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P. T. MAGAZIN 04/2013

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Gesellschaft<br />

Nun widmet sich auch der Spiegel in<br />

einer Titelgeschichte dem Phänomen<br />

„Big Data“ und man hat den Eindruck,<br />

dass die Verheißungen von Big Data-<br />

Gurus bei einigen Journalisten die Sinnesorgane<br />

vernebeln. Vom Ende des<br />

Big Data – Big Irrtum<br />

Auch der Spiegel beerdigt die Zukunft – Dabei gilt:<br />

Gewiss ist nur die Ungewissheit<br />

Zufalls ist da die Rede, von der Lenkung<br />

des Lebens oder von der präzisen<br />

Vorhersage menschlichen Verhaltens.<br />

Schaut man genauer hin, sind es in<br />

der Regel aggregierte Daten, die recht<br />

nützliche aber doch simple Vorhersagen<br />

machen. Von einer Steuerung unserer<br />

Zukunft in allen Lebenslagen kann nicht<br />

die Rede sein – da sollte man den Werbebroschüren<br />

von Big Data-Anbietern<br />

schon etwas kritischer entgegentreten.<br />

Das klingt anmaßend<br />

Wenn es um die Auslastung eines Container-Hafens<br />

geht, kann die Auswertung<br />

von Daten logistische Abläufe verbessern.<br />

Kreditkartenfirmen können Kunden<br />

warnen, wenn sie ungewöhnliche<br />

Nutzungsmuster wahrnehmen, die auf<br />

betrügerische Aktionen schließen lassen.<br />

Warenbestellsysteme könnten mit der<br />

Echtzeitanalyse von Daten präziser arbeiten.<br />

Fahnder können schneller Diebe aufspüren<br />

durch die Clusterung von Bewe-<br />

Die FELUWA Pumpen GmbH liefert<br />

sechs MULTISAFE-Vierlingspumpen nach China.<br />

Die erste MULTISAFE-Pumpe in Quadruplex-<br />

Ausführung auf dem Prüfstand.<br />

Mürlenbach. Für das Großprojekt Salt Lake in der chinesischen<br />

Provinz Qinghai mit einem Auftragswert von 2,7 Millionen Euro<br />

wurden bei FELUWA sechs Pumpen der Baureihe ZGL350/250 –<br />

2K200-4DS 100HD montiert und vor Auslieferung auf dem Prüfstand<br />

erfolgreich getestet. Die ersten vierköpfigen MULTISAFE<br />

Doppel-Schlauchmembranpumpen werden in einer Kohlevergasungsanlage<br />

pro Stunde jeweils 78 m 3 Kohleschlamm mit einem<br />

Druck von 96 bar in den Reaktor speisen.<br />

Die Pumpen dienen als Speisepumpen für eine Multi-Elementanlage<br />

mit vier Brennern. Insgesamt 32 Transportkisten mit einem<br />

Gesamtgewicht von 192 Tonnen wurden im Hamburger Containerhafen<br />

nach China verschifft und beim Kunden nach einer sechswöchigen<br />

Reise eintreffen.<br />

gungsprofilen. Aber wird mein Denken<br />

über Big Data determiniert? Das klingt<br />

genauso anmaßend wie die maschinenbeseelten<br />

Börsenbubis, die über Algorithmen<br />

die Finanzmärkte steuern wollten<br />

und damit kräftig auf die Schnauze<br />

gefallen sind.<br />

Weniger Versprechungen, mehr<br />

Entwicklungen<br />

Auch hier waren es übrigens wie bei Big<br />

Data in der Regel Naturwissenschaftler<br />

(einige von ihnen konvertierten zu den<br />

sozialwissenschaftlichen Disziplinen),<br />

die sich mit ihren kruden Modellen ausgetobt<br />

haben und immer noch austoben.<br />

Angeblich krempelt Big Data zurzeit<br />

die komplette Wirtschaft um, so der<br />

Spiegel. Auf dem Personalmarkt sieht es<br />

ganz anders aus: „Die Zahl der Vakanzen<br />

steigt vor allem bei Sales und Consulting“,<br />

so der Düsseldorfer Personalberater<br />

Karsten Berge von SearchConsult.<br />

Wirklich smarte Apps muss man<br />

mit der Lupe suchen<br />

Es geht um Verkauf und sehr wenig um<br />

wirklich nutzbringende Netzintelligenz.<br />

Insofern sollten sich die Big Data-Apologeten<br />

mit ihren Versprechungen etwas<br />

mehr zurückhalten und Programme<br />

entwickeln, die man im Alltag nützlich<br />

einsetzen kann. Punktuell, situativ und<br />

nur dann, wenn ich es als Anwender<br />

auch zulasse.<br />

Die Frage ist, ob die App-Anbieter<br />

sich in diese Richtung bewegen<br />

Beispielsweise über wirklich smarte<br />

Apps, die man allerdings mit der Lupe<br />

suchen muss: „Die Kombination von Apps<br />

zu größeren Applikationen ist bislang<br />

ausgeblieben. Jede App ist autark und<br />

macht nicht viel mit anderen Diensten.<br />

Es gibt zwar einige einfache Kombinationen<br />

wie den Kalender auf dem iPhone.<br />

Aber so richtig begeistert hat mich das<br />

nicht. Man sieht nichts von komplexeren<br />

Software-Architekturen wie man das in<br />

der traditionellen Software-Entwicklung<br />

kennt. Da ist noch ziemlich viel Luft nach<br />

oben. Die Frage ist, ob die App-Anbieter<br />

sich überhaupt in diese Richtung bewegen“,<br />

so Bloggercamp-Kollege Bernd<br />

Stahl von Nash Technologies. Es müsste<br />

möglich sein, ein größeres System in<br />

einem Framework aus vielen Applikationen<br />

zusammenzubauen. Also die Überwindung<br />

der Software-Krise durch die<br />

Schaffung von einfach nutzbaren Apps.<br />

„Irgendwie klappt es mit der Modularisierung<br />

von Apps nicht so, wie man<br />

sich das anfänglich vorgestellt hat”, sagt<br />

Stahl. Von wirklich personalisierten und<br />

interagierenden Diensten sei man noch<br />

weit entfernt – mit und ohne Apps.<br />

Wir leben in einer Welt des Risikos<br />

Bislang laufen die Analyse-Systeme eher<br />

auf Cookie-Niveau und elektrisieren vor<br />

allem die Werbeindustrie. Ausführlich<br />

nachzulesen unter: Über die Sehnsüchte<br />

der Controlling-Gichtlinge: Big Data und<br />

das Himmelreich der Planbarkeit. Vielleicht<br />

sollte man eher der Empfehlung<br />

von Frank Schirrmacher folgen und sich<br />

mit den Arbeiten von Professor Gerd<br />

Gigerenzer, Direktor am Max-Planck-<br />

Institut für Bildungsforschung, beschäftigen:<br />

„Nur eines ist gewiss: Wir leben<br />

in einer Welt der Ungewissheit und des<br />

Risikos.“ Schirrmacher hält es für notwendig,<br />

sich in der Maschinenwelt stärker<br />

der Unberechenbarkeit zu widmen<br />

und seiner Intuition zu vertrauen. Das<br />

sagte er im Gespräch mit Frank Rieger<br />

und Fefe (so nach zwei Stunden und 30<br />

Minuten). n<br />

Gunnar Sohn<br />

Über den Autor<br />

n Gunnar Sohn ist Wirtschaftspublizist<br />

und Medienberater und<br />

Chefredakteur des Onlinemagazins<br />

NeueNachricht<br />

(Fotos: Gunnar Sohn)<br />

4/<strong>2013</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 15<br />

Ein mittelständisches Unternehmen<br />

mit Blick in die Zukunft!<br />

Unsere Leistungen umfassen u.a. die<br />

Qualifizierung und Requalifizierung von<br />

Reinräumen in den Bereichen Pharmazie,<br />

Industrie und Krankenhäusern durch<br />

geschultes und zertifiziertes Personal.<br />

Bereich Pharmazie :<br />

■ Dichtsitz und Leckagemessung nach<br />

EN ISO 14644 Teil 3 und VDI 2083<br />

■ Bestimmung der Reinraumklassen<br />

gemäß GMP Annex 1 Bestimmung<br />

der clean-up-Phase<br />

■ Visualisierung Strömungsverhalten<br />

■ Bestimmung Raumluftwechsel<br />

■ Messung Schallpegel und Beleuchtungsstärke<br />

Bereich Industrie:<br />

■ Dichtsitz und Leckagemessung gemäß<br />

EN ISO 14644 Teil 3 und VDI 2083<br />

■ Bestimmung Reinraumklassen gemäß<br />

EN ISO 14644<br />

■ Bestimmung clean-up-Phase<br />

■ Visualisierung Strömungsverhalten<br />

■ Messung Schallpegel und Beleuchtungsstärke<br />

Bereich Krankenhaus:<br />

■ Dichtsitz und Leckagemessung gemäß<br />

DIN 1946 Teil 4<br />

■ Messung der partikulären Belastung<br />

der Zuluft an OP-Decken gemäß<br />

DIN 1946 Teil 4<br />

■ Überprüfung Laminar<br />

■ Flow an OP-Decken<br />

■ Messung Abströmgeschwindigkeit<br />

Und in allen vorgenannten Bereichen:<br />

■ Messung Temperatur/Luftfeuchte<br />

■ Überprüfung Raumdrücke<br />

■ Auswertung und Dokumentation<br />

■ Handlungsempfehlungen<br />

Kontakt<br />

ASI Anlagen, Service, Instandhaltung GmbH<br />

Geschäftsführer: Gerhard Schade<br />

Göschwitzer Straße 22<br />

07745 Jena<br />

Tel.: 03641 686-102<br />

Fax: 03641 686-109<br />

gerhard.schade@asi-jena.de<br />

www.asi-jena.de<br />

2007 ausgezeichnet mit dem<br />

„Großen Preis des Mittelstandes“

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