Gesamtbeitrag downloaden - Zahnheilkunde.de
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BRISANT BILDGEBENDE VERFAHREN – STATUS QUO UND VISIONÄRER BLICK<br />
Dr. Aneta Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r: Im Expertenzirkel diskutieren Dr. Andreas Fuhrmann, Dr. Dr. Klaus Oehler und die Dres. Kalla<br />
DENTAL MAGAZIN 4/2003<br />
Dr. Klaus Oehler<br />
Dr. Dr. Klaus Oehler studierte Jura, Medizin und<br />
Zahnmedizin. Er verfügt über fundierte und<br />
umfassen<strong>de</strong> medizinische Kenntnisse und Erfahrungen<br />
in Klinik und öffentlichem Gesundheitsdienst,<br />
u.a. leitete er kommissarisch eine Anästhesie-<br />
und Intensivabteilung und für über 300<br />
Notarztwageneinsätze. Seit 1987 ist er in eigener<br />
Praxis als Arzt und Zahnarzt nie<strong>de</strong>rgelassen.<br />
Nebenher ist er als Referent für rechtliche Aspekte<br />
<strong>de</strong>r zahnärztlichen Praxis tätig und berät<br />
diverse Anwaltskanzleien bei <strong>de</strong>r Bewertung<br />
(zahn-) medizinischer Gutachten. Als Autor ist er<br />
bekannt durch zahlreiche Fachpublikationen und<br />
Bücher.<br />
Möglichkeiten genau überlegen, welches System<br />
am besten in die eigene Praxis passt. Wichtig<br />
ist, dass alle Komponenten für die intraoralen<br />
und die extraoralen Aufnahmen auf einan<strong>de</strong>r<br />
abgestimmt sind und alle eine gute praktische<br />
Umsetzung garantieren. So sollte bei <strong>de</strong>n Sensoren<br />
auf die Größe (3 x 4 cm) und die Form<br />
(abgerun<strong>de</strong>te Ecken) geachtet wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n<br />
Panoramageräten dagegen auf die möglichen<br />
Ablaufbahnen <strong>de</strong>r einzelnen Programme und wie<br />
diese digital realisiert wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n Speicherfolien<br />
ist beson<strong>de</strong>rs auf <strong>de</strong>n Auslesevorgang zu<br />
achten: Wie gut lassen sich die Folien einlegen<br />
und wie schnell ist <strong>de</strong>r Auslesevorgang ohne<br />
Qualitätseinbuße?<br />
Während <strong>de</strong>r 80er Jahre stan<strong>de</strong>n vier Fragen im<br />
Mittelpunkt: Wie kann man die Bildqualität verbessern?<br />
Wie die Aufnahmen verkürzen? Wie die<br />
Dosis senken? Welche Anwendungsgebiete lassen<br />
sich noch - und wie - erschließen? (siehe<br />
zm 85, Nr. 19, 1995, Rudolf Taugerbeck) Welche<br />
Fragen stehen aus Ihrer Sicht heute im Mittelpunkt?<br />
Dr. Oehler: Neben <strong>de</strong>r Detailverbesserung bei <strong>de</strong>r<br />
Bildwie<strong>de</strong>rgabe wür<strong>de</strong> ich mich freuen, wenn<br />
es für meine Hausbesuche ein handliches Gerät<br />
gäbe, mit <strong>de</strong>m ich Röntgenaufnahmen anfertigen<br />
und noch während <strong>de</strong>s Hausbesuches auswerten<br />
könnte, ohne <strong>de</strong>n Patienten aufwändig mittels<br />
Krankentransport in die Praxis bringen zu<br />
lassen.<br />
Dr. Fuhrmann: Mit <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen Filmen und<br />
Film-Folien-Kombinationen sowie <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
digitalen Systemen ist es gelungen, qualitativ<br />
gute Röntgenbil<strong>de</strong>r mit wenig Dosis anzufertigen.<br />
Kritisch muss aber immer wie<strong>de</strong>r die Auflösung<br />
<strong>de</strong>r digitalen Bil<strong>de</strong>r im Vergleich zum<br />
intraoralen folienlosen Film diskutiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Nur wenn die Zeichenschärfe <strong>de</strong>r digitalen Bil<strong>de</strong>r<br />
genauso groß ist wie die <strong>de</strong>s Filmes und diese<br />
ohne Dosiserhöhung erreicht wird, dann könnte<br />
das digitale Bild <strong>de</strong>n Film ablösen.<br />
Im Mittelpunkt steht heute also wie<strong>de</strong>r mehr die<br />
Bildqualität und zwar nicht nur in Zeichenschärfe<br />
und Kontrast, son<strong>de</strong>rn auch in <strong>de</strong>r richtigen und<br />
vollständigen Darstellung <strong>de</strong>r Objekte. Es muss<br />
noch mehr Wert auf die diagnostische Bildqualität<br />
gelegt wer<strong>de</strong>n: Zähne müssen vollständig<br />
abgebil<strong>de</strong>t sein. Die orthoradiale Einstellung<br />
muss erkennbar sein. Die Dosissenkung ist als<br />
wichtige Voraussetzung zu sehen, allerdings darf<br />
die Bildqualität nicht darunter lei<strong>de</strong>n.<br />
Dr. R. Kalla: Alle gefor<strong>de</strong>rten Punkte <strong>de</strong>r 80er<br />
Jahre konnten soweit verbessert wer<strong>de</strong>n, dass<br />
bei mo<strong>de</strong>rnen Röntgensystemen keine <strong>de</strong>r damals<br />
bestehen<strong>de</strong>n Problematiken mehr von Relevanz<br />
sind. Natürlich sind weitere Reduktionen <strong>de</strong>r<br />
Strahlendosis und weitere Verbesserungen <strong>de</strong>r<br />
Bildqualität im Fokus <strong>de</strong>r Forschung und Entwicklung,<br />
doch richtet sich heute das Bestreben<br />
zunehmend auf <strong>de</strong>n letzten Punkt: <strong>de</strong>r Erschließung<br />
weiterer Anwendungsgebiete und alternative<br />
strahlenfreie Untersuchungsmetho<strong>de</strong>n.<br />
Bitte um einen „visionären“ Blick: Was wäre aus<br />
Ihrer Sicht erstrebenswert für zukünftige Entwicklungen<br />
innerhalb Bild geben<strong>de</strong>r Verfahren?<br />
(beispielsweise auch im Hinblick auf Qualität,<br />
Archivierung, Transport etc.)<br />
Dr. Fuhrmann: Die technische Entwicklung hat<br />
<strong>de</strong>m Zahnarzt in <strong>de</strong>n letzten Jahren mo<strong>de</strong>rne<br />
Röntgengeräte beschert, die es ihm möglich<br />
machen, <strong>de</strong>utlich mehr Fragestellungen aus <strong>de</strong>m<br />
Gebiet <strong>de</strong>r Zahn-, Mund- und Kieferheilkun<strong>de</strong> zu<br />
beantworten. Erstrebenswert ist eine noch größere<br />
Standardisierung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nto-, maxillo- fazia-