

abgestimmt sind und alle eine gute praktische<br />

Umsetzung garantieren. So sollte bei <strong>de</strong>n Sensoren<br />

auf die Größe (3 x 4 cm) und die Form<br />

(abgerun<strong>de</strong>te Ecken) geachtet wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n<br />

Panoramageräten dagegen auf die möglichen<br />

Ablaufbahnen <strong>de</strong>r einzelnen Programme und wie<br />

diese digital realisiert wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n Speicherfolien<br />

ist beson<strong>de</strong>rs auf <strong>de</strong>n Auslesevorgang zu<br />

achten: Wie gut lassen sich die Folien einlegen<br />

und wie schnell ist <strong>de</strong>r Auslesevorgang ohne<br />

Qualitätseinbuße?<br />

Während <strong>de</strong>r 80er Jahre stan<strong>de</strong>n vier Fragen im<br />

Mittelpunkt: Wie kann man die Bildqualität verbessern?<br />

Wie die Aufnahmen verkürzen? Wie die<br />

Dosis senken? Welche Anwendungsgebiete lassen<br />

sich noch - und wie - erschließen? (siehe<br />

zm 85, Nr. 19, 1995, Rudolf Taugerbeck) Welche<br />

Fragen stehen aus Ihrer Sicht heute im Mittelpunkt?<br />

Dr. Oehler: Neben <strong>de</strong>r Detailverbesserung bei <strong>de</strong>r<br />

Bildwie<strong>de</strong>rgabe wür<strong>de</strong> ich mich freuen, wenn<br />

es für meine Hausbesuche ein handliches Gerät<br />

gäbe, mit <strong>de</strong>m ich Röntgenaufnahmen anfertigen<br />

und noch während <strong>de</strong>s Hausbesuches auswerten<br />

könnte, ohne <strong>de</strong>n Patienten aufwändig mittels<br />

Krankentransport in die Praxis bringen zu<br />

lassen.<br />

Dr. Fuhrmann: Mit <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen Filmen und<br />

Film-Folien-Kombinationen sowie <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

digitalen Systemen ist es gelungen, qualitativ<br />

gute Röntgenbil<strong>de</strong>r mit wenig Dosis anzufertigen.<br />

Kritisch muss aber immer wie<strong>de</strong>r die Auflösung<br />

<strong>de</strong>r digitalen Bil<strong>de</strong>r im Vergleich zum<br />

intraoralen folienlosen Film diskutiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Nur wenn die Zeichenschärfe <strong>de</strong>r digitalen Bil<strong>de</strong>r<br />

genauso groß ist wie die <strong>de</strong>s Filmes und diese<br />

ohne Dosiserhöhung erreicht wird, dann könnte<br />

das digitale Bild <strong>de</strong>n Film ablösen.<br />

Im Mittelpunkt steht heute also wie<strong>de</strong>r mehr die<br />

Bildqualität und zwar nicht nur in Zeichenschärfe<br />

und Kontrast, son<strong>de</strong>rn auch in <strong>de</strong>r richtigen und<br />

vollständigen Darstellung <strong>de</strong>r Objekte. Es muss<br />

noch mehr Wert auf die diagnostische Bildqualität<br />

gelegt wer<strong>de</strong>n: Zähne müssen vollständig<br />

abgebil<strong>de</strong>t sein. Die orthoradiale Einstellung<br />

muss erkennbar sein. Die Dosissenkung ist als<br />

wichtige Voraussetzung zu sehen, allerdings darf<br />

die Bildqualität nicht darunter lei<strong>de</strong>n.<br />

Dr. R. Kalla: Alle gefor<strong>de</strong>rten Punkte <strong>de</strong>r 80er<br />

Jahre konnten soweit verbessert wer<strong>de</strong>n, dass<br />

bei mo<strong>de</strong>rnen Röntgensystemen keine <strong>de</strong>r damals<br />

bestehen<strong>de</strong>n Problematiken mehr von Relevanz<br />

sind. Natürlich sind weitere Reduktionen <strong>de</strong>r<br />

Strahlendosis und weitere Verbesserungen <strong>de</strong>r<br />

Bildqualität im Fokus <strong>de</strong>r Forschung und Entwicklung,<br />

doch richtet sich heute das Bestreben<br />

zunehmend auf <strong>de</strong>n letzten Punkt: <strong>de</strong>r Erschließung<br />

weiterer Anwendungsgebiete und alternative<br />

strahlenfreie Untersuchungsmetho<strong>de</strong>n.<br />

Bitte um einen „visionären“ Blick: Was wäre aus<br />

Ihrer Sicht erstrebenswert für zukünftige Entwicklungen<br />

innerhalb Bild geben<strong>de</strong>r Verfahren?<br />

(beispielsweise auch im Hinblick auf Qualität,<br />

Archivierung, Transport etc.)<br />

Dr. Fuhrmann: Die technische Entwicklung hat<br />

<strong>de</strong>m Zahnarzt in <strong>de</strong>n letzten Jahren mo<strong>de</strong>rne<br />

Röntgengeräte beschert, die es ihm möglich<br />

machen, <strong>de</strong>utlich mehr Fragestellungen aus <strong>de</strong>m<br />

Gebiet <strong>de</strong>r Zahn-, Mund- und Kieferheilkun<strong>de</strong> zu<br />

beantworten. Erstrebenswert ist eine noch größere<br />

Standardisierung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nto-, maxillo- fazia-


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Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />

DENTAL MAGAZIN 4/2003<br />

Dr. Robert Kalla<br />

nie<strong>de</strong>rgelassener Zahnarzt, Weiterbildung in<br />

Esthetic Dentistry, Implantologie und Endodontie,<br />

Schwerpunkt ästhetische Kronen-Brücken-<br />

Prothetik und Implantologie, diverse Weiterbildungen<br />

auf <strong>de</strong>n Gebieten <strong>de</strong>r Ästhetischen Zahnmedizin,<br />

Chirurgie, Endodontie, Implantologie<br />

und Mikrochirurgie. Initiator und Projektleiter<br />

„Die Digitale Praxis“.<br />

len Radiologie zu erreichen. Durch Verbesserungen<br />

im Detail wer<strong>de</strong>n sich die Röntgengeräte in<br />

Zukunft noch besser bedienen lassen. Voraussetzung<br />

für <strong>de</strong>n erfolgreichen Einsatz in <strong>de</strong>r <strong>Zahnheilkun<strong>de</strong></strong><br />

ist aber eine verbesserte Ausbildung<br />

und Vorbereitung auf die neuen technischen und<br />

diagnostischen Möglichkeiten, die uns die Industrie<br />

bietet. Deshalb ist es erstrebenswert, dass<br />

das zahnärztliche Röntgen in <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

einen höheren Stellenwert bekommt. Die novellierte<br />

Röntgenverordnung wird mit ihren Fachkun<strong>de</strong>richtlinien<br />

hoffentlich erreichen, dass die<br />

Röntgenausbildung für Zahnärzte und Kieferchirurgen<br />

so gut wird, dass die mo<strong>de</strong>rnen High-Tech<br />

Dr. Viktoria Kalla<br />

Zahnärztin, diverse Weiterbildungen in Zahnmedizin,<br />

Chirurgie, Endodontie, Implantologie und<br />

Mikrochirurgie, Koordinatorin IUC (ITI-User Club)<br />

für Basel und Baselland, Initiatorin und 2. Projektleiterin<br />

„Die Digitale Praxis“: Ein Projekt zur<br />

Entwicklung vollvernetzter EDV-Systeme für die<br />

zahnärztliche Praxis, aktiv als Coreferentin bei<br />

Vorträgen mit Robert Kalla im In- und Ausland,<br />

diverse Internationale Publikationen, Kursleiterin<br />

von praktischen Kursen in „Mikrochirurgie“ und<br />

„minimalinvasiven Techniken“<br />

Röntgengeräte wirkungsvoll zur Anwendung kommen<br />

können.<br />

Dr. V. Kalla: Das Durchsetzen eines einheitlichen<br />

Standards betreffend Datenformat bei a l l e n<br />

Produkten auf <strong>de</strong>m Markt ist sicherlich <strong>de</strong>r vordringlichste<br />

Punkt. Obwohl die jetzigen Software-Oberflächen<br />

zur Darstellung und Bearbeitung<br />

<strong>de</strong>r digitalen Röntgenbil<strong>de</strong>r bereits sehr<br />

einfach, ergonomisch und effizient gestaltet<br />

sind, so sind hier sicherlich noch weitere Vereinfachungen<br />

und Optimierungen zu erwarten, gera<strong>de</strong><br />

im Bereich <strong>de</strong>r automatischen Filterungen<br />

und <strong>de</strong>r individuellen Filtermöglichkeiten. Ebenfalls<br />

wird die zentrale Archivierung von Patientendaten<br />

(„Patientenpass“) und Befundungsunterlagen<br />

- wie u. a. Röntgenbil<strong>de</strong>r - und<br />

damit Zugriff auf alle diese Daten seitens <strong>de</strong>s<br />

jeweiligen Behandlers, <strong>de</strong>ssen Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />

Diagnoseunterlagen und Langzeitverlauf-Beurteilungen<br />

allgemein und insbeson<strong>de</strong>re bei Akutsituationen<br />

in eine neue Dimension rücken. Mehrfachuntersuchungen<br />

und Mehrfacherstellung <strong>de</strong>rselben<br />

Röntgenunterlagen, welche heute aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Nichtverfügbarkeit an<strong>de</strong>rnorts bestehen<strong>de</strong>r<br />

Unterlagen notwendig wer<strong>de</strong>n, können so<br />

eingeschränkt wer<strong>de</strong>n und die Diagnose- und<br />

Behandlungseffizienz gesteigert wer<strong>de</strong>n. Ein<br />

Röntgenpass <strong>de</strong>r heutigen Generation hilft in<br />

einer Akutsituation nicht weiter und <strong>de</strong>r Aufwand<br />

an die Röntgenbil<strong>de</strong>r zu gelangen ist auch<br />

in allgemeinen Situationen in <strong>de</strong>r Regel zu groß.<br />

In weiterer Ferne stehen dann dreidimensionale<br />

Darstellungsmöglichkeiten für intraorale Anwendungen<br />

am Behandlungsstuhl und das Ergänzen<br />

o<strong>de</strong>r Ersetzen <strong>de</strong>r radiologischen Bil<strong>de</strong>rhebung<br />

durch strahlungsfreie Medien wie Schall, Ultraschall,<br />

MRT u. a.<br />

Dr. Oehler: Wir haben in <strong>de</strong>r Zahnmedizin häufig<br />

mit Entzündungen oraler Strukturen zu tun. Bisher<br />

können wir beispielsweise anhand eines<br />

Röntgenbil<strong>de</strong>s nur indirekt auf das Vorhan<strong>de</strong>nsein<br />

einer Entzündung schließen und das auch<br />

nur mit <strong>de</strong>utlicher zeitlicher Verzögerung zum<br />

Beginn dieser Entzündung, etwa durch Rarefizierung<br />

<strong>de</strong>s Knochens. Es wäre schön, wenn man<br />

mit einfachen bildgeben<strong>de</strong>n Mitteln zeitnah bei<br />

Beginn <strong>de</strong>r Entzündung nicht oberflächlich liegen<strong>de</strong>r<br />

Strukturen diesen Entzündungsherd<br />

erkennen könnte.

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